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1. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 130

1886 - Berlin : Hertz
zubilden, ließ man die Rekruten, sowie sie einexerciert waren, nach Hause gehen und berief andere an ihre Stelle, und so immer weiter, so daß in kurzem schon 150 000 exercierte Leute im Lande waren. Auch sonst wurden alle Ausrüstungen insgeheim eifrig betrieben. Der Haß gegen Napoleons Gewaltherrschaft, durch begeisterte Männer lebhaft angefacht, nahm täglich überhand; derselbe führte auch zur Gründung des sogenannten Tugendbundes, welcher zum besonderen Zweck hatte, die Selbstsucht in allen öffentlichen Verhältnissen zu bekämpfen, die edleren, sittlichen Gefühle in der Nation zu beleben und dadurch die Befreiung zu befördern. Der Verein erhielt die Bestätigung des Königs und trug viel zur Verbreitung einer männlicheren Stimmung in den Gemütern bei; der Geist desselben wirkte fort, selbst nachdem der Bund auf Napoleons Befehl aufgehoben worden (1810). Steins Vertreibung; Hardenberg. Der Minister von / Stein wurde leider feinem heilsamen Wirken nur zu bald entrissen. Ein aufgefangener Brief desselben erregte Napoleons Zorn in so hohem Grade, daß Stein selbst es für vorteilhaft hielt, fein Amt aufzugeben. Der König entließ ihn mit den ehrenvollsten Beweisen seiner Anerkennung (Januar 1809), Bonaparte aber verfolgte ihn mit einer förmlichen Achtserklärung, weshalb der hochverdiente Mann erst nach Österreich, dann nach Rußland flüchtete, von wo er fort-fuhr, nach Kräften für Preußens Wiedererhebung zu wirken. Sein Nachfolger wurde der Minister von Haddenberg, der sich bereits als ein verständiger, gewandter und edel denkender (Staatsmann bewährt hatte. Der König übertrug ihm die Leitung der Geschäfte als erster Minister mit demtitel eines Staatskanzlers. Seine Verwaltung hielt zuerst au den Grundsätzen des Freiherrn von Stein fest. Er setzte dessen Bemühungen für die Verbesserung der Lage des Bauernstandes fort, wandte der Ordnung und Verbesserung der Finanzen des Staats seine besondere Aufmerksamkeit zu und beförderte durch die Einführung der Gewerbefreiheit ;10 (2. November 1810) den Wetteifer und die Vervollkommnung im Gewerbebetrieb, wiewohl durch Aufhebung aller Schranken später auch die Überfüllung, Verarmung und Zuchtlosigkeit im Handwerkerstand herbeigeführt wurde. — Durch ein Edikt vom Jahre 1812 wurde dielage-der Judeu-im preußischen Staat wesentlich erleichtert. Auch für die Bildung des Volks wurde in jenen schweren ( / S /? lf s f y , Iaj. Ijaayl

2. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 75

1886 - Berlin : Hertz
75 sehr strenge Kriegszucht eingeführt, beim Exerzieren viel Prügel ausgeteilt und jedes Vergehen sehr hart, besonders mit den grausamen Spießruten bestraft. Dem König war viel an der Ausbildung eines tüchtigen Offiziercorps gelegen; er ließ die Offiziere nicht mehr von den Obersten aussuchen, sondern er selbst stellte sie an, nachdem sie eine strenge Prüfungszeit durchgemacht. Er suchte unter ihnen besonders auch das Gefühl der Standesehre hervorzurufen, welches seitdem die preußische Armee auszeichnet; ebenso war er bemüht, unter den Soldaten einen ernsten religiösen Sinn und die notwendigste Bildung zu befördern. Die Staatsverwaltung unter Friedrich Wilhelm. So sehr auch das Soldatenwesen des Königs Lieblingsneigung war, so hat er doch darüber keine der übrigen wichtigen Pflichten eines gewissenhaften Regenten versäumt: vielmehr führte er in jeder Beziehung ein redlich landesväterliches Regiment und legte in vielen Dingen den Grund zu heilsamen neuen Staatseinrichtungen. Um der ganzen Verwaltung einen besseren geregelten Gang und mehr Einheit zu geben, setzte er eine obere Staatsbehörde „das General-Ober-Finanz-Kriegs- und Domänendirektorium" oder kurzweg „Generaldirektorium" ein, in den einzelnen Provinzen aber sogenannte „Kriegs- und Domänenkammern". Behufs der Verbesserung der Finanzen suchte er vor allen Dingen die Einnahmen der königlichen Domänen zu erhöhen. Ferner war er für die Hebung des Wohlstandes der Landleute eifrig bemüht, und schaffte alle unnützen Belästigungen derselben, den häufigen Vorspann und dergleichen ab. „Ich will nicht," schrieb er, „daß die Herren Räte in den Provinzen mit meiner Bauern Pferden spazieren fahren." Um die wüst und unbebaut liegenden Äcker in Preußen wieder zur Blüte zu bringen, zog er Kolonisten unter den günstigsten Bedingungen dahin. Eine besonders gute Gelegenheit hierzu gab der Schutz, den er den wegen ihres evangelischen Glaubens verfolgten Salzburgern angedeihen ließ. Bis auf 15 000 an der Zahl siedelten sie sich in Sitthauen, um Memel, Tilsit, Gumbinnen an, wo ihnen Äcker und Wiesen überlassen, auch das nötige Vieh und Gerät gegeben, Kirchen und Schulen errichtet wurden. So erhob sich an den Grenzen des Reichs eine neue Schöpfung deutscher Kultur. Der Ausbau der Städte lag dem König ebenso am Herzen, besonders die Verschönerung der Hauptstadt, wo er die reichen Ein-

3. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 72

1880 - Berlin : Hofmann
72 rief er die vertriebenen evangelischen Salzburger. Den Beamten ver-bot er die Plackereien der Bauern: Die Herren Rthe sollen nicht mit den Pferden meiner Bauern spazieren fahren!" Berlin erweiterte und verschnte er, indem er oft mit Hrte zum Bauen nthigte: Der Kerl hat Geld, muss bauen!" Er legte Fabriken aller Art an und lie seine Soldaten nur inlndische Tuche tragen. Er liebte und bte Recht und Gerechtigkeit, hasste aber die Advokatenkniffe. Als er einst einen An-geklagten verteidigen hrte, meinte er: Der Kerl hat recht!" Nachdem er den Gegenpart gehrt, rief er rgerlich: Der Kerl hat auch recht!" und schlug donnernd die Thr hinter sich zu. Besonders viel hat der König fr die Schulen gethan, fo dass man ihn den Vater der preuischen Volksschulen nennen kann. 3. Sein Heer hielt er fr den Grundpfeiler der Staatsmacht und brachte es von 48- auf 84,000 Mann. Seinen lieben, blauen Kindern" widmete er die grte Sorgfalt, besonders dem Leibregiment in Potsdam, das aus lauter Riesen bestand. Ein Riese, der sich in Paris fr Geld sehen lie, konnte erst als vierter Mann eingestellt werden. Seine Werber machten frmlich Jagd auf die langen Kerls" und entfhrten z. B. einen riesigen Mnch aus Rom mit Gefahr und vielen Kosten. Das Leibregiment war die Musterschule fr die ganze Armee, indem hier zuerst alle Verbesserungen probirt wurden. Der treueste Gehlfe des Knigs war der rauhe Fürst Leopold von Dessau. Er fhrte eiserne Ladestcke statt der hlzernen, den Gleichschritt und das gleichzeitige Feuern ein. Die Behandlung der Soldaten war hart, be-sonders grausam das Spieruthenlaufen. 4. Kriege hat er wenig gefhrt. Ohne namhafte Verluste gewann er den Schweden Vorpommern ab. Auch an den Rhein gegen die Franzofen ist er einmal gezogen. Wenn die Franzofen ein Dorf in Deutschland angreifen, fo mfste der Fürst ein Cujon sein, welcher nicht den letzten Blutstropfen dran fetzte!" fagte er. Der Kaiser belohnte ihn aber mit habsburgischem Danke", so dass er entrstet ausrief: Der Kaiser behandelt mich und alle Reichsfrsten wie Schubiacks." Auf den Kronprinzen deutend, sprach er ein andermal: Da steht einer, der mich rchen wird!" Nach schweren Leiden starb er mit den Worten: Herr Jesu, du bist mein Gewinn im Leben und im Sterben!" Er ist ein wichtiges Glied in der preuischen Regentenkette. Ohne seinen Schatz und sein Heer wren die Thaten des groen Friedrich kaum mglich gewesen. 24. Friedrich Ii. der Groe oder Einzige 17401786. 1. Seine Erziehung. Friedrich hat in seiner Jugend eine harte Schule durchmachen tnffen. Sein strenger Vater wollte einen guten Deutschen aus ihm machen, aber seine franzsischen Erzieher flten

4. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 87

1888 - Berlin : Hertz
Verbreitung ver neuen Lehre in den Marken; Joachim's Tod. 87 Lutherthum völlig die Oberhand gewann, der ganze Gottesdienst durch den Rath der Stadt nach lutherischer Weise eingerichtet wurde und von da aus die neue Lehre um so leichter in die benachbarten Marken eindrang. Um nicht die Strenge des Kurfürsten Joachim herauszufordern, geschah die Aenderung in den kirchlichen Einrichtungen meistens ohne viel Aufhebens: besonders wo sich die Gemeinden mit ihren Geistlichen einigen konnten, wurde der Gottesdienst in aller Stille nach und nach in lutherischer Weise eingerichtet und das Abendmahl unter beiderlei Gestalt gereicht, ohne daß man sich öffentlich und ausdrücklich von der alten Kirche lossagte. Diese vorsichtige Einführung der Reformation hatte den großen Vortheil, daß die Mark Brandenburg vor den gewaltigen utib zerrüttenben Bewegungen behütet würde, welche in anderen deutschen Gegenden mit der Glaubensäuberung verbunben waren. Der Schwinbelgeist, welcher in West-unb Sübbeutschlaub die Bauern und einzelne Städte ergriff, blieb von den branbenburgischeu Lanben fern, mib währeub in jenen Gegenben der Aufruhr tobte, erfreute sich Joachim's Land gesegneter, ruhiger Zeiten. Nur an einem Orte kam es um die Einführung der Reformation zu heftigeren Auftritten, zu Stenbal nämlich, wo der neue Glauben theils bnrch einen früheren Franziskanermönch, theils durch Schriften, welche fremde Handwerksgesellen mitbrachten , verbreitet wurde. Da Joachim dem öffentlichen Bekenntniß zum Lutherthum wehren wollte, so entstand ein Aufruhr, welchen der Kurfürst jeboch mit Waffengewalt unterbrückte und mit schweren Strafen ahnbete. Joachim sollte freilich in seiner eigenen Familie, an seinen Nächsten ge-rabe, wie wir gleich sehen werben, den Schmerz erfahren, daß sie zur neuen Lehre übertraten, er selbst aber blieb bis an sein Ende in gleich seinbseliger Stimmung gegen bieselbe; vielleicht trugen jene schmerzlichen Erfahrungen gerabe dazu bei, seine Bitterkeit gegen die Reformation zu erhöhen. Noch kurz vor seinem Tode, als zu Nürnberg der erste Religionsfriede zu Stande gebracht wurde, durch welchen den Evangelischen eine Art Anerkennung ihrer Kirche zu Theil ward, brach der Kurfürst darüber in heftigen Zorn ans und erklärte, „lieber wolle er Land und Leute verlieren, lieber sterben und verderben , als in biesen Frieden willigen." — Als sein Ende herannahte, ließ er seine beiden Söhne Joachim und Johann vor sich kommen. Er hatte gegen die Bestimmungen des von Kurfürst Albrecht gegebenen Hausgesetzes eine Theilung des Laudes unter sie beschlossen, so daß Joachim die alten märkischen Stammlande nebst der Kurwürde, Johann die Neumark und die lausitzischeu Länber erhalten sollte. Nach herzlichen Ermahnungen ließ er sie dann ein schon früher münblich und schriftlich gegebenes Versprechen, der katholischen Kirche treu zu bleiben, nochmals wieberholen und entschlief barauf in Stenbal, von wo seine Asche in den Dom zu Köln an der Spree gebracht würde (1535). Joachim hatte das landesherrliche Ansehen in den Marken noch fester als feine Vorgänger begrünbet, der Rechtspflege und öffentlichen Wohlfahrt die erfolgreichste Sorgfalt gewidmet und Handel und Gewerbe zu einer hohen Blüthe gehoben. Wenn wir seinen Widerstand gegen die evangelische Lehre beklagen müssen, so gebührt ihm doch die Anerkennung, daß er nicht aus selbstsüchtigen Rücksichten, fonbern aus innerster Ueberzeugung von seinen

