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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2 - S. 4

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 4 — wächst? — Auf dem Kartoffeln wachsen? — Auf dem Rüben wachsen? — Was wächst auf einem Kleefelde? — Auf einem Gersten- felde? — Auf einem Flachsfelde? — Was für Felder gibt es also? — Ich habe euch auf die langen Vertiefungen aufmerksam gemacht, die immer zwischen gwei Äckern waren. Welchen Namen haben diese langen Vertiefungen Zwischen zwei Äckern? Furchen (Acker- furchen). Sie bilden die Grenze zwischen zwei Äckern. Wie sind die Furchen entstanden? — Bei einem Garten ist die Grenze nicht durch eine Furche bezeichnet. Wodurch denn? Zaun usw. I V. Blumen. Wir haben uns gestern auch einen schönen Blumen- strauß gebunden, aber nicht im Garten. Wo denn? Im Felde. Wo wachsen also auch Blumen? Im Felde. Wie nennt man die Blumen, die im Felde wachsen? Feldblumen. Ich habe euch meinen Blumenstrauß mitgebracht und will sehen, ob ihr die Namen dieser Feldblumen noch wißt. Wie heißt diese blaue Feldblume? Korn- blume. Wie die violette? Kornrade. Und diese rote? Klatschmohn. Zeige und benenne die einzelnen Feldblumen noch einmal! — Wo haben wir sie gepflückt? Am Rande eines Getreidefeldes. Weshalb am Rande? In das Getreidefeld darf man nicht hineingehen, wir würden sonst viele Pflanzen zertreten und dadurch dem Bauer Schaden zufügen. Wer achtet darauf, daß die Kinder nicht ins Getreidefeld laufen (oder andere Früchte ausreißen)? Feldhüter. Im Kartoffelacker haben wir auch noch Blumen gefunden. Diese hier! Ackerwinde. Weiter! Hederich, Quecke, Melde. Wiederholung! Alle diese Pflanzen hat der Bauer nicht gesät und auch nicht ge- pflanzt. Wie sind sie denn aufs Feld gekommen? Die sind von selbst gewachsen. — Der Wind hat den Samen auf das Feld ge- weht, und daraus sind die Blumen gewachsen. Das stimmt. Der Bauer mag alle diese Pflanzen nicht leiden, selbst diese schönen nicht. Weshalb denn nicht? Weil sie den Früchten die Nahrung wegnehmen. Er denkt, an der Stelle, an welcher eine solche Blume wächst, könnte lieber ein Getreidehalm wachsen. Er nennt sie deshalb Unkraut, d. h. unnützes Kraut. Was macht der Landmann mit den Unkräutern? Er reißt sie aus, hackt sie ab, wirft sie auf einen Haufen und verbrennt sie. (Pflanzen, die ohne unsere Pflege wachsen, nennt man wild wachsende Pflanzen. Alle Unkräuter sind wild wachsende Pflanzen.) Von den wildwachsenden Pflanzen haben wir diese hier noch nicht genannt. Wie heißt sie? Kamille. Die Kamille pflücken die Leute ab, aber sie werfen sie nicht fort und verbrennen sie auch nicht. Ich habe schon oft arme Kinder getroffen, die hatten einen dicken (großen) Kamillenstrauß gepflückt. Was machen sie damit? Sie gehen damit in die Häuser und wollen die Kamille verkaufen. Wer wird denn aber einen Kamillenstrauß kaufen! Ich habe noch nie einen ins Fenster gestellt. Die Leute stellen die Kamille auch nicht ins Fenster, die trocknen sie, und dann kochen sie Tee davon (Kamillentee). — Meine Mutter kauft auch immer Kamillentee.

