23
Die Staaten Mittel- und Nordeuropas.
§105.
Edinburg /j\, die Hauptstadt Schottlands. — Irlands Hauptstadt und
größter Handels- und Jndustrieplatz ist Dublin mit ihr wetteifert an
Bedeutung Belfasts. Diese Städte können
die in Irland fehlenden Kohlen und Erze auf
dem billigen Wasserwege von England oder
Schottland beziehen. Das dichtest bevölkerte
Gebiet befindet sich im Mündungsgebiet der
Themse. Hier liegt London die Haupt-
stadt des Reiches, die mit ihren Vororten
7 Millionen Einwohner zählt. Würden wir
diese größte Riesenstadt der Welt in unsere
Heimat verlegen, so würde sie in Form eines
unregelmäßigen Vierecks ungefähr das Gebiet
bedecken, das sich von Hamborn im N bis
Düsseldorf im 8, von Krefeld im W bis Kettwig
im 0 erstreckt. London hat seine überragende
Bedeutung besonders dem Handel zu verdanken.
Es ist das Herz des Welthandels und des Welt-
Verkehrs. England ist nämlich nicht allein der
erste Industriestaat, sondern auch die erste
Handelsmacht der Welt. Es besitzt den
größten und wertvollsten Kolonialbesitz; V5 der
Erde ist englisches Gebiet, und */4 aller Erd-
bewohner sind englische Untertanen. Zum
Schutze dieses Riesenreiches hat es die mäch-
tigste Kriegsflotte aller Länder geschassen.
Hierzu war es gezwungen; denn würde dem
Jnselreich durch eiue mächtigere Flotte die Einfuhr an Lebensmitteln abge-
schnitten, dann müßte das Volk bald verhungern, da das Land mit den eigenen
Erzeugnissen seine Bewohner nur einige Wochen ernähren könnte. Wir sind
mit England im regsten Verkehr; der Handel mit ihm steht für Deutschland an
erster Stelle. Er wird vorzüglich durch Hamburg und Bremen vermittelt.
Wir erhalten von den Engländern Garne, Steinkohlen (unsere Nordseehäfen
besonders), Fische (meist gesalzene Heringe), Häute, Kautschuk und Guttapercha,
während wir ihnen fertige Webe-, Eisen- und Lederwaren, Bilder, Spielzeug,
chemische Erzeugnisse, Klaviere und viel Zucker schicken. Unsere Ausfuhr nach
England hatte 1905 einen Wert von 1058 Millionen, unsere Einfuhr dorther
einen solchen von 784 Millionen Mark.
Aufgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein und gib ihre Lage und Bedeutung
an! 2. Vergleiche England mit Preußen nach Größe und Einwohnerzahl! 3. Berechne die
Volksdichte auf 1 qkm und vergleiche sie mit der Deutschlands, Preußens und deiner Heimat-
Provinz! 4. Worin liegt die starke Besiedelnng begründet? 5. Reise nach London!
Städte.
In England:
1. London, 2. Manchester, 3. Liver-
Pool, 4. Birmingham, 5. Sheffield,
6. Leeds, 7. Bristol.
In Schottland:
1. Edinburgh, 2. Glasgow.
In Irland:
1. Dublin, 2. Belfast.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
Extrahierte Personennamen: Manchester Birmingham Bristol Glasgow
Extrahierte Ortsnamen: Nordeuropas Edinburg Schottlands Irlands Jndustrieplatz Dublin Irland England Schottland Hamborn Düsseldorf Krefeld Kettwig England England Deutschland Hamburg Bremen England England Deutschlands London England London Leeds Schottland Edinburgh Irland Dublin Belfast
§108.
Europa.
26
des Handels. Im Tundrengebiete liegt die nördlichste Handelsstadt Europas,
Archangelsk Q. Während der eisfreien Zeit (vier bis fünf Monate)
entwickelt sich hier ein lebhafter Handel mit den Häuten und Pelzen der
Tiere, die die Hirten- und Jägervölker erbeuteten. An der trichterförmigen
Mündung der Newa liegt die Hauptstadt Petersburg [~ü], der bedeutendste
Handelsplatz Rußlands, durch Kanäle mit dem gewaltigen Flußnetz des Landes
verbunden. An der Dünamündung beherrscht Riga den Handel. Auf der
Düna, dem Niemen (Memel), der Weichsel und Warthe schwimmen riesige Holz-
flöße, werden Flachs und Hanf verfrachtet. Der erste Ausfuhrhafen für die
riesigen Getreidemassen der Schwarzerde ist Odessa am Schwarzen Meere.
