9 A. Das Mittel- und Nordeuropäische Schollen- und Tiefland. § 93, 94.
straße von der Nordsee zum Nördlichen Eismeer. Ihre Fortsetzung erkennen
wir in dem seenreichen Finnland. Der größte der schwedischen Seen, der
Wenersee, nimmt eine elsmal so große Fläche ein als der Bodensee. Die Seen
sind untereinander und mit der Ostsee und dem Kattegatt durch den Götakanal
verbunden. Die Ostseeküste Skandinaviens ist wegen ihrer niedrigen Lage
einfacher gestaltet. Sie hat nicht so tiefe Fjorde. Jedoch wird auch ihre Küste
von felsigen Schären begleitet. Die bedeutendsten unter den Inseln sind Oland
und Gotland.
Aufgaben! 1. Anfertigung einer Skizze. 2. Beschreibe die Bodengestaltung auf einer
Wanderung von den Gestaden der Oftsee nach dem Strande des Atlantischen Meeres!
§ 94. Das Osteuropäische Tiesland. (Das Kaiserreich Rußland.) Aus
dem Norddeutschen Tieflande wandern wir weiter nach 0 und gelangen
in das Osteuropäische Tiefland, das den gewaltigen Rumpf Europas bildet.
Es nimmt stark die Hälfte Europas ein und ist zehnmal so groß als Deutsch-
land. Überall treffen wir dieselbe Bodengestaltung an wie im Norddeutschen
Tieflande, die gleichen tafelförmigen Erhebungen und flachen Niederungen, nur
viel ausgedehnter. Eine Reise durch diese Gegenden wirkt darum ungemein er-
müdend auf das Auge. Nur dort, wo an der Grenze der Tafeln die mächtigen
Flüsse den Rand abgenagt haben, zeigt sich an dem einen Ufer bergiges Land,
während das andere Ufer wieder völlig flach ist. Der Lauf der Riesenströme zeigt
uns an, wie -sich der größere Teil des Landes nach 8 zum Schwarzen und zum
Kaspischen Meere (größer als die Ostsee) senkt. Die Kaspische Senke liegt
wie die Oberfläche des Sees felbst sogar unterm Meeresspiegel. Dieses Tief-
laud wird in kräftiger Weise durch den Kaukasus, ein mächtiges Falten-
gebirge, das an Höhe und Länge die Alpen weit übertrifft, von dem benach-
barten Asien abgeschlossen. Seine niedere Fortsetzung ist das Jailagebirge
auf der Halbinsel Krim (= li/^mal Westfalen), das an seiner Südseite eine
durch Schönheit und angenehmes Klima ausgezeichnete Landschaft bildet.
Die klar gezogene Ostgrenze des Tieflandes bildet der Ural, ein Faltengebirge,
das durchweg eine Kammhöhe wie das Erzgebirge hat, auch aus ähnlichem
Urgestein wie jenes besteht. Nach seiner Beschaffenheit unterscheidet man einen
wüsten (im N), erzreichen (in der Mitte) und einen waldreichen Ural
(im 8). Zwischen der Abdachung des Urals und dem Kaspischen See geht die
Senke offen nach Asien über. Hier befindet sich das große Völkertor, durch
das die wilden asiatischen Horden (Völkerwanderung) in Europa einbrachen.
— Das nördliche Gebiet des Tieslandes senkt sich zum Nördlichen Eismeer
und zur Ostsee. Die dorthin mündenden Flüsse haben bei weitem nicht die Länge
der nach 8 gerichteten; zwei von ihnen übertreffen aber noch den Rhein an Länge
und Wasserfülle. Da sie aber meist durch menschenleere, unwirtliche Gegenden
fließen und nur etwa vier Monate eisfrei sind, sind sie von geringer Be-
deutung. Am wichtigsten ist der kürzeste, die Newa (nur 60 km lang). Trotz
chres kurzen Laufes gehört sie zu den wasserreichsten Strömen Europas, da
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Nordeuropäische_Schollen- Finnland Skandinaviens Gotland Europas Europas Kaukasus Westfalen Kaspischen_See Asien Europa Ostsee Rhein Europas
94.
