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1. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 74

1886 - Berlin : Hertz
74 her alles wissen, was in jedem Zweige der Verwaltung vorgeht, er arbeitet von früh bis spät, ihn halten die schlechtesten Wege, Wind und Wetter, Eis und Schnee nicht ab, er bietet allen Beschwerden Trotz. Er überwacht alles unablässig: alle Beamten zittern vor ihm, weil keiner vor seiner Kontrolle sicher ist. Den Thorschreiber in Potsdam, der die Bauern am Morgen warten läßt, prügelt er mit den Worten „guten Morgen, Herr Thorschreiber" höchsteigenhändig zum Bette heraus. Das Heer unter Friedrich Wilhelm; die langen Kerls. Die Vermehrung und Vervollkommnung des Heeres war seine Hauptsorge, die Soldaten nannte er „seine lieben blauen Kinder"; die Zahl der Armee ist unter ihm bis auf 83 000 Mann erhöht worden. Die zahlreichen Aushebungen und Werbungen wurden freilich dem Lande sehr lästig; uni einige Ordnung in die Aushebung zu bringen, wurde nach einer gewissen Einteilung des Landes für jedes Regiment ein Kanton bestimmt, aus dem es seine Rekruten nehmen mußte. Die Werbungen fanden nicht mir in Preußen, sondern auch im Auslande statt; des Königs Vorliebe für große Soldaten, oder „lange Kerls", wie er sie nannte, erschwerte die Sache sehr. Diese Leidenschaft steigerte sich allmählich so sehr, daß der Wert aller Regimenter nach der Anzahl langer Kerls beurteilt wurde; besonders aber war das Leibregiment in Potsdam durch dieselben ausgezeichnet. Fremde Monarchen beeiserten sich daher, um des Königs Gunst zu gewinnen, ihm lange Leute zu schicken; bei den Werbungen im Auslande wurde, um solche zu erlangen, oft List und Gewalt gebraucht und es kam darüber zu manchen Händeln. Als die Hamburger, die kurz vorher den preußischen Werbern Schwierigkeiten gemacht, einen Berliner Geistlichen zu ihrem Hauptpastor gewählt, ließ ihn der König nicht gehen. „Die Hamburger wollen mir meinen besten Prediger aus dem Lande holen," sagte er, „und wenn ich irgendwo einen Lumpenkerl anwerben lasse, wird ein Lärmen darüber gemacht." Das Leibregiment diente dem König in jeder Beziehung als Musterregiment, dort wurden alle neuen Versuche für die Vervollkommnung der Armee veranstaltet. Friedrich Wilhelm führte ein strengeres und zugleich sichereres und leichteres Exercitium ein; fein Hauptgehülfe war der berühmte Leopold von Dessau (der alte Dess uier), der eigentliche Schöpfer der trefflichen Kriegsausbildung des preußischen Heers. Um diese zu erreichen, wurde freilich eine

2. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 235

1889 - Berlin : Nicolai
hat. In Fällen aber, da ein Dieb einen Mord begangen, oder aber bei Straßenräubereien, oder auch bei gewaltthätigem Einbrechen und darauf geschehenem Binden derer Leute, und wenn diese zugleich sehr übel tractiret worden; ungleichen wenn ganze Ste£>e§=Complotts sich finden, sodann muß mit gehöriger Rigueur und Schärfe wider dergl. Verbrecher verfahren und ihren befundenen Umständen nach die Todesstrafe, oder aber doch die Strafe der Festungsarbeit aus Zeitlebens, oder wenigstens auf eine vieljährige Zeit, zuerkannt werden, weil das Publikum feine gehörige Sicherheit haben muß, von dergl. Verbrechern aber nicht leicht zu hoffen, daß folche sollten korri- giret werden können. Ihr habt Euch also hiernach zu achten und bei vorkommenden Fälleu auf ermeldete Art zu verfahren. 183. Friedrichs d. Gr. Sorge für den Kauernstand. 1. Erlaß an die kurmärkische Kammer. (Stadelmann, Preußens Könige in ihrer Thätigkeit für die Landeskultur, Berlin 1880 f., Ii., 287.) Berlin, den 15. Juli 17-19. Dieweil bishero verschiedene Beamte die Bauern mit Stockschlägen übel traetiret haben, Wir aber dergleichen Tyrannei gegen die Unterthanen durchaus nicht gestatten wollen, so wollen Wir, daß, wenn forthin Einem bewiesen werden kann, daß er einen Bauer mit dem Stock geschlagen habe, ersterer sodann deshalb alsofort und ohne einige Gnade anf sechs Jahr zur Vestuug gebracht werden soll, wenn auch schon der gleiche Beamte der beste Bezahler war und seine Pacht prännmerirte. Ihr habt demnach dieses denen Beamten gehörig zu insinniren und bekannt zu machen, anch wenn forthin der Fall eintreten sollte, daß ein Beamter einen Unterthan geschlagen, alsdann vor letzteren wider den Beamten Partie zu nehmen. Friedrich. 2. Erleichterung der bäuerlichen Dienstverhältnisse. <Preuß, Iii., S. 379.) Es sollen durchaus keine Anlagen gemacht werden, wobei der Unterthan nicht bestehen kann. Am allerwenigsten aber wollen Se. Majestät gestatten, daß bei den Revisionen der Ämteranschläge die Prästationen der Uuterthaueu (wohin Sie hauptsächlich die Dienstgelder mitrechnen) erhöhet werden sollen, sondern es sollen diese, wie sie jetzo sind, unverändert bleiben und als fixirte Prästationen augesehen werden. Se. Majestät wissen, daß eines der Dinge, welche dem Bauersmann zu hart und ganz unerträglich fallen, die schweren und ganz unerträglichen Dienste sein, welche dieselben thuu müssen, wobei mehrenteils vor den Gutsherrn wenig Nutzen, vor den Bauersmann aber sein gänzlicher Verderb augenscheinlich herauskommt. Es befehle:: dahero

3. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 217

1888 - Berlin : Hertz
Friedrich Wilhelm's Iugenvjahre und Regierungsantritt. 217 feiten blieben auf den bloßen natürlichen Menschenverstand beschränkt, Lust und Liebe zu den Wissenschaften, Geschmack für Kunst und feinere Bildung blieben ihm fremd; seine Sitten befestigten sich immer mehr tu roher Derbbeit und seine heftigen Leidenschaften brachen oft in dem gewaltsamsten Ungestüme aus. In Rede und Haltung trat bei ihm frühzeitig eine kräftige Geradheit, eine Abneigung gegen allen Zwang hervor.; seine Thätigkeit, der Wissenschaft abhold, richtete sich bald nur auf das, was er für unmittelbar nützlich hielt.^ Dabei hatte der Prinz aber frühzeitig eine einfache, strenge Religiosität und einen rechtschaffenen Sinn, der zwar von Leidenschaft hier und da überfluthet wurde, doch sich immer geltend machte. Seine Neigung ging frühzeitig auf Soldatenwesen und auf Geld. Die noch vorhandenen Rechnungen über des Prinzen Taschengeld zeigen, wie sparsam er war, außer für seine Compagnie Cadetten. Der Vater hatte ihm nämlich gestattet, eine solche aus adeligen Knaben seines Alters zu bilden; sie hatten ihre besondere Uniform, wurden an bestimmten Tagen geübt und brachten es bald zu großer Fertigkeit in den Waffen. Dieses Soldatenwesen war dem Prinzen die liebste Beschäftigung, er faßte eine wahre Leidenschaft für die kleine Truppenschaar und war immer unermüdet, sie zu exercireu und herauszuputzen. Während er nur sehr oberflächliche wissenschaftliche Kenntnisse erhielt, selbst die Muttersprache und das Französische weder gut sprach noch schrieb, war er in Leibesübungen, im Reiten und vorzüglich in Allem, was zur Hebung der Truppen gehörte, sehr fest. Als er sechszehn Jahre geworden, bildete er sich halb ohne Wissen des Vaters ein besonderes Bataillon zu Wusterhausen, zusammengesetzt aus geschickten Offizieren und ansehnlichen Leuten, und kümmerte sich sehr genau um alle Einzelheiten der Bekleidung, Bewaffnung und Uebung. Eine besondere Liebhaberei für lange Soldaten hatte er schon als Knabe, und der Fürst Leovold von Dessau half ihm heimlich solche herbeischaffen. In den späteren Jugendjahren nahm der Kronprinz Theil an den Sitzungen des Geheimen Rathes, auch durch Reisen sollte seine Ausbildung gefördert werden, aber das Interessanteste war ihm hierbei das Feldlager Mart-borongh's, aus welchem er vielfachen Stoff zu neuen militärischen Exercitien zurückbrachte. Friedrich Wilhelm's Regierungsantritt und sein Streben. Bei solcher Eigenthümlichkeit Friedrich Wilhelm's war zu erwarten, daß seine Regierungsweise eine ganz andere sein würde, als die seines Vaters; gleich nach Friedrich's Tode trat klar hervor, wie es sein Nachfolger zu halten gedachte. Nachdem er am Todbette seines Vaters seinem Thränenstrome freien Lauf gelassen, schritt er rasch durch die int Vorsaale wartenden Hofleute in sein Zimmer, ließ sich sofort die zahlreiche Liste der Hofbeamten vorlegen und strich aus derselben alle Kammerjunker, Hofjunker, Ceremonienmeister, überhaupt den größten Theil des gesammten glänzenden Hofstaates; diejenigen, welche er beibehielt, wurden auf geringere Besoldung gesetzt. Die Zeit des prunkenden Hoflebens war vorüber. Nur noch einmal sollte dasselbe sich in altem Glanze zeigen, die Leichenfeier Friedrich's I. wurde dessen eigenen Nei-gungen gemäß mit aller Pracht und Herrlichkeit begangen. Kaum aber war dieselbe beendigt, so legte der neue König Friedrich Wilbelm I. militärische

