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1. Geschichte des Mittelalters - S. 307

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 43. Frauen des vierten Zeitraums. 307 gareta von England feierte, wurde ein nie gesehener Glanz entfaltet. Bei dem Gastmahle erschien zuerst ein großes Einhorn mit einem Panther auf dem Rücken, welcher in der einen Klaue das Banner Englands, in der andern eine Margaretenblume trug. Das Einhorn ging um alle Tafeln herum und blieb endlich vor dem Herzog stehen, welchem die Blume mit einer Anrede überreicht wurde. Dann kam ein vergoldeter Löwe, der eine Schäferin mit dem Banner Burgunds trug, und zum großen Jubel ein zärtliches Lied auf die Neuvermählte sang. Endlich erschien ein Kamel mit einem Sarazenen, welcher beim Herumreiten allerlei ausländische Vögel aus einem Korbe zog und auf die Tafel warf. Man nannte dergleichen Schauspiele Entremets. Am dritten Tage des Festes kam ein Turm, aus dessen Fenstern sechs Bären den Baß brummten, denen zwöls Wölfe und Böcke mit Pfeifen und Flöten und dann Esel folgten, die köstlich sangen. Dann tanzten die Affen einen maurischen Tanz um den Turm. Hiernach folgte ein Walfisch, aus dem zwölf wilde Männer sprangen und miteinander kämpften. Wie die Straßburger Chronik erzählt, trugen Karl und Margareta goldene Kleider; auch war der Festsaal mit goldenen Tüchern behängen. Das Essen wurde täglich auf 800 großen silbernen Platten ausgetragen. 3. Die Frauen am Hofe. Die Veränderungen im Hofleben übten auch Einfluß auf die Stellung des weiblichen Geschlechts. Früher waren die Frauen in einer dem Manne mehr untergeordneten Stellung, rate das aus manchen Gebräuchen ersichtlich ist. Könige gingen ihren Bräuten und Frauen nur bis an die Treppe oder das Thor entgegen, roo diese niederknieten. Wollten die Frauen etwas erbitten, so redeten sie erst, wenn sie knieten. Sie redeten den König mit Monseigneur an; die Frauen wurden nicht Madame, sondern Dame genannt. Erst im 15. Jahrhundert wurde Madame die ehrende Bezeichnung einer Rittersfrau; solche, deren Männer noch nicht den Ritterschlag empfangen hatten, wurden Damoiselles ober Demoiselles angeredet. Als Ludwig Xi. als Dauphin 1456 bei Philipp von Burgunb Schutz suchte, kamen beffen Gemahlin und Schwiegertochter ihm bis ans äußerste Schloßthor entgegen, und knieten vor ihm nieber. Ludwig bot der Herzogin den Arm, allein sie lehnte biefe ihr nicht gebührenbe Ehre ab, führte ihn in feine Gemächer und verbeugte sich tief, als sie sich von ihm verabschiebete. Dies änberte sich vorzugsweise durch Anna von Bretagne, die Gemahlin der französischen Könige Karl Viii. und Ludwig Xii. Sie erhielt zunächst die Einkünfte und Verwaltung ihres Erblanbes für sich und 20*

2. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 391

1874 - Mainz : Kunze
Veränderungen an der Erdoberfläche. 391 gedehnteren der Juraformation sich abgelagert hat. Wie Juragebirge unter der Kreide und diese unterm Tertiär dort sich hinstrecken, so liegen wahrscheinlich auch die drei Formationen übereinander im Meeresboden des Canals. Bohrlöcher in dem mehr als 300 m. mächtigen Pariser Becken treffen auf verschiedene Kalke, auf Bildnerthon, zweimal auf Meeressand, auf ganze Conchylienbänke, an einigen Stellen auf Braun- kohle. Ein gewisser aschgrauer Kalk, der in Paris auch zum Bauen gebraucht wird besteht ganz aus Milioliten, d. h. Rhizopoden von der Größe der Hirsekörner. Unter den Knochen sind die von Schildkröten, Krokodilen und Sängethieren in Menge vor- Händen. — Nicht minder mächtig ist das Tertiär der Schweiz, gewöhnlich, so ver- schieden seine im salzigen und süßen Wasser gewordenen Bestandtheile auch sein mögen, Molasse*) genannt; bei Bern ist es mehrere 100 m. tief, es füllt sogar westlich der Aar einige Thäler im Jnra, g. B. das Delsperger Thal. — Der Braunkohlenlager gibt es in dieser Formalion in verschiedenen Gegenden, z. B. auch in Norddentschland, so viele und so ausgiebige, daß manche schon an eine eigene Braunkohlenperiode gedacht haben; ihr Ursprung sind theils Torfmoore, theils Wälder und zwar meist Nadelhölzer, zu denen der Baum gehörte, dessen Harz zu Bernstein geworden. 9) Qnartäre Bildungen oder Diluvium. Man bezeichnet damit das alte Schwemmland, abgelagert in der letzten Zeit vor dem Auftreten des jetzigen Menschengeschlechts, eben so weit verbreitete, als für den Menschen wichtige Bildungen, da sie vor allem den fruchtbaren Bodeu der Tiefländer (auch der Prairien Nord- und Südamerikas), vieler Hochebenen, Thalböden und Thalränder bilden. Ihre Petrefakte zeigen von Meeresorganismen Foraminiferen, Conchylien meist lebender Arten, Cetaceen; von Landbewohnern ausgestorbene und lebende Säugethiere, namentlich den jetzt vor- handenen sehr nah verwandte Arten, wie z. B. das mit dichten Wollhaaren für ein kälteres Klima geschaffene Mammnth und eigenthümliche Nashörner, deren Leiber uns noch in dem gefrorenen Boden Sibiriens erhalten sind, in Nordamerika Mastodonten, ferner das fossile Schwein, den Urstier, viele Hirsche, zahlreiche Ranbthiere (Höhlenlöwe, Höhleubär:c.); auch die ersten Spuren von Menschen will man im Diluvium ge- funden haben. — Zu diesen Bildungen gehört z. B. die weite Po ebene zwischen Apenninen und Alpen, deren Conchylien fast allzumal den heutzutage im adriatischen Meere lebenden gleichen; ferner die ungarische Tiefebene, und die gänzliche oder theilweise Ueberlagernng vieler Gegenden, wie z. B. der s chw äbisch - b aierischen Hochebene und vor allen des norddeutschen Flachlandes, durch Kies, Sand, Mergel, Thon, Lehm n. s. w. In diesem ausgedehnten Gebiete schauen hie und da älteres Tertiär, Kreide, Keuper und Muschelkalk hervor, und da die dortigen Braun- kohlen nicht horizontal liegen, sondern Sättel und Mulden bilden, so hat offenbar jene oft mächtige Ueberlagernng oder Aufschwemmung die Unebenheiten ausgefüllt und so das weite eintönige Flachland geschaffen. — Eigentümlich sind dem Dnliv mächtige, weithin ausgestreute Felsblöcke, die sogenannten erratischen oder Jrrblöcke, die sich über *) Molaffe ist ein gewisses Sandgestein im Waadtlande. Häufig belegt man jetzt alles Tertiär mit diesem Namen.

3. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 400

1874 - Mainz : Kunze
400 Die Thierwelt. vorkommen kann, wo es die ihm zusagende Nahrung findet. Aus der Ein- Wirkung kosmischer und tellurischer Verhältnisse, aus der Vertheilung von Luft, Licht, Wärme und Feuchtigkeit im allgemeinen, ferner aus dem Wechsel der Jahreszeiten, der Luft- und Meeresströmungen, aus dem Relief und der chemischen Beschaffenheit des Bodens, aus der vorhandenen Pflanzenwelt: aus all diesen und noch anderen Faktoren hätte eine voll- ständige Thiergeographie den gegenwärtigen Thierbestand nach seiner hori- zontalen und vertiealen Verbreitung zu ermitteln und festzustellen, um so zur Schilderung der Physiognomie der verschiedenen Gebiete der -Erde beizutragen. Die Lehre von den Gesetzen, nach denen sich die Thierwelt über die Erde verbreitet, ist jedoch bis jetzt uur iu den ersteu Ansängen entwickelt, ja es sind die Thatsachen, die der Entwicklung dieser Gesetze zu Grunde gelegt werden müssen, trotz der resultatreichen Forschungsarbeit der letzten Jahrzehnte, noch nicht einmal in hinreichender Weise bekannt. Umsomehr können wir hier auf eine systematische Darstellung verzichten und uns auf einige all- gemeine Bemerkungen beschränken, indem wir zugleich vou einer Auf- Zählung derthiergürtel oder Thierreiche, die von verschiedenen Seiten in verschiedener Weise vorgeschlagen worden sind, vollständig absehen. Der Berbreituugsbezirk eines Thiergeschlechtes, d. h. der Raum, den es einnimmt und in dessen Mitte das Geschlecht am zahlreichsten und am kräftigsten auftritt, ist hauptsächlich durch die Erreichbarkeit der Nahrung bestimmt. So erscheint die Thierwelt zunächst abhängig von der Pflanzenwelt. Es gibt keine Pflanze und keinen Pflanzeutheil, von denen uicht irgend ein Thier lebte. Je üppiger die Vegetation und und je reicher an Individuen und Arten, desto reicher daher auch im allgemeinen die Thierwelt. Große Thierformeu hängen jedoch nicht immer von der Entwicklung großer Gewächsformen ab, wie sich leicht aus einer Begleichung der amerikanischen Fauna mit der der atteu Welt ergibt; deun an Fülle und Großartigkeit der Pflanzen- Welt steht Amerika keinem andern Erdtheile nach, und doch zeigt es eine ausfallende Armut der Thierwelt gegenüber dem Reichthum des südlichen Asien und des tropischen Afrika; manche Riesengeschlechter der alten Welt fehlen ihm gänzlich (Dickhäuter), und was es den Thierformen des Ostkoutiuents Entsprechendes hat, erscheint wie in ver- kleinerten, übelgelungenen Nachbildungen. Aber wo die Pflanzenwelt aufhört, da müssen auch die Thiere verschwinden. Durch die Verhältnisse der Ernährung werden auch die Wanderungen mancher Thiere bestimmt: so folgt die Rosendrossel den Heu- schreckenzügen, so folgen Füchse, Marder und Bären den Lemmingeu. Auch für die Thierwelt gilt im allgemeinen der Gegensatz vou Pol und Aequato r als Gesetz für Armut und Reichthum: die Thiere kommen in um so größerer Anzahl und in um so größerer Entwicklung vor, je wärmer das Klima; nur die großen Seethiere folgen dem umgekehrten Gesetze und nehmen gegen die Pole

4. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 529

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — das Land. 529 flächen (D eg a s) begrasete Matten aus, wo Rinder, Ziegen und Schafe weiden. Das Klima der mittleren Region (Waina-Degas) 1800—3000 m. gleicht dem in Süditalien; man findet dort unser europäisches Getreide, Reben, Orangen, Pfirsiche, dichte Wälder und fette Weiden, und alle größeren Städte des Landes. Die Dattel steigt bis 2400 m. hinauf. Bei 1800 m. beginnt aber auch schon Bambusgebüsch, denn die untere Region (die Kolla) gehört schon den Tropen an; aus der üppigen Vegetation ragen dort Tamarinden und Baobab hervor ; es gedeiht Indigo und Baum- wolle, Kaffee, Zuckerrohr und Banane, und die Wälder mit ihren Dickichten und lichten Stellen bergen Panther, Löwen und Schlangen. Es fehlt auch nicht an Elephanten, Antilopen, Zebras und Giraffen. Die Kollas gehen dann unvermerkt in die Niedern Umgebungen des Hochlands über. Der tiefe Küstensaum am Rothen Meere (Samhara) ist steinig, heiß, meist wasserlos und öde; das Land Nnbien im N. von Habesch ist eine vielfach zerklüftete, größtentheils wüste strichweise bewässerte Hochebene mit ausgesetzten Bergzügen und Höhen bis zu 3000 m., durch die tiefe und enge Spalte des Nil- thales in eine östl. und westl. Hälfte geschieden—eine Bodenbildung, die sich auch -in Aegypten, wo einzelne Punkte 1500 m. erreichen, fortsetzt; nach Nw. und W. aber veranlassen die Bergströme, nachdem sie in wiederholten Katarakten die Niederung erreicht haben, durch häufiges Ueberschwemmeu, daß die dortigen Urwälder und Savannen sumpfig und bei der tropischen Hitze höchst unge- sund werden; nach S. scheint das Bergland in dem von N, nach S. strei- chenden Randgebirge sich fortzusetzen, welches das Som^liland, das äußerste östl. Dreieck Afrikas, von einem innern Plateau scheidet; man glaubt in diesem Randgebirge das vielgesuchte Mondgebirge, Dschebel el Komr der Araber, gesunden zu haben, das vielleicht mit den schnee- bedeckten Bergen in Verbindung steht, die zwischen dem Ukerewe und der Meeresküste entdeckt worden. Habcsch enthält die Ursachen von Aegyptens Fruchtbarkeit; die weiten, mächtigen Tiefen und Schluchten, die das Hochland durchziehen, siud im Laufe der Jahrhunderte durch die Thätigkeit des Wassers ausgegraben worden, und Millionen Tonnen fruchtbringender Erde, größentheils vulkanischen Ursprungs, wurden so hinab- getragen, um das Nilthal zu bilden. Von den abessinischen Flüssen, die den Nil ver- stärken, siud zu erwähnen Sobat, Azrek und Atbara. Der Sobat (Godscheb, Bahr el Makada, Kiti, Tah, Gibi) umfließt in einem großen südlichen Bogen den Sw." Theil des abessinischen Hochlandes und mündet nnter 9vs° N. Br. an der Südgrenze der ägyptischen Herrschaft, in seinem Uuterlanse die Nnör- und die seßhaften Diuka- stämme scheidend. Der Bahr el Azrek oder Blaue Nil (Abai) eutspriugt unter 10° 50' N. Br. am Westrande des Hochlandes in einer Seehöhe von 2657 in., und durchfließt dann den 64 Q. M. großen schönen Alpensee von D em bea, den Tsana, der. bei 200 in. Tiefe, 1862 m. hoch im Amharaplatean liegt, mehrere herrlich be-

5. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 584

1874 - Mainz : Kunze
584 Afrika — die Serberet. mit den verschiedenen Verzweigungen des Volkes selbst vom atlantischen Ocean im W. bis fast zu den Grenzen von Aegypten im O. sich hat ver- solgen lassen, ehe das Arabische ihr Abbruch that. Jetzt wird sie noch ge- sprochen von den kühnen und stolzen Amazirghen und von den Schil- lnhs in Marokko, von den Kabylen, zu denen auch die tunesischen Berber gehören, in Algier, von den Resten der Berber in Tripoli, von den Bewohnern der meisten Oasen längs des Südfußes des Atlasgebirges und in einem verdorbenen Dialekt in den Oasen Audschila und Siwah, sowie endlich im größten Theile der westl. Saharä von den Tuäregs, einem Mischlingsstamme ans Berbern und Negern. Alle Völker, die früher vorübergehend in Nordafrika seßhast waren, haben Spuren zurückgelassen; deshalb findet man bei den Berbern auch helläugige und blondhaarige In- dividuen. Außer den Berbern bildet der Halb arabische Mauren stamm einen großeu Theil der Bevölkerung, besonders im Westen, dem alten Mauretanien; auch der reinen Araber, zumeist Beduinen, ist eine große Zahl. Türken, erst im 16. Jahrh. ins Land gekommen, bilden in Barka, Tripoli und Tunis, wo ihre Sprache Regierungssprache ist, den herrschen- den Stamm; in Algier aber, wo dies früher anch der Fall war, ist ihr Ansehen sehr gesunken. In Marokko dagegen haben sie sich gar nicht fest- zusetzen vermocht. Neger sind zahlreich vorhanden, meist aus dem Sud-m und aus Guinea als Sklaven in die Berberei verbracht. Die Judeu find zum Theil aus dem Orient mit den Arabern dahin gekommen, meist jedoch aus Spanien nach ihrer und der Mauren Vertreibung hier einge- wandert. Alle diese Völker, mit Ausnahme der Juden und der im Lande wohnenden Europäer, sind Muhammedaner, indem nirgend mehr, als in diesem Theile des altrömischen Reiches, die frühere Kultur sammt dem Christenthnme zerstört worden. Das Klima dieser Seite 524 beschriebenen Plateauländer ist der Be- Wohnung nicht ungünstig. Die oft erstickend heiße Südluft im Juli und August abgerechnet, ist es milde, vorzüglich im Gebirge, und der Winter bringt häufige Regen, außer in der petit desert, die an der Sahara hin- zieht. Hier im Dattellande Hansen nicht bloß eilige Dromedare und Anti- lopen, sondern schon Strauße und Löwen, während das Gebirg und die Küsten reich sind an Schafen, Ziegen, Eseln und trefflichen Pferden; leider auch an Heuschrecke», die oft zur schrecklichen Landplage werden. Die Pflanzenwell prangt mit Kork- und Steineichen, Gummiakazien und Süd- früchten, an der Küste mit Fächerpalmen, und auf dem Hochatlas gibt es mächtige Wälder. Man baut Mais, Weizen, Gerste, Hirse, Mandeln, Feigen, Oliven, und den Weinstock zur Gewinnung von Rosinen, da der Korän den Wein als Getränke verbietet. Im Ganzen wird aber der Acker-

6. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 571

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — Aegypten. 571 gegenwärtig, wo Dampfer und Schienenwege die Entfernungen kürzen, ist die Wichtigkeit dieser europäisch-indischen Straße von neuem hervorgetreten, besonders seitdem ein großes Kanalwerk (eröffnet im Herbste 1869) Mittel- meer und rothes Meer wieder verbindet. — Das Reich des Khedive besteht aus dem eigentlichen Aegypten (bis zum ersten Katarakt zwischen Assmu und Philä, 10171 Q. M. und 5 Mill. E.) und aus Sudan (über 24100 Q. M., 21/» Mill. E.). h) Aegypten hieß bei den Alten Chemi, d. h. das schwarze, im Gegensatze zu den blendend weißen Kalk- und weiter aufwärts Sandstein- Massen, die in einer Höhe von 150—350 m. das im Durchschnitt 2 Mln. breite Nilthal begleiten; die Araber nennen es El Masr oder El Misr, und in der Bibel führt es den Namen Mizraim (Misr) oder auch Cham. Es ist von N. nach S. an 120 Mln. lang, vom rothen Meere bis zur libyschen Wüste 70—100 Mln. breit. Doch nur ein kleiner Theil ist knltivirtes Land, nämlich 458 Q. M., der Kultur können noch zugeführt werden 96 Q. M., somit beträgt der ganze Kulturboden 554 Q. M., wo- von 310 auf Unterägypten, 244 auf das Nilthal von Kairo bis Affnän kommen. Einzelne Theile, die früher Kulturboden waren (bei 400 Q.m.) sind jetzt versandet oder in Sümpfe und Brackenfeen*) (z. B. Mareotis , Mensa- lehsee) umgewandelt. Der bei weitem größte Theil des Areals wird demnach von Sand- oder Felsenwüsten eingenommen; aber man darf nicht veraessen, daß der kultivirte Theil meist zwei oder drei Ernten im Jahre, und gewöhnlich sehr reiche, ergibt. Schon die älteren Schriftsteller der Bibel, Jahrhunderte vor Herodot, schildern die Eigenheiten dieses Landes. Da wird der Wohlthaten des Nils, der Kanäle und Schöpfräder, und des starken nächtlichen Thaues in der dürren Jahreszeit, der Mais- und Weizenfelder, der Weiden voll Rinder, der zarten Gemüse, der Fülle an Melonen, Flachs, Baumwolle, Papierschilf, Tranbeu, Feigen und Datteln erwähnt. Sogar die Unthiere des Stromes, Krokodil und Flußpferd, schildern sie als Leviathan und Behe- moth, und nennen das Land eine Kornkammer, eine Stätte köstlicher Webereien, wo man das feine Schesch oder Bnz (Bysfus) verfertige, und preisen zum Lstern den dor- tigen Handelsreichthum. Auch große Städte kennt die Bibel, wenn auch nicht mit den herodoteischen Namen. No Ammon ist Theben, Noph Memphis, Bethsemes (wo Josephs Schwiegervater ein Sonnenpriester war) ist On oder Heliopolis, und Phibeseth Bnbastns. — Streichen wir aus dieser Schilderung den Rnhm der Webe- reien und den Rcichthnm des Volkes weg, denken wir uns No und Noph n. a. in Trüm- mern, und fügen wir den Produkten noch andre hinzu, die man gegenwärtig baut, wie Safran, Reis, Judigo, Zuckerrohr, Maulbeerbäume für Seidenraupen ?c. und daß man eine ungeheure Zahl von Hühnern in eignen Oefen ausbrütet, so sind wir ziem- *) Deren Wiedergewinnung für die Knltur übrigens schon angeregt ist. 37-!-

7. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 775

1874 - Mainz : Kunze
Deutsches Reich — Natur des Bodens. 775 Merseburger Regiernngsdistrikte und im Kgr. Sachsen, Quecksilber bei Zweibrücken im Gebiete der Saar und bei Arnsberg in Westfalen. Eisen hat Deutschland in großer Menge und fast in allen Gebirgsformationen, wenn auch nicht überall in ab- 'bauwürdigen Lagern: besonders im rheinischen Schiefergebirg, im braunen Jura Deutsch-- Lothringens, im Harz, in Thüringen, im Erzgebirg, in geringeren Mengen auch in Schlesien, im Fichtelgebirg, im Jura bei Amberg und bei Aalen und Wasseralfingen, am Nordfnß der Alpen, im Schwarz- und Wasgenwald; und sehr häufig liegen anch die Steinkohlen, diese treibende Kraft der modernen Industrie, in der Nähe der Oisenlager. Hanptgebiete für Steiukohlengewiuunng sind: Schlesien im Tarnowitzer Plateau und im Riesengebirg, der sog. „Plauensche Grund" bei Pottschappel nahe der Elbe südl. von Dresden, das Zwickauer, Ruhr- und Maasbecken (letzeres indes größten- theils belgisch), der ganze Süd- und Südostabhang des Hnnsrück au der Nahe und Saar; diesen ausgedehnten Kohlengebieten gegenüber verschwinden die kleineren, die sich am Harz, am Thüringerwald, in Süddentschlaud und anderwärts finden. Die Ge- sammtproduktion an Eisenerzen im Deutschen Reiche betrug im letzten Jahre 70 Mill. Ctr. im Werthe von 8 Mill. Thlr. (davon aus Preußen allein 54 Mill. Ctr. im Werth von 6vn Mill. Thlr.), die von Stein- und Braunkohlen (letztere besonders im unteren Saalegebiet, aber auch in vielen anderen Gebenden der Tertiärformation, im ganzen noch viel verbreiteter als die Steinkohle) an 860 Mill. Ctr. (worunter 74 Mill. Ctr. Braunkohle) im Werth von 115 Mill. Thlr. (davon auf Preußen 800 Mill. Ctr. im Werth von 100 Mill. Thlr.). Torf gibt es in den Mooren der baierischen Hoch- und der norddeutschen Tiefebene, Bernstein an der Ostseeküste, Salz in Menge, mehrere Marmorarten, Porzellanerde :c. In den Bergländern (im Maingebiet, am Taunus, an beiden Seiten des Schwarzwaldes, in den Vorbergen der Alpen :c.) findet sich eine große Zahl berühmter Gesundbrunnen. Das Thierreich ist manchfaltig vertreten. Das meiste und schönste Rindvieh zieht man auf den Alpen und in den Marschländern an Nord- und Ostsee, Pferde vorzüg- lich in Hannover, Oldenburg, Holstein und Mecklenburg. Esel sind weit weniger im Gebrauch als in Frankreich und Spanien. Die Schafe hat man in Sachsen, Schlesien, Brandenburg und an manchen andern Orten mit ausgezeichnetem Erfolge veredelt. Ziegen sind vorzüglich in Gebirgen; Schweine. Gänse, Hühner, Tauben fast überall, doch ist die Schweinezucht besonders in Westfalen und Pommern die Gänsezucht gleichfalls in Pommern, in Mecklenburg, im Ries und in Niederbaar» Zu Hause. Die Bienenzucht wird als Erwerbszweig ans der Lüneburger Heide, auf dem Hart, sowie in der Lausitz, in Oberschlesien und in anderen slavischen Gebieten be- trieben. Von Wildbret waren ehemals die Wälder sehr belebt, jetzt weit weniger; Wildschweine, Hirsche, Rehe werden in den meisten Theilen Deutschlands allmählich zur Seltenheit, und die Jagd, die Hauptlust uusrer Borfahren, beschränkt sich immer mehr auf Hasen, Geflügel, einige Füchse u. dgl.; Gemsen in den Alpen. Reißende Thiere sind kaum vorhanden; denn die Bären hat man ausgerottet, und Wölfe gibt es nur hie und da im Moselgebiet. Naturschönheit. Vor alters gewährte Deutschland, wie die Römer erzählen, den Anblick ungeheurer Waldreviere, und noch jetzt, nachdem es seit 1000 Jahren sorg- fältiger bebaut wird, ist es waldreicher als die drei Südländer Europas, wo der Wan-

8. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 1064

1874 - Mainz : Kunze
1064 Nordamerika — Mexico. Unter den Insekten, die dem Naturforscher eine reiche Ausbeute gewähren, sind mehrere für die Industrie von Nutzen, z. B. eine Art von Seidenraupe, deren stets viele zu« sammen sich große Beutel weben, um gemeinschaftlich darin zu wohnen; man kann indes auch die asiatische Seidenraupe mit großem Vortheil ziehen. Ferner mehrere stachellose Bienenarten, die zwar wenig Wachs, doch viel und ausgezeichneten Honig fertigen. Uralt ist im Land die Zucht der Cochenille, weshalb der Indianer die Kaktus- art, woran das Insekt lebt, mit großer Sorgfalt bauet. — Daß sich die Hausthiere der alten Welt außerordentlich in Amerika verbreitet haben, ist schon oben gesagt. Manche Landbesitzer haben 20 bis 30000 Stück Pferde und Manlthiere, und die Comauches sind zum Reitervolk geworden, Ziegen hält man im Gebirg und Rindvieh überall, desgleichen Schweine und Federvieh. Der Metallreichthum Mexicos ist wie der von Peru fast sprichwörtlich ge- worden. Im Nordwesten nach dem californischen Golf hin finden sich Goldlager', fast alle Flüsse dort führen Goldsand. Silbergruben sind viele vorhanden, selbst im Norden, wo man von Apaches, Uaguis und Comauches beunruhigt wird. Von 1521 bis 1856 hat Mexico edle Metalle an Werth von 2636 Millionen Piaster geliefert. Eisen wurde kaum beachtet; und doch ist Kupfer, Eisen und anderes Erz ebenfalls genug vorhanden. Im ganzen Lande zeigt sich gegenwärtig großer Eifer, den Bergbau, diese alte Quelle mexicanischen Reichthums, wieder zu heben, namentlich reiche, aber längst vernachlässigte Silberminen wieder auszubeuten. — Aus alle dem ergibt sich, daß Mexico, abgesehen von der vortheilhaften Lage zwischen zwei Oceanen, ein schönes und ein reiches Land ist, „fruchtbar im höchsten Grade und ausgestattet mit einem köstlichen Klima, welches es zu einem wahren Eden machen könnte — wenn die Menschen nicht wären." Mexico ist 3^2 mal so groß als das deutsche Reich und hat doch nicht einmal ^4 der Bevölkerung desselben. Die Bewohner Mexicos sind verschiedener Ab- stammung. 1) Chapetones oder eingewanderte Spanier, und nun zur Herrschaft gelaugte Crealen (Criollos) von spanischer Abkunft, aber in Amerika geboren, zu- sammen höchstens 1 Million, doch die ersten an Rang wegen ihres Besitzthums und größerer Naturgaben. Sie sind Inhaber bedeutender Bergwerke und Landgüter, machen den höheren Handelsstand aus, und bekleiden meist alle — wenigstens höheren — Staats- und Kirchenämter. Die Gravität des Castilianers soll nicht bei ihnen zu suchen sein, eher die Beweglichkeit des Andalusiers. Sie werden als lebenslustig ge- schildert, als verschwenderisch, obwohl mäßig in Essen und Trinken, dem Spiel sehr ergeben, theilnehmend und voll natürlichen Anstands, aber zu weich von Charakter, für anstrengende Unternehmungen wenig gemacht. — 2) Mestizen, spanisch-indianischer Herkunft, und andere Mischlinge. Erstere sprechen allzumal spanisch, sind sehr lebhaft, voll Leichtsinn und Vergnügungssucht, oft verwegene Reiter, ernähren sich als kleine Bauern und Viehzüchter, Grubenarbeiter, Manlthiertreiber, Krämer und Handwerker, Bediente, Soldaten u. s. w. Als anstellige, auch fleißige Leute und ihren Herren zu- gethan, hat man sie gern im Dienst. Diese 2. Gruppe mag zusammen 3^2 Mill. ausmache«. — 3) Indianer oder Eingeborne, meist von rothbrauner Farbe, niederer Stirne unter schlicht schwarzem Haar, mit breiter Nase, ziemlich großem Mund, voll sehr weißer starker Zähne, mit dunklem Auge, hervorstehenden Backenknochen; die

9. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 401

1874 - Mainz : Kunze
Die Th ierwelt. 401 an Umfang und Masse zu, ja hier finden sich in den Cetaceen die Riesenformen der Erde. Grönland hat gegenwärtig nur 7 Species von Säugethieren, 14 von Land' vögeln, 4 von Flußfischen und 10 von Insekten; uach dem Aeqnator zu mehren sich sowol die Species als die Individuen innerhalb derselben; und in gleicher Weise nehmen auch Größe und Pracht der Entwicklung zu. Elephant, Löwe und das ganze Geschlecht der reißenden Katzen, Giraffe, Strauß, Papageien, Boa, Krokodil, Riesen- schildkröteman stelle diesen Geschlechtern die entsprechenden der gemäßigten Zone gegenüber und der Gegensatz ist klar. Diese Zunahme der Entwicklung in der Thier- welt gegen den Aeqnator hin steht nach dem Vorigen in Verbindung mit der in den Tropenländeru vorhandenen üppigen Vegetation, sowie anderseits auch die schreienden Farben der gefiederten Animalien und die Farbenpracht der Blumen, die Gestalt der Bäume in eigentümlichem Einklänge steht mit der selten getrübten blendenden Helligkeit des tropischen Himmels. Die Tiefe des Meeres zeigt keine so großen Verschiedenheiten, da seine Temperatur weniger nach dem Zonenwechsel abweicht, weshalb auch noch die polarischen Meere zahlreiche Scharen niedriger oder höher organisirter Thierformen zeigen; daher ist hier der Mensch fast allein auf das Meer angewiesen und die in diesen Gebieten gemachten geographischen Entdeckungen waren hauptsächlich durch deu thievt- scheu Reichthnm des Meeres in den Polarzonen hervorgerufen. — Auch durch klimatische Verhältnisse werden manche Thiere zu Wanderungen gezwungen; so wandern in Indien Affen und Elephanten nach der Jahreszeit von Berg zu Thal, in Amerika die schwarzen Bären, Bisamochsen und Lemminge, in Europa die Reuthiere; das Verhalten der Zugvögel ist bekannt; ähnliche Wanderungen machen die Fische zur Laichzeit, wie die Häriuge an die Küsten, die Lachse stromaufwärts. Abgesehen von einigen Formen des untersten Thierlebens, die in anßerordentlich weiter räumlicher Verbreitung gefunden werden, sind die meisten Thiere an gewisse Klimate gewiesen, und nicht bloß ertragen die Bewohuer der warmen Klimate die polarische Kälte nicht, anch die Bowohner der Polarzonen danern in wärmeren Ge- genden nicht aus. Doch hat menschliche Sorge und Thätigkeit die ursprünglichen Heimatsgrenzen besonders nützlicher Thiere zu durchbrechen, die Verbreitungsbezirke zu erweitern, die Thiere zu akklimatisireu verstanden, Solche zähmbaren Thiere sind für die Zustände des Menschengeschlechtes und dessen Entwicklung zu höherer Civilisation von höchstem Einfluß gewesen; und es ist gewiß höchst merkwürdig, daß die neue Welt an hiehergehörigen Thieren sehr arm ist und daß daselbst vorkommende, z. B. der Bison, sich nicht als zähmbar erwiesen haben. Obeuan stehen in dieser Beziehung die gehörnten Wiederkäuer: Rind, Schaf, Ziege; ferner Kamel, die Lamaarten Südamerikas, Ren, Pferd und Esel, der indische Elephant (der afrikanische, im Alterthnme auch gezähmt, nirgends mehr als Hausthier), Schwein, Hnnd und Katze; endlich die hühnerartigen Vögel. Von nicht viel geringerer Bedeutung für Völkerverkehr, geographische Entdeckungen und geschichtliche Verhältnisse der Menschheit sind manche andere vom Menschen gezogeneu Thiere, z. B. Seidenraupe, Cochenille, Bienen; ferner die jagdbaren Thiere, wie z. B. die verschiedenen Pelzthiere (Zobel, Seeotter, Biber); die afrikanischen Elephanten? weiter der oceanische Fischfang (Häring, Stockfisch); sowie endlich Walfischfang und Robbenschlag. Schacht, Lchrb. d. Geographie S, Aufl. 26

10. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 438

1874 - Mainz : Kunze
438 Asien — das Land. warme Persien nach Syrien, Kleiu-Asieu, oder südlich zur heißen arabischen Wüste zu inachen. Leicht läßt sich daraus auf die Produktion schließen; doch sind einige Notizen in dieser Hinsicht nöthig, um bloße Vermuthungen durch wirkliche Angaben zu unterstützen. Nördlicher kommt der Wein stock nicht vor, als am Südhange des Thian-Schan, und wo nördlich von Peking der Südrand der Mongolei nach China abfällt. Die Palme findet sich nordwärts uoch auf deu südlichsten Inseln Japans, im südlichsten China, am mittleren Ganges, am Südrande Irans, am Euphrat und ans der Süd- küste Kleiu-Asieus. — Die ungeheuren Wälder Nordasieus sind reich an Pelzwild, z. B. an Zobeln, Schwarzfüchsen, Fischottern und Hermelinen. — Vom Nordostrande der hohen Mongolei dacht sich das Land der Maudschu ab, das iu seiuem südlichen Theile noch zum Getreide-, Obst- und Tabaksbau tauglich, am Amur jedoch so rauh ist, daß sich die Temperatur nur wenige Grad über Null erhebt. Doch welch ein Unter- schied zwischen diesem und dem mittleren Oxusthal, wo Südfrüchte wachsen und be- reits Baumwolle und Seide gewonnen wird! — Dem Lande Tibet ist eine Gattung Schafe eigen, die ganz vorzügliche Wolle hat; das Pamirschaf weidet anf den Hoch- plateanx von „Pamir" bis zum Tengri-Chan. In Tibet gibt es ferner eine Art von Büffeln (Jak, Grnnz ochse) mit lang- und seidenhaarigen Pferdeschweifen, die Herden- weise die öden Regionen bis unmittelbar unter die Schneegrenze (5200 m.) beleben, anch allgeinein als Lastthiere gebraucht werden und die höher gelegenen Striche des Landes eigentlich bewohnbar machen; desgleichen findet man hier eilte Ziegenart, deren Haar von den Bewohnern Kaschmirs gekauft und zu den feinsten Shawls gebraucht wird. Nicht minder merkwürdig ist, daß in Hochasien nnfre europäischen Hansthiere im freien Zustande leben. Das wilde Pferd ist klein, mil dickem Kopf, feurigem Ange und kurzer Mähne; es rennt, wie auch der wilde Esel, mit großer Behendigkeit au deu steilsten Pfaden der Gebirge herum. Flüchtiger uoch ist dort der Dschiggetai oder wilde Maul- efel mit hirschartigem Hals und im übrigen einem feingebauten isabellfarbenen Maul- thiere ähnlich. — Wo Perfien bewässert ist, erzeugt es Datteln, Gummi, Salep, Teufelsdreck (assa foetida), Mastix, Baumwolle und Seide, und erfreut sich unter den Thieren der leichten schönäugigen Gazelle, wie unter deu Blumen der glänzenden, stark- duftenden Rose vou Schiras. — Arabiens Kamel (das Schiff der Wüste) ist bekannt genng; doch zeigt der Strauß schon die Verwandtschaft dieser Halbinsel mit dem heiße« Afrika. Uebrigeus ist der glückliche Theil Arabiens das Vaterland des Kaffees und liefert Weihrauch und köstlichen Balsam. — Im Süden des Kaukasus, am Haug der a rm eui scheu Berge und in Kl eiuasieu, ist großer Reichthnm an Baumwolle, Manna, edlen Südfrüchten und balsamischen Harzen. Von den Küsten des schwarzen Meers sollen Kirschen und andre treffliche Obstarlen nach Europa gekommen sein; ja der griechische Geograph Strabo hielt die südwestlichen Vorlande des Kaukasus für das Vaterland des Weinstocks. Dieselbe üppige Fruchtbarkeit zeigt sich auch am Süd- rande des Kaspisees. — Der chinesisch e Boden ist unter andern mit der (nun auch mit glänzendem Erfolge nach Indien :c. verpflanzten) Theestande gesegnet, die so reichen Ertrag gibt, daß der Chinese trotz seines eignen übermäßigen Theetrinkens noch über l1/» Millionen Centner davon an Europäer und Amerikaner verkaufen kann. Vor- zügliche Porcellanerde hat früh in China und Japan die Erfindung des Porcellaus
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