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entzündet sich's: so sprüht aus dunkler Luft ein Blitz.
Ein dreigespitzter Hut bedeckt der Schläfe Weichen,
sein Krückstock irrt im Sand und schreibt verworrne Zeichen —
Nicht irrst du, das ist König Fritz.
4. Er sitzt und sinnt und schreibt. Kannst du sein Brüten deuten? Denkt er an Kunersdorf, an Roßbach oder Leuthen,
an Hochkirchs Nacht, durchglüht von Flammen hundertfach? Wie dort im roten Qualm gegrollt die Feldkanonen, indes die Reiterei mit rasselnden Schwadronen der Grenadiere Viereck brach?
5. Schwebt ein Gesetz ihm vor, mit dem er weis' und milde sein schlachterstarktes Volk zu schöner Menschheit bilde,
Ein Friedensgruß, wo jüngst die Kriegespauke scholl?
Ersinnt er einen Reim, der seinen Sieg verkläre,
oder ein Epigramm, mit dem bei Tisch Voltaire, der Schalk, gezüchtet werden soll?
6: Vielleicht auch treten ihm die Bilder nah, die alten, da er im Mondenlicht in seines Schlafrocks Falten die sanfte Flöt' ergriff, des Vaters Ärgernis; des treuen Freundes Geist will er heraufbeschwören, dem — ach, um ihn — das Blei aus sieben Feuerrohren die kühne Jünglingsbrust zerriß.
7. Träumt in die Zukunft er? Zeigt ihm den immer vollern, den immer kühnern Flug des Aars von Hohenzollern,
der schon den Doppelaar gebändigt, ein Gesicht?
Gedenkt er, wie dereinst ganz Deutschland hoffend lausche und bangend, wenn daher sein schwarzer Fittich rausche? — O nein, das alles ist es nicht.
8. Er murrt: „£) Schmerz, als Held gesandt sein einem Volke, dem nie der Muse Bild erschien auf goldner Wolke!
August sein auf dem Thron, wenn kein Horaz ihm singt! Was hilft's, vom fremden Schwan die weißen Federn borgen! Und doch, was bleibt uns sonst? — Erschein', erschein', o Morgen, der uns den Götterliebling bringt!"
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Extrahierte Personennamen: Fritz Hochkirchs August
— 135 —
Der Wagen hielt, und der König fragte: „Ist das Dolgelin?" — „Ja, Jhro Majestät", lautete die Antwort. Dabei wurde umgespannt. Die Bauern, die von weitem ganz still mit ehrerbietig gezogenen Hüten standen, tarnen sachte näher und schauten den König begierig an. Eine alte Semmelfrau aus Libbenichen nahm mich auf den Arm und hob mich gerade am Wagenfenster in die Höhe. Ich war nun höchstens eine Elle weit vom König entfernt, und es war mir, als ob ich den lieben Gott ansähe.
Er sah ganz gerade vor sich hin durch das Vorderfenster. Er trug einen ganz alten dreieckigen Montierungshut; dessen hintere gerade Krempe hatte er nach vorn gesetzt und die Schnüre losgemacht, so daß diese Krempe vorn herunterhing und ihn vor der Sonne schützte. Die Hutschnüre waren losgerissen und tanzten auf dieser heruntergelassenen Krempe hin und her; die weiße Generalsfeder am Hut war zerrissen und schmutzig, die einfache blaue Montierung mit roten Aufschlägen, Kragen und goldenem Achselband alt und bestaubt, die gelbe Weste voll Tabak. Dazu hatte er schwarze Samthosen an.
Ich dachte immer, er würde mich anreden. Ich fürchtete mich gar nicht, hatte aber ein unbeschreibliches Gefühl von Ehrfurcht. Er tat es aber nicht, sondern sah immer geradeaus. Die alte Frau konnte mich nicht lange hochhalten und setzte mich wieder herunter. Da sah der König den Prediger, winkte ihn heran und fragte, wessen das Kind sei. „Des Herrn von Marwitz ans Friedersdorf." — „Ist das der General?" — „Nein, der Kammerherr." Der König schwieg, denn er konnte die Kammerherren nicht leiden.