Europa.
10
sie von den Wassermassen der beiden größten Seen Europas, des Ladoga-
(fast so groß wie Westfalen) und Onegasees gespeist wird. Nördlich von
diesen Seen breitet sich die Seenplatte des waldreichen Finnlands aus, das
„Land der tausend Seen" genannt. Zur Ostsee fließen noch die Düna und
der Niemen, der in Ostpreußen Memel heißt, die Weichsel und die Warthe
(Oder). Von den gewaltigen Strömen, die ihren Lauf nach 8 richten, fließen
Ural und Wolga (= die Große) ins Kaspische Meer, Don, Dnjepr und
Dnjestr ins Schwarze Meer. Selbst der kürzeste von ihnen, der Dnjestr, ist
noch 187 km länger als der Rhein, und die Wolga, Europas längster und
wasserreichster Strom, übertrifft ihn sogar 21/2 mal. Daher ist auch ihr Delta,
das sie ins Kaspische Meer vorschiebt, am ausgedehntesten. Trotz der großen
Wassermassen, womit die Ströme das Kaspische Meer speisen, nimmt es wegen
der starken Verdunstung immer mehr ab. Man hat berechnet, daß es in hundert
Jahren an 10000 qkm (= 1j2 Ws.) verloren hat. Die Wolga ist durch Kanäle
sowohl mit dem Nördlichen Eismeer als auch mit der Ostsee verbunden. Wegen
ihrer wirtschaftlichen Bedeutung nennt sie der Russe den „heiligen Fluß" und
„Mütterchen Wolga". Die Verbindung mit dem Schwarzen Meer übernimmt
der Dnjepr, der von der Beresina aus durch einen Kanal mit der Düna,
außerdem durch einen Kanal mit der Weichsel verbunden ist.
Die Einförmigkeit in der Bodengestaltung läßt eine Betrachtung des
russischen Flachlandes in einzelnen Landschaften kaum zu; jedoch schafft die
Bodenart in Verbindung mit dem Klima ganz eigenartige Landschaften.
Wir unterscheiden die Zone der eiszeitlichen Ablagerungen, die des Löß
und die Kaspische Senke. — 1. Die erste Zone nimmt die größere nörd-
liche Hälfte ein; in ihr sehen wir wie in Norddeutschland weite mit Geröll
bedeckte Strecken, sandige Heiden und schier endlose Sümpfe, aber auch frucht-
baren tonreichen Boden; ihr ödester und traurigster Teil, die Tundra, liegt
südlich und nördlich vom Polarkreis bis zu den Gestaden des Nördlichen Eis-
meeres. — 2. Die zweite Zone nimmt die etwas kleinere südliche Hälfte
ein. Hier haben die Winde Jahrtausende hindurch den Erdstaub über die
Flächen geweht und sie mit einer durchweg 20 m starken Schicht bedeckt. Diese
Erdstaubschichten heißen Löß. Er ist in Mittelrnßlcmd reich an frucht-
barer Ackerkrume (Humus); wegen seiner duukleu Farbe wird er Schwarz-
erde genannt. In Südrußland bis zum Schwarzen Meere ist der Löß ärmer
an Humus; hier wird er wegen seiner gelbbraunen Färbung Gelberde ge-
nannt. — 3. Ganz anders geartet ist noch die Kaspische Senke. Die salzige
Sand- und Tonerde läßt erkennen, daß das Kaspische Meer einst viel größer
war und mit dem Schwarzen Meere in Verbindung stand. Auf weiten Strecken
gestattet der Boden nicht die geringste Grasbenarbuug. Daher macht die
Senke völlig den Eindruck einer Halbwüste.
Aufgaben! 1. Anfertigung einer Skizze, 2. Die Bewässerung Rußlands. 3, Gib
die Bodenbeschaffenheit vom Kaspischen See bis zum Nördlichen Eismeer an!
