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1. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 30

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
30 Iv. Übersicht der Länderkunde. Küstengliederung. Der Ostsaum. Durch die Halbinsel Kamtschatka und die Kurilen wird das Ochotskische Meer, durch die Japanischen Inseln und die Halbinsel Korea das Japanische Meer begrenzt. Südlich vom Japanischen Meer liegt das Ostchinesische Meer mit dem Gelben Meer und zwischen dem südöstlichen Festlande und den Indischen Inseln das Süd- chinesische Meer. Der Ostsaum Asiens zeigt die reichste Küstengliedernng. Südasien. Hier erstrecken sich drei Halbinseln: Arabien, umschlossen vom Roten Meer, dem Persischen Meerbusen und dem Arabischen Meer; Vorderindien, vom Arabischen Meer und dem Bengalischen Meerbusen begrenzt, und Hinterindien zwischen dem Bengalischen Meerbusen und dem Südchinesischen Meer. Die Küstengestaltung Südasiens hat Ähnlichkeit mit jener von Europa. Im Westen tritt nur die Halbinsel Kleinasien aus dem Festlandskörper heraus. Die reiche Küstengliederung regte die Bewohner Asiens zu Schiffahrt und Seehandel an. In der Tat bewohnen die wichtigsten Völker Asiens die Küstenländer und Inseln. Bodengestalt und Bewässerung. In Asien ist wie in Europa der Norden vorzugsweise Tiesland, die Mitte und der Süden sind Hochland; nur nehmen in Asien die Hochländer gegen Osten an Höhe und Breite gewaltig zu. Die Oberflächenformen Europas setzen sich nach Asien hinein fort. Was zunächst das Hochland betrifft, so gliedert es sich in zwei Hauptmassen: das Hochland von Vorderasien und das Hochland von Hinterasien. Das Vorderasiatische Hochland besteht aus den Hochländern von Kleinasien und Iran; beide sind verbunden durch das Gebirge von Armenien. Nördlich von Armenien erhebt sich der Kaukasus. Das Hochland von Hinterasien bildet den größeren östlichen Teil; es wird im S. eingeschlossen vom Himalaja, der im Mount Everest den höchsten Gipfel der Erde enthält; er ist 8800 m hoch oder fast dreimal so hoch wie der höchste Berg des Deutschen Reiches, die Zugspitze; im Norden liegt das Altai- gebirge. Gesonderte Erhebungen sind die Hochflächen von Arabien und von Dekau. An das Hinterasiatische Hochland legen sich ausgedehnte Tiefländer: im Norden das Sibirische, im Osten das Chinesische, im Süden das Indische und im Westen das Turanische Tiefland. Das Tiefland von Mefopota- mien gehört Vorderasien an. Die großen Tiefebenen des Erdteils begünstigen die Entwicklung mächtiger Flüsse. Das Hauptquellgebiet Asiens ist das Hinterasiatische Hochland. Von ihm gehen zum Sibirischen Tiefland Ob, Jeniffei und Lena, zum Chinesischen Hoangho und Jangtsekiang, zum Indischen Brahmaputra, Ganges und Indus, zum Turanischen Am« und Sir. Ein zweites Quellgebiet ist das Armenische Hochland. Von ihm kommen Euphrat und Tigris, die das Mesopotamische Tiefland durchziehen.

2. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 32

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
32 Iv. Übersicht der Länderkunde. Küste entfernt. Die größte der afrikanischen Inseln ist Madagaskar im Osten. Afrika fehlt fast jede Gliederung seiner Küsten. Hierin liegt der Grund, daß es, seinen Nordsaum ausgenommen, kein see- fahrendes Volk hervorgebracht hat. Boden g est alt. Abgesehen von dem einzigen Kettengebirge an der Nord- tüste des Erdteils, dem Atlas gebirg e, ist der ganze übrige Kontinent größten- teils Plateauland. Seine Oberflächengestalt zeigt also ziemlich große Ein- förmigkeit. Den weitaus größten Teil Nordasrikas nimmt die Sahara ein, die größte Wüste der Erde. Ihre mittlere Erhebung beträgt 500 m. Südwärts Don ihr erstreckt sich von Ozean zu Ozean der Sudan, ein von lichten Hainen durchzogenes Grasland. Im Osten überragt den Sudan das Hochland von Abefsinien. Das Südafrikanische Plateau ist mehr als doppelt so hoch als das Nord- afrikanische, 1000—1400 m. Seinen nördlichen Teil erfüllt das nrwaldreiche Kongobecken, seinen südlichen das abflußlose Becken der wüstenhaften Kalahari und den östlichen das Ost afrikanische Seenhochland mit dem Viktoria- Njansa, aus dem der Nil kommt. Nahe dem Äquator erheben sich die jetzt er- loschenen Vulkane Kenia und Kilimandscharo, 5600 und 6000 in hoch. Bewässerung. Nordasrika empfängt sehr wenig Regen; daher ist es -auch arm an Flüffen. Die größten sind Nil und Niger. Südafrika liegt im Gebiete der tropischen Regen, die während des Scheitel- standes der Sonne reichlich fallen. Hier ist der wasserreichste Strom Afrikas, der Kongo. Außer ihm durchfließen der Oranje und der Sambesi (e) Südafrika. Klima und Erzeugnisse. Der größte Teil Afrikas gehört der heißen Zone cm; fein Norden der nördlichen gemäßigten, sein Süden der südlichen gemäßigten. — Im Niger- und Kongogebiet finden sich dichte Urwälder, in den meisten Teilen herrschen weite Grasfluren, Savannen, vor. Bezeichnend ist sür Afrika der riesige Assenbrotbanm. Au der atlantischen Seite gedeiht besonders die Ölpalme trefflich. In den Oasen der Sahara reift die Dattelpalme ihre Früchte. Antilopen, Zebras und Giraffen beleben die Savannen, Rhinozerosse und Elesauten die Wälder. Von den Affen sind Gorilla und Schimpanse in den Wäldern der Guineaküste die größten, von den Raubtieren der Löwe. In den Flüssen kommen das Krokodil und das Flußpferd vor, in der Wüste der Strauß. Das einhöckerige Kamel ist aus Asien eingeführt. — Südafrika liefert Gold und Diamanten. Die Naturgaben Afrikas sind beträchtlich. Bevölkerung. Sie besteht in der Mitte und im S. meiit aus Negern, im N. aus Kaukasiern. Zu den Negern gehören auch die Kassern im So. Südafrikas. Im Sw. Südafrikas wohnen die Hottentotten und Bnsch- mann er mit Heller Hautfarbe. Ein großer Teil der Neger ist heidnisch. In Nordafrika bis an den Kongo herrscht die Religion Mohammeds vor; ein kleiner Teil gehört zur christ- lichen Religion.

3. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 26

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
26 Iv. Ubersicht der Länderkunde, Bodengestalt. Die höchste Erhebung des Erdteils sind die Alpen, ein langgestrecktes Kettengebirge mit dem 4800 m hohen Montblanc. Die Fort- setznng ihres umgebogenen Westendes gegen Süden bilden die Apenninen (in Italien). Gegen Osten gabeln sich die Ausläufer der Alpen in zwei Gebirgs- züge: ostwärts ziehen in großen Bogen die Karpaten und der Balkan, süd- östlich die Dinarischen Alpen und der Pindus. Der Boden von Südenropa bildet zumeist ein zusammenhängendes Gebirgsland. Zusammenhang der sndeuropäischen Gebirge Als vereinzeltes Gebirge erheben sich zwischen Frankreich und Spanien die Pyrenäen. Der größte Teil Spaniens ist Hochfläche. Westwärts lehnen sich an die Alpen die französischen und nordwärts die deutschen Mittelgebirge. Die Verbindung zwischen den deutschen Mittel- gebirgen und den Alpen bildet die Schwäbisch-Bayerische Hochebene. Im Norden Europas finden sich die Gebirge von Großbritannien und Irland und das Skandinavische Gebirge, im Osten das Ural- gebirge. Nordeuropa hat mehr vereinzelte Erhebungen. Den weiten Osten Europas erfüllt das große Russische Tieflaud, das westwärts in das Norddeutsche und das Französische Tiefland über- geht. Die Grenze des europäischen Tieflandes im Osten bildet das Uralgebirge. In Südeuropa breiten sich die Aragonische, die Lombardische und die Walachische Tiefebene aus. Europa hat % Tiefland und nur Vs Hochland; es ist dies ein großer Vorteil, denn die Tiefländer sind zumeist die Fruchtläuder der Erde. Bewässerung. Ein Hauptquellgebiet Europas sind die Alpen. Von ihnen gehen aus: der Rheiu zur Nordsee, die Rhone zum Mittelmeer, der Po und die Etsch zum Adriatischen Meer. Selbst die Donau, die im Schwarzwald entspringt, erhält ihre größten und wasserreichsten Nebenflüsse von den Alpen; sie mündet in das Schwarze Meer.

4. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 27

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Europa. 27 Von den an die Alpen sich anschließenden Gebirgen entsenden an Flüssen: die Karpaten den Dnjestr zum Schwarzen Meer und die Weichsel zur Ost- see, das Deutsche Mittelgebirge die Oder zur Ostsee, Elbe und Weser zur Nordsee, das Französische Mittelgebirge die Seine in den Kanal und die Loire zum Atlantischen Ozean. Von den Pyrenäen geht die Garonne zum Atlantischen Ozean. Dem übrigen Hochlande der Pyrenäischen Halbinsel entströmt an größeren Flüssen der Tajo, der in den Atlantischen Ozean sich ergießt, und der Ebro, der in das Mittelmeer mündet. Das zweite Hauptquellgebiet Europas ist die Waldaihöhe. Auf ihr ent- springen die Düna, die zur Ostsee, und die Wolga, die zum Kaspischeu See fließt; uicht fern davon liegen auch die Quellen des Dnjepr, der dem Schwarzen Meere zugeht. Dieses empfängt außerdem noch den Don. Das Uralgebirge entsendet den Uralfluß zum Kaspisee und die Petschora zum Nördlichen Eismeer. Um die Alpen wie um die Ostsee gruppiert sich ein Kranz von Seen. Europa erfreut sich einer reichen Bewässerung. Die Ursachen davon sind die Nähe des Meeres und die zahlreichen Gebirge, an denen sich die vom Meere landeinwärts getragene Feuchtigkeit niederschlägt. Die Hauptflüsse gehören den großen Tiefländern des Erdteils an. Ordne die Flüsse hiernach! Klima. Europa liegt mit Ausnahme eines kleinen Teiles in der gemäßigten Zone, ein großer Vorzug: doch bestehen zwischen den einzelnen Gebieten beträcht- liche Unterschiede. 1. Südeuropa hat wegen seiner geographischen Lage ein wärmeres Klima als Nordeuropa. 2. Westeuropa steht unter dem Einfluß der warmen ozeanischen West- und Südwestwinde; überdies erfreut es sich der Einwirkung einer warmen Meeresströmung, des sog. Golfstromes. Daher sind hier die Winter milde und die Sommer nur mäßig warm. Es hat ein Seeklima. 3. Osteuropa empfängt die trockenen Landwinde von Asien; es hat heiße Sommer und sehr kalte Winter, also ein Landklima. Erzeugnisse. Im sonnigen Südeuropa reifen die Südfrüchte (Feigen, Orangen, Oliven, Zitronen). Als Haustiere sind hier allgemein verbreitet der Esel und das Maultier. Mitteleuropa ist die Zone des Weinstockes und der Getreidearten, der Wald- und Obstbäume. Von Tieren haben die größte Wichtig- keit unsere Haustiere. In der nördlichen kalten Zone fehlen Bäume und Sträucher; Beeren und Moose sind vorherrschend; das wichtigste Haustier ist das Ren. Auch an Mineralien besitzt Europa großen Reichtum. Gold liefert namentlich Rußland. Weltberühmt sind die Salzwerke am Harzrande und in Galizien; bedeutende Mengen an Eisen und Kohle fördert England zutage, dann auch Deutschland, Frankreich und Belgien. Bevölkerung. Die Einwohner Europas gehören fast alle der kaukasischen Menschenrasse an, der höchststehenden unter allen; nur wenige zählen zur mon- golischen Rasse. Die kaukasische Rasse zerfällt wieder in drei Hauptstämme: in die Germanen, Romanen und Slaven.

5. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 34

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