Das zweitemal, es war im Mai 1785, sah unser Marwitz den König in Berlin. Die Schilderung, die er uns davon gegeben hat, ist nicht minder lebendig als die vorhergehende.
„Er kam geritten auf einem großen weißen Pferde, ohne Zweifel dem alten (Sonde, der nachher noch zwanzig Jahre lang das Gnadenbrot bekam. Sein Anzug war derselbe wie früher auf der Reise, nur daß der Hut ein wenig besser imstande, ordentlich aufgeschlagen und, mit der Spitze nach vorn, echt militärisch aufgesetzt war. Hinter ihm waren eine Menge Generale, dann die Adjutanten, endlich die Reitknechte. Das ganze Rondell (jetzt Belle-Alliance-Platz) und die Wilhelmstraße waren gedrückt voll Menschen, alle Fenster voll, alle Häupter entblößt, überall das
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 162 —
Leute zu der rechten Lehre zu bringen." — „Hättest ihn totschießen
sollen!" unterbrach ihn der finstere Albion. „Nein," erwiderte
Berthulf, „so Schlimmes kam mir nicht in den Sinn; aber das
muß ich mit Schmerzen bekennen: ich gab unvernünftiger Weise
dem frommen Manne Schuld daran, daß mir den ganzen Tag noch
kein Wild vor den Schuß gekommen war. „Hegenmeister," sagte ich,
spannte die Armbrust und hielt sie auf seinen rechten Arm, „Hab'
ich heute noch nichts geschossen, so will ich doch dich schießen, und
du sollst deine Zauberzeichen ein wenig unbehülslicher machen als
bisher." Damit schwirrte die Sehne, und der Pfeil saß unter dem
Ellbogen fest. Der Priester zuckte schmerzhaft zusammen und hielt
sich die verwundete Stelle, aus der viel Blut floß; zugleich aber sah
er mich freundlich an und sagte: „Mein Sohn, da unten im Felsen-
grnnd steht ein schöner Hirsch. Wenn du heute ungünstige Jagd
gehalten hast, hilft dir der wohl wieder zu deinem Schaden." Ich,
in der Meinung, er wolle mich mit einem Zauberblendwerk zum
besten haben, eile dahin, ihm zu zeigen, daß sich ein Sachse nie--
mals fürchtet. Aber der Hirsch steht wirklich da; ich erlege ihn,
und als ich mit der Beute zurückkomme, finde ich den Priester
blutend in das Gras gesunken. Doch freundlich mich anlächelnd,
spricht er: „Siehst du, mein Sohn? Nun hast du ja doch einen
guten Fang gethan; das freut mich sehr." Diese Worte brachen
mir das Herz, ich fühlte mein Unrecht, trug den frommen Mann in
meine Hütte, heilte ihm den Arm, und er mir die Seele, und als
ich einige Jahre darauf meine Frau heiratete, half ich ihr auf den
rechten Weg. Die Kinder haben wir natürlich in der Furcht und
Liebe unseres treuen Heilandes auferzogen. Nun richtet über mich!
Ich aber bitte Gott, daß er euch auch zu seiner Gnade helfe durch
Jefum Christum." — Widnkind, der nachdenklich zugehört hatte,
stand jetzt aus, reichte der Hausfrau und den beiden Kindern die
Hand und sprach: „Lebet in Frieden!" Zu Berthulf aber wendete
er sich mit den Worten: „An deinem Glauben muß etwas Wahres
sein, aber wir haben keine Zeit, darüber nachzusinnen. Wir eilen
nach meiner Burg Babilouie, des Rastens ist genug, führe uns
durch den Wald auf Wegen, die kein Franke weiß!" Berthulf sprach:
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— 253 —
in uns; denn auch wir gehören zur Welt, auch wir sind von Gott er--
schaffen. Er schuf uns einen Körper aus Erde und hauchte diesem seinen
Odem (ein wenig von seinem Geiste) ein. Also wurde der Mensch ein
lebendiges Wesen, das aus Körper und Geist (Leib und Seele)
besteht. Wenn wir sterben, trennt sich die Seele vom Leibe. Die Seele
kehrt zu Gott zurück, von dem sie herstammt, und der Leib wird wieder
zur Erde, von der er genommen ist.
