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1. Bis zum Anfange des 16. Jahrhunderts - S. 63

1883 - Berlin : Oehmigke
— 63 — kaifer auf. Karl, der diesen tapferen Mann fürchtete, ließ sich nun mit der bayrischen Partei in Unterhandlungen ein, welche in der That zu einem Frieden führten. Ludwig von Brandenburg gab den Gegenkaiser aus, und Karl den Pilger. Jener wurde nun als Markgraf anerkannt. Der Kaiser ließ die Streitsache zwischen den Anhaltinern und den Bayern durch eine Kommission untersuchen, die aus der Partei der letzteren zusammengesetzt war, und diese erklärte es für unwahrscheinlich, daß der Pilger der rechte und echte Waldemar sei. Nun fielen allmählich die Städte und Ritter von dem Fremden ab, ja auch seine fürstlichen Bundesgenossen, die lange für ihn gestritten hatten, vertrugen sich mit dem Bayer, so daß er schließlich allein dastand und den Kampf aufgeben mußte. Er verzichtete auf die Mark und starb bald darauf in Dessau. Einige halten ihn noch heute für den echten Waldemar, andere nennen ihn den falfchen und schelten ihn einen Betrüger. Der Pilger, sagen sie, sei ein ehemaliger Diener Waldemars, ein Müller Jakob Rehbock, gewesen, der dem Markgrafen ähnlich gefehen, seine Gebärden nachgeahmt und viele seiner Geheimnisse gekannt habe. — Ludwig der Ältere trat die Mark an seinen Bruder, Ludwig den Römer ab; nach dem Tode desselben behielt sie Otto, den man den Faulen nennt, allein. Diesen zwang Karl Iv., ihm das Land gegen ein Jahrgehalt abzutreten. Das geschah in dem Vertrage zu Fürstenwalde. So gelangte mit Karl das lnxenburgische Haus in den Besitz der Mari So lange der Kaiser am Leben war, sah das Land glücklichere Zeiten, denn derselbe war um das Wohl seiner Unterthanen ernstlich besorgt. Er hielt Ruhe und Ordnung aufrecht, bestrafte die Räuber, legte Straßen an, begünstigte Ackerbau und Handel. Zwei Städte, welche an den größten Flüssen des Landes lagen, hielt er besonders wert, Franksurt an der Oder, auf welcher die Schiffahrt nach der Ostfee und Tangermünde an der Elbe, auf welcher dieselbe zur Nordsee geht. In Tangermünde hielt er sich besonders gern auf; hier baute er ein Schloß, eine Kirche und ein Rathaus; von hier aus verkehrte er mit dem mächtigen Kaufmannsbunde der

2. Vaterländische Geschichte - S. 27

1892 - Berlin : Oehmigke
— 27 — diese Wasserwildnis entwässern wollen, das Werk aber seinem Nachfolger überlassen. Dieser ließ nun einen Graben ziehen, welcher in der vierten Seite des Vierecks lief, und das Wasser durch viele Nebengräben hineinleiten; alle wurden in Dämme eingeschlossen. Das Wasser ergoß sich mit solcher Stärke in den Hauptkanal, daß es ihn zum Hauptstrome aufwühlte. Dadurch wurde nicht allein der Stromlauf zum Nutzen der Schiffahrt bedeutend verkürzt, sondern auch das Oderbruch entwässert. Der König gewann hier große Laudslächeu, die sich durch Fruchtbarkeit auszeichneten. Nachdem er auch das Warthebruch und Netzebruch auf ähnliche Weise entwässert hatte, siedelte er Bauern an und ward so der Wohlthäter für Tausende. Um die Schiffahrt zu fördern verband er Weichsel, Oder und Elbe durch den Bromberger- und Planer Kanal, legte an der Swine einen Hafen an (Swinemünde). Wie der Vater ging er darauf aus, was die Unterthanen an Kleidung und Geräte bedurften, im Lande herzustellen. Um Seide zu gewinnen, ließ er Maulbeerbäume pflanzen; um die Wolle der Schafe zu verbessern, legte er Musterschäfereien an. So entwickelte der König auf allen Gebieten eine rastlose und segensreiche Thätigkeit. Der siebenjährige Krieg (1756—63). Während Friedrich so Werke des Friedens schuf, rüstete er sich zum Kriege, denn er wußte wohl, daß er sein Schlesien noch einmal mit dem Schwerte verteidigen mußte. In der That stand bei Maria Theresia der Entschluß fest, diese „Perle ihrer Krone" wiederzuerobern. Es gelang ihr, die Feinde Friedrichs, die Kaiserin Elisabeth von Rußland, den König Ludwig Xv., den Kurfürsten von Sachsen zu einem Bunde zu vereinen, welcher den Zweck hatte, Preußen unter die Verbündeten zu teilen. Friedrich hatte von diesem geheimen Abkommen Kunde erhalten. Er beschloß daher anzugreifen, ehe die Gegner sich vereinigt hatten. So fiel er plötzlich in Sachsen ein, nahm das sächsische Heer gefangen, rückte in Böhmen ein, schlug die Österreicher bei Prag in einer heftigen Schlacht, in welcher der Feld-marschall Schwerin den Heldentod starb. Als das preußische Fußvolk wankte, ergriff dieser die Fahne, um sie voranzutragen. Zum Tode getroffen sank er zu Boden. Er war nach Friedrichs Urteil