4. Unser Vaterland - S. 172

1900 - Berlin : Bruer
Volk allmälig nicht mehr waffenfähig; der Bauer durfte endlich feine Waffen mehr tragen. Brach ein Krieg aus, dann entbot der König seine großen Vasallen, diese ihre Lehnsleute, die sogenannten Ministerialen und alle zusammen bildeten mit ihrem zahlreichen Dienstvolke das Reichsheer. Glücklicherweise gab es nicht immer Krieg; aber die Ritter, nur aus den Vornehmen des Volks, dem Adel bestehend, bildeten allmälig einen besonderen Stand, dessen Bildungsschule die Turniere, d. i. Waffenspiele, wurden, welche einen edeln und ernsten Charakter an sich trugen. Tie Wassenführung wurde kunstgerecht gelernt; der Ritter hatte eine soldatische Schule durchzumachen. Waffendienst und Rittersitte war nicht ohne strenge Uebung zu erreichen. Wehrhaft gemacht, trat der Edelknabe zuerst als Knappe zu treuem Hofdienst bei seinem Lehnsherrn ein, begleitete ihn als Schildträger zu Turnier und Krieg, wenn er zuvor seit seinem siebenten Jahre als Bube ehrfurchtsvollen Umgang mit edlen Frauen und die Anfangsgründe der Rittertugend geübt hatte. Erst nachdem seine Waffentüchtigkeit erprobt worden, war, legte er meist nach siebenjähriger Lehrzeit und nach einem makellosen Leben, nach vorhergegangenem Fasten und Gebet das Rittergelübde ab: Religion, Wahrheit und Recht zu verteidigen, die bedrängte Unschuld, Witwen und Waisen zu schützen. Dann erst erhielt er von einem höher stehenden würdigen Ritter den Ritterschlag oder die Schwertleite. Auch wurde in älteren Zeiten des Rittertums nur der zum Turnier zugelassen, welcher einen christlichen Lebenswandel führte. Es gab Turniergesetze, an welche Kämpfer und Kampfrichter, Turniervögte, Wappenkönige, Herolde u. s. f. zur Aufrechterhaltung der Ordnung streng gebunden waren. Der Turnierplatz war mit Sand bestreut und von Schranken umgeben, hinter denen das Volk stand und den Ritterkämpfen zuschauen durfte. Auf hohen Balkönen saßen die Damen neben den vornehmsten Herren, die sich nicht am Turnier beteiligten, und unter rauschender Musik eilten die vom Kopf bis zum Fuß in Eisen gepanzerten Ritter in die Schranken, sobald der Herold die einzelnen Paare aufrief. Wer die meisten Gegner überwunden hatte, erhielt aus den Händen der vornehmsten Dame den Dank in Form einer goldenen Kette oder eines andern Kleinods, auch wohl eines kostbaren Waffenstücks, und saß bei dein folgenden Festmahle auf dem Ehrenplatz in den Prachtkleidern, womit die Damen ihn selbst geschmückt hatten. Auch eröffneten die

