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1. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 169

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 169 — nur sehr gering waren. Der Kurfürst hatte seine Truppen in Pommern bisher nicht entbehren können, auch die Gefahr, welche schon so lange gedroht hatte, für beseitigt oder nicht für so nahe gehalten und daher für Verteidigung seiner bedrohten Provinz bisher wenig gethan. Kaum 2000 Mann Feldtruppen standen in Preußen, und in den Festungen Pillau und Memel und der Citadelle Friedrichsburg bei Königsberg einige Garnisonkompanieen. An Milizen oder Wybranzen hatte man noch nicht 3000 Mann aufgebracht, lauter unzuverlässige Leute, die nachher nirgends dem Feinde Stand hielten und immer beim ersten Lärmen davonliefen. Zwar entsandte der Kurfürst gleich bei der ersten Nachricht von dem Anrücken der Schweden den Generallieutenant von Görtzke mit 3000 Mann, meistenteils Reiterei, gen Preußen, aber diese Truppen trafen erst ein, als Horn bereits die preußische Grenze überschritten hatte und das ganze Land ihm offen lag. Aus allen für ihn günstigen Umständen zog der schwedische Feldherr keinen Vorteil. Er rückte vor Memel, marschierte dann aber wieder ab, ohne eine ernstliche Belagerung zu beginnen, nur, daß seine Soldaten die Vorstädte niederbrannten. In der Gegend von Heidekrug stand das Heer eine lange Zeit still, die zwischen Ruß und Gilge liegenden reichen Ämter mit Plünderung und Requisitionen heimsuchend. Dann ward Tilsit genommen. Nun fürchtete man für die Hauptstadt Königsberg. Horn jedoch dachte nicht daran, etwas gegen sie zu unternehmen, obwohl es dort Leute genug gab, die mit dem straffen Regimente des Kurfürsten unzufrieden und nicht abgeneigt waren, es mit den Schweden zu halten. Was ihn zu solchem unerklärlichen Verfahren veranlaßt haben mag, ist schwer festzustellen. Möglich, daß ihm das Vertrauen auf die Tüchtigkeit des eigenen Heeres fehlte, daß die immer noch ungeregelte Verpflegung, die er in keine Ordnung zu bringen vermochte, und die ungünstige Jahreszeit die größten Hindernisse in den Weg legten. Erst als der einfallende strenge Frost Gewässer und Wege gangbar gemacht hatte, rückte er gegen den Pregel vor, indem er die Milizen vor sich hertrieb und ihre undisciplinierten Hausen auseinander sprengte. Er kam vor Insterburg, gewann das dortige Schloß und erbeutete ctne große Menge Getreidevorräte und Schlachtvieh. Der Überfluß den ferne ausgehungerten Leute nun in den wohlhabendsten Landstrichen Preußens fanden, sollte ihnen verderblich werden. Die schon nicht sehr feste Mannszucht ward vollends gelockert, die Desertionen nahmen zu, und der unmäßige Genuß von Schweinefleisch und Met machte die Soldaten krank, so daß viele starben. Die Armee war in ihrem Kerne bereits verdorben, ehe sie noch recht an den Feind gekommen war. u y Indessen war Görtzke mit seinen Truppen in Königsberg eingetroffen. Seine Ankunft hatte den Mut der treu gesinnten Bürger wieder ausgerichtet. Nachdem er die Milizen an sich gezogen und von ^ neuem geordnet, auch noch aus Pommern drei Regimenter an Verstärkung erhalten hotte, rückte er mit seinem nun 7000 Mann