2. Bd. 2 - S. 8

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 3 — stengel ist knotig. Die Knoten bewirken, daß der Stengel fester steht. Weht einmal ein starker Wind, was kann dann der nicht gleich? — Was haben wir alles vom Stengel gesagt? Der Stengel ist hohl usw. Sprecht: Der Stengel ist rund, hohl und knotig. Darum nennen wir ihn anch noch Halm. Wie? — Sprecht.- Der Stengel des Roggens wird auch noch Halm genannt. Warum? — Welche Pflan- zen haben auch einen solchen Stengel? — Wie müssen wir deshalb ihren Stengel auch nennen? <— Der Weizen hat einen Halm. Der Hafer usw. (Wer nennt mir noch Pflanzen, die auch einen hohlen, knotigen Halm haben? Gras. Alle Pflanzen, welche einen hohlen, knotigen Halm haben, heißen Gräser. Sprecht: Der Roggen gehört zu den Gräsern. Nennt andere Gräser! —) c) Blätter. Was ist an jedem Knoten herausgewachsen? Blatt. Was bemerkt ihr hier? Der untere Teil des Blattes umgibt den Stengel. Er steckt in den Blättern drin, wie in einer Scheide. (Blatt- scheide.) Dadurch bekommt der Stengel mehr Halt und knickt nicht so leicht um. Erst weiter oben neigen sich die Blätter zur Seite und hängen (im Vogen) herunter. Die Blätter wollen den Halm auch ein wenig schmücken. ■— Was kannst du von der Länge der Blätter sagen? — Von ihrer Breite? — Wie sind sie am Ende? Spitz. Zu- sammenfassung: Die Roggenblätter sind lang, schmal und spitz. — Wenn die Blätter nun ganz breit wären, würden dann mehr oder weniger Roggenpflanzen zusammenstehen können? — Welchen Nutzen hat es also, daß die Blätter so schmal sind? 6) Ähre. Was sitzt an der Spitze des Halmes? Die Ähre, — Roggenähre. Aus der Ähre heraus wachsen steife Borsten. Zeige sie! Das sind Grannen. Sprecht: Die Noggenähre hat Grannen. Aus der Ähre schauen auch kleine grünliche Fasern hervor. Zeige sie! Hängen diese kleinen Fasern so heraus, dann sagt man: Der Roggen blüht. Habt ihr den Roggen schon blühen sehen? - Die Roggenblüte sieht nicht schön aus, darum achten auch die kleinen Kinder nicht auf sie. Wenn der Roggen geblüht hat, dann wachsen viele Körner — Roggenkörner — in der Ähre. Wer von euch hat sie schon heraus- gemacht? — Die Körner sind zuerst weich und weiß; in einigen Wochen aber werden sie gelblich und hart. Dann ist der Roggen reif. In welcher Zeit wird der Roggen reif? Nun ist aber auch der Halm nicht mehr grün; wie ist er geworden? Gelb. 4. Nutzen. Hier zeige ich euch einige Roggenkörner. Wohin werden die meisten Roggenkörner gebracht? Mühle. Was macht der Müller daraus? — Sprecht: Der Roggen wird in der Mühle zu Mehl gemahlen. Wie sieht das Mehl (Roggenmehl) aus? — Was wird aus dem Roggenmehl gebacken? Brot, Roggenbrot (Schwarz- brot). Wer tut das? >-— Sprecht: Der Bäcker bäckt aus dem Roggen- mehl das Roggenbrot oder Schwarzbrot. 5. Aussaat. Wie ist der Roggen auf das Feld gekommen? Gesät. Wann? Der gesäte Roggen wird noch im Herbste etwa so (zeigen) hoch und steht den ganzen Winter über auf dem Felde. Des-