Am Kaspischen Meer liegt Baku /j^r der Hauptplatz des Petroleumgebietes.
Astrachan im Delta der Wolga versendet Fische und Kaviar. Be-
rühmt durch die große Messe vom 15. Juli bis 10. September ist
Nishuij Nowgorod an derwolga. Hier treffen sich viele Tausende von
Kaufleuten und Händlern der meisten Völker Europas und Asiens. Von be-
sonders hoher Bedeutung ist der Pelzhandel. An der schiffbaren Moskwa,
einem Nebenflusse der Wolga, dehnt sich Moskau die ältere Hauptstadt
Rußlands, aus. Infolge des nahen Kohlen- und Eisenbezirkes um Tula
ist Moskau der Mittelpunkt des bedeutendsten Jndnstriebezirkes Rußlands ge-
worden. Kräftig entwickelt sich auch der Jndustriebezirk auf dem Eisen- und
Kohlenlager nördlich vom Asowschen Meere. Ebenso haben die Kohlen- und
Eisenlager Polens eine rege Industrie hervorgerufen. Der Mittelpunkt der Eisen-
industrie ist die ehemalige Hauptstadt Polens, Warschau /s\ an der Weichsel,
der erste Platz für die Baumwollenindustrie Lodz (das „polnische Man-
chester"). An 100 000 Deutsche wohnen in dieser Stadt. Deutsche sind hier
wie in fast allen anderen Bezirken Rußlands die Gründer und Beherrscher der
Industrie.
Aus Rußland beziehen wir an erster Stelle Erzeugnisse der Land- und
Forstwirtschaft, dann Felle und Pelze, endlich Platina und Gold; wir liefern ihm
Waren der Eisen- und Textilindustrie, Chemikalien und Steinkohlen. Die Einfuhr
von Rußland überragt jedoch bei weitem unsere Ausfuhr. 1908 verkaufte uns
Rußland für rund 1000 Millionen Mark Waren, während wir ihm nur für
500 Millionen Mark lieferten. — Die Massengüter, wie Getreide und Holz,
gelangen meist auf den Flüssen, die in die Ostsee münden, zu uns. Die wichtigste
Dampferlinie führt von Kiel und Lübeck nach Riga, Reval und Petersburg.
Die bedeutendsten Eisenbahnlinien sind für uns: 1. Königsberg—petersburg,
2. Thoru—warschau—moskau—samara au der Wolga—sibirien.
Aufgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein, und gib ihre Lage und ihre
Bedeutung an! 2. Vergleiche Rußland und Deutschland nach Größe und Einwohnerzahl!
3. Berechne die Volksdichte! 4. Worin liegt die schwache Besiedelung begründet? 5. Worin
begründet sich die Art unseres Warenaustausches mit Rußland? 6. Reise über See und
Land nach Petersburg!
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Archangelsk Petersburg Riga Odessa Baku Astrachan Nishuij_Nowgorod Europas Asiens Moskau Tula Moskau Rußlands Polens Polens Warschau Lodz Ostsee Kiel Riga Petersburg Deutschland Petersburg
61
Staaten. § 140, 141.
§ 140. Das französische Indien umfaßt besonders das östliche Hinter-
indien. Bedeutend ist seine Ausfuhr an Reis.
Das niederländische Indien umfaßt beinahe alle Sundainseln und die
Molukkeu. Es versendet vor allem Tabak, Tee, Chinin, Zucker, Gewürze, Indigo,
Kopra, Guttapercha und Zinn (besonders von der Insel Vanka). Die Haupt-
stadt ist Batavia auf Java.
Den Vereinigten Staaten gehören die Philippinen. Die Hauptstadt
Manila hat lebhaften Handel. Die Inseln führen besonders Hanf, Zucker,
Kokosnüsse, Tabak und Zigarren aus.
Deutschland besitzt in Asien nur Ki au tschau (§ 142).
B. Selbständige Staaten.
§ 141. Das Kaiserreich China (11 Millionen qkm, 433 Millionen Ein-
wohner. Die Bevölkerungsangabe beruht auf Schätzung) umfaßt das eigentliche
China, die Mandschurei, die Mongolei, Ostturkestan und Tibet. Die Mongolei
und Ostturkestan dehnen sich meist in dem Hanhai aus.
Vorbereitende Aufgaben wie bei § 137.
China ist wohl das älteste Kulturland der Welt. Die Chinesen erfanden
und benutzten schon lange vor den Europäern das Papier, den Buchdruck, das
Schießpulver, den Kompaß und das Porzellan. Die Zucht des Seidenschmetter-
lings soll schon 2600 v. Chr. eingeführt worden sein. Hervorragend sind auch
ihre Leistungen im Kunstgewerbe. Wissen und Bildung schätzt der Chinese hoch.