5. Theil 2 - S. 328

1867 - Berlin : Dümmler
328 Xiv. Preußen als Großmacht. doch die Bestrebungen ausgezeichneter Persönlichkeiten kräftig unterstützt. Es mag hier nur an die neu eingerichtete Universität Halle erinnert werden, mit der 1817 die ältere Wittenberg ver- einigt wurde, sowie an die Begründung der Universität Bonn im Jahre 1818, in Bezug aus das Schulwesen aber an den Mi- nister v. Altenstein, der die Kräfte tüchtiger Mitarbeiter so- wohl für höhere wie niedere Schulen zu concentriren verstand und dem preußischen Unterrichtswesen eine so große Achtung ver- schaffte, daß aus allen Staaten Europas, selbst aus Amerika Männer abgesendet wurden, die dasselbe hier kennen lernen sollten. Der fromme Sinn des Königs war ferner bemüht, wahre und nngeheuchelte Gottesfurcht zu kräftigen und zu pflegen. Die lang bestandene Spaltung inderevangelischenkirche zwischen Lutheranern und Reformirten hob er bei der Feier des Refor- mationsfestes 1817 durch die Union auf, ohne irgendwie Zwang anwenden zu wollen, doch fand die neue Agende, welche der König gern bei allen evangelischen Gemeinden als äußeres Zeichen ihrer Vereinigung eingeführt wissen wollte, vielfach lebhaften Widerspruch. Nicht minder sorgte er dafür, daß auch die katho- lische Kirche in den königlichen Landen eine feste Einrichtung erhielt. Zufolge eines mit dem Papste 1821 abgeschlossenen Vertrages wurden für die preußischen Katholiken die beiden Erz- bisthümer Cöln und Gnesen-Posen errichtet, sowie die Bis- thümer Münster, Trier und Paderborn in den westlichen, Bres- lau, Culm und Ermland in den östlichen Provinzen. Dabei aber war er darauf bedacht, daß nicht von Seiten der Geistlich- keit Uebergriffe in die politischen Verhältnisse gemacht würden, und als z. B. der Erzbischof von Cöln,,Droste zu Vischering, sich 1837 gegen sein Versprechen erlaubte, bei gemischten Ehen zwischen Katholiken und Protestanten die Erziehung sämmtlicher Kinder in der katholischen Lehre zu verlangen, ging der König sogar so weit, den Erzbischof vom Amte zu suspeudiren und ihn in einer Festung unter Aufsicht zu stellen. Während auf diese Weise der innere Ausbau des Staates mit Eifer betrieben wurde, ward nicht weniger für die Sicher- heit nach außen gesorgt. Bereits im September 1814 war be- stimmt worden, daß jeder Waffenfähige, sobald er das zwanzigste Lebensjahr erreicht hätte, zum Heerdieuste verpflichtet sei; alle früheren Befreiungen wurden ohne Ausnahme aufgehoben. Die bewaffnete Macht bestand fortan aus dem stehenden Heere und der Landwehr. Dem ersteren wurde die dienstfähige junge Mannschaft zugewiesen, in dem Alter von 20—25 Jahren

6. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 75

1865 - Berlin : Hertz
sehr strenge Kriegszucht Angeführt, beim Exerciren viel Prügel aus- getheilt und jedes Vergehen sehr hart, besonders mit den grausa- men Spießruthen bestraft. Dem König war viel an der Ausbildung eines tüchtigen Ofsi- zierkorps gelegen; er ließ die Offiziere nicht mehr von den Obersten aussuchen, sondern er selbst stellte sie an, nachdem sie eine strenge Prüfungszeit durchgemacht. Er suchte unter ihnen besonders auch das Gefühl der Standesehre hervorzurufen, welches seitdem die preu- ßische Armee auszeichnet; ebenso war er bemüht, unter den Sol- daten einen ernsten religiösen Sinn und die nothwendigste Bildung zu befördern. Die Staatsverwaltung unter Friedrich Wilhelm. So sehr auch das Soldatenwesen des Königs Lieblingsneigung war, so hat er doch darüber keine der übrigen wichtigen Pflichten eines ge- wisienhaften Regenten versäumt: vielmehr führte er in jeder Bezie- hung ein redlich landesväterliches Regiment und legte in vielen Din- gen den Grund zu heilsamen neuen Staatseinrichtungen. Uni der ganzen Verwaltung einen besseren geregelten Gang und tnehr Ein- heit zu geben, setzt er eine obere Staatsbehörde „das General-Ober- Finanz - Kriegs - und Domninendirectorium" oder kurzweg „Gene- raldirectorium" ein, in den einzelnen Provinzen aber sogenannte „Kriegs - und Domainenkammern". Behufs der Verbesserung der Finanzen suchte er vor allen Dingen die Einnahmen der königlichen Domainen zu erhöhen. Ferner war er für die Hebung des Wohl- standes der Landleute eifrig bemüht, und schasste alle unnützen Be- lästigungen derselben, den häufigen Vorspann und dergleichen ab. „Ich will nicht," schrieb er, „daß die Herren Räche in den Pro- vinzen mit meiner Bauern Pferden spazieren fahren." Um die wüst und unbebaut liegenden Aecter in Preußen wieder zur Blüthe zu bringen, zog er Colonisten unter den günstigsten Bedingungen da- hin. Eine besonders gute Gelegenheit hiezu gab der Schutz, den er den wegen ihres evangelischen Glaubens verfolgten Salzburgern angedeihen ließ. Bis auf 15,000 an der Zahl siedelten sie sich in Litthauen, um Memel, Tilsit, Gumbinnen an, wo ihnen Aecker und Wiesen überlassen, auch das nöthige Vieh und Geräth gegeben, Kirchen und Schulen errichtet wurden. So erhob sich an den Gren- zen des Reichs eine neue Schöpfung deutscher Cultur. Der Ausbau der Städte lag dem König ebenso am Herzen, besonders die Verschönerung der Hauptstadt, wo er die reichen Ein-