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Westfalen Rhein Europas Kaspische Norddeutschland Südrußland Rußlands Kaspischen_See
Wichtige Seehäfen.
Europa: London, Liverpool, Glasgow, Belfast, Dublin — Hamburg,
Stettin, Breinerhafen — Kopenhagen — Stockholm — Rotterdam —
Antwerpen — Marseille, Le Havre, Bordeaux — Lissabon — Bilbao,
Barcelona — Genua, Neapel, Palermo — Trieft — Konstantinopel.
Amerika: New Port, Bostou, Neuorleans, San Franziska — Montreal
— Havanna — Buenos Aires — Montevideo — Santos, Rio de
Janeiro.
Asien: Singapore — Hongkong, Schanghai — Yokohama.
Australien: Sydney, Adelaide, Melbourne.
Afrika: Kapstadt, Alexandria.
Häfen der deutschen Kolonien.
Australien: Herbertshöhe, Friedrich - Wilhelmshafen, Jap, Ponape, Afrika: Daresfalam — Swakopmund, Lüderitzbucht
Jaluit, Apia. China: Kmutfchau.
Duala, Lome. ^
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TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile]]
Extrahierte Personennamen: Le_Havre Janeiro Friedrich Friedrich Lüderitzbucht
Jaluit
Extrahierte Ortsnamen: Europa London Liverpool Glasgow Belfast Dublin Hamburg Stettin Kopenhagen Stockholm Rotterdam Antwerpen Marseille Barcelona Genua Neapel Palermo Konstantinopel Amerika Bostou Neuorleans Asien Hongkong Schanghai Yokohama Sydney Adelaide Melbourne Afrika Kapstadt Alexandria Afrika Swakopmund China Duala Lome
101.
Europa.
18
Wales. Diese Gebiete sind reich an Eisen-, Kupfer-, Zinn- und Blei-
erzen. Großbritannien fördert in Europa die meisten Kohlen. Englische Kohle
wird fogar in den deutschen Nordfeehäfen viel verbraucht. Deutschland nimmt
den zweiten Platz in der Kohlenförderung ein. In der Roheisengewinnung
hat es jedoch England seit einigen Jahren überholt. Der Hauptversorger der
europäischen Industriegebiete mit Eisenerzen wird wohl in Zukunft der östliche
Abhang Skandinaviens werden. Überall trifft man dort vorzüglichen Magnet-
eisenstein an, der ohne große Schwierigkeit durch Tagebau gefördert werden
kann. Die wichtigsten Eisenlager befinden sich nördlich der Seenfenke bei
Dannemora. Diesen Landstrich nennt der Schwede Jernbüraland, d. h.
„das Eisen gebärende Land". Noch bedeutender scheinen die schier unerschöps-
lichen Lager Lapplands bei Gellivare zu werden. — Verhältnismäßig
gering ist der Bergbau Rußlands. Den wichtigsten Bergbaubezirk bildet
der „Erzreiche Ural". Er liefert Magneteisenstein, Kupfer, Silber, Gold
und Platin. Mit Platin muß der Ural allein den ganzen Weltbedarf
decken. Steinkohlen und Eisen gewinnt Rußland nur so viel, daß es damit
kaum seinen eigenen Bedarf decken kann. Das wichtigste Kohlen- und Eisen-
lager erstreckt sich unter der Steppe nördlich vom Asowschen Meere im Mün-
dnngsgebiete des Dons. Andere Lager breiten sich bei Moskau, in Polen,
Finnland und am Fuße des Kaukasus aus. Indes hat die Petroleum-
gewinnung bei Baku am Kaspischen Meere hohe wirtschaftliche Bedeutung auch
über die Grenzen Rußlands hinaus erlangt; Quellen und Brunnen spenden hier
das Erdöl in einer solchen Menge, daß in Rußland fast soviel Petroleum wie
in den Vereinigten Staaten erzeugt wird. Die Ausfuhr ist aber uur halb so
groß, weil Rußland fast nur unreines Heizöl liefert. — Ein mineralreiches
Land, das wichtigste für Österreich, ist auch Böhmen. Die Kohlen- und
Eisenlager breiten sich hier westlich von Prag im Gebiete der Beraun aus;
Silber liefert das Erzgebirge bei Joachimsthal.
