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1. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 36

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 36 - 14. Rückblick. Das braunschweigische Südgebiet erstreckt sich von den nördlichen Harzvorbergen quer durch den Unterharz bis zu den südlichen Ausläufern des Harzes, ist vorwiegend gebirgig, wald- und wasserreich, hat der Städte nur wenig, aber meist größere Flecken und Dörfer, ist am schwächsten bevölkert, - 76 Einwohner auf 1 qkm, - das Herzogtum hat durchschnittlich 135 Einwohner auf 1 qkm. Landwirtschaft steht zurück, das saftige Gras der vielen schönen Wiesen ermöglicht aber starke Viehzucht. Viele Menschen sind in Bergwerken und Eisenhütten tätig. Manche Orte er- freuen sich ihrer schönen und gesunden Lage wegen eines regen Fremdenverkehrs. Das Gebiet bildet die Kreisdirektion Blan- kenburg. Iv. Das Nordgebiet. Süden und Westen. 1. Überblick. Schauen wir vom Brocken nordwärts, so er- kennen wir im Vordergrunde eine Anzahl vereinzelter Hügelketten, die durch breite Täler und Ebenen von einander getrennt sind, im Hintergrunde aber ein Stück des weiten Norddeutschen Flachlandes. Gleich dem Harze haben diese Hügelketten die Streichrichtung von Südost nach Nordwest. Da erblicken wir zunächst rechts, östlich von der Eisenbahn die von Bad Harzburg nach Braunschweig zieht, den Gr. Fallstein (290 m). Nördlich von diesem zieht die 2 bis 3 km breite Mulde des Vruchgrabens. Nördlich ist der 150 m hohe Hees bei Jerxheim und, nach Wolfenbüttel hin, die aus zwei gleichlaufenden Zügen be- stehende Asse (284 m). Östlich von dieser dehnt sich, etwa 20 km lang und bis 7 km breit, der Elm aus, der im Eilumerhorn mit 325 m gipfelt. Nördlich vom Elm ist der Dorm (190 m), östlich vom Elm der Elz (200 m), weiter nördlich der Lappwald (200 m). 2. Das Große Bruch. Die Südgrenze des Nordteils Braun- schweigs bildet zum größten Teil eine gewaltige „Verwerfungsspalte", die Niederung des Großen Bruchs mit dem Schiffgraben, die dem Dröm- ling im Nord-Osten des Gebietes ähnelt. Stets ist sie eine trennende Grenze gewesen, auch zwischen dem Harzgau und dem Derlingau. In der 45 km langen Mulde, die von Börßum zuerst südlich, dann, bei Hornburg, östlich bis Oschersleben zieht, sammeln sich hier die Gewässer von Norden wie von Süden (vom Kleinen und Großen Fallstein und vom Huy). Da war es gegen die Mitte des 16. Jahr- Hunderts Herzog Heinrich der Jüngere, der sich mit dem Bischof von Halberstadt zur Entwässerung des Großen Bruches entschloß. Unter seinen beiden Nachfolgern wurde die bisherige, von Erlen und Weiden bestandene Rohrwildnis in fruchtbare Wiesen und stellenweise sogar in Ackerland verwandelt, indem das Gewässer in Gräben, namentlich in dem Schiffgraben gesammelt wurde, der nun zwischen Ilse und Bode auf Kähnen befahren werden konnte. Jetzt zieht die Eisen- bahnlinie Börßum - Jerxheim - Oschersleben( — Magdeburg) das Bruch

2. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 43

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 43 - 1885: 85000, 1890: 101 000, 1900: 128000, 1905: 136000 Ein- wohner. Braunschweig (der Andreasturm). liegt unter 52° 16' 9" nörd- licher Breite und 10° 31' 31" östlicher Länge. Die Seehöhe beträgt etwa 70 m. Bei unserem Rundgang durch die Innenstadt folgen wir der alten Einteilung in die 5 Weichbilder und die Burg. 2. Altstadt. Der Kohlmarkt hat seinen Namen von den Holzkohlen, welche früher die Köhler des Harzes hier verkauften. In alter Zeit war er von größter Bedeutung: hier kreuzten die mächtigen Verkehrsstraßen, welche von Norden nach Süden, von Westen nach Osten führten. Cr war im 11. Jahrhundert der Mittel- punkt des Ortes, der Marktniederlassung, und die Ulrichskirche, welche an der Stelle des jetzigen Brunnens stand, war die Kirche des Mark- tes Braunschweig. Noch heute ist es der verkehrsreichste Platz der .Stadt. Am Eingang in die Schuhstraße stehen die Privathäuser Sonne, Mond, Stern und Rose. In der „Rose" stieg Lessing ge- wohnlich ab, wenn er von Wolfenbüttel hierher kam. Nach den Hutfiltern zu erinnert ein Schild an einem Hause an den Leuen- türm, in welchem früher ein Löwe gehalten wurde- hier war das Ulrichstor. An der Spitze des Dreiecks, das der Bankplatz bildet, ist eine Schokoladenfabrik in einem Renaissancebau vom Jahre 1592, der Jahrhunderte dem Gymnasium Martino Katharineum, (jetzt Breite- straße) gedient hat. Ein Bild des Portals zeigt den Bischof St. Mar- tin, wie er seinen Mantel mit einem Armen teilt. Südöstlich, dem Bahnhof zu, liegt das im gotischen Stil erbaute Reichspostge- bäude und das große Waisenhaus zu „Unserer lieben Frauen" (Beatae Mariae Virginis). Der Altstadtmarkt (90 m lang, über 50 m breit) ist Mittel- punkt der Altstadt und war früher auch Hauptverkehrs- und Ver- gnügungsplatz der ganzen Stadt, bis über die Mitte des 18. Jahr- Hunderts auch Richtstätte. Als das bemerkenswerteste alte Rathaus Deutschlands und eine Perle der Gotik wird das Altstadtrathaus gepriesen. Es besteht aus zwei, fast rechtwinklich zusammenstoßenden Flügeln, die je vier Bo- gengänge haben, geziert mit Lauben und hohen Giebeln. Die neun Bildsäulen dieser Lauben stellen vier deutsche Könige aus dem Sachsen- Hause dar - von der Martinikirche an: Heinrich I., Otto I., Ii., Iii., ferner in der Mitte Kaiser Lothar, endlich vier Welfenfürsten: Kaiser Otto Iv, Heinrich den Löwen, Herzog Wilhelm von Lüneburg, Herzog Otto das Kind. Mit Ausnahme Lothars sind auch die Gemahlinnen mit dargestellt. Der große Saal hat eine reich bemalte Balkendecke, an den Wänden aber Brustbilder braunschweigischer und anderer Fürsten' er wird zu Festlichkeiten und Vorträgen benutzt. In den

3. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 45

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 45 - den sieben Türmen" in Konstantinopel gesangen gewesen war und dann befreit wurde. Der Altstadtmarktbrunnen ist von einem durchbrochenen Türmchen mit Wetterfahne gekrönt- unter dem türm- artigen Baldachin sitzt Maria mit dem Iesuskindlein als Sinnbild der ewig reinen jungfräulichen Quelle. Dieser schöne Brunnen erstrahlt bei Feiern ebenso wie das Rathaus in festlichem Lichte (Illumination). Die Martinikirche liegt inmitten schöner Gebäude. Westlich ist die Herzogliche Kammer, Sitz der Direktion der Domänen, Forsten und Bergwerke, südlich das Landschaftliche Haus*) für die Sitzungen des Landtages (Ministertisch, Präsident, Landsyndikus, 46 Abgeordnete) und der Landessynode, südöstlich bis zur Poststraße das Gewandhaus. Dieses war einst ein Kaufhaus für die Laken- maker (Tuchmacher) und die Gewandschneider (Tuchhändler). Bon wunderbarer Schönheit ist die Ostseite, deren Unterbau genau ein Quadrat bildet, wie der Oberbau genau ein gleichseitiges Dreieck, beides in gleicher Höhe. Die alte braunschweigische Normalelle (= 0,57 m) sehen wir in Mannshöhe am zweiten Pfeiler des Alt- stadtrathauses. Das Ganze überragt die Göttin der Gerechtigkeit mit dem Schwert in der rechten und der Wage in der linken Hand. — An. der Südseite des Gewandhauses erhebt sich der Neubau des Handelskammergebäudes mit der vielbenutzten Öffentlichen Lesehalle. Südlich vom Bankplatze finden wir zwei Gotteshäuser: die im orientalischen Stil erbaute Synagoge und die dem Erzengel Michael geweihte Michaeliskirche (der Giebel zeigt das Bild des Drachen- Msiegers), die zweite Pfarrkirche der Altstadt. Nach Norden führen eine Anzahl Straßen: Echtem-, d. h. Ach- ternstraße, nämlich im äußersten Westen, Güldenstraße, Scharrnstraße (benannt nach dem Fleischscharrn), Breitestraße, Gördelinger- und Schützenstraße. Die erstgenannten führen zu drei Klinten (Klint heißt Hügel, Uferhöhe): Süd-, Bäcker- und Radeklint (hier wohnten Stell- macher). Auf dem Bäckerklint sitzt auf dem Eulenspiegelbrunnen, umgeben von Eulen und Meerkatzen, der Schalk aus Kneitlingen, der in dem gegenüberliegenden Eulenspiegelhause statt des Weißbrotes Eulen und Affen gebacken haben soll. Die benachbarte Petri- Kirche war die dritte Kirche der Altstadt. Heinrich der Löwe hatte sie zu Ehren der Apostel Peter und Paul erbaut: an der südlichen Eingangstür steht die Bildsäule des heiligen Petrus. In einem Eckhause des alten Petritores erfand Mumme das nach ihm benannte Bier, das durch das Mummelied verherrlicht wurde: Vrunservyck, du leiwe Stadt Vor veel dusend Städten, Dei sau schöne Mumme hat, Dar ick Wost kann äten! ) Auf der breiten Freitreppe erheben sich vier jonische Säulen, die .eiften Balken tragen; den hohen Sitzungssaal schmücken korinthische Säulen. (Der Portikus im Bürgerpark hat dorische Säulen.)

4. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 46

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 46 - Mumme smeckt noch mal sau fin As Tokay un Mos'lerrvyn, Slackwost füllt den Magen . . . Hinric mag dei Vöggel fangen, Drosseln, Artschen, Finken, Lopen mit der Limen-Stangen, — Ick will Mumme drinken! . . . 3. Der Sack ist das jüngste, von Kaiser Otto Iv. gegründete Weichbild, im Westen und Norden der Burg, eingeschlossen von der Burg, Alt- und Neustadt, ohne Tore. Sein Rathaus stand früher an der Ecke zum Sack und Vor der Burg. Er war Zuerst mit in die Ulrichskirche auf dem Kohlmarkt eingepfarrt, erhielt aber, als die Ulrichskirche baufällig geworden war, die auf der Grenze von Altstadt, Neustadt und Sack gelegene St. Ulrici- oder Brüdernkirche als Pfarrkirche. Dieser Hallenbau war von Otto Iv. erbaut worden und den Franziskanern überlassen, die dann weichen mußten, als die Reformation hier ihren Einzug hielt. Am Himmelfahrtsfeste 1528 hielt hier Luthers Mitarbeiter Johann Bugenhagen seine erste Predigt. Er verfaßte eine braunschweigische Kirchen- und Schulord- nung. An sein Verdienst erinnert das Bugenhagen-Denkmal. Be- sonders schön ist der efeuumsponnene Kreuzgang der Kirche mit dem Oberstock aus Fachwerk, sowie das Portal. 4. Die Neustadt ist gleichfalls eine Schöpfung Heinrichs des Löwen, der seine Fürsorge auch auf das Gewerbe, die Tuchweberei, die Leineweberei und das „Beckenwerk" ausdehnte. (In der Becken- werkerstraße wohnten Kupferschmiede, die kupferne Becken, Schüsseln und Kessel anfertigten.) Stark durch Umbauten ist das am Südende der Reichsstraße gelegene Neustadt-Rathaus (jetzt Schulmuseum) ver- ändert worden. Die Reichs- wie die Kaiserstraße standen damals unter des Kaisers und des Reiches Schutz, sie bildeten eine Fort- setzung der beiden westlich von Hildesheim und nördlich von Celle kommenden, beim Weißen Rosse sich vereinigenden wichtigen Heer- straßen. An dem Wollmarkte errichtete man zu Luthers Lebzeiten die Alte Wage, einen Fachwerkbau mit schön geschnitzten Friesen. Daneben steht die Andreaskirche, deren 92v? m hoher süd- Itcher Turm als höchster Punkt das Wahrzeichen Braunschweigs bildet, früher aber gar 121 m hoch gewesen sein soll. Besonders schön ist das Glockenhaus in gotischem Stil und die Rose. Am südlichen Schiffe sind vier verkrüppelte Leute zu den Füßen Jesu dargestellt, — angeblich die Erbauer der Kirche, reiche, verkrüppelte Kaufleute, nach denen die Kröppelstraße benannt sein soll. An dieser Straße steht neben dem Pfarrhause der älteste und einzige mittelalterliche Backsteinbau der Stadt, der das Archiv der Kirchengemeinde enthält. 5. Der Burgplatz. Ein Stück anheimelnder mittelalterlicher Poesie bildet der mäßig große, etwa in der Mitte der Stadt gelegene Burgplatz. Betreten wir ihn von W., so erblicken wir geradeaus die Burg Dankwarderode, davor den ehernen Löwen, der nach Osten sieht, wo die damaligen Hauptfeinde, die Wenden, wohnten, - ein

5. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 49

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 49 - 1867 die Herzogliche Münzean ihr liegen das Polizeigebäude und der Iustizpalast. Nördlich von der Burg Dankwarderode liegt der Ruhfäutchen- platz, benannt nach den früher hier wohnenden Hofdienern, die über ihre weißen Strümpfe Gamaschen trugen und den Spitznamen Rauh- füßchen (Ruhfäutchen) bekamen. Dem Dom gegenüber erhebt sich bis 61 m das im frühgotischen Stil aus Hilssandstein erbaute neue Rat- haus. Nördlich davon steht das Finanzgebäude, gleichfalls in frühgotischem Stil, und das Behörden haus (Ministerium, Herzog- liche Kammer usw.), beide aus Elmkalkstein erbaut. 6. Der Hagen. Während am Westufer der früher mitten durch die Stadt von Süden nach Norden fließenden Oker die Weichbilder Altstadt, Sack und Neustadt lagen, breiteten sich am rechten Ufer die Altewiek und der Hagen aus. •' Der Hagen, nördlich der Burg, wurde von Heinrich dem Löwen f Cf. J/2?' gegründet, dem eine dankbare Nachwelt mitten auf dem Hagenmarkt ein Denkmal, den Heinrichsbrunnen, errichtet hat. Auf drei miteinander verbundenen, mit Löwen geschmückten Becken steht der Fürst im Herrschermantel, im rechten Arm das Schwert haltend, im linken aber das Modell der von ihm gegründeten Katharinenkirche. An den Posamenten der sechs Säulen stehen die Wappen der fünf Weichbilder und eine Inschrift. Nördlich von der Kirche spendet ein ruhender Löwe Wasser. Die schöne Katharinenkirche wurde im romanischen Stil angelegt, dann aber im gotischen ausgebaut. Bon besonders schöner Wirkung ist das Rundbogenportal, darüber die Fensterrose und das gotische Glockenhaus. Der südliche, 77 m hohe Turm ist mehrmals durch Feuer zerstört worden. Aus dem Hagen- markt wurden im 14. Jahrhundert Tile von dem Damme und im 17. Jahrhundert Hennig von Brabant unschuldig hingerichtet. Nach letzterem wurde die Brabantstraße benannt. An der Südseite des Platzes stand einst das Rathaus des Hagens und später das Opern- haus. Nordwestlich führt ein Eingang zu der Städtischen Markthalle. Nördlich führt die Wendenstraße nach dem Wenden- tor, östlich die Fallersleberstraße nach dem Fallerslebertor (Richtung nach Fallersleben!), östlich vom Bohlweg der Steinweg nach dem Steintor. Zwei Straßenzüge führen vom Hagenmarkte südlich nach dem Herzoglichen Schlosse: der Bohlweg, der seinen Namen von den Bohlen hat, die der sumpfigen Beschaffenheit wegen in alter Zeit gelegt waren,' sodann die Wilhelmstraße (an der das Geburtshaus des großen Rechenmeisters und Astronomen Karl Friedrich Gauß steht) und der Ritterbrunnen, benannt nach den Tempelrittern, die in dieser Gegend wohnten. Das Herzogliche Schloß am Bohlweg, einer der schönsten Fürstensitze, wurde zu Beginn der Regierungszeit des Herzogs Wil- Helm aus Sandsteinguadern gebaut an der Stelle, wo früher der „Graue Hof" des Jisterzienserklosters Riddagshausen stand. Es ist 114 m lang und 23 m hoch und wird gekrönt von der 10 m Oppermann, Landeskunde. 4

6. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 51

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 51 - Ulrich, der katholisch geworden war, gegründet. Über der Tür sehen wir das Bild des heiligen Nikolaus, dem sie geweiht ist. Am Ägidienmarkt erhebt sich die gewaltige Ägidienhalle, die einst als Kirche von Gertrud, der Schwiegermutter des Kaisers Lothar gegründet und dem heiligen Ägidius, einem Abt in Frankreich, ge- weiht war. In der westfälischen Zeit wurde die Kirche als Stroh- magazin benutzt. Jetzt sind die Kreuzgänge des früheren Ägidien- Klosters und der hier aufgebaute hohe Chor der einstigen Pauliner- Kirche (am Bohlweg) zum Vaterländischen Museum ausgebaut. Ein Eckhaus am Ägidienmarkt enthält das Sterbezimmer G. E. Les- sings, der von Wolfenbüttel hierher zum Besuch gekommen war und hier am 15. Febr. 1781 gestorben ist und auf dem Magnikirchhofe die letzte Ruhestätte gefunden hat. Auf dem Lessingsplatze erhebt sich auf einem Postament von Harzburger Granit sein Standbild mit Inschrift: „Dem großen Denker und Dichter das deutsche Vater- land". An den Herzog Leopold, der 1785 in den Fluten der Oder ertrank, als er Menschen retten wollte, erinnert die Leopoldstraße und das Denkmal in der Freimaurerloge „Zur gekrönten Säule/< 8. Braunschweigs einstige Festungswerke. Heinrich der Löwe ließ um die Stadt zum Schutze gegen die Feinde eine etwa 5 m hohe und 1 m dicke Mauer und an ihrer Außenseite einen Graben ziehen, den Stadtgraben, der mit Wasser gefüllt wurde- der westliche Teil, am Gieseler, hinter der Echternstraße und dem Südklint, am Neuen Wege und am Nickelnkulk, ist noch zu sehen, aber der östliche Teil (zwischen Schloß und Friesenstraße usw.) ist zugeworfen. Die ausgegrabene Erde warf man auf die innere Seite der Stadtmauer: Wall. In der Mauer befanden sich damals zehn Tore. Nach 300 Iahren, nach Erfindung des Schießpulvers, genügten diese Festungs- werke aber nicht mehr. Man ließ noch einen zweiten Graben außer- halb des Stadtgrabens, mit diesem gleichlaufend, auswerfen, den jetzigen Umflutgraben. Die ausgeworfene Erde wurde auf den heu- tigen Wall gebracht. Eine dritte Verteidigungslinie bildeten die Landwehren, die aus parallel nebeneinander herziehenden Gräben bestanden, innerhalb deren die sogen. Pfahldörfer, d. h. eingepfählte Dörfer, Olper, Lehndorf, Melverode, Rüningen und Rühme, lagen. Wo die Heerstraßen diese Gräben kreuzten, errichtete man Türme oder Bergfriede: Wenden-, Gliesmaroder-, Schöppenstedter-, Rüninger- türm, Rotenburg, Raffturm und Ölperturm. Herzog Karl Wilhelm Ferdinand ließ um 1800 die Mauern niederreißen und die Wälle in herrliche Parks und Spaziergänge verwandeln. Braunschweig wurde wieder eine offene Stadt. 9. Der Wall, die Außen st adt und die Umgebung. Auch im Gebiet der Stadt Braunschweig behält die Oker ihre Rich- tung von Norden nach Süden bei. Sie fließt durch den dem Herzog von Cumberland gehörenden Park von Alt- und Neu-Richmond und teilt sich im Bürgerpark bei dem Portikus in zwei Arme: der west- liche Umflutgraben wendet sich beim Bahnhof scharf westlich und jen- 4*

7. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 53

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 53 - Umflutgräben um 69,3 m aufstaut. Der Wasserspiegel unterhalb der Wehre wird bei Olper um 66,2 m gestaut. Südlich befindet sich bei Eisenbüttel das erste Wehr mit 70,9 m Stauhöhe. Aus dem Wendentor führt die Hamburgerstratze am Schlachte- hause und Schützenhause vorbei nach Rühme und Wenden. Vom Fallerslebertorwall gelangt man nordwärts nach der Technischen Hoch- schule und dem Nordbahnhofe. In der auf Anregung des Abtes Jerusalem von Herzog Karl I. als Collegium Carolinum gegründeten Technischen Hochschule studieren etwa 700 junge Leute Baukunst, Ingenieur- und Maschinenbauwesen, Elektrotechnik, Chemie-, Phar- mazie u. a. Nördlich ist inmitten großer Spargelfelder beim Dowesee das städtische Wasserwerk, das täglich bis zu 16000 cbm trinkbares Wasser liefert. In dieser Gegend hat man zahlreiche Gerätschaften aus der Steinzeit gefunden. Die Schunter bezeichnet die Nordgrenze des Stadt- gebiets. Nordöstlich zieht das mit herrlichem Nadel- und Laubwald bestandene Querumer Holz. Am Fallerslebertore liegt südlich die Infanteriekaserne, nördlich der Votanische Garten. Nordöstlich gelangen wir nach Gliesmarode an der Wabe und nach Querum an der Schunter. Nördlich und südlich vom Theater liegt der schöne Vh ha große Herzogliche Park. Nordöstlich vom Hoftheater erinnert das Franz Abt-Denkmal an den Komponisten des Liedes: „Wenn die Schwal- den heimwärts ziehn", der hier als Hofkapellmeister gewirkt hat. Inmitten eines Villenviertels führt die 30 m breite Kaiser Wilhelm- straße an der Paulikirche vorbei nach dem vielbesuchten bewaldeten Stadtpark, hinter welchem sich die Garnisonkirche in romanischem Stil erhebt und sich der neue Spielplatz ausbreitet. Südöstlich erstreckt sich der Prinz Albrecht-Park (mit Prinz Albrecht-Gedenkstein) bis zu dem 92 m hohen Nußberg, auf welchem das Olfermann-Denkmal steht. Aus dem Rogenstein des Nußberges wurden früher Kirchen und Häuser in Braunschweig erbaut. Von hier hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt und auf das nahe Riddagshausen, in dessen berühmter Klosterkirche Abt Jerusalem, der Lehrer und Freund Herzog Karls I., begraben liegt. Viel besucht werden der Grüne Iä- ger, die Vuchhorst und die fischreichen Teiche, die einen Schmuck der Landschaft bilden. Im Süden des Herzoglichen Parks erhebt sich das Herzog- liche Museum. Den Grund zu den reichen, wertvollen Sammlun- gen hatte Herzog Anton Ulrich in seinem Lustschlosse Salzdahlum ge- legt. Herzog Karl I. schuf im Paulinerkloster am Bohlwege ein Kunst- und Nationalkabinett. Während der Fremdherrschaft wurden aber viele Kunstschätze nach Paris und Kassel geschafft und nur zum Teil wieder zurückgegeben. Am wertvollsten ist das Onyxgefäß, für welches Napoleon 500000 Frank bieten ließ, ein Ölkrug, der die Familie des Kaisers Tiberius darstellt, wie sie der Gottheit Opfer bringt. Im Museum finden wir auch viele Denkwürdigkeiten des Fürsten- Hauses, den Prachtmantel Kaiser Ottos Iv., Luthers Doktorring und

8. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 57

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 57 - von der Altenau durchflossenen Mulde zwischen Elm und Asse gelegen. Daß wir uns hier in fruchtbarer Gegend befinden, deuten schon die beiden großen Zuckerfabriken an. Es sind hier durchweg Kreide- bildungen, die an vielen Stellen mit Sand und Lehm bedeckt sind. Mit Schöppenstedt ist schon verwachsen das Dorf Küblingen, wo ein angeblich wundertätiges Steinbild der Jungfrau Maria im Mittel- alter von Leidenden und Hilfesuchenden verehrt wurde. 3. Am Südostabhang des Elms ist ein größerer Ort, die platt- deutsch „Scheinig" genannte Stadt Schöningen mit fast 10000 Ein- wohnern (120 m hoch). Sie verdankt ihre Entstehung den am Elm entspringenden Salzquellen, deren Salzgehalt in zwei Salinen gewon- nen wird, sowie dem alten, oberhalb der Stadt, dem Elm zu gelegenen Lorenzkloster, das heute eine Domäne ist. (Merkwürdigerweise stehen die beiden Türme der Lorenzkirche an der Ostseite.) Unter den braunschweigischen Städten wird Schöningen zuerst erwähnt. Das ehemals fürstliche Schloß war Witwensitz mehrerer Herzoginnen. Im Stadtpark ist ein Kurhaus mit Solquelle. Ihren Erwerb finden die Bewohner meist in den Salinen, auf den beiden Domänen, in der chemischen Fabrik, in Maschinen- und Farbenfabriken, in Steinbrüchen und Braunkohlenbergwerken. Beliebte Ausflugspunkte sind das Elm- haus am Waldrande und tief im Elm die Elmsburg mit umfang- reichem Ringwall. Östlich von Schöningen, bei Offleben, beginnt die nordwärts sich erstreckende Helmstedter Braunkohlenmulde. 4. Königslutter. Königslutter ist auf Tuffsteinablagerungen erbaut, die aus dem kalkhaltigen Wasser der Lutter abgesetzt sind, und liegt an der Eisenbahn Braunschweig —Helmstedt-Magdeburg, an einer Anhöhe (120 bis 160 m hoch). Seinen Namen Königslutter hat es von dem Bache Lutter, dem reinen, lauteren, und nach dem hier im Dom ruhenden Kaiser Lothar von Süpplingenburg (1125 — 37); 1252 hieß die Stadt Konnigesluttere. Mit den Dörfern Oberlutter und Stift Lutter bildet es einen Ort, der 6500 Einwohner zählt. Das 16. und 17. Jahrhundert brachte der Stadt viel Unglück durch Kriegsunruhen und Feuersbrünste. Im 18. Jahrhundert braute man hier vorzügliches Ducksteinbier, das auch Friedrich Wilhelm I. in seinem Tabakkollegium trank. In Stiftslutter erbaute Lothar sich die stolze Stiftskirche, eins der größten und schönsten Werke romanischer Bau- Kunst in Niedersachsen, mit berühmtem Kreuzgang. Hier wurde er Silvester 1137 bestattet. Neben ihm ruhen seine Gemahlin Richenza und sein Schwiegersohn Heinrich der Stolze, der Vater Heinrichs des Löwen. Diese Gräber deckt ein prachtvolles Marmordenkmal. Neben der Kirche befindet sich an der Stelle des alten Benediktinerklosters die Landes-Irrenanstalt. Lothars Stammsitz war das (südlich von dem 191 m hohen Dorm) an der Schunter zwischen Königslutter und Helmstedt gelegene Dorf Süpplingenburg mit herrlicher Ordenskirche (Johanniter- Komturei).

9. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 59

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 59 - später durch die'begründung der berühmten Universität Iuleum durch Herzog Julius (1576), die jedoch 1810 wieder aufgehoben wurde. (Jetzt dient das einer Kirche ähnliche Iuleum als Aula und Bib- liothek des Gymnasiums.) Kurz vorher war das Ludgeri- (Venedik- tiner-) Kloster in eine braunschweigische Domäne verwandelt worden. Unter den Schulen erfreut sich weiten Rufes die mit Realklassen verbundene Berechtigte Landwirtschaftliche Schule. Der Bergbau auf Kohlen beschäftigt mehrere tausend Menschen- Hunderte von Menschen arbeiten in den Keuper-Sandsteinbrüchen des Lappwaldes und in den Kalibergwerken des benachbarten Vehndorf. Westlich von Helmstedt finden wir die Lübbensteine, zwei Heid- nische Opfer- und Begräbnisstätten, die ältesten Baudenkmäler, die das Herzogtum auszuweisen hat. Vier Eisenbahnen verbinden Helm- stedt nach allen Himmelsrichtungen: von W. nach O. die Bahn Braun- schweig-Magdeburg, nach S. Helmstedt-Schöningen-Ierxheim, nach N. Helmstedt-Weferlingen-Öbisfelde. Nach O. führt eine Kastanienallee in einer Stunde nach dem schönen Bade Helmstedt im Lappwald. Eine Stunde nordwestlich entfernt liegt Emmerstedt. Hier jagte der Wirt einst mit groben Worten die Knechte von der Kegel- bahn und sagte doch den Studenten, die zum Kegeln von Helmstedt gekommen waren, er habe es jenen „durch die Blume" zu verstehen gegeben („Emmerstedtsche Blume"). Eine Stunde nördlich von Helm- stedt, in der Einsamkeit des Lappwaldes, liegt Marienthal' hier war früher ein Iisterzienserkloster, in welchem fromme Mönche ein strenges Leben führten. Eine Wegstunde ostwärts von Helmstedt beginnt bereits die Provinz Sachsen. (Die Bahn fährt kurz vor Eisleben über die Aller, die 5 km südwärts entspringt, und durch die Magdeburger Börde nach Magdeburg.) 7. Das braunschweigische Allergebiet. In das Hauptge- biet des Herzogtums dringt von Fallersleben (Geburtsort des Dich- ters Hoffmann von Fallersleben) aus ein tiefer Einschnitt nach Süd- osten bis zum Dorm und Lappwald, der zum Teil mit schönen Buchen- wäldern bestandene Hasenwinkel, und nur ein schmaler Zwickel erstreckt sich nach Nordnordwest („die unbequeme Stuhllehne"). Das ist das braunschweigische Allergebiet. Die Aller, der größte Nebenfluß der Weser (260 km lang), entspringt in der Provinz Sachsen, östlich von Schöningen zwischen Oschersleben und Eilsleben am Rande der fruchtbaren Börde, 148 m hoch (— aber die Oker 880 m! —) in mooriger, flacher Gegend, und hat daher nur schwaches Gefälle. Ihre Ufer sind flach und werden von Öbisfelde ab von Marschen und Sümpfen begleitet, die im Früh- ling oft weite und breite Wasserflächen bilden. Zuerst zieht sie bis Öbisfelde nahe der Ostgrenze des Herzogtums nach Nordnordwest, dann durchfließt sie in westlicher Richtung etwa 10 km das Amt

10. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 19

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 19 - dem Solling sind Holzminden und Härter. Der Solling hat nnr wenig Sied- lungen. Am Fuße des nach seinem Torfmoore benannten Moosberges, der, eine der höchsten Erhebungen, ziemlich im Mittelpunkte liegt, befindet sich ein zur Sommerfrische gut geeigneter Ort, Neuhaus, der teils zu Braunschweig und teils zu Preußen gehört. Hier soll zur Zeit Ludwig des Frommen eine Nieder- lassung von Mönchen gewesen sein, die aber bald nach Corvey bei Härter über- gesiedelt sei. Lange war in Neuhaus ein berühmtes Gestüt der Isabellenpferde, später ein Depot für Remontepferde und ein königliches Jagdschloß, das jetzt als Oberförsterei benutzt wird. Es befindet sich hier auch eine Glashütte, desgleichen in Boffzen. Der Solling ist von einem Kranze freundlicher Dörfer und Städte umgeben: Fürstenberg, Boffzen, Holzminden, Bevern, Stadtoldendorf (im Braun- schweigischen), Dassel und Uslar (im Hannoverschen). 3. Die Weser. 3ch Kenne einen deutschen Strom, Der ist mir wert und lieb vor allen, Umwölbt von ernster Eichen Dom, Umgrünt von Kühlen Buchenhallen. 3) Die Weser im allgemeinen. Die Weser, „der deutscheste unserer Ströme" (warum?), durchfließt Zwar nur wenig braunschwei- gisches Gebiet, sie nimmt aber durch Aller mit Oker und Leine bei weitem am meisten die Gewässer des Landes auf. Sie hat als Werra ihre Quellen im herrlichen Thüringer Walde. (Im Althochdeutschen führen beide den gleichen Namen: aus Wisur- aha, Wisara, Wesera wurde Wiraha, Werraha und dann Werra.) Bei Minden vereinigt sich mit der grünen Werra die vom Rhön kommende rote Fulda. Zahlreiche Höhenzüge des Weserberglandes engen ihr vielgewundenes Tal ein, bis sie bei Minden, durch die West- fälische Pforte, Porta Westphalica, in das Tiefland eintritt. Oberhalb Fürstenbergs bis Hehlen, unterhalb Ottensteins (35 km Luftlinie), bildet sie im allgemeinen die Westgrenze des Herzogtums und 20 km oberhalb Bremens auch die Nordgrenze für Thedinghausen. Der Personenverkehr des schönen Wesertales wird im Sommer auf der Strecke Minden-Hameln durch die Wesermühlen-Aktiengesellschaft mit fünf stattlichen Schiffen unterhalten- bis Bremen kommen schon mittelgroße Seeschiffe; bei Bremerhaven beginnt die meerbusenartige Mündung des Flusses. — Trotz der Richtung des Stromes von Süden nach Norden eignet er sich doch nicht für den Hauptverkehrsweg von Nord- nach Süddeutschland wegen seines auf vielen Strecken zu engen Tales und der vielen Windungen. Hierfür ist weit besser das breite Leinetal geeignet. b) Die Weser im Braunschweigischen. Kurz vor dem Eintritt der Weser in das Braunschweigische nötigt der Sollinger Wald sie, eine Strecke westlich zu fließen. Darauf fließt sie wieder nördlich, bis über Holzminden hinaus auf der Grenze zwischen Muschelkalk im Westen und Buntsandstein im Osten, dann hat sie sich aber in zahlreichen Windungen ihren Weg durch den Muschelkalk gegraben. Aus schroff zur Weser abfallendem Sandsteinfelsen erhebt sich das Schloß Fürstenberg, in welchem einst durch Herzog Karl I. 2*
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