2. Theil 2 - S. 64

1867 - Berlin : Dümmler
64 Xiii. Die Könige von Preußen. Bezirk Recruten enrolliren durften. Schon einige Jahre früher war auch die Land miliz, wenn auch in verbesserter Form, wie- der eingeführt. 1729 wurde zuerst in den Marken ein Berlini- sches Landregiment von ausgedienten Soldaten gebildet, welche jährlich zu vierzehntägigen Uebungen zusammentraten, und deren Offiziere, Unteroffiziere und Tambours den halben Sold bezo- gen. Auch in Preußen wurde ein ähnliches Regiment gebildet, ebenso im Magdebnrgischen und in Pommern. Nicht weniger als für dies sorgfältig geschulte und unter- haltene Heer war der König für die Sicherheit des Landes durch Ausbau von Festungen und sonstigen festen Plätzen besorgt. In Preußen wurden Memel und Pillau, in Pommern Colberg und Stettin, in der Mark Cüstrin und Spandau, in den übrigen Ländern Magdeburg, Minden, Wesel und Geldern sorgfältig unter- halten und theilweise mit neuen Werken verstärkt. Nicht mindere Sorgfalt erfuhren auch die anderen festen Plätze, deren Zahl mehr als zwanzig betrug, unter denen Königsberg in Preußen, Damm, Uckermünde und Demmin in Pommern, Löcknitz, Berlin, Oderberg und Driesen in den Marken, Peiz in der Lausitz, Reinstein im Halberstädtschen, Längen, Sparenberg, Lippstadt, Orsoy und Mörs. in den westlichen Provinzen besonders hervorzuheben sind. Um das so bedeutende Kriegsheer zu unterhalten, war es nothwendig, bei den nur mäßigen Staats-Einnahmen die größte Ordnung einzuführen, und gerade in dieser Beziehung hat sich Friedrich Wilhelm außerordentliche und bleibende Verdienste um den Staat erworben. Er hat das nach allen Richtungen hin auszuführen gesucht, was schon sein Vater erstrebt hatte, unter dem zuerst eine geordnete Etats-Verwaltung begann, und das Rechnungswesen bedeutend vervollkommnet wurde. Etwa die Hälfte der Abgaben floß in die Kriegskasse und doch reichte dies nicht aus, alle Bedürfnisse für das Kriegswesen davon zu bestrei- ten, so daß noch von anderen Einnahmen hierfür verwendet wer- den mußte. Zu den Kriegsgefällen gehörten außer der schon früher üblichen Kriegsmetze zunächst die Cavalleriegelder, welche von der ländlichen Bevölkerung dafür gezahlt wurden, daß der König die Reiterei von dem Lande nach den Städten ver- legt und dort casernirt hatte. Die Haupt-Einnahme aber bildete die Ae eise, welche neu und schärfer geordnet und in allen Pro- vinzen eingeführt wurde, wo sie vorher noch nicht üblich gewesen, mit Ausnahme von Geldern. Statt dieser Accise wurde auf dem Lande die Contribution gezahlt, die seit 1722 nach der Aus- saat erhoben und je nach der Güte des Bodens z. B. in der

3. Vaterländische Geschichte - S. 21

1902 - Wiesbaden : Behrend
Mann, der durchs Los dazu bestimmt wurde, in die Stadt ziehen. Der dritte Teil des Ertrages der Äcker kam in die Stadt zur Aufbewahrung für die Zeit des Krieges. Um die Abneigung der Sachsen gegen das städtische Leben zu beseitigen, ließ Heinrich dre Märkte, Gerichte und öffentlichen Versammlungen in der Stadt abhalten. So bevölkerten sich die Städte bald; die Bewohner erhielten den Namen Bürger. 5. Verbesserung des Heeres. Der alte Heerbann war fast ganz in Vergessenheit geraten; Heinrich schärfte nun die Vorschriften für den Heerbann aufs neue ein und ließ die wehrfähigen Männer der Städte fleißig in Reih und Glied kämpfen. Dann war er darauf bedacht, ein tüchtiges Reiter-heer zu schaffen. Dieses übte er selbst ein, wie es den Feind in geschlossener Reihe angreifen sollte. 6. Gründung der Nordmark. 928. Das neue Reiterheer bestand die Probe im Kampfe gegen die Wenden an der Ostgrenze des Reiches. Unter den Nachfolgern Karls des Großen zerstörten die widerspenstigen Wenden die errichteten Burgen, verjagten die christlichen Priester und dienten wieder ihren alten Göttern. Heinrich drang nun in ihr Land ein und eroberte ihre Hauptstadt, die alte wendische Trutzfeste Breunabor (jetzt Brandenburgs An der Elbe bestimmte er dann einen Landstrich zu einer Markgrafschaft; sie lag dem „Einflüsse der Havel gegenüber und hatte Salz Wedel zur Hauptstadt. Uber die Markgrafschaft setzte er einen Markgrafen. Sie erhielt später den Namen Nordmark; damit war der Grund gelegt zur späteren Mark Brandenburg. 7. Schlacht an der Unstrut. 933. Unterdessen war die Zeit des Waffenstillstandes mit den Ungarn . abgelaufen. Als Heinrich den Gesandten den letzten Jahrestribut verweigerte, kehrten sie voll Wut heim, und bald brachen die Ungarn sengend und brennend, raubend und mordend in Thüringen eiu. Da flüchteten die Landbewohner in die befestigten Städte und fühlten sich hinter den starken Mauern wohl-geborgen. Heinrich aber stellte sich mit dem Heerbann und dem Reiterheere den Raubscharen an der Unstrut kühn entgegen. Er ermunterte seine Krieger, ans Gottes Hilfe zu hoffen, und vertrauensvoll blickten sie auf das Bild des Erzengels Michael auf der hochflatternden Reichsfahne. Heinrich führte dann sein Heer selbst in die Schlacht, und bald trug die neue Kriegskunst den Sieg davon. 30 000 Ungarn blieben tot aus dem Schlachtfelde, der Rest entfloh; alle gefangenen Christen erhielten die Freiheit. So lange Heinrich lebte, kam kein Unaar nach Deutschland zurück. Segen die Dänen. Im Norden hatten die'dänen die Grenz-S- lu.ch von der Eider in Besitz genommen. Heinrich zog gegen den Danenkomg überschritt die Eider und richtete den Landstrich nördlich derselben bis zur Schlei als Mark Schleswig wieder ein.
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