Aufgaben: 1. Die wichtigsten Steinkohlen- und Eisenlager Nord- und Mitteleuropas.
2. Wo wird Platin, Gold, Silber, Kupfer, Blei, Zink und Zinn gefördert? 3. Wo gewinnt
man Petroleum?
Die Staaten.
Überlandbahnen:
1. Lissabon —Madrid —Bordeaux—paris—brüssel—cöln—hannover—berlin—königsberg-
Petersburg (oder Thorn—warschau—moskau—samara—sibirien) 5
2. Orientbahn: Calais—paris—straßburg—karlsruhe—stuttgart—münchen—wien—buda-
pest—belgrad—konstantinopel. Von Nisch in Serbien führt eine Abzweigung nach Saloniki;
3. Calais—paris—lyon—marseille;
4. Paris—durch den Mout-Ceuis-Tnnnel—turin—genua;
5. Paris—durch den Simplon-Tnnnel—bologna—brindisi;
6. Haag-Cöln—mainz—basel—lnzern—durch den St. Gotthard-Tunnel—mailand—genna;-
7. Stettin—berlin—leipzig—münchen—brennerbahn—bologna—rom—neapel;
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TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Wales Europa Deutschland England Skandinaviens Lapplands Bergbau_Rußlands Moskau Polen Finnland Baku Joachimsthal Mitteleuropas Petroleum Lissabon —Bordeaux—paris—brüssel—cöln—hannover—berlin—königsberg-
Petersburg Serbien Saloniki
25
Die Staaten Mittel- und Nordeuropas.
107, 108.
der Bäume, die Flößerei, die Sägereien, der Versand des Holzes nach aus-
wärts, die Verarbeitung in großen Fabriken zu Möbeln und Zündhölzern be-
schäftigen einen großen Teil der Bevölkerung. Die wasserreichen Flüsse geben
mit ihrem starken Gefälle die erforderliche Kraft für elektrische Anlagen. Eine
Nahrungsquelle, die immer mehr an Bedeutung gewinnt, bietet auch der Berg-
bau auf Eisen. Die wichtigsten Handels- und Jndustrieplätze sind die Haupt-
stadt Stockholm Göteborg ^ und Malmö (s). Wir beziehen von
Schweden Holz, Eisenerze und Steine, während wir ihnen an erster Stelle
Getreide, an zweiter Industriewaren liefern. Im Jahre 1908 verkauften
wir ihnen für 170 Millionen, die Schweden uns für 150 Millionen Mark
Waren. Den Handel vermitteln größtenteils die Ostseehäfen Kiel, Lübeck
und Stettin.
Aufgaben: 1. Trage in die Skizze die Grenze zwischen Norwegen und Schweden,
ferner die Städte ein! Gib von den Städten ihre Lage und Bedeutung an! 2. Vergleiche
Norwegen mit Preußeu und Schweden mit Deutschland nach Größe und Einwohnerzahl!
3. Berechne die Volksdichte in beiden Ländern! 4. Worin liegt die schwache Besiedelnng
begründet? 5. Reise nach Stockholm und Kristiania! 6. Unser Handel mit Schweden und
Norwegen.
§ 108. Das Kaiserreich Rußland
Vorbereitende Aufgabe wie
bei § 102.
Die Besiedelung Rußlands ist
doppelt so dicht als die Schwedens,
steht aber in ihrem Durchschnitt noch
hinter den ärmsten Gegenden unserer
Heimat erheblich zurück. Fast men-
schenleer sind die Tundren und das
nördliche Waldland; das südliche
Waldland und die Steppen reichen
kaum an die Bevölkerung unserer
einsamsten Gegenden; auch der grö-
ßere Teil Mittelrußlands hat keine
dichtere Besiedelung als die Heide-
landschasten Norddeutschlands; nur
das Gebiet der Schwarzerde kommt
den deutschen Landschaften, in denen
keine hervorragende Industrie herrscht,
gleich. Die Städte Rußlands liegen
daher auch weit auseinander. Sie
sind für große Landschaften die
Mittelpunkte der Verwaltung, des
geistigen, gewerblichen Lebens und
(5400000 qkm, 120 Mm. Einwohner).
dzufoxo/yici-
Städte:
1. St. Petersburg, 2. Moskau, 3. Warschau,
4. Odessa, 5. Lodz, 6. Riga, 7. Nischni-Now-
gorod, 8. Baku, 9. Tula, 10. Astrachan, 11.
