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1. Geschichte des Mittelalters - S. 8

1888 - Wiesbaden : Kunze
s Aus der deutschen Vorzeit. Die erste Gemeinschaft der Germanen bildete die Familie. An der Spitze derselben stand der Vater als Oberhaupt und sorgte für Recht und Schutz der Glieder seines Geschlechts (der Sippe). Wurde ein Glied verletzt oder getötet, so waren die übrigen zur Rache, selbst Blutrache verpflichtet, die nur durch öffentliche Unterwerfung zu einer Buße, dem Wergeld, abgewandt werden konnte. Mehrere benachbarte, freie Grundbesitzer bildeten eine Gemeinde oder Markgenossenschaft und befanden sich im Genusse des Gemeindelandes, dem Allmend. Aus mehreren Gemeinden wurde ein Gau, die erste politische Gemeinschaft, gebildet. In jedem Gau wurden zur Neu- oder Vollmondszeit an einem geweihten Orte, der Malstatt, Versammlungen abgehalten, zu welchen jeder freie Mann in Waffen erschien. An der Spitze der Gauversammlung stand ein Fürst oder Gaugraf, wozu die erfahrensten und angesehensten Männer der edeln Geschlechter gewählt wurden. Der Fürst hatte die Versammlungen und Gerichte zu leiten und war außerdem Führer im Kriege. In dieser Versammlung wurde der freie Jüngling wehrhaft gemacht; hier wurde Recht gesprochen über alles, was Leben und Eigentum anging. Konnte die Versammlung in einer Sache das Recht nicht finden, so nahm sie ihre Zuflucht zum Gottesurteil, zumeist zum Zweikampf, wobei dem Sieger das Recht zugesprochen wurde. Vereinigten sich mehrere Gaue zu einem Kriege, so wurde der tapferste Fürst oder Freie zum Herzog gewählt, der für die Dauer des Krieges den Oberbefehl führte und nach Beendigung desselben in seine frühere Stellung zurücktrat. Die Vereinigung aller Kämpfer bildete den Heerbann. Dieser wurde durch Boten oder den Heerpfeil, der Tag und Nacht von Hof zu Hof gebracht wurde, einberufen, und Priester brachten aus den geheiligten Hainen die Götterbilder herzu. Vor dem Beginn der Schlacht stimmten die Kämpfer feurige Schlachtgesänge an, in welchen sie ihre Götter und Helden feierten, und wobei sie aus der Fülle der Klänge aus den Ausgang des Kampfes schlossen. Sie verstärkten den Ton, indem sie den Schild (altnordisch bardhi) vor den Mund hielten, woher diese Sangesweife den Namen Barditus erhielt. Die Kämpfer waren in keilförmiger Schlachtordnung aufgestellt. Frauen und Kinder, die auf den Wanderzügen zugegen waren, blieben während des Kampfes in der „Wagenburg", von wo die Frauen dem Kampf folgten und die Wankenden anfeuerten. Vom Platze zu weichen galt, wenn man zum Kampfe wieder zurückkehrte, mehr für klug als feige. Wer den Schild in Feindeshand ließ, wurde von Opfern und Volksversammlungen aus-

2. Geschichte des Mittelalters - S. 99

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 19, 2. Heinrich I. 99 924 brachen sie aufs neue gewaltsam und grausam in das deutsche Reich ein. Heinrich gelang es, einen ihrer Hauptanführer gefangen zu nehmen; er erzwang sich dadurch einen neunjährigen W a f f e n st i l l -stand, verpflichtete sich aber zu einem jährlichen Ehrengeschenk. Diese Zusage wurde gehalten, die Zeit der Waffenruhe aber dazu benutzt, feste Plätze zu schaffen und kriegstüchtige Streiter zu bilden; denn nur am Rhein und an der Donau, wo vor Zeiten die Römer geherrscht hatten, gab es eigentliche, durch Wall und Graben befestigte Städte. Jetzt erst wurden in Sachsen und Thüringen Burgen errichtet, aus welchen später Städte entstanden, wie Merseburg, Meißen, Quedlinburg, Goslar rc. Die Burgen wurden so geräumig angelegt, daß bei feindlichen Überfällen das anwohnende Landvolk aufgenommen werden konnte. Jedesmal der neunte Mann von der durch verliehene Ländereien kriegspflichtig gemachten Bevölkerung sollte in die Stadt ziehen, daselbst wohnen und sich von den auf dem Lande Zurückgebliebenen ein Drittel der Ernte zur Aufspeicherung abliefern lassen, damit es in Zeiten der Not nicht an Mundvorrat mangele. So wurde Heinrich zum „Städteerbauer". Außer dem Heerbanne, der nur zu Fuße kämpfte, bedurfte es den berittenen Ungarn gegenüber einer tüchtigen Reiterei. Eine solche einzurichten war Heinrichs zweite Sorge. Nach diesen Vorkehrungen führte er mehrere Kriege gegen slawische Völkerschaften. Er überschritt die Elbe, besiegte die Haveller 927 an der Havel, nahm ihre Hauptstadt Brannibor ein und machte ihren Fürsten tributpflichtig. Gegen neue Einfälle errichtete er die Markgrafschaften Nordsachsen (später Altmark genannt) und Meißen, in die er Markgrafen als Richter, Heerführer und Grenzwächter einsetzte. Ebenso zwang er die Böhmen zur Tributzahlung. Als der Ablauf des Waffenstillstandes mit den Ungarn nahte, erschien eine ungarische Gesandtschaft, um das jährliche Ehrengeschenk zu fordern. Heinrich -entließ sie mit harten Worten, und die Gesandten entfernten sich mit furchtbaren Drohungen. Schon im folgenden Jahre (933) zogen die Ungarn in zwei Heerhaufen heran. Die Deutschen waren aber jetzt auf den Reiterkampf eingeübt, und die Ungarn konnten sich ihnen nicht mehr durch schnelle Flucht auf ihren leichten Rossen entziehen. Der eine Heerhaufe wurde von den Sachsen und Thüringern teils ausgerieben, teils zersprengt, der andere, der daraufhin die Belagerung von Merseburg aufgab, wurde von Heinrich 933 „auf dem Ried" bei Merseburg (vielleicht Rietheburg an der Unstrut) so vollständig geschlagen, daß Deutschland nun 22 Jahre von den Einfällen der
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