3. Bd. 2 - S. 9

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 9 — halb nennt man ihn auch Winterroggen. Wie? Warum? Wann wird er gesät? Auch im Frühlinge sät man Roggen. Wann steht dieser nur auf dem Felde? — Wie nennt man ihn deshalb? — Was für Roggen gibt es also? Wann wird der Sommerroggen gesät? Wann der Winterroggen? Sprecht: Der Sommerroggen wird im Frühlinge, der Winterroggen im Herbste gesät. Ii. Weizen. Dem Roggen sehr ähnlich ist der Weizen. Seht euch den Weizen an! Welche Teile hat auch der Weizen? Der Weizen hat auch Wurzeln, einen Halm usw. Vergleicht den Roggen- Halm mit dem Weizenhalme! Welchen Unterschied hast du gefun- den? Sprecht: Der Weizenhalm ist dicker und stärker als der Roggen- Halm. Vergleicht nun die Blätter beider Pflanzen in bezug auf ihre Breite! Sprecht: Die Weizenblätter sind etwas breiter als die Rog- genblätter. Auch die Ähren dieser Pflanzen sind verschieden. Wer findet einen Unterschied? Sprecht: Die Roggenähre ist flach, die Weizenähre ist vierkantig. Wie heißen die langen Borsten, die aus der Roggenähre herausschauen? — Findest du sie an dieser Weizen- ähre auch? — Was ist auch dies für eine Ähre? — Was fehlt ihr? Was für Weizenähren gibt es also? Sprecht: Es gibt Weizenähren mit Grannen und ohne Grannen. Was muß man tun, wenn man Weizen ernten will? Wann wird der Weizen gesät? Im Herbst und Frühling. Wie nennen wir den Weizen, der im Herbste gesät wird? Winterweizen. Warum? — Wann ist der Winterweizen reif? Der Sommerweizen auch? .— Was macht der Müller auch aus den Weizenkörnern? Mehl. .— Weizenmehl. Das Weizenmehl ist viel feiner als das Roggenmehl. Was bäckt der Bäcker aus dem Weizenmehl? Zusammenfassung: Der Bäcker bäckt aus dem Weizenmehl Weißbrot, Semmeln, Kuchen und noch viele andere Sachen. Iii. Gerste. Neben Roggen und Weizen wächst auf unseren Feldern auch Gerste. Hier seht ihr die Gerste. Ich stelle jetzt einen Gerstenhalm neben einen Roggenhalm. Was kannst du von der Größe des Gerstenhalmes sagen? Sprecht: Die Gerste hat einen kurzen Halm. Was fällt euch an der Ähre auf? Sprecht: Die Gerstenähre hat sehr lange Grannen (die Grannen der Roggenähre sind kürzer und die der Weizenähre am kürzesten). Zwei Körner stehen sich .an der Eerstenähre immer einander gegenüber. In wieviel Reihen oder Zeilen stehen also die Körner? Sprecht: Die Körner der Gerste stehen in zwei Zeilen (die Ähren sind zweizeilig). Die Gerste wird bei uns nicht im Herbste, sondern im Früh- linge gesät; sie steht nur den Sommer über auf dem Felde, sie ist daher eine Sommerfrucht. Wann reif? Was macht der Landmann mit der Gerste? Sprecht: Der Landmann futtert mit der Gerste seine Hühner, Enten und Gänse. Welche Tiere werden auch mit Gerste gefüttert? — Die Schweine werden davon dick und fett (gemästet). Sprecht: Die Gerste dient zum Mästen der Schweine. Andere Gerstenkörner wandern izur

4. Bd. 2 - S. 10

1912 - Braunschweig : Appelhans
10 Mühle. Manche werden in der Mühle geschält. Die abgerundeten Körner heißen dann Graupen. Kennt ihr Graupen? Wo hast du schon Graupen gesehen? Was kocht nämlich die Mutter aus den Graupen? Schöne Graupensuppe. Wer braucht in unserer Stadt auch sehr viele Gerste? Vierbrauer. Was machte (braut) er daraus? — Iv. Hafer. Jetzt sehen wir uns den Hafer an. Seht ihr am Hafer dieselben Teile, die wir am Roggen, Weizen und an der Gerste kennen gelernt haben? — Was ist anders? Der Hafer hat keine Ähre, sondern eine Rispe. Zeige die Rispe! Sprecht: Der Hafer hat keine Ähre, sondern eine Rispe. Nenne mir alle Teile des Hafers! Zeige mir an der Rispe die Körner! Jedes Körnchen steht auf einem eigenen Stiele. Seht euch die Haferkörnchen an! Sie sind lang, dünn und spitz. Der Hafer ist auch eine Sommerfrucht. Wann wird er also gesät? — Wann ist er reif? — Für welches Tier wird der Hafer fast ganz allein gesät? — Was bekommt das Pferd noch zu fressen? — Was frißt es aber am liebsten? — Wiederholungsfragen! — V. Begriff. Den Roggen, den Weizen, die Gerste und den Hafer nennt man mit einem Worte Getreide. Was ist der Roggen? Sprecht: Der Roggen ist ein Getreide. Ebenso: Der Weizen ist ein Getreide usw. Vi. Nutzen des Strohes. Wenn man das Getreide gedroschen hat, so bleiben nur die trockenen, gelben Halme übrig. Wie nennt man sie? Stroh. Sprecht: Die trockenen Halme des Getreides Roggenstroh. Vom Weizen? Weizenstroh usw. Was für Stroh nennt man Stroh. Wie nennt man das Stroh vom Roggen? Roggenstroh. Vom Weizen? Weizenstroh usw. Was für Stroh gibt es also? Sprecht: Es gibt Roggenstroh, Weizenstroh usw. Was macht man mit dem Stroh? Das Stroh streut man dem Vieh in den Stall. Warum? — Was macht man noch mit dem Stroh? Mit dem Stroh deckt man Dächer. Wie nennt man ein solches Dach? — Gibt es in Braunschweig auch Strohdächer? Wo findet man zu- weilen ein Strohdach? — Wer weiß noch etwas, das aus dem Stroh gemacht wird? Strohhüte. Was willst du sagen? Stroh- decken. Bienenkörbe. Aus dem Stroh macht man auch Strohhüte, Strohdecken und Bienenkörbe. Wie nennt man kurz geschnittenes Stroh? Häckerling (Häcksel). Was macht man mit dem Häckerling? Mit Häckerling werden die Pferde und Kühe gefüttert. Es ist doch gut, daß der liebe Gott Getreide wachsen läßt. Was hätten wir sonst nicht? — Der Herr läßt Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz dem Menschen. Zugaben: 1. Ein Märchen. Laß steh'n die Blume, Geh' nicht ins Korn! Die Roggenmuhme Geht um da vorn. Wen sie beim Pflücken Sieht Halme knicken, Wer Ähren zertritt, Den nimmt sie mit.