Schon vor 1500 Jahren gab es dort in jedem Dorfe eine Volksschule. Durch
eine hohe Mauer über Berg und Tal (2500 km = Paris—moskau) schützten
die Chinesen sich gegen die kriegerischen Nomadenvölker der Mongolei. Sie
schauten wegen ihrer hohen Bildung mit Verachtung auf ihre barbarischen
Nachbarn und schlössen sich darum immer mehr von den Fremden ab. Dadurch
erstarrte ihre Kultur, und so kam es, daß die erst später zur Kultur erwachten
europäischen Völker sie weit überflügeln konnten. — In jüngster Zeit, nachdem
die Chinesen die Erfolge Japans gesehen haben, wenden sie sich nach und nach
der europäischen Kultur zu. Nach langem Widerstreben haben sie den Fremden
30 Vertragshäfen geöffnet. — Die dichteste Bevölkerung besitzt das eigentliche
China (103 Einwohner auf 1 qkm); die Mandschurei zählt nur 17 auf 1 qkm
und die Länder Hochasiens sind nicht stärker besiedelt als Nordasien.
Am engsten wohnen die Menschen in der Chinesischen Tiefebene zusammen.
Hier kommen in der Provinz Schantung sogar 264 Einwohner auf 1 qkm.
China ist das Land der Millionenstädte. Die Hauptstadt ist Peking [14]. Der
Vorhafen Pekings (wie Cuxhaven von Hamburg) ist Tientsin . Am unteren
Jangtsekiang liegt Nanking Xx, die alte Hauptstadt; ihr Vorhafen Schang-
Hai /s\^ ist der wichtigste Auslandshafen Chinas. Am Südchinesischen Meer
liegt Kanton [7]; vor ihm auf einer britischen Insel der britische Riesenhafen
Hongkong /X, der nach London den größten Umsatz hat; die Hafenstadt heißt
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier]]
Extrahierte Ortsnamen: Indien Indien Kopra Manila Deutschland Asien China China Mongolei Ostturkestan Tibet Ostturkestan China Mongolei Japans China Hochasiens Nordasien China Peking Pekings Cuxhaven Hamburg Tientsin Nanking Chinas Hongkong London
91
Staaten,
§ 172, 173, 174.
Aufgaben: 1. Trage die fünf Republiken mit den wichtigsten Städten in die Skizze
ein! 2. Die wirtschaftliche Bedeutung der Anden-Repnbliken.
§ 173. In der La Plata-Ebene liegen die drei Republiken: Argen-
tinien, Paraguay und Uruguay (= Ys Europa, 7,7 Millionen Einwohner,
meist Weiße).
Aufgabe: Beschreibe die La Plata-Ebeue nach Bodengestalt, Klima und
Erzeugnissen!
In diesen Ländern ist die Viehzticht der wichtigste Wirtschaftszweig ge-
worden. Die Ausfuhr von Schafwolle, gefrorenem Fleisch, Talg und Fleisch-
extrakt steigt von Jahr zu Jahr
gewaltig. Ju Uruguay liegt Fray
Ben tos mit den weltberühmten
Liebigsschen Fleischextraktfabriken,
die durchschnittlich jährlich 200000
Stück Schlachtvieh verarbeiten. In
Argentinien und Uruguay werden
jedoch immer mehr — wie in Ruß-
land die Steppen, in Ungarn die
Pußten und in den Vereinigten
Staaten die Prärien — die Pam-
pas für den Ackerbau gewonnen.
Immer mehr steigern sich die Er-
träge an Weizen, Mais und Lein,
so daß diese Staaten jetzt zu den
wichtigsten Kornkammern der
Welt gehören. Die größten Aus-
suhrhäsen sind Bnenos Aires [T]
und Montevideo /\. Deutsch-
land ist wohl der stärkste Ab-
nehmer der Erträge des Landes.
Wir kaufen von Argentinien für
rund 450 Mill. Mark (Weizen,
Wolle, Leinsaat, Rindshäute usw.)
und senden nach Argentinien für etwa 200 Millionen Mark unsere In-
dustriewareu.
Aufgaben: 1, Trage die drei Republiken mit deu wichtigsten Städten in die Skizze
ein! 2. Die wirtschaftliche Bedeutung der La Plata-Staaten.