Der Körper oder Leib des Menschen ist aus drei Hauptteilen zu-
sammengesetzt, aus dem Kopse, dem Rumpfe und den Gliedern. Der
Kopf oder das Haupt wird von dem Schädel gebildet. Dieser besteht
aus Knochen, welche eine Höhle einschließen, in welcher sich das Gehirn
befindet. Der vordere Teil des Schädels heißt die Stirn, der obere
der Scheitel, der hintere das Hinterhaupt. Scheitel und Hinterhaupt
sind mit Haaren bedeckt. Der Teil des Kopfes, in welchem sich die
Augen befinden, heißt das Gesicht. Zum Gesicht gehören ferner die
Nase, die Backen oder Wangen, der Mund mit den Kiefern, den Lippen,
der Zunge und den Zähnen, das Kinn und die Ohren. — Der Rumpf
ist mit dem Kopfe durch den Hals verbunden. Der vordere Teil des
Halses heißt die Kehle (Gurgel), der hintere der Nacken. Am Rumpfe
unterscheiden wir die Brust, den Unterleib (Bauch), den Rücken und
das Gesäß. Das Rückgrat oder die Wirbelsäule, welche sich durch den
Hals und den Rücken herabzieht, giebt dem Rumpfe den Halt. In der
Brust befinden sich die Lunge, mit welcher wir durch die Luftröhre
atmen, und das Herz, welches durch kräftige Schläge das Blut durch
den Körper treibt. Im Unterleibe liegen die Eingeweide, der Magen
und die Gedärme, welche die Speise durch die Speiseröhre aufnehmen
und verdauen, d. h. in Blut verwandeln, die Leber und die Nieren. —
Arme und Beine heißen die Glieder oder Gliedmaßen. Am Arme
unterscheiden wir den Ober- und Unterarm, den Ellenbogen, die Hand
mit dem Handrücken, dem Handteller und den fünf Fingern (Daumen,
Zeige-, Mittel- und Ringfinger, kleiner Finger). Der Arm ist in der
Achsel eingelenkt; auch sind alle seine Teile durch Gelenke verbunden und
deshalb gelenkig. Am Beine unterscheiden wir den Ober- und Unter-
schenkel mit dem Schienbein, das Knie, den Fuß mit der Ferse, der
Sohle und den Zehen. Auch die Teile des Beines sind durch Gelenke
verbunden.
Der Körper ist überall mit Haut überzogen, durch welche das Blut
schimmert. Unter der Haut liegen die Muskeln oder das rote Fleisch
und weißes Fett. Die Muskeln sind durch Bänder an die harten Knochen
befestigt. Diese bilden das feste Gerüst für den Körper. Durch den ganzen
Körper ziehen sich weiße Fäden, Nerven genannt, und viele Röhren oder
Adern, in welche das Blut fließt. Gott hat den menschlichen Körper
sehr kunstvoll eingerichtet. „Ich danke dir, daß ich Wunderbarlich gemacht
bin; wunderbarlich sind deine Werke, und das erkennet meine Seele wohl."
Psalm 139, 14. — „Leben und Wohlthat hast du an mir gethan, und
dein Aussehen bewahret meinen Odem." Hiob 10, 12.
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183
10. Ausgaben.
1. Schreibet alle Theile des Kopfes des Menschen aus und bildet über
jeden Theil einen Sah, in welchem ihr die Lage desselben angebt, z. B.: Die
Stirn ist der obere Theil des Gesichtes und liegt unter dem Scheitel, über
den Augen und der Nase, und zwischen den oberen Theilen der beiden Seiten
des Kopfes.
2. Ebenso die Theile der Hände.
3. Schreibet zusammengesetzte Hauptwörter auf mit: Kopf, Hals, Brust,
Nucken, Arm, Hand, Bein und Fuß, und bildet über jedes Wort einen Satz!