5. Bd. 2 - S. 61

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 61 — Drei kleine Wurzeln. Die Wurzeln sind weiß und so dünn wie ein Zwirnfaden. Was ist also alles aus dem Samenkorn hervorge- wachsen? Em Keim und drei kleine Wurzeln. Wer merkt's am Samenkorn so klein, Daß drin ein Leben könnte sein? Kaum Hab' ich's in das Land gesteckt, Da ist auch seine Kraft erweckt. Da dringt es aus der Erde vor, Da steigt es in die Luft empor. Da treibt's und wächst und grünt und blüht; Da lobt den Schöpfer, wer es sieht. (Hey.) Dieses Roggenkörnchen hat noch nicht in der Erde gelegen. Suche es zu zerdrücken! Es geht nicht, ist ganz hart. Zerdrücke dies gekeimte Korn! Es geht, ist weich. Was ist denn da herausge- kommen? Etwas Weißes, das sieht aus wie Schmierkäse (Quark). Das ist „Mehl". (Zehn Tage später.) Roggen und Weizen sind aufgegangen. Die Pflanzen sind aber noch ganz klein. Der Roggen hat rötliche Spitzen, der Weizen grüne. Ich grabe ein paar Pflänzchen aus der Erde und spüle sie im Wasser ab. Sie haben noch neue Würzelchen bekommen, die Würzelchen sind auch länger geworden. Das Körn- chen ist noch daran; es ist aber kleiner und ganz weich geworden. Das „Mehl" darin hat das Pflänzchen verzehrt. Aus der rötlichen Spitze kommt bald iem kleines, grünes Blättchen hervor. — Wenn wir dann aufs Feld gehen, sieht der Acker, den der Landmann be- stellte, ganz anders >aus, — wie eine grüne Wiese. Wie lang sind die Pflänzchen nun schon? Wie unser Finger, fingerlang. Die fingerlangen Pflänzchen nennt man Saat, und das Feld Saatfeld. Vii. Wie Gott die Saat im Whtter schützt. Den Pflänzchen ge- fällt es bis jetzt noch sehr gut auf dem Felde. Die Sonne scheint noch warm. Aber so schön bleibt es nicht! Nein, der Winter kommt bald. Der bringt den kalten Wind mit. Hu, wie bläst der kalt durch die Bäume und über das Feld! Wie mag's der jungen Saat ergehen? Sie friert in ihrem dünnen Kleide. Sie zittert vor Kälte. Das sieht der liebe Gott, und er spricht zum Wintersmann i „Die armen Pflänzchen frieren zu sehr bei deinem kalten Winde. Lege eine Decke über sie!" Was macht da wohl der Wintersmann? Bald tanzen die .Schneeflocken lustig hernieder. In kurzer Zeit ist die Decke fertig. Nun ist von der jungen Saat nichts mehr zu sehen. Manchmal schaut aber doch noch ein Blättchen aus dem Schnee. Wes- halb gefällt es dem Pflänzchen unter dem Schnee? Der kalte Wind kann sie nicht mehr treffen, sie frieren nun nicht mehr. Aber dunkel ist es unter der Schneedecke, ganz dunkel. Und weil nun die Pflänz- chen nichts mehr sehen können, machen sie die Äuglein zu und — nun, was meint ihr? Sie schlafen ein. Singt Gottes Lob im Winter auch, Er ist so treu und gut; Er nimmt vor Frost und Sturmeshauch Die Saat in seine Hut.