34 Iv. Übersicht der Länderkunde. \. Nordamerika. Bodengestalt nnb Bewässernn g. An der Westseite Nordamerikas ziehen die Kordilleren (kordiljeren) hin, die im Gebiete der Vereinigten Staaten das wüstenhaste Große Becken umschließen. Der Ostrand dieses Kettengebirges heißt hier das Felsengebirge. An der Atlantischen Küste erhebt sich das Alleghanygebirge seligem); zwischen diesem und der Plateaumasse im W. breitet sich das Tiefland des Mississippi aus, der mit seinem rechten Nebenflüsse, dem Missouri, der längste Strom der Erde ist. Links nimmt er den Ohio (oheio) auf. Nördlich von diesem liegen die fünf großen Kana- dischen Seen. Diese entwässern nach No. durch den St. Lorenzstrom in den gleichnamigen Gols. — Im Norden zieht sich um die Hudsonsbai das seenreiche Arktische Tiefland; aus diesem fließt der Mackenzie smäckenßi) zum Eismeer. Nordamerikas Bodengestalt ist einfach, seine Bewässerung sehr reich. Klima und Erzengnisse. Die nördlichen Inseln und Küsten gehörender kalten Zone an; sie sind waldlos und den größten Teil des Jahres mit Eis und Schnee bedeckt. Hier ist die Heimat der Pelztiere, des Bären und des Nenntiers. Weiter südlich, in der gemäßigten Zone, folgt ein breiter Gürtel von Nadelholzwäldern. Südlich von den Kanadischen Seen wird in ausgedehnten Gebieten Weizen und Mais und gegen den Golf hin Baumwolle und Tabak ge- baut. Das Gebiet westlich vom Mississipi, wo die Grasfluren der Prärien bis ans Felsengebirge reichen, ist teilweise unergiebig. Das Alleghanygebirge liefert sehr viel Kohle, Eisen und Petroleum, das Felsengebirge Gold und Silber. Klima und Produkte Nordamerikas sind mannigfach. Bevölkerung. Die nördlichsten Gebiete bewohnen die Eskimos. Nur mehr spärlich vertreten sind die rothäutigen Indianer, die Ilrbewohner Amerikas. Sie wurden durch die eingewanderten Europäer, hauptsächlich Engländer und Deutsche, verdrängt. Staaten. Fast die ganze Nordhälfte von Nordamerika nimmt das Britische Nordamerika ein; fast die ganze Südhälfte bilden die Vereinigten Staaten von Amerika. Ihre Hauptstadt ist Washington suöschiugtu). Sonstige bedeutende Wohuplätze sind New Jork, über 4 Mill. Einw., die zweitgrößte Stadt der Welt, am Atlantischen, San Francisco am Großen Ozean. — Im Sw. der Ver. Staaten liegt die Republik Mexiko mit der Haupt- stadt Mexiko; hierauf folgeu die Republiken von Zentralamerika. — West- indien, größtenteils in amerikanischem und europäischem Besitz, besteht aus den 4 Großen Antillen, von welchen Kuba die bedeutendste Insel ist, und aus den Kleinen Antillen. 2. Südamerika. B o d e n g e st a l t und Bewässerung. Auch Südamerika wird wie Nordamerika an der Westseite von einem hohen Kettengebirge, den Anden, durchzogen. In ihrem südlichen Teil liegt der Aconcagna, 7000 m, der höchste Berg Südamerikas. Den Osten des Halbkontinentes erfüllt das Brasilia- nische Gebirge. An Tiefländern folgen sich von Norden nach Süden die Steppen des O rin o c o, die Waldgebiete des A m az o ne u ftr om es, des Wasser- reichsten Stromes der Erde,^ und die Steppen im Gebiete des Parana. Süd- amerikas Bodengestalt hat Ähnlichkeit mit jener von Nordamerika.

6. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Länderkunde von Europa - S. 34

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 421. Rußland. 34 Ruftlanö* § 421. I. Das Land. Unter den Staaten mit zusammenhängender Fläche und einheitlicher Regierung der größte in Vergangenheit und Gegenwart (Ver- gleich mit dem Britischen Reich). Die physische und staatliche Einheitlichkeit zusammen mit der Begabung der Rasse für Kolonisierung eine Garantie für die zukünftige Entwicke- lnng. — Nach Lage, Beschaffenheit und Bedeutung das Mittel- und Vermittelnngsland zwischen Europa und Afieu (Halb-Asien), Kulturverbreiter uach Osten, Schutzwall gegen das Mongolentum. — Die Lage zur See wenig günstig, deshalb ein zähes Ringen um die Ausfahrt aus dem Schwarzen Meer (Konstantinopel; orientalische Frage), namentlich aber um eisfreie Küstengebiete am Stillen Ozean (Politik des fernen Orient). — Ausgeprägtes Binnenklima mit gewaltigen Unterschieden zwischen Sommer- und Winterwärme. Geringe Niederschläge (von 65 an abwärts bis 20 cm). Nach seinem Aufbau im Gegensatz zum zerstückelten West-Europa eine einzige, fast ungestört gebliebene Scholle von gewaltiger Ausdehnung; der Grundbau (alt- und mittelzeitliche Schichten) in der nördlichen Hälfte von eiszeitlichem Erdreich, in der südlichen von Löß bedeckt. Das eiszeitliche Gebiet ein gewaltiges Waldland (im Norden Tundren), das Lößgebiet im nördlichen Teil Übergangssteppe (also noch mit etwas Wald) mit starkem Humusgehalt (Schwarzerde, Tschernosem), im Süden waldlose Steppe; die Kaspische Senke Halbwüste mit salzhaltigem Sandboden (Salzgewinnung in Salzseen). — Im Innern drei Höhenzüge, ein westöstlicher und zwei südnördliche. Gegen Asien zwei Grenzgebirge. Der Ural von Westen allmählich ansteigend, nach Osten steiler abbrechend; der flache mittlere Ural wichtig durch Erzreichtnm. Der Kaukasus ein starrer Wall mit südlichem Steilabsturz: an seinem Ostende die Naphthaquellen bei Bakn. — Große, wasserreiche Ströme, mehr oder weniger vom Landesmittelpunkt ausgehend; fast immer bis nahe den Quellen schiffbar, durch Kanäle vielfach verknüpft; von besonderer Wichtigkeit die Verbindungen des breiten und tiefen Newa-Stromes mit der Wolga. Ii. Das Volk. Rußland ursprünglich etwa nur zu V« von Slawen, im übrigen von Finnen, Mongolen usw. bewohnt. Erste Reichsgründung 862 n. Ehr. unter dem von Schweden herüber- gerufenen Waräger oder „Rodsen" Rurik; daher der Name Rußland (damalige Hauptstadt Now- gorod am Jlmensee, dann Kiew); später Mongolenüberflutung. Zweite Reichsgründung vom Großfürstentum Moskau aus durch Iwan I. 1480. Konzentrische Ausbreitung des Reiches bis an die Meere. Vernachlässigung der inneren Entwickelung. — Bewohner zu 3/i Russen; im übri- gen 8 Mill. Polen, 6 Mill. Finnen, 5 Mill. Juden, 4 y2 Mill. türkisch-tatarische Völker, 3 Mill. Litauer (und Letten), 2 Mill. Deutsche usw. Groß-, Weiß- und Kleinrussen. Trotz rückständiger Wirtschaftsmethode die Kornkammer Europas. Etwa Vs der Ernte kann bei der dünnen Bevölkerung ausgeführt werden. Fast die ganze Ausfuhr entstammt dem Schwarzerdegebiet. Hauptausfuhrhafen Odessa. Im Lande selbst oft Hungers- not (Gründe!) — Hauptland der Welt für Flachs. 6/7 des Bauernlandes unaufgeteilt („Mir"). — Der Wald bedeckt eine Fläche von der vierfachen Größe Deutschlands; Erträge bei der schlechten Wirtschaft aber gering. — Im allgemeinen großer Viehreichtum. Pferdebestand im Verhältnis zur Bevölkerung über doppelt so groß als in Deutschland (aber kleine, schwache Tiere), Rindvieh- bestand etwas geringer (in der Steppe aber 2 und 3 mal so stark wie in Deutschland). Die Kohlenförderung beträgt nicht ganz 1/12l die Roheisengewinnung (im Gesamtreich) fast V4 der deutschen. Für Goldgewinnung das Hauptland Europas, für Platina das Haupt- land der Erde. Die Petroleumgewinnung beträgt die Hälfte der amerikanischen. Die Handelsflotte steht in Europa an 7., der Handelsumsatz an 6. Stelle. Nur 10 % des russischen Seehandels von russischen Schiffen besorgt. Hauptausfuhr Getreide, Holz, Flachs. Kernsätze. 1. Das russische Riesenreich ist nach seiner Lage, seiner Bodengestaltung, seiner Bevölkerung und seiner Kultur „Halb - Asien". 2. Es war von jeher die Schutzmauer Europas gegen das Mongolentum und vermittelt die europäische Kultur nach Inner - Asien. 3. Seine abgeschlossene Lage verhinderte sein Emporkommen als Seestaat, dagegen entstand infolge der großen Zahl schiffbarer Ströme ein bedeutender Binnenhandel. 4. Der ebene Boden, das zum Teil sehr fruchtbare Erdreich (das Schwarzerde- gebiet die Kornkammer Europas) und die langen heißen Sommer ließen es zum ersten

7. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Länderkunde von Europa - S. 10

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 412. Balkan-Halbinsel. 10 torin), häufige Erdbeben, besonders in Griechenland. — Der Balkan eine am Südrand gehobene Urgebirgsscholle (vgl. Erzgebirge), im Norden überlagert von der Bulgarischen Kreidetafel. Am Südfuß das schöne, fruchtbare Tal von Kasanlyk (Rosenzucht) und das Becken von Sofia. Zahl- reiche Pässe (Schipka). — Größere Ebenen außer der rumänischen das Becken der oberen Maritza (Philippopel) und der unteren Maritza (Adrianopel). Infolge der kräftigen Bodengliederung ein buutes Völkergemisch (nur 8% Türken). Aus dem zerbröckelnden Türkenreich lösen sich nach und nach die einzelnen Völker aus. Die geistigen und wirtschaftlichen Verhältnisse infolge der. türkischen Mißwirtschaft rückständig. Ii. Die Staaten. 1. Die Europäische Türkei. Nur halb so groß wie Preußen; nicht ganz so viel Einwohner wie Bayern (von den 6 Mill. nur 1 y2 Mill. Türken). — Das Land bestehend aus dem mittleren Teil des Dinarischen Gebirges und dem südlichen Schollenland; größte Ebene das Becken von Adrianopel (untere Maritza). Zwei Landschaften: Albanien und Rumelien (Makedonien und Thrakien). Traurige soziale Lage, Bauern und Bürger vou den Beamten ausgesaugt; Besserung durch das neue Regiment (Verfassung 1908) zu erwarten. Ausfuhr: 1. Rohseide und Kokons, 2. Weintrauben, 3. Mohairwolle; dann Mais, Opium, Feigen, Erze, Teppiche. 2. Das Fürstentum Bulgarien. So groß wie Bayern mit Württemberg. Im Norden der Balkan (s. o.), mit der Bulgarischen Kreidetafel zur Donau abbrechend; im Süden, in Ost- Rumelien, das fruchtbare Becken von Philippopel (obere Maritza). — Die Bulgaren „das be- triebsamste Volk im ganzen Südosten Europas", auch mit guter Veranlagung für (Haus-)Judustrie. Bodenkultur bereits so gehoben, daß für 50—100 Mill. Mk. Getreide ausgeführt werden kann. 3. Das Königreich Serbien. Um % größer als Schlesien; das Gebiet der Mürawa und ihrer Nebenflüsse (Furchenkreuz); wichtiges Durchgaugslaud (Belgrad-Nisch-Salouiki<Konstanti- nopel]). — Die Serben weniger fortgeschritten als die Bulgaren und Rumänen, politisch unruhig gleich den Griechen. Bodenkultur noch sehr rückständig; für die Ausfuhr der Zwetfcheubau von Bedeutung. In der Viehzucht infolge reichlicher Eichelmast die Schweinezucht vorherrschend. 4. Das Fürstentum Montenegro. Halb so groß wie Württemberg, ein ranhes, uuwirt- liches Gebirgsland (Karst). Die Bewohner ein schön gebauter Menschenschlag, arm, aber tapfer und stets unabhängig gewesen. 5. Das Königreich Rumänien. Um % größer als Bayern mit Württemberg; die Moldau das östliche, die Walachei das südliche Karpaten-Außenland. Das Donautal sumpfig, die Donau netzförmig, durch Dobrudschaplatte an direkter Mündung verhindert. — Die Rumänen romani- sierte Dakier; Moldau und Walachei 1861 vereinigt. Fruchtbarer Boden, im Westen reicher Ackerbau, in den Steppen des Ostens überwiegend Viehzucht. Am Karpatenrand bedeutende Petroleumgewinnung. Getreideausfuhr im Werte von 180 Mill. Mk. 6. Das Königreich Griechenland. Nicht ganz so groß wie Bayern rechts vom Rhein. Mit reicher Küstengliederung, der Peloponnes fast ganz abgeschnürt; nach seiner Lage der Vermittler zwischen drei Erdteilen. Die heißeste der drei südlichen Halbinseln; Sommerdürre. Mannig- faltige Oberflächengestaltung (im Westen Dinarisches Gebirge, in: Osten selbständige Ketten quer zur Ostküsie;) viele kleine Einzelbecken, in denen sich die kleinen Staatswesen des alten Griechen- land entwickelten. Die wichtigsten Landschaften im Osten gelegen: die fruchtbaren Becken Thefsa- lien und Böotien, die dürren Halbinseln Attika und (im Peloponnes) Argolis. Der wertvollste Teil des Königreichs die Inseln, besonders die Jonischen. Die alten Griechen übernehmen die Kultur Ägyptens und Vorderasiens, entwickeln sich zur See- und Kolonialmacht und bringen Künste und Wissenschaften auf eine staunenswerte Höhe, schwächen sich aber durch Stammeskriege und gehen früh unter. — Die heutigen Griechen (Neugriechen) ein Mischvolk aus Griechen, Slawen und Albanesen, den Ahnen wenig ähnlich Durch die Großmächte von der Türkei befreit, aber geringe Fortschritte; politisch unruhig. — Wirtschaftliche Leistungen nicht hervorragend; trotz der fruchtbaren Beckenlandschaften erhebliche Getreideeinfuhr; von großer Bedeutung der Korinthenbau. Schwerpunkt des wirtschaftlichen Lebens der Handel, namentlich auch Vermittelungshandel an den Küsten des östlichen Mittel- meeres und des Schwarzen Meeres. Kernsätze. 1. Die Balkanhalbinsel bildet zusammen mit Kleinasien die große Landbrücke zwischen Asien und Europa. 2. Das reich gegliederte Griechenland insonderheit ist die Kontaktstelle zwischen Morgen- und Abendland, an der sich die erste europäische Kultur entzündet. 3. Die leichte Zugänglichkeit von Asien wie vom Donautal aus bedingte eine buntgemischte Bevölkerung; die Dnrchgitterung mit Gebirgen verhindert deren staatliche Einigung.

8. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Länderkunde von Europa - S. 37