§ 174. a) In dem Tieflande des Amazonas und dem südöstlichen Berg-
lande breiten sich die Vereinigten Staaten von Brasilien aus (fast gleich
Europa, 18 Millionen Einwohner, von denen weniger als die Hälfte Weiße,
die übrigen Indianer, Mestizen, Neger und Mulatten sind). In den gesunden
südöstlichen Teilen haben sich Deutsche in so großer Zahl niedergelassen, daß
gui
Städte:
1. Lima, 2. Santiago, 3. Valparaiso, 4, Buenos
Aires, 5. Montevideo, 6. Rio de Ianairo, 7. Sao
Paulo, 8. Sautos, 9. Porto Alegre, 10. Cayenne.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Personennamen: Santiago Valparaiso Montevideo Sao
Paulo Porto_Alegre
Extrahierte Ortsnamen: La_Plata-Ebene Paraguay Uruguay Europa Uruguay Argentinien Uruguay Ruß- Ungarn Montevideo Argentinien Argentinien La_Plata-Staaten Brasilien Europa Lima Buenos
Aires
174, 175. Ergänzung zur Volkswirtschaftskunde.
92
sie ganz deutsche Provinzen bilden, in denen völlig deutsches Wesen herrscht.
Die tropischen Wälder liefern Kautschuk in reicher Menge. Im Anbau des
Kaffees nimmt Brasilien den ersten Platz in der Welt ein; außerdem liefert
es viel Kakao, Zucker (Zuckerrohr), Mais. Früher war Brasilien durch
seinen Diamantenreichtum bekannt. Von hier kommen auch die Edelsteine, die
in Oberstein und Idar (§ 17) bearbeitet werden. Die Hauptstadt des Landes,
zugleich der Hauptausfuhrhafen, ist Rio de Janeiro/^; an einer prächtigen
Bai ausgebreitet, von hohen Bergen umgeben, soll sie eine der schönstgelegenen
Städte der Welt sein. San tos kommt ihr an Bedeutung als Handels-
und Industriestadt beinahe gleich. Aus Porto Alegre versenden die
Deutschen die Erträge ihrer Pflanzungen. Deutschland bezieht von Brasilien
besonders viel Kaffee, Kautschuk, Kakao, Tabak, Gerbrinde und Edelsteine.
Die Einfuhr unserer Jndnstrieerzengnisse steht jedoch hinter der Ausfuhr Bra-
Mens zurück; sie beläuft sich auf rund 100 Millionen Mark; während wir
von Brasilien für mehr als 200 Millionen Mark kaufen.
b) Den östlichen Teil des Berglandes von Guayana nehmen die Kolo-
nien Französisch-, Niederländisch- und Britisch-Guayaua ein. Über den
westlichen Teil des Berglandes, die nördliche Orinoko-Ebene und die nördlichen
Ausläufer der Anden breiten sich die Vereinigten Staaten von Venezuela
aus. (Zusammen nicht ganz — 3 X Deutschland mit 3000000 Einwohnern.)
Das tropische Klima ist für die Europäer sehr ungesund. Sie machen daher
auch nur einen geringen Teil der Bevölkerung aus, die zu mehr als 2/3 aus
Negern und Mnlatten besteht. Die Franzosen benutzen ihre Kolonie dazu, um
Verbrecher und Verbannte dorthin zu schicken; einen besonders traurigen Ruf
genießt uuter den Verbannungsorten Kayenne Q. — Diese Länder versenden
ähnliche Waren wie Brasilien. Die weiten Llanos in Venezuela haben auch eine
blühende Viehzucht hervorgerufen, die jedoch gegen die in den La Plata-Staaten
weit zurücksteht.
Aufgaben: 1. Trage die Republiken des Amazonas und Guayanas mit den genannten
Städten in die Skizze ein! 2. Die wirtschaftliche Bedeutung Brasiliens. 3. Die Deutschen
in Amerika. 4. Fahre um Südamerika und lege an den wichtigsten Hafenplätzen an und
gib dabei die wichtigsten Ausfuhrwaren an!
Ergänzung zur Volkswirtschaftskunde.
175. Nahrungs- und Genußmittel. (Zu § 80.)
Deutschlands Getreideeinfuhr im Jahre 1907.
1. aus Rußland 2726000 t (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer)
2. „ Argentinien 861000 t'(Weizen)
3. „ Rumänien 679000 t (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer)
4. „ Ver. Staaten 550000 t (Weizen)
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
Extrahierte Ortsnamen: Brasilien Oberstein Deutschland Brasilien Brasilien Guayana Französisch- Niederländisch- Britisch-Guayaua Venezuela Deutschland Brasilien Venezuela La_Plata-Staaten Brasiliens Amerika Deutschlands Argentinien
160, 161.