6. Bd. 2 - S. 40

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 40 — Iii. Wie die Kartoffeln gepflanzt werden. Wessen Eltern kaufen denn keine Kartoffeln? — Weshalb nicht? Wir ernten selbst Kar- toffeln. — Wir auch. Wir haben an der Bahn ein Stück Land. — Unser Land (Acker) ist am Broitzemerwege. — Die Kartoffeln wachsen aber nicht von selbst im Acker! Die müssen vorher ge- pflanzt werden. Wann geschieht das? Ende April, Mai (im Früh- jähr). Welche Arbeiten verrichtet dein Vater auf dem Acker, ehe er die Kartoffeln hineinlegt? Zuerst fährt er Mist (Dünger) auf den Acker und streut ihn auseinander, — er düngt den Acker. Wes- halb? Damit die Kartoffeln besser wachsen, groß und dick werden. Weiter! Dann pflügt mein Vater den Acker. Erzähle, wie er das macht! Mein Vater hat einen Pflug. Der hat vorn zwei Räder und hinten ein breites, scharfes Messer. Nach hinten stehen auch noch zwei Griffe in die Höhe. (Zeichnen!) Das Messer schneidet die Erde durch und kippt die Erde um. Die Erde, die oben ist, kommt unten hin, und der Mist auch. — Das wird deinem Vater doch gewiß recht sauer, wenn er mit dem großen Messer die Erde durchschneiden muß! O nein, er spannt doch unsere Pferde vor den Pflug. Wenn die ziehen, geht das Messer (die Pflugschar) ganz schnell durch die Erde. Weshalb pflügt dein Vater den Acker? Die Erde soll locker werden; dann können die Wurzeln tiefer in die Erde wachsen. Da unten finden sie mehr Nahrung (Wasser). Herr Z., wir pflügen unser Land nicht, wir graben es mit dem Spaten um, dann wird es auch locker. — Weshalb gräbt denn dein Vater seinen Acker nicht um (dann hätte er gar keine Pferde nötig)? Das geht nicht, wir haben einen ganz großen Acker, das dauerte zu lange. Wann gräbt man den Acker um? Wenn man einen kleinen Acker hat. — Was für Geräte nimmt dein Vater mit, wenn er seinen Acker gräbt? Spaten und Harke. Weshalb denn eine Harke? Damit drückt er die Erdklumpen kaput. Harkt dein Vater euren großen Acker auch? Nein, der wird nur geeggt. Geeggt? Mein Vater hat zwei große Eggen. Die Egge besteht aus mehreren großen Harken mit langen Zähnen (Zacken). Wo haben wir die gesehen? Zeich- nen! Unsere Pferde müssen die Eggen über den Acker ziehen, dann werden die Erdklumpen auch zerkleinert. Nun können die Kartoffeln gepflanzt werden. Erzähle uns, wie ihr die Kartoffeln pflanzt! Meine Mutter sucht im Keller schöne Saatkartoffeln aus (die recht viele Augen haben) und tut sie in einen Sack. Auf unserem Handwagen fahren wir die Kar- toffeln nach unserem Felde. Hier macht meine Mutter mit dem Spaten Löcher in die Erde, aber immer gleich weit auseinander. Sie achtet auch darauf, daß die Löcher eine gerade Reihe bilden. Ich nehme einen Korb und tue Kartoffeln hinein aus dem Sacke. Nun werfe ich in jedes Loch eine oder zwei Kartoffeln. Wenn meine Mutter in der zweiten Reihe Löcher macht, dann wirft sie mit der Erde, die sie da rausnimmt, die Löcher in der ersten Reihe zu. So macht sie es bei jeder neuen Reihe. — Wir machen es anders.