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
37 Rußland. __§ 421. d) Das Flußgebiet des Kaatschen Meeres. Das „heilige" Moskau G, an der zur Oka gehenden Moskwa, alte Hst., um den Kreml (= Festung, Burg, mit Zarenpalast, Kirchen, Klöstern usw.) herum augewachsen; in der Mitte des Reiches; Hauptknotenpunkt der Eisenbahnen. Halb asiatische, halb europäische Stadt, der Sitz des Ältrussentums. 400 gold- und farbenschimmernde Zwiebelkuppelkirchen. Erste Fabrikstadt Rußlands, im Mittelpunkt des großen Jndustriebezirks, der infolge der Kohlen- und Eiseu- lager von Tula G entstanden ist. Moskau ist Hauptplatz des Binnenhandels, namentlich für Getreide, Leder, Wolle, Holz, Pelze und Metalle vom Ural. Brand von M. 1812. — An der Straße uach Warschau Borodiuo, an der Moskwa; weiterhin das schon genannte Smolensk am Dnjepr. — Südl. von Moskau, an der Oka, Kalnga D, Fabrikstadt, und Orel Getreidemarkt an der Linie Moskau—sewastopol. — An der oberen Wolga Twer |, an der Okamündung Nishui-Nowgorod G, zur Zeit der berühmten Messe A (nicht zu verwechseln mit dem kleinen Nowgorod, südl. von St. Petersburg, am Jlmeusee- ausfluß, das früher als Groß-Nowgorod eine mächtige Hansastadt war. Sprichwort: „Wer kann gegen Gott und Groß-Nowgorod?"). — Am oberen Wolgaknie Kasü.n 0, Handels- und Verkehrsvermittler zwischen Rußland und Sibirien, ebenfalls um einen „Kreml" ge- lagert. — An der Kama Perm Eisen-, Kupfer- und Kohlenlager. — An der Wolga- schlinge Samara G, mit großen Getreidemärkten (Schwarzerde), Sibirische Bahn über Ufa A Omsk usw. nach Wladiwostok; ebenfalls Bahn über Orenburg nach Westturkestan (Taschkent). — Sarätow G, Industrie- und Handelsstadt am Wolga-Berguser. — In der Umgegend von Samära und Saratow zahlreiche deutsche Bauernniederlassuugeu. — Am unteren Wolgaknie Zarizyn. Im Wolgadelta Astrachan H; Handel übers Kaspische Meer mit Persien. Großartiger Fischfang („Russischer Kaviar", vom Stör). e) Im Ural- und Kaukasusgebiet. 1. Im Ural. Jekateriuburg D, schon an der Ostseite. Gewinnung von Kupfer, Silber, Gold und edlen Schmucksteinen, vor allem aber von Platin. — Im Süden, am Uralflusse, die Festung Orenburg Sammelpunkt der Karawanen aus Mittelasien; Bahn nach Tasch- kent; Störfang. 2. Ju Kaukafieu. Am Nordfuße des Kasbek die Festung Wladikawkas^, Eifenbahn-Endpunkt. Südl. Gebirgspaß nach Tiflis H am Kur, der Hst. des alten Georgien, heute überwiegend eine glänzende, europäisch-moderne Stadt. — Am Ostende des Kaukasus Baku G, auf der Halbinsel Apfcheron, mit riesiger Petroleumgewinnung (Erdöl oder Naphtha). — Westl. von Baku Schemacha, im Kaukasus, oft von furchtbaren Erdbeben heimgesucht. — Von Baku Petroleum-Rohrleitung nach dem Hasen Batüm am Schwarzen Meere, 43 Std. Lauszeit. — In Russisch-Armemen die Bergstädte Eriwan Q, im Angesichte des Ararat, und die Festung Kars Q-

9. Abth. 1 - S. 23

1830 - Hannover : Hahn
23 Europa. Einleitung. aus. Innerhalb der Polarkreise sind das n ördl. und südl. Eismeer. Zwischen beiden erstreckt sich von N. nach S. der Atlantische Ozean, zwischen Amerika in W. und Europa und Afrika in O., mit der Nordsee', Ostsee, dem Eskimo Meere, dembiskaischen, Mittelländischen, Schwarzen,- Äthiopischen und Meri- canischen Meere, und der Östliche Ozean, zwischen Amerika in O. und Asien und Afrika in W. Der östliche Theil zwischen Amerika und Asien heißt das Stille Meer, in S. die Südsee, der zwi- schen Afrika und Neuholland eingeschlossene Theil das Indische Meer. Die Gränzen und Namen dieser Haupttheile sind jedoch, wo nicht die Natur selbst sie bezeichnet hat, höchst unbestimmt und will- kürlich. Europa. Die äußersten Punkte des festen Landes von Europa sind: in N. das Nordcap 71° 10' N. — in S. Cap Matapan 36° 17' N. und die Spitze von Tarifa, Punta di Europa, 36° N. — in O. die äußerste Beugung des Uralisch Werchoturischen Geb. 83° O. und die Mündung des Ural 69° 15' O. — in W. Cap Vincent 8° 36' O. Cap Rocca 8° 13' O. Cap Finis- terre 8° 14' O. — Island reicht aber bis 7° 15' W. Die Azorischen Inseln bis 13° W. Candia bis 34° 55' N. Nowaja Semlja bis 77° N. —• Die Gränze gegen N. bildet das Eismeer mit dem Weißen Meere; gegen S.theile des Atlanti- schen Ozeans, nämlich das Mittelmeer mit dem Adriatischen Meere; in O. der Archipelagus, das Meer von Marmora und das Schwarze Meer bis zur Mündung des Kuban, dann der Kuban und Terek, die Gränzflüsse gegen Kaukasien; von dort die N. W. Küste des Kaspi- schen Sees bis zur Mündung des Ural, der Ural Fluß bis zur Quelle, und von dort das Uralisch Werchoturische Geb. bis zum Eismeere; in W. das eigentliche Atlantische Meer mit der Nordsee. — Der Flä- cheninhalt beträgt 180,000 Q. M., von denen 15,000 auf die Inseln zu rechnen sind. Will man nach einer natürlichen Eintheilung des festen Landes fragen, so findet sich diese wirklich naturgemäß nur in den Meeren und Wasserscheiden, welche die einzig natürli- chen Provinzen, die Stromgebiete, bilden. Darnach zerfällt Europa in zwei große Gebiete: A) das Südöstliche mit dem Gebiete 1) des Mittelmeeres und 2) des Kaspischen Sees; B) das Nord- westliche mit dem Gebiete 1) des Atlantischen und 2) des Eis- meeres. Die Hauptwasserscheide zieht sich von der S. Küste Spa- niens in N. O. Richtung bis zum nördlichen Theile des Uralgebirges. Zum Gebiete des Mittelmeeres gehören außer den Küstenflüssen: a) Der Ebro — 1200 Q. M. 6) Die Rhone — 750 Q.m.