Australien.
80
lichen Verhältnisse prägen sich auch in dem bedeutenden Handel aus. Australien
führt besonders Rohstoffe (Wolle, Weizen, Butter, Fleisch, Häute, Gold,
Kupfer, Silber, Zinn) ans, wofür es Jnduftrieerzeugnisse, besonders Manu-
sakturwaren von auswärts bezieht. Im Handelsverkehr nimmt England den ersten
Platz ein; an zweiter Stelle folgt — zwar in großem Abstände — Deutsch-
land. Wir führten 1908 für 60 Mill. Mark nach Australien aus und bezogen
von dort für 200 Mill. Mark. Die wichtigsten Handelsplätze sind Sydney
Melbourne und Adelaide sämtlich an der Südostküste gelegen.
Aufgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein! 2. Warum haben sich die größten
Städte an der Südostküste entwickelt? 3. Unser Handel mit dem britischen Bundesstaat
Australien.
Deutsche Südseekolonien.
§ 161. Die deutschen Besitzungen liegen größtenteils auf dem inneren,
die übrigen auf dem äußeren Jnselgürtel. Zu jenen gehören das Kaiser-
Wilhelms-Land auf Neuguinea und der Bismarckarchipel mit zwei
Salomoninfeln; zu diesem die Karolinen, die Marianen, die Marshall-
inseln (Admiralitätsinseln) und die Samoaiuseln.
Ausgabe: Beschreibe nach Lage, Bodengestaltung, Klima, Erträgen die deutschen Be-
sitzungen 1. des inneren, 2. des äußeren Jnselgürtels!
Kaiser-Wilhelms-Land (= i/8 Preußen), seit 1899 zum Deutschen
Reiche gehörig, bildet mit dem Bismarckarchipel und den Salomoinseln
eine einheitliche Kolonie. Der Sitz der Regierung ist in Herbertshöhe auf
Neupommern (= V-/5 Westfalen). Der wichtigste Hafen ist Friedrich-
Wilhelms-Hafen.
Die Karolinen bestehen fast nur aus kleinen ringförmigen Korallen-
inseln (gegen 500, zusammen gleich 3/4 Westfalen). Die Haupthäfen find Jap
im W und Ponape im 0.
Die Marianen sind mehr vulkanischer Natur (zusammen = V25 Rhein-
provinz).
Die Marshallinseln sind niedrige, kreisförmige Koralleninseln, die
zusammen nur 400 qkm umfassen. Der beste Hafen ist in Jaluit.
Die Samoaiuseln sind fast alle vulkanischen Ursprunges. Von ihnen
gehören die westlichen (= 1/20 Rheinpr.) zum Deutschen Reiche, die östlichen
zu den Vereinigten Staaten. Der Hauptort Apia ist ein wichtiger Handels--
platz der Südsee.
Die Ausfuhr dieser Südseekolouien besteht vorzüglich aus Kopra, ferner
aus Kautschuk und Kakao. Sie haben zusammen einen Umsatz, der kaum dem-
jenigen Togos, der kleinsten afrikanischen Kolonie, gleichkommt. — Dampfer-
linien von Bremerhaven und Hamburg aus setzen uns mit den Südseekolonien
in Verbindung; Die Dampferlinie Hamburg — Sydney (70 Tage) fährt von
Singapur über Batavia, Friedrich-Wilhelms-Hafen, Herbertshöh.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Ortsnamen: Australien England Sydney
Melbourne Adelaide Australien Neuguinea Kaiser-Wilhelms-Land Westfalen Westfalen Rhein- Rheinpr Togos Bremerhaven Hamburg Hamburg Sydney Singapur
99
Ergänzung zur Volkswirtschaftskunde.
§ 177.
London und ganz besonders Leipzig. Die hohe Bedeutung der deutschen Leder-
industrie geht daraus hervor, daß Deutschland die größte Einfuhr von Häuten
und Fellen hat, im Jahre 1908 allein für 370 Mill. Mark.
Um den Bedarf an Elfenbein zu decken, müssen jährlich etwa 70000 Ele-
santen, zumeist afrikanische, ihr Leben lassen.
Kohlen. Deutschland führte 1908: 21191.000 t Steinkohlen aus, und
zwar nach Österreich-Ungarn 40%, den Niederlanden 20%, außerdem nach
Belgien, Frankreich, der Schweiz, Rußland; an Koks führte es 1907: 3793000 t
aus. Dagegen bezog es 11662000 t Steinkohlen zumeist aus England besonders
nach den großen Häsen der Nordsee, außerdem 8582000 t Braunkohle aus
Österreich-Ungarn.