7. Bd. 2 - S. 43

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 43 — aber die Kartoffeln, wenn wir ihre Früchte nicht genießen können? Wir wollen auch die Früchte nicht, wir wollen bloß die Kartoffeln haben, die unten an den Wurzeln sitzen, — die Knollen. Die Knollen sind das Wichtigste an der ganzen Pflanze. Anfangs sind sie ganz klein, klein wie ein Weizenkörnchen. Nach und nach werden sie immer dicker. Wie dick sind eure Kartoffeln? Formen: Kartoffel, Kartoffelhacke, Karst, Spaten, Kartoffel- sack (gefüllt darzustellen). Zugaben: I. Rätsel. 9?ater Kind, wer bin ich, wer? Ich wohne wie der braune Bär In einer Höhle in der Erd', Doch nur, so lang' der Sommer währt. Denn kommt der Herbst, so gräbt man mich Aus meiner Höhle sicherlich. Man sperrt mich in den Keller ein, Dort lieg' ich still bei Bier und Wein. Da lieg ich still und rühr' mich nicht' Doch zieht -m«n^ endlich mich an's Licht, Dann macht man mir ein Bad so warm. Da schwitz' ich sehr, das Gott erbarm'? Drauf nimmt das Kind mich in die Hand Und zieht mir aus mein braun Gewand Und..spielt mich an die Gabel fein Und stecket mich in den Mund hinein. 2. Kartoffellied. Schön rötlich die Kartoffeln sind Und weiß wie Alabaster; Verdau'n sich lieblich und geschwind Und sind für Mann und Frau und Kind Ein rechtes Magenpflaster. (Claudius.) 7. Die Kartoffelernte. I. Wie die Kartoffeln geerntet werden. Was für eine Farbe haben die Kartoffelpflanzen im Frühjahr und Sommer? Eine schöne grüne Farbe. Sie bleiben aber nicht immer so schön grün. Was haben Äir beobachtet? Im Herbste werden sie gelb, lassen die Köpfchen hängen und fallen um. Zuletzt werden sie braun und schwarz. Das Kartoffelkraut ist dürr geworden, die Kartoffeln sind reif. Nun gibt's für deine Eltern (für den Bauer) auf dem Kar- toffelacker wieder etwas zu tun. Was denn? Sie müssen die Kar- toffeln ausmachen, ausgraben, ausroden, ernten. Die Kartoffelernte beginnt. Erzähle, wie deine Mutter die Kartoffeln ausgräbt! Wenn meine Mutter Kartoffeln ausgräbt (rodet), dann muß ich immer helfen. Ich ziehe zuerst unseren kleinen Handwagen aus dem Stalle. Aus dem Keller hole ich den Spaten, den Korb und einen Sack und lege alles in den Wagen. Meine Mutter setzt noch meine kleine Schwester hinein, die fahre ich dann nach dem Felde. Da muß sie spielen. Meine Mutter gräbt nun die Kartoffeln heraus. Sie

