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1. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 35

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 35 — 14. Fremdes Kriegsoolk im Lande. (1620.) Das erste und zwar recht unwillkommene Zeichen von der in Böhmen (1618) entfesselten Kriegsfurie erhielt unser Land in dem Erscheinen des Weimarischen Corps. Der Kurfürst Georg Wilhelm wollte neutral bleiben. Trotzdem wurde einem Regimente des Herzogs Wilhelm von Weimar, das in den reformierten Niederlanden für Friedrichs V. Sache geworben war, erlaubt, durch die Mark nach der Lausitz zu marschieren; diese gehörte zu Böhmen. Die Soldaten sollten ihre Bedürfnisse überall bezahlen, hielten aber die schlechteste Mannszucht. Sie plünderten viele Ortschaften rein aus und trieben mit den geraubten Sachen auf dem Marsche einen förmlichen Handel. Endlich hatten sie die Grenze passiert und kamen vor Lübben an. Diese lausitzische Stadt verwehrte aber den Hilfstruppen des eigenen Königs die Aufnahme und zwang sie, vor den Thoren zu kampieren. Da zerschlugen sie die 300 Vorspannwagen, die man ihnen aus der Mark zum Transporte ihrer Bagage mitgegeben, und unterhielten mit dem Holze die Biwakseuer. Kaum sah man sich von dieser wilden Horde erlöst, so wurde die nahe Ankunft eines neuen Schwarmes gemeldet. Oberst Andreas Grey hatte im Ansange des Jahres 1620 für Friedrich, welcher der Schwiegersohn des englischen Königs Jakob war, in England ein Hilsscorps von ungefähr 3000 Mann zusammengebracht. 400 adlige Abenteurer und 61 Offiziere bildeten die besseren Elemente dieses Heeres; sonst waren hier die schlimmsten Gesellen vereinigt. Man erzählte, daß Grey die meisten aus den Gefängnissen aufgelesen hätte. Kein Wunder, daß ihnen der ärgste Rus vorausging und jeder sie gern von seinen Grenzen ferngehalten hätte. Zndem war ihr cal-vinistisches Bekenntnis den Lutheranern Nord-Deutschlands ein Greuel. Widrige Winde hielten die Schar eine geraume Zeit auf dem Meere zurück. Der lange Aufenthalt in den Fahrzeugen, wo der knappe Raum den vielen Menschen kaum eine Bewegung verstattete, und die schmale und schlechte Schissskost bewirkten, daß bald eine seuchenartige Krankheit unter ihnen ausbrach, die sie mit auf deutschen Boden brachten. Für die ausgestandenen Entbehrungen entschädigten sie sich in den reichen Quartieren der Elbniederung und hausten dort in Üppigkeit und Schwelgerei. Dadurch aber nahm die Krankheit nur zu; viele erlagen ihr auf dem Marsche und wurden in den Wäldern begraben. In der Mark waren nachher allein 60 Wagen zum Transporte der Kranken erforderlich. Die Soldaten trugen die Krankheit in die Quartiere. Das Volk, dem sie bis dahin unbekannt gewesen war, lernte sie wegen ihres meist tödlichen Ausganges bald fürchten und nannte sie die Pest. Kaum waren die englischen Schiffe in der Elbmündung vor Anker gegangen, so boten auch schon die Herzöge von Mecklenburg 3*

