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1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 219

1888 - Berlin : Hertz
Friedrich Wilhelm's Selbstthnigkeit; die Aushebung und Werbung. 219 ordnet und ändert die Verfassung und Verwaltung des Staates; wenn die Stände widersprechen wollen, so sagt er gerad heraus, daß er „die Junkers ihre Autorität rniniren werde." „Ich stabilire die Souveränität," sagte er, „wie einen Kocher de Bronce,“ und ohne Widerrede müssen seine Befehle vollzogen werden. Aber er ist sich dabei bewußt, nur den Vortheil des Volkes im Auge zu haben, und das Herrschen ist ihm nicht blos persönliche Leidenschaft, sondern er sieht es als Gottes Ordnung an und will, daß diese Ordnung überall beachtet werde, von oben herab soll jeder Untergebene seinem Vorgesetzten eben so gehorsam sein, wie ihm. Während Friedrich I. den Erweis seines fürstlichen Ansehens in äußerem Prunke suchte, hat Friedrich Wilhelm in seinem einfachen Rocke, auf seinem hölzernen Schemel, in seinem geraden, derben Soldatentone doch eben einen höheren Begriff von seiner königlichen Stellung als Jener; aber vor Allem fühlt er sich für seinen Staat verpflichtet und lebt nur seines Staates wegen. Er muß daher Alles wissen, was in jedem Zweige der Verwaltung vom Größten bis zum Kleinsten gethan wird, er muß erfahren, was in jedem Theile seines Staates vorfällt, ohne ihn darf Nichts gethan werden. Er arbeitet von früh bis spät, er schläft kaum und immer unruhig; ihn halten die schlechtesten Wege, Wind und Wetter, Eis und Schnee nicht ab; ohne alle Bequemlichkeit ist er immer auf, zu Wagen oder zu Pferde, immer eilig, Nichts geht ihm schnell genug; so bietet er allen Beschwerden Trotz. Dasselbe verlangt er von seinen Beamten, seinen Dienern, weil er sie dafür bezahlt, daß sie arbeiten sollen. Er selbst bewacht Alles unablässig. Alle Beamten zittern vor ihm, weil Keiner vor seiner Eontrole sicher ist. Er erfährt, daß der Thorschreiber in Potsdam die Bauern srüh vor dem Thore warten läßt, ohne zu öffnen; eines Morgens geht er selber hin, findet den säumigen Beamten noch im Bette und prügelt ihn mit den Worten: „Guten Morgen, Herr Thorschreeiber," höchst eigenhändig aus dem Bette heraus. Er wollte, die ganze Nation sollte so einfach leben und so thätig und betriebsam sein wie er*). Das Heer unter Friedrich Wilhelm; die langen Kerls. Seine Thätigkeit ging, wie gesagt, vor Allem auf die Vermehrung und Vervollkommnung des stehenden Heeres hinaus. Er nannte die Soldaten,,seine lieben blauen Kinder" und widmete ihnen wirklich eine Art väterlicher Zärtlichkeit, wiewohl er es als guter Vater, wie wir sehen werden, an sehr strenger Zucht nicht fehlen ließ. Während seiner Regierungszeit ist die Armee von 48,000 Mann, wie er sie vorfand, fast auf das Doppelte vermehrt worden. Schon im Jahre 1719 zählte dieselbe 54,000, im Jahre 1740, dem Todesjahre des Königs, 83,500 Mann. Es war natürlich nicht leicht, diese großen Truppenmassen aus der beschränkten Einwohnerzahl des Landes zusammenzubringen und doch mußte wenigstens der größte Theil aus den Landeskindern genommen werden. Die freiwilligen Werbungen reichten nicht Hin, und so geschah es, daß junge dienstfähige Leute auch mit Gewalt fortgenommen wurden. Doppelt saftig wurden die Aushebungen dadurch, daß die Werber in gegenseitigem Wetteifer sich oft in denselben Ortschaften durch listige oder gewaltsame Wegführung *) Stenzel, Itt.

2. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 38

1886 - Berlin : Hertz
38 Glaubensstreit und Haß. In Brandenburg, wie in den meisten lutherischen Ländern, waren die Reformierten verfolgt und von allen Ämtern ausgeschlossen; die Fürsten mußten sich gegen die Stände verpflichten, beim lutherischen Glauben zu verbleiben. Johann Sigismund aber war allmählich für das reformierte Bekenntnis ge» 1613 Wonnen worden, und trat (1613) öffentlich zu demselben über. Zwar versprach er dabei, keinen Unterthanen in Glaubenssachen öffentlich oder heimlich zwingen zu wollen, aber die eifrigen Lutheraner wurden dennoch durch feinen Übertritt aufgeregt, und die Stände machten ihm deshalb bei den Geldbewilligungen große Schwierigkeiten, bis er nochmals versprach, in geistlichen Dingen keine weitere Veränderung vorzunehmen. In Berlin entstand in feiner Abwesenheit sogar ein Aufstand, welcher mit Waffengewalt gedämpft werden mußte. 16. Die jülich-rleoesche Erbschaft. Die preußischen Ansprüche und das Widerstreben der Katholiken. An beiden Seiten des Niederrheins hatten sich im Laus der Zeiten die Herzogtümer Cleve, Jülich und Berg gebildet, welche seit 1521 unter derselben Herrschaft vereinigt waren. Herzog Wilhelm erhielt (1559) vom Kaiser das Privilegium, daß seine Länder beim Fehlen männlicher Erben ungeteilt auf die älteste Tochter und deren Erben übergehen sollten. Der einzige Sohn des Herzogs war schwachsinnig, die älteste Tochter Eleonore aber wurde an den Herzog Albrecht Friedrich von Preußen verheiratet, dessen Tochter wieder die Gemahlin des Kurfürsten Johann Sigismund wurde. Dieser war mithin der rechtmäßige Erbe der jülich-cleveschen Länder im Falle des Absterbens des schwachsinnigen Herzogs Johann Wilhelm. Die Katholiken jener Länder aber wollten nicht, daß dieselben an das evangelische Hans der Hohenzollern kämen und wandten sich deshalb an den Kaiser, der seinerseits die Machtvergrößerung des brandenburgischeu Hauses schon längst ungern gesehen hatte. Johann Sigismund erkannte die ihm drohende Gefahr und verband sich heimlich mit den evangelischen Niederländern, um sich nötigenfalls mit ihrer Hülfe in den Besitz des Erbes zu setzen. Ansprüche des Fürsten von Pfalz-Neuburg. Verträge zu Xanten und Düsseldorf. Im Jahre 1609 starb der blöd-

3. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 20

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 20 — War gefährdet, es galt der „gesamten evangelischen Kirche Deutschlands. Darüber ließen die Äußerungen der kaiserlichen Räte, das übermütige Gebühren der katholischen Stände keinen Zweifel. Obwohl die protestantischen Fürsten die Gefahr Wohl merkten, konnten sie sich doch zu keinem gemeinsamen Handeln einigen. Zu dem lange gefürchteten Religionskriege kam es jetzt noch nicht, die Politischen Verhältnisse und Zerwürfnisse im eigenen Hause zwangen die Habsburger noch für einige Zeit zur Waffenruhe. Doch hielt man alles für günstigere Zeiten bereit und rüstete im Stillen weiter. Die Spanier blieben am Rheine und schoben ihre Truppen in die Grafschaft Mark vor; Holländer lagerten im Herzogtums Jülich. Beide aber hüteten sich, mit einander handgemein zu werden; sie wollten nur für ihre Schützlinge sorgen. Diese mußten einsehen, wie abhängig sie von ihren Bundesgenossen geworden waren, wie die fremden Truppen das schöne Land ruinierten und sie selbst aufgehört hatten, Herren desselben zu sein. Jetzt erst fanden sie den Weg zur Einigung. Im Vertrage zu Xanten (1614) teilten sie das Erbe; Jülich und Berg kam an Psalz-Nenburg, Cleve, Ravenstein, Mark und Ravensberg an Brandenburg. Sachsen ging leer aus. Die fremden Truppen blieben bis auf weiteres im Lande, die Holländer in den clevifchen Festungen sogar bis 1672. Überdies war das ganze Verhältnis schwankend und ungewiß, da die gemeinsame Landesregierung fortbestehen sollte. Auch in nächster Zukunft hörte der Streit zwischen Brandenburg und Neuburg niemals ganz auf. Die brandenburgifchen Kurfürsten sahen sich immer als die einzigen rechtmäßigen Herren des ganzen Besitzes an und glaubten zudem, im Vertrage von Xanten übervorteilt worden zu sein. Zwei neue Traktate zu Düsseldorf 1624 und 1629 brachten keinen wahren Frieden. Religionsstreitigkeiten vermehrten die Erbitterung. 1651 noch kam es darüber zwischen Brandenburg und Psalz-Nenburg zum Kriege, der leicht größere Ausdehuuug hätte annehmen können. 1631 räumten die sremden Truppen einen Teil des Landes. Erst 1666 wurde der ganze unerquickliche Handel endgültig erledigt; Brandenburg behielt in der Hauptsache, was ihm im Xantener Vertrage 1614 zugesprochen war. 8. Johann Sigismund bekennt sich zur reformierten Lehre. (1613.) Was beim Ausgange des 16. und im Beginne des 17. Jahrhunderts das Gemüt der Menschen in beständiger Aufregung hielt, war der Streit wegen der Religion. Wohl waren feit Anfang der Reformation fast hundert Jahre verflossen, aber noch immer wollte es in der abendländischen Christenheit nicht zur Ruhe kommen. Da brauste und brandete es wie in einer vom Sturme aufgewühlten See, auf und nieder gingen die Wogen, und aller Orten gab es Kampf,