5. Theil 2 - S. 172

1867 - Berlin : Dümmler
172 Xiv. Preußen als Großmacht. brücke über die Oder abzuhalten und auf diese Weise dieselben sich wieder ordnen zu lassen. Die Manövrirkunst des Heeres hatte einen hohen Grad der Vollkommenheit erreicht, da Fried- rich von dem Grundsatz ausging, daß nicht sowohl durch das Feuern der Truppen als vielmehr durch ihre gute Haltung und große Beweglichkeit der Sieg errungen werden müsse. Deshalb war es nicht allein bei Leuthen, wo der König die j. g. schiefe Schlachtordnung in Anwendung brachte, sondern auch in allen andern Schlachten that er dies, wo nur irgendwie ihm die Möglichkeit dazu geboten wurde; sie fand sich aber um so häu- figer, als die Feinde eine feste Stellung zu nehmen gewohnt waren, die weniger zum Angriff als zur Vertheidigung taugte. Zur Aufrechthaltung der strengsten Disciplin waren zwar der Stock, Spießruthen und andere harte Strafen ein wirksames Mittel, doch wenigstens ebenso hoch muß die Thätigkeit und der Diensteifer der alten geschulten Unterofficiere angeschlagen wer- den, deren Aussicht und Beispiel merkwürdig einwirkte. Das Officiercorps war zahlreich und bestand fast durchgeheuds aus Adligen; nur bei der Artillerie, bei den Husaren und den Gar- nison-Regimentern wurden auch Bürgerliche zugelassen; ein scharf ausgeprägter Corpsgeist wohnte in demselben, und seine Stel- lung war eine sehr bevorzugte, um zum Kriegsdienste aufzumun- tern. (Leine Pflanzschule waren die Cadettenhäuser, deren Zahl der König noch vermehrte; um eine größere wissenschaftliche Aus- bildung zu befördern, wurde 1765 die Militair - Akademie und 1775 die Ingenieur-Schule eingerichtet. Alte Offi- ciere wurden vielfach mit ansehnlichen Stellungen ausgestattet; alte und invalide Unterofficiere und Soldaten, wenn sie lesen und schreiben konnten, erhielten häufig in Staats- und städtischen Diensten eine Versorgung oder wurden auch wohl mit etwas Län- derei ausgestattet. Der größere Theil lebte kümmerlich vom Gnadensolde oder auch wohl von der Bettelei, da das 1748 voll- endete Jnvalidenhaus zu Berlin verhältnißmäßig nur wenige aufnehmen konnte. Sämmtliche Truppentheile standen stets so auf dem Kriegs- fuße, daß das Heer in spätestens sechs Wochen marschfertig sein konnte. Deshalb war für alle Bedürfnisse stets hinlänglich ge- sorgt, und in allen Festungen waren die Magazine reich gefüllt. Der s. g. kleine Schatz reichte für die Mobilmachung hin, den großen Schatz suchte der König so zu mehren, daß er schlimm- sten Falls einige Jahre Krieg führen könnte, ohne die Steuer- kraft des Volkes in Anspruch nehmen zu müssen. Diese Schätze

6. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 133

1886 - Berlin : Oehmigke
133 Ganzen aber sechzig Oberoffiziere, hundertfnsundsechzig Unter-Offiziere, dreiundfnfzig Tambours, fnfzehn Feldscheerer, fnf-zehn Pfeifer, hundertfnfnndnennzig Grenadiere und taufend-neunhundertfnfundfechzig Musketiere zhlte. Dazu kamen noch vier Kompagnien sogenannter Unrangierter, deren jede etwa 550 Mann enthielt. Es war fast keine Nation in der bekannten Welt vorhanden, welche bei diesem Korps nicht ver-treten war. Der König sah sich gentigt, der Griechisch- und Rmischkatholischen wegen Geistliche dieser Konfessionen bei dem Regimente anzustellen; griechische Priester muten aus Rußland verschrieben werden. Seine Werbungen erstreckten sich durch ganz Europa; es war fast kein Staat, in welchem der König nicht Agenten hatte, welche dafr sorgten, da die schnsten und grten Menschen nach Potsdam gelangten. Wer von dem Monarchen etwas erlangen wollte, konnte keinen sichereren Weg whlen, als den, ihm groe Leute zu verschaffen. Die Kaiserin von Rußland sandte ihm dergleichen in be-trchtlicher Menge. Sie stand sich ihrerseits dabei sehr gut, indem sie dafr Eisenarbeiter, Gewehrfabrikanten und andere ntzliche Industriearbeiter erhielt, an welchen Rußland bei dem dazumaligen Stande seiner Kultur Mangel hatte. Auch König August von Polen und die meisten deutschen Fürsten machten dem Könige Geschenke mit riesenmigen Rekruten. Alle Regimenter beeiferten sich bei dieser Vorliebe des Knigs fr groe Leute, bei den jhrlichen Musterungen groe Rekruten vorstellen zu knnen, da sie in diesem Falle auf einen gndigen Herrn rechnen konnten. Der König hob fodann eine Anzahl solcher Leute, die ihm gefielen, aus und sandte sie zu den Un-rangierten, aus denen die drei Bataillons des Leibregiments ihre Ergnzung erfuhren. Er bezahlte dafr nicht allein, was die Kompagniechefs auf die Werbungen verwendet hatten, sondern gab ihnen noch auerdem einen ansehnlichen Profit. Friedrich Wilhelm verausgabte dafr eine ganz ansehnliche Summe, z. B. 1731 im Lager zu Wehlau der 14 000 Thaler. Bei auergewhnlicher Aauisitiou wurden aber ganz erheblich hhere Summen aufgewendet. So hatte der Rekrut Jofeph

