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1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 146

1888 - Berlin : Hertz
146 Friedrich Wilhelm's erste Schritte; Schwarzenberg's Tod. durch die Verträge mit dem Kaiser die Hände gebunden, denn die Truppen, besonders in den Festungen, waren vor Allem dem Kaiser vereidigt und dem Kurfürsten nur nebenher durch einen Handschlag verpflichtet. In einem Aufsätze aus seiner ersten Regierungszeit sagte Friedrich Wilhelm selbst: „Auf der einen Seite habe ich die Krone Schweden, auf der andern den Kaiser; ich sitze zwischen ihnen und erwarte, was sie mit mir anfangen, ob sie mir das Meinige lassen ober nehmen wollen," und wenn er die biblischen Geschichten liest, so will ihm bebiinfen, als sei niemals ein Fürst in einer ähnlichen Be-brängniß gewesen wie er, Weber David noch Salomo habe es jemals so schwer gehabt. Noch währte der breißigjährige Krieg fort. Es war nichts Leichtes, sich bamals für eine der fceiben friegführenben Parteien zu entscheiben, zwischen welchen das Glück fortwährenb schwankte, so daß bald die Kaiserlichen im Begriff waren, die Schweden ganz aus Deutschland zu verjagen, balb wieber die Letzteren bis vor Prag und bis an die Donau vordrangen. Mochten aber die Schweden oder die Kaiserlichen im Vortheile sein, immer waren es die Marken, welche unter den Schrecken des Krieges am meisten zu leiden hatten. Friedrich Wilhelm mußte, um sich aus dieser schlimmen Lage zu ziehen, sehr vorsichtig und planmäßig zu Werke gehen. Er sah ein, daß er vor Allem Herr in seinem eigenen Lande werden und sich wo möglich eine eigene, nur ihm gehorchenbeheeresmachtbitben müßte um sobanti den Umständen nach frei und selbststänbig hanbeln zu können. Natürlich konnte ihm bei biesem Bestreben Schwarzenberg's Einfluß nur im Wege stehen, welcher mit ausgebeizten Vollmachten Statthalter tu den Marken war. Der Kurfürst durfte jedoch den Grafen nicht plötzlich entlassen, um nicht seine Pläne baburch gleich zu verrathen und des Kaisers Verdacht zu erregen. Er schrieb daher an Schwarzenberg von Königsberg aus, um denselben zu bitten, ihm, wie seinem Großvater und Vater, die Regierungslast erleichtern zu helfen und sich mit der Statthalterschaft in den Marken ferner zu beladen. Gleichzeitig aber verbot er den Commaudauteu der Festungen Küstrin und Peitz, fernerhin kaiserliche Garnisonen aufzunehmen, und suchte sich mit den Schweden, wenn auch nicht in Frieden, doch in eine Art Waffenstillstand zu setzen. Vergeblich machte Schwarzenberg hiergegen die dringendsten Vorstellungen. Bald sollte er auch aus anberen Anzeichen erkennen, daß der Kurfürst nur feiner eigenen Ueberlegung folgte. Unter Georg Wilhelm hatte der allmächtige Minister alle an den Kurfürsten gerichtete Schreiben erbrechen dürfen, Friedrich Wilhelm dagegen verordnete, daß ihm künftig solche Briese zu eigener Eröffnung zugeschickt würden, wie er auch auf attbere Weise die Vollmachten Schwarzenberg's beschränkte. Gleich darauf ging er einen großen Schritt weiter: er befahl, die Commandanten und Offiziere der Festungen, welche bis dahin durch ihren Eid dem Kaiser verpflichtet waren, für ihn allein zu vereidigen. Nur einer der Commandanten, Oberst von Burgsdorf in Küstrin, leistete dem Befehle ohne Weiteres Folge, die übrigen Offiziere erhoben Bebenken, weil die Truppen in des Kaisers Namen geworben wären. Schwarzenberg mußte mehr und mehr erkennen, daß die Zeit feiner allmächtigen Herrschaft vorüber sei; im Aerger über alle diese Vorgänge und über die Berufung mehrerer feiner entschiedensten Gegner in bett kurfürstlichen

2. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 208

1888 - Berlin : Hertz
208 Erwerbung von Tecklenburg; Heer und Miliz. Neufchatel und Valengin; auch wurde die Anerkennung der königlichen Würde von Preußen beim Friedensschluß im Namen Frankreichs und Spaniens ausdrücklich ausgesprochen. Neufchatel und Val engin in der Schweiz waren früher durch Heirath an das Haus Dramen gekommen, von Wilhelm Iii. von England aber im Jahre 1694 an den damaligen Kurfürsten Friedrich abgetreten worden. Französische Prinzen machten jedoch gleichfalls auf das Land Anspruch und der französische Gesandte in der Schweiz setzte Alles in Bewegung, um dasselbe für Frankreich zu gewinnen. Da sich die Bewohner selbst zu Preußen hinneigten, so drohte der Franzose, daß kein Winkel der Erde sie vor dem Zorn seines Königs schützen werde. Die versammelten Stände aber erklärten , trotz dieser Drohungen, die Ansprüche Friedrich's für die gegründetsten, nahmen ihn als rechtmäßigen erblichen Herrn unter der Bedingung, daß er ihre Freiheiten und Rechte bestätige, an und übergaben feinem Gesandten die Regierung (1707). Der König von Frankreich wollte damals die Zahl seiner Feinde nicht vermehren und gab nach; im Uhrechter Frieden erkannte er, wie gesagt, Friedrich's Rechte als souveräner Prinz von Dramen, Neufchatel und Valengin an. Erwerbung von Tecklenburg. Von anderen Erwerbungen König Friedrich's I. ist noch die Grafschaft Tecklenburg in Westphalen zu erwähnen. Ueber das Erbrecht in derselben hatte länger als ein Jahrhundert hindurch ein Streit zwischen den Grafen von Bentheim und den Grafen von Solms-Braunfels geschwebt, welcher zuletzt zu Gunsten der Letzteren entschieden worden war. Das Haus Solms^Braunfels glaubte jedoch den Besitz wegen der langen Anfeindungen ihrer Nebenbuhler nicht ruhig antreten zu können und verkaufte deshalb die Grafschaft Tecklenburg für 250,000 Thaler an den König von Preußen (1707). Ueber die Ausdehnung des neuen Besitzes entstanden zunächst weitere Streitigkeiten mit den Grafen von Bentheim, erst 1729 erfolgte eine Einigung, nach welcher Preußen die ursprüngliche Grafschaft Tecklenburg erhielt, die Grafen von Bentheim unter Beibehaltung des Titels von Tecklenburg die übrigen Güter (die Herrschaft Rheda mit Gütersloh u. s. w.) behielten. Heer und Miliz. Das stehende Heer, welches der große Kurfürst als die Hauptstütze der aufkeimenden Macht seines Staates bei jeder Gelegenheit bezeichnet hatte, galt auch Friedrich I. als eine der wichtigsten Säulen seiner Kriegsgewalt. In den letzten Jahren seiner Regierung war die preußische Armee stärker, als je vorher; bereits an 50,000 Mann mit 40 Generalen. Dem Sinn des Königs für äußeren Prunk entsprach es, daß er verschiedene Arten prächtiger Leibwachen errichtete. Da findet man Garde du Corps, deutsche und französische Grands - Mousquetairs, wo jeder Soldat Lieutenantsrang hatte, Grenadiers ä cheval, Gensd’armes, die preußische und kurmärkische Garde zu Fuß, ein Leibregiment zu Pferde und Grenadiergarde. Alles sehr kostbar ausgerüstet, bekleidet und besoldet. Eigenthümlich ist, daß wir schon damals den Versuch einer Art Landwehr finden, die bereits erwähnte Miliz. Auf den königlichen Domainen sollten die Bauersöhne, welche uuverheirathet und noch unter 40 Jahren waren, in den Waffen geübt wer* den. Nachdem man ihnen einmal die Furcht benommen, als würde sie ohne

3. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 236

1888 - Berlin : Hertz
2oß Anweisung zu Friedrich'« Erziehung; dessen Jngendbilduug. damente; die alte Historie „nur überhin;" die Geschichte der letzten 150 Jahre aber auf das Genaueste; das Natur- und Völkerrecht, wie auch die Geographie, und was in jedem Laude merkwürdig, sollte er vollkommen inrte haben, absonderlich aber die Historie des Hauses Brandenburg, weil ein heimisches Beispiel allezeit mehr Kraft hat, als ein auswärtiges. „Absonderlich," heißt es dann, „haben sich beide Hofmeister äußerst angelegen sein zu lassen, meinem Sohne die wahre Liebe zum Soldatenstande einzuprägen und ihm zu impri-miren, daß Nichts in der Welt einem Prinzen Ruhm und Ehre zu geben vermag, als der Degen, und daß er vor der Welt ein verachteter Mensch sein würde, wenn er solchen nicht gleichfalls liebte und die einzige Glorie in demselben suchte." Der König verbot streng, den Prinzen etwa zu verzärteln oder gar zu weichlich zu gewöhnen, und weil Faulheit, woraus Verschwenden und Durchbringen entstehe, eines der größten Laster sei, so sollten die Hofmeister dem Prinzen davor den allergrößten Ekel in der Welt beibringen, anch mit ihren Köpfen dafür haften, daß alle Ausschweifungen vermieden würden. Diese Vorschriften wurden zwar sehr streng befolgt, aber gerade in der Hauptsache, im Religionsunterrichte, verfehlte man es von vorn herein; denn die großen Geheimnisse des christlichen Glaubens wurden dem lebendigen Prinzen auf so trockene, pedantische Weise vorgetragen, daß, weit entfernt sein Herz dafür zu erwärmen, dasselbe vielmehr zurückgestoßen wurde. Der König selbst verschlimmerte diesen Eindruck, indem er den Kronprinzen oft zur Strafe Psalmen auswendig lernen ließ und demselben hierdurch ein inneres Gefallen an den frommen Dichtungen verleidete. Natürlich wurde der Instruction gemäß alle Sorgfalt angewandt, um dem jungen Prinzen frühzeitig des Vaters Neigung zum Soldatenwesen einzuflößen und ihn mit allen Regeln des Dienstes bekannt zu machen. Schon im zarten Alter mußte Friedrich die Kinderkleider mit der Uniform vertauschen und zu seinem großen Schmerze sein schönes blondes Haar der knappen soldatischen Frisur aufopfern. Zu seiner Uebung im Waffendienste wurde schon im Jahre 1717 eine kronprinzliche Cadetteu-Eompagnie errichtet und später auf ein Bataillon vermehrt. Friedrich war schon im zwölften Jahre im militärischen Dienste so bewandert, daß er dem als Gast anwesenden König von England seine Cadetten zur größten Zufriedenheit vorführte. Um ihm das Kriegswesen auf möglichst angenehme Weise beizubringen, ließ Friedrich Wilhelm in einem Saale des königlichen Schlosses eine Art Zeughaus einrichten und allerlei Gewehre, Kanonen und dergleichen da aufstellen. Im vierzehnten Jahre wurde der Kronprinz zum Hauptmann, im fünfzehnten znm Major, im siebzehnten zum Oberstlieutenant avancirt, und zwar nicht blos dem Namen nach, sondern er machte die regelmäßigen Dienste, wie jeder andere Offizier, mit. Auch den Revuen mußte er überall mit dem Vater beiwohnen, und wenn zu diesem Zwecke Reisen in die Provinzen unternommen wurden, so suchte ihn zugleich der König auf die einfachste Weise mit den verschobenen Verwaltungsgegenstänben bekannt zu machen und sein Interesse bafür zu erwecken. Verstimmung und Zwiespalt zwischen Vater und Sohn. Friebricü zeigte mehr und mehr außerordentliche Fähigkeiten, mit zunehmender Gesundheit des Körpers entwickelte sich in ihm ein lebhafter, munterer Geist und

4. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 80

1886 - Berlin : Hertz
80 verachteter Mensch sein würde , wenn er solchen nicht gleichfalls liebte und die einzige Glorie in demselben suchte." Des Königs Vorschriften wurden zwar streng befolgt, aber gerade in der Hauptsache, im Religionsunterricht, verfehlte man es von vorn herein; denn die großen Geheimnisse des Glaubens wurden dem lebendigen Prinzen auf eine so trockene und pedantische Weise vorgetragen, daß er dadurch nicht erwärmt, sondern zurückgestoßen wurde. — Mit der militärischen Ausbildung wurde es sehr ernst genommen; zur Übung des Prinzen im Waffendienst wurde eine Kadetten-Compagnie errichtet, und schon im zwölften Jahre war Friedrich mit dem militärischen Dienste ganz genau vertraut; bis zum siebzehnten Jahre avancierte er zum Oberstlieutenant, indem er die regelmäßigen Dienste, wie jeder Offizier, mitmachte. Verstimmung und Zwiespalt zwischen Vater und Sohn. Friedrich zeigte mehr und mehr außerordentliche Fähigkeiten, mit zunehmender Gesundheit entwickelte sich in ihm ein lebhafter, munterer Geist und eine große Neigung zu Wissenschaft und Kunst. Gleichzeitig trat aber auch immer mehr ein Gegensatz mit dem ganzen Wesen des Vaters hervor. Vor allem verdroß es diesen, daß Friedrich den Religionsunterricht nicht recht bereitwillig aufnahm; durch die Hausandachten, welche der König selbst abhielt und wobei infolge seiner mangelhaften Bildung manches Unpassende vorkam, wurde des Kronprinzen religiöser Sinn nicht eben belebt, vielmehr hat Friedrich Wilhelm durch feine verkehrte Art gewiß viel dazu beigetragen, daß Friedrichs Sinn gegen die Wahrheiten des Glaubens mehr und mehr gleichgültig wurde. Nicht besser gelang es dem König mit feinen übrigen Vorsätzen: er merkte bald, daß Friedrich auch die militärischen Übungen nicht mit eigentlicher Lust trieb, das mechanische Exerzieren befriedigte den Geist desselben nicht, und ebensowenig konnte er an dem übrigen rohen Treiben der Soldaten Gefallen finden. Auch das Tabakskollegium mit feinen derben Späßen behagte dem Prinzen nicht. Ferner ließ er es an der vom Vater gewünschten Sparsamkeit fehlen. Vor allem aber war es seine Neigung zu Wissenschaft und Kunst, die dem Sinne Friedrich Wilhelms gänzlich zuwider war. Duhan de Jandnn hatte dem jungen Friedrich immer mehr Geschmack an der schönen Litteratur und an der Lektüre beizubringen gewußt und die ganze Sehnsucht des Jünglings ging dahin, sich in der Beschäftigung mit geistigen Dingen, besonders mit guten Büchern, zu erhalten. Der Vater aber hielt diese

5. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 75

1886 - Berlin : Hertz
75 sehr strenge Kriegszucht eingeführt, beim Exerzieren viel Prügel ausgeteilt und jedes Vergehen sehr hart, besonders mit den grausamen Spießruten bestraft. Dem König war viel an der Ausbildung eines tüchtigen Offiziercorps gelegen; er ließ die Offiziere nicht mehr von den Obersten aussuchen, sondern er selbst stellte sie an, nachdem sie eine strenge Prüfungszeit durchgemacht. Er suchte unter ihnen besonders auch das Gefühl der Standesehre hervorzurufen, welches seitdem die preußische Armee auszeichnet; ebenso war er bemüht, unter den Soldaten einen ernsten religiösen Sinn und die notwendigste Bildung zu befördern. Die Staatsverwaltung unter Friedrich Wilhelm. So sehr auch das Soldatenwesen des Königs Lieblingsneigung war, so hat er doch darüber keine der übrigen wichtigen Pflichten eines gewissenhaften Regenten versäumt: vielmehr führte er in jeder Beziehung ein redlich landesväterliches Regiment und legte in vielen Dingen den Grund zu heilsamen neuen Staatseinrichtungen. Um der ganzen Verwaltung einen besseren geregelten Gang und mehr Einheit zu geben, setzte er eine obere Staatsbehörde „das General-Ober-Finanz-Kriegs- und Domänendirektorium" oder kurzweg „Generaldirektorium" ein, in den einzelnen Provinzen aber sogenannte „Kriegs- und Domänenkammern". Behufs der Verbesserung der Finanzen suchte er vor allen Dingen die Einnahmen der königlichen Domänen zu erhöhen. Ferner war er für die Hebung des Wohlstandes der Landleute eifrig bemüht, und schaffte alle unnützen Belästigungen derselben, den häufigen Vorspann und dergleichen ab. „Ich will nicht," schrieb er, „daß die Herren Räte in den Provinzen mit meiner Bauern Pferden spazieren fahren." Um die wüst und unbebaut liegenden Äcker in Preußen wieder zur Blüte zu bringen, zog er Kolonisten unter den günstigsten Bedingungen dahin. Eine besonders gute Gelegenheit hierzu gab der Schutz, den er den wegen ihres evangelischen Glaubens verfolgten Salzburgern angedeihen ließ. Bis auf 15 000 an der Zahl siedelten sie sich in Sitthauen, um Memel, Tilsit, Gumbinnen an, wo ihnen Äcker und Wiesen überlassen, auch das nötige Vieh und Gerät gegeben, Kirchen und Schulen errichtet wurden. So erhob sich an den Grenzen des Reichs eine neue Schöpfung deutscher Kultur. Der Ausbau der Städte lag dem König ebenso am Herzen, besonders die Verschönerung der Hauptstadt, wo er die reichen Ein-

6. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 186

1883 - Berlin : Hofmann
186 (1720) behielt er Vorpommern bis an die Peene. Spter hat er noch ein-mal die Waffen fr den Kaiser ergriffen, um am Rheine die Franzosen abzuwehren. Damals sagte er: Wenn die Franzosen ein Dorf in Deutsch-land angreifen, so mte der deutsche Fürst ein Kujon sein, welcher nicht den letzten Blutstropfen daran setzte." Des Knigs treuer Ergebenheit wurde aber mit habsburgischem Danke" gelohnt. Er wurde nicht einmal benachrichtigt, da der Friede mit Frankreich eingeleitet sei. Entrstet rief er aus: Der Kaiser behandelt mich und alle deutschen Reichsfrsten wie Schubiacks," und auf den Kronprinzen deutend, sprach er ein ander-mal: Da steht einer, der mich rchen wird." Friedrich Wilhelm hat sich durch seine Hrte gegen den Kronprinzen Friedrich jahrelang das Vater-und Familienglck verbittert. Da zuletzt eine vollkommene Vershnung eingetreten war, schied sie der Tod; 52 Jahre alt, starb Friedrich Wil-Helm nach lngeren schweren Leiden mit den Worten: Herr Jesu, du bist mein Gewinn im Leben und im Sterben!" (1740). Er ist ein sehr wich-tiges Glied in der preuischen Regentenkette, denn die Thaten des groen Friedrich wren ohne den vollen Schatz und das treffliche Heer seines Vaters nicht mglich gewesen. Fragen: Durch welche Einflsse hat sich Friedrich Wilhelms Charakter so eigenartig entwickelt? Warum hat er wohl so wenige Kriege gefhrt? Welche Verdienste hat er um den Staat? 70. Peter der Groe (16891725) und Karl Xii. (16971718), 1. Peters Jugend. Bis in das 17. Jahrhundert war Rußland der schlafende Riese im Osten Europas. Peter der Groe hat ihn auf-geweckt. Peter stammt aus dem Hause Romanow und sollte schon als 10 jhriger Knabe die Regierung bernehmen (1682), mute dieselbe aber mit seinem schwachsinnigen Bruder Jw an und seiner herrsch-schtigen Schwester Sophie teilen. Die meiste Gewalt hatten die Stre-litzen, d. h. mit Flinten bewaffnete Leibgardisten. Mit genauer Not ent-ging Peter ihren Dolchen. Er wuchs in einem Dorfe heran; sein Fhrer war der vielgereiste Genfer Lefort, durch den er die europische Kultur kennen und lieben lernte. Schon frh keimte der Entschlu in ihm, seine Russen in die Reihe der amsierten Völker einzufhren. Mit seinen Dorf-kameraden (Poteschni) bildete er eine Kompagnie Soldaten, welche Le-fort auf europische Weise schulte. Seine argwhnische Schwester wollte ihn durch die Strelitzen aus dem Wege rumen, aber Peter erfuhr den Anschlag und rettete sich in ein Kloster. Seine Poteschni und andere An-Hnger scharten sich um ihn, der Patriarch erklrte sich fr ihn, und so wurde Peter zum Regenten ausgerufen, Sophie aber ins Kloster verwiesen (1689). 2. Peters Regierungsantritt. Die Russell waren ein gutmtiges, gengsames, unterwrfiges und tapferes Volk, dabei aber unwissend, roh

7. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 292

1889 - Berlin : Nicolai
trauen zu ihrem Beherrscher mit Staudhaftigkeit und Kraft gegen fremde Unterdrückung verteidigen. Preußen, würdig des Namens, theilt Ihr dies Gefühl! Auch Ihr hegt den Wunsch, vom fremden Druck Euch zu befreien. Mit Rührung werde ich die Beweise davon gewahr in den: Eifer, mit welchem die Jüng- linge aus alleu Ständen zu den Waffen greifen und unter die Fahnen Meines Heeres sich stellen, in der Bereitwilligkeit, mit welcher gereifte Männer voll Verachtung der Gefahr sich zum Kriegsdienst erbieten, und iu deu Opfern, mit welchen alle Stände, Alter und Geschlechter wetteifern, ihre Vaterlandsliebe an den Tag zu legen. Ein mit Mut erfülltes Heer steht mit siegreichen und mächtigen Bundesgenossen bereit, solche Anstren- gnngen zu unterstützen. Diese Krieger werden kämpfen für unsere Unab- hängigkeit und für die Ehre des Volkes; gesichert aber werdeu beide nur werden, wenn jeder Sohn des Vaterlandes diesen Kampf für Freiheit und Ehre teilt! Preußen! zu diesem Zweck ist es notwendig, daß eine allgemeine Landwehr auf das schleunigste errichtet und ein Landsturms ein- geleitet werde. Ich befehle hiermit die erste und werde deu letzteren an- ordnen lassen. Die Zeit erlaubt uicht, mit Meinen getreuen Ständen da- rüber iu Beratung zu treten, aber die Errichtung der Landwehr ist nach den Kräften der Provinzen entworfen, die Regierungen werden selbige den Ständen mitteilen. Eile ist nötig, der gute Wille jedes einzelnen kann sich hier zeigen. Mit Recht oertraue ich auf ihu. Mein getreues Volk wird iu dem letzten entfcheidenden Kampf für Vaterland, Unabhängigkeit, Ehre und eigenen Herd alles anwenden, den alten Namen treu zu bewahren, den unsere Vorfahren uns mit ihrem Blute erkämpften. Wer aber aus nichtigen Vorwänden und ohne Mangel körper- licher Krast sich Meinen Anordnungen zu entziehen suchen sollte, den treffe nicht nur die Strafe des Gesetzes, sondern die Verachtung aller, die für das, was dem Menschen ehrwürdig und heilig ist, das Leben freudig zum Opfer bringen. Meine Sache ist die Sache Meines Volkes und aller Gutgesinnten in Europa! Gegeben Breslau, den 17. März 1813. Friedrich Wilhelm. 323. Vaterlandsliebe. 1813. Unter dieser Überschrift finden sich in den Berliner und Breslauer Zeitungen von ^813 lange Reihen von freiwilligen Beisteuern verzeichnet, von denen folgende hier eine Stelle finden mögen (nach Förster I., S. jo ff.). l) Die Landsturm - Verordnung selbst ist vom 21. April, wurde jedoch erst am 8. Mai und an den folgenden Tagen publiziert.

8. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 376

1889 - Berlin : Nicolai
— 376 — Antwort König Wilhelms. Mein Herr Bruder! Indem ich die Umstände, in denen wir uns begegnen, bedanre, nehme ich den Degen Ew. Majestät an und bitte Sie, einen Ihrer Offiziere bevollmächtigen zu wollen, um über die Kapitulation der Armee zu ver- handeln, welche sich so brav unter Ihrem Befehle geschlagen hat. Meiner- seits habe ich den General Moltke hierzu bestimmt. Ich bin Ew. Majestät guter Bruder Wilhelm. Vor Sedan, 1. September 1870. 294. Die Kapitulation von Sedan. (Generalstabswerk, I., 8, Anl. 49; französ.) Zwischen den Unterzeichneten, dem Chef des Generalstabes Sr. Majestät des Königs von Preußen, Oberfeldherrn der deutschen Armee, und dem Ober-Besehlshaber der sranzösischen Armee, beide mit Vollmacht des Königs Wilhelm und des Kaisers Napoleon versehen, ist der nachstehende Vertrag abgeschlossen worden: Art. 1. Die französische Armee, unter dem Befehle des Generals de Wimpffen, welche augenblicklich von überlegenen Streitkräften bei Sedan eingeschlossen, ist kriegsgefangen. Art. 2. Mit Rücksicht auf die tapfere Gegenwehr dieser Armee sind hiervon ausgenommen alle Generale und Offiziere sowie auch die höhereu Beamten mit Osfiziersrang, welche sich schriftlich mit ihrem Ehrenwort verpflichten, bis zur Beendigung des gegenwärtigen Krieges die Waffen gegen Deutschland nicht zu ergreifen und iu keiner Weise gegen die Interessen Deutschlands zu handeln. Die Offiziere und Beamten, welche diese Be- dingungen annehmen, behalten ihre Waffen und ihr Privateigentum. Art. 3. Alle übrigen Waffen sowie sämtliches Armee-Material, als Fahnen, Adler, Standarten, Geschütze, Pferde, Kriegskassen, Armee-Fuhr- werk, Munition n. m., werden in Sedan an eine von dem französischen Ober-Besehlshaber eingesetzte Militär-Behörde abgeliefert, um von dieser unverzüglich dem deutscheu Bevollmächtigten übergeben zu werden. Art. 4. Die Festung Sedan wird dann in ihrem gegenwärtigen Zu- stände und zwar spätestens am Abend des 2. September Sr. Majestät dem Könige von Preußen überliefert. Art. 5. Diejenigen Offiziere, welche die im Art. 2 erwähnte Ver- pflichtung nicht eingehen, sowie die entwaffneten Mannschaften werden regimenterweise und militärisch geordnet vorgeführt. Diese Maßregel beginnt am 2. September und muß am 3. beendet sein. Die Abteilungen werden auf das von der Maas umflossene Terrain bei Jges gebracht, um den

9. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 206

1889 - Berlin : Nicolai
— 206 — % Der König steht um vier Uhr morgens ans, steigt zu Pferde und reitet sämtliche Vorposten sowie die Umgebung des Lagers ab. Sämtlichen höheren wie niederen Offizieren, welche zu irgend welchen Operationen detachiert werden, erteilt er selbst die Verhaltungsbefehle, andererseits gehen alle Berichte über derartige Anregungen an ihn persönlich. So werden mich die Deserteure, Spione und Kriegsgefangenen vor ihn gebracht und vou ihm ausgefragt. Dies habe ich gestern abend und heute morgen selbst mit angehört. Der König ist vom Ausstehen bis zum Schlafengehen voll- ständig angezogen und trägt eine blaue Uuiform, die sich nur durch deu Ordensstern und ein etwas reicheres Schulterstück vou der seiner Adjutanten unterscheidet. Der Bruder des Königs, Prinz Wilhelm, sowie alle anderen Generale haben keine andere Kleidnng als ihre sehr einfachen Uniformen. Der Uniformrock ist so kurz, daß er sast wie eine Jacke aussieht. Die Manns- zncht, Subordination und Pünktlichkeit sind in einem Grade ausgebildet, von welchem ich, trotzdem ich vorher davon gehört hatte, nur eine unvoll- kommene Vorstellung besaß. Der Herzog vou Holstein, welcher der älteste General-Lieuteuant in der Armee ist, hat mir erzählt, daß er acht Monate im Jahre bei seinem Regiments zubringt und mit ihm von Königsberg nach Sachsen Tag für Tag wie ein einfacher Oberst marschiert ist. Eben habe ich einen andern General-Lieutenant von der Kavallerie gesehen, der es mit seinem Regimente ebenso gemacht hat und au der Spitze desselben in das Lager eingerückt ist. Von der Pünktlichkeit des Dienstes bei den niederen Offizieren kann man sich aus der der Generale, Prinzen und des eigenen Bruders des Köuigs, der wie jeder andere Osfizier dient, einen Begriff machen. Was die Soldaten anlangt, so ist ihre Ausbildung zu einer fast unglaublichen Höhe gebracht. Ich behalte mir vor, Herrn von Bretueil einen ausführlichen Bericht über die Einrichtung des Dienstes, der Disziplin und andere militärische Einzelheiten abzustatten, sobald ich diese Sachen vollständig beherrsche. Wir können hier mehrere sehr nützliche Dinge beobachten, deren Kenntnis meiner Überzeugung uach dem Könige sehr angenehm sein wird. — 157. Der Praeliminarfriede von Breslau. 1742. (Ghillany, I. S. 263; Schilling a. a. O.) Der praeliminarfriede (vom u. Juni), auf Grund dessen am 28. Juli desf. I. der friede von Berlin geschloffen wurde, umfaßt \2 Artikel. 5ie bilden auch die Grundlage des Dresdener Friedens vom J5. Dezember und des Nubertsburger Friedens vom 15. Februar ^76z. Unter Vermittlung Sr. Majestät von Großbritannien wird der ver- derbliche Krieg zwischen dem Könige von Preußen und Ihrer Majestät der Königin von Ungarn und Böhmen beendet. —

10. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 220

1889 - Berlin : Nicolai
— 220 — fortnehmen und rauben konnten, haben sie verbrannt oder rninirt und zerstört, sämtliche Pferde aus deu köuiglicheu Ställeu und sämtliche Wagen mit fortgeführt. — Außerdem haben sie alle Schatzkammern, garde-meubles, Speicher und Magazine von Grund und Boden aus verwüstet oder rein ausgeplündert. Diese Nachrichten verbreiteten allenthalben eine solche Betrübnis, daß niemand an etwas anderes denken konnte. Es schmerzte uns doppelt, daß alle Briefe immer wiederholten: die Russen hätten sich wie ehrliche Leute und ehrliche Feinde, die Österreicher und Sachsen da- gegen, welche letztere besonders in Charlottenburg hausten, hätten sich wie Barbaren und wie gemeine Diebe benommen. Mein Gott, welche Unzahl von Menschen sind durch alle diese Gewaltthaten verarmt und unglücklich geworden')! 173. Die Haltung der Kaiserin Katharina Ii. Russische Note au den österreichischen Gesandten in Petersburg, 1762, 13. Juli. (U. Arneth, Geschichte Maria Theresias, Wien, 1863 ff., Bd. Vi., S. 481; französ.) Nachdem Ihre Maj. die Kaiserin zur Befriedigung aller Ihrer getreuen Unterthanen glücklich deu Thron aller Reußen bestiegen2), gab Sie am selben Tage Befehl, dem Herrn Gesandten Mitteilung davon zu machen und ihm gleichzeitig die Versicherung zu geben, daß Ihre Maj. fest ent- schlössen sei, gute und dauernde Freundschaft mit Ihrer Maj. der Kaiserin- Königin zu unterhalten. Zum besseren Beweise dieser Gesinnung der Kaiserin hat das russische Ministerium deu Befehl, dem Herrn Gesandten die vertrauliche Mitteilung zu macheu, daß unverzüglich nach der Thron- besteiguug Ihrer Kaiserl. Maj. durch einen Kurier an den Oberbefehlshaber Grafen Czernitscheff der Besehl abgegangen ist, dem Könige von Preußen die formelle Erklärung zu machen, daß Ihre Kaiserl. Maj. alle Mittel anzuwenden wüusche, um in Europa einen allgemeinen Frieden zu sichern, und daß Sie gewillt sei deu besonderen, welcher kürzlich mit Sr. Maj. von Preußen geschlossen worden^), solange zu beobachten, als der König Ihr keine Veranlassung geben werde ihn zu brechen; das Wohl Ihres Reiches erheische es, daß der Gras Czeruitscheff mit seinem ganzen Armeekorps^) nach Rußland zurückkehre. Sollte der König versuchen der erwähnten Rückkehr in den Weg zu treten, so hat der Gras Czeruitscheff Befehl, sich mit der Armee oder dem zunächst stehenden Truppentheile Ihrer Maj. der Kaiseriu-Königiu zu verbinden, und in dem Falle, daß beim Empfange dieses Befehles der Graf Czernitscheff seine Vereinigung mit der preußischen ') Tie Stadt mußte I V? Million Thaler Brandschatzung und 200 000 Thaler Donceurgelder au Tottleben bezahlen. Am Il. Oktober zogen die Feinde a!). 2) Am 9. Juli wurde Katharina in Petersburg zur Kaiserin ausgerufen, am 17. Juli Peter Iii. ermordet. 3) Am 5. Mai in Petersburg. — 4) 20000 Mann,
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