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1. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 295

1889 - Berlin : Nicolai
— 295 — wollten sich üben, rüsten und für das Vaterland streiten und sterben. Preußen war wieder das Sparta geworden, als welches seine Dichter es einst besaugen; jede Stadt, jeder Flecken, jedes Dorf schallte von Kriegslust und Kriegsmusik und war in einen Übuugs- und Waffeuplatz verwandelt; jede Feueresse ward eiue Waffenschmiede. Das war das Schönste bei diesem heiligen Eiser und sröhlicheu Gewimmel, daß alle Unterschiede von Ständen und Klassen, von Altern und Stufen vergessen und ausgehoben waren, daß jeder sich demütigte und hiugab zu dem Geschäft und Dieust, wo er der brauchbarste war, daß das eiue große Gefühl des Vaterlandes und seiner Freiheit und Ehre alle andern Gesühle verschlang, alle andern sonst er- lanbten Rücksichten und löblichen Verhältnisse aufhob. Die Meuschen fühlteu es, sie waren gleich geworden dnrch das lange Unglück, sie wollten auch gleich sein im Dieust und im Gehorsam Und so sehr erhob die große Pflicht und das gemeinsame Streben, wovon sie beseelt waren, alle Herzen, daß das Niedrige, Gemeine und Wilde, dem in getümmelvolleu Zeiten der Bewaffnungen und Kriege eine so weite Bahn geöffnet ist, nicht auskommen konnte. Die heilige Begeisterung dieser unvergeßlichen Tage ist durch keine Ausschweifung und Wildheit entweiht wordeu; es war, als fühlte auch der Kleinste, daß er ein Spiegel der Sittlichkeit, Bescheidenheit und Rechtlichkeit sein müsse, weuu er deu Übermut, die Unzucht und Prahlerei besiegen wollte, die er au den Franzosen so sehr verabscheut hatte. Was die Männer so unmittelbar unter den Waffen und für die Waffen thaten, das that das zartere Geschlecht der Frauen durch stille Gebete, brünstige Ermahnungen, sromme Arbeiten, menschliche Sorgen und Mühen für die Ausziehenden, Kranken und Verwuudeteu. Wer kann die unzähligen Opfer und Gaben dieses großen Sommers zählen, die zum Teil unter den rührendsten Um- ständen dargebracht sind? Wer kann die dem Vaterlande ewig tenern Namen der Frauen und Jungfrauen aufrechnen, welche in einzelnen Wohnungen oder in Krankenhäusern die Nackenden gekleidet, die Hungrigen gespeist, die Kranken gepflegt und die Verwundeten verbunden haben? So geschah es vou einem Ende des Reichs bis zum andern; doch gebührte Berlin der Vorrang; es hat bewiesen, daß es verdient, der Sitz seiner Herrscher zu sein. Frene dich deiner Ehren, wackere Stadt! Die alten Sünden sind versöhnt, die alten Unbilden vergessen, Ruhm und Glück werden wieder ihren Wohnsitz bei dir ausschlagen. Ich sage nur das eine: es war plötzlich wie durch etn Wunder Gottes ein großes und würdiges Volk er- standen. Krieg wollteu alle, Gesahr und Tod wollten sie, den Frieden fürchteten sie, weil sie von Napoleon keinen ehrenvollen und preußischen Frieden hoffen konnten. „Krieg, Krieg!" schallte es von den Karpathen bis zur Ostsee, vou dem Niemeu bis zur Elbe; Krieg rief der Edelmann und Landbewohner, der verarmt war, Krieg der Bauer, der sein letztes Pferd unter Vorspannen und Fuhren tot trieb, Krieg der Bürger, den die Einquartierungen und Abgaben erschöpften, Krieg der Tagelöhner, der keine

