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1. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 24

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 24 — sich erhalten in den Namen: Wendisch-Mulsow, Wendisch-Warnow rc. War später auch in dem wendischen Nebendorfe das deutsche Wesen zur Herrschaft gelangt, so wurde die alte Benennung „Deutsch" und „Wendisch" in „Groß" und „Klein" abgeändert; z. B.: Gr. Schwaß, Kl. Schwaß rc. Die von den deutschen Kolonisten auf ausgerodetem Waldboden oder bis dahin unbebauten Ackerflächen neu gegründeten Ortschaften pflegen vielfach auf „Hagen" zu endigen; reich an ihnen rst der s. g. Hägerort bei Rostock. Lagen zwischen den deutschen Ansiedlungen noch vereinzelt Wendendörfer, so verloren letztere ganz ihren Namen, man nannte jedes derselben „Wendendorf" oder „Slavendorf". So sind die Namen: „Wendors, Schlakendors, Schlagsdors" entstanden. 2. Die Städte. — Die Städte haben am meisten zur Verdrängung des Wendentums beigetragen. Die älteste Stadt des Landes ist Schwerin; sie wurde 1166 von Heinrich dem Löwen gegründet. Die meisten mecklenburgischen Städte entstanden in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts im Anschluß an die alten wendischen Burgen: 1218 Rostock, Parchim und Marlow, 1228 Güstrow. In den Städten hatten die Wenden eine ehrlose Stellung. Kein Zunftmeister nahm einen Lehrling „wendischer Art" an. Wurde einem Wenden dennoch der Betrieb eines Handwerks gestattet, so mußte er sich als unzünftig durch das Beiwort „Wendt" kenntlich machen, z B Wendtfchmied, Wendtschlächter. Außerdem wurden die Wenden auf kleine, ungesunde, schmale Straßen beschränkt. 3. Die Ritter. — Unter dem Adel erhielt sich das Wendentum am längsten. Erst allmählich verschwanden die alten wendischen Geschlechter neben den deutschen Rittern, welche in großer Zahl ins Land kamen und Lehen empfingen. Um feine Herkunft zu verbergen, vertauschte mancher wendische Ritter seinen Namen mit einem deutschen oder nannte sich nach seinem Gute oder Wappen. Während der Westen des Landes sich hauptsächlich mit Bauern bevölkerte, siedelten sich die deutschen Ritter vorwiegend im Osten an. Deshalb enthält noch heute der westliche Teil Mecklenburgs mehr Bauerndörfer, der östliche mehr adlige Höft. 4. Das Land Stargard. — Das Land der Redarier, das heutige Mecklenburg-Strelitz, wurde nicht wie das Obo-tritenland von Westen aus, von den sächsischen Herzögen,

2. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 7

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
Zeiten. Sie waren entweder von Wasser oder von Sumpf umgeben. Man legte die gewaltigen Erdwälle unter Benutzung natürlicher Inseln oder Untiefen im Wasser an und verband sie mit dem festen Lande durch eine Brücke. Die Form der Burgwälle ähnelt einem Viereck mit abgerundeten Seiten, fast einem Kreise. Die hauptsächlichsten Burgen waren: Schwerin (Suerin). Sie nahm die heutige Schloß-infel ein und wird schon 1018 als eine Hauptburg der Obo-tritensürften erwähnt. — Wiligrad, südlich von Wismar. Diese Burg wurde von den Deutschen Mikelinburg (große Burg) genannt; von ihr erhielt unser Land seinen Namen. — Do bin. Sie lag aus einer schmalen, niedrigen Landenge zwischen dem Nordende des Schweriner Sees und dem kleinen Döwe-See. — Jlow bei Teschow, nordöstlich von Wismar — Werle, südlich von Schwaan am rechten Wcirnorouser bei dem Dorfe Wiek. — Geringer ist die zweite Hinterlassenschaft der Wenden, die Gräber. Die Wenden verwandten auf die Bestattung ihrer Toten keine große Sorgfalt. In älterer Zeit wurden die Leichen verbrannt. Die Gebeine ließ man entweder auf der Brandstelle liegen, oder man barg sie mit den Resten des Scheiterhaufens in einer Aschengrube, manchmal auch in Urnen. Später, mit dem Einflüsse des Christentums, wurde die Beerdigung allgemein. Die Gräber der Wenden sind arm an Beigaben. Von den bisher entdeckten „Wendenkirchhöfen" sind die wichtigsten die von Alt-Bartelsdors bei Rostock (1862 aufgesunden) und Ga me hl bei Wismar. Wendengräber aus der letzten Periode des Heidentums hat man auch in der Stadt Schwerin entdeckt. 5. Deutsche und Wenden. a) Die Zeit der Karolinger. 780—919. 1. Wihan. — Das erste geschichtliche Auftreten der Wenden und damit der Anfang der eigentlichen mecklenburgischen Geschichte fällt in das Jahr 780 n--Chr. In diesem Jahre drang Karl der Gr oße. (768--814) in dem schweren Kriege, den er gegen die Sachsen führte, bis zur Elbe vor und mischte sich in den Streit, in welchem sich damals die Obotriten mit den Leutizen befanden. Karl schloß ein Bündnis mit dem Obotritenfürsten Witzctn, nach welchem er ihm Hülfe gegen die seindlichen^Mmarn gewährte und dafür von ihm in feinen Kämpfen gegen Sachsen und Dänen unterstützt

3. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 3

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
- 3 — welchem man einen niedrigen Hügel wölbte. Noch später wurden die Urnen in flachem Boden unter der Erde beigesetzt und mit Steinen um häuft. 3. Die Eisenzeit. 1. Die vorrömische Zeit. — Um das Jahr 400 v. Chr. begann die Bronze einem andern Metall zu weichen, dem Eisen. Dasselbe war im südlichen Europa schon lange in Gebrauch und wurde jetzt auch nach dem germanischen Norden gebracht. Diese älteste Eisenzeit wahrt etwa bis zum Beginn unserer Zeitrechnung. Unter den germanischen Stämmen, welche in diesem Zeitraume Mecklenburg bewohnten, werden uns die Teutonen genannt. Sie verbrannten ihre Toten und stellten die Urnen in langen Reihen flach unter dem Erdboden auf. Solche Urnenfelder sind noch in größter Menge vorhanden, am zahlreichsten in der Gegend von Wittenburg und Hagenow. 2. Die römische Eisenzeit. — Im ersten Jahrhundert un-sererzeitrechnung machten auch die mecklenburgischen Germanen die nähere Bekanntschaft der Römer, welche als Händler unser Land durchzogen. Der römische Kultureinfluß macht sich besonders in den nach römischer Art gebauten Gräbern geltend, welche an vielen Orten z. B. in Häven bei Brüel, Bibow bei Marin, Gr. Kelle bei Röbel aufgedeckt worden sind. Ihre große Anzahl spricht gegen die Annahme, daß wir es hier mit den Grabstätten von römischen Kaufleuten zu thun haben, welche auf ihren Handelszügen in unserem Lande ihren Tod fanden und' von ihren Genossen bestattet wurden. Vielmehr ließ die enge Berührung zwischen Römern und Germanen letztere vielfach zur römischen Begräbnisweise greisen. Unter den verschiedenen Germanenstämmen, welche zur Römerzeit unser Land bewohnten, treten z. B. die Variner hervor. Ii. Die Wendenzeit. 550—1170. 4. Land und Leute. 1. Herkunft. — In der Völkerwanderung wurde auch Mecklenburg von seiner altgermanischen Bevölkerung verlassen. In das verödete, säst menschenleere Land traten um die l*

4. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. uncounted

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
Vorwort zur zweiten Auflage. In der vorliegenden zweiten Auflage erscheint das Büchlein in veränderter und, wie ich l)offe, verbesserter Gestalt. Den ausgesprochenen kritischen Wünschen gemäß ist sür die Behandlung des Stoffs die monographische Darstellungs-weise durchgeführt und aus Abrundung und Geschlossenheit der ausgewählten Zeit- und Lebensbilder Gewicht gelegt worden. In der Gliederung des Stoffs bin ich der bereits in meiner kleinen „Mecklenburgischen Geschichte sür Volks- und Bürgerschulen" versuchten Einteilung in die 7 Hauptabschnitte gefolgt: 1. Vorgeschichte. 2. Die Wendenzeit. 3. Mecklenburg im Mittelalter. 4. Die Re-sormationszeit. 5. Die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. 6. Die Zeit zwischen dem Dreißigjährigen und dem Siebenjährigen Kriege. 7. Die Neuzeit Mecklenburgs. Die i>er-bindungsstriche zwischen der mecklenburgischen und allgemeinen deutschen Geschichte sind überall stärker gezeichnet und die kulturgeschichtlichen Mitteilungen ebenfalls in erweiterter Form gegeben. Für die freundliche Durchsicht des Manuskripts sage ich Herrn Museumskonservator Oberlehrer Dr. Beltz-Schwerin meinen besten Dank. Möge das Büchlein, welches bei seinem ersten Erscheinen eine so warme Ausnahme gesunden, in seiner jetzigen Gestalt sich seine alten Freunde erhalten und neue gewinnen und Lehrenden wie Lernenden ferner als brauchbares Hülfsmittel für die Unterweisung in der vaterländischen Geschichte dienen! iiostotfc, Ostern 1899. C. Kenjes

5. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 1

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
I. Die vorgeschichtliche Zeit Mecklenburgs. 1. Die Steinzeit. 1. Die ältere Steinzeit. — Tiefes Dunkel lagert über der Herkunft und der Stammeszugehörigkeit der ältesten Bewohner Mecklenburgs. Mit einiger Sicherheit dürfen wir annehmen, daß sie von Westen her in unser Land gekommen sind. Diese Urbevölkerung war kein kraftvolles Riesengeschlecht, sondern ein genügsames Fischervolk, welches sich zuerst längs der Küste ansiedelte und von hier aus nach dem Binnenlande verbreitete, wo es sich an den Gestaden der zahlreichen Landseen niederließ. Die Geräte des Urvolks waren aus Knochen, 1 Horn oder Stein, vornehmlich aus Feuerstein, welcher roh zugehauen benutzt wurde. 2. Die jüngere Steinzeit. — Später lernte das Volk den Stein bearbeiten und brachte es darin zu großer Vollkommenheit. Neben der Steinbearbeitung ging die Kunst der Töpferei einher. Aus einer Mischung von Thonerde, Quarz und Sand wurden geschickt aus freier Hand Thongefäße von verschiedenen Formen und mit reichen Verzierungen hergestellt. Jetzt trieb das Volk auch schon Ackerbau und Viehzucht. Das Getreide wurde in ausgehöhlten Granitsteinen mit Reibkugeln zerquetscht. Als Schmuck dienten Halsbänder aus durchbohrten Tierzähnen oder kleinen Stücken Bernstein, die in verschiedenen Formen geschliffen waren. In dieser Zeit hatte Mecklenburg wahrscheinlich schon eine germanische Bevölkerung. 3. Hinterlassenschaft. —Das Steinzeitvolk wohnte in unterirdischen, mit einer Erdschicht überdeckten Gruben; solche Grubenwohnungen sind z. B. bei Dreweskirchen bei Wismar, Roggow bei Neubuckow, Pölitz bei Güstrow gesunden worden. Daneben bestanden Ansiedlungen im Wasser. Diese Benjes, Grundriß. i

6. Kurzgefaßte Geschichte Mecklenburgs - S. 4

1904 - Neubrandenburg : Nahmmacher
Schwertern, Dolchen, Messern, Äxten finden wir Armund Halsriuge und Gewandspangen (Fibeln) in großer Menge, außerdem Opferwageu und Schalen aus gleichen: Metall, goldene Arm- und Fingerringe. Das Charakteristische in dieser Zeit ist die Spiralverzierung und der Celt, jene eigentümliche Form des schmalen Beiles, die sich nur in Nordeuropa findet. Bemerkenswert ist auch, daß alle Bronzegegenstände gegossen, die einzelnen Teile entweder zusammen genietet oder durch darüber gegossene Bronze verbunden wurden; das Löten des Metalls war noch völlig unbekannt. In der Lebensweise scheint sich seit der ersten Periode wenig geändert zu haben. Nur die Bestattung zeigt ein etwas anderes Bild. Die Toten wurden zunächst zwar noch uuverbrannt beerdigt, aber die großen Steinpackungen fehlten; sie wurden meistens in hölzernen Grabkammern ans die bloße Erde oder auf ein Steinpflaster gebettet, darüber ein Steinkegel und dann ein Erdhügel aufgeworfen. Das fiud die sogenannten „Kegelgräber", die sich in ganz Mecklenburg Allmähliche zahlreich finden. Dann trat allmählich eine Ver -Veränderung^ n b e r u it g der Verhältnisse ein. Die Leichen der Verhält- ° ' niffe. wurden verbrauut und die Asche in Urnen aufbewahrt, welche meistens in Steinpacknngen und natürlichen Erhebungen beigesetzt wurden. Zunächst blieb noch die Bronze das vorherrschende Metall, nur daß die Funde in den Gräbern viel spärlicher werden und die Spiralverzierung verschwindet; es scheint südeuropäischer Einfluß sich geltend gemacht zu haben. Beginn der Eine weitere Veränderung trat ein, indem Geräte «oo*v"*Chr Ü0u *n Gebrauch kamen, so jedoch, daß daneben La T6ne- Bronze, besonders zu Schmuckgegenständen, weiter ver- Seit- wandt wurde. Diese La lene-Zeit, wie wir sie nach dem hervorragendsten Fundorte, dem Pfahlbau von