8. Bd. 2 - S. 106

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 106 — 3. Der Löwenzahn. I. Name. Ihr sollt heute diese Blume näher kennen lernen. Wo habe ich diese Blume gepflückt? Wiese. Wenn die Kühe auf die Wiese kommen, dann rupfen sie sich diese Blume ganz besonders gern ab. Weshalb? — Welche Tiere fressen also diese Wiesenblume gern? Davon hat sie ihren Namen erhalten. Wie heißt sie nämlich? Kuh- blume. Weshalb heißt diese Blume Kuhblume? — Manche Leute nennen sie auch Butterblume. Weshalb wohl? — Mit den Stengeln der Kuhblume spielt ihr gern. Was macht ihr daraus? Ketten. Wie wird deshalb die Kuhblume auch noch ge- nannt? Sprecht: Die Kuhblume wird auch noch Kettenblume ge- mannt. Wer hat aus den Stengeln der Kuhblume schon Ketten ge- macht? — Wie machst du das? — Dann bist du ein kleiner Schmied gewesen. Wo war deine Werkstatt? Wiese, Garten. Woraus hast du deine Ketten aber nicht gemacht? Eisen, Stahl. Welche Werk- zeuge hattest du beim Kettenmachen auch nicht nötig? Hammer, Zange. Womit arbeitet ihr nur? Hand. So spricht der kleine Kettenschmied: Mama, ein kleiner Schmied bin ich? Komm', in den Garten führ' ich dich. Dort, wo die gelben Blümlein steh'n, Da sollst du meine Werkstatt seh'n. Ich brauche Stahl und Eisen nicht, Auch keinen Hammer von Gewicht, Mein Feuer brennt schon ganz allein^ Es ist der liebe Sonnenschein. Mein' Zang' und Hammer ist die Hand, Damit schmied' ich gar kunstgewandt Viel Ketten schön und Ketten lang, Die sind wie lauter Gold so blank. Ich sitz' dabei im weichen Moos Und Hab' die Blümlein in dem Schoß, Denn aus den Blumenstengelein Mach' ich die langen Kettchen fein. Ein Schmied kann seine Arbeit nicht allein verrichten, er muß einen Gesellen haben, der ihm hilft. Wer war dein Geselle? Schwester. Was mußte dein Schwesterlein tun? — Hört nur, was der Kettenschmied weiter zu seiner Mutter sagte! Und mein Geselle — ja, Mama, Auch ein Geselle ist mit da! — Der pflückt die gelben Blümelein Zu meinen gold'nen Kettchen sein. Der pflückt die gelben Köpfchen ab, Daß immer ich zu schmieden Hab', — Kennst du wohl den Gesellen klein? Es ist mein liebes Schwesterlein. Wem Host du deine Kette geschenkt? Schwester. Was machte sie damit? — Wer bekam aber gewiß die schönste? Mama. Was hast du von der Mama dafür bekommen? —

9. Bd. 2 - S. 107

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 107 — Ich und mein liebes Schwesterlein, Wir schmieden manches Kettchen fein; Das schönste ist für dich, Mama. — Bekommen wir ein Küßchen, ja? — (Lausch.) Ii. Teile. 1. Wurzel. Nun wollen wir uns die Kuhblume von unten bis oben ordentlich ansehen. Was zeige ich euch hier? Das ist ein Wurzelstock. Untersucht ihn genauer! Welche Farbe hat er? — Wie sieht er inwendig aus? Zusammenfassung! Die Kuhblume hat einen Wurzelstock. Dieser ist schwarzbraun und innen weih. Was ist aus dem Wurzelstocke hervorgewachsen? Viele Blätter und ein Stengel. 2. Blätter. Die Blätter stehen rings um den Stengel herum; sie bilden einen Kranz von Blättern, — einen Blätterkranz. Seht dieses einzelne Blatt an! Was ist über die Größe desselben zu sagen? Sehr lang. Was bemerkt ihr an beiden Seiten? Jedes Blatt ist an beiden Seiten sehr tief eingeschnitten. Dadurch sind große Zähne entstanden. Zeige sie! Zusammenfassung: Die Blätter der Kuhblume sind sehr lang und an beiden Seiten mit großen Zähnen verschen. Wodurch sind die Zähne entstanden? — Ich kenne ein böses Tier, das hat so große Zähne wie das Blatt der Kuhblume, — der Löwe. Welchen Namen hat deshalb die Kuhblume noch erhalten? Sprecht: Die Kuhblume heiht auch noch Löwenzahn. Weshalb nennen wir sie so? Ihr braucht euch vor den Zähnen nicht ßu fürchten; weshalb nicht? — : 3. Stengel. Was kommt zwischen den Blättern hervor? Stengel. Ich habe ein kurzes Endchen vom Stengel abgeschnitten. Ihr könnt hindurchsehen. Wie ist der Stengel inwendig? Hohl. Was kommt aus dem Stengel heraus, wenn ich ihn zerschneide? Saft. Wie sieht der Saft .aus? Weiß, wie Milch, — Milchsaft. Dieser Milchsaft ist klebrig. Wischt ihn nicht auf eure Kleider, er verursacht Flecke in denselben. Zusammenfassung: Der Stengel ist hohl und enthält einen klebrigen Milchsaft. 4. Blute. Was trägt der Stengel an der Spitze? Blüte. Welche Farbe hat die Blüte? Gelb. Sie sieht aus wie lauter Bold, — sie ist goldgelb. Nun möchte ich doch wissen, wieviel Blütenblätter sie hat. Zupft ein solches heraus! Betrachtet es! Oben ist es ganz schmal. Unten ist ein ganz kleines Röhrchen. Und was ist darin? Staub- gefäße. Und was ist das? Stempel. Was sind also diese kleinen Röhrchen, da sie Staubgefäße und Stempel haben? Kleine Blüten. Wieviel mögen deren hier zusammenstehen? Viel. Wir dürfen also nicht sagen: Dies ist die Blüte des Löwenzahns; wie muß es heißen? Das sind die Blüten des Löwenzahns. Sprecht: Die Vlumenkrom des Löwenzahns besteht aus vielen goldgelben Blüten. Wovon werden sie eingeschlossen? Von einem grünen Kelche. Die Blumenkrone des Löwenzahns bekommt sehr häufig Besuch. Wer mag sie nur besuchen? Käfer, Bienen. Was machen sie in der

