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1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 124

1888 - Berlin : Hertz
124 Der Ritterdienst und das Söldnerwesen. an den König von Polen, um denselben zu versichern, daß er Alles aufbieten werde, die Verbindung rückgängig zu machen. In der That versuchte er dies, indem er an die Kursürstin Anna, wie an Gustav Adolph sehr entschieden schrieb, ihn „hinsüro mit dieser Heirath gnädig zu verschonen." Aber ungeachtet dieses Berbots erschien noch in demselben Jahre eine schwedische Gesandtschaft, um die hohe Braut feierlich einzuholen. Georg Wilhelm hatte nicht die Energie, sich weiter zu widersetzen, und nachdem die Vermählung zu Stockholm vollzogen war, entschuldigte er sich beim Könige von Polen, „er habe dem Willen seiner Mutter und der Neigung seiner Schwester nicht Gewalt anthun wollen." Wenn Georg Wilhelm's Ohnmacht sich selbst in seinen Familienange-legenheiten so klar erwies, so konnte es nicht Wunder nehmen, daß der Fürst sich in den öffentlichen Angelegenheiten noch schwächer zeigte. Als der dreißigjährige Krieg sich den Grenzen der Mark näherte, war er völlig außer Stande, eine feste Stellung in dem großen Parteikampf zu ergreifen. Das Söldnerwesen. Die Mark Brandenburg selbst war in Folge des damaligen Kriegswesens bereits schwer heimgesucht. Das Söldnerwesen war, wie erwähnt, überall an die Stelle der früheren Wehrpflicht der Ritter und Städte getreten. Von dem alten kriegerischen Geist der Adeligen war fast nirgends mehr die Rede: er war allmälig erloschen, seitdem durch die Auwendung des Schießpulvers die Bedeutung des ritterlichen Kriegsdienstes gesunken war. Früherhin war der Ritterdienst im vollen Harnisch die Ehre des Adels und sein Vorrecht gewesen; nachher, wo die Harnische als unnütze Last großenteils weggeworfen wurden, weil sie gegen das Geschütz doch nicht helfen konnten, „durfte (wie sich der Kurfürst Johann Sigismund ausdrückt) jeder schlechte Kerl aus eiu Pferd gesetzt werden und des Ritters Stelle vertreten. Dieser gewöhnte sich daran, heim zu bleiben und an seiner Statt Kutscher, Vögte, Fischer und dergleichen schlimm und unversucht Lumpengesindel, statt guter, starker Heugste aber kleine schwache Klepper zu schicken. Welcher Ritter mochte dann mit solchem Volke dienen!" Bald war so wenig kriegerischer Sinn im Adel, daß der Kurfürst Georg Wilhelm, als er im Jahre 1623 die Lehensleute aufbot, hinzufügte, sie möchten das für keinen Scherz halten und nicht etwa säumig sein. Nicht besser war es in den Städten: die Bürger machten es wie der Adel, und schickten Tagelöhner und Gesellen, statt selber auszuziehen. Trat ein Kriegsfall ein, so vermochte der Fürst auch durch die dringendsten Bitten an die Stände niemals eine genügende Anzahl Truppen zusammenzubringen, und oft geuug kam es zu den ärgerlichsten Auftritten, wenn er eine Musterung der dienstpflichtigen Leute halten ließ. Dies wurde noch schlimmer, als die religiöse Spaltung zwischen dem Kurfürsten und dem Volke eingetreten war; denn seitdem wurde dem Fürsten oft ganz geflissentlich die nöthige Hülse vorenthalten. So blieb denn nur ein Mittel übrig, um im Kriege etwas auszurichten: nämlich die Werbung von Söldnern. Bei den häufigen Kriegen waren seit Jahrhunderten hoher Sold und Beute, sowie das zügellose Kriegsleben Lockungen geuug für eine Menge von Menschen , welche nicht Vermögen oder Lust hatten, sich durch ein anderes Gewerbe zu ernähren. Im Falle eines Krieges schlossen die Fürsten Werbeverträge mit bewährten Hauptleuten oder Obersten, welche sich verpflichteten,

2. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 146

1888 - Berlin : Hertz
146 Friedrich Wilhelm's erste Schritte; Schwarzenberg's Tod. durch die Verträge mit dem Kaiser die Hände gebunden, denn die Truppen, besonders in den Festungen, waren vor Allem dem Kaiser vereidigt und dem Kurfürsten nur nebenher durch einen Handschlag verpflichtet. In einem Aufsätze aus seiner ersten Regierungszeit sagte Friedrich Wilhelm selbst: „Auf der einen Seite habe ich die Krone Schweden, auf der andern den Kaiser; ich sitze zwischen ihnen und erwarte, was sie mit mir anfangen, ob sie mir das Meinige lassen ober nehmen wollen," und wenn er die biblischen Geschichten liest, so will ihm bebiinfen, als sei niemals ein Fürst in einer ähnlichen Be-brängniß gewesen wie er, Weber David noch Salomo habe es jemals so schwer gehabt. Noch währte der breißigjährige Krieg fort. Es war nichts Leichtes, sich bamals für eine der fceiben friegführenben Parteien zu entscheiben, zwischen welchen das Glück fortwährenb schwankte, so daß bald die Kaiserlichen im Begriff waren, die Schweden ganz aus Deutschland zu verjagen, balb wieber die Letzteren bis vor Prag und bis an die Donau vordrangen. Mochten aber die Schweden oder die Kaiserlichen im Vortheile sein, immer waren es die Marken, welche unter den Schrecken des Krieges am meisten zu leiden hatten. Friedrich Wilhelm mußte, um sich aus dieser schlimmen Lage zu ziehen, sehr vorsichtig und planmäßig zu Werke gehen. Er sah ein, daß er vor Allem Herr in seinem eigenen Lande werden und sich wo möglich eine eigene, nur ihm gehorchenbeheeresmachtbitben müßte um sobanti den Umständen nach frei und selbststänbig hanbeln zu können. Natürlich konnte ihm bei biesem Bestreben Schwarzenberg's Einfluß nur im Wege stehen, welcher mit ausgebeizten Vollmachten Statthalter tu den Marken war. Der Kurfürst durfte jedoch den Grafen nicht plötzlich entlassen, um nicht seine Pläne baburch gleich zu verrathen und des Kaisers Verdacht zu erregen. Er schrieb daher an Schwarzenberg von Königsberg aus, um denselben zu bitten, ihm, wie seinem Großvater und Vater, die Regierungslast erleichtern zu helfen und sich mit der Statthalterschaft in den Marken ferner zu beladen. Gleichzeitig aber verbot er den Commaudauteu der Festungen Küstrin und Peitz, fernerhin kaiserliche Garnisonen aufzunehmen, und suchte sich mit den Schweden, wenn auch nicht in Frieden, doch in eine Art Waffenstillstand zu setzen. Vergeblich machte Schwarzenberg hiergegen die dringendsten Vorstellungen. Bald sollte er auch aus anberen Anzeichen erkennen, daß der Kurfürst nur feiner eigenen Ueberlegung folgte. Unter Georg Wilhelm hatte der allmächtige Minister alle an den Kurfürsten gerichtete Schreiben erbrechen dürfen, Friedrich Wilhelm dagegen verordnete, daß ihm künftig solche Briese zu eigener Eröffnung zugeschickt würden, wie er auch auf attbere Weise die Vollmachten Schwarzenberg's beschränkte. Gleich darauf ging er einen großen Schritt weiter: er befahl, die Commandanten und Offiziere der Festungen, welche bis dahin durch ihren Eid dem Kaiser verpflichtet waren, für ihn allein zu vereidigen. Nur einer der Commandanten, Oberst von Burgsdorf in Küstrin, leistete dem Befehle ohne Weiteres Folge, die übrigen Offiziere erhoben Bebenken, weil die Truppen in des Kaisers Namen geworben wären. Schwarzenberg mußte mehr und mehr erkennen, daß die Zeit feiner allmächtigen Herrschaft vorüber sei; im Aerger über alle diese Vorgänge und über die Berufung mehrerer feiner entschiedensten Gegner in bett kurfürstlichen

3. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 155

1888 - Berlin : Hertz
Derfflinger. 155 Glaube. In Augenblicken der Noth und Gefahr, wo Gründe und Gegengründe der Politik nicht mehr ausreichten, in den schlaflosen Nächten, die dann folgen, fleht er zu Gott, ihn finden zu lassen, was das Beste sei, und an dem, was ihm dann eingeleuchtet, hält er als von Gott eingegeben fest. Sein vertrautester Rathgeber war während des größten Theiles seiner Regierung Otto von Schwerin, welcher als erster Minister die Stelle des ehemaligen Kanzlers mit dem Titel eines Oberpräsidenten und dem höchsten Range unter allen Beamten einnahm. In militärischen Dingen aber erhielt er an dem berühmten Derfflinger eine wackere Stütze. Bei diesem, als dem ersten berühmteren preußischen Generale, wollen wir hier einen Augenblick verweilen. Derfflinger kam als armer Schneidergesell in seinem sechszehnten Jahre aus der Lehre und wollte von Tangermünde über die Elbe seinen Weg nach Berlin nehmen, die Schiffer aber wiesen ihn zurück, weil er kein Geld hatte, die Uebersahrt zu bezahlen. Traurig am User stehend sah er, daß viele Leute unentgeltlich übergesetzt wurden; er fragte, was das für Leute seien, und erhielt zur Antwort: Kriegsleute, die kämen überall frei durch. Da meinte Derfflinger, so wäre es ja besser, in der Welt ein Kriegsmann zu sein, als ein Schneider, warf unwillig sein Bündel mit dem Handwerkszeuge in den Strom und ließ sich auf der Stelle als Reiter anwerben. Wo er zuerst Kriegsdienste genommen, ist unbekannt: später trat er in sächsische Dienste, wo er, durch Muth und gutes Verhalten ausgezeichnet, bald zum Offizier befördert wurde Er begab sich im Jahre 1631 unter Gustav Adolph's Fahnen, und seine Tüchtigkeit muß sich dort glänzend bewährt haben, denn schon im Jahre 1635 finden wir ihn als schwedischen Obristlieutenant erwähnt. Er wohnte allen wichtigen Kriegsthaten der Schweden bis zum westfälischen Frieden bei; dann wurde er mit dem größten Theile des schwedischen Heeres mit reicher Belohnung entlassen. Seitdem lebte er in der Mark, wo er sich verheirathet hatte. Bald sollte er seinem neuen Vaterlande als Feldherr große Dienste leisten. Der Kurfürst bedurfte, als zwischen Schweden und Polen Krieg ausbrach, eines tüchtigen Anführers seiner Truppen, und trat mit Derfflinger in Unterhandlung; dieser stellte seine Bedingungen sehr hoch, wurde aber mit dem Fürsten einig und trat im Jahre 1655 als Generalwachtmeister in bran-denburgische Dienste: seine alte Bekanntschaft unter dem Kriegsvolke, das ehemals unter den Schweden gedient, verschaffte dem Kurfürsten viele tüchtige Offiziere, sein Name, wie seine kundige Thätigkeit förderten die Wer--bungen, und seine Anordnungen trugen viel zur Ausbildung der jungen Kriegsmacht bei, deren Stärke, Ordnung und Ausrüstung bald alle Welt in Erstaunen setzte. In den folgenden Kriegen zeichnete er sich besonders als trefflicher Reitergeneral überall höchst Vortheilhaft aus, und schon im Jahre 1657 wurde er mit großer Anerkennung seiner Dienste und Fähigkeiten zum Generallieutenant der Reiterei ernannt, bald darauf zum Geheimen Kriegsrathe, in welcher Eigenschaft er die Leitung des gesammten Kriegswesens erhielt. Im Jahre 1670 aber wurde ihm wegen seiner großen Verdienste um das Heer die höchste Würde in demselben zu Theil; er wurde zum Feldmarschall ernannt. Wiewohl er wegeu seines eigensinnigen, störrigen Wesens dem

4. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 236

1888 - Berlin : Hertz
2oß Anweisung zu Friedrich'« Erziehung; dessen Jngendbilduug. damente; die alte Historie „nur überhin;" die Geschichte der letzten 150 Jahre aber auf das Genaueste; das Natur- und Völkerrecht, wie auch die Geographie, und was in jedem Laude merkwürdig, sollte er vollkommen inrte haben, absonderlich aber die Historie des Hauses Brandenburg, weil ein heimisches Beispiel allezeit mehr Kraft hat, als ein auswärtiges. „Absonderlich," heißt es dann, „haben sich beide Hofmeister äußerst angelegen sein zu lassen, meinem Sohne die wahre Liebe zum Soldatenstande einzuprägen und ihm zu impri-miren, daß Nichts in der Welt einem Prinzen Ruhm und Ehre zu geben vermag, als der Degen, und daß er vor der Welt ein verachteter Mensch sein würde, wenn er solchen nicht gleichfalls liebte und die einzige Glorie in demselben suchte." Der König verbot streng, den Prinzen etwa zu verzärteln oder gar zu weichlich zu gewöhnen, und weil Faulheit, woraus Verschwenden und Durchbringen entstehe, eines der größten Laster sei, so sollten die Hofmeister dem Prinzen davor den allergrößten Ekel in der Welt beibringen, anch mit ihren Köpfen dafür haften, daß alle Ausschweifungen vermieden würden. Diese Vorschriften wurden zwar sehr streng befolgt, aber gerade in der Hauptsache, im Religionsunterrichte, verfehlte man es von vorn herein; denn die großen Geheimnisse des christlichen Glaubens wurden dem lebendigen Prinzen auf so trockene, pedantische Weise vorgetragen, daß, weit entfernt sein Herz dafür zu erwärmen, dasselbe vielmehr zurückgestoßen wurde. Der König selbst verschlimmerte diesen Eindruck, indem er den Kronprinzen oft zur Strafe Psalmen auswendig lernen ließ und demselben hierdurch ein inneres Gefallen an den frommen Dichtungen verleidete. Natürlich wurde der Instruction gemäß alle Sorgfalt angewandt, um dem jungen Prinzen frühzeitig des Vaters Neigung zum Soldatenwesen einzuflößen und ihn mit allen Regeln des Dienstes bekannt zu machen. Schon im zarten Alter mußte Friedrich die Kinderkleider mit der Uniform vertauschen und zu seinem großen Schmerze sein schönes blondes Haar der knappen soldatischen Frisur aufopfern. Zu seiner Uebung im Waffendienste wurde schon im Jahre 1717 eine kronprinzliche Cadetteu-Eompagnie errichtet und später auf ein Bataillon vermehrt. Friedrich war schon im zwölften Jahre im militärischen Dienste so bewandert, daß er dem als Gast anwesenden König von England seine Cadetten zur größten Zufriedenheit vorführte. Um ihm das Kriegswesen auf möglichst angenehme Weise beizubringen, ließ Friedrich Wilhelm in einem Saale des königlichen Schlosses eine Art Zeughaus einrichten und allerlei Gewehre, Kanonen und dergleichen da aufstellen. Im vierzehnten Jahre wurde der Kronprinz zum Hauptmann, im fünfzehnten znm Major, im siebzehnten zum Oberstlieutenant avancirt, und zwar nicht blos dem Namen nach, sondern er machte die regelmäßigen Dienste, wie jeder andere Offizier, mit. Auch den Revuen mußte er überall mit dem Vater beiwohnen, und wenn zu diesem Zwecke Reisen in die Provinzen unternommen wurden, so suchte ihn zugleich der König auf die einfachste Weise mit den verschobenen Verwaltungsgegenstänben bekannt zu machen und sein Interesse bafür zu erwecken. Verstimmung und Zwiespalt zwischen Vater und Sohn. Friebricü zeigte mehr und mehr außerordentliche Fähigkeiten, mit zunehmender Gesundheit des Körpers entwickelte sich in ihm ein lebhafter, munterer Geist und

5. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 80

1886 - Berlin : Hertz
80 verachteter Mensch sein würde , wenn er solchen nicht gleichfalls liebte und die einzige Glorie in demselben suchte." Des Königs Vorschriften wurden zwar streng befolgt, aber gerade in der Hauptsache, im Religionsunterricht, verfehlte man es von vorn herein; denn die großen Geheimnisse des Glaubens wurden dem lebendigen Prinzen auf eine so trockene und pedantische Weise vorgetragen, daß er dadurch nicht erwärmt, sondern zurückgestoßen wurde. — Mit der militärischen Ausbildung wurde es sehr ernst genommen; zur Übung des Prinzen im Waffendienst wurde eine Kadetten-Compagnie errichtet, und schon im zwölften Jahre war Friedrich mit dem militärischen Dienste ganz genau vertraut; bis zum siebzehnten Jahre avancierte er zum Oberstlieutenant, indem er die regelmäßigen Dienste, wie jeder Offizier, mitmachte. Verstimmung und Zwiespalt zwischen Vater und Sohn. Friedrich zeigte mehr und mehr außerordentliche Fähigkeiten, mit zunehmender Gesundheit entwickelte sich in ihm ein lebhafter, munterer Geist und eine große Neigung zu Wissenschaft und Kunst. Gleichzeitig trat aber auch immer mehr ein Gegensatz mit dem ganzen Wesen des Vaters hervor. Vor allem verdroß es diesen, daß Friedrich den Religionsunterricht nicht recht bereitwillig aufnahm; durch die Hausandachten, welche der König selbst abhielt und wobei infolge seiner mangelhaften Bildung manches Unpassende vorkam, wurde des Kronprinzen religiöser Sinn nicht eben belebt, vielmehr hat Friedrich Wilhelm durch feine verkehrte Art gewiß viel dazu beigetragen, daß Friedrichs Sinn gegen die Wahrheiten des Glaubens mehr und mehr gleichgültig wurde. Nicht besser gelang es dem König mit feinen übrigen Vorsätzen: er merkte bald, daß Friedrich auch die militärischen Übungen nicht mit eigentlicher Lust trieb, das mechanische Exerzieren befriedigte den Geist desselben nicht, und ebensowenig konnte er an dem übrigen rohen Treiben der Soldaten Gefallen finden. Auch das Tabakskollegium mit feinen derben Späßen behagte dem Prinzen nicht. Ferner ließ er es an der vom Vater gewünschten Sparsamkeit fehlen. Vor allem aber war es seine Neigung zu Wissenschaft und Kunst, die dem Sinne Friedrich Wilhelms gänzlich zuwider war. Duhan de Jandnn hatte dem jungen Friedrich immer mehr Geschmack an der schönen Litteratur und an der Lektüre beizubringen gewußt und die ganze Sehnsucht des Jünglings ging dahin, sich in der Beschäftigung mit geistigen Dingen, besonders mit guten Büchern, zu erhalten. Der Vater aber hielt diese

6. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 73

1886 - Berlin : Hertz
73 tigen Leidenschaften brachen oft in den gewaltigsten Ungestüm aus. In Rede und Haltung trat bei ihm eine kräftige Geradheit, eine Abneigung gegen allen Zwang hervor; seine Thätigkeit, der Wissenschaft abhold, richtete sich bald mir auf das, was er für unmittelbar nützlich hielt. Frühzeitig hatte er seine größte Freude an seiner Compagnie Kadetten, später bildete er sich in Wusterhausen ein besonderes Bataillon ans geschickten Offizieren und großen Soldaten. Neben jenen derberen Eigenschaften zeigte sich übrigens in dem Prinzen eine einfache strenge Religiosität und ein rechtschaffener Sinn, der zwar von Leidenschaft hier und da überflutet wurde, aber sich immer wieder geltend machte. Friedrich Wilhelms Regierungsantritt. Nachdem Friedrich Wilhelm an dem Todbette seines Vaters dem Strom seiner Thränen freien Lauf gelassen, schritt er rasch durch die Reihen der Hofleute in fein Zimmer und ließ sich die Liste des Hofstaats vorlegen: er strich daraus alle Kammerjunker, Ceremoniemeister und behielt nur eine kleine Zahl Hofbeamte bei, ja auch diese nur mit geringem Gehalt. Nach dem Leichenbegängnis des vorigen Königs legte er sofort militärische Uniform an, setzte sich zu Pferde und begab sich zu den auf dem Schloßplatz stehenden Trupcn. Seitdem hat er den Soldatenrock nicht wieder ausgezogen; er setzte die Macht und Geltung eines brandenburgischen Fürsten ganz in die Macht seiner Truppen, und war überzeugt, daß sein Land eine Rolle unter den ersten Staaten Europas nur erhalten könnte, wenn seine Heeresmacht der der übrigen Länder gleichgestellt würde. Sein Bestreben war daher jederzeit auf zweierlei gerichtet: auf Sold ateu und auf Geld; er selbst wollte, wie er sagte, „der Finanzminister und der Feldmarschall des Königs von Preußen sein". Friedrich Wilhelm hatte einen hohen Begriff von seiner Macht als unumschränkter Herr in dem ihm von Gott verliehenen Amt: er verlangte unbedingten Gehorsam, augenblicklich und ohne Widerrede. „Raisonnier er nicht," ist seine Antwort auf unberufene Einrede und oft erteilt er mit Stockschlägen noch handgreiflicheren Bescheid. Wenn die Stände widersprechen wollen, so sagt er es geradezu, daß er „die Junkers ihre Autorität ruinieren werde". Aber er ist sich dabei immer bewußt, daß er den Vorteil des Volks im Auge haben muß, das Herrschen ist ihm nicht bloß persönliche Leidenschaft, er sieht es als Gottes Ordnung an: er fühlt sich seinem Staat verpflichtet und lebt nur seines Staats wegen. Er muß da-

7. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 75

1886 - Berlin : Hertz
75 sehr strenge Kriegszucht eingeführt, beim Exerzieren viel Prügel ausgeteilt und jedes Vergehen sehr hart, besonders mit den grausamen Spießruten bestraft. Dem König war viel an der Ausbildung eines tüchtigen Offiziercorps gelegen; er ließ die Offiziere nicht mehr von den Obersten aussuchen, sondern er selbst stellte sie an, nachdem sie eine strenge Prüfungszeit durchgemacht. Er suchte unter ihnen besonders auch das Gefühl der Standesehre hervorzurufen, welches seitdem die preußische Armee auszeichnet; ebenso war er bemüht, unter den Soldaten einen ernsten religiösen Sinn und die notwendigste Bildung zu befördern. Die Staatsverwaltung unter Friedrich Wilhelm. So sehr auch das Soldatenwesen des Königs Lieblingsneigung war, so hat er doch darüber keine der übrigen wichtigen Pflichten eines gewissenhaften Regenten versäumt: vielmehr führte er in jeder Beziehung ein redlich landesväterliches Regiment und legte in vielen Dingen den Grund zu heilsamen neuen Staatseinrichtungen. Um der ganzen Verwaltung einen besseren geregelten Gang und mehr Einheit zu geben, setzte er eine obere Staatsbehörde „das General-Ober-Finanz-Kriegs- und Domänendirektorium" oder kurzweg „Generaldirektorium" ein, in den einzelnen Provinzen aber sogenannte „Kriegs- und Domänenkammern". Behufs der Verbesserung der Finanzen suchte er vor allen Dingen die Einnahmen der königlichen Domänen zu erhöhen. Ferner war er für die Hebung des Wohlstandes der Landleute eifrig bemüht, und schaffte alle unnützen Belästigungen derselben, den häufigen Vorspann und dergleichen ab. „Ich will nicht," schrieb er, „daß die Herren Räte in den Provinzen mit meiner Bauern Pferden spazieren fahren." Um die wüst und unbebaut liegenden Äcker in Preußen wieder zur Blüte zu bringen, zog er Kolonisten unter den günstigsten Bedingungen dahin. Eine besonders gute Gelegenheit hierzu gab der Schutz, den er den wegen ihres evangelischen Glaubens verfolgten Salzburgern angedeihen ließ. Bis auf 15 000 an der Zahl siedelten sie sich in Sitthauen, um Memel, Tilsit, Gumbinnen an, wo ihnen Äcker und Wiesen überlassen, auch das nötige Vieh und Gerät gegeben, Kirchen und Schulen errichtet wurden. So erhob sich an den Grenzen des Reichs eine neue Schöpfung deutscher Kultur. Der Ausbau der Städte lag dem König ebenso am Herzen, besonders die Verschönerung der Hauptstadt, wo er die reichen Ein-

8. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 185

1883 - Berlin : Hofmann
185 Herzen feind. In Minden hrte er die Verteidigung eines Angeklagten und rief, da der Advokat geendet: Der Kerl hat recht!" Nun aber trat der Advokat der andern Partei auf und sprach nicht minder geschickt. Der Kerl hat auch recht!" rief der König rgerlich und wandte den Rechtsverdrehern" den Nucken. Ein hohes Verdienst erwarb sich der König um die Volksbildung, so da er als Vater des blhenden preuischen Volksschulwesens gelten kann. Er wollte, da jeder Unterthan in der Religion, im Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichtet werde und hielt die Bildung des ganzen Volkes bis zum letzten Bauern fr viel wich-tiger als die gelehrte Bildung einzelner. berall lie er Schulen anlegen und befahl den Eltern, ihre Kinder vom 5.12. Jahre hinein zu schicken. . Sein Heer hielt er fr den Grundpfeiler der Staatsmacht und brachte es von 48 000 auf 84 000 Mann. Die Soldaten nannte er seine lieben blauen Kinder" und widmete ihnen vterliche Frsorge. Sie wurden aus dem ganzen Lande angeworben, wozu jeder Werber seinen bestimmten Bezirk angewiesen bekam. Die ltesten Shne waren vom Heerdienst befreit. Doch das eigene Land lieferte nicht genug Rekruten, so wurden denn die benachbarten Staaten mit zu Hilfe genommen. Be-sonders eifrig wurde Jagd auf lange Kerls" gemacht, denn fr diese hatte der König eine wahre Leidenschaft. Sein Leibregiment in Potsdam bestand aus lauter Riesen. Ein Deutscher, der sich in Paris als Riese fr Geld sehen lie, konnte erst als 4. Mann eingestellt werden. Durch Geld, gute Worte, List und Gewalt waren sie aus allen Lndern zusammengeholt, in langer Mnch ward aus Rom mit viel Gefahr und Kosten entfhrt. Peter der Groe von Rußland hatte den König mit 150 baumlangen Rekruten erfreut. Das Leibregimeut kostete dem Könige ein Heidengeld. Den Soldaten gab er hohen Sold, erzeigte ihnen allerlei Begnstigungen und stiftete gern eintrgliche Heiraten fr sie. Alle militrischen Verbesse-rungen wurden zuerst in diesem Regiments probiert, so da es die Muster-schule fr die ganze Armee war. Der treueste Gehilfe des Knigs in mili-tarifchen Dingen war der Fürst Leopold von Dessau, der alte Dessauer genannt. Er fhrte eiserne Ladestcke statt der hlzernen, den Gleichschritt und das gleichzeitige Feuern ein. Doch ehe es so weit kam, da auf ein Kommandowort die ganze Schar wie ein Mann stand, lud und scho, also eine vollkommene Einheit in der Vielheit darstellte, setzte es weidliche Pffe und Schlge mit dem Korporal-stocke; denn die Zucht war eisern streng. Die grausamste Strafe war das Spierutenlaufen. Der König war bemht, die Bildung und Tchtig-keit der Offiziere und ihr Standes-Ehrgefhl zu heben. Leider gestattete sich ihr bermut allerlei Willkr gegen Brger und Bauern. 4. Seine Kriege und sein Ende. Das vortreffliche Heer hat nur selten Gelegenheit gehabt, seine Tchtigkeit zu bewhren. In dem nor-dischen Kriege besetzte Friedrich Wilhelm Stettin, nahm die Inseln Usedom, Wollin und Rgen und eroberte Stralsund. Im Friede:: mit Schweden

9. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 197

1889 - Berlin : Nicolai
— 197 — Zwar nicht gewohnt, die Kriegsrechte zu schärfen, sondern vielmehr, wo es möglich, zu mindern, dieser Katte ist aber nicht nur in meinen Diensten Ossicier bei der Armee, sondern auch bei der Garde-Gensd'armes und da bei der ganzen Armee alle meine Ossiciers mir getreu und hold seyn müssen, so muß solches um so viel mehr geschehen von den Ossiciers von solchen Regimentern, indem bei solchen ein großer Unterschied ist, denn sie imme- diatement Sr. K. M. allerhöchsten Person und deren Königlichen Hause attachirt seyn, Schaden und Nachtheil zu verhüten vermöge eines Eides. Da aber dieser Katte mit der künftigen Sonne tramirt, Znr Desertion mit fremden Ministern und Gesandten allemal durcheinander gestochen und er nicht davor gesetzt wordeu, mit dem Kronprinzen zu complottireu, au con- traire es Sr. K. M. und dem Herrn General-Feldmarschall von Natzmer hätte augebeu sollen, so wüßten Se. K. M. nicht, was vor kahle Raisons das Kriegsrecht genommen und ihm das Leben nicht abgesprochen hätte. Se. K. M. werden auf die Art sich auf keinen Osficier noch Diener, die in Eid und Pflicht feyn, verlassen können. Es würden aber alsdann alle Thäter den Praetext nehmen, wie es Katten wäre ergangen und weil der so leicht und gut durchgekommen wäre, ihnen dergleichen geschehen müßte. Se. K. M. sind in dero Jugend auch durch die Schule geloffen und haben das lateinische Sprüchwort gelernt: fiat justitia et pereat mundus! Also wollen sie hiermit von Recht und Rechtswegen, daß Katte, ob er schon nach den Rechten verdient gehabt, wegen des begangenen crimen laesae majestatis mit glühenden Zangen gerissen und aufgehängt zu werden, er dennoch nur in Cousideratiou fetner Familie mit dem Schwerte vom Leben zum Tode gebracht werden solle. Wenn das Kriegsgericht dem Katte die Sentenz pnblizirt, soll ihm gesagt werden: daß es Sr. Königlichen Majestät leid thäte, es aber besser, daß er stürbe, als daß die Justice aus der mit fäme" Friedrich Wilhelm. 151. Aussöhnung Friedrich Wilhelms I. mit dem Kronprinzen. 1731. Protokoll von Grumbkows, 15. August, au deu Grasen Seckendorfs (Förster, Friedr. Wilh. I., Iii.., S. Sv f.) Nachdem S. K. M. gestern in Cüstrin angelangt, begaben Sie sich sofort ins Gouveruemeut unter Begleitung vieler hundert Menschen. Nach- dem Sie in einer Kammer angetreten, beorderten Sie den Generalmajor von Lepell, Obersten von Derschau und mich herein zu gehen. Der König befahl hierauf dem Geheimen-Rath von Molden, den Kronprinzen aus und mehrjähriger Festuugsstrase verurteilt worden; der König verfügte den Tod, und dieses Urteil wurde trotz der Verwendung vou Kattes hochgestellten Verwandten am 6. November morgens 7 Uhr zu Küstrin an dem zweiundzwauzigjährigeu Jüngling vollzogen.

10. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 247

1889 - Berlin : Nicolai
— 247 — 4. Die Nationalgarden werden aufgefordert, vorläufig zu wachen über die Ruhe vou Stadt und Land, über die Sicherheit von Leben und Eigentum aller Franzosen bis zur Ankunft der Truppen Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Majestäten oder bis anders darüber bestimmt wird, und zwar unter persönlicher Verantwortlichkeit; dagegen werden diejenigen National- garden, welche gegen die Truppen der beiden verbündeten Höfe kämpfen und mit den Waffen in der Hand ergriffen werden, wie Feinde behandelt und bestraft werden als Rebellen gegen ihren König und als Störer der öffentlichen Ruhe. 5. Die Generale, Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten der franzö- fischen Linientruppen werden gleichfalls aufgefordert, zu ihrer frühereu Treue zurückzukehren und sich auf der Stelle dem Könige, ihrem recht- mäßigen Souverän, zu unterwerfen. — 8. Die Stadt Paris und alle ihre Einwohner ohne Ausnahme werden gehalten werden, sich auf der Stelle und unverzüglich dem Könige zu unter- werfen, diesen Fürsten in volle und gänzliche Freiheit zu setzen und ihn sowie alle königlichen Personen der Unverletzlichkeit und des Respektes zu versichern, wozu das Natur- und Völkerrecht die Unterthanen gegen ihre Souveräne verpflichtet. Ihre Kaiserliche und Königliche Majestäten machen für alle Ereignisse persönlich mit ihrem Kopfe, nach kriegsgerichtlichem Urteile, ohne Hoffnung auf Gnade verantwortlich alle Mitglieder der National- Versammlung, des Departements, des Bezirkes, des Gemeinderates und der Nationalgarde von Paris, die Friedensrichter und alle anderen, die es angehen wird: außerdem erklären Ihre Majestäten auf Treue und ihr kaiserliches und königliches Wort, daß, wenn das Schloß der Tuilerien erbrochen oder beschimpft, wenn die geringste Gewalt, der geringste Schimpf Ihren Majestäten dem Könige und der Königin sowie der königlichen Familie angethan, wenn nicht unmittelbar für ihre Sicherheit, ihre Er- Haltung und ihre Freiheit gesorgt wird, sie dafür eine exemplarische und für immer denkwürdige Strafe verhängen werden, indem sie die Stadt Paris einer militärischen Exekution und totaler Zerstörung und die der Angriffe schuldigen Aufrührer den verdienten Strafen überliefern. Ihre Kaiserliche und Königliche Majestäten versprechen da- gegen den Einwohnern der Stadt Paris, ihre guten Dienste bei Sr. Aller- christlichsten Majestät zu verwenden, um Gnade zu erlangen für deren Uebel- thaten und Verirrnngen, und die nachdrücklichsten Maßnahmen zu treffen, um ihnen Leben und Gut zu sichern, wenn sie pünktlich und genau dem vorstehenden Befehle gehorchen. Ihre Kaiferl. und Königl. Majestäten laden Se. Allerchristlichste Majestät inständigst ein, eine ihren Grenzen zunächst gelegene Stadt zu bezeichnen, wohin sie mit der Königin und der königlichen Familie unter guter und sicherer Bedeckung, welche ihnen zu diesem Behufe geschickt werden soll, sich zu begeben sür angemessen finden. —
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