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1. Geschichte - S. 138

1913 - Berlin : Oehmigke
— 138 — entzündet sich's: so sprüht aus dunkler Luft ein Blitz. Ein dreigespitzter Hut bedeckt der Schläfe Weichen, sein Krückstock irrt im Sand und schreibt verworrne Zeichen — Nicht irrst du, das ist König Fritz. 4. Er sitzt und sinnt und schreibt. Kannst du sein Brüten deuten? Denkt er an Kunersdorf, an Roßbach oder Leuthen, an Hochkirchs Nacht, durchglüht von Flammen hundertfach? Wie dort im roten Qualm gegrollt die Feldkanonen, indes die Reiterei mit rasselnden Schwadronen der Grenadiere Viereck brach? 5. Schwebt ein Gesetz ihm vor, mit dem er weis' und milde sein schlachterstarktes Volk zu schöner Menschheit bilde, Ein Friedensgruß, wo jüngst die Kriegespauke scholl? Ersinnt er einen Reim, der seinen Sieg verkläre, oder ein Epigramm, mit dem bei Tisch Voltaire, der Schalk, gezüchtet werden soll? 6: Vielleicht auch treten ihm die Bilder nah, die alten, da er im Mondenlicht in seines Schlafrocks Falten die sanfte Flöt' ergriff, des Vaters Ärgernis; des treuen Freundes Geist will er heraufbeschwören, dem — ach, um ihn — das Blei aus sieben Feuerrohren die kühne Jünglingsbrust zerriß. 7. Träumt in die Zukunft er? Zeigt ihm den immer vollern, den immer kühnern Flug des Aars von Hohenzollern, der schon den Doppelaar gebändigt, ein Gesicht? Gedenkt er, wie dereinst ganz Deutschland hoffend lausche und bangend, wenn daher sein schwarzer Fittich rausche? — O nein, das alles ist es nicht. 8. Er murrt: „£) Schmerz, als Held gesandt sein einem Volke, dem nie der Muse Bild erschien auf goldner Wolke! August sein auf dem Thron, wenn kein Horaz ihm singt! Was hilft's, vom fremden Schwan die weißen Federn borgen! Und doch, was bleibt uns sonst? — Erschein', erschein', o Morgen, der uns den Götterliebling bringt!"

2. Geschichte - S. 135

1913 - Berlin : Oehmigke
— 135 — Der Wagen hielt, und der König fragte: „Ist das Dolgelin?" — „Ja, Jhro Majestät", lautete die Antwort. Dabei wurde umgespannt. Die Bauern, die von weitem ganz still mit ehrerbietig gezogenen Hüten standen, tarnen sachte näher und schauten den König begierig an. Eine alte Semmelfrau aus Libbenichen nahm mich auf den Arm und hob mich gerade am Wagenfenster in die Höhe. Ich war nun höchstens eine Elle weit vom König entfernt, und es war mir, als ob ich den lieben Gott ansähe. Er sah ganz gerade vor sich hin durch das Vorderfenster. Er trug einen ganz alten dreieckigen Montierungshut; dessen hintere gerade Krempe hatte er nach vorn gesetzt und die Schnüre losgemacht, so daß diese Krempe vorn herunterhing und ihn vor der Sonne schützte. Die Hutschnüre waren losgerissen und tanzten auf dieser heruntergelassenen Krempe hin und her; die weiße Generalsfeder am Hut war zerrissen und schmutzig, die einfache blaue Montierung mit roten Aufschlägen, Kragen und goldenem Achselband alt und bestaubt, die gelbe Weste voll Tabak. Dazu hatte er schwarze Samthosen an. Ich dachte immer, er würde mich anreden. Ich fürchtete mich gar nicht, hatte aber ein unbeschreibliches Gefühl von Ehrfurcht. Er tat es aber nicht, sondern sah immer geradeaus. Die alte Frau konnte mich nicht lange hochhalten und setzte mich wieder herunter. Da sah der König den Prediger, winkte ihn heran und fragte, wessen das Kind sei. „Des Herrn von Marwitz ans Friedersdorf." — „Ist das der General?" — „Nein, der Kammerherr." Der König schwieg, denn er konnte die Kammerherren nicht leiden. Das zweitemal, es war im Mai 1785, sah unser Marwitz den König in Berlin. Die Schilderung, die er uns davon gegeben hat, ist nicht minder lebendig als die vorhergehende. „Er kam geritten auf einem großen weißen Pferde, ohne Zweifel dem alten (Sonde, der nachher noch zwanzig Jahre lang das Gnadenbrot bekam. Sein Anzug war derselbe wie früher auf der Reise, nur daß der Hut ein wenig besser imstande, ordentlich aufgeschlagen und, mit der Spitze nach vorn, echt militärisch aufgesetzt war. Hinter ihm waren eine Menge Generale, dann die Adjutanten, endlich die Reitknechte. Das ganze Rondell (jetzt Belle-Alliance-Platz) und die Wilhelmstraße waren gedrückt voll Menschen, alle Fenster voll, alle Häupter entblößt, überall das

3. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 162

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 162 — Leute zu der rechten Lehre zu bringen." — „Hättest ihn totschießen sollen!" unterbrach ihn der finstere Albion. „Nein," erwiderte Berthulf, „so Schlimmes kam mir nicht in den Sinn; aber das muß ich mit Schmerzen bekennen: ich gab unvernünftiger Weise dem frommen Manne Schuld daran, daß mir den ganzen Tag noch kein Wild vor den Schuß gekommen war. „Hegenmeister," sagte ich, spannte die Armbrust und hielt sie auf seinen rechten Arm, „Hab' ich heute noch nichts geschossen, so will ich doch dich schießen, und du sollst deine Zauberzeichen ein wenig unbehülslicher machen als bisher." Damit schwirrte die Sehne, und der Pfeil saß unter dem Ellbogen fest. Der Priester zuckte schmerzhaft zusammen und hielt sich die verwundete Stelle, aus der viel Blut floß; zugleich aber sah er mich freundlich an und sagte: „Mein Sohn, da unten im Felsen- grnnd steht ein schöner Hirsch. Wenn du heute ungünstige Jagd gehalten hast, hilft dir der wohl wieder zu deinem Schaden." Ich, in der Meinung, er wolle mich mit einem Zauberblendwerk zum besten haben, eile dahin, ihm zu zeigen, daß sich ein Sachse nie-- mals fürchtet. Aber der Hirsch steht wirklich da; ich erlege ihn, und als ich mit der Beute zurückkomme, finde ich den Priester blutend in das Gras gesunken. Doch freundlich mich anlächelnd, spricht er: „Siehst du, mein Sohn? Nun hast du ja doch einen guten Fang gethan; das freut mich sehr." Diese Worte brachen mir das Herz, ich fühlte mein Unrecht, trug den frommen Mann in meine Hütte, heilte ihm den Arm, und er mir die Seele, und als ich einige Jahre darauf meine Frau heiratete, half ich ihr auf den rechten Weg. Die Kinder haben wir natürlich in der Furcht und Liebe unseres treuen Heilandes auferzogen. Nun richtet über mich! Ich aber bitte Gott, daß er euch auch zu seiner Gnade helfe durch Jefum Christum." — Widnkind, der nachdenklich zugehört hatte, stand jetzt aus, reichte der Hausfrau und den beiden Kindern die Hand und sprach: „Lebet in Frieden!" Zu Berthulf aber wendete er sich mit den Worten: „An deinem Glauben muß etwas Wahres sein, aber wir haben keine Zeit, darüber nachzusinnen. Wir eilen nach meiner Burg Babilouie, des Rastens ist genug, führe uns durch den Wald auf Wegen, die kein Franke weiß!" Berthulf sprach:

4. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 253

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 253 — in uns; denn auch wir gehören zur Welt, auch wir sind von Gott er-- schaffen. Er schuf uns einen Körper aus Erde und hauchte diesem seinen Odem (ein wenig von seinem Geiste) ein. Also wurde der Mensch ein lebendiges Wesen, das aus Körper und Geist (Leib und Seele) besteht. Wenn wir sterben, trennt sich die Seele vom Leibe. Die Seele kehrt zu Gott zurück, von dem sie herstammt, und der Leib wird wieder zur Erde, von der er genommen ist. Der Körper oder Leib des Menschen ist aus drei Hauptteilen zu- sammengesetzt, aus dem Kopse, dem Rumpfe und den Gliedern. Der Kopf oder das Haupt wird von dem Schädel gebildet. Dieser besteht aus Knochen, welche eine Höhle einschließen, in welcher sich das Gehirn befindet. Der vordere Teil des Schädels heißt die Stirn, der obere der Scheitel, der hintere das Hinterhaupt. Scheitel und Hinterhaupt sind mit Haaren bedeckt. Der Teil des Kopfes, in welchem sich die Augen befinden, heißt das Gesicht. Zum Gesicht gehören ferner die Nase, die Backen oder Wangen, der Mund mit den Kiefern, den Lippen, der Zunge und den Zähnen, das Kinn und die Ohren. — Der Rumpf ist mit dem Kopfe durch den Hals verbunden. Der vordere Teil des Halses heißt die Kehle (Gurgel), der hintere der Nacken. Am Rumpfe unterscheiden wir die Brust, den Unterleib (Bauch), den Rücken und das Gesäß. Das Rückgrat oder die Wirbelsäule, welche sich durch den Hals und den Rücken herabzieht, giebt dem Rumpfe den Halt. In der Brust befinden sich die Lunge, mit welcher wir durch die Luftröhre atmen, und das Herz, welches durch kräftige Schläge das Blut durch den Körper treibt. Im Unterleibe liegen die Eingeweide, der Magen und die Gedärme, welche die Speise durch die Speiseröhre aufnehmen und verdauen, d. h. in Blut verwandeln, die Leber und die Nieren. — Arme und Beine heißen die Glieder oder Gliedmaßen. Am Arme unterscheiden wir den Ober- und Unterarm, den Ellenbogen, die Hand mit dem Handrücken, dem Handteller und den fünf Fingern (Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger, kleiner Finger). Der Arm ist in der Achsel eingelenkt; auch sind alle seine Teile durch Gelenke verbunden und deshalb gelenkig. Am Beine unterscheiden wir den Ober- und Unter- schenkel mit dem Schienbein, das Knie, den Fuß mit der Ferse, der Sohle und den Zehen. Auch die Teile des Beines sind durch Gelenke verbunden. Der Körper ist überall mit Haut überzogen, durch welche das Blut schimmert. Unter der Haut liegen die Muskeln oder das rote Fleisch und weißes Fett. Die Muskeln sind durch Bänder an die harten Knochen befestigt. Diese bilden das feste Gerüst für den Körper. Durch den ganzen Körper ziehen sich weiße Fäden, Nerven genannt, und viele Röhren oder Adern, in welche das Blut fließt. Gott hat den menschlichen Körper sehr kunstvoll eingerichtet. „Ich danke dir, daß ich Wunderbarlich gemacht bin; wunderbarlich sind deine Werke, und das erkennet meine Seele wohl." Psalm 139, 14. — „Leben und Wohlthat hast du an mir gethan, und dein Aussehen bewahret meinen Odem." Hiob 10, 12.

5. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 183

1877 - Essen : Bädeker
183 10. Ausgaben. 1. Schreibet alle Theile des Kopfes des Menschen aus und bildet über jeden Theil einen Sah, in welchem ihr die Lage desselben angebt, z. B.: Die Stirn ist der obere Theil des Gesichtes und liegt unter dem Scheitel, über den Augen und der Nase, und zwischen den oberen Theilen der beiden Seiten des Kopfes. 2. Ebenso die Theile der Hände. 3. Schreibet zusammengesetzte Hauptwörter auf mit: Kopf, Hals, Brust, Nucken, Arm, Hand, Bein und Fuß, und bildet über jedes Wort einen Satz! 4. Schreibet zusammengesetzte Hauptwörter auf mit: Blut, Herz, Lungen, Adern, Knochen, Muskeln, Gehirn und Nerven, und schreibt über jedes einen Sah! Iii. Beschreibung des menschlichen Körpers (des Leibes). 1. Der Körper oder der Leib des Menschen besteht aus drei Haupttheilen: dem Kopfe, dem Rumpfe und den Armen und Beinen oder den Gliedern. Der Kopf ist der oberste Theil des Körpers und wird auch das Haupt genannt. Er ist rundlich und von den Seiten etwas zusammen- gedrückt. Die Schläfen sind etwas eingedrückt. Ein Schlag oder ein Stoß auf dieselben kann leicht den Menschen todten. Der Kopf wird von dem Halse getragen und ist durch diesen mit dem Rumpfe verbunden. Der Rumpf ist der größte Theil des Körpers. An dem- selben sind die Glieder angewachsen und zwar die Arme oben und die Beine unten. Der Rumpf wird von den Beinen getragen; er ruht auf ihnen. Mit den Beinen bewegen wir uns von einem Orte zum andern. Die Arme dienen zum Arbeiten und zu vielen anderen Ver- richtungen. An unserm Körper können wir vier Seiten unterscheiden: die vordere, die hintere, die rechte und die linke Seite. An der rechten Seite befindet sich der rechte Arm und das rechte Bein, das rechte Ohr u. s. w. Zeiget und benennet diese Theile! — Nun zeiget und oenennet diese Theile aus der linken Seite! — Der ganze Körper ist mit einer Haut bedeckt, die auf dem Kopfe mit Haaren bewachsen ist. Die Haut ist voll sehr kleiner Löcher, durch welche der Schweiß aus dem Körper dringt. Sie heißen daher Schweißlöcher oder Poren. Die Haare sind feine, hohle Röhrchen, welche mit ihrer Wurzel in der Haut befestigt sind. Sie sind entweder schwarz oder blond oder röthltch oder weiß oder grau. 2. Die Theile des Körpers, welche wir.bisher kennen lernten, können wir sehen; sie find äußere Theile desselben. Unser Körper hat aber auch viele Theile, welche wir nicht sehen können; sie heißen innere Theile. Zur Erhaltung unseres Körpers brauchen wir Speise und Trank. Diese nehmen wir durch den Mund zu uns. Hier werden die Speisen von den Zähnen zu einem Brei, Speisedrei genannt, zermalmt, mit dem Speichel angefeuchtet und dann in einen innern Körpertheil, eine Röhre, geführt, welche die Speiseröhre

6. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 185

1877 - Essen : Bädeker
artige Masse, welche das Gehirn heißt. Von ihm, so wie von dem im Rückgrat sich befindenden Rückenmark gehen viele weiße, faden- ähnliche, weiche Theile aus, welche die Nerven heißen. Die Nerven ver- breiten sich durch den ganzen Körper und gehen bis an die äußersten Theile desselben. Viele Nerven endigen auf der Zunge; durch diese schmecken wir eigentlich, und sie heißen daher die Geschmacks nerven. Hinten im Augapfel befindet sich ein Nerv, durch welchen wir die Dinge wahr- nehmen, die sich im Auge abspiegeln. Dieser Nerv heißt daher der Sehnerv, und er ist es, durch den wir eigentlich sehen. Viele Nerven endigen in den Fingerspitzen, und daher kommt es, das wir hier das feinste Gefühl haben. Durch die Nerven fühlen oder empfinden wir. 3. Mit den äußern Körpertheilen können wir Vieles thun, aber auch die innern verrichten die für sie bestimmten Thätigkeiten. Wenn die innern und äußern Körpertheile alle ihre Thätigkeiten gut ver- richten, besonders wenn Bewegung, Athemholen und Verdauung leicht von Statten gehen, dann ist der Körper gesund; geschieht dieses nicht, so ist er krank. Die Gesundheit ist das höchste irdische Gut; denn der Kranke kann nicht für sich und andere arbeiten; er leidet oft große Schmerzen und kann sich seines Lebens und der andern irdischen Güter nicht freuen. Mäßigkeit in Speise und Trank — Reinlichkeit in Kleidung und Wohnung — Arbeit und Be- wegung in frischer Luft dienen zur Erhaltung der Gesundheit. Oft ist der Mensch selbst schuld daran, daß sein Körper krank wird, oft auch nicht. Der liebe Gott hat in der Natur viele Stoffe ge- schaffen, wodurch Kranke geheilt werden können. Diese Heilstoffe oder Arzeneien werden in den Apotheken aufbewahrt. Der Arzt weiß, wie sie gebraucht werden muffen, und der Kranke muß sie nach dessen Ver- ordnung anwenden, um wieder gesund zu werden. Oft helfen aber auch alle Arzeneien nicht. Wenn die Krankheit dann immer schlimmer wird^ bis zuletzt das Athemholen ganz aufhört, so stirbt der Mensch, — er ist dann todt. Alle Menschen müssen sterben. Die Todten werden begraben und ruhen in der Erde, bis Christus sie auferweckt an, jüngsten Tage. B. Der menschliche Geist (die Seele). 1. Wir können mit den Augen sehen, mit den Ohren hören, mit der Nase riechen, mit dem Munde schmecken und mit der Haut am ganzen Körper fühlen. Aber es ist nicht das Auge selbst, welches sieht, nicht das Ohr selbst, welches hört, nicht die Nase selbst, welche riecht, nicht die Zunge selbst, welche schmeckt, und nicht die Hand oder die Haut selbst, welche fühlt. Auch ist es nicht der ganze Körper, welcher sieht, hört, riecht, schmeckt und fühlt; denn der Todte hat ja auch einen Körper: er hat Augen — aber er kann mit ihnen nicht sehend er hat Ohren — aber er kann mit ihnen nicht hören ; er hat eine Nase und einen Mund — aber er kann nicht riechen und nicht schmecken; er hat alle Sinnenwerkzeuge — aber er hat keine Sinne. —

7. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 181

1876 - Essen : Bädeker
181 2. Ebenso die Theile der Hände. 3. Bildet Satze mit den Vor- oderverhältnißwörtern (des 4. Falles), durch, für, gegen (gen), ohne, sonder, um, wider. 4. Bildet Sätze mit (3. Fall): aus, außer, bei, binnen, entgegen, gegenüber, gemäß, mit, nach, nächst, nebst, sammt, seit, von, zu, zunächst, zuwider. 5. Bildet Sätze mit (3. Fall: wo? wann? — 4. Fall: wohin? wie lange?): an, auf, hinter, in, neben, über, unter, vor, zwischen. 6. Bildet Sätze mit (2. Fall): anstatt, statt, außerhalb, innerhalb, ober- halb, unterhalb, halb, halben, halber, diesseit, jenseit, kraft, laut, mittels, vermittels, um — willen, ungeachtet, >unfern, unweit, vermöge, während, wegen. (Zufolge, längs, trotz.) 7. Schreibet zusammengesetzte Hauptwörter auf mit: Kopf, Hals, Brust, Rücken, Arm, Hand, Bein und Fuß, und bildet über jedes Wort einen Satzl 8. Schreibet zusammengesetzte Hauptwörter auf mit: Blut, Herz, Lungen, Adern, Knochen, Muskeln, Gehirn und Nerven, und schreibt über jedes einen Satz! Iii. Beschreibung des menschlichen Körpers (des Leides). 1. Der Körper oder der Leib des Menschen besteht aus drei Haupttheilen: dem Kopfe, dem Rumpfe und den Armen und Beinen oder den Gliedern. Der Kopf oder das Haupt ist der oberste Theil des Körpers. Er ist rundlich und an beiden Seiten etwas zusammengedrückt. Die Schläfen sind etwas mehr eingedrückt. Ein Schlag oder ein Stoß auf dieselben kann leicht den Menschen todten. Der Kopf wird ge- tragen von dem Halse, dem obersten Theile des Rumpfes. Der Rumpf ist der größte Theil des Körpers. An demselben sind die Glieder angewachsen und zwar die Arme oben und die Beine unten Der Rumpf wird von den Untergliedern oder Beinen getragen; er ruht auf ihnen. Mit den Beinen bewegen wir uns von einem Orte zum andern. Die Oberglieder oder Arme dienen zum Arbeiten und zu vielen andern Verrichtungen. — An unserm Körper können wir vier Seiten unterscheiden: die vordere und die hintere, die rechte und die linke Seite. An der rechten Seite befindet sich der rechte Arm und das rechte Bein, das rechte Ohr u. s. w. Zeiget und be- nennet diese Theile! — Nun zeiget und benennet die entsprechenden Theile auf der linken Seite! — Der ganze Körper ist mit einer Haut bedeckt, die auf dem Kopfe mit Haaren bewachsen ist. Die Haut ist voll sehr kleiner Löcher, durch welche der Schweiß aus dem Körper dringt. Sie heißen daher Schweiß- löcher oder Poren. Die Haare sind feine, hohle Röhrchen, welche mit ihrer Wurzel in der Haut befestigt sind. Sie sind entweder schwarz, oder blond, oder röthlich, oder weiß, oder grau. 2. Die Theile des Körpers, welche wir bisher näher kennen lernten können wir sehen; sie sind äußere Theile desselben. Unser Körper hat aber auch viele Theile, welche wir nicht sehen können; sie heißen innere Theile. Zur Erhaltung unsers Körpers brauchen wir Speise und Trank. Diese nehmen wir durch den Mund zu uns. Hier wer-

8. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 42

1876 - Essen : Bädeker
42 Alle Dinge, welche leben und ans der Erde Nahrung zu sich nehmen, siok aber nicht von einem Orte zum andern bewegen können, sind Pflanzen. Alle Pflanzen, welche nur einen holzigen Stamm haben, sind Bäume. Alle Pflanzen, welche mehrere holzige Stämme haben, sind Sträucher. Alle Bäume zusammen bilden eine Klasse von Pflanzen. Alle Sträucher zusammen bilden auch eine Klasse von Pflanzen. Welche von den Dingen in und an dem Garten sind Pflanzen? — Welche nicht? — Welche sind Bäume? — Welche nicht? — Welche sind Sträucher? — Welche nicht? — Welche sind Obstbäume? — Welche nicht? — Welche sind Ob ststr äucher? — Welche nicht? L. Der Negenwurm. Röthlich, rund, walzenförmig, zugespitzt, lang, dünn, dick, weich, feucht, geringelt. Der röthliche und dünne Regenwurm, die röthlichen und dünnen Re- genwürmer u. s. w. Welche von vorstehenden Eigenschaftswörtern lassen sich steigern? — Thue es! — Wenn wir nach einem warmen Regen in den Garten kommen, dann )ei>en wir hier und da röthliche Thiere auf dem Boden umherkriechen Das sind Würmer — und weil sie sich meist nur nach dem Regen sehen lassen, so nennt man sie Regen Würmer. — Der Regenwurm hat zwar einen langgestreckten Leib, ist aber im Übrigen doch etwas kurz weggekommen. So hat er z. B. keine Beine, keine Augen und keine Ohren. Selbst sein Maul ist so beschaffen, daß er we- der Mandeln verspeisen, noch Nüsse knacken kann; was härter ist, als fette Erde und feine Würzelchen, das muß er stehen lassen, und wäre es noch so wohlschmeckend. Indeß weiß er sich in dieser Hinsicht doch zu helfen. Um sich nämlich zuweilen einen feinen Salat zu bereiten, zieht er einige schmale Blätter an den Stielen in sein Loch und läßt sie so weit aus diesem hervorragen, daß es aussieht, als hätte Jemand den Scherz gemacht, Blätter zu pflanzen. Fangen nun diese Blätter in der Erde an zu faulen, so sind sie ihm gerade recht und werden mit Lust verzehrt. Während des Nagens zieht er sie immer tiefer hinein und sorgt auf diese Weise für die Zukunft. Wenn wir den Regenwurm genau betrachten, so finden wir, daß sein Körper aus lauter Ringen besteht (154 bis 160). Im Innern seines Körpers hat der Regenwurm kein Knochengerüst, wie die Säugethiere und Vögel, und da ihm auch Beine und Flügel fehlen, so kann er sich nur dadurch von einem Orte zum andern bewegen, daß er vermittels der Ringe seinen Körper zusammenzieht und wie- der ausdehnt. Man sagt daher: Der Regenwurm kriecht. An dem Ende seines Körpers, wo die Ringe am stärksten sind, befinde- sich der Kopf. Schneidet man einen Regenwurm quer durch, so lebt die vordere Hälfte fort, die hintere dagegen stirbt. Von trockener Witterung ist der Regenwurm eben so wenig ein Freund, als von strenger Kälte; daher trifft man ihn im heißen Sommer 2—3, im Winter sogar bis zu 10 Fuß tief tn der Erde. Die Vermehrung der Regen- würmer ist sehr stark und erfolgt durch Eier, die sie in Klümpchen legen.

9. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 180

1876 - Essen : Bädeker
180 haben auch Füße, mit denen sie sich, wie der Mensch, von einem Orte zum andern bewegen können; aber sie haben nicht, wie der Mensch, einen aufrechten Gang. Den untersten Theil eines Berges nannten wir auch Fuß. Die- ser Theil ist aber kein wirklicher Fuß, wie der eines Menschen oder eines Thieres; sondern er wird nur in bildlicher Bedeutung Fuß genannt, weil der Berg auf ihm ruht oder steht, wie wir aus unsern Füßen. Nennt andere Dinge, die auch in bildlicher Bedeutung einen Fuß oder Füße haben I — O. Vergleichung der Hände mit den Füßen. Die Hände sind Theile des menschlichen Körpers, die Füße auch. Mit den Händen und mit den Füßen können wir mannigfache Thätig- keiten verrichten. Sie sind uns sehr nützlich und zu den meisten Ver- richtungen unentbehrlich. Die Hände besinden sich an den äußern Enden der Arme; bte Füße aber sind an den untern Enden der Beine. Die Füße sind größer, als die Hände; dagegen sind die Finger an den Händen länger, als die Zehen an den Füßen. Ihre Zahl, so auch die ihrer Theile ist dieselbe. Die Hände und Füße sind, wie die Haut unsers ganzen Körpers, Werkzeuge des Gefühls; aber das feinste Gefühl haben wir an den Händen, den Fingerspitzen. Wie viele Sinne kennt ihr jetzt? — Wie heißen sie? — Nennt die Werk- zeuge der fünf Sinnei Das Gesicht, das Gehör, das Gefühl, der Geruch und der Geschmack heißen die fünf Sinne des Menschen; die Augen, die Ohren, die Zunge, die Nase und die Haut sind die Werk- zeuge der Sinne, die Sinnenwerkzeuge (die Sinnorgane). — Durch das Gesicht, durch das Gehör und durch den Geruch können wir die Dinge in einiger Entfernung wahrnehmen. Z. B.? — Sollen wir aber durch den Geschmack und das Gefühl ein Ding wahrneh- men, so muß es unsere Zunge oder unsere Haut berühren. Nennt Dinge, die ihr mit dem Gesichte wahrnehmen könnt! — mit dem Ge- hör! — mit dem Gefühl! — mit dem Geruch! — mit dem Geschmack! — Nun nennt Dinge, welche ihr mit mehr als Einem Sinne wahrnehmen könnt! — Nennt setzt Dinge, an welchen ihr nur mit einem Sinne etwas wahrnehmen könnt! — Nennt solche, an denen ihr mit zwei Sinnen etwas wahrnehmen sönnti — Jetzt solche, an denen ihr mit drei Sinnen etwas wahrnehmen könnti — Jetzt solche, an denen ihr mit vier Sinnen etwas wahrnehmen könnt! -- Wer kann ein Ding nennen', das wir mit jedem der fünf Sinne wahrnehmen können? — 10. Aufgaben. 1. Schreibet die Theile des Kopfes des Menschen auf und bildet über jeden Theil einen Satz, in welchem ihr die Lage desselben angebt! Z. B.: Die Stirn ist der obere Theil des Gesichtes und liegt (wo?) unter dem Scheitel, über den Augen und der Nase, und zwischen den oberen Theilen der beiden Seite» des Kopfes.

10. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 183

1876 - Essen : Bädeker
183 jinb mit dem einen Ende an dem einen, und mit dem andern Ende an einem andern Knochen festgewachsen. Sie verbinden wie Schnüre die Knochen fest miteinander und heißen die Sehnen. Die Sehnen mit den damit verbundenen Muskeln können sich sehr schnell zusammen- ziehen und wieder ausdehnen; und sie sind es, welche die schnelle Bewegung der Arme und Beine möglich machen. In der Kopfhöhle oben unter dem Schädel liegt eine weiche, brei- artige Masse, welche das Gehirn heißt. Von ihm, so wie von dem mit ihm verbundenen, im Rückgrat sich befindenden Rückenmark gehen viele weiße, fadenähnliche, weiche Theile aus, welche die Nerven heißen. Die Nerven verbreiten sich durch den ganzen Körper und gehen bis an die äußersten Theile desselben. Viele Nerven endigen aus der Zunge; durch diese schmecken wir eigentlich, und sie heißen daher die Geschmacks- nerven. Hinten im Augapfel befindet sich ein Nerv, durch welchen wir die Dinge wahrnehmen, die sich im Auge abspiegeln. Dieser Nerv heißt daher der Sehnerv, und er ist es, durch den wir eigent- lich sehen. Welche heißen Gehör-, welche Geruchsnerven? Viele Nerven endigen in den Fingerspitzen, und daher kommt es, daß wir hier das feinste Gefühl haben. Durch die Nerven fühlen oder empfinden wir. 3. Mit den äußern Körpertheilen können wir Vieles thun; aber auch die innern verrichten die für sie bestimmten Thätigkeiten. Wenn die innern und äußern Körpertheile alle ihre Thätigkeiten gut ver- richten, besonders wenn Bewegung, Athemholen und Verdauung leicht von Statten gehen, dann ist der Körper gesund; geschieht dieses nicht, so ist er krank. Die Gesundheit ist das höchste irdische Gut; denn der Kranke kann nicht für sich und Andere arbeiten; er leidet oft große Schmerzen und kann sich seines Lebens und der andern irdischen Güter nicht freuen. Mäßigkeit in Speise und Trank — Reinlichkeit in Kleidung und Wohnung — Arbeit und Be- wegung in frischer Lust dienen zur Erhaltung der Gesundheit. Oft ist der Mensch selbst schuld daran, daß sein Körper krank wird, oft auch nicht. Der liebe Gott hat in der Natur viele Stoffe ge- schaffen, durch welche Kranke geheilt werden können. Diese Heilstoffe oder Arzeneien werden in den Apotheken aufbewahrt. Der Arzt weiß, wie sie gebraucht werden müssen, und der Kranke muß sie nach dessen Verordnung anwenden, um wieder gesund zu werden. Ost helfen aber auch alle Arzeneien nicht. Wenn die Krankheit dann immer schlimmer wird, bis zuletzt das Athemholen und die Herzbewegung ganz aufhört; so stirbt der Mensch, — er ist dann todt. Alle Menschen müssen sterben. Die Todten werden begraben und ruhen in der Erde, bis Christus sie auserweckt am jüngsten Tage. 6. Der menschliche Geist (die Menschenseele). Es ist nicht der Körper, welcher sieht, hört, riecht, schmeckt und fühlt; denn der Todte hat ja auch einen Körper: er hat Augen — aber er kann mit ihnen nicht sehen; er hat Ohren — aber er kann mit ihnen nicht hören; er hat eine
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