Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 41

1888 - Berlin : Hertz
Die Quitzows. 41 daß er im Bunde mit den magdebnrgischen Raubrittern in die Feldmarken der Stadt Brandenburg einfiel und große Viehheerden räuberisch forttrieb. Als das Land über eine solche Statthalterschaft bei Jobst Klage führte, kam dieser nach der Mark, setzte Hans von Qnitzow ab und machte an seiner Statt die Herzoge von Mecklenburg zu Landeshauptleuten. Da verbanden sich die Qnitzows mit den Herzögen von Pommern und den Grafen von Rnppin und begannen ungehindert neue Raubzüge in den Marken. Im Sturme wurde die Stadt Straußberg erobert, ein Theil der Bürgerschaft daraus vertrieben und bis in die Nähe von Berlin verbreiteten die räuberischen Schaaren Schrecken und Jammer. Auch die magdeburgischeu Ritter fielen wiederum in das Land ein, aber ein tapferer Ritter, v o n M a n t e n f f e l, stellte sich an die Spitze der Bürger Brandenburgs und schlug sie nach blutigem Kampfe aus dem Lande heraus. Um dem verwegenen Treiben der Quitzows Einhalt zu thun, ernannte Jobst den Grafen Günther von Schwarz bürg, einen ehrenwerthen, wohlgesinnten Mann, zum Statthalter, aber die Quitzows gaben demselben von vorn herein auf die frechste Weise zu verstehen, wie wenig sie sich vor ihm fürchtete»; denn als der neue Statthalter eben heranzog und bei Tangermünde über die Elbe fitzte, erwartete ihn Dietrich mit einer Ranb-schaar in einem Versteck, nahm ihm vor seinen eigenen Augen sein ganzes Gepäck fort und ritt hohnlachend davon. Als Günther sein undankbares Amt, in welchem ihn Jobst nicht unterstützte, bald darauf wieder niedergelegt hatte, waren die Quitzows und ihre übermüthigen Genossen vollends die Herren im Lande. Ungehindert zogen sie mit ihren Schaaren umher, plünderten und brandschatzten Alle, welche sich nicht mit ihnen durch freiwillige Geldopfer abfinden wollten. Viele Städte demüthigten sich ohne Widerstand unter ihrer Herrschaft und thaten ihnen sogar alle Ehre an. In Berlin gab man ihnen große Festlichkeiten, wobei, wie eine Chronik erzählt, „köstlicher Wein, allerlei Saitenspiel, und was dergleichen mehr znr Freude und Fröhlichkeit dienen möge, gewesen. Abends geleitete man die Gäste mit Laternen, Fackeln, Gesängen und anderen Freudenbezeugungen nach Hause/' Natürlich mußten die Srädte ihren in solcher Art verehrten Freunden und Beschützern außer den Schmausereien auch reiche Geldgeschenke machen. — Soweit ging der Ueber-muth der Quitzows, daß, als Herzog Jobst wieder einmal selbst in der Mark war und den Herzog Johann von Mecklenburg unter sicherem Geleit auf sein Fürstenwort nach Berlin kommen ließ, die Ritter Hans und Dietrich denselben bei Liebenwalde überfielen und gefangen nach ihrem Schlosse Plaue schleppten. Jobst war so ehrvergessen, daß er, statt sie dafür zu züchtigen, die Beute mit ihnen theilte. Die Quitzows wußten feine ewige Geldnoth zu benutzen und durch Bewilligung reichlicher Abgaben von ihrem räuberischen Verdienste seine Gunst zu gewinnen, so daß sie seinethalben ungestört ihr Unwesen forttreiben konnten. Herzog Johann von Mecklenburg versuchte nun mit Hülfe eines Bäckers von Brandenburg aus seiner Gefangenschaft zu entfliehen. Schon war er über das Eis der Havel gegangen. Aber Hans von Quitzow entdeckte die Flucht, ließ eiligst seine Leute zu Pferde steigen und jagte mit ihnen und den losgemachten Hunden der Spur des Flüchtlings nach, den sie vor Frost halb erstarrt in den Kerker zurückbrachten. Die Bürger von Brandenburg hatten versucht, sich den wilden Schaaren entgegenzusetzen, aber Haus

2. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 124

1888 - Berlin : Hertz
124 Der Ritterdienst und das Söldnerwesen. an den König von Polen, um denselben zu versichern, daß er Alles aufbieten werde, die Verbindung rückgängig zu machen. In der That versuchte er dies, indem er an die Kursürstin Anna, wie an Gustav Adolph sehr entschieden schrieb, ihn „hinsüro mit dieser Heirath gnädig zu verschonen." Aber ungeachtet dieses Berbots erschien noch in demselben Jahre eine schwedische Gesandtschaft, um die hohe Braut feierlich einzuholen. Georg Wilhelm hatte nicht die Energie, sich weiter zu widersetzen, und nachdem die Vermählung zu Stockholm vollzogen war, entschuldigte er sich beim Könige von Polen, „er habe dem Willen seiner Mutter und der Neigung seiner Schwester nicht Gewalt anthun wollen." Wenn Georg Wilhelm's Ohnmacht sich selbst in seinen Familienange-legenheiten so klar erwies, so konnte es nicht Wunder nehmen, daß der Fürst sich in den öffentlichen Angelegenheiten noch schwächer zeigte. Als der dreißigjährige Krieg sich den Grenzen der Mark näherte, war er völlig außer Stande, eine feste Stellung in dem großen Parteikampf zu ergreifen. Das Söldnerwesen. Die Mark Brandenburg selbst war in Folge des damaligen Kriegswesens bereits schwer heimgesucht. Das Söldnerwesen war, wie erwähnt, überall an die Stelle der früheren Wehrpflicht der Ritter und Städte getreten. Von dem alten kriegerischen Geist der Adeligen war fast nirgends mehr die Rede: er war allmälig erloschen, seitdem durch die Auwendung des Schießpulvers die Bedeutung des ritterlichen Kriegsdienstes gesunken war. Früherhin war der Ritterdienst im vollen Harnisch die Ehre des Adels und sein Vorrecht gewesen; nachher, wo die Harnische als unnütze Last großenteils weggeworfen wurden, weil sie gegen das Geschütz doch nicht helfen konnten, „durfte (wie sich der Kurfürst Johann Sigismund ausdrückt) jeder schlechte Kerl aus eiu Pferd gesetzt werden und des Ritters Stelle vertreten. Dieser gewöhnte sich daran, heim zu bleiben und an seiner Statt Kutscher, Vögte, Fischer und dergleichen schlimm und unversucht Lumpengesindel, statt guter, starker Heugste aber kleine schwache Klepper zu schicken. Welcher Ritter mochte dann mit solchem Volke dienen!" Bald war so wenig kriegerischer Sinn im Adel, daß der Kurfürst Georg Wilhelm, als er im Jahre 1623 die Lehensleute aufbot, hinzufügte, sie möchten das für keinen Scherz halten und nicht etwa säumig sein. Nicht besser war es in den Städten: die Bürger machten es wie der Adel, und schickten Tagelöhner und Gesellen, statt selber auszuziehen. Trat ein Kriegsfall ein, so vermochte der Fürst auch durch die dringendsten Bitten an die Stände niemals eine genügende Anzahl Truppen zusammenzubringen, und oft geuug kam es zu den ärgerlichsten Auftritten, wenn er eine Musterung der dienstpflichtigen Leute halten ließ. Dies wurde noch schlimmer, als die religiöse Spaltung zwischen dem Kurfürsten und dem Volke eingetreten war; denn seitdem wurde dem Fürsten oft ganz geflissentlich die nöthige Hülse vorenthalten. So blieb denn nur ein Mittel übrig, um im Kriege etwas auszurichten: nämlich die Werbung von Söldnern. Bei den häufigen Kriegen waren seit Jahrhunderten hoher Sold und Beute, sowie das zügellose Kriegsleben Lockungen geuug für eine Menge von Menschen , welche nicht Vermögen oder Lust hatten, sich durch ein anderes Gewerbe zu ernähren. Im Falle eines Krieges schlossen die Fürsten Werbeverträge mit bewährten Hauptleuten oder Obersten, welche sich verpflichteten,

3. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 141

1888 - Berlin : Hertz
Klagen des Berliner Stadtraths; Georg Wilhelm's Tod. 141 fürst das unglückliche Land und begab sich nach Preußen (1639). Seine eigenen Kriegsleute aber bedrängten die armen Brandenburger fast eben so schwer, wie die fremden Heere. Der Stadtrath von Berlin sah sich veranlaßt, eine Beschwerde an den Kurprinzen Friedrich Wilhelm zu richten, worin es heißt: Freund und Feind hätten das Land zur Wüste gemacht. Viele Offiziere müßten unterhalten werden und lebten herrlich, ohne die Mannschaften zu halten, für welche sie Sold iu großen Summen zögen, während die Gemeinen verhungerten oder fortliefen. Vor den kurfürstlichen Reitern sei kein Stück Vieh, ja kein Mensch sicher, weshalb der Ackerbau gar nicht betrieben werden könne, alle Geschäfte und Nahrung hörten auf. Städte und Dörfer ständen wüste. Auf viele Meilen weit fände man weder Menschen noch Vieh, weder Hund noch Katze. Dennoch würden die Kriegssteuern mit Gewalt beigetrieben. Den Bürgern habe man Häuser, Aecker, Gärten, Wiesen und Weinberge genommen und den Offizieren gegeben, die von Steuern frei wären, wodurch die übrigen Bürger überlastet und genöthigt würden, zu entlaufen. Die Rathsdörfer lägen in Ascke, die Beamten, Kirchen-und Schullehrer könnten nicht besoldet werden; viele hätten sich beeilt, durch Wasser, Strang und Messer ihrem elenden Leben ein Ende zu machen, und die Uebrigen wären im Begriffe, mit Weib und Kind ihre Wohnungen zu verlassen und in das bitterste Elend zu gehen. Der Kurprinz vermochte damals solch bitterer Noth noch nicht abzuhelfen, dem Kurfürsten Georg Wilhelm aber fehlte es an der geistigen und sittlichen Kraft, um irgend welche Anstrengungen zur Abwendung der Greuel und Drangsale des unheilvollen Krieges zu machen. Mit neuer Gewalt droheten die Kriegsgefahren über die Mark hereinzubrechen, als — der Kurfürst am 20. November 1640 in Preußen starb und sein einziger Sohn, Friedrich Wilhelm, die Regierung antrat. Georg Wilhelm ist der einzige hohenzollernsche Fürst, dessen Regierung nur Trübsal über die brandeuburgisch-preußischen Lande gebracht hat. Wenn ihm auch die Schwierigkeiten der unglückseligen Zeit, in welcher er das Scepter führte, einigermaßen zur Entschuldigung dienen mögen, so ist doch unverkennbar, daß vor Allem seine eigene Schwäche und der Mangel an Erkenntniß seiner hohen Aufgabe ihn hinderte, die wichtige Rolle zu spielen, zu welcher gerade damals ein brandenburgischer Fürst berufen war. Zum Glück für unser Vaterland ließ die Vorsehung auf diesen schwachen Fürsten einen Mann folgen, dessen kräftiger Geist und Wille das Unheil der vorhergegangenen Zeiten zu tilgen wußte.

4. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 146

1888 - Berlin : Hertz
146 Friedrich Wilhelm's erste Schritte; Schwarzenberg's Tod. durch die Verträge mit dem Kaiser die Hände gebunden, denn die Truppen, besonders in den Festungen, waren vor Allem dem Kaiser vereidigt und dem Kurfürsten nur nebenher durch einen Handschlag verpflichtet. In einem Aufsätze aus seiner ersten Regierungszeit sagte Friedrich Wilhelm selbst: „Auf der einen Seite habe ich die Krone Schweden, auf der andern den Kaiser; ich sitze zwischen ihnen und erwarte, was sie mit mir anfangen, ob sie mir das Meinige lassen ober nehmen wollen," und wenn er die biblischen Geschichten liest, so will ihm bebiinfen, als sei niemals ein Fürst in einer ähnlichen Be-brängniß gewesen wie er, Weber David noch Salomo habe es jemals so schwer gehabt. Noch währte der breißigjährige Krieg fort. Es war nichts Leichtes, sich bamals für eine der fceiben friegführenben Parteien zu entscheiben, zwischen welchen das Glück fortwährenb schwankte, so daß bald die Kaiserlichen im Begriff waren, die Schweden ganz aus Deutschland zu verjagen, balb wieber die Letzteren bis vor Prag und bis an die Donau vordrangen. Mochten aber die Schweden oder die Kaiserlichen im Vortheile sein, immer waren es die Marken, welche unter den Schrecken des Krieges am meisten zu leiden hatten. Friedrich Wilhelm mußte, um sich aus dieser schlimmen Lage zu ziehen, sehr vorsichtig und planmäßig zu Werke gehen. Er sah ein, daß er vor Allem Herr in seinem eigenen Lande werden und sich wo möglich eine eigene, nur ihm gehorchenbeheeresmachtbitben müßte um sobanti den Umständen nach frei und selbststänbig hanbeln zu können. Natürlich konnte ihm bei biesem Bestreben Schwarzenberg's Einfluß nur im Wege stehen, welcher mit ausgebeizten Vollmachten Statthalter tu den Marken war. Der Kurfürst durfte jedoch den Grafen nicht plötzlich entlassen, um nicht seine Pläne baburch gleich zu verrathen und des Kaisers Verdacht zu erregen. Er schrieb daher an Schwarzenberg von Königsberg aus, um denselben zu bitten, ihm, wie seinem Großvater und Vater, die Regierungslast erleichtern zu helfen und sich mit der Statthalterschaft in den Marken ferner zu beladen. Gleichzeitig aber verbot er den Commaudauteu der Festungen Küstrin und Peitz, fernerhin kaiserliche Garnisonen aufzunehmen, und suchte sich mit den Schweden, wenn auch nicht in Frieden, doch in eine Art Waffenstillstand zu setzen. Vergeblich machte Schwarzenberg hiergegen die dringendsten Vorstellungen. Bald sollte er auch aus anberen Anzeichen erkennen, daß der Kurfürst nur feiner eigenen Ueberlegung folgte. Unter Georg Wilhelm hatte der allmächtige Minister alle an den Kurfürsten gerichtete Schreiben erbrechen dürfen, Friedrich Wilhelm dagegen verordnete, daß ihm künftig solche Briese zu eigener Eröffnung zugeschickt würden, wie er auch auf attbere Weise die Vollmachten Schwarzenberg's beschränkte. Gleich darauf ging er einen großen Schritt weiter: er befahl, die Commandanten und Offiziere der Festungen, welche bis dahin durch ihren Eid dem Kaiser verpflichtet waren, für ihn allein zu vereidigen. Nur einer der Commandanten, Oberst von Burgsdorf in Küstrin, leistete dem Befehle ohne Weiteres Folge, die übrigen Offiziere erhoben Bebenken, weil die Truppen in des Kaisers Namen geworben wären. Schwarzenberg mußte mehr und mehr erkennen, daß die Zeit feiner allmächtigen Herrschaft vorüber sei; im Aerger über alle diese Vorgänge und über die Berufung mehrerer feiner entschiedensten Gegner in bett kurfürstlichen

5. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 147

1888 - Berlin : Hertz
Bildung eines stehenden Heeres. 147 Geheimen Rach ging er bereits mit dem Gebanken um, sein Amt nieberzn-segen. Er war in einem gereizten, halb krankhaften Zustande, als er einen heftigen Austritt mit mehreren Hauptleuten hatte, welche mit Ungestüm den rückständigen Sold für ihre Truppen verlangten. Kaum hatte er bieselben au« seiner eigenen Kasse befriedigt, so erhielt er ein vertrauliches Schreiben, welches ihm den nahe bevorstehenben Ausbruch der gänzlichen Ungnade des Kurfürsten in Aussicht stellte. Da ergriff ihn Fieberschauer, er mußte sich zu Bett legen und enbete wenige Tage barauf (2. März 1641) durch einen Schlagfluß. Der Kurfürst ließ die Papiere des verbächtigen Mannes sofort versiegeln, aber es ist Richte bekannt geworben, was den verdacht einer Veruntreuung ober des 23 errath § bestätigt hätte. Verberblich ist jedoch sein Einfluß auf Georg Wilhelm und die Regierung der Marken sicherlich gewesen, und für die Pläue des jungen Kurfürsten war es ein Vortheil, daß der hin-bernbe Einfluß des schlauen Schwarzenberg aus dem Wege geräumt war. Bildung eines stehenden Heeres. Friedrich Wilhelm ging nun ohne Weiteres auf das Ziel los. sich ein eigenes stehenbes Heer zu bilben. Die Obersten, welche sich weigerten, ihm allein den Eib zu leisten, würden entfernt, ihre Regimenter dem Kaiser auf fein Verlangen überlassen, ans den übrigen aber brei Regimenter zu Fuß und noch eine Leibgarbe, sowie 200 Mann reitenber Garde gebilbet. Diese in der Eile geschaffene Macht betrug im ersten Augenblicke nur 3000 Mann, aber es war die erste stehende Heeresmacht, welche statt der bisherigen Söldnertruppen in Brandenburg gebilbet worben, und ist als der erste Kern und die eigentliche Grundlage des stehenden Heeres im preußischen Staate zu betrachten. So wurde der große Kurfürst gleich in feinem ersten Regierungsjahre der Schöpfer einer Einrichtung, welche nach und nach gekräftigt und gestärkt, einer der wichtigsten Grnnbpfeiler der preußischen Monarchie geworben ist. Der Oberst Konrab von Burgsbors, welcher sich zuerst dem Kurfürsten angeschlossen hatte, würde zum Commanbanten aller branbenburgischen Festungen, zum Befehlshaber der Leibgarbe und zugleich zum obersten Kammerherrn ernannt: er war eine Zeit lang Friedrich Wilhelrn's begünstigter Freund und Rathgeber, dauernden Einfluß vermochte er jedoch nicht zu gewinnen, da Friedrich Wilhelm in ihm mehr und mehr einen rohen und gewöhnlich denkenden Menschen erkannte. Während so in den Marken die Macht der Regierung auf neuen, festeren Grundlagen wieder hergestellt wurde, hatte der Kurfürst große Schwierigkeiten zu überwinden, um von dem König von Polen die Belehnung in Preußen zu erhalten. Er mußte sich lästige Bedingungen, besonders gegen die freie Religionsübung der Rcformirten, und hohe Geldforderungen gefallen lassen; doch fügte er sich einstweilen, in dem festen Vertrauen, daß sich bald Zeiten finden würden, wo er auch dort eine größere Selbstständigkeit erringen könne. Nachdem die Verhandlungen in Warschau zum erwünschten Ziel geführt hatten, ging er selbst dahin, leistete den Eib der Treue vor dem Throne des Königs von Polen und würde von biesem mit Preußen belehnt (1641). Friedrich Wilhelm's Verhalten bis zum Ende des dreißigjährigen Krieges. Sowie der Kurfürst von dem Einfluß Schwarzenberg's befreit war, ging er entschiedener auf das Ziel los, sich mit den Schweden zu ver- 10*

6. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 203

1888 - Berlin : Hertz
Die Krönung. 203 und den Kaiser gebeten, ihm dazu behülflich zu fein, indem er wohl er* kenne, daß er sich, nach dem Beispiele anderer souveräner Könige, die in vorigen Zeiten diese Würde erlangt, deshalb vornehmlich an den Kaiser als höchstes Hanpt der Christenheit zu wenden habe, auch nicht gemeint sei, ohne dessen Approbation zur Krönung zu schreiten, so habe der Kaiser in Betracht des uralten Glanzes, Macht und Ansehen des Kurhauses Brandenburg, und wegen der von dem jetzt regierenden Kurfürsten dem gemeinen Wesen bisher geleisteten großen Dienste resolviret, eine solche wohlverdiente Dignität dem Kurfürsten beizulegen, erkläre auch aus kaiserlicher Macht und Vollkommenheit, wenn der Kurfürst dieser erlangten Approbation zufolge sich wegen seines Herzogthums Preußen zum König ausrufen und krönen lassen wolle, daß er, der Kaiser, und sein Sohn, der römische König, ans erhaltene Anzeige ihn unverzögert in und außerhalb des Reiches für einen König in Preußen ehren, würdigen nnb erkennen und ihm diejenigen Prärogativen, Titel und Ehren erweisen wollen, welche andere europäische Könige vom Kaiser und kaiserlichen Hofe erhielten, auch zu befördern, daß dasselbe von anderen Mächten geschehe. Alles jedoch ohne Präjudiz für das Reich." Es ist hierbei wohl zu bemerken, daß nichtetwa der Kaiser bett Kurfürsten zum Könige erhebt; das hatte Friedrich ausdrücklich abgewiesen: er wollte sich selbst zum Könige machen und krönen, nur der kaiserlichen Zustimmung wollte er zur Vermeidung großer Schwierigkeiten im Voraus gewiß sein. Daß der Kurfürst sich zum König in Preußen, nicht zum König von Brandenburg machte, obwohl bies sein altes Erb - und Stammlanb und der Sitz seiner Herrschaft war, beruhete barauf, daß die Erhebung, wie es auch im Vertrage ausbrücklich heißt, unbeschabet dem bentschen Reich geschehen sollte. Als branbenburgischer Fürst war Friedrich dem Reich angehörig und Unterthan, und es wäre der ganzen bentschen Reichsverfassuug, wie sie durch die golbene Bulle georbuet war, zuwiber gewesen, wenn ein einzelner Reichsfürst als solcher sich hätte zum König machen wollen. König von Bran-denbnrg konnte daher der Kurfürst nicht werben, wohl aber König in Preußen, weil das Herzogthum Preußen sein völlig unabhängiger Besitz nnb durch kein Lehensverhältniß mehr an ein anderes Reich gebunden war: indem er Kurfürst von Brandenburg und als solcher ein deutscher Reichsfürst blieb, konnte er boch zugleich ein unabhängiges Königthum in Preußen errichten. Daß er sich aber nicht König von Preußen, sonbern in Preußen nannte, geschah beshalb, weil ihn noch nicht ganz Preußen, sonbern nur Ostpreußen gehörte. Die Krönung. Sobald der Kronvertrag abgeschlossen war, wurden alle Anstalten schleunigst getroffen, um die Feierlichkeit der Annahme der Königswürde und die Krönung in der Hauptstadt Preußens, Königsberg, mit aller Pracht zu begehen. Aut 16. Deeetnber erließ Friedrich an die Kurfürsten , Fürsten und Stände des deutschen Reichs ein öffentliches Manifest, in welchem er denselben seinen Entschluß bekannt machte, und schon am folgenbett Tage brach er mit seiner Gemahlin, zweien seiner Brüber, dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm, brci Compagnien Garde du covps, 100 Mann Schweizer - Garbe und so zahlreichem Gefolge von Berlin ans, daß basselbe

7. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 478

1888 - Berlin : Hertz
478 Erkrankung des Königs; der Prinz von Preußen als Stellvertreter. Liebe ein weithin leuchtendes Beispiel zu geben: die Königin Elisabeth blieb hierin hinter keiner, ihrer Vorgängerinnen zurück. Die Muster-Kranken-Anstalt Bethanien in Berlin, sowie zahlreiche mildthätige Anstalten, die aus ihre Anregung errichtet worden, zeugen von dem reichen Segen frommer Gesinnung auf Preußens Thron. Erkrankung des Königs; Stellvertretung durch den Prinzen von Preußen (1857). Friedrich Wilhelm Iv. hatte im Laufe des heißen Sommers und Herbstes 1857 noch eine vielseitige und anstrengende Thätigkeit entwickelt, hatte bei großen Truppenübungen in der Provinz Sachsen eine Anzahl deutscher Souveräne um sich versammelt, dann nach einem Badeaufenthalt tu Böhmen noch einen Besuch in Wien beim Kaiser von Oesterreich gemacht, als sich auf der Rückkehr von dort zuerst in Dresden bedenkliche Anzeichen einer drohenden Erkrankung zeigten. Rach der Heimkehr zu seinem Liebliugsaufenthalte Sanssouci verfiel er im Anfange Oktobers einem schweren Leiden, welches durch mehrfache Gehirnschläge seinem Leben ein rasches Ende bringen zu sollen schien: noch einigen Wochen gewann er zwar einige Lebenskraft wieder und das Leiden nahm einen milderen Charakter und regelmäßigen Verlauf an, aber zugleich stellte sich heraus, daß eine völlige Genesung in näherer Zeit nicht zu erwarten war. Da es nach der Vorschrift der Aerzte erforderlich war, daß der König sich fürerst auf drei Monate von den Regierungsgeschästen zurückzöge, so forderte derselbe am 23. October 1857 durch einen vom gesammtenstaatsministerium mitunterzeichneten Erlaß seinen Bruder, den Prinzen von Preußen, auf, seine Stellvertretung in der oberen Leitung der Staatsgeschäfte zunächst für diesen Zeitraum zu übernehmen. Indem der Prinz von Preußen dies am 24. October bekannt machte, fügte er hinzu: „In Beziehung auf die von des Königs Majestät Mir aufgetragene und von Mir übernommene Stellvertretung erkläre Ich hiermit, daß es Mein fester Wille ist, unter gewissenhafter Beobachtung der Landesverfassung und der Landesgesetze, nach den Mir bekannten Jntentionen Seiner Majestät Meines Königlichen Bruders und Herrn so lange die Regierungsgeschäfte zu führen, als Se. Majestät dies für erforderlich erachten Ich bitte Gott daß Er Mir die Kraft und den Segen verleihen möge, diese Stellvertretung zur Zufriedenheit Sr. Majestät des Königs und zum Heile des Landes zu führen." Der Auftrag zur Stellvertretung wurde von drei zu drei Monaten erneuert. Im Frühjahre begab sich der König auf Anrathen der Aerzte mit seiner Gemahlin zu einem längeren Aufenthalte nach Tegernsee in Südbaieru. Einsehung der Regentschaft (1858). Da auch nach der Rückkehr von Tegernsee im Herbste 1858 die Gesundheit des Königs dte Uebernahme der Regierungsgeschäfte nicht zuließ, die Aerzte vielmehr erklärten, daß sich der Zeitpunkt einer vollständigen Genesung auch uur annäherungsweise nicht bestimmen lasse, so hielt man den Fall für eingetreten, in welchem nach der Verfassung vom 31. Januar 1850 eine Regentschaft eingesetzt werden muß. Der bezügliche Artikel 56 der Verfassung bestimmt: „Wenn der König minderjährig oder andauernd verhindert ist, selbst zu regieren, so übernimmt derjenige voll-

8. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 594

1888 - Berlin : Hertz
594 Die Hohenzollernsche Kandidawr in Spanien. fang an zur Aufgabe gemacht, den Strom der nationalen Entwicklung Deutschlands in ein Bett zu leiten, in welchem er nicht zerstörend, sondern befruchtend wirke. Wir haben Alles vermieden, was die nationale Bewegung überstürzen könnte, und haben nicht aufzuregen, sondern zu beruhigen gesucht. Dieses Bestreben wird uns, wie wir hoffen dürfen, gelingen, wenn auch von auswärtigen Mächten mit gleicher Sorgfalt Alles vermieden wird, was bei dem deutschen Volke eine Beunruhigung hinsichtlich fremder Pläne, deren Gegenstand es sein könnte, und in Folge dessen eine gerechte Erregung des Gefühls nationaler Würde und Unabhängigkeit hervorrufen könnte." Da Napoleon einen Verbündeten zur Ausführung seiner Pläne gegen Preußen nicht fand, so mußte er dieselben bis dahin hinausschieben, wo die in Angriff genommene neue Organisation des französischen Heeres durchgeführt sein würde. Seit dem preußisch-österreichischen Kriege waren in Frankreich im Einverständnisse zwischen der Regierung und der Nationalversammlung die größten Anstrengungen gemacht worden, um die Armee auf neuen Grundlagen zu organisiren und zu verstärken. Im Lause des Jahres 1869 gelangten die Reformen zum Abschlüsse und die Kaiserliche Regierung meinte nunmehr vollauf gerüstet zu sein, um Preußen und den Norddeutschen Bund mit Leichtigkeit niederzuwerfen. Je entschiedener aber die Anzeichen wurden, daß die Einigung zwischen Nord- und Süddeutschland sich immer sicherer vollziehe, desto mehr glaubte Kaiser Napoleon sich beeilen zu müssen, um den Krieg gegen Preußen herbeizuführen, ehe das Werk der Einigung vollendet wäre. Jetzt noch wähnte er, Süddeutschland von dem Norden trennen zu können, er ahnte nicht, daß seine frevelhafte Herausforderung gerade dazu bienen würde, die Einigung Deutschlands vollends zur Reise zu bringen. Die Hohenzollernsche Thronkandidatur und die Kriegserkla-rung. Die Kandidatur eines Prinzen von Hohenzollern auf den Thron Spaniens sollte den Vorwanb zur Herbeiführung des Krieges geben. Das spanische Volk hatte im Jahre 1868 die Regierung der Königin Jsabella von Bourbon gestürzt, ohne zunächst zu einer neuen festen Gestaltung der Staatseinrichtungen gelangen zu können. Die eingesetzte provisorische Regierung war mit der Mehrheit der Cortes (der Volksvertretung) darüber einig, daß Spanien auch in Zukunft eine monarchische Regierung haben solle, aber alle Versuche, sich über die Person des zu berufenden Fürsten zu verständigen, waren gescheitert. Unter den mannichfachen Kandidaturen, die zur Erörterung kamen, wurde schon im Frühjahr 1869 auch der Prinz Leopold vonhohenzollern genannt, ein Sohn des Fürsten Anton von Hohenzollern, welcher sein Fürstenthum Hohenzollern-Sigmaringen im Jahre 1849 an die Krone Preußen abgetreten hatte und seitbem mit den Rechten der nachgeborenen Prinzen des preußischen Hauses in Düfselbors lebte. Diese Kaubibatur war der französischen Regierung schon bei der ersten Anregung bekannt geworben und würde zwischen dem französischen Gesanbten in Berlin und dem Grafen Bismarck offen besprochen, ohne daß Frankreich bamals zu erkennen gab, daß es entschiedenen Einspruch gegen dieselbe zu erheben gesonnen sei. Die Verhandlungen, welche

9. Für die obere Stufe - S. 74

1892 - Berlin : Gaertner
74 Neueste Zeit. Iv. Die Zeit Kaiser Wilhelms I. 1840—1861 Friedrich Wilhelm Iv. Fromm, kunstsinnig, gelehrt — den politischen; Fragen gegenüber aber nicht entschlossen. Pflege der Religion; — Kirchenbauten. (Friedenskirche in Potsdam, Matthäi- und Petrikirche in Berlin — mittelalterliche Stile.) Kunst: Ausbau des Kölner Doms, Schlofs-kapelle in Berlin, Neues Museum (Baurat Stüler). — Die Maler Cornelius und Kaul-' ,• bach. (Die 6 Wandgemälde im N. M.) Wissenschaften: Der Geschichtsschreiber Ranke; die Gebrüder Grimm, der Philosoph Schellin^. 4 ^1 —* *£ ffiuu > - / / Politische Verhältnisse: Seit 1848 ist Preußen ein Verfassungsstaat. 1851 ^yxtvv Versuch einer Union. (Plan: Preußens Hege-* monie in Deutschland, Bündnis mit Österreich.) Österreich (Minister Schwarzenberg) fordert dagegen den alten Bundestag. Einmarsch in Kurhessen (Bronzell). — Kaiser Nikolaus verlangt von dem Könige, seinem Schwager, Nachgiebigkeit. In Olmütz Zusammenkunft Schwarzenbergs mit dem preufsischen Minister v. Manteuffel: der Unionsplan wird aufgegeben, der Bundestag hergestellt. — Die beabsichtigte Er-vniedrigung Preußens war erreicht. , 1858 Wilhelm Prinz von Preußen wird Regent für yqi, (L den erkrankten Bruder. Minister wird der Fürst von Hohenzollern: Die „neue Ära“. \j&vä /Uvvv k l