Petroleum. Deutschland führte 1907: 1332000 t Petroleum (Naphtha)
ein aus den Verein. Staaten, Rußland, Österreich-Ungarn usw.
Eisenerze. An Eisenerzen führte Deutschland 1908: 7 733000 t ein, vor
allem aus Schweden und Spanien; dagegen führte es 3604000 t nach Belgien
und Frankreich aus.
An Kupfer bezog Deutschland 1907: 124000 t Rohkupfer aus den Verein.
Staaten, Großbritannien, Australien, Japan, Spanien usw.
Aufgaben: 1. Wieviel t Baumwolle lieferten die genannten Staaten? 2. Für wieviel
Mark Bau- und Nutzhölzer lieferten die einzelnen Ausfuhrländer? 3. Wieviel kg Wolle
lieferten die genannten Staaten? 4. Wieviel kg Rohseide? 5. Wieviel t Kohlen^und Koks führte
Deutschland mehr aus als ein? 6. Wieviel t Eisenerze führte Dentschland mehr ein als aus?
Ltahls Hilssbücher I. (Schülerheft 2.)
8
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Ortsnamen: Leipzig Deutschland Deutschland Österreich-Ungarn Niederlanden Belgien Frankreich England Nordsee Deutschland Österreich-Ungarn Schweden Spanien Belgien Frankreich Australien Japan Spanien Deutschland
17 A. Das Mittel- und Nordeuropäische Schollen- und Tiefland. § 99, 100, 101.
da beziehen unsere Blumenhandlungen das ganze Jahr hindurch ihre prächtigen
Blumen und die Obsthandlungen ihre kostbaren Früchte. Nach der Riviera
eilen in den Wintermonaten Tausende von Erholungsbedürftigen.
Aufgabe: Vergleiche nach ihren Erzeugnissen die Oberrheinische Tiefebene und das
Rhonebecken! (Waldbäume, Obst, Feldfrüchte.)
§ 100. Fischerei. Zum Unterhalte der Bewohner müssen die Flüsse und
besonders das Meer viel beitragen. Manche Küstenländer, wie das nördliche
Schottland, das mittlere und nördliche Norwegen, würden ohne den Fischfang
kaum bewohnbar sein. In Norwegen ist sogar 1/5 aller erwerbsfähigen
Männer in der Fischerei tätig. Ungeheure Scharen von Kabeljauen, die
getrocknet Stockfische, gesalzen Laberdane, getrocknet und gesalzen Klippfische
heißen, Heringe mit den Unterarten Sardellen, Sprotten usw., Makrelen
und allerlei Plattfische beleben die nordatlantischen Meere. Außer ihnen
geben Störe, Lachse und Aale, die zeitweise aus den Meerestiefen auf-
steigen und in den Flüffen leben, reiche Beute. Aus dem Rogen der Störe
und Hausen wird der Kaviar bereitet. Der meiste und beste kommt von
Astrachan an der Wolga, dem fischreichsten Strome der Welt. An einzelnen
Küstenstrecken des Ostenglischen und des Garonne-Beckens sind ergiebige Auster-
bänke. Recht bedeutend ist auch noch die Jagd auf Walfifche und Robben
(Seehund). Leider wird, seitdem die Jagd mit Schraubendampfern und Har-
punengefchützen betrieben wird, eine rasche Abnahme der besseren Walfischarten
in den nordatlantischen Meeresgebieten bemerkbar. — Die hohe Bedeutung
der Hochseefischerei für die einzelnen Länder zeigt sich in folgenden Angaben.
Ihr jährlicher Wert wird für England auf 190—200, für Frankreich auf
60—70, für Norwegen auf 38, für die Niederlande auf 28, für Deutschland
auf 25, für Dänemark auf 13 Mill. Mark geschätzt. Da Deutschland selbst
für etwa 100 Mill. Mark verbraucht, muß es den größten Teil von anderen
Ländern beziehen. Es ist der Hauptabnehmer für Norwegen, Schottland und
Holland.
Aufgaben: 1. Die Hochseefischerei und ihre wirtschaftliche Bedeutung. 2. Der Kaviar.
§ 101. Erträge des Mineralreiches. Bei den deutschen Landschaften
haben wir erkannt, wie wichtig die Schätze des Mineralreiches für die Be-
siedelung sind. Das Aachener Kohlenlager pflanzt sich am Nordrande der
Ardennen fort durch die holländische Grafschaft Limburg, den südlichen
Zipfel Hollands, durch Belgien und Nordfrankreich. Diefes Gebiet ist
auch reich an Eisen, Zink und Blei. Noch einige kleinere Kohlen- und
Eisenlager liegen am Ost- und Südrande des Südfranzösischen Hochlandes.