4. Schreibet zusammengesetzte Hauptwörter auf mit: Blut, Herz, Lungen,
Adern, Knochen, Muskeln, Gehirn und Nerven, und schreibt über jedes einen Sah!
Iii. Beschreibung des menschlichen Körpers
(des Leibes).
1. Der Körper oder der Leib des Menschen besteht aus drei
Haupttheilen: dem Kopfe, dem Rumpfe und den Armen und
Beinen oder den Gliedern.
Der Kopf ist der oberste Theil des Körpers und wird auch das
Haupt genannt. Er ist rundlich und von den Seiten etwas zusammen-
gedrückt. Die Schläfen sind etwas eingedrückt. Ein Schlag oder
ein Stoß auf dieselben kann leicht den Menschen todten. Der Kopf
wird von dem Halse getragen und ist durch diesen mit dem Rumpfe
verbunden. Der Rumpf ist der größte Theil des Körpers. An dem-
selben sind die Glieder angewachsen und zwar die Arme oben und die
Beine unten. Der Rumpf wird von den Beinen getragen; er ruht
auf ihnen. Mit den Beinen bewegen wir uns von einem Orte zum
andern. Die Arme dienen zum Arbeiten und zu vielen anderen Ver-
richtungen. An unserm Körper können wir vier Seiten unterscheiden:
die vordere, die hintere, die rechte und die linke Seite. An der
rechten Seite befindet sich der rechte Arm und das rechte Bein, das
rechte Ohr u. s. w.
Zeiget und benennet diese Theile! — Nun zeiget und oenennet diese Theile
aus der linken Seite! —
Der ganze Körper ist mit einer Haut bedeckt, die auf dem Kopfe
mit Haaren bewachsen ist. Die Haut ist voll sehr kleiner Löcher,
durch welche der Schweiß aus dem Körper dringt. Sie heißen daher
Schweißlöcher oder Poren. Die Haare sind feine, hohle Röhrchen,
welche mit ihrer Wurzel in der Haut befestigt sind. Sie sind entweder
schwarz oder blond oder röthltch oder weiß oder grau.
2. Die Theile des Körpers, welche wir.bisher kennen lernten,
können wir sehen; sie find äußere Theile desselben. Unser Körper
hat aber auch viele Theile, welche wir nicht sehen können; sie heißen
innere Theile. Zur Erhaltung unseres Körpers brauchen wir Speise
und Trank. Diese nehmen wir durch den Mund zu uns. Hier
werden die Speisen von den Zähnen zu einem Brei, Speisedrei
genannt, zermalmt, mit dem Speichel angefeuchtet und dann in einen
innern Körpertheil, eine Röhre, geführt, welche die Speiseröhre
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artige Masse, welche das Gehirn heißt. Von ihm, so wie von dem
im Rückgrat sich befindenden Rückenmark gehen viele weiße, faden-
ähnliche, weiche Theile aus, welche die Nerven heißen. Die Nerven ver-
breiten sich durch den ganzen Körper und gehen bis an die äußersten Theile
desselben. Viele Nerven endigen auf der Zunge; durch diese schmecken
wir eigentlich, und sie heißen daher die Geschmacks nerven. Hinten
im Augapfel befindet sich ein Nerv, durch welchen wir die Dinge wahr-
nehmen, die sich im Auge abspiegeln. Dieser Nerv heißt daher der
Sehnerv, und er ist es, durch den wir eigentlich sehen. Viele Nerven
endigen in den Fingerspitzen, und daher kommt es, das wir hier das
feinste Gefühl haben. Durch die Nerven fühlen oder empfinden wir.
3. Mit den äußern Körpertheilen können wir Vieles thun, aber
auch die innern verrichten die für sie bestimmten Thätigkeiten. Wenn
die innern und äußern Körpertheile alle ihre Thätigkeiten gut ver-
richten, besonders wenn Bewegung, Athemholen und Verdauung
leicht von Statten gehen, dann ist der Körper gesund; geschieht dieses
nicht, so ist er krank. Die Gesundheit ist das höchste irdische Gut;
denn der Kranke kann nicht für sich und andere arbeiten; er leidet
oft große Schmerzen und kann sich seines Lebens und der andern
irdischen Güter nicht freuen. Mäßigkeit in Speise und Trank —
Reinlichkeit in Kleidung und Wohnung — Arbeit und Be-
wegung in frischer Luft dienen zur Erhaltung der Gesundheit.
