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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 23

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
23 Die Staaten Mittel- und Nordeuropas. §105. Edinburg /j\, die Hauptstadt Schottlands. — Irlands Hauptstadt und größter Handels- und Jndustrieplatz ist Dublin mit ihr wetteifert an Bedeutung Belfasts. Diese Städte können die in Irland fehlenden Kohlen und Erze auf dem billigen Wasserwege von England oder Schottland beziehen. Das dichtest bevölkerte Gebiet befindet sich im Mündungsgebiet der Themse. Hier liegt London die Haupt- stadt des Reiches, die mit ihren Vororten 7 Millionen Einwohner zählt. Würden wir diese größte Riesenstadt der Welt in unsere Heimat verlegen, so würde sie in Form eines unregelmäßigen Vierecks ungefähr das Gebiet bedecken, das sich von Hamborn im N bis Düsseldorf im 8, von Krefeld im W bis Kettwig im 0 erstreckt. London hat seine überragende Bedeutung besonders dem Handel zu verdanken. Es ist das Herz des Welthandels und des Welt- Verkehrs. England ist nämlich nicht allein der erste Industriestaat, sondern auch die erste Handelsmacht der Welt. Es besitzt den größten und wertvollsten Kolonialbesitz; V5 der Erde ist englisches Gebiet, und */4 aller Erd- bewohner sind englische Untertanen. Zum Schutze dieses Riesenreiches hat es die mäch- tigste Kriegsflotte aller Länder geschassen. Hierzu war es gezwungen; denn würde dem Jnselreich durch eiue mächtigere Flotte die Einfuhr an Lebensmitteln abge- schnitten, dann müßte das Volk bald verhungern, da das Land mit den eigenen Erzeugnissen seine Bewohner nur einige Wochen ernähren könnte. Wir sind mit England im regsten Verkehr; der Handel mit ihm steht für Deutschland an erster Stelle. Er wird vorzüglich durch Hamburg und Bremen vermittelt. Wir erhalten von den Engländern Garne, Steinkohlen (unsere Nordseehäfen besonders), Fische (meist gesalzene Heringe), Häute, Kautschuk und Guttapercha, während wir ihnen fertige Webe-, Eisen- und Lederwaren, Bilder, Spielzeug, chemische Erzeugnisse, Klaviere und viel Zucker schicken. Unsere Ausfuhr nach England hatte 1905 einen Wert von 1058 Millionen, unsere Einfuhr dorther einen solchen von 784 Millionen Mark. Aufgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein und gib ihre Lage und Bedeutung an! 2. Vergleiche England mit Preußen nach Größe und Einwohnerzahl! 3. Berechne die Volksdichte auf 1 qkm und vergleiche sie mit der Deutschlands, Preußens und deiner Heimat- Provinz! 4. Worin liegt die starke Besiedelnng begründet? 5. Reise nach London! Städte. In England: 1. London, 2. Manchester, 3. Liver- Pool, 4. Birmingham, 5. Sheffield, 6. Leeds, 7. Bristol. In Schottland: 1. Edinburgh, 2. Glasgow. In Irland: 1. Dublin, 2. Belfast.

2. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 26

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
§108. Europa. 26 des Handels. Im Tundrengebiete liegt die nördlichste Handelsstadt Europas, Archangelsk Q. Während der eisfreien Zeit (vier bis fünf Monate) entwickelt sich hier ein lebhafter Handel mit den Häuten und Pelzen der Tiere, die die Hirten- und Jägervölker erbeuteten. An der trichterförmigen Mündung der Newa liegt die Hauptstadt Petersburg [~ü], der bedeutendste Handelsplatz Rußlands, durch Kanäle mit dem gewaltigen Flußnetz des Landes verbunden. An der Dünamündung beherrscht Riga den Handel. Auf der Düna, dem Niemen (Memel), der Weichsel und Warthe schwimmen riesige Holz- flöße, werden Flachs und Hanf verfrachtet. Der erste Ausfuhrhafen für die riesigen Getreidemassen der Schwarzerde ist Odessa am Schwarzen Meere. Am Kaspischen Meer liegt Baku /j^r der Hauptplatz des Petroleumgebietes. Astrachan im Delta der Wolga versendet Fische und Kaviar. Be- rühmt durch die große Messe vom 15. Juli bis 10. September ist Nishuij Nowgorod an derwolga. Hier treffen sich viele Tausende von Kaufleuten und Händlern der meisten Völker Europas und Asiens. Von be- sonders hoher Bedeutung ist der Pelzhandel. An der schiffbaren Moskwa, einem Nebenflusse der Wolga, dehnt sich Moskau die ältere Hauptstadt Rußlands, aus. Infolge des nahen Kohlen- und Eisenbezirkes um Tula ist Moskau der Mittelpunkt des bedeutendsten Jndnstriebezirkes Rußlands ge- worden. Kräftig entwickelt sich auch der Jndustriebezirk auf dem Eisen- und Kohlenlager nördlich vom Asowschen Meere. Ebenso haben die Kohlen- und Eisenlager Polens eine rege Industrie hervorgerufen. Der Mittelpunkt der Eisen- industrie ist die ehemalige Hauptstadt Polens, Warschau /s\ an der Weichsel, der erste Platz für die Baumwollenindustrie Lodz (das „polnische Man- chester"). An 100 000 Deutsche wohnen in dieser Stadt. Deutsche sind hier wie in fast allen anderen Bezirken Rußlands die Gründer und Beherrscher der Industrie. Aus Rußland beziehen wir an erster Stelle Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft, dann Felle und Pelze, endlich Platina und Gold; wir liefern ihm Waren der Eisen- und Textilindustrie, Chemikalien und Steinkohlen. Die Einfuhr von Rußland überragt jedoch bei weitem unsere Ausfuhr. 1908 verkaufte uns Rußland für rund 1000 Millionen Mark Waren, während wir ihm nur für 500 Millionen Mark lieferten. — Die Massengüter, wie Getreide und Holz, gelangen meist auf den Flüssen, die in die Ostsee münden, zu uns. Die wichtigste Dampferlinie führt von Kiel und Lübeck nach Riga, Reval und Petersburg. Die bedeutendsten Eisenbahnlinien sind für uns: 1. Königsberg—petersburg, 2. Thoru—warschau—moskau—samara au der Wolga—sibirien. Aufgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein, und gib ihre Lage und ihre Bedeutung an! 2. Vergleiche Rußland und Deutschland nach Größe und Einwohnerzahl! 3. Berechne die Volksdichte! 4. Worin liegt die schwache Besiedelung begründet? 5. Worin begründet sich die Art unseres Warenaustausches mit Rußland? 6. Reise über See und Land nach Petersburg!

3. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 61

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
61 Staaten. § 140, 141. § 140. Das französische Indien umfaßt besonders das östliche Hinter- indien. Bedeutend ist seine Ausfuhr an Reis. Das niederländische Indien umfaßt beinahe alle Sundainseln und die Molukkeu. Es versendet vor allem Tabak, Tee, Chinin, Zucker, Gewürze, Indigo, Kopra, Guttapercha und Zinn (besonders von der Insel Vanka). Die Haupt- stadt ist Batavia auf Java. Den Vereinigten Staaten gehören die Philippinen. Die Hauptstadt Manila hat lebhaften Handel. Die Inseln führen besonders Hanf, Zucker, Kokosnüsse, Tabak und Zigarren aus. Deutschland besitzt in Asien nur Ki au tschau (§ 142). B. Selbständige Staaten. § 141. Das Kaiserreich China (11 Millionen qkm, 433 Millionen Ein- wohner. Die Bevölkerungsangabe beruht auf Schätzung) umfaßt das eigentliche China, die Mandschurei, die Mongolei, Ostturkestan und Tibet. Die Mongolei und Ostturkestan dehnen sich meist in dem Hanhai aus. Vorbereitende Aufgaben wie bei § 137. China ist wohl das älteste Kulturland der Welt. Die Chinesen erfanden und benutzten schon lange vor den Europäern das Papier, den Buchdruck, das Schießpulver, den Kompaß und das Porzellan. Die Zucht des Seidenschmetter- lings soll schon 2600 v. Chr. eingeführt worden sein. Hervorragend sind auch ihre Leistungen im Kunstgewerbe. Wissen und Bildung schätzt der Chinese hoch. Schon vor 1500 Jahren gab es dort in jedem Dorfe eine Volksschule. Durch eine hohe Mauer über Berg und Tal (2500 km = Paris—moskau) schützten die Chinesen sich gegen die kriegerischen Nomadenvölker der Mongolei. Sie schauten wegen ihrer hohen Bildung mit Verachtung auf ihre barbarischen Nachbarn und schlössen sich darum immer mehr von den Fremden ab. Dadurch erstarrte ihre Kultur, und so kam es, daß die erst später zur Kultur erwachten europäischen Völker sie weit überflügeln konnten. — In jüngster Zeit, nachdem die Chinesen die Erfolge Japans gesehen haben, wenden sie sich nach und nach der europäischen Kultur zu. Nach langem Widerstreben haben sie den Fremden 30 Vertragshäfen geöffnet. — Die dichteste Bevölkerung besitzt das eigentliche China (103 Einwohner auf 1 qkm); die Mandschurei zählt nur 17 auf 1 qkm und die Länder Hochasiens sind nicht stärker besiedelt als Nordasien. Am engsten wohnen die Menschen in der Chinesischen Tiefebene zusammen. Hier kommen in der Provinz Schantung sogar 264 Einwohner auf 1 qkm. China ist das Land der Millionenstädte. Die Hauptstadt ist Peking [14]. Der Vorhafen Pekings (wie Cuxhaven von Hamburg) ist Tientsin . Am unteren Jangtsekiang liegt Nanking Xx, die alte Hauptstadt; ihr Vorhafen Schang- Hai /s\^ ist der wichtigste Auslandshafen Chinas. Am Südchinesischen Meer liegt Kanton [7]; vor ihm auf einer britischen Insel der britische Riesenhafen Hongkong /X, der nach London den größten Umsatz hat; die Hafenstadt heißt

4. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 91

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
91 Staaten, § 172, 173, 174. Aufgaben: 1. Trage die fünf Republiken mit den wichtigsten Städten in die Skizze ein! 2. Die wirtschaftliche Bedeutung der Anden-Repnbliken. § 173. In der La Plata-Ebene liegen die drei Republiken: Argen- tinien, Paraguay und Uruguay (= Ys Europa, 7,7 Millionen Einwohner, meist Weiße). Aufgabe: Beschreibe die La Plata-Ebeue nach Bodengestalt, Klima und Erzeugnissen! In diesen Ländern ist die Viehzticht der wichtigste Wirtschaftszweig ge- worden. Die Ausfuhr von Schafwolle, gefrorenem Fleisch, Talg und Fleisch- extrakt steigt von Jahr zu Jahr gewaltig. Ju Uruguay liegt Fray Ben tos mit den weltberühmten Liebigsschen Fleischextraktfabriken, die durchschnittlich jährlich 200000 Stück Schlachtvieh verarbeiten. In Argentinien und Uruguay werden jedoch immer mehr — wie in Ruß- land die Steppen, in Ungarn die Pußten und in den Vereinigten Staaten die Prärien — die Pam- pas für den Ackerbau gewonnen. Immer mehr steigern sich die Er- träge an Weizen, Mais und Lein, so daß diese Staaten jetzt zu den wichtigsten Kornkammern der Welt gehören. Die größten Aus- suhrhäsen sind Bnenos Aires [T] und Montevideo /\. Deutsch- land ist wohl der stärkste Ab- nehmer der Erträge des Landes. Wir kaufen von Argentinien für rund 450 Mill. Mark (Weizen, Wolle, Leinsaat, Rindshäute usw.) und senden nach Argentinien für etwa 200 Millionen Mark unsere In- dustriewareu. Aufgaben: 1, Trage die drei Republiken mit deu wichtigsten Städten in die Skizze ein! 2. Die wirtschaftliche Bedeutung der La Plata-Staaten. § 174. a) In dem Tieflande des Amazonas und dem südöstlichen Berg- lande breiten sich die Vereinigten Staaten von Brasilien aus (fast gleich Europa, 18 Millionen Einwohner, von denen weniger als die Hälfte Weiße, die übrigen Indianer, Mestizen, Neger und Mulatten sind). In den gesunden südöstlichen Teilen haben sich Deutsche in so großer Zahl niedergelassen, daß gui Städte: 1. Lima, 2. Santiago, 3. Valparaiso, 4, Buenos Aires, 5. Montevideo, 6. Rio de Ianairo, 7. Sao Paulo, 8. Sautos, 9. Porto Alegre, 10. Cayenne.

5. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 92

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
174, 175. Ergänzung zur Volkswirtschaftskunde. 92 sie ganz deutsche Provinzen bilden, in denen völlig deutsches Wesen herrscht. Die tropischen Wälder liefern Kautschuk in reicher Menge. Im Anbau des Kaffees nimmt Brasilien den ersten Platz in der Welt ein; außerdem liefert es viel Kakao, Zucker (Zuckerrohr), Mais. Früher war Brasilien durch seinen Diamantenreichtum bekannt. Von hier kommen auch die Edelsteine, die in Oberstein und Idar (§ 17) bearbeitet werden. Die Hauptstadt des Landes, zugleich der Hauptausfuhrhafen, ist Rio de Janeiro/^; an einer prächtigen Bai ausgebreitet, von hohen Bergen umgeben, soll sie eine der schönstgelegenen Städte der Welt sein. San tos kommt ihr an Bedeutung als Handels- und Industriestadt beinahe gleich. Aus Porto Alegre versenden die Deutschen die Erträge ihrer Pflanzungen. Deutschland bezieht von Brasilien besonders viel Kaffee, Kautschuk, Kakao, Tabak, Gerbrinde und Edelsteine. Die Einfuhr unserer Jndnstrieerzengnisse steht jedoch hinter der Ausfuhr Bra- Mens zurück; sie beläuft sich auf rund 100 Millionen Mark; während wir von Brasilien für mehr als 200 Millionen Mark kaufen. b) Den östlichen Teil des Berglandes von Guayana nehmen die Kolo- nien Französisch-, Niederländisch- und Britisch-Guayaua ein. Über den westlichen Teil des Berglandes, die nördliche Orinoko-Ebene und die nördlichen Ausläufer der Anden breiten sich die Vereinigten Staaten von Venezuela aus. (Zusammen nicht ganz — 3 X Deutschland mit 3000000 Einwohnern.) Das tropische Klima ist für die Europäer sehr ungesund. Sie machen daher auch nur einen geringen Teil der Bevölkerung aus, die zu mehr als 2/3 aus Negern und Mnlatten besteht. Die Franzosen benutzen ihre Kolonie dazu, um Verbrecher und Verbannte dorthin zu schicken; einen besonders traurigen Ruf genießt uuter den Verbannungsorten Kayenne Q. — Diese Länder versenden ähnliche Waren wie Brasilien. Die weiten Llanos in Venezuela haben auch eine blühende Viehzucht hervorgerufen, die jedoch gegen die in den La Plata-Staaten weit zurücksteht. Aufgaben: 1. Trage die Republiken des Amazonas und Guayanas mit den genannten Städten in die Skizze ein! 2. Die wirtschaftliche Bedeutung Brasiliens. 3. Die Deutschen in Amerika. 4. Fahre um Südamerika und lege an den wichtigsten Hafenplätzen an und gib dabei die wichtigsten Ausfuhrwaren an! Ergänzung zur Volkswirtschaftskunde. 175. Nahrungs- und Genußmittel. (Zu § 80.) Deutschlands Getreideeinfuhr im Jahre 1907. 1. aus Rußland 2726000 t (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer) 2. „ Argentinien 861000 t'(Weizen) 3. „ Rumänien 679000 t (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer) 4. „ Ver. Staaten 550000 t (Weizen)

6. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 80

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
160, 161. Australien. 80 lichen Verhältnisse prägen sich auch in dem bedeutenden Handel aus. Australien führt besonders Rohstoffe (Wolle, Weizen, Butter, Fleisch, Häute, Gold, Kupfer, Silber, Zinn) ans, wofür es Jnduftrieerzeugnisse, besonders Manu- sakturwaren von auswärts bezieht. Im Handelsverkehr nimmt England den ersten Platz ein; an zweiter Stelle folgt — zwar in großem Abstände — Deutsch- land. Wir führten 1908 für 60 Mill. Mark nach Australien aus und bezogen von dort für 200 Mill. Mark. Die wichtigsten Handelsplätze sind Sydney Melbourne und Adelaide sämtlich an der Südostküste gelegen. Aufgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein! 2. Warum haben sich die größten Städte an der Südostküste entwickelt? 3. Unser Handel mit dem britischen Bundesstaat Australien. Deutsche Südseekolonien. § 161. Die deutschen Besitzungen liegen größtenteils auf dem inneren, die übrigen auf dem äußeren Jnselgürtel. Zu jenen gehören das Kaiser- Wilhelms-Land auf Neuguinea und der Bismarckarchipel mit zwei Salomoninfeln; zu diesem die Karolinen, die Marianen, die Marshall- inseln (Admiralitätsinseln) und die Samoaiuseln. Ausgabe: Beschreibe nach Lage, Bodengestaltung, Klima, Erträgen die deutschen Be- sitzungen 1. des inneren, 2. des äußeren Jnselgürtels! Kaiser-Wilhelms-Land (= i/8 Preußen), seit 1899 zum Deutschen Reiche gehörig, bildet mit dem Bismarckarchipel und den Salomoinseln eine einheitliche Kolonie. Der Sitz der Regierung ist in Herbertshöhe auf Neupommern (= V-/5 Westfalen). Der wichtigste Hafen ist Friedrich- Wilhelms-Hafen. Die Karolinen bestehen fast nur aus kleinen ringförmigen Korallen- inseln (gegen 500, zusammen gleich 3/4 Westfalen). Die Haupthäfen find Jap im W und Ponape im 0. Die Marianen sind mehr vulkanischer Natur (zusammen = V25 Rhein- provinz). Die Marshallinseln sind niedrige, kreisförmige Koralleninseln, die zusammen nur 400 qkm umfassen. Der beste Hafen ist in Jaluit. Die Samoaiuseln sind fast alle vulkanischen Ursprunges. Von ihnen gehören die westlichen (= 1/20 Rheinpr.) zum Deutschen Reiche, die östlichen zu den Vereinigten Staaten. Der Hauptort Apia ist ein wichtiger Handels-- platz der Südsee. Die Ausfuhr dieser Südseekolouien besteht vorzüglich aus Kopra, ferner aus Kautschuk und Kakao. Sie haben zusammen einen Umsatz, der kaum dem- jenigen Togos, der kleinsten afrikanischen Kolonie, gleichkommt. — Dampfer- linien von Bremerhaven und Hamburg aus setzen uns mit den Südseekolonien in Verbindung; Die Dampferlinie Hamburg — Sydney (70 Tage) fährt von Singapur über Batavia, Friedrich-Wilhelms-Hafen, Herbertshöh.

7. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 99

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
99 Ergänzung zur Volkswirtschaftskunde. § 177. London und ganz besonders Leipzig. Die hohe Bedeutung der deutschen Leder- industrie geht daraus hervor, daß Deutschland die größte Einfuhr von Häuten und Fellen hat, im Jahre 1908 allein für 370 Mill. Mark. Um den Bedarf an Elfenbein zu decken, müssen jährlich etwa 70000 Ele- santen, zumeist afrikanische, ihr Leben lassen. Kohlen. Deutschland führte 1908: 21191.000 t Steinkohlen aus, und zwar nach Österreich-Ungarn 40%, den Niederlanden 20%, außerdem nach Belgien, Frankreich, der Schweiz, Rußland; an Koks führte es 1907: 3793000 t aus. Dagegen bezog es 11662000 t Steinkohlen zumeist aus England besonders nach den großen Häsen der Nordsee, außerdem 8582000 t Braunkohle aus Österreich-Ungarn. Petroleum. Deutschland führte 1907: 1332000 t Petroleum (Naphtha) ein aus den Verein. Staaten, Rußland, Österreich-Ungarn usw. Eisenerze. An Eisenerzen führte Deutschland 1908: 7 733000 t ein, vor allem aus Schweden und Spanien; dagegen führte es 3604000 t nach Belgien und Frankreich aus. An Kupfer bezog Deutschland 1907: 124000 t Rohkupfer aus den Verein. Staaten, Großbritannien, Australien, Japan, Spanien usw. Aufgaben: 1. Wieviel t Baumwolle lieferten die genannten Staaten? 2. Für wieviel Mark Bau- und Nutzhölzer lieferten die einzelnen Ausfuhrländer? 3. Wieviel kg Wolle lieferten die genannten Staaten? 4. Wieviel kg Rohseide? 5. Wieviel t Kohlen^und Koks führte Deutschland mehr aus als ein? 6. Wieviel t Eisenerze führte Dentschland mehr ein als aus? Ltahls Hilssbücher I. (Schülerheft 2.) 8

8. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 17

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
17 A. Das Mittel- und Nordeuropäische Schollen- und Tiefland. § 99, 100, 101. da beziehen unsere Blumenhandlungen das ganze Jahr hindurch ihre prächtigen Blumen und die Obsthandlungen ihre kostbaren Früchte. Nach der Riviera eilen in den Wintermonaten Tausende von Erholungsbedürftigen. Aufgabe: Vergleiche nach ihren Erzeugnissen die Oberrheinische Tiefebene und das Rhonebecken! (Waldbäume, Obst, Feldfrüchte.) § 100. Fischerei. Zum Unterhalte der Bewohner müssen die Flüsse und besonders das Meer viel beitragen. Manche Küstenländer, wie das nördliche Schottland, das mittlere und nördliche Norwegen, würden ohne den Fischfang kaum bewohnbar sein. In Norwegen ist sogar 1/5 aller erwerbsfähigen Männer in der Fischerei tätig. Ungeheure Scharen von Kabeljauen, die getrocknet Stockfische, gesalzen Laberdane, getrocknet und gesalzen Klippfische heißen, Heringe mit den Unterarten Sardellen, Sprotten usw., Makrelen und allerlei Plattfische beleben die nordatlantischen Meere. Außer ihnen geben Störe, Lachse und Aale, die zeitweise aus den Meerestiefen auf- steigen und in den Flüffen leben, reiche Beute. Aus dem Rogen der Störe und Hausen wird der Kaviar bereitet. Der meiste und beste kommt von Astrachan an der Wolga, dem fischreichsten Strome der Welt. An einzelnen Küstenstrecken des Ostenglischen und des Garonne-Beckens sind ergiebige Auster- bänke. Recht bedeutend ist auch noch die Jagd auf Walfifche und Robben (Seehund). Leider wird, seitdem die Jagd mit Schraubendampfern und Har- punengefchützen betrieben wird, eine rasche Abnahme der besseren Walfischarten in den nordatlantischen Meeresgebieten bemerkbar. — Die hohe Bedeutung der Hochseefischerei für die einzelnen Länder zeigt sich in folgenden Angaben. Ihr jährlicher Wert wird für England auf 190—200, für Frankreich auf 60—70, für Norwegen auf 38, für die Niederlande auf 28, für Deutschland auf 25, für Dänemark auf 13 Mill. Mark geschätzt. Da Deutschland selbst für etwa 100 Mill. Mark verbraucht, muß es den größten Teil von anderen Ländern beziehen. Es ist der Hauptabnehmer für Norwegen, Schottland und Holland. Aufgaben: 1. Die Hochseefischerei und ihre wirtschaftliche Bedeutung. 2. Der Kaviar. § 101. Erträge des Mineralreiches. Bei den deutschen Landschaften haben wir erkannt, wie wichtig die Schätze des Mineralreiches für die Be- siedelung sind. Das Aachener Kohlenlager pflanzt sich am Nordrande der Ardennen fort durch die holländische Grafschaft Limburg, den südlichen Zipfel Hollands, durch Belgien und Nordfrankreich. Diefes Gebiet ist auch reich an Eisen, Zink und Blei. Noch einige kleinere Kohlen- und Eisenlager liegen am Ost- und Südrande des Südfranzösischen Hochlandes. Außerdem hat Frankreich Anteil an den reichen Eisenlagern Lothringens. Je- doch stehen Belgien und Frankreich in der Förderung von Kohlen und Eisen weit hinter Deutschland zurück. Anders ist es in England. Auch hier finden wir die Kohlenlager in den Randgebieten der Gebirge: im Schottischen Niederlande, im 0 und S des nordenglischen Gebirgslandes und im S von Stahls Hilfsbücher I. (Schülerhest 2.) 2

9. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 55

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
55 134. Brahmaputras (ungefähr viermal Westfalen, dreimal Rheinprovinz) aus. Die Fruchtbarkeit der angebauten Gegenden hat man feit vielen Jahrhunderten besonders in Vorderindien noch durch künstliche Bewässerung erhöht. Dort gedeihen die mannigfaltigsten Feldfrüchte: Reis, Weizen, Hirse und andere Getreidearten, ferner Baumwolle, Jute, allerlei Ölfrüchte (Sesam, Lein, Raps, Rizinus), Erdnuß, Zuckerrohr, Kaffee, Tee, Tabak, Indigo, Mohn (Opium), Pfeffer, Ingwer, Zimt und Muskatnüsse. Dazu spenden noch viele Bäume ihren reichen Segen, wie Banane (der indische Feigenbaum), Brotfruchtbaum, Kokos- und Sagopalme. Endlich liefern viele Bäume des Urwaldes wertvolle Nutz- Hölzer, Farbstoffe, Chinarinde, manche Feigenbäume mit ihrem Milchsafte Kautschuk und nach dem Stiche eines Insektes Schellack. — Trotz dieser reichen Naturgaben gehören weite Gebiete nicht zu den glücklichsten; denn hin und wieder bleibt der Südwestmonsun aus oder spendet nur spärlichen Regen, und dann entsteht hier unter der dichten Bevölkerung schlimme Hungersnot. Einen eigenartigen Platz nimmt der Himalaja hinsichtlich der Pflanzenwelt ein. Er vereinigt an seinen Abhängen drei Pflanzenzonen. Auf der untersten (bis 1300 m) herrscht der Tropenwald vor, in der mittleren (1300—3000) die Pflanzenwelt der gemäßigten Zone (Obst, Wein, Getreide), in der höchsten (3000 bis zur Schneegrenze, die hier erst bei 5000 m beginnt) Gras- und Weideland. Aufgaben: 1. Worin liegt die große Fruchtbarkeit Südasiens begründet? 2. Warum bringt der Südwestmonsum Regen, der Nordostmonsnm nicht? 3. Warum sind das Hoch- land von Dekan und das Tiefland des Indus regenarm? 4. Welche Erzeugnisse der Pflanzen- welt beziehen wir von Südasien? 5. Beschreibe die drei Pflanzengürtel des Himalajas, indem du mit dem höchsten beginnst! c) Tierreich. Der artenreichen Pflanzenwelt entspricht eine Tierwelt, wie man sie reicher sonst kaum wieder antrifft. Die Bäume beleben Schlankaffen, Paviane, Meerkatzen, kleine Halbaffen, fliegende Maki, fliegende Hunde und Flugeichhörnchen. In den Urwäldern Borneos wohnt der Riese unter den Affen, der Orang-Utan. In den Dschungeln Vorder- und Hinterindiens ist die Heimat des Königstigers; als guter Schwimmer gelangt er häufig nach Sumatra und Java. Zuweilen tritt auch der Löwe auf. Durch die Urwälder bahnen sich Elefanten, Tapire, Nashorne, Wildschweine ihre Wege. In den Savannen, wo weite Grasflächen und Baumgruppen abwechseln, trifft man Herden von Büffeln, Zebus, Antilopen, ferner Moschustiere und das breit- schwänzige Schuppentier an. Aus der vielartigen Vogelwelt Ostindiens sind besonders berühmt die Pfauen, farbenprächtige Fasanen, der Stammvogel des Haushuhues, die Salanganen (Schwalbenart), welche eßbare Nester mit ihrem Speichel bereiten, Nashornvögel, Papageien, Prachtdrosseln, buntgefiederte Honigvögel, Kraniche und Kropfstörche. Im Ganges und an einzelnen Meeres- küsten leben Krokodile. Auf Bäumen wohnen Eidechsen mit Flatterhäuten, die sogenannten fliegenden Drachen und Gekkonen. Über den Boden kriechen allerlei Schlangen. Unter den giftigen ist die Brillenschlange die gefährlichste.

10. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 69

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
69 Besiedelung. schasten, die an ihrer Spitze einen Häuptling haben. Meist sind sie seßhaft, Ackerbau und Viehzucht treibend. Jedoch stehen sie auf einer sehr niedrigen Stufe der Bildung. Der Ackerbau wird auf die ursprünglichste Weise, das Gewerbe mit den einfachsten Werkzeugen betrieben. Von den Negerstämmen wohnen am südlichsten die Kaffern, die mit ihren Herden nomadisierend die Savannen und Steppen durchziehen. Sie sind sehr kriegerisch und haben den Engländern schon viel zu schaffen gemacht. — Anderer Art sind die hellfarbigeren, körperlich nicht so kräftig entwickelten Hottentotten, Buschmänner und Zwergvölker. Sie werden immer mehr von deu Negern zurückgedrängt und sterben allmählich aus. Die Hottentotten sind Hirtenvölker, die sich in Dorfkraals auf den Steppen des Südafrikanischen Tafellandes angesiedelt haben. Die Buschmänner leben in Horden zusammen. Sie führen ein unstetes, rohes Jägerleben. Die seltsamen kleinwüchsigen Zwergvölker durchstreifen als Jäger die Urwaldbezirke. — Auf der Insel Madagaskar wohnen malaiische Völker. Nordafrika wird von verschiedenen Völ- kern der kaukasischen Rasse bewohnt, von Arabern, Nnbiern, Mauren, Abessiniern usw. Viele dieser Völker haben jedoch durch Vermischung mit Negern ihre Eigen- art verloren. — Die Einwanderung der Europäer beschränkt sich vorzüglich auf die Mittelmeerländer und das Kapland (holländische Buren und Engländer), da das Tropenklima für sie sehr gefährlich ist. Besonders ungesund sind die vielfach snmpsigen Küstenlandschaften, gesunder jedoch die Hochflächen, da sich hier die Luft des Nachts recht stark abkühlt. Dennoch sind die Europäer die Herren fast des ganzen Erdteils. — Religion: Die Mehrzahl der Ureinwohner lebt im Heidentum der niedrigsten Art. Trotz der eifrigen Bemühungen der Missionare haben nur verhältnismäßig wenige das Christentum angenommen. Die Nord- asrikaner bekennen sich fast alle zum Mohammedanismus (Islam). Aufgabe: Welche Völker leben in den einzelnen Landschaften? d) Wirtschaftliches. Geregelter Ackerbau wird nur in den Atlasländern, Ägypten und im Kaplande getrieben. Wohl würden sich viele Tropenlandschaften für den Plantagenbau von Baumwolle, Kaffee, Kakao, Zuckerrohr, Kautschuk- pflanzen eignen; jedoch können hier die Europäer die Arbeit selten selbst besorgen, und die Neger haben noch eine fast unüberwindliche Abneigung gegen jede regelmäßige Arbeit. Daher macht die Plantagenwirtschaft noch nicht die gewünschten Fortschritte. — Für den Welthandel liefert Afrika besonders Palmöl, Kopra^), Kautschuk und Elfenbein. — Der Handel würde indes viel bedeutender sein, wenn der Verkehr nicht mit so vielen Hindernissen zu kämpfen hätte. Den Verkehr besorgen in den Atlasländern und Abessinien Pferde und Maultiere, in der Sahara Dromedare, in den Tropen Träger und auf dem Südafrikanischen Tafellande Ochsenkarren. Der Eisenbahnbau macht jedoch *) Kopra heißen die getrockneten Kerne der Kokosnüsse; das aus ihnen gewonnene Ol wird zur Herstellung von Kerzen, Seife und Maschinenöl gebraucht.
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