Außerdem hat Frankreich Anteil an den reichen Eisenlagern Lothringens. Je-
doch stehen Belgien und Frankreich in der Förderung von Kohlen und Eisen
weit hinter Deutschland zurück. Anders ist es in England. Auch hier
finden wir die Kohlenlager in den Randgebieten der Gebirge: im Schottischen
Niederlande, im 0 und S des nordenglischen Gebirgslandes und im S von
Stahls Hilfsbücher I. (Schülerhest 2.) 2
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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Extrahierte Ortsnamen: Nordeuropäische_Schollen- Oberrheinische Schottland Norwegen Norwegen Astrachan Wolga England Frankreich Norwegen Niederlande Deutschland Deutschland Norwegen Schottland Holland Hollands Belgien Nordfrankreich Frankreich Lothringens Frankreich Deutschland England Schottischen
Niederlande
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134.
Brahmaputras (ungefähr viermal Westfalen, dreimal Rheinprovinz) aus. Die
Fruchtbarkeit der angebauten Gegenden hat man feit vielen Jahrhunderten
besonders in Vorderindien noch durch künstliche Bewässerung erhöht. Dort
gedeihen die mannigfaltigsten Feldfrüchte: Reis, Weizen, Hirse und andere
Getreidearten, ferner Baumwolle, Jute, allerlei Ölfrüchte (Sesam, Lein, Raps,
Rizinus), Erdnuß, Zuckerrohr, Kaffee, Tee, Tabak, Indigo, Mohn (Opium),
Pfeffer, Ingwer, Zimt und Muskatnüsse. Dazu spenden noch viele Bäume ihren
reichen Segen, wie Banane (der indische Feigenbaum), Brotfruchtbaum, Kokos-
und Sagopalme. Endlich liefern viele Bäume des Urwaldes wertvolle Nutz-
Hölzer, Farbstoffe, Chinarinde, manche Feigenbäume mit ihrem Milchsafte
Kautschuk und nach dem Stiche eines Insektes Schellack. — Trotz dieser
reichen Naturgaben gehören weite Gebiete nicht zu den glücklichsten; denn hin
und wieder bleibt der Südwestmonsun aus oder spendet nur spärlichen Regen,
und dann entsteht hier unter der dichten Bevölkerung schlimme Hungersnot.
Einen eigenartigen Platz nimmt der Himalaja hinsichtlich der Pflanzenwelt
ein. Er vereinigt an seinen Abhängen drei Pflanzenzonen. Auf der untersten
(bis 1300 m) herrscht der Tropenwald vor, in der mittleren (1300—3000)
die Pflanzenwelt der gemäßigten Zone (Obst, Wein, Getreide), in der höchsten
(3000 bis zur Schneegrenze, die hier erst bei 5000 m beginnt) Gras- und
Weideland.
Aufgaben: 1. Worin liegt die große Fruchtbarkeit Südasiens begründet? 2. Warum
bringt der Südwestmonsum Regen, der Nordostmonsnm nicht? 3. Warum sind das Hoch-
land von Dekan und das Tiefland des Indus regenarm? 4. Welche Erzeugnisse der Pflanzen-
welt beziehen wir von Südasien? 5. Beschreibe die drei Pflanzengürtel des Himalajas,
indem du mit dem höchsten beginnst!
c) Tierreich. Der artenreichen Pflanzenwelt entspricht eine Tierwelt, wie
man sie reicher sonst kaum wieder antrifft. Die Bäume beleben Schlankaffen,
Paviane, Meerkatzen, kleine Halbaffen, fliegende Maki, fliegende Hunde und
Flugeichhörnchen. In den Urwäldern Borneos wohnt der Riese unter den
Affen, der Orang-Utan. In den Dschungeln Vorder- und Hinterindiens ist
die Heimat des Königstigers; als guter Schwimmer gelangt er häufig nach
Sumatra und Java. Zuweilen tritt auch der Löwe auf. Durch die Urwälder
bahnen sich Elefanten, Tapire, Nashorne, Wildschweine ihre Wege. In den
Savannen, wo weite Grasflächen und Baumgruppen abwechseln, trifft man
Herden von Büffeln, Zebus, Antilopen, ferner Moschustiere und das breit-
schwänzige Schuppentier an. Aus der vielartigen Vogelwelt Ostindiens sind
besonders berühmt die Pfauen, farbenprächtige Fasanen, der Stammvogel des
Haushuhues, die Salanganen (Schwalbenart), welche eßbare Nester mit ihrem
Speichel bereiten, Nashornvögel, Papageien, Prachtdrosseln, buntgefiederte
Honigvögel, Kraniche und Kropfstörche. Im Ganges und an einzelnen Meeres-
küsten leben Krokodile. Auf Bäumen wohnen Eidechsen mit Flatterhäuten,
die sogenannten fliegenden Drachen und Gekkonen. Über den Boden kriechen
allerlei Schlangen. Unter den giftigen ist die Brillenschlange die gefährlichste.