2. Theil 2 - S. 256

1867 - Berlin : Dümmler
256 Xiv. Preußen als Großmacht. auszubringen, die sich aus eine Reserve von 10,000 Mann stützen sollten, außerdem aber ein Reiter-Regiment von 1000 Mann zu stellen. Die Zahl derer, die freiwillig Dienste nahmen, betrug allein 3000, und zu den Linientruppen wurden nicht weniger als 15,000 Mann ausgehoben, die zum Theil von den Russen mit erbeuteten französischen Gewehren bewaffnet wurden. Der König, hocherfreut über diesen patriotischen Eiser, ordnete Aehn- liches in den andern Provinzen an. Schon am 3. Februar hatte er überall Freiwillige zum Kriegsdienst aufgeboten und am 9. jede bisherige Ausnahme von der Ca nt onpflich ti gleit aufgehoben; jeder Diensttaugliche vom 17. bis 24. Jahre sollte zum Heere herangezogen werden. Der schwere Winter-Feldzug hatte auch die Russen hart mitgenommen, in weit höherem Grade als man gewöhnlich an- nimmt; etwa nur 100,000 Mann standen ihnen zur Verfügung, mit denen sie die Festungen in Preußen und Polen blokiren und überdies letzteres Land besetzt halten mußten. Es blieb ihnen mithin nur eine geringe Macht im offenen Felde übrig — mit nur 40,000 Mann, dem Reste von 210,000, war Kutusow im December nach Wilna gekommen —, zumal da Port nur auf Befehl seines Königs zu ihnen stoßen wollte, und auch der Ge- neral v. Bü l ow sich weigerte, mit den 12,000 Mann sich ihnen anzuschließen, die er unter den ungünstigsten Umständen zu bei- den Seiten der Weichsel zusammengebracht hatte. Erst als der Abschluß des Bündnisses zwischen Preußen und Rußland in Aus- sicht staud, rückte Wittgensteiu gegen die Oder vor, und der Oberbefehlshaber der französischen Streitkräfte, der Vicekönig Eugen von Italien, hielt sich für zu schwach Widerstand zu leisten, obgleich ein Corps von 17,000 Mann zu ihm gestoßen war; er zog sich über die Spree zurück und gab dadurch dem Kosakenführer Tschernitscheff Gelegenheit, am 20. Februar den Marschall Augereau durch einen Ueberfall zur Uebergabe von Berlin zu schrecken. Zwar concentrirten darauf die Fran- zosen 26,000 Mann Hierselbst, doch hielt es der Vicekönig für- angemessener, über die Elbe zurückzugehen, und schon am 4. März rückten die ersten Russen in Berlin ein, Wittgenstein selber mit seiner Hauptmacht am 11. März; am 17. war kein Franzose mehr diesseit der Elbe, ausgenommen in den Festungen. ' Ein Kriegsgericht hatte am llr März den General Bork für schuldlos erklärt; der König ernannte ihn aufs neue zum Oberbefehlshaber, und bereits am 17. März rückte er unter dem größten Jubel mit 21,000' Mann in Berlin ein. Gleichzeitig,

3. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 79

1886 - Berlin : Oehmigke
79 Bataille gestellt war. Der Kurfürst nebst Dero Churfrstlichen Gemahlin fuhren zwar in einer offenen Calesche heraus, als Sie aber der Armee naheten, begaben Sie Sich zu Pferde und ritten die ganze Linie, so ungefhr eine halbe deutsche Meile sich erstreckte, vorbei, mit einer so allgemein groen Freude der ganzen Armee, als dieselbe ihren Vater (wie ihn die Soldatesque nannte) mit einem so majestieusem und mar-italischem Wesen, im sieben und sechzigsten Jahre seines Alters zu Pferde sitzen sah, da den Meisten vor Wehmnth die Augen bergingen. Als S. Churf. Durchl. zweimal die Linie passiert war und alles wohl considerieret hatte, verfgten Sie Sich nach der Artillerie, welche ebenmig in einer schnen Qrdnnng, fast in der Mitte der Linie ausgestellt war, und lieen die Brandenburgische und Reichslosung zuerst aus dem Geschtze und dann von der ganzen Armee geben. Nachgehends lieen Sie den Kaiserlichen Abgesandten einige wahre Feuerwerke sehen, worunter man einige Granaten, so ungemein weit ge-troffen wurden, wie auch groe Brandkugeln, welche nicht auszulschen waren, ungeachtet man ganze Fsser Wasser darauf go und viel Erde darauf schttete, admirirete." *) Nach der Tafel lie der Kurfürst die Generale und kom-mandierenden Offiziere in ein Zelt versammeln und wies sie in einer Anrede darauf hin, wie er sie dazu auserseheu htte, ihnen die Glorie seiner Waffen zu Diensten des Kaisers im Kampfe gegen den Erbfeind anzuvertrauen; er sei sicher, da sie nichts thnn wrden, dieselbe zu beflecken. Er ermahnte sie zur Einigkeit und versprach ihnen, fr sie zu sorgen. Die Offiziere sollten ihren vollkommenen Sold erhalten, von den Gemeinen sollten einem Reiter Iv2 Reichsthaler und einem Fuknechte ein Thaler monatlich richtig auer der vollstndigen Verpflegung und ohne Abgang der Kleidergelder bezahlt werden. Die Erwiderung Schnings gipfelte in dem Versprechen, sie seien alle bereit, in einer so gerechten Sache und fr die Ehre und Reputation ihrer Waffen ihr Blut mit Freuden zu ver- *) Schning, S. 73 ff.

