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1. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 45

1886 - Berlin : Hertz
45 Sachsen auf, um bett Kurfürst zum Abfall von Gustav zu zwingen. Gustav eilte ihm nach und wagte in den Ebenen von Lützen kühn die Schlacht gegen den mächtigen Feind (6. November 1632 1632). Mit dem Rufe: „Jesu, Jesu! Hilf mir heut streiten zu Deines Namens Ehre!" stürzt der tapfere Fürst in den Kampf; im Feuer des Angriffs brängt er zu kühn vor und wirb von einer feinblichen Kugel burchbohrt. Das lebige Roß oerlitnbet den Schweden feinen Fall, von Racheburst entflammt kämpfen sie mit erhöhter Tapferkeit und am Abenb ist das kaiserliche Heer in Flucht und Verwirrung. Aber der Sieg war mit dem Leben des Helbenkönigs teuer erkauft. Wie ein Donnerfchlag ging die Nachricht von seinem Tode durch die beutjchen Gauen. Es war niemanb ba, welcher sein Werk mit gleicher Kraft hätte ausführen können. Zerfall des protestantischen Bündnisses; neues Schwanken Georg Wilhelms. Zwar blieben die Schweden in Deutschland), geführt von kühnen, kriegsgeübten Felbherren, aber des schwedischen Kanzlers Oxenstierna Klugheit und Festigkeit vermochte nicht, die evangelischen Fürsten zusammenzuhalten, die sich kaum unter Gustavs königlichen Namen und Siegesruhm gebeugt hatten. Das mühsam geschlossene Bünbnis sollte balb wieber auseinanber-fallen. Währenb die Kaiserlichen in Schlesien auf die schrecklichste Weise kauften, unterhanbelte Sachsen bereits mit Ferbinanb und schloß balb barauf den unglückseligen Frieden zu Prag (1635), durch welchen es an den Evangelischen zum Verräter 1635 warb. Jetzt wäre es für Branbenburg an der Zeit gewesen, sich der verlassenen Sache um so lebhafter anzunehmen, aber Georg Wilhelm war nicht der Mann, eine solche Aufgabe zu erfassen, er ließ sich vielmehr durch den an seinen Hof zurückgekehrten Schwarzenberg bestimmen, dem Prager Frieden beizutreten (1635). Brandenburgs Bedrängnis; Georg Wilhelms Ende. Durch diesen Entschluß hatte er jeboch Branbenburg nicht im geringsten von den Drangsalen des Krieges befreit, fonbern immer von neuem würde es zum Schauplatz wilben Kriegsgetümmels und furchtbarer Verwüstung gemacht. Die Schweden unter Banner bebrücften das unglückliche Land (1636) aufs schwerste, die Kaiserlichen aber trieben es nicht um ein Haarbreit besser. Berlin besonbers würde bamals hart mitgenommen. Die Pest kam hinzu,

2. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 32

1880 - Berlin : Hofmann
32 krieg aus, der 843 mit demvertrage zu Verdun (spr. Werdng) endete: L o t h a r bekam Italien mit der Kaiserwrde, Karlderkahle Frankreich, Ludwig Deutschland. In dieser Zeit hatte Deutschland un-sglich von den unbndigen Normannen zu leiden. Ans der Nord- und Oftsee kamen sie wie Sturmvgel auf ihren leichten Fahrzeugen in den Flssen stromauf bis in das Herz Deutschlands. Sie raubten Menschen, Vieh und Waren und verwsteten, was sie nicht mit fortschleppen konnten. So plnderten sie Kln und verbrannten Hamburg. An der Elbe und Donau trieben es die Wenden und Ungarn nicht besser. Die Unordnung und das Unglck wuchsen von Jahr zu Jahr, und der letzte Karolinger, Ludwig das Kind, starb 911 weinend der das Elend des Reiches. 6> Heinrich I. von Sachsen 919936. 1. Seine Wahl. Deutschland war ein Wahlreich geworden. Der erste König, K o n r a d I. von Franken, konnte beim besten Willen Frieden und Gedeihen nicht herstellen. Auf dem Todtenbette empfahl er als Nachfolger seinen Gegner Heinrich von Sachsen. Sein eigener Bruder berbrachte dem neuen Könige mit des Reiches Boten die Reichskleinodien: Schwert, Mantel, Zepter und Krone. Sie fanden ihn am Vogelherde bei Goslar am Harze, und daher rhrt der Bei-narrte Vogelsteller." Heinrich war von schner Gestalt und klugem Geiste. Die ppstliche Salbung hat er nicht gesucht und die rmische Krone nicht getragen. Seine Gegner im Reiche besiegte er durch das Schwert oder durch seine Klugheit. 2. Grndung von Stdten. Die schlimmsten Feinde des Reiches waren die Ungarn. Auf ihren schnellen Rossen, mit Pfeil und Bogen bewaffnet, trugen sie Schrecken und Verwstung ins Reich. Gegen Entlassung eines gefangenen Anfhrers und Erlegung eines jhrlichen Geschenkes. erlangte Heinrich von ihnen einen 9jhrigen Waffenstill-stand. In den neun Zahren wurden viele offene Orte mit Mauern und Grben umzogen und neue Städte an der Elbe gegrndet. Der 9. Mann vom Lande musste in die Burg ziehen (daher Brger!), die Bauern aber 1ja ihres Feldertrags als Vorrath in die Städte liefern und in Kriegs-nthen Schutz hinter den Mauern suchen. Die Städte erhielten viele Freiheiten; Mrkte, Feste und Versammlungen wurden dort gehalten. Handel, Handwerke und Knste blhten auf. Die Brger wurden als Fuvolk in Reih und Glied, die Adligen als Reiterei fleiig in den Waffen gebt. Das neue Heer bestand seine Feuerprobe in heien Kmpfen mit den Wen den an der Elbe, wo diemarkmeien gegrndet wurde, mit den Bhmen, die zum Christenthume genthigt wurden, und bei der Eroberung des von Smpfen umgrteten Brandenburg. 3. Besiegung der Ungarn 933. Nach Ablauf des^Waffenstill-

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 178

1883 - Berlin : Hofmann
noro Bei Fehrbellin holte er sie mit seiner Reiterei ein. Noch harrte er des Fuvolks, da kam die Kunde, da der Prinz von Homburg wider Befehl und Willen das Gefecht erffnet habe. Derfflinger sprach: Wir mssen ihm sekundieren, sonst kriegen wir keinen Mann wieder. Mit raschem Blick ersphte der Kurfürst einen Hgel, den die Schweden zu besetzen vergessen hatten. Hier lie er sein Geschtz auffahren, das nun Tod und Verderben in die schwedischen Scharen schleuderte. Der Kurfürst strzte sich selber mitten ins Kampfgetmmel. Einer fhrerlosen Schwadron rief er zu: Folget mir, tapfere Soldaten! Ich, euer Fürst und nun euer Hauptmann, will siegen oder ritterlich mit euch sterben. An seiner Seite fiel sein Stallmeister Emanuel Froben. Die Sage hat einen poetischen Schleier um sein Ende gewoben, indem ste erzahlt: Als des Kurfrsten weies Ro die Zielscheibe fr die feindlichen Ge-schsse wurde, da bewog Froben seinen Herrn, den Schimmel gegen fernen Braunen zu vertauschen. Kaum war dies geschehen, da traf eme Kugel, den treuen Mann zum Tode." Nach dem wtendsten Kampfe flchteten endlich die Schweden gegen Fehrbellin. Man riet, die Stadt zu beschieen, aber der Kurfürst sprach: Ich bin nicht gekommen, mein Land zu verbrennen, sondern zu retten." Der herrliche Sieg der die befrchteten Schweden erfllte alle Welt mit Bewunderung. Friedrich Wilhelm suberte nun Pommern von den Schweden und nahm ihnen sogar Stettin und (Stralsund weg. Als sie hierauf im strengsten Winter in Preußen einfielen, fhrte er sein Heer ans Schlitten der das Haff und jagte sie , nach Livland zurck. Aber was die Tapferkeit gewonnen, das entri ihm der Neid. Von dem Kaiser und seinen brigen Bundesgenossen im Stich gelassen, mute er im Frieden zu St. Germain (spr. Sang Schermaus) seine meisten Eroberungen in Pommern wieder heraus geben (1679). j Als er nach langem Widerstreben endlich die Feder zur Unterschrift ansetzte, da wnschte er seufzend, nie schreiben gelernt zu haben. 8. Friedrich Wilhelms kirchliche Stellung. Der Lebensnerv von des Kurfrsten groartiger Regententhtigkeit war ein lebendiges Gottvertrauen; darum lag ihm die religise Bildung des Volkes auch besonders warm am Herzen. Durch sein Beispiel und durch Vorschriften suchte er in Volk und Heer kirchlichen Sinn und christliche Zucht zu fordern. Die aus Frankreich vertriebenen Hugenotten fanden in Branden-brg eine neue Heimat und bildeten die blhenden franzsischen Kolomeen-Ein Herzenswunsch war ihm die Vereinigung der reformierten und lun) -titoer Glaubensgenossen, die sich leider von Kanzeln und im tgliche Leben ebenso arg anfeindeten wie Protestanten und Katholiken. & friedliche Mittel nicht anschlugen, so bedrohte der Kurfürst jeden (w_ lichen mit Absetzung, der Andersglubige von der Kanzel verunglimpfen wrde. Viele Geistliche weigerten sich, dies zu unterschreiben. Da entsetzte er (1666) die beiden angesehensten, darunter Paul Gerhard>/ den grten Liederdichter der evangelischen Kirche nach Luther. Dmeio

4. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 65

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
- 65 — Spitze eines Kavallerieregimentes reitet nun auch der König in die Stadt ein. Wer von den Kaiserlichen es noch vermag, flüchtet der Oderbrücke zu. Bagagewagen versperren aber den Übergang; es entsteht eine entsetzliche Verwirrung. Viele der Fliehenden werden in das Wasser gedrängt und finden in den Wellen ihr Grab; auch General Tieseubach soll mit seinem Pferde ertrunken sein. Die Redoute jenseit der Brücke räumen die Kaiserlichen, werfen die Geschütze in den Strom und zünden die Brücke an. Wer noch zurück ist, wird niedergehauen oder gefangen genommen. 1700 der Kaiserlichen wurden getötet und 800 gefangen genommen. 4 Obersten waren gefallen; die Obersten Morval und Buttler befanden sich in den Händen der Schweden. Diese zählten angeblich nur 300 Tote und 200 Verwundete. Sie erbeuteten 21 Kanonen, 26 Fahnen, 600 Centner Pulver, 1200 Centner Blei, einige Kornmagazine und die Kriegskasse im Betrage von 300000 Thalern. Die Schweden hatten einen glänzenden Sieg errungen; was diesem aber folgte, ist nur ans Sitte und Gebrauch einer rohen und gewalttätigen Zeit zu erklären, deren Einflüssen und Anschauungen auch ein Gustav Adolf unterworfen war. Um ferne Soldaten für die bewiesene Tapferkeit zu belohnen, erlaubte ihnen der König, die Stadt zwölf Stunden lang, von 6 Uhr abends an, zu plündern; Leib und Leben der Bürger aber sollten sie schonen. Die durch den blutigen Kampf erhitzten Soldaten kannten aber keine Mäßigung; sie nahmen alles, was des Mitnehmens wert schien, rissen den Wehrlosen die Kleider vom Leibe, mißhandelten sie, plünderten auch das Rathaus und verschonten nur die Kirchen und einige Pfarrhäuser. Mit Blut, Beulen und Wunden bedeckt, irrten die armen Einwohner aus den^ Straßen umher; was die kaiserliche Einquartierung ihnen noch gelassen, nahm jetzt der Schwede bis auf das Letzte. Gegen Abend brach ein Feuer aus; da in dem Jammer und Tumulte die Hände zum Löschen fehlten, gewann es an Umfang und zerstörte über 20 Häuser. Um 6 Uhr morgens wurde das Signal zum Einstellen der Plünderung gegeben; die wie toll gewordenen Soldaten kehrten sich aber nicht daran, bis sie der König durch Prügel und Degenstiche aus den Häusern treiben ließ. Er selbst soll dabei eingehauen haben. Mehrere Leute Jieß er sofort aufhängen. Der Rumormeister*) mußte durch die Straßen reiten und jeden, den er noch beim Plündern er-wischte, zum Galgen schicken. Er kam dazu, wie ein Schwede in eine Küsterwohnung drang und etwas leinenes Zeug raubte. Sosort ließ er den Soldaten greisen und ohne weiteres aufknüpfen, obwohl der Küster, dessen Familie und der anwesende Prediger Albmus für ihn baten. Ein Bürger war bei der Plünderung ums Leben gekommen, der Bürgermeister Krüger tödlich verwundet worden. *) Der Rumormeister gehörte zu denjenigen Beamten im schwedischen Heere, welche ans Erhaltung der Ordnung zu sehen hatten. Den ans frischer That ertappten Missethäter durste er ohne weiteren Prozeß zur Strafe ziehen. 5

5. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 103

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 103 — 1667 wieder 24000, 1679 sogar 38 533, in dem Todesjahre des Kurfürsten (1688) 33000, darunter der vierte Teil Reiterei. In dieser Zeit betrug ihre Unterhaltung jährlich eine Million Thaler bar. Friedrich Wilhelm hielt trotz des Widerstandes der Stände den Grundsatz sest, daß er zur Behauptung seiner weit auseinander liegenden Provinzen ein stehendes Heer gebrauche. Von allen deutschen Fürsten sei er in seinem Besitzstände am meisten bedroht, „er könne nicht anders, er habe nun einmal die Behauptung seines Landes in die Waffen gesetzt". Erst 1653, im Juli. gewährten die Stände die Unterhaltungskosten sür das Heer auf 6 Jahre. Was von ihnen aber immer bewilligt werden mochte, war knapp bemessen und für die bedeutsamen Ziele der kurfürstlichen Politik unzureichend. Friedrich Wilhelm mußte sich auf andere Weise helfen. Da wurden denn, wie schon zu Georg Wilhelms Zeiten, ohne nach den Ständen zu srageu, Kontributionen ausgeschrieben und mit großer Strenge eingezogen. Sie mußten in barem Gelde entrichtet werden. Ferner hatten in den Quartieren die Wirte die Soldaten zu verpflegen; die Reiterei lag auf den Dörfern, das Fußvolk in den Städten. Verbündete Mächte zahlten Subsidien oder Hilfsgelder, die adligen Herren, statt Lehnspferde zu stellen, gewisse Geldbeiträge. Alles dieses waren Mittel, mit denen der Kurfürst sein Heer erhielt. Das Land klagte über die ihm damit auferlegte Bürde; Friedrich Wilhelm aber ließ sich nicht beirren. Die Last, welche die Unterthanen zu tragen hatten, war in der That eine schwere; erst die Einführung der Aceise, deren Erträge zum Unterhalte der „Soldateska" bestimmt wurden, gestaltete diese Zustände günstiger. Die Bekleidung der Truppen war ausangs mangelhaft, wurde aber später verbessert. Das Fußvolk trug eine bequeme, häufig blaue Montur. Ein Drittel jedes Fußregiments bestand aus Pikenieren, die übrigen waren Musketiere. Die Pikeniere trugen Küraß und Eisenhaube; ihre Waffe war eine fechszehn Fuß lange Pike. Die Musketiere führten außer ihrem Gewehre noch eine Gabel, auf welcher beim Abfeuern das Gewehr ruhte. Hüte mit Federbüschen bedeckten den Kops, Bandschleifen zierten die weiten Beinkleider. An einem ledernen Bandelier befanden sich die Patronen und die Lunte, auf der andern Seite der Degen. Um sich gegen Angriffe der Kavallerie besser schützen zu können, führten die Musketiere tragbare spanische Reiter mit sich, „Schweinsfedern" genannt. Als vor der Schlacht bei Fehrbellin das Fußvolk auf Wagen von Magdeburg aus weiter gebracht wurde, lud man auch die spanischen Reiter mit auf. _ „Auf Jedem Wagen", erzählt ein Teilnehmer jenes Zuges, „waren wenigstens 12 bis 14 Musketiere, welche mit ihren Schweinsfedern den Türmen auf den Elefanten in den Kriegen der Alten glichen". Bei der Kavallerie muß man Kürassiere (immer schlechtweg „Reiter" genannt) und Dragoner unterscheiden. Letztere werden stets besonders aufgeführt. Sie kämpften zu Pferde und zu Fuß. Ihre Waffen waren Degen und leichte Muskete, ihre Kopfbedeckung ein Hut, der innen gegen Schwerthiebe mit zwei eisernen, kreuzweise ge-

6. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 83

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
Sache, mit Brandenburg verbündet waren. Am 15. November 1638 plünderten sie die Stadt rein aus, behandelten sie ganz wie einen eroberten feindlichen Ort und hausten darin gleich Unmenschen. Es heißt freilich, daß solches durch Nachzügler und Marodeure des kaiserlichen Heeres geschehen sei; wahrscheinlich aber ist es, daß diese von den Kommandierenden hierzu aufgestachelt worden. Man machte Perleberg den Vorwurf, es habe sich den Schweden gegenüber sehr nachgiebig bewiesen, die geforderten Kontributionen allzu willfährig gezahlt und dadurch dem gemeinsamen Feinde Vorschub geleistet. Was diesem Gerede Wahres zu Grunde lag, ist nicht mehr festzustellen; es lieferte aber der Habsucht, Raublust und Mordgier den Anlaß für die nichtswürdigste Behandlung. Bereits vorn 22. Oktober 1638 an war die Stadt stark mit kaiserlicher Einquartierung belegt gewesen und von dieser hart genug mitgenommen und geschädigt worden. Denn schon am 24. Oktober hatten die Soldaten geplündert und Gewaltthaten aller Art vollführt; das Schlimmste fürchteten die Bürger, als am 14. November die Generalität mit sämtlichen Regimentern den Ort verließ. Gegen die Nachzügler und Marodeure erbaten sie sich eine Schutzwache; man gab ihnen eine solche, denn an demselben Abende noch rückten 50 Reiter unter Kommando eines Hauptmannes und Lieutenants ein. In der Dämmerung des nächsten Morgens bemerkte man vor den Wallen und Thoren zahlreiche Soldatenhaufen und unter ihnen viele Reiter, die sich immer näher an die Stadt zogen und augenscheinlich Böses int Schilbe führten. Schleunigst traf man Anstalten sich gegen sic zu schützen, und verrammelte die Thore; boch erzwangen sie sich am Wittenberger Thore Einlaß. Gegen die Überzahl konnte die Schutzwache nichts ausrichten, brängte sie wohl einmal wieber zurück. mußte aber baun vor ihnen weichen und verließ die Stadt. Eine wilde, zuchtlose Rotte, die keinem Befehle mehr gehorchte, obwohl sich auch Offiziere im Haufen befanden, war nun Herr in den Straßen und in den Häusern. Die armen Einwohner ahnten, was ihnen bevorstand, und wer irgendwie noch konnte, flüchtete mit der retirierenden ^chutzwache aus den Thoren. Mehr denn hundert Menschen,_ Männer, Frauen und Kinder, gewannen so das ^rcic; sie gingen in das Elend, alle ihre Habe im Stiche lassend, nur das nackte Leben rettend, viele schon schwer verwundet. Wer zurück blieb, war bcr wilden, tierischen Wut schonungslos preisgegeben; kein Alter, kein Geschlecht faub Erbarmen. Was in dem langen Kriege noch an Gelb und Kostbarkeiten ge- rettet worben, hatte man, wie es bamals in ganz Dentfchlanb Brauch war, vergraben; auf Gewinn dieser verborgenen Schätze sahen es die Plünberer besonbers ab. Keine Marter, und war sie auch noch so scheußlich, blieb ba unversucht, um bic Leute zum Geständnisse zu^ bringen. Zu den entsetzlichsten Oualeu gehörte das Eingeben des '' j^odcntrunfes"• Unreines Wasser, am liebsten Jauche, würde den Unglücklichen in den Hals gegossen, bis sie erstickten ober in Angst und Ekel bekannten, was man von ihnen wollte. Jetzt in Perle-

7. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 169

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 169 — nur sehr gering waren. Der Kurfürst hatte seine Truppen in Pommern bisher nicht entbehren können, auch die Gefahr, welche schon so lange gedroht hatte, für beseitigt oder nicht für so nahe gehalten und daher für Verteidigung seiner bedrohten Provinz bisher wenig gethan. Kaum 2000 Mann Feldtruppen standen in Preußen, und in den Festungen Pillau und Memel und der Citadelle Friedrichsburg bei Königsberg einige Garnisonkompanieen. An Milizen oder Wybranzen hatte man noch nicht 3000 Mann aufgebracht, lauter unzuverlässige Leute, die nachher nirgends dem Feinde Stand hielten und immer beim ersten Lärmen davonliefen. Zwar entsandte der Kurfürst gleich bei der ersten Nachricht von dem Anrücken der Schweden den Generallieutenant von Görtzke mit 3000 Mann, meistenteils Reiterei, gen Preußen, aber diese Truppen trafen erst ein, als Horn bereits die preußische Grenze überschritten hatte und das ganze Land ihm offen lag. Aus allen für ihn günstigen Umständen zog der schwedische Feldherr keinen Vorteil. Er rückte vor Memel, marschierte dann aber wieder ab, ohne eine ernstliche Belagerung zu beginnen, nur, daß seine Soldaten die Vorstädte niederbrannten. In der Gegend von Heidekrug stand das Heer eine lange Zeit still, die zwischen Ruß und Gilge liegenden reichen Ämter mit Plünderung und Requisitionen heimsuchend. Dann ward Tilsit genommen. Nun fürchtete man für die Hauptstadt Königsberg. Horn jedoch dachte nicht daran, etwas gegen sie zu unternehmen, obwohl es dort Leute genug gab, die mit dem straffen Regimente des Kurfürsten unzufrieden und nicht abgeneigt waren, es mit den Schweden zu halten. Was ihn zu solchem unerklärlichen Verfahren veranlaßt haben mag, ist schwer festzustellen. Möglich, daß ihm das Vertrauen auf die Tüchtigkeit des eigenen Heeres fehlte, daß die immer noch ungeregelte Verpflegung, die er in keine Ordnung zu bringen vermochte, und die ungünstige Jahreszeit die größten Hindernisse in den Weg legten. Erst als der einfallende strenge Frost Gewässer und Wege gangbar gemacht hatte, rückte er gegen den Pregel vor, indem er die Milizen vor sich hertrieb und ihre undisciplinierten Hausen auseinander sprengte. Er kam vor Insterburg, gewann das dortige Schloß und erbeutete ctne große Menge Getreidevorräte und Schlachtvieh. Der Überfluß den ferne ausgehungerten Leute nun in den wohlhabendsten Landstrichen Preußens fanden, sollte ihnen verderblich werden. Die schon nicht sehr feste Mannszucht ward vollends gelockert, die Desertionen nahmen zu, und der unmäßige Genuß von Schweinefleisch und Met machte die Soldaten krank, so daß viele starben. Die Armee war in ihrem Kerne bereits verdorben, ehe sie noch recht an den Feind gekommen war. u y Indessen war Görtzke mit seinen Truppen in Königsberg eingetroffen. Seine Ankunft hatte den Mut der treu gesinnten Bürger wieder ausgerichtet. Nachdem er die Milizen an sich gezogen und von ^ neuem geordnet, auch noch aus Pommern drei Regimenter an Verstärkung erhalten hotte, rückte er mit seinem nun 7000 Mann

8. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 193

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
sie schon vielfach geändert und nach dem Deutschen gemodelt. Wo die Nachkommen jener eingewanderten Franzosen noch zusammensitzen, da haben ihre Gemeinden bis heute die alte französische Kirchen-versassung bewahrt. Auch der in Savoyen und Piemont aufs härteste bedrängten Waldenser nahm sich Friedrich Wilhelm an. Gegen tausend dieser Unglücklichen fanden unter ihm und seinem Nachfolger in seinen Staaten Aufnahme. Als ihnen aber nachher die Rückkehr in ihr Vaterland erlaubt und Duldung ihrer Religion und ihres Gottesdienstes zugesichert wurde, zogen beinahe alle wieder heim. 56. Die Brandenburger vor Ofen. (1686.) Friedrich Wilhelm hatte dem Kaiser Leopold für den Krieg gegen die Türken seine Hilfe zugesagt. Er sammelte deshalb im Frühjahr 1686 der Krossen em Heer von 8269 Mann, das nach Ungarn ziehen und an der Belagerung von Ofen teilnehmen sollte. Es waren auserlesene Truppen; zu ihrem Oberbefehlshaber ernannte der Kurfürst den Generallientenant Hans Adam von Schöning. Friedrich Wilhelm, damals 66 Jahre alt und bereits durch Krankheit schwer heimgesucht, begab sich zur Besichtigung dieses Heeres nach Krossen. Am 17. April hielt er eine Revue ab. Er. war zu Pferde und ritt zweimal durch die Linien. Hierauf speiste er mit seiner Familie und den vornehmsten Offizieren. Nach aufgehobener Tafel richtete er an die Offiziere eine Rede und legte ihnen Sorge für gute Disziplin und den gemeinen Mann ans Herz, ^ann ließ er sich vor das Zelt tragen und sah zu, wie' Me ^ ^^er^en* gewährte die Parade einen prächtigen m.i• ?le Soldaten waren gut gekleidet, die Infanterie blau, die f u??er fun' Kürassiere und Dragoner in ledernen Kolletts. Die stattliche Haltung der Truppen erfüllte alle Zuschauer mit Bewunderung. jn der trefflichsten Ordnung marschierte das Heer unter oem Klange der Trompeten, Pauken, Trommeln und Schalmeien unter dem Wehen der Fahnen und Standarten an seinem obersten Kriegsherrn vorüber. Am 19. brach es, von kaiserlichen Kommissaren geleitet, ans, zog in musterhafter Ordnung durch Schlesien dann über den Jablunka-Paß und betrat die ungarischen Ebenen.' ^a kamen auch schon Boten von dem Belageruugsheere vor Ofen und mahnten zur Eile. Am 20. Juni war Schöning, feiner Armee voraus, vor Ofen, um sich die Stellung anweisen zu lassen, in die seine Truppen einrücken sollten. J?fen' ^on den Türken Buda genannt, liegt einige dreißig Meilen von Wien auf einem Hügel, der nach der Donau hin steil abfällt. Die taot war mü einer Mauer umgeben. Hinter dieser befand sich

9. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 143

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 143 - 28. Dezember. Die Bagage wird weiter geschickt, über Senfelb hinaus. Abenbs erzählte man, daß die Franzosen sie abermals angegriffen hätten; man wollte sogar das Schießen gehört haben. Wir machten uns barüber nicht geringe Sorge; ich hatte eine Obligation von mehr benn 15000 Thalern auf meinem Karren. Zum Glück war die Angst unnütz; einige unserer Reiter hatten im Walbe nach Schweinen geschossen. 29. Dezember. Wir können uns im Elsaß nicht mehr halten, da es an Lebensrnitteln und Futter fehlt, und müssen über den Rhein zurück. Das Lager bei Schlettstabt würde wieber abgebrochen; wir marschierten durch Benseld und blieben in Ehrstein. 30. Dezember. Es kam alles in Alarm, weil man die Franzosen nahe glaubte. Die gesamte Kavallerie saß auf, boch waren es nur kleine feinbliche Abteilungen, die sich herangewagt. Derfslinger und Bournonville gerieten hart aneinander; ohne die Gegenwart Seiner Durchlaucht wäre der Streit gewiß schlimm geworben. Donnerstag, den 31. Diese Nacht soll unsere Bagage über die Rheinbrücke. Morgen werben wir folgen, und so haben wir durch Gottes Gnabe das Jahr 1674 vollenbet. 43. Die Schweden in der itintk. (1674-75.) Um den großen Kurfürsten zu zwingen, feine Armee vom Rheine zurückzuziehen, trieb Ludwig Xiv. die Schweden an, in die Mark einzufallen. Im Dezember 1674 überschritt ein schwedisches Heer, 12 000 Mann mit 30 Geschützen, von Vorpommern her die branben-bnrgifche Grenze; sein Oberbefehlshaber Gustav Wrangel nahm am Weihnachtstage in Prenzlau das Hauptquartier. Es war bies in derselben Zeit, als der Kurfürst gegen Turenne bei Colmar kämpfte und die Berbünbeten die Winterquartiere im Elsaß räumen mußten. Als Friedrich Wilhelm die Nachricht erhielt, daß die Schweden den Krieg begonnen hätten, soll er gemeint haben, daß dieser ihnen leicht Pommern kosten könne. Die wenigen Truppen, welche ihm zur Verfügung stauben, legte des Kurfürsten Statthalter in der Mark, Georg von Anhalt, in die festen Plätze, bot den Lanbftnrm auf und zog die Jäger und Forst-beamten zum Kriegsdienste heran. Die Schweden hatten gehofft, durch thr bloßes Erscheinen den Kurfürsten zum Nachgeben zu bringen, sahen stch aber getäuscht. Deshalb begann Wrangel, wie man glaubt, von dem französischen Gesanbten gebrängt, hart und schroff zu verfahren, bulbete^ Verwüstung und Plünderung, legte fast unerschwingliche Kriegssteuern auf, trieb sie unter militärischen Zwangsmaßregeln ein und warb für das eingebrachte Geld immer mehr Truppen, so daß ftiue Armee an Stärke balb beträchtlich zunahm. Im Anfange des Februar 1675 zog er über die Ober, besetzte Hinterpommern und die

10. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 144

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 144 — Neumark, legte hier große Magazine an und erpreßte von den Einwohnern ansehnliche Kontributionen. Mit Polen schloß er einen Vertrag, in welchem er sich verpflichtete, keine Truppen durch polnisches Gebiet nach Preußen zu führen. Desgleichen sollte es aber auch den Truppen des Kurfürsten verwehrt sein, aus Preußen nach Brandenburg zu marschieren. Somit blieb die Mark ohne Unterstützung von Preußen^ her. Im Mai ging Wrangel über die Oder zurück und lagerte sich vor das uckermärkische Schloß Löcknitz. Die Laufgräben wurden eröffnet und die Geschütze der kleinen Feste bald zum Schweigen gebracht. Am 16. Mai wollten die Schweden stürmen; da kapitulierte die brandenburgische Besatzung, es waren 150 Mann, und erhielt freien Abzug mit allen kriegerischen Ehren. Dann rückte das schwedische Heer in den Barnim ein und besetzte die kleinen Städte demselben, wie Wriezen und Bernau, überall unmenschlich hausend. Die Zeit des dreißigjährigen Krieges mit allen ihren Greueln schien wiedergekehrt zu sein. Es wird erzählt, daß die Grausamkeit der Soldaten noch zugenommen habe, als Gustav Wrangel erkrankte, auf einige Zeit nach Stettin ging und seinem Bruder Waldemar das Kommando übergab. Die im Lande noch vorhandenen brandenburgifchen Truppen und der Landsturm führten mit den Schweden den kleinen Krieg. Große Erfolge waren in diesem nicht zu gewinnen, doch wurden die Feinde nicht wenig durch ihn belästigt. Den Brandenburgern war schwer beizukommen, denn sie fanden in den Festungen und in dem wenig zugänglichen Havellande mit seinen Brüchen und Luchen einen sichern Zufluchtsort. Die Schweden gingen daran, auch dieses zu besetzen. Zuerst nahmen sie Neu-Ruppin, und am *21. Mai griffen sie Fehrbellin und Oranienburg gleichzeitig an. Mehrere Tage kämpfte man bei beiden Orten hartnäckig, endlich wurden die Schweden Meister dieser Pässe, Oranienburgs erst, als sie eine schlecht bewachte Furt passierten und den Verteidigern in den Rücken kamen. Ein Sturm auf Spandau mißlang; sie mußten sich begnügen, die Festung zu beobachten. Sonst siel das ganze Havelland in ihre Hände, auch die Stadt Brandenburg. Dann wurde nach kurzer und rühmloser Verteidigung Havelberg genommen. Die Bürger dieser Stadt hatten aus Furcht vor den Schrecken einer Erstürmung den brandenburgifchen Kommandanten zur Kapitulation zu bewegen vermocht. Hierhin verlegte Gustav Wrangel nun sein Hauptquartier. Magazine wurden eingerichtet, zu denen die Stadt Brandenburg allein 100000 Pfund Brot und 400 Tonnen Bier beisteuern mußte. Eine Menge von Kähnen sammelte man bei der Stadt zum Bau von Schiffsbrücken. Der schwedische Feldherr beabsichtigte, über die Havel und Elbe zu gehen, um die Altmark zu erobern. Einige Streiszüge, welche die Schweden schon jetzt dahin machten, wurden von den altmärkischen Bauern abgeschlagen. Denn in der Altmark war der Landsturm aufgeboten worden, den Feinden den Übergang über die Elbe zu wehren. Noch bewahrt man in der Kirche zu Dannenberg eine Landsturmfahne aus jener Zeit, welche die Inschrift führt:
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