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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 42

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
§ 123, 124. Europa. 42 (Wolle-, Baumwollen-, Seidenspinnereien, Eisenindustrie). Fast alle anderen Städte haben ihre Bedeutung nur der ungemein fruchtbaren Umgebung und dem Handel mit den Erträgen des Landes zu verdanken, wie Valencia /$±r Malaga /\, Sevilla /i\. Berühmt durch seine herrliche Lage in einem reich bewässerten Hochtale am Nordfuße der Sierra Nevada ist Granada (jt); dort erinnert noch die Al- hambra, ein Wunderbau mauri- scher Baukunst, an die Herrschaft der Araber. Auf der Hochebeue konnte sich nur die spanische Hauptstadt Madrid als Sitz der Regierung, als Knotenpunkt der Eisenbahnen zu größerer Be- deutung erheben. Die Hauptstadt und größte Handelsstadt Portu- gals ist Lissabon ihr folgt Porto ^. Die Schwäche Spaniens zeigt sich am meisten darin, daß sein wichtigster Platz, die starke Felsenfeste Gibraltar, der Schlüssel zum Mittelländischen Meere sich in den Händen der Engländer befindet. Von dem einst so großen Kolonialbesitz hat Spanien nur noch einige wertlose Reste behalten. Wir emp- saugen jährlich von Spanien für ruud 150 Millionen Mark Waren (Erze, be- sonders Eisenerze, Wein, Apfelsinen und andere Südfrüchte, Kork), indes wir ihnen nur für 70 Millionen Mark (Eisenwaren, Maschinen, Teerfarben, feine Lederwaren, Bilder) liefern. Der Güterverkehr wird fast ganz übers Meer von Bremen und Hamburg aus geführt; der Personenverkehr ist an die beiden schon bekannten Linien (§ 104) gebunden. Aufgaben: 1. Trage die Grenzen und die Städte in die Skizze ein! 2. Gib die Lage, Größe und Bedeutung der Städte an! 3. Vergleiche Spanien mit Deutschland, Portugal mit deiner Heimatprovinz nach Größe, Einwohnerzahl und Volksdichte! 4. Auf welchem Wasserwege gelangen die Eisenerze Nordspaniens nach Dnisbnrg? 5. Fahre mit der Eisen- bahn nach den beiden Hauptstädten! § 124. Das Königreich Italien (287000 qkm, 34 Mtll. Einw.). Es umfaßt die Apenninen-Halbinsel, Sardinien und Sizilien. Korsika gehört zu Frankreich. Vorbereitende Aufgabe: Gib in kurzen Zügen Bodengestaltung, Klima und Erträge der Apenninen-Halbinsel an! Italien hat eine Volksdichte, die die Deutschlands noch etwas übertrifft, obgleich es wegen der maiigelnden Erze und Kohlen keine stark entwickelte Styi cn-df-nio Städte. In Spanien: 1. Madrid, 2. Barcelona, 3 Valencia, 4. Malaga, 5. Sevilla, 6. Granada, 7. Zaragoza, 8, Almaden. In Portugal: 1. Lissabon, 2. Porto.

2. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 45

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
45 Überblick. § 125, 126. Unter den Städten ist Konstantinopel [7] berühmt wegen seiner herr- lichen Lage; es ist der wichtigste Handelsplatz der Halbinsel. Die zweite Stelle nimmt Athen ein. Im 5. Jahrhundert vor Chr. war es die glänzendste Stadt; an diese Zeit erinnern noch die Trümmer der alten Burg Akropolis. Ein bedeutender Seehafen für den Weltverkehr ist Saloniki /\. Entsprechend der niedrigen wirtschaftlichen Stellung der Balkanstaaten ist auch unser Waren- anstausch ein geringer. Aus der Türkei beziehen wir unter anderem Teppiche, Meerschaum, Tabak, aus Rumänien Weizen und Mais, aus Bulgarien Getreide, Rosenöl und Rosenwasser, aus Griechenland Traubeu, Korinthen, Wein, Schwämme, aus Serbien getrocknete Pflaumen. Die wichtigste Eisen- bahnlinie führt von Budapest über Belgrad, Sofia nach Konstantinopel. Aufgabein 1. Trage die Städte in die Skizze ein! 2. Gib die Lage, Größe und Bedeutung jeder Stadt an! 3. Worin liegt der geringe Warenaustausch begründet? 4. Reise mit der Bahn nach Konstantinopel! § 126. Überblick über Europa (10 Mill. qkm, 435 Mill. Einw.). Die Staaten. Unter den Staaten Europas gelten 6 als Großmächte, die nach der Einwohnerzahl sich so ordnen: I. Rußland, Ii. Deutsches Reich, Iii. Österreich-Ungarn, Iv. Großbritannien, V. Frankreich, Vi. Italien. Dann folgen 13 Mittelstaaten: 1. Spanien, 2. Belgien, 3. Rumänien, 4. Türkei, 5. Niederlande, 6. Schweden, 7. Portugal, 8. Bulgarien, 9. Schweiz, 10. Serbien, 11. Dänemark, 12. Griechenland, 13. Norwegen, endlich noch 7 Kleinstaaten. Aufgabe: Ordne die Großmächte auch nach Größe und Bolksdichte!

3. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 26

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
§108. Europa. 26 des Handels. Im Tundrengebiete liegt die nördlichste Handelsstadt Europas, Archangelsk Q. Während der eisfreien Zeit (vier bis fünf Monate) entwickelt sich hier ein lebhafter Handel mit den Häuten und Pelzen der Tiere, die die Hirten- und Jägervölker erbeuteten. An der trichterförmigen Mündung der Newa liegt die Hauptstadt Petersburg [~ü], der bedeutendste Handelsplatz Rußlands, durch Kanäle mit dem gewaltigen Flußnetz des Landes verbunden. An der Dünamündung beherrscht Riga den Handel. Auf der Düna, dem Niemen (Memel), der Weichsel und Warthe schwimmen riesige Holz- flöße, werden Flachs und Hanf verfrachtet. Der erste Ausfuhrhafen für die riesigen Getreidemassen der Schwarzerde ist Odessa am Schwarzen Meere. Am Kaspischen Meer liegt Baku /j^r der Hauptplatz des Petroleumgebietes. Astrachan im Delta der Wolga versendet Fische und Kaviar. Be- rühmt durch die große Messe vom 15. Juli bis 10. September ist Nishuij Nowgorod an derwolga. Hier treffen sich viele Tausende von Kaufleuten und Händlern der meisten Völker Europas und Asiens. Von be- sonders hoher Bedeutung ist der Pelzhandel. An der schiffbaren Moskwa, einem Nebenflusse der Wolga, dehnt sich Moskau die ältere Hauptstadt Rußlands, aus. Infolge des nahen Kohlen- und Eisenbezirkes um Tula ist Moskau der Mittelpunkt des bedeutendsten Jndnstriebezirkes Rußlands ge- worden. Kräftig entwickelt sich auch der Jndustriebezirk auf dem Eisen- und Kohlenlager nördlich vom Asowschen Meere. Ebenso haben die Kohlen- und Eisenlager Polens eine rege Industrie hervorgerufen. Der Mittelpunkt der Eisen- industrie ist die ehemalige Hauptstadt Polens, Warschau /s\ an der Weichsel, der erste Platz für die Baumwollenindustrie Lodz (das „polnische Man- chester"). An 100 000 Deutsche wohnen in dieser Stadt. Deutsche sind hier wie in fast allen anderen Bezirken Rußlands die Gründer und Beherrscher der Industrie. Aus Rußland beziehen wir an erster Stelle Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft, dann Felle und Pelze, endlich Platina und Gold; wir liefern ihm Waren der Eisen- und Textilindustrie, Chemikalien und Steinkohlen. Die Einfuhr von Rußland überragt jedoch bei weitem unsere Ausfuhr. 1908 verkaufte uns Rußland für rund 1000 Millionen Mark Waren, während wir ihm nur für 500 Millionen Mark lieferten. — Die Massengüter, wie Getreide und Holz, gelangen meist auf den Flüssen, die in die Ostsee münden, zu uns. Die wichtigste Dampferlinie führt von Kiel und Lübeck nach Riga, Reval und Petersburg. Die bedeutendsten Eisenbahnlinien sind für uns: 1. Königsberg—petersburg, 2. Thoru—warschau—moskau—samara au der Wolga—sibirien. Aufgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein, und gib ihre Lage und ihre Bedeutung an! 2. Vergleiche Rußland und Deutschland nach Größe und Einwohnerzahl! 3. Berechne die Volksdichte! 4. Worin liegt die schwache Besiedelung begründet? 5. Worin begründet sich die Art unseres Warenaustausches mit Rußland? 6. Reise über See und Land nach Petersburg!

4. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 91

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
91 Staaten, § 172, 173, 174. Aufgaben: 1. Trage die fünf Republiken mit den wichtigsten Städten in die Skizze ein! 2. Die wirtschaftliche Bedeutung der Anden-Repnbliken. § 173. In der La Plata-Ebene liegen die drei Republiken: Argen- tinien, Paraguay und Uruguay (= Ys Europa, 7,7 Millionen Einwohner, meist Weiße). Aufgabe: Beschreibe die La Plata-Ebeue nach Bodengestalt, Klima und Erzeugnissen! In diesen Ländern ist die Viehzticht der wichtigste Wirtschaftszweig ge- worden. Die Ausfuhr von Schafwolle, gefrorenem Fleisch, Talg und Fleisch- extrakt steigt von Jahr zu Jahr gewaltig. Ju Uruguay liegt Fray Ben tos mit den weltberühmten Liebigsschen Fleischextraktfabriken, die durchschnittlich jährlich 200000 Stück Schlachtvieh verarbeiten. In Argentinien und Uruguay werden jedoch immer mehr — wie in Ruß- land die Steppen, in Ungarn die Pußten und in den Vereinigten Staaten die Prärien — die Pam- pas für den Ackerbau gewonnen. Immer mehr steigern sich die Er- träge an Weizen, Mais und Lein, so daß diese Staaten jetzt zu den wichtigsten Kornkammern der Welt gehören. Die größten Aus- suhrhäsen sind Bnenos Aires [T] und Montevideo /\. Deutsch- land ist wohl der stärkste Ab- nehmer der Erträge des Landes. Wir kaufen von Argentinien für rund 450 Mill. Mark (Weizen, Wolle, Leinsaat, Rindshäute usw.) und senden nach Argentinien für etwa 200 Millionen Mark unsere In- dustriewareu. Aufgaben: 1, Trage die drei Republiken mit deu wichtigsten Städten in die Skizze ein! 2. Die wirtschaftliche Bedeutung der La Plata-Staaten. § 174. a) In dem Tieflande des Amazonas und dem südöstlichen Berg- lande breiten sich die Vereinigten Staaten von Brasilien aus (fast gleich Europa, 18 Millionen Einwohner, von denen weniger als die Hälfte Weiße, die übrigen Indianer, Mestizen, Neger und Mulatten sind). In den gesunden südöstlichen Teilen haben sich Deutsche in so großer Zahl niedergelassen, daß gui Städte: 1. Lima, 2. Santiago, 3. Valparaiso, 4, Buenos Aires, 5. Montevideo, 6. Rio de Ianairo, 7. Sao Paulo, 8. Sautos, 9. Porto Alegre, 10. Cayenne.

5. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 92

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
174, 175. Ergänzung zur Volkswirtschaftskunde. 92 sie ganz deutsche Provinzen bilden, in denen völlig deutsches Wesen herrscht. Die tropischen Wälder liefern Kautschuk in reicher Menge. Im Anbau des Kaffees nimmt Brasilien den ersten Platz in der Welt ein; außerdem liefert es viel Kakao, Zucker (Zuckerrohr), Mais. Früher war Brasilien durch seinen Diamantenreichtum bekannt. Von hier kommen auch die Edelsteine, die in Oberstein und Idar (§ 17) bearbeitet werden. Die Hauptstadt des Landes, zugleich der Hauptausfuhrhafen, ist Rio de Janeiro/^; an einer prächtigen Bai ausgebreitet, von hohen Bergen umgeben, soll sie eine der schönstgelegenen Städte der Welt sein. San tos kommt ihr an Bedeutung als Handels- und Industriestadt beinahe gleich. Aus Porto Alegre versenden die Deutschen die Erträge ihrer Pflanzungen. Deutschland bezieht von Brasilien besonders viel Kaffee, Kautschuk, Kakao, Tabak, Gerbrinde und Edelsteine. Die Einfuhr unserer Jndnstrieerzengnisse steht jedoch hinter der Ausfuhr Bra- Mens zurück; sie beläuft sich auf rund 100 Millionen Mark; während wir von Brasilien für mehr als 200 Millionen Mark kaufen. b) Den östlichen Teil des Berglandes von Guayana nehmen die Kolo- nien Französisch-, Niederländisch- und Britisch-Guayaua ein. Über den westlichen Teil des Berglandes, die nördliche Orinoko-Ebene und die nördlichen Ausläufer der Anden breiten sich die Vereinigten Staaten von Venezuela aus. (Zusammen nicht ganz — 3 X Deutschland mit 3000000 Einwohnern.) Das tropische Klima ist für die Europäer sehr ungesund. Sie machen daher auch nur einen geringen Teil der Bevölkerung aus, die zu mehr als 2/3 aus Negern und Mnlatten besteht. Die Franzosen benutzen ihre Kolonie dazu, um Verbrecher und Verbannte dorthin zu schicken; einen besonders traurigen Ruf genießt uuter den Verbannungsorten Kayenne Q. — Diese Länder versenden ähnliche Waren wie Brasilien. Die weiten Llanos in Venezuela haben auch eine blühende Viehzucht hervorgerufen, die jedoch gegen die in den La Plata-Staaten weit zurücksteht. Aufgaben: 1. Trage die Republiken des Amazonas und Guayanas mit den genannten Städten in die Skizze ein! 2. Die wirtschaftliche Bedeutung Brasiliens. 3. Die Deutschen in Amerika. 4. Fahre um Südamerika und lege an den wichtigsten Hafenplätzen an und gib dabei die wichtigsten Ausfuhrwaren an! Ergänzung zur Volkswirtschaftskunde. 175. Nahrungs- und Genußmittel. (Zu § 80.) Deutschlands Getreideeinfuhr im Jahre 1907. 1. aus Rußland 2726000 t (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer) 2. „ Argentinien 861000 t'(Weizen) 3. „ Rumänien 679000 t (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer) 4. „ Ver. Staaten 550000 t (Weizen)

6. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 99

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
99 Ergänzung zur Volkswirtschaftskunde. § 177. London und ganz besonders Leipzig. Die hohe Bedeutung der deutschen Leder- industrie geht daraus hervor, daß Deutschland die größte Einfuhr von Häuten und Fellen hat, im Jahre 1908 allein für 370 Mill. Mark. Um den Bedarf an Elfenbein zu decken, müssen jährlich etwa 70000 Ele- santen, zumeist afrikanische, ihr Leben lassen. Kohlen. Deutschland führte 1908: 21191.000 t Steinkohlen aus, und zwar nach Österreich-Ungarn 40%, den Niederlanden 20%, außerdem nach Belgien, Frankreich, der Schweiz, Rußland; an Koks führte es 1907: 3793000 t aus. Dagegen bezog es 11662000 t Steinkohlen zumeist aus England besonders nach den großen Häsen der Nordsee, außerdem 8582000 t Braunkohle aus Österreich-Ungarn. Petroleum. Deutschland führte 1907: 1332000 t Petroleum (Naphtha) ein aus den Verein. Staaten, Rußland, Österreich-Ungarn usw. Eisenerze. An Eisenerzen führte Deutschland 1908: 7 733000 t ein, vor allem aus Schweden und Spanien; dagegen führte es 3604000 t nach Belgien und Frankreich aus. An Kupfer bezog Deutschland 1907: 124000 t Rohkupfer aus den Verein. Staaten, Großbritannien, Australien, Japan, Spanien usw. Aufgaben: 1. Wieviel t Baumwolle lieferten die genannten Staaten? 2. Für wieviel Mark Bau- und Nutzhölzer lieferten die einzelnen Ausfuhrländer? 3. Wieviel kg Wolle lieferten die genannten Staaten? 4. Wieviel kg Rohseide? 5. Wieviel t Kohlen^und Koks führte Deutschland mehr aus als ein? 6. Wieviel t Eisenerze führte Dentschland mehr ein als aus? Ltahls Hilssbücher I. (Schülerheft 2.) 8

7. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 89

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
89 Staaten. 169, 170. nartnt, hat auch bedeutenden Handel mit den Erzeugnissen des Ackerbaues und der Viehzucht. Am Mississippi liegen St. Paul /^r der Endpunkt der Mississippischiffahrt, der wichtigste Mehlmarkt der Welt, St. Louis /g\ am Einflüsse des Missouri, der Hauptknotenpunkt des binnenländischen Eisen- bahnnetzes, Neuorleans ^ im Mississippidelta, der Hauptstapelplatz für Baumwolle. Die größte und reichste Stadt des Westens ist San Franzisko ctn einem wohlgeschützten Naturhafen, gleichzeitig ein wichtiger Industrie- und Handelsplatz, von dem mehrere Eisenbahnlinien nach dem Osten führen. Deutschland steht mit der Union in regem Handel und Verkehr. 1909 bezogen wir von dort für ruud 1300 Millionen Mark Waren (Baumwolle, Kupfer, Schmalz, Petroleum, Mais, Weizen), die Amerikaner von uns für 600 Millionen Mark (Webewaren, Chemikalien, Spielzeug, Porzellan). Aufgaben! 1. Trage die Städte in die Skizze ein! 2 Gib ihre Lage, Größe und Bedeutung an! 3. Die wirtschaftliche Bedeutung der Union. 4. Unser Handel mit den Vereinigten Staaten. 5. Fahre von Hamburg nach den Vereinigten Staaten und lege an den wichtigsten Handelsplätzen des 0 und S an! 6. Reise nm die Welt mit Dampfer und Eisenbahn! § 170. Die Republik Menko (mehr als dreimal Deutschland, gegen 14 Millionen Einwohner) hat vor 100 Jahren die spanische Herrschaft abge- schüttelt; sie kann sich aber nicht gedeihlich fortentwickeln, da sie wie fast alle Republiken Amerikas, in denen die romanische Bevölkerung vorherrscht, häusig durch Staatsumwälzungen beunruhigt wird. Bald sucht die eiue, bald die andere Partei zu ihrem Vorteil die Herrschaft an sich zu reißen. Aufgabe: Beschreibe das Land nach Lage, Bodengestaltuug, Klima, Erzeugnissen! Die Bevölkerung Mexikos besteht größtenteils aus Indianern und Misch- lingen, nur zu V5 aus Weißen (Spaniern). Die dichteste Besiedeluug zeigt der südliche Teil des hohen Tafellandes. Hier schafft eine künstliche Beriefe- lung seit den Zeiten der Azteken einen ergiebigen Ackerbau. Dort liegt auch die Hauptstadt Mexiko die auch den Mittelpunkt für den Handel bildet; der Großhandel liegt hier meist in deutschen Händen. Deutsche Handelshäuser sindet man in allen größeren Orten. So gesund das Klima auf der Hoch- ebene ist, so ungesund sind die tropisch warmen Küstenstriche, wo dichter Mangrovenwald den sumpsigen Boden verrät. Hier liegt auch Vera- kruz (T), die bedeutendste Hafenstadt Mexikos. Die Haupteinnahmeqnelle bilden die reichen Erzminen, die sich auch hier besonders im Bereiche der Kor- dilleren vorsinden. Mexiko ist das erste Silberland der Welt, und in der Menge der Goldförderung folgt es gleich hinter Rußland. Unser Handel mit Mexiko ist recht bedeutend. Wir bezogen von dort 1907 für 45 Millionen Mark Waren (Silber, Gold, Kupfer, Blei, Kaffee, Tabak und Kautschuk) und lieferten dorthin für 57 Millionen Mark Jndustrieerzeugnisse. Ausgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein! 2. Lage und Bedeutnng der Städte. 3. Unser Handel mit Mexiko.

8. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 20

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
102, 103. Europa. 20 Meere gibt. Die Residenzstadt ist Haag das besuchteste Seebad Schede- ningen. Außer dem Rheine und vielen kleinen Kanälen zwischen der Ems und dem holländischen Kanalnetze verbinden uns mehrere Eisenbahnlinien, von denen die wichtigste die rechtsrheinische (Emmerich—arnheim—amsterdam, Haag, Scheve- ningen—rotterdam) ist, mit diesem für unsere Industrie und unseren Handel so bedeutenden Lande. Die Holländer liefern uns besonders Spezereiwaren, Gemüse, Käse, Butter, Fleisch und Fische, wir ihnen Kohlen, Metallwaren, Steine und Ton, Holz. Unsere Ausfuhr uach dort hat jetzt den Wert von 450 Millionen Mark, unsere Einfuhr von dort einen solchen von 250 Millionen Mark. Aufgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein! 2. Vergleiche deine Heimat- Provinz mit Holland nach Größe und Einwohnerzahl! 3. Berechne die Volksdichte auf 1 qkm und vergleiche sie mit Westfalen! 4. Worin liegt die dichte Besiedeluug begründet? 5. Worin liegt unser Warenaustausch begründet? 6. Auf welchem Wasserwege gelaugeu Kohlen von Ruhrort nach Amsterdam? 7. Reise nach dem Seebade Scheveningen! § 103. Das Königreich Belgien (30000 qkm, 7 Millionen Einwohner). Vorbereitende Aufgabe wie bei § 102. Besiedelung. Belgien ist ungefähr so dicht besiedelt wie die Rheinprovinz. Wie hier die Eifel, so hat dort das Ardennen- land die schwächste Bevölkerung. Nächst der blühenden Landwirtschaft verdankt Belgien seine dichte Bevölkerung dem gewinnreichen Bergbau und der regen Industrie. Die Eisenindustrie hat ihren Sitz im Kohlenbezirke; die Haupt- Plätze sind Lüttich und Namur Q an der Maas. In dem Flach- und Hügellande blüht schon etwa seit einem Jahrtausend die Weberei. Der Vorrang unter den alten, reichen Städten gebührt der Hauptstadt Brüssel /£\, die immer noch den Ruf bewahrt, die feinsten Spitzen zu liefern; ihr folgen Antwerpen /\, Gent ^ und Brügge Q. Mit der In- dustrie verbindet sich ein lebhafter Handel, dessen Mittelpunkt Antwerpen, nächst Ham- bürg der erste Hafen des Festlandes, ist. Die trichterförmige Scheldemündnng gestattet den Seeschiffen die Einfahrt zur Stadt, die durch einen Kanal mit dem dichten Wasserstraßen- netze des Landes verbunden ist. Der Handel hat neuerdings noch eine Stärkung dadurch erlangt, daß der König Leopold Ii. den Kongostaat in Afrika erwarb. — Die be- Städte: I. Ju den Niederlanden: 1. Amsterdam, 2. Rotterdam, 3. Haag, 4. Utrecht, 5. Groningen. Ii. In Belgien: 1. Brüssel, 2. Antwerpen, 3. Gent, 4. Lüttich, 5. Brügge, 6. Ostende, 7. Namur.

9. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 60

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
§ 138, 139. Asien, 60 sie ist ein wichtiger Knotenpunkt der Karawanenstraßen. Die Hauptstadt Palästinas ist Jerusalem (It)' diese altehrwürdige Stadt, die besonders den Christen, aber auch den Juden und Mohammedanern heilig ist. Von Jaffa führt eine Schmal- spurbahn nach Jerusalem. An Arabiens Westrande liegt Mekka (T), Mohammeds Geburtsort, der berühmteste Wallfahrtsort seiner Anhänger. Aufgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein! 2. Beschreibe sie nach Lage und Bedeutung! 3. Vergleiche das türkische Asien mit Deutschland nach Größe, Einwohnerzahl und Volksdichte! 4, Fahre nach Jerusalem, indem du in Brindisi das Schiff besteigst! § 139. Das britische Asien (4800000 qkm, 300 Millionen Einwohner) umfaßt Vorderindien, den Nordwesten Hinterindiens, die Südspitze von Malaka und den Nordrand von Borneo. Diese Länder bilden das Kaiserreich Indien. Der König von England ist auch Kaiser von Indien. Ein Vizekönig, der in Delhi wohnt, führt für ihn die Regierung. Die Engländer haben hier seit Beginn des 17. Jahrhunderts Fuß gefaßt, also zu der Zeit, als Deutschland durch den Dreißigjährigen Krieg geschwächt wurde. Sie sind bei der sich allmählich ausdehnenden Besitzergreifung fehr vorsichtig gewesen; noch heute haben etwa 600 Schutzstaaten ihre eigenen Fürsten. Die Engländer bilden nur einen geringen Bruchteil der Bevölkerung; ihre Zahl beträgt noch nicht 100000. Vorbereitende Aufgaben wie bei § 137. Die Besiedeluug Indiens ist durchweg gut, besonders reich in der Ebene des Ganges und Brahmaputras, am ärmsten im Gebiete des Indus. Die Be- deutung Indiens liegt vorzüglich in der Ausfuhr feiner reichen Erzeugnisse. Wir beziehen von dorther für 400 Millionen Mark (Jute x), Baumwolle, Reis, Ölfrüchte, Kautschuk, Schellack und Guttapercha) und liefern nach dort für 120 Millionen Mark Waren unserer Industrie. Die wichtigsten Handelsplätze sind Kalkutta [T], Bombay /g\, Madras Kolombo /X aus Ceylou und Singapur an der Malakastraße. Für die Inder hat Benares am Ganges die höchste Anziehungs- kraft; es ist die „heilige Stadt", zu der sie wallfahren, um im „heiligen Fluffe" sich von ihren Sünden zu reinigen, um dort von ihren Krankheiten zu genesen oder an seinen Ufern zu sterben und verbrannt zu werden. Delhi war ehe- mals die Hauptstadt des Großmoguls. Alle diese großen Jnderstädte sind reich an herrlichen Bauwerkeil vergangener Jahrhunderte und Jahrtausende. Der Inder ist auch heute noch ein sehr geschickter Kunsthandwerker. Kostbare Teppiche, feine Seiden- und Baumwollengewebe, kunstvoll gezierte metallene Geräte, Waffen, Holz- und Elfenbeinschnitzereien, Schmucksachen aus Gold, Perlen und Edelstein beweisen seine Geschicklichkeit. Aufgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein! 2. Beschreibe sie nach Lage und Bedeutung! 3. Vergleiche Deutschland und Europa mit dem britischeu Asieu nach Größe, Einwohnerzahl und Volksdichte I 4. Reise von Hamburg uach Singapur und lege an den wichtigsten Handelsplätzen an! 5. Unser Warenaustausch mit Indien, i) Jute ist eine Gespinstpflanze, die zu groben Gespinsten (Sackleinen) verwandt wird.

10. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 86

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
§ 166, 167, 168. Amerika, 86 In den Küstenlandschaften Brasiliens liefert der Plantagenbau Kaffee, Zucker- rohr, Baumwolle, Tee, Tabak. Trotz der weiten Urwälder und Savannen fehlen Südamerika die riefen- haften Dickhäuter und die großen Katzenarten Asiens und Afrikas; von Dick- häutern lebt hier nur der Tapir, von katzenartigen Raubtieren nur der Kuguar (oder Puma) und der Jaguar. Besonders eigentümlich sind für Süd- amerika Faultiere, Ameisenfresser, große Fledermäuse, langschwänzige Affen. — An einheimischen Haustieren besitzt Südamerika nur das Lama und Alpaka, die besonders in den mehrkettigen Anden vorkommen. Das Lama ist das Lasttier, das den Verkehr besonders in den Anden besorgt. Die euro- päischen Haustiere sind schon seit langem eingeführt worden und werden in den Llanos, Campos und besonders in den Pampas in großer Menge gezüchtet. Aufgaben: 1. Gib bei einer Durchqnernng von S nach N die wichtigsten Pflanzen- gebiete an! 2. Die verschiedenen Regionen der Anden. § 167. Besiedelung. Amerika hat bei einer Größe von 40 Mill. qkm nur 160 Mill. Ew. Von diesen sind nur gegen 5—7 Mill. Ureinwohner, Indianer. Sie haben eine rötliche oder rötlichbraune Haut, meist straffes, schwarzes Kopfhaar, spärliches Barthaar, eine gebogene Nase, im allgemeinen einen hohen Wuchs. Einst war ihre Zahl bedeutend größer; sie wnrden aber von den weißen Einwanderern immer weiter zurückgedrängt. Sie lebteu in den Flachländern als Jäger- und Hirtenvölker; auf den Hochebenen Mexikos, Mittelamerikas und der Anden waren die Indianer als Ackerbauer seßhaft geworden, und dort hatten sich zur Zeit der Entdeckung bereits be- deutende Kulturstaaten entwickelt, die aber zu Anfang des 16. Jahrhunderts von den Spaniern gewaltsam zerstört wurden. — Den größten Anteil an der Bevölkerung haben die Europäer. Von ihnen haben die Romanen Mexiko, Mittelamerika und Südamerika besiedelt, die Germanen (meist Engländer) den mittleren und nördlichen Teil von Nordamerika; daher herrscht hier die pro- testantische, dort die katholische Religion vor. Im Süden der Vereinigten Staaten, auf den Westindischen Inseln und den nördlichen Staaten Süd- amerikas ist die Zahl der Neger stark angewachsen. Anfangs waren sie als Sklaven für den Plantagenbau nach dort geholt worden; jetzt sind sie frei und bilden durch ihre starke Zunahme bereits eine Gefahr für die Weißen. Durch Vermischung der Romanen mit den Negern sind die Mulatten, mit Indianern die Mestizen entstanden. Um neue Arbeiter zu erhalten, sind für die Pflanzungen aus Indien Kulis und für die Bergwerke Chinesen ins Land gebracht worden. So ist die jetzige Bevölkerung Amerikas recht bunt gemischt; außer Australieu haben alle Erdteile ihren Anteil daran. Staaten. § 168. a) Das dänische Grönland ist nur auf den südöstlichen und westlichen Küstenstrichen bewohnbar, da nur dort im Sommer die Erde schnee-
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