7. Kurzgefaßte Geschichte Mecklenburgs - S. 6

1904 - Neubrandenburg : Nahmmacher
unseres Landes gebraucht wurden. Auch in der Behandlung der Tonwaren macht sich entschieden ein Rückschritt bemerkbar. Viehzucht und Ackerbau wurden zwar in der einfachsten Form betrieben, jedoch vermochte der hölzerne Hakenpflug den schweren mecklenburgischen Boden nicht aufzulockern, der Wende baute deshalb seinen Roggen auf leichtem Boden. Daneben war Fischfang seine Lieblingsbeschäftigung, womit auch wohl die Neigung, an Seen und Flüssen sich anzusiedeln, zusammenhing. Ob der Handel schon in alter Zeit ausgedehnt war, ist sehr fraglich, wahrscheinlich entwickelte er sich erst später durch die Beziehungen zu deu Dänen, und mit ihm der Seeraub, über den besonders im zwölften Jahrhundert geklagt wird. Übrigens ist unsere Kunde von dem Kulturzustande Mecklenburgs in der Wendenzeit viel geringer als in der vorhergehenden germanischen Periode. Das hängt nicht zum wenigsten mit der geringen Sorgfalt zusammen, welche die Wenden auf die Bestattung der Toten verwandten. Sie begruben dieselben regellos, anfangs in Aschengruben oder Aschenurnen, später, wohl schon unter deutschchristlichem Einflüsse, unverbrannt; dabei gaben sie ihnen nicht viel mit in das Jenseits; wenigstens enthalten die zweifellos wendischen Begräbnisplätze, die bis jetzt gefunden sind, nur geringe Beigaben. Die bedeutendste Hinterlassenschaft der Wenden sind die zahlreichen Überreste von B u r g w ä l l e n, deren jetzt schon an 100 aufgefunden sind. Sie waren entweder von Wasser oder von Sumpf umgeben. Am Schweriner See lag einer auf der heutigen Schloßinsel, ein anderer, D o b i u, am Nordwestende des Sees zwischen diesem und dem Döwe-See. In der Nähe des heutigen Wismar lagen südlich Mecklenburg, dessen Name die deutsche Übersetzung des slavischen Wiligmd

8. Kurzgefaßte Geschichte Mecklenburgs - S. 1

1904 - Neubrandenburg : Nahmmacher
I. Dic Vorgeschichte Mecklenburgs. Der Norden Europas tritt sehr spät in das Licht der Geschichte. Die Schriftsteller des Altertums, die zuerst diese Gegenden erwähnen, wissen kaum mehr als die Namen der hier wohnenden Volksstämme anzugeben. Erst allmählich schwindet das Dunkel, das diese Länder umhüllt. Cäsar lind Tacitns erzählen uns von deutschen Kriegszügen, deutschem Wesen und deutscher Sitte, aber sie kennen doch nur die deutschen Völker ihrer Zeit, von der vorhergehenden Geschichte derselben vermögen auch sie nichts zu berichten. Und doch hatten unsere Vorfahren schon eine lange geschichtliche Entwicklung hinter sich, als sie mit den Römern zusammentrafen. Von dieser Zeit melden keine Geschichtsschreiber, aber die Ausgrabungen der letzten Jahrzehnte haben reiche Schätze als sprechende Zeugen der Vergangenheit zu Tage gefördert und uns über die Kulturzustände der nordischen Völker seit allerältester Zeit immer mehr Aufschluß gegebeu. Auf diesen Zeugnissen beruht im besonderen auch unsere Kenntnis der Vorgeschichte Mecklenburgs. Diese kann man in drei Perioden einteilen; in den beiden ersten steht die Entwicklung unseres Landes in naher Beziehung zu den nordwestlichen deutschen und den skandinavischen Ländern, in der dritten ist dieselbe bedingt durch die allgemeinen Umwälzungen, welche die germanische Völkerwanderung östlich von der Elbe hervorrief.