Oft ist der Mensch selbst schuld daran, daß sein Körper krank wird,
oft auch nicht. Der liebe Gott hat in der Natur viele Stoffe ge-
schaffen, wodurch Kranke geheilt werden können. Diese Heilstoffe oder
Arzeneien werden in den Apotheken aufbewahrt. Der Arzt weiß, wie
sie gebraucht werden muffen, und der Kranke muß sie nach dessen Ver-
ordnung anwenden, um wieder gesund zu werden. Oft helfen aber auch
alle Arzeneien nicht. Wenn die Krankheit dann immer schlimmer wird^
bis zuletzt das Athemholen ganz aufhört, so stirbt der Mensch, —
er ist dann todt. Alle Menschen müssen sterben. Die Todten werden
begraben und ruhen in der Erde, bis Christus sie auferweckt an,
jüngsten Tage.
B. Der menschliche Geist (die Seele).
1. Wir können mit den Augen sehen, mit den Ohren hören, mit
der Nase riechen, mit dem Munde schmecken und mit der Haut am
ganzen Körper fühlen. Aber es ist nicht das Auge selbst, welches
sieht, nicht das Ohr selbst, welches hört, nicht die Nase selbst, welche
riecht, nicht die Zunge selbst, welche schmeckt, und nicht die Hand oder
die Haut selbst, welche fühlt. Auch ist es nicht der ganze Körper,
welcher sieht, hört, riecht, schmeckt und fühlt; denn der Todte hat ja
auch einen Körper: er hat Augen — aber er kann mit ihnen nicht
sehend er hat Ohren — aber er kann mit ihnen nicht hören ; er hat
eine Nase und einen Mund — aber er kann nicht riechen und nicht
schmecken; er hat alle Sinnenwerkzeuge — aber er hat keine Sinne. —
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TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
181
2. Ebenso die Theile der Hände.
3. Bildet Satze mit den Vor- oderverhältnißwörtern (des 4. Falles),
durch, für, gegen (gen), ohne, sonder, um, wider.
4. Bildet Sätze mit (3. Fall): aus, außer, bei, binnen, entgegen, gegenüber,
gemäß, mit, nach, nächst, nebst, sammt, seit, von, zu, zunächst, zuwider.
5. Bildet Sätze mit (3. Fall: wo? wann? — 4. Fall: wohin? wie lange?):
an, auf, hinter, in, neben, über, unter, vor, zwischen.
6. Bildet Sätze mit (2. Fall): anstatt, statt, außerhalb, innerhalb, ober-
halb, unterhalb, halb, halben, halber, diesseit, jenseit, kraft, laut, mittels,
vermittels, um — willen, ungeachtet, >unfern, unweit, vermöge, während,
wegen. (Zufolge, längs, trotz.)
7. Schreibet zusammengesetzte Hauptwörter auf mit: Kopf, Hals, Brust,
Rücken, Arm, Hand, Bein und Fuß, und bildet über jedes Wort einen Satzl
8. Schreibet zusammengesetzte Hauptwörter auf mit: Blut, Herz, Lungen,
Adern, Knochen, Muskeln, Gehirn und Nerven, und schreibt über jedes einen Satz!
Iii. Beschreibung des menschlichen Körpers
(des Leides).
1. Der Körper oder der Leib des Menschen besteht aus drei
Haupttheilen: dem Kopfe, dem Rumpfe und den Armen und
Beinen oder den Gliedern.
Der Kopf oder das Haupt ist der oberste Theil des Körpers.