Archangelsk, 12. Samara, 13. Kiew, 14. Char-
kow, 15. Wilna, 16. Kasan, 17. Saratow, 18.
Rostow, 19. Nikolajew, 20. Kischinew, 21. Tiflis.
I
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Nikolajew
Extrahierte Ortsnamen: Nordeuropas Stockholm_Göteborg Schweden Schweden Stettin Norwegen Schweden Schweden Deutschland Stockholm Norwegen Rußlands Schwedens Norddeutschlands Petersburg Moskau Warschau Odessa Lodz Riga Baku Tula Astrachan Archangelsk Samara Kiew Wilna Kasan Saratow Rostow Tiflis
§108.
Europa.
26
des Handels. Im Tundrengebiete liegt die nördlichste Handelsstadt Europas,
Archangelsk Q. Während der eisfreien Zeit (vier bis fünf Monate)
entwickelt sich hier ein lebhafter Handel mit den Häuten und Pelzen der
Tiere, die die Hirten- und Jägervölker erbeuteten. An der trichterförmigen
Mündung der Newa liegt die Hauptstadt Petersburg [~ü], der bedeutendste
Handelsplatz Rußlands, durch Kanäle mit dem gewaltigen Flußnetz des Landes
verbunden. An der Dünamündung beherrscht Riga den Handel. Auf der
Düna, dem Niemen (Memel), der Weichsel und Warthe schwimmen riesige Holz-
flöße, werden Flachs und Hanf verfrachtet. Der erste Ausfuhrhafen für die
riesigen Getreidemassen der Schwarzerde ist Odessa am Schwarzen Meere.
Am Kaspischen Meer liegt Baku /j^r der Hauptplatz des Petroleumgebietes.
Astrachan im Delta der Wolga versendet Fische und Kaviar. Be-
rühmt durch die große Messe vom 15. Juli bis 10. September ist
Nishuij Nowgorod an derwolga. Hier treffen sich viele Tausende von
Kaufleuten und Händlern der meisten Völker Europas und Asiens. Von be-
sonders hoher Bedeutung ist der Pelzhandel. An der schiffbaren Moskwa,
einem Nebenflusse der Wolga, dehnt sich Moskau die ältere Hauptstadt
Rußlands, aus. Infolge des nahen Kohlen- und Eisenbezirkes um Tula
ist Moskau der Mittelpunkt des bedeutendsten Jndnstriebezirkes Rußlands ge-
worden. Kräftig entwickelt sich auch der Jndustriebezirk auf dem Eisen- und
Kohlenlager nördlich vom Asowschen Meere. Ebenso haben die Kohlen- und
Eisenlager Polens eine rege Industrie hervorgerufen. Der Mittelpunkt der Eisen-
industrie ist die ehemalige Hauptstadt Polens, Warschau /s\ an der Weichsel,
der erste Platz für die Baumwollenindustrie Lodz (das „polnische Man-
chester"). An 100 000 Deutsche wohnen in dieser Stadt. Deutsche sind hier
wie in fast allen anderen Bezirken Rußlands die Gründer und Beherrscher der
Industrie.