3. Vaterländische Geschichte - S. 9

1892 - Berlin : Oehmigke
— 9 — mit Schweden die Verwüstungen des Krieges von dem Lande fern zu halten. Im Frieden erlangte er freilich nicht ganz Pommern, auf welches Brandenburg alte Erbausprüche hatte, sondern mußte sich mit dem Lande östlich von der Oder, mit Hinterpommern, begnügen; als Entschädigung wurden ihm aber Gebiete gewährt, welche sich über die Elbe und Weser erstreckten, die Bistümer Magdeburg, Halberstadt, Minden. So ragte der Kurfürst von Brandenburg an Landbesitz weit vor den andern Reichsfürsten hervor, denn sein Gebiet erstreckte sich von der Memel bis über den Rhein. Aber seine Länder waren durch sremde Gebiete unterbrochen; darum suhlten sich die Einwohner nicht als Kinder eines Vaterlandes, sondern sahen einander als Ausländer an. Das Land. Der Kurfürst übernahm das Land in einem jammervollen Zustande. Der Ackerban lag ganz darnieder; es sehlte an Saatkorn, an Vieh, an Gebäuden. Denn zahlreiche Dörfer lagen in Trümmern, ehemalige Ackerflächen hatten sich mit Kiefernwald bedeckt. Auch die Städte waren verarmt, denn Handel und Gewerbe lagen darnieder. Die landesväterliche Sorge des Kurfürsten richtete sich zunächst auf Besserung des Wohlstandes der Unterthanen. Er zog Einwanderer in das Land, welche den Verstand und die Mittel besaßen, es wieder anzubauen und in guten Stand zu setzen, Bauern, Gärtner, Viehzüchter für das Land, Handwerker für die Städte. Er selbst pflanzte in feinem Küchengarten in Berlin, dem heutigen Lustgarten, Obstbäume und die ersten Kartoffeln; junge Landleute, welche heiraten wollten, mußten erst nachgewiesen haben, daß sie einige Bäume gepflanzt hatten. Seine Gemahlin, die schöne Luise Henriette von Oranien, legte an der Havel eine Meierei an, baute Häuser und gründete ein Waisenhaus. Es entstand die Stadt Oranienburg. Um dem Handel einen leichteren Weg zu bahnen, unternahm er es, die Oder mit der Spree durch einen Kanal zu verbinden. So entstand der Friedrich Wilhelms- oder Müllroser Kanal. Ein beladenes Schiff konnte nun von der Oder nach Berlin, von dort in die Havel und so in die Elbe fahren. Die Hugenotten. Auch in Frankreich hatte sich die evangelische Lehre verbreitet; ihre Anhänger nannte man Hugenotten. ~rotz vieler Verfolgungen waren sie ihrem Glauben treu geblieben.

4. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 124

1886 - Berlin : Oehmigke
124 zu geben! Das ist nichts und Sie sind nicht gescheidt, der-gleichen einzugehen." Allein Harms mit den Seinen kam in Knigshorst an, und das bedungene Gehalt mute nun schon bezahlt werden. Der König wollte seine Akademie mglichst sr das ganze Land nutzbar machen. Die Prsidenten in der Mark, in Magdeburg, in Pommern erhielten daher den Befehl, Lehrlinge nach Knigshorst zu schicken, ja die Rte aus den Kammern muten selbst dahin gehen, um eine Idee von der Sache zu bekommen. Da wurde das stille Knigshorst der Zielpunkt vieler Reisen aus weiter Ferne. So muten sich z. B. die Kuhpchter von sieben pommerschen Domnen auf 46 Wochen dorthin begeben. Harms fungierte auch als Wanderlehrer und unterrichtete so die Milchwirtschafter im Oder-, Netze- und Wartebruch, wie an vielen anderen Orten. Es ist keine Frage, da die Musterwirtschaft in Knigshorst von dem wohlthtigsten Einflsse und zwar nicht allein auf die Mark gewesen ist. 77. Die Salzburger. Friedrich Wilhelm trat in zwei Richtungen vllig in die Futapfen der Vorgnger, in der Beschtzung der Protestan-ten, welche hie und da noch unter dem Drucke katholischer Eiferer litten und in dem Bestreben, Ansiedler aus fremden Kulturlndern in sein zum Teil recht volkleeres und unvoll-kommen angebautes Land einzusetzen. Und wie seine beiden Vorgnger die Freude gehabt hatten, ihres Glaubens wegen Verfolgte in ihre Lande aufnehmen und dadurch diesen zugleich intelligente Kolonisten geben zu knnen, so durste Friedrich Wilhelm aus eine Aufnahme Vertriebener, die nicht minder groartig war, wie die durch den Grovater geschehene, als auf eine der schnsten Thaten seines Lebens zurckblicken. Luthers Lehre hatte auch in die Alpenthler Salzburgs Eingang gesunden, welches unter der Regierung von Erz-
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