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1. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 247

1889 - Berlin : Nicolai
— 247 — 4. Die Nationalgarden werden aufgefordert, vorläufig zu wachen über die Ruhe vou Stadt und Land, über die Sicherheit von Leben und Eigentum aller Franzosen bis zur Ankunft der Truppen Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Majestäten oder bis anders darüber bestimmt wird, und zwar unter persönlicher Verantwortlichkeit; dagegen werden diejenigen National- garden, welche gegen die Truppen der beiden verbündeten Höfe kämpfen und mit den Waffen in der Hand ergriffen werden, wie Feinde behandelt und bestraft werden als Rebellen gegen ihren König und als Störer der öffentlichen Ruhe. 5. Die Generale, Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten der franzö- fischen Linientruppen werden gleichfalls aufgefordert, zu ihrer frühereu Treue zurückzukehren und sich auf der Stelle dem Könige, ihrem recht- mäßigen Souverän, zu unterwerfen. — 8. Die Stadt Paris und alle ihre Einwohner ohne Ausnahme werden gehalten werden, sich auf der Stelle und unverzüglich dem Könige zu unter- werfen, diesen Fürsten in volle und gänzliche Freiheit zu setzen und ihn sowie alle königlichen Personen der Unverletzlichkeit und des Respektes zu versichern, wozu das Natur- und Völkerrecht die Unterthanen gegen ihre Souveräne verpflichtet. Ihre Kaiserliche und Königliche Majestäten machen für alle Ereignisse persönlich mit ihrem Kopfe, nach kriegsgerichtlichem Urteile, ohne Hoffnung auf Gnade verantwortlich alle Mitglieder der National- Versammlung, des Departements, des Bezirkes, des Gemeinderates und der Nationalgarde von Paris, die Friedensrichter und alle anderen, die es angehen wird: außerdem erklären Ihre Majestäten auf Treue und ihr kaiserliches und königliches Wort, daß, wenn das Schloß der Tuilerien erbrochen oder beschimpft, wenn die geringste Gewalt, der geringste Schimpf Ihren Majestäten dem Könige und der Königin sowie der königlichen Familie angethan, wenn nicht unmittelbar für ihre Sicherheit, ihre Er- Haltung und ihre Freiheit gesorgt wird, sie dafür eine exemplarische und für immer denkwürdige Strafe verhängen werden, indem sie die Stadt Paris einer militärischen Exekution und totaler Zerstörung und die der Angriffe schuldigen Aufrührer den verdienten Strafen überliefern. Ihre Kaiserliche und Königliche Majestäten versprechen da- gegen den Einwohnern der Stadt Paris, ihre guten Dienste bei Sr. Aller- christlichsten Majestät zu verwenden, um Gnade zu erlangen für deren Uebel- thaten und Verirrnngen, und die nachdrücklichsten Maßnahmen zu treffen, um ihnen Leben und Gut zu sichern, wenn sie pünktlich und genau dem vorstehenden Befehle gehorchen. Ihre Kaiferl. und Königl. Majestäten laden Se. Allerchristlichste Majestät inständigst ein, eine ihren Grenzen zunächst gelegene Stadt zu bezeichnen, wohin sie mit der Königin und der königlichen Familie unter guter und sicherer Bedeckung, welche ihnen zu diesem Behufe geschickt werden soll, sich zu begeben sür angemessen finden. —

2. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 36

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 36 — den Landsturm auf, um den Fremdlingen den Marsch durch ihr Gebiet zu wehren. Oberst Grey sah sich daher genötigt, am linken Elbufer entlang zu ziehen, durch das Lüneburgische. Beim Städtchen Lenzen wurde das Corps über die Elbe gesetzt und trat dann den Marsch durch die Mark an. Obwohl man in dem begonnenen Kampfe neutral bleiben wollte, hatte die kurfürstliche Regierung doch den Durchzug gestattet, um die reformierte Sache zu unterstützen. Das lutherische und gut kaiserlich gesinnte Volk war mit diesem Verhalten unzufrieden. Pruckmann, der Vorsteher des Geheimen Staatsrates, fühlte sich darüber auch nicht wenig beunruhigt und meldete dem im fernen Preußen weilenden Kurfürsten: „Ich wollte, daß die Fremden erst vorüber wären. Das Volk, aus Haß gegen die reformierte Religion, geht knurren und murren, daß man sie nicht von der Grenze abgehalten". Die Regierung that, was sie konnte, damit der Marsch in Ordnung und Frieden vor sich gehe. Kurfürstliche Kommissare hatten für Quartier und Verpflegung der Truppen zu sorgen; unter ihnen befand sich der Geheime Rat von Vellin, welcher der englischen Sprache kundig war. Der Unterhalt sollte den Soldaten aus landesherrliche Kosten umsonst gegeben werden, um ihnen jeden Anlaß zu eigenmächtigen Requisitionen zu nehmen. Ansangs ging alles ganz gut. Die Leute hielten sich beim Beginne des Marsches wacker, und nicht die geringste Beschwerde wurde laut über sie, wenn man den Berichten an den Kurfürsten glauben darf. Doch bald änderte sich dies. Zuerst jammerte man über die Krankheit, welche sie ins Land geschleppt, dann aber er-erhoben sich laute Klagen über ihre Zuchtlosigkeit. Sie wirtschafteten noch ärger als das Weimarsche Regiment, raubten, mißhandelten das Landvolk und verübten Gewaltthat allerorten. Furcht und Schrecken lief vor ihnen her; wer irgend konnte, flüchtete nach Berlin und brachte sich dort in Sicherheit. Um das Gesindel zu zügeln, rief man den Landsturm, die Bauern, zusammen; im Havellande und in der Grafschaft Ruppin mußte die Ritterschaft aufsitzen, und dennoch gelang es nicht überall, Unheil abzuwenden. Ja, die Fremden gerieten einander selbst in die Haare; zwischen Engländern und Schotten nahmen die Raufereien kein Ende. Im Amte Bellin lieferten sie sich ein förmliches Gefecht; ihre Offiziere und brandenburgische Edelleute mußten einhauen, ehe sie Frieden hielten. 27 Mann blieben auf der Stelle tot, eine große Anzahl wurde verwundet. Oberst Grey, ein sonst energischer Mann, der schnelle und harte Justiz liebte, konnte doch dieser Rotte gegenüber wenig ausrichten, außer er hätte seine Leute allesamt aufknüpfen lassen müssen. Nirgends wohl zeigte sich eine größere Aufregung über die Fremdlinge als in der Residenz. Hier waren über ihre Ausführung die schlimmsten Erzählungen im Umlaufe; man fürchtete, sie würden die „Pest" in die Stadt bringen, und haßte sie als gottlose Calvinisten. Man sah hinter ihrem Erscheinen aber noch etwas anderes. Bei dem Tumulte 1615 war der Herzog von Jägerndors, Johann Georg, des Kurfürsten Oheim, insultiert worden. Jetzt, hieß es, werde er mit den Engländern in die Stadt ziehen und an den Aufrührern von damals sein

3. Theil 2 - S. 207

1867 - Berlin : Dümmler
Vertrag im Haag. 207 ihm dafür monatlich 50,000 Pfund von England und Holland gezahlt werden sollten. Für die erste Ausrüstung wurden 300,000 Pfund bestimmt, überdies monatlich 100,000 Pfund als Zuschuß zur Verpflegung und später eine ebenso große Summe bei dem Rückmarsch der Truppen. Die Verwendung dieses Heeres sollte nach dem militairischen Einverständniß der beiden Seemächte mit Preußen geschehen; aber die Bestimmung, ob die Preußen nur als Miethstruppen oder als eine mitagirende Macht anzu- sehen seien, war unklar geblieben; für jene sahen sie die See- mächte an, für diese der Feldmarschall, und diese Meinungs-Ver- schiedenheit mußte die übelsten Folgen haben. Die Franzosen hatten durch das Schreckenssystem, dem die bis dahin herrschende Partei der Girondisten im Juni 1793 blutig unterliegen mußte, und das von Robespierre und seinen Genossen auf die äußerste Spitze getrieben wurde, die Zahl der Kämpfer außerordentlich vermehrt, mit denen sie theils die Königlichgesinnten und die Gegner der Regierung im Innern des Landes erdrückten, theils den Krieg an den Grenzen gegen die Coalition mit großer Tapferkeit und Ausdauer führten. Car not gebührt das Verdienst, in das damalige Chaos des französischen Heeres Ordnung gebracht zu haben, und seitdem traten unter den Anführern Männer hervor, die während der ganzen Folgezeit eine wichtige Rolle gespielt haben. Das Be- mühen der französischen Regierung ging zunächst dahin, die Niederlande an sich zu reißen, da dort der Angriff am leichtesten schien. Ungeachtet ihrer Uebermacht kämpften die Franzosen doch anfänglich nur mit schwankendem Glücke; als sie aber am 18. Mai bei T o urcoing (nordöstlich von Lille) einen bedeuten- den Sieg errungen hatten, faßten die Oesterreicher den Entschluß, die Niederlande gänzlich zu räumen, um — wie sie laut aus- sprachen — ihre Kräfte für anderweitige Erwerbungen d. h. in Polen aufzusparen. Dies Vorhaben führten sie dann auch aus, als sie in der Schlacht bei Fleurus (westlich von Namur) am 26. Juni 1794 den Franzosen unterlagen; sie gingen über die Maas zurück und zwangen dadurch die englisch-holländische Armee, ebenfalls Belgien zu räumen und sich nach Holland zurückzuziehen. Möllendorf hatte unterdeß, namentlich durch den Sieg bei Kaiserslautern am 23. Mai, die Franzosen, ungeachtet ihres hartnäckigen Widerstandes, bis hinter die Saar und Queich zu- rückgedrängt, bei welchen Kämpfen der damalige Oberst Blücher mit seinem Husaren-Regiment am 28. Mai bei Kirweiler