7. Vaterländische Geschichte - S. 21

1902 - Wiesbaden : Behrend
Mann, der durchs Los dazu bestimmt wurde, in die Stadt ziehen. Der dritte Teil des Ertrages der Äcker kam in die Stadt zur Aufbewahrung für die Zeit des Krieges. Um die Abneigung der Sachsen gegen das städtische Leben zu beseitigen, ließ Heinrich dre Märkte, Gerichte und öffentlichen Versammlungen in der Stadt abhalten. So bevölkerten sich die Städte bald; die Bewohner erhielten den Namen Bürger. 5. Verbesserung des Heeres. Der alte Heerbann war fast ganz in Vergessenheit geraten; Heinrich schärfte nun die Vorschriften für den Heerbann aufs neue ein und ließ die wehrfähigen Männer der Städte fleißig in Reih und Glied kämpfen. Dann war er darauf bedacht, ein tüchtiges Reiter-heer zu schaffen. Dieses übte er selbst ein, wie es den Feind in geschlossener Reihe angreifen sollte. 6. Gründung der Nordmark. 928. Das neue Reiterheer bestand die Probe im Kampfe gegen die Wenden an der Ostgrenze des Reiches. Unter den Nachfolgern Karls des Großen zerstörten die widerspenstigen Wenden die errichteten Burgen, verjagten die christlichen Priester und dienten wieder ihren alten Göttern. Heinrich drang nun in ihr Land ein und eroberte ihre Hauptstadt, die alte wendische Trutzfeste Breunabor (jetzt Brandenburgs An der Elbe bestimmte er dann einen Landstrich zu einer Markgrafschaft; sie lag dem „Einflüsse der Havel gegenüber und hatte Salz Wedel zur Hauptstadt. Uber die Markgrafschaft setzte er einen Markgrafen. Sie erhielt später den Namen Nordmark; damit war der Grund gelegt zur späteren Mark Brandenburg. 7. Schlacht an der Unstrut. 933. Unterdessen war die Zeit des Waffenstillstandes mit den Ungarn . abgelaufen. Als Heinrich den Gesandten den letzten Jahrestribut verweigerte, kehrten sie voll Wut heim, und bald brachen die Ungarn sengend und brennend, raubend und mordend in Thüringen eiu. Da flüchteten die Landbewohner in die befestigten Städte und fühlten sich hinter den starken Mauern wohl-geborgen. Heinrich aber stellte sich mit dem Heerbann und dem Reiterheere den Raubscharen an der Unstrut kühn entgegen. Er ermunterte seine Krieger, ans Gottes Hilfe zu hoffen, und vertrauensvoll blickten sie auf das Bild des Erzengels Michael auf der hochflatternden Reichsfahne. Heinrich führte dann sein Heer selbst in die Schlacht, und bald trug die neue Kriegskunst den Sieg davon. 30 000 Ungarn blieben tot aus dem Schlachtfelde, der Rest entfloh; alle gefangenen Christen erhielten die Freiheit. So lange Heinrich lebte, kam kein Unaar nach Deutschland zurück. Segen die Dänen. Im Norden hatten die'dänen die Grenz-S- lu.ch von der Eider in Besitz genommen. Heinrich zog gegen den Danenkomg überschritt die Eider und richtete den Landstrich nördlich derselben bis zur Schlei als Mark Schleswig wieder ein.
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