7. Vaterländische Geschichte - S. 21

1902 - Wiesbaden : Behrend
Mann, der durchs Los dazu bestimmt wurde, in die Stadt ziehen. Der dritte Teil des Ertrages der Äcker kam in die Stadt zur Aufbewahrung für die Zeit des Krieges. Um die Abneigung der Sachsen gegen das städtische Leben zu beseitigen, ließ Heinrich dre Märkte, Gerichte und öffentlichen Versammlungen in der Stadt abhalten. So bevölkerten sich die Städte bald; die Bewohner erhielten den Namen Bürger. 5. Verbesserung des Heeres. Der alte Heerbann war fast ganz in Vergessenheit geraten; Heinrich schärfte nun die Vorschriften für den Heerbann aufs neue ein und ließ die wehrfähigen Männer der Städte fleißig in Reih und Glied kämpfen. Dann war er darauf bedacht, ein tüchtiges Reiter-heer zu schaffen. Dieses übte er selbst ein, wie es den Feind in geschlossener Reihe angreifen sollte. 6. Gründung der Nordmark. 928. Das neue Reiterheer bestand die Probe im Kampfe gegen die Wenden an der Ostgrenze des Reiches. Unter den Nachfolgern Karls des Großen zerstörten die widerspenstigen Wenden die errichteten Burgen, verjagten die christlichen Priester und dienten wieder ihren alten Göttern. Heinrich drang nun in ihr Land ein und eroberte ihre Hauptstadt, die alte wendische Trutzfeste Breunabor (jetzt Brandenburgs An der Elbe bestimmte er dann einen Landstrich zu einer Markgrafschaft; sie lag dem „Einflüsse der Havel gegenüber und hatte Salz Wedel zur Hauptstadt. Uber die Markgrafschaft setzte er einen Markgrafen. Sie erhielt später den Namen Nordmark; damit war der Grund gelegt zur späteren Mark Brandenburg. 7. Schlacht an der Unstrut. 933. Unterdessen war die Zeit des Waffenstillstandes mit den Ungarn . abgelaufen. Als Heinrich den Gesandten den letzten Jahrestribut verweigerte, kehrten sie voll Wut heim, und bald brachen die Ungarn sengend und brennend, raubend und mordend in Thüringen eiu. Da flüchteten die Landbewohner in die befestigten Städte und fühlten sich hinter den starken Mauern wohl-geborgen. Heinrich aber stellte sich mit dem Heerbann und dem Reiterheere den Raubscharen an der Unstrut kühn entgegen. Er ermunterte seine Krieger, ans Gottes Hilfe zu hoffen, und vertrauensvoll blickten sie auf das Bild des Erzengels Michael auf der hochflatternden Reichsfahne. Heinrich führte dann sein Heer selbst in die Schlacht, und bald trug die neue Kriegskunst den Sieg davon. 30 000 Ungarn blieben tot aus dem Schlachtfelde, der Rest entfloh; alle gefangenen Christen erhielten die Freiheit. So lange Heinrich lebte, kam kein Unaar nach Deutschland zurück. Segen die Dänen. Im Norden hatten die'dänen die Grenz-S- lu.ch von der Eider in Besitz genommen. Heinrich zog gegen den Danenkomg überschritt die Eider und richtete den Landstrich nördlich derselben bis zur Schlei als Mark Schleswig wieder ein.
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