Er ist rundlich und an beiden Seiten etwas zusammengedrückt. Die
Schläfen sind etwas mehr eingedrückt. Ein Schlag oder ein Stoß
auf dieselben kann leicht den Menschen todten. Der Kopf wird ge-
tragen von dem Halse, dem obersten Theile des Rumpfes. Der
Rumpf ist der größte Theil des Körpers. An demselben sind die
Glieder angewachsen und zwar die Arme oben und die Beine unten
Der Rumpf wird von den Untergliedern oder Beinen getragen; er
ruht auf ihnen. Mit den Beinen bewegen wir uns von einem
Orte zum andern. Die Oberglieder oder Arme dienen zum Arbeiten
und zu vielen andern Verrichtungen. — An unserm Körper können wir
vier Seiten unterscheiden: die vordere und die hintere, die rechte
und die linke Seite. An der rechten Seite befindet sich der rechte
Arm und das rechte Bein, das rechte Ohr u. s. w. Zeiget und be-
nennet diese Theile! — Nun zeiget und benennet die entsprechenden
Theile auf der linken Seite! —
Der ganze Körper ist mit einer Haut bedeckt, die auf dem Kopfe
mit Haaren bewachsen ist. Die Haut ist voll sehr kleiner Löcher, durch
welche der Schweiß aus dem Körper dringt. Sie heißen daher Schweiß-
löcher oder Poren. Die Haare sind feine, hohle Röhrchen, welche
mit ihrer Wurzel in der Haut befestigt sind. Sie sind entweder schwarz,
oder blond, oder röthlich, oder weiß, oder grau.
2. Die Theile des Körpers, welche wir bisher näher kennen lernten
können wir sehen; sie sind äußere Theile desselben. Unser Körper
hat aber auch viele Theile, welche wir nicht sehen können; sie heißen
innere Theile. Zur Erhaltung unsers Körpers brauchen wir Speise
und Trank. Diese nehmen wir durch den Mund zu uns. Hier wer-
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
42
Alle Dinge, welche leben und ans der Erde Nahrung zu sich nehmen, siok
aber nicht von einem Orte zum andern bewegen können, sind Pflanzen.
Alle Pflanzen, welche nur einen holzigen Stamm haben, sind Bäume.
Alle Pflanzen, welche mehrere holzige Stämme haben, sind Sträucher.
Alle Bäume zusammen bilden eine Klasse von Pflanzen. Alle Sträucher
zusammen bilden auch eine Klasse von Pflanzen.
Welche von den Dingen in und an dem Garten sind Pflanzen? —
Welche nicht? — Welche sind Bäume? — Welche nicht? — Welche sind
Sträucher? — Welche nicht? — Welche sind Obstbäume? — Welche
nicht? — Welche sind Ob ststr äucher? — Welche nicht?
L. Der Negenwurm.
Röthlich, rund, walzenförmig, zugespitzt, lang, dünn, dick, weich, feucht,
geringelt.
Der röthliche und dünne Regenwurm, die röthlichen und dünnen Re-
genwürmer u. s. w.
Welche von vorstehenden Eigenschaftswörtern lassen sich steigern? —
Thue es! —
Wenn wir nach einem warmen Regen in den Garten kommen, dann
)ei>en wir hier und da röthliche Thiere auf dem Boden umherkriechen
Das sind Würmer — und weil sie sich meist nur nach dem Regen
sehen lassen, so nennt man sie Regen Würmer. — Der Regenwurm
hat zwar einen langgestreckten Leib, ist aber im Übrigen doch etwas
kurz weggekommen. So hat er z. B. keine Beine, keine Augen
und keine Ohren. Selbst sein Maul ist so beschaffen, daß er we-
der Mandeln verspeisen, noch Nüsse knacken kann; was härter ist, als
fette Erde und feine Würzelchen, das muß er stehen lassen, und wäre
es noch so wohlschmeckend. Indeß weiß er sich in dieser Hinsicht doch
zu helfen. Um sich nämlich zuweilen einen feinen Salat zu bereiten,
zieht er einige schmale Blätter an den Stielen in sein Loch und läßt
sie so weit aus diesem hervorragen, daß es aussieht, als hätte Jemand den
Scherz gemacht, Blätter zu pflanzen. Fangen nun diese Blätter in der
Erde an zu faulen, so sind sie ihm gerade recht und werden mit Lust
verzehrt. Während des Nagens zieht er sie immer tiefer hinein und
sorgt auf diese Weise für die Zukunft.