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Mohn
Extrahierte Ortsnamen: Westfalen Nordostmonsnm Borneos Hinterindiens Sumatra Ostindiens
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Besiedelung.
schasten, die an ihrer Spitze einen Häuptling haben. Meist sind sie seßhaft,
Ackerbau und Viehzucht treibend. Jedoch stehen sie auf einer sehr niedrigen
Stufe der Bildung. Der Ackerbau wird auf die ursprünglichste Weise, das
Gewerbe mit den einfachsten Werkzeugen betrieben.
Von den Negerstämmen wohnen am südlichsten die Kaffern, die mit
ihren Herden nomadisierend die Savannen und Steppen durchziehen. Sie sind
sehr kriegerisch und haben den Engländern schon viel zu schaffen gemacht. —
Anderer Art sind die hellfarbigeren, körperlich nicht so kräftig entwickelten
Hottentotten, Buschmänner und Zwergvölker. Sie werden immer mehr
von deu Negern zurückgedrängt und sterben allmählich aus. Die Hottentotten
sind Hirtenvölker, die sich in Dorfkraals auf den Steppen des Südafrikanischen
Tafellandes angesiedelt haben. Die Buschmänner leben in Horden zusammen.
Sie führen ein unstetes, rohes Jägerleben. Die seltsamen kleinwüchsigen
Zwergvölker durchstreifen als Jäger die Urwaldbezirke. — Auf der Insel
Madagaskar wohnen malaiische Völker. Nordafrika wird von verschiedenen Völ-
kern der kaukasischen Rasse bewohnt, von Arabern, Nnbiern, Mauren, Abessiniern
usw. Viele dieser Völker haben jedoch durch Vermischung mit Negern ihre Eigen-
art verloren. — Die Einwanderung der Europäer beschränkt sich vorzüglich auf
die Mittelmeerländer und das Kapland (holländische Buren und Engländer), da
das Tropenklima für sie sehr gefährlich ist. Besonders ungesund sind die vielfach
snmpsigen Küstenlandschaften, gesunder jedoch die Hochflächen, da sich hier die
Luft des Nachts recht stark abkühlt. Dennoch sind die Europäer die Herren fast
des ganzen Erdteils. — Religion: Die Mehrzahl der Ureinwohner lebt im
Heidentum der niedrigsten Art. Trotz der eifrigen Bemühungen der Missionare
haben nur verhältnismäßig wenige das Christentum angenommen. Die Nord-
asrikaner bekennen sich fast alle zum Mohammedanismus (Islam).
Aufgabe: Welche Völker leben in den einzelnen Landschaften?
d) Wirtschaftliches. Geregelter Ackerbau wird nur in den Atlasländern,
Ägypten und im Kaplande getrieben. Wohl würden sich viele Tropenlandschaften
für den Plantagenbau von Baumwolle, Kaffee, Kakao, Zuckerrohr, Kautschuk-
pflanzen eignen; jedoch können hier die Europäer die Arbeit selten selbst
besorgen, und die Neger haben noch eine fast unüberwindliche Abneigung gegen
jede regelmäßige Arbeit. Daher macht die Plantagenwirtschaft noch nicht die
gewünschten Fortschritte. — Für den Welthandel liefert Afrika besonders
Palmöl, Kopra^), Kautschuk und Elfenbein. — Der Handel würde indes viel
bedeutender sein, wenn der Verkehr nicht mit so vielen Hindernissen zu kämpfen
hätte. Den Verkehr besorgen in den Atlasländern und Abessinien Pferde und
Maultiere, in der Sahara Dromedare, in den Tropen Träger und auf dem
Südafrikanischen Tafellande Ochsenkarren. Der Eisenbahnbau macht jedoch
*) Kopra heißen die getrockneten Kerne der Kokosnüsse; das aus ihnen gewonnene Ol
wird zur Herstellung von Kerzen, Seife und Maschinenöl gebraucht.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Ortsnamen: Dorfkraals Madagaskar Nordafrika Afrika Abessinien Sahara_Dromedare Südafrikanischen_Tafellande_Ochsenkarren