Aus Rußland beziehen wir an erster Stelle Erzeugnisse der Land- und
Forstwirtschaft, dann Felle und Pelze, endlich Platina und Gold; wir liefern ihm
Waren der Eisen- und Textilindustrie, Chemikalien und Steinkohlen. Die Einfuhr
von Rußland überragt jedoch bei weitem unsere Ausfuhr. 1908 verkaufte uns
Rußland für rund 1000 Millionen Mark Waren, während wir ihm nur für
500 Millionen Mark lieferten. — Die Massengüter, wie Getreide und Holz,
gelangen meist auf den Flüssen, die in die Ostsee münden, zu uns. Die wichtigste
Dampferlinie führt von Kiel und Lübeck nach Riga, Reval und Petersburg.
Die bedeutendsten Eisenbahnlinien sind für uns: 1. Königsberg—petersburg,
2. Thoru—warschau—moskau—samara au der Wolga—sibirien.
Aufgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein, und gib ihre Lage und ihre
Bedeutung an! 2. Vergleiche Rußland und Deutschland nach Größe und Einwohnerzahl!
3. Berechne die Volksdichte! 4. Worin liegt die schwache Besiedelung begründet? 5. Worin
begründet sich die Art unseres Warenaustausches mit Rußland? 6. Reise über See und
Land nach Petersburg!
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Archangelsk Petersburg Riga Odessa Baku Astrachan Nishuij_Nowgorod Europas Asiens Moskau Tula Moskau Rußlands Polens Polens Warschau Lodz Ostsee Kiel Riga Petersburg Deutschland Petersburg
91
Staaten,
§ 172, 173, 174.
Aufgaben: 1. Trage die fünf Republiken mit den wichtigsten Städten in die Skizze
ein! 2. Die wirtschaftliche Bedeutung der Anden-Repnbliken.
§ 173. In der La Plata-Ebene liegen die drei Republiken: Argen-
tinien, Paraguay und Uruguay (= Ys Europa, 7,7 Millionen Einwohner,
meist Weiße).
Aufgabe: Beschreibe die La Plata-Ebeue nach Bodengestalt, Klima und
Erzeugnissen!
In diesen Ländern ist die Viehzticht der wichtigste Wirtschaftszweig ge-
worden. Die Ausfuhr von Schafwolle, gefrorenem Fleisch, Talg und Fleisch-
extrakt steigt von Jahr zu Jahr
gewaltig. Ju Uruguay liegt Fray
Ben tos mit den weltberühmten
Liebigsschen Fleischextraktfabriken,
die durchschnittlich jährlich 200000
Stück Schlachtvieh verarbeiten. In
Argentinien und Uruguay werden
jedoch immer mehr — wie in Ruß-
land die Steppen, in Ungarn die
Pußten und in den Vereinigten
Staaten die Prärien — die Pam-
pas für den Ackerbau gewonnen.
Immer mehr steigern sich die Er-
träge an Weizen, Mais und Lein,
so daß diese Staaten jetzt zu den
wichtigsten Kornkammern der
Welt gehören. Die größten Aus-
suhrhäsen sind Bnenos Aires [T]
und Montevideo /\. Deutsch-
land ist wohl der stärkste Ab-
nehmer der Erträge des Landes.
Wir kaufen von Argentinien für
rund 450 Mill. Mark (Weizen,
Wolle, Leinsaat, Rindshäute usw.)
und senden nach Argentinien für etwa 200 Millionen Mark unsere In-
dustriewareu.
Aufgaben: 1, Trage die drei Republiken mit deu wichtigsten Städten in die Skizze
ein! 2. Die wirtschaftliche Bedeutung der La Plata-Staaten.
§ 174. a) In dem Tieflande des Amazonas und dem südöstlichen Berg-
lande breiten sich die Vereinigten Staaten von Brasilien aus (fast gleich
Europa, 18 Millionen Einwohner, von denen weniger als die Hälfte Weiße,
die übrigen Indianer, Mestizen, Neger und Mulatten sind). In den gesunden
südöstlichen Teilen haben sich Deutsche in so großer Zahl niedergelassen, daß
gui
Städte:
1. Lima, 2. Santiago, 3. Valparaiso, 4, Buenos
Aires, 5. Montevideo, 6. Rio de Ianairo, 7. Sao
Paulo, 8. Sautos, 9. Porto Alegre, 10. Cayenne.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Personennamen: Santiago Valparaiso Montevideo Sao
Paulo Porto_Alegre
Extrahierte Ortsnamen: La_Plata-Ebene Paraguay Uruguay Europa Uruguay Argentinien Uruguay Ruß- Ungarn Montevideo Argentinien Argentinien La_Plata-Staaten Brasilien Europa Lima Buenos
Aires
174, 175. Ergänzung zur Volkswirtschaftskunde.