2. Vaterländische Geschichte - S. 21

1902 - Wiesbaden : Behrend
Mann, der durchs Los dazu bestimmt wurde, in die Stadt ziehen. Der dritte Teil des Ertrages der Äcker kam in die Stadt zur Aufbewahrung für die Zeit des Krieges. Um die Abneigung der Sachsen gegen das städtische Leben zu beseitigen, ließ Heinrich dre Märkte, Gerichte und öffentlichen Versammlungen in der Stadt abhalten. So bevölkerten sich die Städte bald; die Bewohner erhielten den Namen Bürger. 5. Verbesserung des Heeres. Der alte Heerbann war fast ganz in Vergessenheit geraten; Heinrich schärfte nun die Vorschriften für den Heerbann aufs neue ein und ließ die wehrfähigen Männer der Städte fleißig in Reih und Glied kämpfen. Dann war er darauf bedacht, ein tüchtiges Reiter-heer zu schaffen. Dieses übte er selbst ein, wie es den Feind in geschlossener Reihe angreifen sollte. 6. Gründung der Nordmark. 928. Das neue Reiterheer bestand die Probe im Kampfe gegen die Wenden an der Ostgrenze des Reiches. Unter den Nachfolgern Karls des Großen zerstörten die widerspenstigen Wenden die errichteten Burgen, verjagten die christlichen Priester und dienten wieder ihren alten Göttern. Heinrich drang nun in ihr Land ein und eroberte ihre Hauptstadt, die alte wendische Trutzfeste Breunabor (jetzt Brandenburgs An der Elbe bestimmte er dann einen Landstrich zu einer Markgrafschaft; sie lag dem „Einflüsse der Havel gegenüber und hatte Salz Wedel zur Hauptstadt. Uber die Markgrafschaft setzte er einen Markgrafen. Sie erhielt später den Namen Nordmark; damit war der Grund gelegt zur späteren Mark Brandenburg. 7. Schlacht an der Unstrut. 933. Unterdessen war die Zeit des Waffenstillstandes mit den Ungarn . abgelaufen. Als Heinrich den Gesandten den letzten Jahrestribut verweigerte, kehrten sie voll Wut heim, und bald brachen die Ungarn sengend und brennend, raubend und mordend in Thüringen eiu. Da flüchteten die Landbewohner in die befestigten Städte und fühlten sich hinter den starken Mauern wohl-geborgen. Heinrich aber stellte sich mit dem Heerbann und dem Reiterheere den Raubscharen an der Unstrut kühn entgegen. Er ermunterte seine Krieger, ans Gottes Hilfe zu hoffen, und vertrauensvoll blickten sie auf das Bild des Erzengels Michael auf der hochflatternden Reichsfahne. Heinrich führte dann sein Heer selbst in die Schlacht, und bald trug die neue Kriegskunst den Sieg davon. 30 000 Ungarn blieben tot aus dem Schlachtfelde, der Rest entfloh; alle gefangenen Christen erhielten die Freiheit. So lange Heinrich lebte, kam kein Unaar nach Deutschland zurück. Segen die Dänen. Im Norden hatten die'dänen die Grenz-S- lu.ch von der Eider in Besitz genommen. Heinrich zog gegen den Danenkomg überschritt die Eider und richtete den Landstrich nördlich derselben bis zur Schlei als Mark Schleswig wieder ein.

3. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 56

1911 - Berlin : Winckelmann
56 Ehrenamt, und auch nicht alle Magistratsmitglieder erhalten Be-soldung. Durch das uneigenntzige Zusammenwirken so vieler Krfte in den Stdten wird viel Segen gestiftet. Scharnhorst und die allgemeine Wehrpflicht. In Kriegsan-gelegenheiten half dem Könige der vortreffliche General Scharnhorst. Von diesem ging der Rat aus, da jeder preuische Mann, der einen gesunden und krftigen Krper hat, im Heere dienen soll. Nach diesem Vorschlage richtete der König die allgemeine Wehrpflicht ein. Angeworbene Sldner wurden nicht mehr, wie bisher, im Heere aufgenommen, sondern man bildete die Armee nur aus Landeskindern. Mit Recht hat man Scharnhorst, den Begrnder dieser Wehrordnung, der deutschen Freiheit Waffenschmied" genannt. 25. Die Knigin Luise. Friedrich Wilhelm und Luise. Die Gemahlin Friedrich Wil-Helms Iii. war die unvergeliche Knigin Luise, die erhabene Mutter Kaiser Wilhelms I. Schon als Kind wurde sie zur Gottesfurcht und zum Wohltun angehalten. Zur anmutigen und schnen Jungfrau herangewachsen, ward sie die Gemahlin des Krn-Prinzen Friedrich Wilhelm. Paretz. Oft wohnte das hohe Paar auf dem Landgute Paretz bei Potsdam, und Luise lie sich gern die gndige Frau von Paretz" nennen. Wurde hier das Erntefest gefeiert, so ging es sehr vergngt her. Tie Musikanten spielten ihre besten Weisen, und auch der König und die Knigin beteiligten sich am Erntetanz. Wenn dann an die Kinder groe Krbe voll Honigkuchen und Pfeffernsse ausgeteilt wurden, so hrte man oft die Kleinen rufen: Mir auch was, Frau K n i g i rt." Tie Leideusjahre. Nach den unglcklichen Schlachten von Jena und Alterstedt begab sich Luise nach Knigsberg. Als die Franzosen gegen diese Stadt vorrckten, floh die Knigin, trotzdem sie am Nerven-fieber litt, bei sehr strenger Klte nach M e m e l und schrieb bald darauf an ihren Vater: Mit uns ist es aus, wenn auch nicht fr immer, doch fr jetzt; aber ich glaube fest an Gott und bin in der Hoffnung, Knigin Luise-
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