10. Abth. 1 - S. 25

1830 - Hannover : Hahn
Einleitung. 25 In W. derselben bilden die Französischen Alpen mit dem Mont V entoux — 6200 F., die S even n en, Lozere- Forez- und Auvergne Geb. mit dem Berge Mezin — 6200 F. und dem Mont Dor — 5800 F., die Verbindung mit den Pyrenäen, deren höchste Gipfel der Net hon — 10,700 F. u. Mont Perdu — 10,500 F., und den übrigen Spanischen Gebirgen, deren südlich- stes das Schneegebirge (Sierranevada) in dem dercumbre de Mulhazem 11,100 (12,700) F. Höhe erreicht. Ein Arm der Al- pen, die See alpen, erhebt sich neben der Küste des Meerb. von Ge- nua im Col de Tenda bis — 5500 F. und schließt sich an die Apenninen auf der Italienischen Halbinsel, deren höchster Gipfel der Gran Sasso — 9400 F. Gegen W. bilden die Alpen in Dalmatien das Din arische Geb. mit dem Dinario — 7000 F. und die verschiedenen Türkischen Geb., deren Spitze der Orb elos, ^ 9000 F., der höchste Punkt des Balkan. In N. O. der mittleren Alpenkette ist ein neuer Gebirgsbogen, die Karpathen, der mit beiden Enden das N. Ufer der Donau berührt und sich in der Lom- ni tzer Spitze und dem Sur ul bis über 8000 Fuß erhebt. W.fortsetzungen der Karpathen sind die Mitteldeutschen Gebirge, von denen das Riesengebirge, die Schneekuppe — 5000 F. enthält. Der ganze Gebirgszug geht queer durch Deutschland, über den Rhein, und schließt sich mit dem Wasgau gebirge, 4300 F. hoch, an das Iuragebirge, dessen höchster Gipfel der R e cu let — 5200 F., und an die Sevennen. Die Schneelinie in den Schwei- zer, Jtal. und Deutsch. Alpen ist- in N. 7800, in S. 9500 F., in den Pyrenäen in N. 7800 F., in S. 8600 F., in den Karpathen 7500 bis 8000 F. Die ausgedehntesten Ebenen dieser Alpenländer sind zwischen den Karpathen und der Donau in Ungarn, zwischen den Jtal. Alpen und Apenninen (die Lombardei), die Baierische Ebene zwischen dem Mitteldeutschen Geb. und den Alpen. Alle übrigen Flä- chen dieser Länder sind Hochebenen, wie das innere Spanien, oder Hü- gelland. Um diesen großen Bogen der Alpenkette zieht sich in N. ein ebenes Vorland von verschiedener Beschaffenheit, an einigen Stellen noch fruchtbare Hügelketten oder Marschboden, meist dürre Sandflächen^ die das Meer in neuester Zeit bildete, zum Theil noch von Kalkfelsen, ehemaligen Seeriffen, durchzogen und in seiner Mitte große Moräste und besonders im O. der Elbe, viele Seen enthaltend. Schon am Fuße der Pyrenäen beginnt diese Ebene in den Sandwüsten von Gas- cogne und Guyenne, wird durch die Hügelketten der Normandie und Bretagne unterbrochen, geht aber dann ohne Wechsel zwischen der See- küste und den N. Deutschen Gebirgen fort bis zu dem großen Flach- lande von Preußen, Polen, Galizien und Rußland, wo nur ein Erd- rücken, der im Waldai Gebirge eine Höhe von 1400 F. erreicht, die Wasserscheide zwischen der Ostsee, dem Schwarzen Meere, dem Kaspischen See und dem Eismeere macht. Solche Erdrücken trennen allein die unendlichen Ebenen der Stromgebiete von O. Europa, bis zu dem 300 M. langen und bis 5400 F. hohen Ural, der mächtigen Scheidewand der beiden Erdtheile und der Gewässer des Ural, der Wolga und Petschora, von den Zuflüssen des Sibirischen Obi. Vom
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