92
sie ganz deutsche Provinzen bilden, in denen völlig deutsches Wesen herrscht.
Die tropischen Wälder liefern Kautschuk in reicher Menge. Im Anbau des
Kaffees nimmt Brasilien den ersten Platz in der Welt ein; außerdem liefert
es viel Kakao, Zucker (Zuckerrohr), Mais. Früher war Brasilien durch
seinen Diamantenreichtum bekannt. Von hier kommen auch die Edelsteine, die
in Oberstein und Idar (§ 17) bearbeitet werden. Die Hauptstadt des Landes,
zugleich der Hauptausfuhrhafen, ist Rio de Janeiro/^; an einer prächtigen
Bai ausgebreitet, von hohen Bergen umgeben, soll sie eine der schönstgelegenen
Städte der Welt sein. San tos kommt ihr an Bedeutung als Handels-
und Industriestadt beinahe gleich. Aus Porto Alegre versenden die
Deutschen die Erträge ihrer Pflanzungen. Deutschland bezieht von Brasilien
besonders viel Kaffee, Kautschuk, Kakao, Tabak, Gerbrinde und Edelsteine.
Die Einfuhr unserer Jndnstrieerzengnisse steht jedoch hinter der Ausfuhr Bra-
Mens zurück; sie beläuft sich auf rund 100 Millionen Mark; während wir
von Brasilien für mehr als 200 Millionen Mark kaufen.
b) Den östlichen Teil des Berglandes von Guayana nehmen die Kolo-
nien Französisch-, Niederländisch- und Britisch-Guayaua ein. Über den
westlichen Teil des Berglandes, die nördliche Orinoko-Ebene und die nördlichen
Ausläufer der Anden breiten sich die Vereinigten Staaten von Venezuela
aus. (Zusammen nicht ganz — 3 X Deutschland mit 3000000 Einwohnern.)
Das tropische Klima ist für die Europäer sehr ungesund. Sie machen daher
auch nur einen geringen Teil der Bevölkerung aus, die zu mehr als 2/3 aus
Negern und Mnlatten besteht. Die Franzosen benutzen ihre Kolonie dazu, um
Verbrecher und Verbannte dorthin zu schicken; einen besonders traurigen Ruf
genießt uuter den Verbannungsorten Kayenne Q. — Diese Länder versenden
ähnliche Waren wie Brasilien. Die weiten Llanos in Venezuela haben auch eine
blühende Viehzucht hervorgerufen, die jedoch gegen die in den La Plata-Staaten
weit zurücksteht.
Aufgaben: 1. Trage die Republiken des Amazonas und Guayanas mit den genannten
Städten in die Skizze ein! 2. Die wirtschaftliche Bedeutung Brasiliens. 3. Die Deutschen
in Amerika. 4. Fahre um Südamerika und lege an den wichtigsten Hafenplätzen an und
gib dabei die wichtigsten Ausfuhrwaren an!
Ergänzung zur Volkswirtschaftskunde.
175. Nahrungs- und Genußmittel. (Zu § 80.)
Deutschlands Getreideeinfuhr im Jahre 1907.
1. aus Rußland 2726000 t (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer)
2. „ Argentinien 861000 t'(Weizen)
3. „ Rumänien 679000 t (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer)
4. „ Ver. Staaten 550000 t (Weizen)
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
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Extrahierte Ortsnamen: Brasilien Oberstein Deutschland Brasilien Brasilien Guayana Französisch- Niederländisch- Britisch-Guayaua Venezuela Deutschland Brasilien Venezuela La_Plata-Staaten Brasiliens Amerika Deutschlands Argentinien
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Südamerika.
dung, in die der Uruguay und der Hauptstrom der Ebene, der Parana, der
durch den Paraguay feine größten Wassermassen empfängt, sich ergießen. Das
Gebiet, das nach dem La Plata entwässert wird, erreicht fast die Ausdehnung
des Mississippigebietes; es ist von der sechsfachen Größe Deutschlands.
