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1. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 80

1886 - Berlin : Hertz
80 verachteter Mensch sein würde , wenn er solchen nicht gleichfalls liebte und die einzige Glorie in demselben suchte." Des Königs Vorschriften wurden zwar streng befolgt, aber gerade in der Hauptsache, im Religionsunterricht, verfehlte man es von vorn herein; denn die großen Geheimnisse des Glaubens wurden dem lebendigen Prinzen auf eine so trockene und pedantische Weise vorgetragen, daß er dadurch nicht erwärmt, sondern zurückgestoßen wurde. — Mit der militärischen Ausbildung wurde es sehr ernst genommen; zur Übung des Prinzen im Waffendienst wurde eine Kadetten-Compagnie errichtet, und schon im zwölften Jahre war Friedrich mit dem militärischen Dienste ganz genau vertraut; bis zum siebzehnten Jahre avancierte er zum Oberstlieutenant, indem er die regelmäßigen Dienste, wie jeder Offizier, mitmachte. Verstimmung und Zwiespalt zwischen Vater und Sohn. Friedrich zeigte mehr und mehr außerordentliche Fähigkeiten, mit zunehmender Gesundheit entwickelte sich in ihm ein lebhafter, munterer Geist und eine große Neigung zu Wissenschaft und Kunst. Gleichzeitig trat aber auch immer mehr ein Gegensatz mit dem ganzen Wesen des Vaters hervor. Vor allem verdroß es diesen, daß Friedrich den Religionsunterricht nicht recht bereitwillig aufnahm; durch die Hausandachten, welche der König selbst abhielt und wobei infolge seiner mangelhaften Bildung manches Unpassende vorkam, wurde des Kronprinzen religiöser Sinn nicht eben belebt, vielmehr hat Friedrich Wilhelm durch feine verkehrte Art gewiß viel dazu beigetragen, daß Friedrichs Sinn gegen die Wahrheiten des Glaubens mehr und mehr gleichgültig wurde. Nicht besser gelang es dem König mit feinen übrigen Vorsätzen: er merkte bald, daß Friedrich auch die militärischen Übungen nicht mit eigentlicher Lust trieb, das mechanische Exerzieren befriedigte den Geist desselben nicht, und ebensowenig konnte er an dem übrigen rohen Treiben der Soldaten Gefallen finden. Auch das Tabakskollegium mit feinen derben Späßen behagte dem Prinzen nicht. Ferner ließ er es an der vom Vater gewünschten Sparsamkeit fehlen. Vor allem aber war es seine Neigung zu Wissenschaft und Kunst, die dem Sinne Friedrich Wilhelms gänzlich zuwider war. Duhan de Jandnn hatte dem jungen Friedrich immer mehr Geschmack an der schönen Litteratur und an der Lektüre beizubringen gewußt und die ganze Sehnsucht des Jünglings ging dahin, sich in der Beschäftigung mit geistigen Dingen, besonders mit guten Büchern, zu erhalten. Der Vater aber hielt diese

2. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 152

1886 - Berlin : Hertz
sondere Negierung mit zwei oder brei Abteilungen (für die innc reit, b. h. die Lanbes-Polizei-, die Oemeinbe- u. a. Angelegenheiten^, ferner für die Kirchen- und Schul-Angelegenheiten, enbtich für die Finanz- ober Domänen-, Forst- und Stener-Angelegen-heiten). Jeber Regierungsbezirk zerfällt in eine Anzahl Kreise, beren Verwaltung unter Leitung der Regierung dem für gewöhnlich aus den Rittergutsbesitzern des Kreises gewählten Lanbrat obliegt. — Unter dem Oberpräsidenten besteht in jeber Provinz für die Leitung der höheren Lehranstalten ein Provi nzial-Schnl-Kol-l e g i u m, für die Beratung aller die offen fstche Gesnnbheitspflege betreffenben Maßregeln ein Mebizinal-Kolleginrn. Diein-rilren evangelischen Kirchen-Angelegenheiten werben in jeber Provinz burch.konsistorien geleitet, neben biefen übteingeneral-©it perinten beut im Namen des Staates die Aufsicht über die kirchlichen Angelegenheiten. Die katholischen Kirchen-Angelegenheiten werben von den Bischöfen geleitet. Zur sorgfältigen Ausarbeitung der Gesetze und zur höchsten Beratung der Grunbsätze, nach benen die Verwaltung stattsinben soll, würde der Staatsrat ueu organisiert. Die Militär - Verfassung würde im wesentlichen auf die Dauer so festgestellt, wie sie von Scharnhorst ausgearbeitet und im Drange der Zeiten vorläufig eingeführt worben war. Die Grunb-lage der Heereseinrichtung ist die allgemeine Dienstpflicht; die bewaffnete Macht zerfällt in das^stehenbeheer, die Lanbwehr und den Lanbstnrm. Das stehende Heer ist zugleich die Bildungs-schule für die Landwehr; jenes allein steht immer gerüstet und schlagfertig da, auch die Landwehr aber ist mit den Waffenübungen so vertraut und ihre Einberufung so vortrefflich geordnet, daß Preußen gegenwärtig (infolge der von König Wilhelm durchgeführten neuen Einrichtungen) in wenigen Tagen ein wohlgerüstetes Herr von mehr als 600 000 Mann aufstellen kann. Was aber die preußische Armee besonders auszeichnet, ist der Geist der Ehre und ernster sittlicher Zucht, welcher in derselben gepflegt wird. Die Provinzialstände. Um feinem Volk eine größere Beteiligung an den öffentlichen Angelegenheiten zu gewähren, hatte der König schon von Wien aus am 22. Mai 1815 eine Verordnung erlassen, nach welcher eine „Repräsentation des Volkes gebil-bet werben sollte." Zunächst sollten in allen Provinzen die früheren Provinzialstänbe wieberhergestellt ober neue geschaffen, ans die-

3. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 73

1886 - Berlin : Hertz
73 tigen Leidenschaften brachen oft in den gewaltigsten Ungestüm aus. In Rede und Haltung trat bei ihm eine kräftige Geradheit, eine Abneigung gegen allen Zwang hervor; seine Thätigkeit, der Wissenschaft abhold, richtete sich bald mir auf das, was er für unmittelbar nützlich hielt. Frühzeitig hatte er seine größte Freude an seiner Compagnie Kadetten, später bildete er sich in Wusterhausen ein besonderes Bataillon ans geschickten Offizieren und großen Soldaten. Neben jenen derberen Eigenschaften zeigte sich übrigens in dem Prinzen eine einfache strenge Religiosität und ein rechtschaffener Sinn, der zwar von Leidenschaft hier und da überflutet wurde, aber sich immer wieder geltend machte. Friedrich Wilhelms Regierungsantritt. Nachdem Friedrich Wilhelm an dem Todbette seines Vaters dem Strom seiner Thränen freien Lauf gelassen, schritt er rasch durch die Reihen der Hofleute in fein Zimmer und ließ sich die Liste des Hofstaats vorlegen: er strich daraus alle Kammerjunker, Ceremoniemeister und behielt nur eine kleine Zahl Hofbeamte bei, ja auch diese nur mit geringem Gehalt. Nach dem Leichenbegängnis des vorigen Königs legte er sofort militärische Uniform an, setzte sich zu Pferde und begab sich zu den auf dem Schloßplatz stehenden Trupcn. Seitdem hat er den Soldatenrock nicht wieder ausgezogen; er setzte die Macht und Geltung eines brandenburgischen Fürsten ganz in die Macht seiner Truppen, und war überzeugt, daß sein Land eine Rolle unter den ersten Staaten Europas nur erhalten könnte, wenn seine Heeresmacht der der übrigen Länder gleichgestellt würde. Sein Bestreben war daher jederzeit auf zweierlei gerichtet: auf Sold ateu und auf Geld; er selbst wollte, wie er sagte, „der Finanzminister und der Feldmarschall des Königs von Preußen sein". Friedrich Wilhelm hatte einen hohen Begriff von seiner Macht als unumschränkter Herr in dem ihm von Gott verliehenen Amt: er verlangte unbedingten Gehorsam, augenblicklich und ohne Widerrede. „Raisonnier er nicht," ist seine Antwort auf unberufene Einrede und oft erteilt er mit Stockschlägen noch handgreiflicheren Bescheid. Wenn die Stände widersprechen wollen, so sagt er es geradezu, daß er „die Junkers ihre Autorität ruinieren werde". Aber er ist sich dabei immer bewußt, daß er den Vorteil des Volks im Auge haben muß, das Herrschen ist ihm nicht bloß persönliche Leidenschaft, er sieht es als Gottes Ordnung an: er fühlt sich seinem Staat verpflichtet und lebt nur seines Staats wegen. Er muß da-

4. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 286

1889 - Berlin : Nicolai
— 286 — hörigen Administrations - Beamten, die sich dieser Konvention anschließen wollen, darin mit einbegriffen. Artikel 6. Wenn durch die Kaiserlich russischen Truppen unter Kom- mando des General-Majors v. Diebitsch preußische Truppen von dem De- tachement des Generallieutenants v. Massenbach gefangen genommen werden sollten, so werden sie in diese Konvention mit eingeschlossen. Artikel 7. Dem preußischen Korps steht es frei, seine Verpflegung mit deu Provinzialregierungen des Landes zu regulieren, selbst wenn der Sitz dieser Regierungen durch Kaiserlich russische Truppen besetzt wäre. Vorstehende Konvention ist in duplo ausgefertigt und vou den Unter- Zeichneten eigenhändig unterschrieben und mit ihrem Familiensiegel be- kräftigt worden. Pofcherunfche Mühle *), deu 18. (30. n. St.) Dezember 1812. v. Jork/ Königl. Preuß. General-Lieutenant. v. Diebitsch, Kaiserl. Russ. General-Major. 217. Uorks Abjage an den Marschall Macdonald. 1812. (Troysen, Das Leben des Feldmarschalls Grafen Jork von Wartenburg, 4. Aufl. Leipzig 1863, Bd. I., S. 298 ff.) Gnädiger Herr! Nach sehr mühseligen Märschen ist es mir nicht möglich gewesen, sie fortzusetzen, ohne ans den Flanken und im Rücken ge- fährdet zu werdeu. Dies hat die Vereinigung mit Ew. Excellenz verzögert, und da ich zwischen der Alternative wählen mußte, den größten Teil meiner Truppen und alles Material, welches allein meine Subsisteuz sichern konnte, zu verlieren oder alles zu retten, so habe ich es für meine Pflicht gehalten, eine Konvention zu schließen, nach welcher die Sammlung der preußischen Trnppen in einem Teile Ostpreußens, der sich durch den Rückzug der französischen Armee in der Gewalt der russischen befindet, stattfinden foll. Die preußischen Truppen werden ein neutrales Korps bilden und sich gegen keinen Teil Feindseligkeiten erlauben. Die künftigen Begebenheiten, Folge der Verhandlungen, welche zwifchen den kriegführenden Mächten statt- haben müssen, werden über ihr künftiges Schicksal entscheiden. Ich beeile mich, Ew. Excellenz von meinem Schritte in Kenntnis zu setzen, zu dem ich durch gebieterische Umstände gezwungen bin. Welches auch das Urteil sein mag, das die Welt über mein Verfahren fällen wird, ich bin darüber weuig in Unruhe. Die Pflicht gegeu meine Truppen und die reiflichste Erwägung schreiben es mir vor; die reinsten Beweggründe, wie anch immer der Schein sein mag, leiten mich. Indem ich Ihnen, gnädiger Herr, diese Erklärung mache, entledige ich mich der Verpflichtung gegen Sie und bitte Sie, die Versicherung der tiefsten Hochachtung zu ge- nehmigen 2c. Jork. ') Bei Tauroggen in Litauen, Gouv. Wilna.

5. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 320

1889 - Berlin : Nicolai
— 320 — rechtfertigten Mein in sie gesetztes Vertrauen und die bewunderungswürdige Organisation, welche der hochselige König Unserem Heere gegeben hat. — lieberall hat die Armee ihre Pflicht gethan. Höher noch als diese Thaten schlage ich aber die Haltung an, welche die Armee Monate hindurch bewährt hat, als sie abscheulichen Schmähungen, Verleumdungen und Ver- snhrungen ihren vortrefflichen Geist und edle Mannszucht reiu und nnge- trübt entgegenstellte. Ich kannte Meine Armee, wo Ich rief, stand sie be- reit, in voller Treue, iu voller Disziplin. Mehr hätten die Truppen in Preußens glorreichster Epoche nicht leisten können. Ich danke den Gene- ralen, Offizieren und Soldaten des stehenden Heeres und der Landwehr in Meinem Namen und im Namen des Vaterlandes. Potsdam, den 1. Januar 1849. Friedrich Wilhelm. 248. Ablehnung der deutschen Kaiserkrone durch Friedrich Wilhelm Iv. 1849. <Reden k., Ii., Nr. 54.) Erwiderung auf den Antrag der deutschen Nationalversammlung zu Frank- furt a. M.l) durch eine Deputation unter dem Präsidenten Simson, Z. April. Meine Herren! Die Botfchast, als deren Träger Sie zu Mir gekommen sind, hat Mich tief ergriffen. Sie hat Meinen Blick aus den König der Könige gelenkt und auf die heiligen und unantastbaren Pflichten, welche Mir als dem Könige meines Volkes und als einem der mächtigsten deutschen Für- sten obliegen. Solch ein Blick, Meine Herren, macht das Auge klar und das Herz gewiß. In dem Beschluß der deutscheu National-Versammlung, welchen Sie, Meine Herren, Mir überbringen, erkenne ich die Stimme der Vertreter des deutschen Volkes. Dieser Rus giebt Mir ein Anrecht, dessen Wert Ich zu schätzen weiß. Er fordert, wenn Ich ihm folge, unermeßliche Opfer von Mir. Er legt Mir die schwersten Pflichten auf. Tie deutsche Natioual-Versammlnng hat aus Mich vor allen gezählt, wo es gilt, Deutschlands Einheit und Kraft zu gründen. Ich ehre ihr Vertrauen, sprechen Sie ihr Meinen Dank dasür aus. Ich biu bereit, durch die That zu beweisen, daß die Männer sich nicht geirrt haben, welche ihre Zuversicht aus Meine Hingebung, auf Meine Treue, auf Meine Liebe zum gemeinsamen deutschen Vaterlande stützen. ') Am 27. März 1849 war die Erblichkeit der Kaiserwürde bei der zweiteil Lesung der Reichsverfassung in Frankfurt angenommen, und am 28. März auf den Vorschlag Heinrichs von Gagern von der Mehrheil der Versammlung die Übertragung derselben aus König Friedrich Wilhelm Iv. beschlossen.

6. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 169

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 169 — nur sehr gering waren. Der Kurfürst hatte seine Truppen in Pommern bisher nicht entbehren können, auch die Gefahr, welche schon so lange gedroht hatte, für beseitigt oder nicht für so nahe gehalten und daher für Verteidigung seiner bedrohten Provinz bisher wenig gethan. Kaum 2000 Mann Feldtruppen standen in Preußen, und in den Festungen Pillau und Memel und der Citadelle Friedrichsburg bei Königsberg einige Garnisonkompanieen. An Milizen oder Wybranzen hatte man noch nicht 3000 Mann aufgebracht, lauter unzuverlässige Leute, die nachher nirgends dem Feinde Stand hielten und immer beim ersten Lärmen davonliefen. Zwar entsandte der Kurfürst gleich bei der ersten Nachricht von dem Anrücken der Schweden den Generallieutenant von Görtzke mit 3000 Mann, meistenteils Reiterei, gen Preußen, aber diese Truppen trafen erst ein, als Horn bereits die preußische Grenze überschritten hatte und das ganze Land ihm offen lag. Aus allen für ihn günstigen Umständen zog der schwedische Feldherr keinen Vorteil. Er rückte vor Memel, marschierte dann aber wieder ab, ohne eine ernstliche Belagerung zu beginnen, nur, daß seine Soldaten die Vorstädte niederbrannten. In der Gegend von Heidekrug stand das Heer eine lange Zeit still, die zwischen Ruß und Gilge liegenden reichen Ämter mit Plünderung und Requisitionen heimsuchend. Dann ward Tilsit genommen. Nun fürchtete man für die Hauptstadt Königsberg. Horn jedoch dachte nicht daran, etwas gegen sie zu unternehmen, obwohl es dort Leute genug gab, die mit dem straffen Regimente des Kurfürsten unzufrieden und nicht abgeneigt waren, es mit den Schweden zu halten. Was ihn zu solchem unerklärlichen Verfahren veranlaßt haben mag, ist schwer festzustellen. Möglich, daß ihm das Vertrauen auf die Tüchtigkeit des eigenen Heeres fehlte, daß die immer noch ungeregelte Verpflegung, die er in keine Ordnung zu bringen vermochte, und die ungünstige Jahreszeit die größten Hindernisse in den Weg legten. Erst als der einfallende strenge Frost Gewässer und Wege gangbar gemacht hatte, rückte er gegen den Pregel vor, indem er die Milizen vor sich hertrieb und ihre undisciplinierten Hausen auseinander sprengte. Er kam vor Insterburg, gewann das dortige Schloß und erbeutete ctne große Menge Getreidevorräte und Schlachtvieh. Der Überfluß den ferne ausgehungerten Leute nun in den wohlhabendsten Landstrichen Preußens fanden, sollte ihnen verderblich werden. Die schon nicht sehr feste Mannszucht ward vollends gelockert, die Desertionen nahmen zu, und der unmäßige Genuß von Schweinefleisch und Met machte die Soldaten krank, so daß viele starben. Die Armee war in ihrem Kerne bereits verdorben, ehe sie noch recht an den Feind gekommen war. u y Indessen war Görtzke mit seinen Truppen in Königsberg eingetroffen. Seine Ankunft hatte den Mut der treu gesinnten Bürger wieder ausgerichtet. Nachdem er die Milizen an sich gezogen und von ^ neuem geordnet, auch noch aus Pommern drei Regimenter an Verstärkung erhalten hotte, rückte er mit seinem nun 7000 Mann

7. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 151

1888 - Berlin : Hertz
Das stehende Heer; neue Steuern. 151 Fürst, welcher mit klarem Bewußtsein das oben angedeutete Ziel verfolgte, einen selbstständigen mächtigen Staat zu gründen; die meisten seiner Vorgänger hatten das Ihrige dazu beigetragen, die Grenzen des Staates zu erweitern und das kurfürstliche Ausehen zu erhöhen, aber keiner von ihnen hatte sich zu bent Gedanken aufgeschwungen, die brandenburgische Macht, unabhängig von der Stellung zum deutschen Reiche, zu einer Weltmacht zu erheben, welche unter den großen Staaten Europa's eine einflußreiche Rolle spielen sollte. Alle Regieruugsschritte des großen Kurfürsten dagegen gingen von jenem Grundgedanken aus, einen selbstständigen und kräftigen Staat zu bilden: alle Theile seiner segensreichen Thätigkeit standen damit in genauer Verbindung. Vor Allem mußte er, um jenen Zweck zu erreichen, sich ein tüchtiges Heer zu bilden suchen; um dies aber durchführen zu können, wollte er in seinen Ländern erst frei verfügen und die nöthigen Steuern erheben, ohne sich durch den Widerspruch der Stände hindern zu lassen. Damit aber das Land unter den großen Opfern für die Kriegskosten nicht erliegen sollte, mußte endlich Ordnung in die Verwaltung gebracht und für das neue Erblüheu des Landbaues und aller Gewerbe gesorgt werden. Diese Grundgedanken muß man festhalten, um den inneren Zusammenhang seiner ganzen Thätigkeit recht zu erkennen und zu würdigen. Weiterbildung des stehenden Heeres; die Accise. Mit der Bildung eines stehenden Heeres hatte Friedrich Wilhelm den Anfang gemacht; schon im Jahre 1646 war seine Mannschaft bis ans 8000 Mann erhöht. Große Schwierigkeiten machten ihm in dieser Beziehung die preußischen Stände; denn sie wollten weder das nöthige Geld zu eigenen Truppenwerbungen aufbringen, noch auch leiden, daß er brandenburgische Kriegsleute in ihr Land brächte, und doch erfüllte der Adel seine Dienstpflicht so schlecht, daß bei einer Truppenmusterung im Jahre 1640 von 1425 Ritterdiensten nur 853 wirklich gestellt wurden und von 1845 zur Landmiliz Verpflichteten gar nur 200 kamen.. Zuletzt griff der Kurfürst auch dort durch und legte statt der Kriegsdienste Stenern zur Bezahlung geworbener Soldaten auf. Im Jahre 1651 konnte er schon 16,000 Mann ins Feld führen, und beim Kriege zwischen Schweden und Poleu im Jahre 1655 erschien er mit 26,000 Mann und 72 Geschützen. Der General von Sparr war zuerst der vornehmste Offizier dieser neugeschaffnen Armee, bald erhielt dieselbe einen noch ausgezeichneteren Befehlshaber in dem berühmten Feldmarschall von Derfflinger. Der Unterhalt des Heeres, wie die Wiederherstellung alter und Errichtung neuer Festungen erforderte natürlich einen ungemein großen Kostenaufwand, welchen das verarmte Land schwer aufzubringen vermochte. Der Kurfürst mußte auf Mittel denken, sein Heer zu erhalten, ohne das Land zu drückend zu belasten. Von dem freien Willen der Stände waren ausreichende Bewilligungen nicht zu erwarten: nur die Kurmark verstand sich im Jahre 1641 zur Ausbringung von 150,000 Thalern, was freilich schon damals nicht genügte, wie viel weniger, als das Heer bedeutend vermehrt wurde. Als der Kurfürst später seine Forderungen erneuerte und erhöhete, erwiderten ihm die Stände, er sollte das Heer entlassen und nur zur Bewachung der Landesfestungen die nöthigen Compagnien beibehalten. Friedrich Wilhelm aber

8. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 218

1888 - Berlin : Hertz
218 Friedrich Wilhelm's militärischer Sinn; seine unumschränkte Herrschaft. Uniform an, setzte sich zu Pferde, begab sich zu den auf dem Schloßplätze stehenden Truppen und commandirte sie selbst zu einer dreimaligen Salve. Seitdem hat er den Soldatenrock nicht mehr ausgezogen, außer bei feierlichen Gelegenheiten, wo er im Königsornate erscheinen mußte. Es war damit der Sinn bezeichnet, in welchem er seine Ausgabe als König von Preußen auffaßte; er setzte die Macht eines brandenburgischeu Fürsten vorzüglich in die Anzahl von Truppen, die er halten könne. Er hatte den Ministern seines Vaters oft vorgeworfen, daß sie mit der Feder Etwas von den europäischen Staaten zu gewinnen meinten, was doch nur mit dem Schwerte möglich sei; er war überzeugt, daß er in Europa nur so viel Geltung haben werde, als das Heer, das er ins Feld stellen könne, ihm verschaffe. Seine Lander zählten kaum drittehalb Millionen Einwohner und hingen nicht einmal in sich zusammen; was konnten sie neben dem französischen Reiche, das von den Pyrenäen bis an den Oberrhein, vom Mittelmeere bis an den Ocean reichte, was neben dem unermeßlichen Rußland, neben dem unerschöpflichen Oesterreich und neben England, welches die See beherrschte, bedeuten, wenn nicht eine schlagfertige Kriegsmacht Preußen jenen Staaten ebenbürtig machte! Frankreich hatte damals eine Landmacht von 160,000, Rußland 130,000, Oesterreich zählte an 100,000 Manu, Preußens Truppeuzahl war nur erst 48,000 Manu stark, nicht höher als die von Sardinien, Polen und ähnlichen Staaten. Wenn unser Vaterland eine Rolle unter den ersten Staaten Europa's erhalten sollte, so mußte seine Heeresmacht der der übrigen Länder mehr gleichgestellt werden. Auf zweierlei war daher von Anfang an und während der ganzen Regierung sein Bestreben gerichtet: auf Soldaten und auf Geld. Ein tüchtiges und wohlgeübtes Heer zu schaffen und zugleich die Verwaltung so einzurichten, daß die Mittel für den Unterhalt des Heeres ohne Ueberbürdung des Volkes gewonnen würden, das hatte er sich zur Aufgabe gestellt, und diese Lebensaufgabe hat er mit glücklichem Erfolge gelöst. Gleich nach seiner Thronbesteigung äußerte er in einem Schreiben: „Saget dem Fürsten von Anhalt, daß ich selbst der Finanzmimster und der Feldmarschall des Königs von Preußen bin; das wird den König von Preußen aufrecht erhalten." Damit wollte er ansdrücken, daß seine eigene arbeitsame Thätigkeit ans das Heer und auf die Finanzen gerichtet sein sollte; in der That hat er es an selbstständigem kräftigem Eingreifen nicht fehlen lassen. Friedrich Wilhelm hatte von seiner Macht als unumschränkter Herr einen höheren Begriff als irgend ein preußischer Fürst; das lag so in seiner heftigen, rücksichtslosen Weise und auch in der religiösen Anschauung von seinem ihm von Gott verliehenen Amte. Er verlangte von allen seinen Dienern und Unterthanen, vom Niedrigsten bis zum Höchsten, unbedingten Gehorsam, augenblicklich und ohne Widerrede; er hört wohl Rath an von denen, die er dazu berufen hat, aber es bleibt ihm dabei immer gegenwärtig, „ich bin doch König und Herr und kann machen, was ich will." Nur Gott ist er von seinem Handeln Rechenschaft schuldig und dieses Bewußtsein erfüllt ihn ganz: von den Menschen fordert er unumwundene Anerkennung seiner Machtvollkommenheit, und wehe dem, der sich seinen Anordnungen nicht fügt. „Raifonnir' er nicht," ist seine Antwort auf unberufene Einrede, und oft ertheilt er in leidenschaftlicher Erregung mit Stockschlägen noch handgreiflicheren Bescheid. Sein Federstrich

9. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 437

1888 - Berlin : Hertz
Das preußische Heer; Provinzialstände. 437 gehalten werden. Nur im Falle der äußersten Noth soll zur Vertheidigung im Juueru des Landes der Landsturm aufgerufen werden, welcher alle dienstfähigen Männer bis zum 60. Lebensjahre umfaßt, aber nicht regelmäßig bewaffnet ist. Was die preußische Armee aber vor anderen auszeichnet, ist der Geist der Ehre und wirklicher geistiger und sittlicher Zucht, welcher in derselben gepflegt wird. Offiziere sollen, ohne Rücksicht auf Geburt und Stand, nur diejenigen werden, welche neben praktischer Dienstkenntniß auch eine gewisse geistige und wissenschaftliche Bildung nachgewiesen haben und gegen deren sittliche Führung kein Bedenken vorliegt; auch für die gewöhnlichen Soldaten aber ist das Heer eine Pflanzstätte guter Gewöhnung und Ausbildung. Ueberall ist dafür gesorgt, daß die maugelhaften Kenntnisse derselben ergänzt werden, und für Viele, die in der Kindheit vernachlässigt worden sind, werden erst die Dienstjahre eine Zeit rechter geistiger Erweckuug und wenigstens nothdürstiger Bildung. Mit Recht steht daher das preußische Heer nicht nur wegen seiner Schlagfertigkeit und trefflichen Waffenübung, sondern auch wegen seines würdigen Geistes allgemein geachtet da und hat neuerdings in schweren Zeiten diese hohe Achtung gerechtfertigt. Die Provinzialstände. Während nun der Ausbau der preußischen Staatseinrichtungen nach allen Seiten hin eifrig betrieben wurde, sollte auch dem lebhaften Wutische derjenigen Genüge geschehen, welche mit Stein die Betheiligung des Volkes selbst an den öffentlichen Angelegenheiten erstrebt hatten. Schon von Wien aus erließ Friedrich Wilhelm (am 22. Mat 1815), wahrscheinlich auf den Rath Stein's, eiue Verordnung über die zu bildende Repräsentation des Volkes. Der König sagte darin: „Die Geschichte des preußischen Staates zeigt zwar, daß der wohlthätige Zustand bürgerlicher Freiheit und die Dauer einer gerechten, auf Ordnung gegründeten Verwaltung in den Eigenschaften der Regenten und in ihrer Eintracht mit dem Volke bisher diejenige Sicherheit fanden, die sich bei der Unvollkommenheit und dem Unbestande menschlicher Einrichtungen erreichen läßt. Damit sie jedoch fester begründet, die preußische Nation ein Pfand Unsers Vertrauens und die Nachkommenschaft die Grundsätze, nach welchen Unsere Vorfahren und Wir selbst die Regierung Unsers Reiches mit ernstlicher Vorsorge für das Glück Unserer Unterthanen geführt haben, treu überliefert und vermittelst einer Urkunde, als Verfassung des preußischen Reiches dauerhaft bewahrt werden, haben Wir Nachstehendes beschlossen: 1. Es soll eine Repräsentation des Volkes gebildet werden. 2. Zu diesem Zwecke sind a) die Provinzialstände da, wo sie mit mehr oder minder Wirksamkeit noch vorhanden sind, herzustellen und dem Bedürfniß der Zeit gemäß einzurichten; b) wo gegenwärtig keine Provinzialstände vorhanden sind, solche anzuordnen. 3. Aus den Provinzialständen wird die Versammlung der Landesrepräsentanten gewählt, die in Berlin ihren Sitz haben soll. 4. Die Wirksamkeit der Landesrepräsentanten erstreckt sich auf die Berathung über alle Gegenstände der Gesetzgebung, welche die persönlichen und Eigenthumsrechte der Staatsbürger mit Einschluß der Besteuerung betreffen."

10. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 386

1888 - Berlin : Hertz
386 Die Einübung zahlreicher Mannschaften; Parteibestrebungen. seine Erhebung zu einer der ersten Kriegsmächte Enropa's gefunden hat. Die Wehrhaftmachung des ganzenvolkes war der oberste Grundsatz der neuen Wehrverfassnng; statt des früheren Werbe- und Söldnerwesens sollten fortan alle dienstfähigen Söhne Preußens zwischen 18 und 25 Jahren zur Vertheidigung des Vaterlandes verpflichtet sein. Indem so der Kriegsdienst den Charakter einer allgemeinen patriotischen Pflicht erhielt, wurde derselbe von innen heraus veredelt. Rasche und tüchtige Ausbildung der Massen, sittliche und wissenschaftliche Hebung der Offiziere, Gleichheit der Rechte und Pflichten für Alle ohne Rücksicht auf Geburt, Aufsteigen vom Soldaten bis zur höchsten Befehlshaberstelle nach Verdienst (in Friedens-zeiten nach Maßgabe der Kenntnisse und Bildung, im Kriege durch ausgezeichnete Tapferkeit), Begründung der Kriegszucht auf das Vaterlandsund Ehrgefühl mit Abschaffung der herabwürdigenden Strafen derstockfchläge und des Gassenlaufens, Einfachheit und Leichtigkeit der Uebungen und Bewegungen, — Alles unter der Leitung kräftiger, einsichtiger, charakterfester Befehlshaber, — das sind einige der Grundgedanken dieser neuen Heereseinrichtung, welcher die Lorbeeren von Lützen, an der Katzbach, Großbeeren, Leipzig, Ligny und Waterloo entblühen sollten. Nicht mit einem Male durfte man ein großes Heer wieder erschaffen; denn Napoleon hatte in einer Convention vom 8. September 1808 die Zahl der Truppeu, welche Preußen halten durfte, auf 42,000 beschränkt. Dadurch war die offene militärische Thätigkeit beengt; um dennoch eine größere Heeresmasse für die Zukunft auszubilden, ohne den Argwohn des fremden Gewalthabers zu erwecken, mußte man heimlich und mit größter Vorsicht zu Werke gehen. Von dieser geheimen Thätigkeit war der stille, bedächtige Scharnhorst so recht die Seele. Man führte einen raschen Wechsel in der Mannschaft der Armee ein: ließ die Rekruten eintreten, schnell einexerciren, um sie dann sogleich wieder zu entlassen und andere an ihrer Stelle auszuheben, welche ebenso schnell einexercirt wieder anderen Platz machten. So wurde in wenigen Jahren ein großer Theil des Volkes waffentüchtig gemacht, und, ohne daß man die Zahl der 42,000 jemals überschritt, hatte man doch in kaum drei Jahren schon 150,000 Mann eiriexercirte Leute im Volke, welche auf den ersten Ruf unter die Waffen treten konnten. In aller Stille ward durch Einkäufe von Gewehren dafür gesorgt, auch die nöthige Waffenrüstung für eine so große Masse zu besitzen. Die Festungen wurden gleichfalls neu armirt, die Artillerie angemessen wiederhergestellt, Alles, ohne daß die Franzosen die furchtbare Macht ahnten, die sich hier wie unterirdisch bildete. Parteibestrebungen gegen Stein; der Tugendbund. Während die patriotischen Männer, welche an der Spitze des preußischen Staates standen, auf diese Weise die Stunde der künftigen Befreiung vorbereiteten, gab es freilich auch Manche im Volke, welche theils durch ihr früheres Leben und durch ihre Gesinnung, theils aus eigensüchtigen Interessen der französischen Sache anhingen und im Anschlüsse an Frankreich größeren Vortheil für Preußen erblickten. In Königsberg bildete sich während des dortigen Aufenthalts des Königs eine Partei, an deren Spitze der alte Feldmarschall von Kalkreuth stand, und welche durch ihre Verbindungen bei Hose die neue Verwaltung zu untergraben und besonders das Gemüth des Königs gegen Stein
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