9. Kurzgefaßte Geschichte Mecklenburgs - S. 18

1904 - Neubrandenburg : Nahmmacher
— 18 — beschränkt und in abgesonderten Teilen der Stadt angesiedelt. Es ist überall dasselbe Bild; wo der deutsche Einwanderer einzog, mußte der Wende weichen. Selbst da, wo man ihn in einem abgelegenen Winkel oder ans schlechtem Boden sitzen ließ, ist er im Kampfe ums Dasein mit dein wirtschaftlich stärkeren Deutschen nach und nach erlegen, und die Dörfer, die durch ihre Zusammensetzung mit „Wend" (Wendfeld it. f. w.) oder durch Hinzufügung von „Wendisch" (Wendisch Waruow) noch daran erinnern, sind sehr bald in die Hände der Deutschen übergegangen. Nur ganz vereinzelte Neste haben ihre Wohnsitze behauptet und „ihre Volkstümlichkeit" bewahrt, so in der Jabelhaide. Auch vom wendischen Adel hat sich nicht viel mehr als der Name weniger Geschlechter erhalten. Mag er ebenfalls völlig untergegangen sein oder sich nur germanisiert haben, die Wirkung ist dieselbe. Deutscheswesen, deutsche Sprache, deut sch esitte,deutsches Recht errangen in unserem Lande überall den Sieg. So ist das Bild, welches die Entwicklung Mecklenburgs im 13. Jahrhundert bietet, sehr anziehend. Meckl-uburgr Weniger erfreulich ist die politische Gestaltung 3trs unseres Landes in dieser Zeit; es ist das Bild des tpiitterung. Deutschland im kleinen: keine feste einheitliche Gewalt, dagegen viele kleine Herrschaften, die mit einander im Streite liegen. Nicht nur, daß die G r a f-s ch a f t Schwerin selbständig neben dem Fürstentum Mecklenburg stand, fünf Bistümer, Lübeck, S ch w e r i n, N a tz e b n r g, K a m m i n und Havelberg hatten ihre Besitzungen ganz oder teilweise auf mecklenburgischem Boden, und das alte Gebiet der Das Land R e d a r i e r, das Land Stargard, war unter k°mmt°an die Herrschaft der pommerfchen Herzöge geraten und Srqi236burfl to schließlich an die Markgrafen von Brandenburg.

10. Kurzgefaßte Geschichte Mecklenburgs - S. 3

1904 - Neubrandenburg : Nahmmacher
— 3 — von der Handfertigkeit der Steinzeitmenschen. Große Sorgfalt wurde auf die Bestattung der Toten verwandt, diese wurden in großen Steinkammern oder Steinkisten, den sogenannten „Hünengräbern", unverbrannt beigesetzt, und ihnen von ihren Waffen und Geräten mitgegeben, was ihnen lieb gewesen und den Überlebenden entbehrlich war. Diese ältesten Bewohner Mecklenburgs, deren Lebensweise wir soeben besprochen haben, waren wahrscheinlich schon Germanen. Wenigstens deutet nichts darauf hin, daß beim Übergang zu der neuen Periode die alte Bevölkerung verdrängt oder vernichtet und eine neue germanische eingewandert ist. Überhaupt bricht sich immermehr die Ansicht Bahn, daß unsere germanischen Vorfahren schon seit den ältesten Zeiten in Nordeuropa ansässig waren. Diez w eite vorgeschichtlicheperiode S »eite nennen wir am passendsten „die germanische Metallzeit". Sie begann etwa um die Wende v. Chr. &is des 11. und 10. Jahrhunderts v. Chr., vielleicht auch^^^-noch früher, mit der Einführung bronzener Waffen und 3fl«tanseit. Geräte, weshalb wir den ersten Teil derselben auch als „Bronzezeit" bezeichnen. Diese neuen Metall- Br°nz«,«it. waren wurden zuerst auf den: Handelswege aus dem Orient in unsere Gegenden gebracht, dann aber hier selbständig nachgearbeitet. Das Eindringen derselben ging ganz allmählich vor sich, so daß die steinernen Werkzeuge uoch lange in Gebrauch blieben. Neben Bronze wurde von Metallen nur Gold verwandt, das zu Schmuckgegenständen verarbeitet wurde. Die große Zahl der in Gräbern und sonst aufgefundenen Gegenstände gibt von dem Wohlstände, die. außerordentliche Mannigfaltigkeit und Schönheit von dem guten Geschmacke ihrer Besitzer Kunde. Neben bronzenen 1*
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