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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 9

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
9 A. Das Mittel- und Nordeuropäische Schollen- und Tiefland. § 93, 94. straße von der Nordsee zum Nördlichen Eismeer. Ihre Fortsetzung erkennen wir in dem seenreichen Finnland. Der größte der schwedischen Seen, der Wenersee, nimmt eine elsmal so große Fläche ein als der Bodensee. Die Seen sind untereinander und mit der Ostsee und dem Kattegatt durch den Götakanal verbunden. Die Ostseeküste Skandinaviens ist wegen ihrer niedrigen Lage einfacher gestaltet. Sie hat nicht so tiefe Fjorde. Jedoch wird auch ihre Küste von felsigen Schären begleitet. Die bedeutendsten unter den Inseln sind Oland und Gotland. Aufgaben! 1. Anfertigung einer Skizze. 2. Beschreibe die Bodengestaltung auf einer Wanderung von den Gestaden der Oftsee nach dem Strande des Atlantischen Meeres! § 94. Das Osteuropäische Tiesland. (Das Kaiserreich Rußland.) Aus dem Norddeutschen Tieflande wandern wir weiter nach 0 und gelangen in das Osteuropäische Tiefland, das den gewaltigen Rumpf Europas bildet. Es nimmt stark die Hälfte Europas ein und ist zehnmal so groß als Deutsch- land. Überall treffen wir dieselbe Bodengestaltung an wie im Norddeutschen Tieflande, die gleichen tafelförmigen Erhebungen und flachen Niederungen, nur viel ausgedehnter. Eine Reise durch diese Gegenden wirkt darum ungemein er- müdend auf das Auge. Nur dort, wo an der Grenze der Tafeln die mächtigen Flüsse den Rand abgenagt haben, zeigt sich an dem einen Ufer bergiges Land, während das andere Ufer wieder völlig flach ist. Der Lauf der Riesenströme zeigt uns an, wie -sich der größere Teil des Landes nach 8 zum Schwarzen und zum Kaspischen Meere (größer als die Ostsee) senkt. Die Kaspische Senke liegt wie die Oberfläche des Sees felbst sogar unterm Meeresspiegel. Dieses Tief- laud wird in kräftiger Weise durch den Kaukasus, ein mächtiges Falten- gebirge, das an Höhe und Länge die Alpen weit übertrifft, von dem benach- barten Asien abgeschlossen. Seine niedere Fortsetzung ist das Jailagebirge auf der Halbinsel Krim (= li/^mal Westfalen), das an seiner Südseite eine durch Schönheit und angenehmes Klima ausgezeichnete Landschaft bildet. Die klar gezogene Ostgrenze des Tieflandes bildet der Ural, ein Faltengebirge, das durchweg eine Kammhöhe wie das Erzgebirge hat, auch aus ähnlichem Urgestein wie jenes besteht. Nach seiner Beschaffenheit unterscheidet man einen wüsten (im N), erzreichen (in der Mitte) und einen waldreichen Ural (im 8). Zwischen der Abdachung des Urals und dem Kaspischen See geht die Senke offen nach Asien über. Hier befindet sich das große Völkertor, durch das die wilden asiatischen Horden (Völkerwanderung) in Europa einbrachen. — Das nördliche Gebiet des Tieslandes senkt sich zum Nördlichen Eismeer und zur Ostsee. Die dorthin mündenden Flüsse haben bei weitem nicht die Länge der nach 8 gerichteten; zwei von ihnen übertreffen aber noch den Rhein an Länge und Wasserfülle. Da sie aber meist durch menschenleere, unwirtliche Gegenden fließen und nur etwa vier Monate eisfrei sind, sind sie von geringer Be- deutung. Am wichtigsten ist der kürzeste, die Newa (nur 60 km lang). Trotz chres kurzen Laufes gehört sie zu den wasserreichsten Strömen Europas, da

2. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 10

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
94. Europa. 10 sie von den Wassermassen der beiden größten Seen Europas, des Ladoga- (fast so groß wie Westfalen) und Onegasees gespeist wird. Nördlich von diesen Seen breitet sich die Seenplatte des waldreichen Finnlands aus, das „Land der tausend Seen" genannt. Zur Ostsee fließen noch die Düna und der Niemen, der in Ostpreußen Memel heißt, die Weichsel und die Warthe (Oder). Von den gewaltigen Strömen, die ihren Lauf nach 8 richten, fließen Ural und Wolga (= die Große) ins Kaspische Meer, Don, Dnjepr und Dnjestr ins Schwarze Meer. Selbst der kürzeste von ihnen, der Dnjestr, ist noch 187 km länger als der Rhein, und die Wolga, Europas längster und wasserreichster Strom, übertrifft ihn sogar 21/2 mal. Daher ist auch ihr Delta, das sie ins Kaspische Meer vorschiebt, am ausgedehntesten. Trotz der großen Wassermassen, womit die Ströme das Kaspische Meer speisen, nimmt es wegen der starken Verdunstung immer mehr ab. Man hat berechnet, daß es in hundert Jahren an 10000 qkm (= 1j2 Ws.) verloren hat. Die Wolga ist durch Kanäle sowohl mit dem Nördlichen Eismeer als auch mit der Ostsee verbunden. Wegen ihrer wirtschaftlichen Bedeutung nennt sie der Russe den „heiligen Fluß" und „Mütterchen Wolga". Die Verbindung mit dem Schwarzen Meer übernimmt der Dnjepr, der von der Beresina aus durch einen Kanal mit der Düna, außerdem durch einen Kanal mit der Weichsel verbunden ist. Die Einförmigkeit in der Bodengestaltung läßt eine Betrachtung des russischen Flachlandes in einzelnen Landschaften kaum zu; jedoch schafft die Bodenart in Verbindung mit dem Klima ganz eigenartige Landschaften. Wir unterscheiden die Zone der eiszeitlichen Ablagerungen, die des Löß und die Kaspische Senke. — 1. Die erste Zone nimmt die größere nörd- liche Hälfte ein; in ihr sehen wir wie in Norddeutschland weite mit Geröll bedeckte Strecken, sandige Heiden und schier endlose Sümpfe, aber auch frucht- baren tonreichen Boden; ihr ödester und traurigster Teil, die Tundra, liegt südlich und nördlich vom Polarkreis bis zu den Gestaden des Nördlichen Eis- meeres. — 2. Die zweite Zone nimmt die etwas kleinere südliche Hälfte ein. Hier haben die Winde Jahrtausende hindurch den Erdstaub über die Flächen geweht und sie mit einer durchweg 20 m starken Schicht bedeckt. Diese Erdstaubschichten heißen Löß. Er ist in Mittelrnßlcmd reich an frucht- barer Ackerkrume (Humus); wegen seiner duukleu Farbe wird er Schwarz- erde genannt. In Südrußland bis zum Schwarzen Meere ist der Löß ärmer an Humus; hier wird er wegen seiner gelbbraunen Färbung Gelberde ge- nannt. — 3. Ganz anders geartet ist noch die Kaspische Senke. Die salzige Sand- und Tonerde läßt erkennen, daß das Kaspische Meer einst viel größer war und mit dem Schwarzen Meere in Verbindung stand. Auf weiten Strecken gestattet der Boden nicht die geringste Grasbenarbuug. Daher macht die Senke völlig den Eindruck einer Halbwüste. Aufgaben! 1. Anfertigung einer Skizze, 2. Die Bewässerung Rußlands. 3, Gib die Bodenbeschaffenheit vom Kaspischen See bis zum Nördlichen Eismeer an!

3. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 48

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
Wichtige Seehäfen. Europa: London, Liverpool, Glasgow, Belfast, Dublin — Hamburg, Stettin, Breinerhafen — Kopenhagen — Stockholm — Rotterdam — Antwerpen — Marseille, Le Havre, Bordeaux — Lissabon — Bilbao, Barcelona — Genua, Neapel, Palermo — Trieft — Konstantinopel. Amerika: New Port, Bostou, Neuorleans, San Franziska — Montreal — Havanna — Buenos Aires — Montevideo — Santos, Rio de Janeiro. Asien: Singapore — Hongkong, Schanghai — Yokohama. Australien: Sydney, Adelaide, Melbourne. Afrika: Kapstadt, Alexandria. Häfen der deutschen Kolonien. Australien: Herbertshöhe, Friedrich - Wilhelmshafen, Jap, Ponape, Afrika: Daresfalam — Swakopmund, Lüderitzbucht Jaluit, Apia. China: Kmutfchau. Duala, Lome. ^

4. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 18

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
101. Europa. 18 Wales. Diese Gebiete sind reich an Eisen-, Kupfer-, Zinn- und Blei- erzen. Großbritannien fördert in Europa die meisten Kohlen. Englische Kohle wird fogar in den deutschen Nordfeehäfen viel verbraucht. Deutschland nimmt den zweiten Platz in der Kohlenförderung ein. In der Roheisengewinnung hat es jedoch England seit einigen Jahren überholt. Der Hauptversorger der europäischen Industriegebiete mit Eisenerzen wird wohl in Zukunft der östliche Abhang Skandinaviens werden. Überall trifft man dort vorzüglichen Magnet- eisenstein an, der ohne große Schwierigkeit durch Tagebau gefördert werden kann. Die wichtigsten Eisenlager befinden sich nördlich der Seenfenke bei Dannemora. Diesen Landstrich nennt der Schwede Jernbüraland, d. h. „das Eisen gebärende Land". Noch bedeutender scheinen die schier unerschöps- lichen Lager Lapplands bei Gellivare zu werden. — Verhältnismäßig gering ist der Bergbau Rußlands. Den wichtigsten Bergbaubezirk bildet der „Erzreiche Ural". Er liefert Magneteisenstein, Kupfer, Silber, Gold und Platin. Mit Platin muß der Ural allein den ganzen Weltbedarf decken. Steinkohlen und Eisen gewinnt Rußland nur so viel, daß es damit kaum seinen eigenen Bedarf decken kann. Das wichtigste Kohlen- und Eisen- lager erstreckt sich unter der Steppe nördlich vom Asowschen Meere im Mün- dnngsgebiete des Dons. Andere Lager breiten sich bei Moskau, in Polen, Finnland und am Fuße des Kaukasus aus. Indes hat die Petroleum- gewinnung bei Baku am Kaspischen Meere hohe wirtschaftliche Bedeutung auch über die Grenzen Rußlands hinaus erlangt; Quellen und Brunnen spenden hier das Erdöl in einer solchen Menge, daß in Rußland fast soviel Petroleum wie in den Vereinigten Staaten erzeugt wird. Die Ausfuhr ist aber uur halb so groß, weil Rußland fast nur unreines Heizöl liefert. — Ein mineralreiches Land, das wichtigste für Österreich, ist auch Böhmen. Die Kohlen- und Eisenlager breiten sich hier westlich von Prag im Gebiete der Beraun aus; Silber liefert das Erzgebirge bei Joachimsthal. Aufgaben: 1. Die wichtigsten Steinkohlen- und Eisenlager Nord- und Mitteleuropas. 2. Wo wird Platin, Gold, Silber, Kupfer, Blei, Zink und Zinn gefördert? 3. Wo gewinnt man Petroleum? Die Staaten. Überlandbahnen: 1. Lissabon —Madrid —Bordeaux—paris—brüssel—cöln—hannover—berlin—königsberg- Petersburg (oder Thorn—warschau—moskau—samara—sibirien) 5 2. Orientbahn: Calais—paris—straßburg—karlsruhe—stuttgart—münchen—wien—buda- pest—belgrad—konstantinopel. Von Nisch in Serbien führt eine Abzweigung nach Saloniki; 3. Calais—paris—lyon—marseille; 4. Paris—durch den Mout-Ceuis-Tnnnel—turin—genua; 5. Paris—durch den Simplon-Tnnnel—bologna—brindisi; 6. Haag-Cöln—mainz—basel—lnzern—durch den St. Gotthard-Tunnel—mailand—genna;- 7. Stettin—berlin—leipzig—münchen—brennerbahn—bologna—rom—neapel;

5. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 25

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
25 Die Staaten Mittel- und Nordeuropas. 107, 108. der Bäume, die Flößerei, die Sägereien, der Versand des Holzes nach aus- wärts, die Verarbeitung in großen Fabriken zu Möbeln und Zündhölzern be- schäftigen einen großen Teil der Bevölkerung. Die wasserreichen Flüsse geben mit ihrem starken Gefälle die erforderliche Kraft für elektrische Anlagen. Eine Nahrungsquelle, die immer mehr an Bedeutung gewinnt, bietet auch der Berg- bau auf Eisen. Die wichtigsten Handels- und Jndustrieplätze sind die Haupt- stadt Stockholm Göteborg ^ und Malmö (s). Wir beziehen von Schweden Holz, Eisenerze und Steine, während wir ihnen an erster Stelle Getreide, an zweiter Industriewaren liefern. Im Jahre 1908 verkauften wir ihnen für 170 Millionen, die Schweden uns für 150 Millionen Mark Waren. Den Handel vermitteln größtenteils die Ostseehäfen Kiel, Lübeck und Stettin. Aufgaben: 1. Trage in die Skizze die Grenze zwischen Norwegen und Schweden, ferner die Städte ein! Gib von den Städten ihre Lage und Bedeutung an! 2. Vergleiche Norwegen mit Preußeu und Schweden mit Deutschland nach Größe und Einwohnerzahl! 3. Berechne die Volksdichte in beiden Ländern! 4. Worin liegt die schwache Besiedelnng begründet? 5. Reise nach Stockholm und Kristiania! 6. Unser Handel mit Schweden und Norwegen. § 108. Das Kaiserreich Rußland Vorbereitende Aufgabe wie bei § 102. Die Besiedelung Rußlands ist doppelt so dicht als die Schwedens, steht aber in ihrem Durchschnitt noch hinter den ärmsten Gegenden unserer Heimat erheblich zurück. Fast men- schenleer sind die Tundren und das nördliche Waldland; das südliche Waldland und die Steppen reichen kaum an die Bevölkerung unserer einsamsten Gegenden; auch der grö- ßere Teil Mittelrußlands hat keine dichtere Besiedelung als die Heide- landschasten Norddeutschlands; nur das Gebiet der Schwarzerde kommt den deutschen Landschaften, in denen keine hervorragende Industrie herrscht, gleich. Die Städte Rußlands liegen daher auch weit auseinander. Sie sind für große Landschaften die Mittelpunkte der Verwaltung, des geistigen, gewerblichen Lebens und (5400000 qkm, 120 Mm. Einwohner). dzufoxo/yici- Städte: 1. St. Petersburg, 2. Moskau, 3. Warschau, 4. Odessa, 5. Lodz, 6. Riga, 7. Nischni-Now- gorod, 8. Baku, 9. Tula, 10. Astrachan, 11. Archangelsk, 12. Samara, 13. Kiew, 14. Char- kow, 15. Wilna, 16. Kasan, 17. Saratow, 18. Rostow, 19. Nikolajew, 20. Kischinew, 21. Tiflis. I

6. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 26

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
§108. Europa. 26 des Handels. Im Tundrengebiete liegt die nördlichste Handelsstadt Europas, Archangelsk Q. Während der eisfreien Zeit (vier bis fünf Monate) entwickelt sich hier ein lebhafter Handel mit den Häuten und Pelzen der Tiere, die die Hirten- und Jägervölker erbeuteten. An der trichterförmigen Mündung der Newa liegt die Hauptstadt Petersburg [~ü], der bedeutendste Handelsplatz Rußlands, durch Kanäle mit dem gewaltigen Flußnetz des Landes verbunden. An der Dünamündung beherrscht Riga den Handel. Auf der Düna, dem Niemen (Memel), der Weichsel und Warthe schwimmen riesige Holz- flöße, werden Flachs und Hanf verfrachtet. Der erste Ausfuhrhafen für die riesigen Getreidemassen der Schwarzerde ist Odessa am Schwarzen Meere. Am Kaspischen Meer liegt Baku /j^r der Hauptplatz des Petroleumgebietes. Astrachan im Delta der Wolga versendet Fische und Kaviar. Be- rühmt durch die große Messe vom 15. Juli bis 10. September ist Nishuij Nowgorod an derwolga. Hier treffen sich viele Tausende von Kaufleuten und Händlern der meisten Völker Europas und Asiens. Von be- sonders hoher Bedeutung ist der Pelzhandel. An der schiffbaren Moskwa, einem Nebenflusse der Wolga, dehnt sich Moskau die ältere Hauptstadt Rußlands, aus. Infolge des nahen Kohlen- und Eisenbezirkes um Tula ist Moskau der Mittelpunkt des bedeutendsten Jndnstriebezirkes Rußlands ge- worden. Kräftig entwickelt sich auch der Jndustriebezirk auf dem Eisen- und Kohlenlager nördlich vom Asowschen Meere. Ebenso haben die Kohlen- und Eisenlager Polens eine rege Industrie hervorgerufen. Der Mittelpunkt der Eisen- industrie ist die ehemalige Hauptstadt Polens, Warschau /s\ an der Weichsel, der erste Platz für die Baumwollenindustrie Lodz (das „polnische Man- chester"). An 100 000 Deutsche wohnen in dieser Stadt. Deutsche sind hier wie in fast allen anderen Bezirken Rußlands die Gründer und Beherrscher der Industrie. Aus Rußland beziehen wir an erster Stelle Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft, dann Felle und Pelze, endlich Platina und Gold; wir liefern ihm Waren der Eisen- und Textilindustrie, Chemikalien und Steinkohlen. Die Einfuhr von Rußland überragt jedoch bei weitem unsere Ausfuhr. 1908 verkaufte uns Rußland für rund 1000 Millionen Mark Waren, während wir ihm nur für 500 Millionen Mark lieferten. — Die Massengüter, wie Getreide und Holz, gelangen meist auf den Flüssen, die in die Ostsee münden, zu uns. Die wichtigste Dampferlinie führt von Kiel und Lübeck nach Riga, Reval und Petersburg. Die bedeutendsten Eisenbahnlinien sind für uns: 1. Königsberg—petersburg, 2. Thoru—warschau—moskau—samara au der Wolga—sibirien. Aufgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein, und gib ihre Lage und ihre Bedeutung an! 2. Vergleiche Rußland und Deutschland nach Größe und Einwohnerzahl! 3. Berechne die Volksdichte! 4. Worin liegt die schwache Besiedelung begründet? 5. Worin begründet sich die Art unseres Warenaustausches mit Rußland? 6. Reise über See und Land nach Petersburg!

7. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 91

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
91 Staaten, § 172, 173, 174. Aufgaben: 1. Trage die fünf Republiken mit den wichtigsten Städten in die Skizze ein! 2. Die wirtschaftliche Bedeutung der Anden-Repnbliken. § 173. In der La Plata-Ebene liegen die drei Republiken: Argen- tinien, Paraguay und Uruguay (= Ys Europa, 7,7 Millionen Einwohner, meist Weiße). Aufgabe: Beschreibe die La Plata-Ebeue nach Bodengestalt, Klima und Erzeugnissen! In diesen Ländern ist die Viehzticht der wichtigste Wirtschaftszweig ge- worden. Die Ausfuhr von Schafwolle, gefrorenem Fleisch, Talg und Fleisch- extrakt steigt von Jahr zu Jahr gewaltig. Ju Uruguay liegt Fray Ben tos mit den weltberühmten Liebigsschen Fleischextraktfabriken, die durchschnittlich jährlich 200000 Stück Schlachtvieh verarbeiten. In Argentinien und Uruguay werden jedoch immer mehr — wie in Ruß- land die Steppen, in Ungarn die Pußten und in den Vereinigten Staaten die Prärien — die Pam- pas für den Ackerbau gewonnen. Immer mehr steigern sich die Er- träge an Weizen, Mais und Lein, so daß diese Staaten jetzt zu den wichtigsten Kornkammern der Welt gehören. Die größten Aus- suhrhäsen sind Bnenos Aires [T] und Montevideo /\. Deutsch- land ist wohl der stärkste Ab- nehmer der Erträge des Landes. Wir kaufen von Argentinien für rund 450 Mill. Mark (Weizen, Wolle, Leinsaat, Rindshäute usw.) und senden nach Argentinien für etwa 200 Millionen Mark unsere In- dustriewareu. Aufgaben: 1, Trage die drei Republiken mit deu wichtigsten Städten in die Skizze ein! 2. Die wirtschaftliche Bedeutung der La Plata-Staaten. § 174. a) In dem Tieflande des Amazonas und dem südöstlichen Berg- lande breiten sich die Vereinigten Staaten von Brasilien aus (fast gleich Europa, 18 Millionen Einwohner, von denen weniger als die Hälfte Weiße, die übrigen Indianer, Mestizen, Neger und Mulatten sind). In den gesunden südöstlichen Teilen haben sich Deutsche in so großer Zahl niedergelassen, daß gui Städte: 1. Lima, 2. Santiago, 3. Valparaiso, 4, Buenos Aires, 5. Montevideo, 6. Rio de Ianairo, 7. Sao Paulo, 8. Sautos, 9. Porto Alegre, 10. Cayenne.

8. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 92

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
174, 175. Ergänzung zur Volkswirtschaftskunde. 92 sie ganz deutsche Provinzen bilden, in denen völlig deutsches Wesen herrscht. Die tropischen Wälder liefern Kautschuk in reicher Menge. Im Anbau des Kaffees nimmt Brasilien den ersten Platz in der Welt ein; außerdem liefert es viel Kakao, Zucker (Zuckerrohr), Mais. Früher war Brasilien durch seinen Diamantenreichtum bekannt. Von hier kommen auch die Edelsteine, die in Oberstein und Idar (§ 17) bearbeitet werden. Die Hauptstadt des Landes, zugleich der Hauptausfuhrhafen, ist Rio de Janeiro/^; an einer prächtigen Bai ausgebreitet, von hohen Bergen umgeben, soll sie eine der schönstgelegenen Städte der Welt sein. San tos kommt ihr an Bedeutung als Handels- und Industriestadt beinahe gleich. Aus Porto Alegre versenden die Deutschen die Erträge ihrer Pflanzungen. Deutschland bezieht von Brasilien besonders viel Kaffee, Kautschuk, Kakao, Tabak, Gerbrinde und Edelsteine. Die Einfuhr unserer Jndnstrieerzengnisse steht jedoch hinter der Ausfuhr Bra- Mens zurück; sie beläuft sich auf rund 100 Millionen Mark; während wir von Brasilien für mehr als 200 Millionen Mark kaufen. b) Den östlichen Teil des Berglandes von Guayana nehmen die Kolo- nien Französisch-, Niederländisch- und Britisch-Guayaua ein. Über den westlichen Teil des Berglandes, die nördliche Orinoko-Ebene und die nördlichen Ausläufer der Anden breiten sich die Vereinigten Staaten von Venezuela aus. (Zusammen nicht ganz — 3 X Deutschland mit 3000000 Einwohnern.) Das tropische Klima ist für die Europäer sehr ungesund. Sie machen daher auch nur einen geringen Teil der Bevölkerung aus, die zu mehr als 2/3 aus Negern und Mnlatten besteht. Die Franzosen benutzen ihre Kolonie dazu, um Verbrecher und Verbannte dorthin zu schicken; einen besonders traurigen Ruf genießt uuter den Verbannungsorten Kayenne Q. — Diese Länder versenden ähnliche Waren wie Brasilien. Die weiten Llanos in Venezuela haben auch eine blühende Viehzucht hervorgerufen, die jedoch gegen die in den La Plata-Staaten weit zurücksteht. Aufgaben: 1. Trage die Republiken des Amazonas und Guayanas mit den genannten Städten in die Skizze ein! 2. Die wirtschaftliche Bedeutung Brasiliens. 3. Die Deutschen in Amerika. 4. Fahre um Südamerika und lege an den wichtigsten Hafenplätzen an und gib dabei die wichtigsten Ausfuhrwaren an! Ergänzung zur Volkswirtschaftskunde. 175. Nahrungs- und Genußmittel. (Zu § 80.) Deutschlands Getreideeinfuhr im Jahre 1907. 1. aus Rußland 2726000 t (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer) 2. „ Argentinien 861000 t'(Weizen) 3. „ Rumänien 679000 t (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer) 4. „ Ver. Staaten 550000 t (Weizen)

9. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 85

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
85 Südamerika. dung, in die der Uruguay und der Hauptstrom der Ebene, der Parana, der durch den Paraguay feine größten Wassermassen empfängt, sich ergießen. Das Gebiet, das nach dem La Plata entwässert wird, erreicht fast die Ausdehnung des Mississippigebietes; es ist von der sechsfachen Größe Deutschlands. Aufgaben: 1. Zeichne eine Skizze von Südamerika! 2. Vergleiche Nord-und Süd- amerika nach ihrer Bodeugestaltnng! 3. Beschreibe den Lanf des Orinokos, Amazonenstromes und Paranas! § 166. Klima. Die Flachlandmulde übt auch in Südamerika eine starke Wirkung auf das Klima aus. Durch sie kann die heiße Tropenluft weit uach 8 dringen; aber die kalten Südwinde können auch weit nach X, sogar bis in das Quellengebiet des Paraguays gelaugeu. Jedoch ist die Temperatur Südamerikas weit wärmer als die Nordamerikas, da jenes seine größte Breite»?- Entwicklung in der Tropenzone hat. Nur der südliche Zipfel hat eine durchschnitt- liche Jahreswürme, wie wir sie in unserer Heimat kennen. Auch in Südamerika können die feuchten Südost- und Nordostwinde den Regen ungehindert über weite Gebiete tragen. Am regenreichsten ist das Flußgebiet des Amazonen- stromes. Hier regnet es zu allen Jahreszeiten, während in der Orinoko- und La Plataebene auf die südsommerliche Regenzeit eine lange Dürrezeit folgt. Nicht fo glücklich wie die nordamerikanifche Westküste ist die südamerikanische; sie wird in ihrem mittleren Teile, wie in Dentsch-Westasrika, von einer kalten Meeresströmung begleitet, die die Seeluft entfeuchtet. Daher ist der Küsten- strich überaus regenarm und macht, besonders im Gebiete der doppelkettigen Anden, einen vielfach wüstenartigen Eindruck. Erträge. Wir beginnen, um die Pflanzenwelt kennen zu lernen, uusere Wanderung wieder im N. Sie führt uns an der Küste meist durch Tropen- Wälder und savannenartigen Grasfluren. Im Tieflande des Orinokos wandern wir durch weite, baumarme Steppen, Llanos genannt. Darauf müssen wir uns mühsam einen Weg durch den größten tropischen Urwald (§ 134) der Welt suchen, der fast das ganze Stromgebiet des Amazonas bedeckt. Der Urwald geht nach S in Grasfluren, Campos genannt, über, die von lichten Wäldern unterbrochen werden. Nach und nach wird der Baumwuchs seltener, und wir befinden uns in endlos erscheinenden grasreichen Steppen, in den Pampas, die sich durch die La Plata-Ebene bis nach der Südspitze er- strecken. Steigen wir über die Auden, so führt uns der Weg in der unteren heißen Region (bis 800 in) durch tropische Wälder, bis 2000 m durch die milde Region, wo Kaffee, Bananen, Zuckerrohr gedeihen, bis 3000 m durch die kühle Region mit immergrünen Gebirgswäldern, endlich durch die Hoch- steppen in die Schneeregion. Die dünne Höhenluft können die Indianer, die aus der Ebene kommen und die Päffe überschreiten, ebensowenig vertragen wie die Hinou im Hindukusch (§ 131). — Der Ackerbau Südamerikas steht noch weit hinter dem Nordamerikas zurück; jedoch entwickelt sich das untere Parana- und La Platagebiet immer mehr zu einer der wichtigsten Kornkammern der Welt.

10. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 113

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
113 Fremde Namen mit abweichender Aussprache. Habana hawana, Hudson-Bai hödsn. Huron-See juron. Mackenzie mäkenßie. Michigan mitschigän. Milwaukee miluoki. Montreal montriohl. New-Orleans nju-orlihns, New York ttju jjorf. Niagara niagara. Ohio oheio. Ontario onterio, Panama Quebec kwibek. St. Louis sänt luis Yancouver I. wänkuhwr. Washington uoschingtn. Süd-Amerika. Buenos Aires buenos aires. Cayenne kajenne. Chimborazo tschimboraßo. Cordilleren kordiljeren. Magalhaes-Str. magaljans, Maranon maranjon. Paraguay paragwa-i. Eio de, Janeiro riu de janeru Uruguay nrngwa-i. Valparaiso walparaißu. Pray Ventos fra-i wentos. B©org-Ecke rt-lns ifluf für interration? is Schu-b üd"ifo.'i-chung Braunscira-eig Schulbuchbibliöthek
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