10. Für die obere Stufe - S. 48

1892 - Berlin : Gaertner
48 Mittelalter und Neuzeit. 1679 1679—1688 1688 1688—1713 1688 ff. 1701 1701 ff. Friede von St-Germain-en-Laye. 6) Die dritte Friedenszeit. Erbitterung über den Kaiser. (Schlesische Herzogtümer, Schwiebus.) Kaule und die Spanier. — Seehandel und Kolonieen. (Fort Grofs-Friedrichsburg in Guinea.) Aufnahme der Hugenotten (1685). Französische Kolonie in Berlin. (Wachstum des Ortes: statt 6 000 wieder 20 000 Einvv., 4 Gymnasien, Bibliothek, Post. — Gründung der Dorotheenstadt [U. d. Linden] durch des Kurfürsten 2. Gemahlin.) Resultat der Regierung. Gründung des brandenburgisch - preufsischen Staates. (2 100 Omi., 1 % Mill. Einw.) a) Im Innern: Die Territorien sind zu einem Ganzen verbunden, das Gefühl der Zusammengehörigkeit ist geweckt. Mittel: Der Absolutismus, welcher gemeinsame Leistungen sowie Toleranz fordert. b) Nach aufsen: Sicherung durch das stehende Heer, Ansehen durch kräftige Politik, welche preufsisch-hohenzollersches und deutsches Interesse verbindet. Tod des großen Kurfürsten. Sein Testament (Teilung zu Gunsten der Söhne aus 2. Ehe) wird nicht ausgeführt. Friedrich Iii. (I.) a) Der Staat. Teilnahme am 3. Raubkrieg. Eroberung Bonns. ] Beim Friedensschlüsse einflufslos. Sturz Dankeimanns durch Kolb von Wartenberg. 18. Januar. Krönung in Königsberg als König in Preußen. Glänzende Feste. Teilnahme am spanischen Erbfolgekriege. (Turin.)
   bis 10 von 68 weiter»  »»
68 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 68 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 9
2 54
3 10
4 120
5 17
6 0
7 6
8 4
9 0
10 249
11 0
12 107
13 3
14 1
15 1
16 10
17 0
18 0
19 3
20 2
21 2
22 1
23 3
24 10
25 288
26 44
27 11
28 132
29 7
30 0
31 7
32 1
33 13
34 173
35 110
36 40
37 165
38 3
39 100
40 3
41 1
42 8
43 2
44 0
45 92
46 14
47 68
48 4
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 54
2 0
3 8
4 32
5 2
6 1
7 106
8 12
9 142
10 22
11 1
12 3
13 9
14 0
15 9
16 64
17 433
18 1
19 24
20 58
21 2
22 1
23 37
24 0
25 12
26 5
27 1
28 4
29 7
30 1
31 0
32 41
33 0
34 71
35 5
36 53
37 364
38 380
39 105
40 4
41 77
42 10
43 16
44 32
45 66
46 27
47 0
48 1
49 1
50 0
51 8
52 36
53 5
54 16
55 0
56 20
57 3
58 3
59 37
60 31
61 11
62 0
63 0
64 3
65 0
66 14
67 6
68 107
69 34
70 2
71 164
72 44
73 22
74 32
75 19
76 22
77 39
78 37
79 1
80 7
81 3
82 15
83 0
84 2
85 41
86 134
87 50
88 1
89 0
90 35
91 3
92 195
93 0
94 59
95 2
96 31
97 0
98 119
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 0
5 3
6 0
7 3
8 0
9 3
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 1
18 5
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 1
27 0
28 0
29 1
30 2
31 0
32 0
33 12
34 0
35 9
36 0
37 0
38 0
39 4
40 2
41 0
42 0
43 0
44 13
45 0
46 0
47 0
48 0
49 5
50 2
51 0
52 1
53 0
54 5
55 10
56 0
57 1
58 0
59 6
60 11
61 20
62 3
63 0
64 1
65 11
66 0
67 12
68 0
69 0
70 0
71 3
72 0
73 0
74 0
75 2
76 0
77 0
78 0
79 1
80 7
81 4
82 0
83 0
84 1
85 0
86 1
87 0
88 0
89 0
90 0
91 1
92 0
93 1
94 0
95 0
96 0
97 1
98 0
99 0
100 3
101 0
102 2
103 1
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 1
111 2
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 1
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 1
128 0
129 1
130 0
131 1
132 0
133 0
134 0
135 0
136 4
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 1
143 5
144 1
145 2
146 0
147 0
148 3
149 0
150 3
151 12
152 0
153 0
154 1
155 16
156 1
157 25
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 3
166 8
167 0
168 0
169 0
170 3
171 0
172 0
173 2
174 4
175 4
176 0
177 4
178 0
179 1
180 0
181 0
182 15
183 10
184 0
185 0
186 0
187 0
188 1
189 0
190 0
191 2
192 0
193 0
194 2
195 0
196 2
197 0
198 1
199 4