Wenn wir den Regenwurm genau betrachten, so finden wir, daß
sein Körper aus lauter Ringen besteht (154 bis 160). Im Innern
seines Körpers hat der Regenwurm kein Knochengerüst, wie die
Säugethiere und Vögel, und da ihm auch Beine und Flügel fehlen,
so kann er sich nur dadurch von einem Orte zum andern bewegen,
daß er vermittels der Ringe seinen Körper zusammenzieht und wie-
der ausdehnt. Man sagt daher: Der Regenwurm kriecht. An
dem Ende seines Körpers, wo die Ringe am stärksten sind, befinde-
sich der Kopf. Schneidet man einen Regenwurm quer durch, so lebt
die vordere Hälfte fort, die hintere dagegen stirbt.
Von trockener Witterung ist der Regenwurm eben so wenig ein Freund,
als von strenger Kälte; daher trifft man ihn im heißen Sommer 2—3, im
Winter sogar bis zu 10 Fuß tief tn der Erde. Die Vermehrung der Regen-
würmer ist sehr stark und erfolgt durch Eier, die sie in Klümpchen legen.
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
180
haben auch Füße, mit denen sie sich, wie der Mensch, von einem Orte
zum andern bewegen können; aber sie haben nicht, wie der Mensch,
einen aufrechten Gang.
Den untersten Theil eines Berges nannten wir auch Fuß. Die-
ser Theil ist aber kein wirklicher Fuß, wie der eines Menschen oder
eines Thieres; sondern er wird nur in bildlicher Bedeutung
Fuß genannt, weil der Berg auf ihm ruht oder steht, wie wir aus
unsern Füßen.
Nennt andere Dinge, die auch in bildlicher Bedeutung einen Fuß oder
Füße haben I —
O. Vergleichung der Hände mit den Füßen.
Die Hände sind Theile des menschlichen Körpers, die Füße auch.
Mit den Händen und mit den Füßen können wir mannigfache Thätig-
keiten verrichten. Sie sind uns sehr nützlich und zu den meisten Ver-
richtungen unentbehrlich.
Die Hände besinden sich an den äußern Enden der Arme; bte
Füße aber sind an den untern Enden der Beine. Die Füße sind
größer, als die Hände; dagegen sind die Finger an den Händen länger,
als die Zehen an den Füßen. Ihre Zahl, so auch die ihrer Theile
ist dieselbe. Die Hände und Füße sind, wie die Haut unsers ganzen
Körpers, Werkzeuge des Gefühls; aber das feinste Gefühl haben wir
an den Händen, den Fingerspitzen.
Wie viele Sinne kennt ihr jetzt? — Wie heißen sie? — Nennt die Werk-
zeuge der fünf Sinnei
Das Gesicht, das Gehör, das Gefühl, der Geruch und
der Geschmack heißen die fünf Sinne des Menschen; die Augen,
die Ohren, die Zunge, die Nase und die Haut sind die Werk-
zeuge der Sinne, die Sinnenwerkzeuge (die Sinnorgane). —
Durch das Gesicht, durch das Gehör und durch den Geruch können
wir die Dinge in einiger Entfernung wahrnehmen. Z. B.? — Sollen
wir aber durch den Geschmack und das Gefühl ein Ding wahrneh-
men, so muß es unsere Zunge oder unsere Haut berühren.
Nennt Dinge, die ihr mit dem Gesichte wahrnehmen könnt! — mit dem Ge-
hör! — mit dem Gefühl! — mit dem Geruch! — mit dem Geschmack! — Nun
nennt Dinge, welche ihr mit mehr als Einem Sinne wahrnehmen könnt! —
Nennt setzt Dinge, an welchen ihr nur mit einem Sinne etwas wahrnehmen
könnt! — Nennt solche, an denen ihr mit zwei Sinnen etwas wahrnehmen
sönnti — Jetzt solche, an denen ihr mit drei Sinnen etwas wahrnehmen könnti
— Jetzt solche, an denen ihr mit vier Sinnen etwas wahrnehmen könnt! --
Wer kann ein Ding nennen', das wir mit jedem der fünf Sinne wahrnehmen
können? —
10. Aufgaben.
1. Schreibet die Theile des Kopfes des Menschen auf und bildet über
jeden Theil einen Satz, in welchem ihr die Lage desselben angebt! Z. B.: Die
Stirn ist der obere Theil des Gesichtes und liegt (wo?) unter dem Scheitel, über
den Augen und der Nase, und zwischen den oberen Theilen der beiden Seite»
des Kopfes.