4. Vaterländische Geschichte - S. 21

1902 - Wiesbaden : Behrend
Mann, der durchs Los dazu bestimmt wurde, in die Stadt ziehen. Der dritte Teil des Ertrages der Äcker kam in die Stadt zur Aufbewahrung für die Zeit des Krieges. Um die Abneigung der Sachsen gegen das städtische Leben zu beseitigen, ließ Heinrich dre Märkte, Gerichte und öffentlichen Versammlungen in der Stadt abhalten. So bevölkerten sich die Städte bald; die Bewohner erhielten den Namen Bürger. 5. Verbesserung des Heeres. Der alte Heerbann war fast ganz in Vergessenheit geraten; Heinrich schärfte nun die Vorschriften für den Heerbann aufs neue ein und ließ die wehrfähigen Männer der Städte fleißig in Reih und Glied kämpfen. Dann war er darauf bedacht, ein tüchtiges Reiter-heer zu schaffen. Dieses übte er selbst ein, wie es den Feind in geschlossener Reihe angreifen sollte. 6. Gründung der Nordmark. 928. Das neue Reiterheer bestand die Probe im Kampfe gegen die Wenden an der Ostgrenze des Reiches. Unter den Nachfolgern Karls des Großen zerstörten die widerspenstigen Wenden die errichteten Burgen, verjagten die christlichen Priester und dienten wieder ihren alten Göttern. Heinrich drang nun in ihr Land ein und eroberte ihre Hauptstadt, die alte wendische Trutzfeste Breunabor (jetzt Brandenburgs An der Elbe bestimmte er dann einen Landstrich zu einer Markgrafschaft; sie lag dem „Einflüsse der Havel gegenüber und hatte Salz Wedel zur Hauptstadt. Uber die Markgrafschaft setzte er einen Markgrafen. Sie erhielt später den Namen Nordmark; damit war der Grund gelegt zur späteren Mark Brandenburg. 7. Schlacht an der Unstrut. 933. Unterdessen war die Zeit des Waffenstillstandes mit den Ungarn . abgelaufen. Als Heinrich den Gesandten den letzten Jahrestribut verweigerte, kehrten sie voll Wut heim, und bald brachen die Ungarn sengend und brennend, raubend und mordend in Thüringen eiu. Da flüchteten die Landbewohner in die befestigten Städte und fühlten sich hinter den starken Mauern wohl-geborgen. Heinrich aber stellte sich mit dem Heerbann und dem Reiterheere den Raubscharen an der Unstrut kühn entgegen. Er ermunterte seine Krieger, ans Gottes Hilfe zu hoffen, und vertrauensvoll blickten sie auf das Bild des Erzengels Michael auf der hochflatternden Reichsfahne. Heinrich führte dann sein Heer selbst in die Schlacht, und bald trug die neue Kriegskunst den Sieg davon. 30 000 Ungarn blieben tot aus dem Schlachtfelde, der Rest entfloh; alle gefangenen Christen erhielten die Freiheit. So lange Heinrich lebte, kam kein Unaar nach Deutschland zurück. Segen die Dänen. Im Norden hatten die'dänen die Grenz-S- lu.ch von der Eider in Besitz genommen. Heinrich zog gegen den Danenkomg überschritt die Eider und richtete den Landstrich nördlich derselben bis zur Schlei als Mark Schleswig wieder ein.
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