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1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 222

1888 - Berlin : Hertz
222 Die innere Verwaltung. Fähndrich angenommen wurde. Der König wollte nur solche anstellen, die das Exercitium gut verstanden, keine Ausschweifungen begingen, erträgliche Wirthschaft führten und sich auch äußerlich gut aufnahmen. Wie dem Könige selbst der Soldat über Alles ging, so rief er auch in den Offizieren das Gefühl der Standesehre hervor, welches für die Tüchtigkeit der preußischen Armee höchst bedeutsam geworden ist. Freilich war seine eigene Überschätzung des militärischen Wesens und der gar zu derbe und übermüthige Sinn seines Generals Leopold von Dessau Schuld, daß sich die Offiziere überall viel Gewalt und Willkür gegen die übrigen Stande gestatteten, worüber es nicht selten zu bitteren Klagen und zu traurigen Austritten kam. Um in seinen Soldaten auch religiöse Gesinnung zu Pflegen, stellte er eine große Anzahl besonderer Feldprediger an, und ließ an die Compagnien Exemplare des Neuen Testamentes mit einem Anhange kirchlicher Gesänge vertheilen, welche beim Gottesdienste regelmäßig wiederkehren sollten. Auf die Befestigung des religiösen Sinnes unter den Kriegsmannschaften war es auch bei dem Unterrichte abgesehen, welche er den ungebildeten Soldaten ertheilen ließ. Die Staatsverwaltung unter Friedrich Wilhelm. Die Regierung Friedrich Wilhelm's ist oft so angesehen worden, als hätte der König für gar nichts Anderes Sinn und Herz gehabt, als für das Soldatenwesen; aber so sehr dies auch seine Lieblingsneigung war, so hat er doch darüber keine der übrigen wichtigen Pflichten eines gewissenhaften Regenten versäumt: vielmehr führte er in jeder Beziehung nach seinem besten Wissen und Willen ein redlich landesväterliches Regiment, und legte in vielen Dingen den Grund zu heilsamen neuen Staatseinrichtnngen. Besonders ist es ihm hoch anzurechnen, daß er die unter Friedrich's I. Regierung zerrütteten Finanzen wieder regelte. Es entsprach seinem strengen geordneten Wesen, daß er überall die größte Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit in der Verwaltung der Staatseinkünfte verlangte; er liebte überdies von Jngend auf das Geld, und suchte daher nicht blos das unbedingt Nothwendige herbeizuschaffen, sondern selbst noch einen Schatz für künftige Bedürfnisse zu sammeln. Doch war er jeder Zeit zu allen Ausgaben bereit, die er für die Förderung des öffentlichen Wohles als nützlich erkannte. Um der ganzen Staatsverwaltung einen besseren geregelten Gang zu geben, richtete Friedrich Wilhelm statt mehrerer getrennter Behörden, die bis dahin öfter mit einander in Streit gerathen waren, eine einzige ein, welcher Alles übergeben wurde, was die Finanzen, die Domainen und die Erhaltung des Heeres betraf. Dieselbe erhielt den Namen eines General-Ober-Finanz-Kriegs- und D omain endir ector iums (over kurzweg Geueraldirectorium), und der König selbst arbeitete eine genaue Geschäftsinstruktion für die Beamten aus, worin die Abtheilung der Behörden genau festgestellt, überall unablässiger Fleiß und strengste Aufsicht zur Pflicht gemacht und alle Maßregeln gegen Vernachlässigung des öffentlichen Interesses vorgeschrieben waren. Diese Instruktion ist ein ruhmvolles Denkmal der Einsicht und Willenskraft Friedrich Wilhelm's I. Auch in den einzelnen Provinzen wurden die bis dahin getrennten Behörden in sogenannten Kriegs-

2. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 236

1888 - Berlin : Hertz
2oß Anweisung zu Friedrich'« Erziehung; dessen Jngendbilduug. damente; die alte Historie „nur überhin;" die Geschichte der letzten 150 Jahre aber auf das Genaueste; das Natur- und Völkerrecht, wie auch die Geographie, und was in jedem Laude merkwürdig, sollte er vollkommen inrte haben, absonderlich aber die Historie des Hauses Brandenburg, weil ein heimisches Beispiel allezeit mehr Kraft hat, als ein auswärtiges. „Absonderlich," heißt es dann, „haben sich beide Hofmeister äußerst angelegen sein zu lassen, meinem Sohne die wahre Liebe zum Soldatenstande einzuprägen und ihm zu impri-miren, daß Nichts in der Welt einem Prinzen Ruhm und Ehre zu geben vermag, als der Degen, und daß er vor der Welt ein verachteter Mensch sein würde, wenn er solchen nicht gleichfalls liebte und die einzige Glorie in demselben suchte." Der König verbot streng, den Prinzen etwa zu verzärteln oder gar zu weichlich zu gewöhnen, und weil Faulheit, woraus Verschwenden und Durchbringen entstehe, eines der größten Laster sei, so sollten die Hofmeister dem Prinzen davor den allergrößten Ekel in der Welt beibringen, anch mit ihren Köpfen dafür haften, daß alle Ausschweifungen vermieden würden. Diese Vorschriften wurden zwar sehr streng befolgt, aber gerade in der Hauptsache, im Religionsunterrichte, verfehlte man es von vorn herein; denn die großen Geheimnisse des christlichen Glaubens wurden dem lebendigen Prinzen auf so trockene, pedantische Weise vorgetragen, daß, weit entfernt sein Herz dafür zu erwärmen, dasselbe vielmehr zurückgestoßen wurde. Der König selbst verschlimmerte diesen Eindruck, indem er den Kronprinzen oft zur Strafe Psalmen auswendig lernen ließ und demselben hierdurch ein inneres Gefallen an den frommen Dichtungen verleidete. Natürlich wurde der Instruction gemäß alle Sorgfalt angewandt, um dem jungen Prinzen frühzeitig des Vaters Neigung zum Soldatenwesen einzuflößen und ihn mit allen Regeln des Dienstes bekannt zu machen. Schon im zarten Alter mußte Friedrich die Kinderkleider mit der Uniform vertauschen und zu seinem großen Schmerze sein schönes blondes Haar der knappen soldatischen Frisur aufopfern. Zu seiner Uebung im Waffendienste wurde schon im Jahre 1717 eine kronprinzliche Cadetteu-Eompagnie errichtet und später auf ein Bataillon vermehrt. Friedrich war schon im zwölften Jahre im militärischen Dienste so bewandert, daß er dem als Gast anwesenden König von England seine Cadetten zur größten Zufriedenheit vorführte. Um ihm das Kriegswesen auf möglichst angenehme Weise beizubringen, ließ Friedrich Wilhelm in einem Saale des königlichen Schlosses eine Art Zeughaus einrichten und allerlei Gewehre, Kanonen und dergleichen da aufstellen. Im vierzehnten Jahre wurde der Kronprinz zum Hauptmann, im fünfzehnten znm Major, im siebzehnten zum Oberstlieutenant avancirt, und zwar nicht blos dem Namen nach, sondern er machte die regelmäßigen Dienste, wie jeder andere Offizier, mit. Auch den Revuen mußte er überall mit dem Vater beiwohnen, und wenn zu diesem Zwecke Reisen in die Provinzen unternommen wurden, so suchte ihn zugleich der König auf die einfachste Weise mit den verschobenen Verwaltungsgegenstänben bekannt zu machen und sein Interesse bafür zu erwecken. Verstimmung und Zwiespalt zwischen Vater und Sohn. Friebricü zeigte mehr und mehr außerordentliche Fähigkeiten, mit zunehmender Gesundheit des Körpers entwickelte sich in ihm ein lebhafter, munterer Geist und

3. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 130

1886 - Berlin : Hertz
zubilden, ließ man die Rekruten, sowie sie einexerciert waren, nach Hause gehen und berief andere an ihre Stelle, und so immer weiter, so daß in kurzem schon 150 000 exercierte Leute im Lande waren. Auch sonst wurden alle Ausrüstungen insgeheim eifrig betrieben. Der Haß gegen Napoleons Gewaltherrschaft, durch begeisterte Männer lebhaft angefacht, nahm täglich überhand; derselbe führte auch zur Gründung des sogenannten Tugendbundes, welcher zum besonderen Zweck hatte, die Selbstsucht in allen öffentlichen Verhältnissen zu bekämpfen, die edleren, sittlichen Gefühle in der Nation zu beleben und dadurch die Befreiung zu befördern. Der Verein erhielt die Bestätigung des Königs und trug viel zur Verbreitung einer männlicheren Stimmung in den Gemütern bei; der Geist desselben wirkte fort, selbst nachdem der Bund auf Napoleons Befehl aufgehoben worden (1810). Steins Vertreibung; Hardenberg. Der Minister von / Stein wurde leider feinem heilsamen Wirken nur zu bald entrissen. Ein aufgefangener Brief desselben erregte Napoleons Zorn in so hohem Grade, daß Stein selbst es für vorteilhaft hielt, fein Amt aufzugeben. Der König entließ ihn mit den ehrenvollsten Beweisen seiner Anerkennung (Januar 1809), Bonaparte aber verfolgte ihn mit einer förmlichen Achtserklärung, weshalb der hochverdiente Mann erst nach Österreich, dann nach Rußland flüchtete, von wo er fort-fuhr, nach Kräften für Preußens Wiedererhebung zu wirken. Sein Nachfolger wurde der Minister von Haddenberg, der sich bereits als ein verständiger, gewandter und edel denkender (Staatsmann bewährt hatte. Der König übertrug ihm die Leitung der Geschäfte als erster Minister mit demtitel eines Staatskanzlers. Seine Verwaltung hielt zuerst au den Grundsätzen des Freiherrn von Stein fest. Er setzte dessen Bemühungen für die Verbesserung der Lage des Bauernstandes fort, wandte der Ordnung und Verbesserung der Finanzen des Staats seine besondere Aufmerksamkeit zu und beförderte durch die Einführung der Gewerbefreiheit ;10 (2. November 1810) den Wetteifer und die Vervollkommnung im Gewerbebetrieb, wiewohl durch Aufhebung aller Schranken später auch die Überfüllung, Verarmung und Zuchtlosigkeit im Handwerkerstand herbeigeführt wurde. — Durch ein Edikt vom Jahre 1812 wurde dielage-der Judeu-im preußischen Staat wesentlich erleichtert. Auch für die Bildung des Volks wurde in jenen schweren ( / S /? lf s f y , Iaj. Ijaayl

4. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 73

1886 - Berlin : Hertz
73 tigen Leidenschaften brachen oft in den gewaltigsten Ungestüm aus. In Rede und Haltung trat bei ihm eine kräftige Geradheit, eine Abneigung gegen allen Zwang hervor; seine Thätigkeit, der Wissenschaft abhold, richtete sich bald mir auf das, was er für unmittelbar nützlich hielt. Frühzeitig hatte er seine größte Freude an seiner Compagnie Kadetten, später bildete er sich in Wusterhausen ein besonderes Bataillon ans geschickten Offizieren und großen Soldaten. Neben jenen derberen Eigenschaften zeigte sich übrigens in dem Prinzen eine einfache strenge Religiosität und ein rechtschaffener Sinn, der zwar von Leidenschaft hier und da überflutet wurde, aber sich immer wieder geltend machte. Friedrich Wilhelms Regierungsantritt. Nachdem Friedrich Wilhelm an dem Todbette seines Vaters dem Strom seiner Thränen freien Lauf gelassen, schritt er rasch durch die Reihen der Hofleute in fein Zimmer und ließ sich die Liste des Hofstaats vorlegen: er strich daraus alle Kammerjunker, Ceremoniemeister und behielt nur eine kleine Zahl Hofbeamte bei, ja auch diese nur mit geringem Gehalt. Nach dem Leichenbegängnis des vorigen Königs legte er sofort militärische Uniform an, setzte sich zu Pferde und begab sich zu den auf dem Schloßplatz stehenden Trupcn. Seitdem hat er den Soldatenrock nicht wieder ausgezogen; er setzte die Macht und Geltung eines brandenburgischen Fürsten ganz in die Macht seiner Truppen, und war überzeugt, daß sein Land eine Rolle unter den ersten Staaten Europas nur erhalten könnte, wenn seine Heeresmacht der der übrigen Länder gleichgestellt würde. Sein Bestreben war daher jederzeit auf zweierlei gerichtet: auf Sold ateu und auf Geld; er selbst wollte, wie er sagte, „der Finanzminister und der Feldmarschall des Königs von Preußen sein". Friedrich Wilhelm hatte einen hohen Begriff von seiner Macht als unumschränkter Herr in dem ihm von Gott verliehenen Amt: er verlangte unbedingten Gehorsam, augenblicklich und ohne Widerrede. „Raisonnier er nicht," ist seine Antwort auf unberufene Einrede und oft erteilt er mit Stockschlägen noch handgreiflicheren Bescheid. Wenn die Stände widersprechen wollen, so sagt er es geradezu, daß er „die Junkers ihre Autorität ruinieren werde". Aber er ist sich dabei immer bewußt, daß er den Vorteil des Volks im Auge haben muß, das Herrschen ist ihm nicht bloß persönliche Leidenschaft, er sieht es als Gottes Ordnung an: er fühlt sich seinem Staat verpflichtet und lebt nur seines Staats wegen. Er muß da-

5. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 66

1880 - Berlin : Hofmann
66 mern, Frankreich den grten Theil vom Elsass, Brand enburg Hinterpommern und die Bisthmer Magdeburg, Halberstadt, Minden und Kammin, Sachsen die Lausitz, Bayern die Oberpfalz, ein Sohn des Winterknigs die Unterpfalz mit einer achten Kurwrde. Friede wars, doch der Friede eines Friedhofs! Was war aus Deutschland ge-worden? Stellenweise eine Wste! Viele Städte und Drfer von der Erde verschwunden oder menschenleer, die Bevlkerung durch Schwert, Hunger und Seuchen auf die Hlfte zusammengeschmolzen, aller Wohl-stand, Handel und Gewerbe vernichtet, Kunst und Wissenschaft gelhmt! Zum Landbau fehlten Saatkorn, Zugvieh und Menschenhnde. Aus den verwilderten Soldatenhorden bildeten sich Ruberbanden. Unglauben, Aberglauben und Laster aller Art waren grausig gewachsen, alle edlen Sitten verfallen. Das waren die Frchte eines Religionskrieges! 31. Der groe Kurfürst Friedrich Wilhelm von Lranden-durg 16401688. 1. Seine Jugend war keine freundliche. Als siebenjhriger Knabe wurde er vor den Kriegsstrmen nach Kstrin geflchtet und dort er-zogen. Spter reiste er zu seiner Ausbildung nach Holland. Hier hatte er an dem weisen und tapfern Statthalter von Dramen das Vorbild eines guten Regenten und an den fleiigen Hollndern das Muster glcklicher Unterthcmen. Er nahm sich vor, sein Land und Volk ebenso mchtig und glcklich zu machen. Als matt ihn im Haag zu Ausschweifungen verleiten wollte, floh er ins Feldlager zu Oranien und uerte dabei: Och bin es meinen Eltern, meinem Lande und meiner Ehre schuldig." Oranien klopfte ihn auf die Schulter und sagte: Eure Flucht ist heldenmtiger, als wenn ich diese Festung eroberte. Vetter, ihr habt das gethatt, ihr werdet mehr thun, denn wer sich selbst besiegt, ist groer Thaten fhig." 2. Sein Regierungsantritt erfolgte in seinem 20. Jahre unter dm traurigsten Umstnden. Sein verwstetes Land hielten die Schweden zum Theil besetzt; die Truppen hatten dem Kaiser Treue geschworen, und die Regierungsgewalt hatte der Minister Schwarzen-berg inne. Zunchst wollte der junge Kurfürst Herr in seinem Lande werden. Mit festem Willen, scharfem Verstnde und glubigem Gottvertrauen ging er auf fein Ziel los. Zuerst beschrnkte er die Macht des allmchtigen Schwarzenberg, den ein Schlagfluss kurze Zeit daraus aus der Welt rief. Dann nahm er die Truppen in Eid und Pflicht und vermehrte die stehende Heeresmacht zuletzt bis auf 8000 Mann. Mit den Schweden schloss er Waffenstillstand. Auf die Friedensver-Handlungen bte er durch seine Klugheit und Festigkeit einen groen Einfluss aus. Er vermhlte sich mit der schnen, gebildeten und edlen Luise Henriette von Oranien, der Tochter des niederlndischen

6. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 20

1880 - Berlin : Hofmann
B. Aus der vaterlndischen Geschichte. 1. Unsere deutschen Vorfahren. 1. Das Land der Deutschen oder Germanen erstreckte sich von der Nord- und Ostsee bis an die Alpen, von den Vogesen bis zur Weichsel. Nur stellenweise war es mit Hafer, Gerste, Rben, Rettichen u. dgl. angebaut, grtentheils aber mit Laub- und Nadelwldern oder Smpfen bedeckt. In den Wldern hausten Bren, Wlfe, Auer ochsen, Elenthiere n. ct. Wild. Auf den Wiesen und Berghngen wei-beten Pferde, Rinder u. a. Hausthiere. Die Flsse waren wasserreicher als heute, das Klima rauh und nebelig. 2. Das Volk. Der Krper der Germanen zeigte hohen Wuchs, groe Kraft und Ausdauer (nur nicht in der Hitze!), helle Hautfarbe, goldgelbes Lockenhaar und blaue Augen. Ihre Nahrung bestanb in wilbem Obste, Fleisch, Gemse, Milch und Meth (Gerstenbier mit Ho-nig), ihre Kleidung hauptschlich in Thierfellen, die wie Mntel um-geworfen wurden. Die Beschftigung der Männer war brauen Jagb und Krieg, baheim Waffenbung, Trunk und Wrfelspiel auf der Brenhaut. Die Weiber bauten den Acker, hteten das Vieh, spannen, webten und nhten. Die Hauptwaffen waren Schild und Speer. Lieber verlor der Deutsche das Leben als den Schilb. Der Heerbann bestanb bei Volkskriegen aus allen Freien. Einzelne Hausen unternahmen auf -eigene Hand als treue Gefolgschaft eines Huptlings Raub- und Fehdezge. Die Wohnungen oder Hfe lagen einzeln und zerstreut; mehrere bildeten eine Gemeinde, mehrere Gemeinden einen Gau. Der deutsche Charakter zeichnete sich durch Tapferkeit, Freiheitsliebe, Wahrhaftigkeit, Gastfreundschaft, Keuschheit und Treue aus. Die Viel-weiberei herrschte nie bei ihnen. Den Frauen erwiesen die Männer Ach-tung, den weisen Seherinnen Gehorsam. Der Rmer Tacitu s sagt von ihnen: Gro war ihr Krper, grer ihre Seele. Die Freiheit war ein deutsches Gut. Gute Sitten waren bei ihnen mchtiger als anders-wo Gesetze." Das Volk bestand aus Edlen, Freien und Leibeigenen. Die Tapfersten wrben als Herzge im Kriege, die Vornehmsten als Huptlinge, die Erfahrensten als Gaurichter gewhlt. Wichtige Auge-legenheiten wrben in den Volksversammlungen bei Neu- und Voll-monb auf der Malstatt berathen. In Streitigkeiten entschieb oft das Gottesurteil eines Zweikampfes ober der Feuer- und Wasserprobe.

7. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 295

1889 - Berlin : Nicolai
— 295 — wollten sich üben, rüsten und für das Vaterland streiten und sterben. Preußen war wieder das Sparta geworden, als welches seine Dichter es einst besaugen; jede Stadt, jeder Flecken, jedes Dorf schallte von Kriegslust und Kriegsmusik und war in einen Übuugs- und Waffeuplatz verwandelt; jede Feueresse ward eiue Waffenschmiede. Das war das Schönste bei diesem heiligen Eiser und sröhlicheu Gewimmel, daß alle Unterschiede von Ständen und Klassen, von Altern und Stufen vergessen und ausgehoben waren, daß jeder sich demütigte und hiugab zu dem Geschäft und Dieust, wo er der brauchbarste war, daß das eiue große Gefühl des Vaterlandes und seiner Freiheit und Ehre alle andern Gesühle verschlang, alle andern sonst er- lanbten Rücksichten und löblichen Verhältnisse aufhob. Die Meuschen fühlteu es, sie waren gleich geworden dnrch das lange Unglück, sie wollten auch gleich sein im Dieust und im Gehorsam Und so sehr erhob die große Pflicht und das gemeinsame Streben, wovon sie beseelt waren, alle Herzen, daß das Niedrige, Gemeine und Wilde, dem in getümmelvolleu Zeiten der Bewaffnungen und Kriege eine so weite Bahn geöffnet ist, nicht auskommen konnte. Die heilige Begeisterung dieser unvergeßlichen Tage ist durch keine Ausschweifung und Wildheit entweiht wordeu; es war, als fühlte auch der Kleinste, daß er ein Spiegel der Sittlichkeit, Bescheidenheit und Rechtlichkeit sein müsse, weuu er deu Übermut, die Unzucht und Prahlerei besiegen wollte, die er au den Franzosen so sehr verabscheut hatte. Was die Männer so unmittelbar unter den Waffen und für die Waffen thaten, das that das zartere Geschlecht der Frauen durch stille Gebete, brünstige Ermahnungen, sromme Arbeiten, menschliche Sorgen und Mühen für die Ausziehenden, Kranken und Verwuudeteu. Wer kann die unzähligen Opfer und Gaben dieses großen Sommers zählen, die zum Teil unter den rührendsten Um- ständen dargebracht sind? Wer kann die dem Vaterlande ewig tenern Namen der Frauen und Jungfrauen aufrechnen, welche in einzelnen Wohnungen oder in Krankenhäusern die Nackenden gekleidet, die Hungrigen gespeist, die Kranken gepflegt und die Verwundeten verbunden haben? So geschah es vou einem Ende des Reichs bis zum andern; doch gebührte Berlin der Vorrang; es hat bewiesen, daß es verdient, der Sitz seiner Herrscher zu sein. Frene dich deiner Ehren, wackere Stadt! Die alten Sünden sind versöhnt, die alten Unbilden vergessen, Ruhm und Glück werden wieder ihren Wohnsitz bei dir ausschlagen. Ich sage nur das eine: es war plötzlich wie durch etn Wunder Gottes ein großes und würdiges Volk er- standen. Krieg wollteu alle, Gesahr und Tod wollten sie, den Frieden fürchteten sie, weil sie von Napoleon keinen ehrenvollen und preußischen Frieden hoffen konnten. „Krieg, Krieg!" schallte es von den Karpathen bis zur Ostsee, vou dem Niemeu bis zur Elbe; Krieg rief der Edelmann und Landbewohner, der verarmt war, Krieg der Bauer, der sein letztes Pferd unter Vorspannen und Fuhren tot trieb, Krieg der Bürger, den die Einquartierungen und Abgaben erschöpften, Krieg der Tagelöhner, der keine

8. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 200

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
- 200 - gehungen gegen gute Sitte und Anstand durch Strafgelder zu ahnden. Der Kurfürst fand für dieselben eine praktische Verwendung. Vielfach gaben sie ihm die Mittel zur Verschönerung seiner Residenz oder von Kirchen. In dem Zeitraume von 1660—70 wurden aus ihnen in Berlin die Türme der Marien- und Petrikirche und die Kanzel von St. Nikolai neu erbaut. Ein Nadler zu Berlin, Peter Dietrichs mußte 200 Thaler wegen Gotteslästerung zahlen; mit diesem Gelde wurde die Pflasterung des Neuen Marktes ermöglicht. Ein Theil der Strafgelder diente auch zur Vermehrung der kurfürstlichen Bibliothek; weitere Mittel hierzu gaben die Gebühren für Ehedispensationen oder die einmaligen Aufgebote. Supplikanten, die um Nachlaß oder Milderung der Strafe baten, erhielten bisweilen den Auftrag, statt Geld zu zahlen, dies oder jenes Buch sür die Bibliothek anzuschaffen. An Stelle von Belohnungen, welche der Kurfürst gewissen Personen zuwenden wollte, gab er ihnen auch Wohl eine Anweisung auf einlaufende Strafgelder. Der Adel, der auf feinen verarmten Gütern zu verkommen drohte, fand, soweit er sich nicht durch Studien für die höheren Staatsämter vorbereitete, in dem Heere eine ehrenvolle und seinen kriegerischen Neigungen zusagende Thätigkeit. Es wurde Brauch, die Offizierstellen fast nur mit Edelleuten zu besetzen. Die alte Fehdelust war in dem Adel noch nicht ganz erloschen. Es kam vor, daß zwischen den Herrensitzen förmliche Kriege entbrannten und der eine Junker gegen den andern mit seinen Knechten zu Felde zog. Eine nicht immer unblutige Rauserei beendete dann das kriegerische Spiel. Schnell war der Edelmann bereit, jede wirkliche oder eingebildete Kränkung seiner Ehre mit dem Schwerte zu rächen. Duelle waren an der Tagesordnung, auch unter den Offizieren aller Grade, und keine noch so scharfen Befehle des Kurfürsten im Stande, diesem Unsug zu steuern. Geschah es doch noch 1689, daß die Generale Barsuß und Schöning, nach bitterem Wortwechsel, auf offener Straße die Klingen gegen einander entblößten. Unter Personen der höchsten Stände wurde es üblich, sich durch Pasquille, Schmähschriften und unartige Anspielungen in Reden und Schriften einander verächtlich und lächerlich zu machen. _ Es lag dies, wie der Zweikampf, fo fehr im Zuge der Zeit, daß hier ebenfalls das strengste Einschreiten des Kurfürsten ganz ohne Erfolg blieb. In der Kleidung hatte man sich an das Einfachste gewöhnen müssen und der übertriebene Luxus, wie er vor dem Kriege gewöhnlich und durch keine Verordnungen je zu zügeln gewesen war, sich von selbst verboten. Fest- und Feierkleider trug man in schwarzer Farbe; besonders die verheirateten Frauen bevorzugten diese, während die Mädchen mehr bunte und lebhafte Farben liebten. Edelsteine, Gold und Geschmeide waren als Schmuck um so mehr begehrt, je seltener ihr Besitz geworden. Die Trauerkleider des weiblichen Geschlechtes waren ganz weiß; sie umhüllten den Körper vollständig und bedeckten auch das Antlitz. Bald gewannen die französischen Moden auch in der Mark an Einfluß. Sie verdrängten die alte ehrbare weibliche Tracht -

9. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 217

1888 - Berlin : Hertz
Friedrich Wilhelm's Iugenvjahre und Regierungsantritt. 217 feiten blieben auf den bloßen natürlichen Menschenverstand beschränkt, Lust und Liebe zu den Wissenschaften, Geschmack für Kunst und feinere Bildung blieben ihm fremd; seine Sitten befestigten sich immer mehr tu roher Derbbeit und seine heftigen Leidenschaften brachen oft in dem gewaltsamsten Ungestüme aus. In Rede und Haltung trat bei ihm frühzeitig eine kräftige Geradheit, eine Abneigung gegen allen Zwang hervor.; seine Thätigkeit, der Wissenschaft abhold, richtete sich bald nur auf das, was er für unmittelbar nützlich hielt.^ Dabei hatte der Prinz aber frühzeitig eine einfache, strenge Religiosität und einen rechtschaffenen Sinn, der zwar von Leidenschaft hier und da überfluthet wurde, doch sich immer geltend machte. Seine Neigung ging frühzeitig auf Soldatenwesen und auf Geld. Die noch vorhandenen Rechnungen über des Prinzen Taschengeld zeigen, wie sparsam er war, außer für seine Compagnie Cadetten. Der Vater hatte ihm nämlich gestattet, eine solche aus adeligen Knaben seines Alters zu bilden; sie hatten ihre besondere Uniform, wurden an bestimmten Tagen geübt und brachten es bald zu großer Fertigkeit in den Waffen. Dieses Soldatenwesen war dem Prinzen die liebste Beschäftigung, er faßte eine wahre Leidenschaft für die kleine Truppenschaar und war immer unermüdet, sie zu exercireu und herauszuputzen. Während er nur sehr oberflächliche wissenschaftliche Kenntnisse erhielt, selbst die Muttersprache und das Französische weder gut sprach noch schrieb, war er in Leibesübungen, im Reiten und vorzüglich in Allem, was zur Hebung der Truppen gehörte, sehr fest. Als er sechszehn Jahre geworden, bildete er sich halb ohne Wissen des Vaters ein besonderes Bataillon zu Wusterhausen, zusammengesetzt aus geschickten Offizieren und ansehnlichen Leuten, und kümmerte sich sehr genau um alle Einzelheiten der Bekleidung, Bewaffnung und Uebung. Eine besondere Liebhaberei für lange Soldaten hatte er schon als Knabe, und der Fürst Leovold von Dessau half ihm heimlich solche herbeischaffen. In den späteren Jugendjahren nahm der Kronprinz Theil an den Sitzungen des Geheimen Rathes, auch durch Reisen sollte seine Ausbildung gefördert werden, aber das Interessanteste war ihm hierbei das Feldlager Mart-borongh's, aus welchem er vielfachen Stoff zu neuen militärischen Exercitien zurückbrachte. Friedrich Wilhelm's Regierungsantritt und sein Streben. Bei solcher Eigenthümlichkeit Friedrich Wilhelm's war zu erwarten, daß seine Regierungsweise eine ganz andere sein würde, als die seines Vaters; gleich nach Friedrich's Tode trat klar hervor, wie es sein Nachfolger zu halten gedachte. Nachdem er am Todbette seines Vaters seinem Thränenstrome freien Lauf gelassen, schritt er rasch durch die int Vorsaale wartenden Hofleute in sein Zimmer, ließ sich sofort die zahlreiche Liste der Hofbeamten vorlegen und strich aus derselben alle Kammerjunker, Hofjunker, Ceremonienmeister, überhaupt den größten Theil des gesammten glänzenden Hofstaates; diejenigen, welche er beibehielt, wurden auf geringere Besoldung gesetzt. Die Zeit des prunkenden Hoflebens war vorüber. Nur noch einmal sollte dasselbe sich in altem Glanze zeigen, die Leichenfeier Friedrich's I. wurde dessen eigenen Nei-gungen gemäß mit aller Pracht und Herrlichkeit begangen. Kaum aber war dieselbe beendigt, so legte der neue König Friedrich Wilbelm I. militärische

10. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 253

1888 - Berlin : Hertz
Die Königin; Friedrich's erste Bestrebungen. 253 Seine Freunde aber sahen sich in ihren hohen Hoffnungen getäuscht und mußten sich mit bescheidener Beförderung begnügen, ohne eigentlichen Einfluß ans die Staatsangelegenheiten zu gewinnen, außer insoweit sie dazu wirklich befähigt waren. Die Königin. Seiner Gemahlin wies Friedrich das neueingerichtete Schloß zu Schönhausen mit einem angemessenen Hofstaate an. Er stand zu derselben in einem eigenthümlichen Verhältnisse: er hatte nie das drückende Gefühl zu überwinden vermocht, daß ihm bei der Vermählung Zwang angethan worden, und ließ deshalb eine wirkliche Zuneigung nicht aufkommen. Elisabeth Christine aber hatte in ihrer schwierigen Lage so viel ächt weibliche Milde, edle Sanftmuth und treffliche Eigenschaften bewiesen, daß ihr der König die größte Hochachtung nicht versagen konnte. Er wollte ihr daher eine ehrenvolle Stellung bereiten und setzte sie in den Stand, einen eigenen Hof ganz ihrem königlichen Stande gemäß zu halten, auch hielt er daraus, daß ihr in jeder Beziehung alle Ehre und Rücksicht als Königin erwiesen würde; er selbst aber sah sie nur selten und verzichtete daraus, an ihr eine treue Lebensgefährtin zu haben, wie sie es gewiß für ihn gewesen wäre. Erste Reqierunqssorqen. Friedrich erhielt gleich nach seinem Regierungsantritte Gelegenheit, seine Fürsorge sür des Volkes Wohl zu bewähren. Der strenge Winter des Jahres 1740 hatte einen großen Nothstand hervorgerufen ; um der Theuerung abzuhelfen, ließ der König die von seinem Vater angelegten großen Vorratshäuser öffnen und das Getreide zu billigen Preisen an die Armen verkaufen, auch wurden baare Geldunterstützungen aus den Ersparnissen der Staatsverwaltung unter die Armen vertheilt. Das Volk begrüßte natürlich diese fürstliche Milde überall mit Jubel, und die Huldigung, welche er nach einander in den verschiedenen Provinzen entgegennahm, kam wirklich aus den Herzen der Unterthanen. Der König war keinesweges gesonnen, die Einrichtungen seines Vaters, die er in den meisten Beziehungen sehr angemessen und vorteilhaft fand, umzustoßen oder bedeutend abzuändern: nur Einzelnes, was er als Uebelstand erkannt hatte, suchte er sofort abzustellen. Er war, wie Friedrich Wilhelm, überzeugt, daß Preußen bei der weiten Ausdehnung seiner Landesgrenzen einer großen und tüchtigen Armee bedürfe, und konnte um so weniger an eine Verminderung derselben denken, da er im Stillen bereits gewaltige Kriegsunternehmungen vorbereitete. Nur die „langen Kerls," seines Vaters geliebte Leibgarde, waren ihm zu theuer und wurden sofort abgeschafft: bei Friedrich Wilhelm's Leichenbegängniß erschienen sie zum letzten Male. Dagegen errichtete Friedrich ein neues Leibregiment, die Garde-du-Eorps zu Pferde, ein Jngenieurcorps, welches durch alle Festungen des Landes vertheilt wurde, Jäger zu Fuß und zu Pferde und noch mehrere andere Regimenter. Der volle Schatz, welchen ihm fein Vater hinterlassen hatte, kam ihm dabei sehr zu Statten; Dank demselben konnte er in den ersten Monaten seiner Regierung das Heer ohne Belastung des Landes um 20,000 Mann vermehren. Die Fahnen erhielten die Inschrift Pro Deo et gloria (für Gott und den Ruhm). Er selbst wohnte den Uebungen nnermüdet bei. Er drang aus eine menschliche und freundliche Behandlung der gemeinen Soldaten und
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