10. Bd. 2 - S. 108

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 108 — Blumenkrone? — Der Löwenzahn macht seine Blumenkrone aber nur bei schönem Wetter auf. Wenn es regnet oder wenn es Nacht wird, schließt er sie zu. Ost bleiben die kleinen Gäste zur Nacht in der Blumenkrone, legen sich mitten hinein, wie in ein weiches Bett und schlafen, bis die warmen Sonnenstrahlen sie wieder zu neuem Schmause wecken. Hier zeige ich euch eine Blüte, welche verblüht ist. Was ist von der Blüte denn noch übrig? Kelch. Und was ist dies? Das sind lauter kleine, feine Härchen. Zupft eins heraus! Was befindet sich unten an dem Härchen? Ein kleines Börnchen. Was mag das sein? Samenkörnchen. Jedes Samenkorn ist mit einem Federchen gekrönt. Wie mag dieser Schmuck deshalb wohl heißen? Sprecht: Jedes Samenkorn ist mit einem Federkrönchen geschmückt. Ihr habt schon oft mit diesen schönen, weißen Kügelchen ge- spielt. Was macht ihr gern mit ihnen? Ihr blast hinein und wollt so erfahren, wie lange ihr noch leben werdet. Die kleinen Federchen fliegen dann in alle Winde. Was nehmen sie aber mit? Die Samenkörner. Wohin fliegen denn aber die Samenkörnchen? Richtig; das eine bleibt an einem Wege hängen, das andere auf der Mauer, ein drittes auf der Wiese usw. Auf der Wiese lassen sich die meisten Samenkörner nieder. Dort halten sie sich fest an der Erde. Nun kommt der Wind und streut Staub über das Börnchen, der Regen befeuchtet es, und es dauert nicht lange, da ist aus dem Samen-- körnchen ein kleines Pflänzchen geworden. Welchen Namen führt dieses Pflänzchen? — Iii. Nutzen. Der Landmann sieht den Löwenzahn gern auf der Wiese, denn er ist für sein Vieh ein treffliches Futter. Welches Tier frißt den Löwenzahn besonders gern? Kuh. — Im Mai ist schon manches Kind hinausgezogen auf die Wiese mit einem Körbchen und einem Messer. Es gräbt die Kuhblume mit den Wurzeln aus. Da- heim werden aus der Wurzel bittere Tropfen gepreßt, welche die arme Mutter von der bösen Krankheit befreien, die ihre Wangen bleichte. Was für eine Pflanze ist deshalb die Kuhblume? Sprecht: Die Kuhblume ist eine nützliche Pflanze. 4. Der Storch. (Bild von Leutemann.) I. Name. Heute sollt ihr zuerst ein Rätsel raten: Auf unserer Wiese gehet was, Watet durch die Sümpfe. Es hat ein schwarz-weiß^ Röcklein an, Trägt auch rote Strümpfe, Fängt die Frösche schnapp, ivapp, wapp, Klappert lustig klapperdiklapp! Wer kann das erraten? Ii. Begriff. Hier auf unserem Bilde seht ihr Störche. Wieviel Störche seht ihr? Drei. Zeige sie! Was für ein Tier ist der Storch?
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TM Hauptwörter (200)200

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