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
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jinb mit dem einen Ende an dem einen, und mit dem andern Ende
an einem andern Knochen festgewachsen. Sie verbinden wie Schnüre
die Knochen fest miteinander und heißen die Sehnen. Die Sehnen
mit den damit verbundenen Muskeln können sich sehr schnell zusammen-
ziehen und wieder ausdehnen; und sie sind es, welche die schnelle
Bewegung der Arme und Beine möglich machen.
In der Kopfhöhle oben unter dem Schädel liegt eine weiche, brei-
artige Masse, welche das Gehirn heißt. Von ihm, so wie von dem
mit ihm verbundenen, im Rückgrat sich befindenden Rückenmark gehen
viele weiße, fadenähnliche, weiche Theile aus, welche die Nerven heißen.
Die Nerven verbreiten sich durch den ganzen Körper und gehen bis an die
äußersten Theile desselben. Viele Nerven endigen aus der Zunge; durch
diese schmecken wir eigentlich, und sie heißen daher die Geschmacks-
nerven. Hinten im Augapfel befindet sich ein Nerv, durch welchen
wir die Dinge wahrnehmen, die sich im Auge abspiegeln. Dieser
Nerv heißt daher der Sehnerv, und er ist es, durch den wir eigent-
lich sehen. Welche heißen Gehör-, welche Geruchsnerven? Viele
Nerven endigen in den Fingerspitzen, und daher kommt es, daß wir hier das
feinste Gefühl haben. Durch die Nerven fühlen oder empfinden wir.
3. Mit den äußern Körpertheilen können wir Vieles thun; aber
auch die innern verrichten die für sie bestimmten Thätigkeiten. Wenn
die innern und äußern Körpertheile alle ihre Thätigkeiten gut ver-
richten, besonders wenn Bewegung, Athemholen und Verdauung
leicht von Statten gehen, dann ist der Körper gesund; geschieht dieses
nicht, so ist er krank. Die Gesundheit ist das höchste irdische Gut;
denn der Kranke kann nicht für sich und Andere arbeiten; er leidet
oft große Schmerzen und kann sich seines Lebens und der andern
irdischen Güter nicht freuen. Mäßigkeit in Speise und Trank —
Reinlichkeit in Kleidung und Wohnung — Arbeit und Be-
wegung in frischer Lust dienen zur Erhaltung der Gesundheit.
Oft ist der Mensch selbst schuld daran, daß sein Körper krank wird,
oft auch nicht. Der liebe Gott hat in der Natur viele Stoffe ge-
schaffen, durch welche Kranke geheilt werden können. Diese Heilstoffe
oder Arzeneien werden in den Apotheken aufbewahrt. Der Arzt
weiß, wie sie gebraucht werden müssen, und der Kranke muß sie nach
dessen Verordnung anwenden, um wieder gesund zu werden. Ost
helfen aber auch alle Arzeneien nicht. Wenn die Krankheit dann immer
schlimmer wird, bis zuletzt das Athemholen und die Herzbewegung
ganz aufhört; so stirbt der Mensch, — er ist dann todt. Alle
Menschen müssen sterben. Die Todten werden begraben und ruhen
in der Erde, bis Christus sie auserweckt am jüngsten Tage.
6. Der menschliche Geist (die Menschenseele).
Es ist nicht der Körper, welcher sieht, hört, riecht, schmeckt und fühlt; denn
der Todte hat ja auch einen Körper: er hat Augen — aber er kann mit ihnen
nicht sehen; er hat Ohren — aber er kann mit ihnen nicht hören; er hat eine
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TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]