4. Vaterländische Geschichte - S. 21

1902 - Wiesbaden : Behrend
Mann, der durchs Los dazu bestimmt wurde, in die Stadt ziehen. Der dritte Teil des Ertrages der Äcker kam in die Stadt zur Aufbewahrung für die Zeit des Krieges. Um die Abneigung der Sachsen gegen das städtische Leben zu beseitigen, ließ Heinrich dre Märkte, Gerichte und öffentlichen Versammlungen in der Stadt abhalten. So bevölkerten sich die Städte bald; die Bewohner erhielten den Namen Bürger. 5. Verbesserung des Heeres. Der alte Heerbann war fast ganz in Vergessenheit geraten; Heinrich schärfte nun die Vorschriften für den Heerbann aufs neue ein und ließ die wehrfähigen Männer der Städte fleißig in Reih und Glied kämpfen. Dann war er darauf bedacht, ein tüchtiges Reiter-heer zu schaffen. Dieses übte er selbst ein, wie es den Feind in geschlossener Reihe angreifen sollte. 6. Gründung der Nordmark. 928. Das neue Reiterheer bestand die Probe im Kampfe gegen die Wenden an der Ostgrenze des Reiches. Unter den Nachfolgern Karls des Großen zerstörten die widerspenstigen Wenden die errichteten Burgen, verjagten die christlichen Priester und dienten wieder ihren alten Göttern. Heinrich drang nun in ihr Land ein und eroberte ihre Hauptstadt, die alte wendische Trutzfeste Breunabor (jetzt Brandenburgs An der Elbe bestimmte er dann einen Landstrich zu einer Markgrafschaft; sie lag dem „Einflüsse der Havel gegenüber und hatte Salz Wedel zur Hauptstadt. Uber die Markgrafschaft setzte er einen Markgrafen. Sie erhielt später den Namen Nordmark; damit war der Grund gelegt zur späteren Mark Brandenburg. 7. Schlacht an der Unstrut. 933. Unterdessen war die Zeit des Waffenstillstandes mit den Ungarn . abgelaufen. Als Heinrich den Gesandten den letzten Jahrestribut verweigerte, kehrten sie voll Wut heim, und bald brachen die Ungarn sengend und brennend, raubend und mordend in Thüringen eiu. Da flüchteten die Landbewohner in die befestigten Städte und fühlten sich hinter den starken Mauern wohl-geborgen. Heinrich aber stellte sich mit dem Heerbann und dem Reiterheere den Raubscharen an der Unstrut kühn entgegen. Er ermunterte seine Krieger, ans Gottes Hilfe zu hoffen, und vertrauensvoll blickten sie auf das Bild des Erzengels Michael auf der hochflatternden Reichsfahne. Heinrich führte dann sein Heer selbst in die Schlacht, und bald trug die neue Kriegskunst den Sieg davon. 30 000 Ungarn blieben tot aus dem Schlachtfelde, der Rest entfloh; alle gefangenen Christen erhielten die Freiheit. So lange Heinrich lebte, kam kein Unaar nach Deutschland zurück. Segen die Dänen. Im Norden hatten die'dänen die Grenz-S- lu.ch von der Eider in Besitz genommen. Heinrich zog gegen den Danenkomg überschritt die Eider und richtete den Landstrich nördlich derselben bis zur Schlei als Mark Schleswig wieder ein.
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