Aufgaben: 1. Zeichne eine Skizze von Südamerika! 2. Vergleiche Nord-und Süd-
amerika nach ihrer Bodeugestaltnng! 3. Beschreibe den Lanf des Orinokos, Amazonenstromes
und Paranas!
§ 166. Klima. Die Flachlandmulde übt auch in Südamerika eine
starke Wirkung auf das Klima aus. Durch sie kann die heiße Tropenluft
weit uach 8 dringen; aber die kalten Südwinde können auch weit nach X, sogar
bis in das Quellengebiet des Paraguays gelaugeu. Jedoch ist die Temperatur
Südamerikas weit wärmer als die Nordamerikas, da jenes seine größte Breite»?-
Entwicklung in der Tropenzone hat. Nur der südliche Zipfel hat eine durchschnitt-
liche Jahreswürme, wie wir sie in unserer Heimat kennen. Auch in Südamerika
können die feuchten Südost- und Nordostwinde den Regen ungehindert über
weite Gebiete tragen. Am regenreichsten ist das Flußgebiet des Amazonen-
stromes. Hier regnet es zu allen Jahreszeiten, während in der Orinoko- und
La Plataebene auf die südsommerliche Regenzeit eine lange Dürrezeit folgt.
Nicht fo glücklich wie die nordamerikanifche Westküste ist die südamerikanische;
sie wird in ihrem mittleren Teile, wie in Dentsch-Westasrika, von einer kalten
Meeresströmung begleitet, die die Seeluft entfeuchtet. Daher ist der Küsten-
strich überaus regenarm und macht, besonders im Gebiete der doppelkettigen
Anden, einen vielfach wüstenartigen Eindruck.
Erträge. Wir beginnen, um die Pflanzenwelt kennen zu lernen, uusere
Wanderung wieder im N. Sie führt uns an der Küste meist durch Tropen-
Wälder und savannenartigen Grasfluren. Im Tieflande des Orinokos wandern
wir durch weite, baumarme Steppen, Llanos genannt. Darauf müssen wir
uns mühsam einen Weg durch den größten tropischen Urwald (§ 134) der
Welt suchen, der fast das ganze Stromgebiet des Amazonas bedeckt.
Der Urwald geht nach S in Grasfluren, Campos genannt, über, die
von lichten Wäldern unterbrochen werden. Nach und nach wird der Baumwuchs
seltener, und wir befinden uns in endlos erscheinenden grasreichen Steppen, in
den Pampas, die sich durch die La Plata-Ebene bis nach der Südspitze er-
strecken. Steigen wir über die Auden, so führt uns der Weg in der unteren
heißen Region (bis 800 in) durch tropische Wälder, bis 2000 m durch die
milde Region, wo Kaffee, Bananen, Zuckerrohr gedeihen, bis 3000 m durch
die kühle Region mit immergrünen Gebirgswäldern, endlich durch die Hoch-
steppen in die Schneeregion. Die dünne Höhenluft können die Indianer, die
aus der Ebene kommen und die Päffe überschreiten, ebensowenig vertragen wie
die Hinou im Hindukusch (§ 131). — Der Ackerbau Südamerikas steht noch
weit hinter dem Nordamerikas zurück; jedoch entwickelt sich das untere Parana- und
La Platagebiet immer mehr zu einer der wichtigsten Kornkammern der Welt.
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Extrahierte Personennamen: Mackenzie Niagara Louis Janeiro Pray_Ventos
Extrahierte Ortsnamen: Hudson-Bai Huron-See Michigan Montreal New-Orleans Ohio Ontario Panama
Quebec Washington Süd-Amerika Paraguay Uruguay Valparaiso