4. Unser Vaterland - S. 479

1900 - Berlin : Bruer
479 Besitz bedrohte. Doch sollte auch die Selbständigkeit der deutschen Fürsten eben so wohl gegen den Kaiser, wie gegen die Schweden zu wahren sein. „Ach die armen lutherischen Hündlein, Halten zu Leipzig ein Konventlein. Was wollen sie machen? Ein kleines Krieglein. Wer soll ihn führen? Das schwedische Königlein!" So begann ein Spottlied, das man auf den Gassen sang, und die protestantischen Fürsten handelten dem entsprechend. Der sächsische Kurfürst Johann Georg verweigerte jede Hülfe, gestattete auch nicht den Durchzug der Schweden durch Wittenberg, obgleich Gustav Adolph bittend drohte, es sei Sachsens Schuld, wenn Magdeburg fallen würde. Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg hatte auch nur Klagen über die Erpressungen der Kaiserlichen. Hatte er sich doch selbst geweigert, im Interesse der Evangelischen den Fürstentag zu Regensburg zu besuchen, weil er „dazu keine Mittel habe." Und doch hoffte seine Gemahlin, eine Schwester des Winterkönigs Friedrich V., auch für diesen von den Schweden Hülfe. Statt sich mit seinem königlichen Schwager Gustav Adolph zu verbinden (dieser war mit der Schwester des Kurfürsten vermählt), hinderte Georg Wilhelm den Durchgang der Schweden durch die Mark, der nun erzwungen wurde. „Mit fliegenden Fahnen und brennenden Lunten" zog Gustav Adolph vor Berlin. Die Kurfürstin Elisabeth Charlotte ging mit ihren Kindern hinaus in das schwedische Lager, Schonung für die Stadt zu erbitten, die großmütig gewährt wurde. Der Kurfürst, dessen Gast jetzt Gustav Adolph wurde, entschuldigte sich, daß er sich allen Soldaten, auch den Schweden gegenüber in einer gewissen Notwehr befinde; denn „welche Kosten, wenn nicht austrägliche Mittel vorhanden wären, durch die Soldateska erzwungen werden müßten, da sie nicht vom Winde leben und aus lediger Hand essen könnte." Wenngleich die Schweden nun ungehindert weiter zogen, Brandenburg sogar die Festung Küstrin zum Waffenplatz für die Schweden hergeben mußte, kamen sie doch für Magdeburgs Rettung zu spät. Mit einem vereinten kaiserlich-ligistischen Heere war Tilly ungestört durch Kurbrandenburg nach Magdeburg gezogen, das schon Graf Pappenheim mit kaiserlichen Truppen umschlossen hielt. Am 20. Mai 1631 wurde die Stadt durch Tilly und Pappenheim zerstört, während Gustav Adolph sich noch mühte, sich den Weg dahin frei zu machen.

5. Unser Vaterland - S. 103

1900 - Berlin : Bruer
— 103 — machtlos. Da verschanzte sich König Heinrich mit seinen Mannen in der Veste Verla bei Goßlar und machte von da Ausfälle auf den Feind. Bei einem solchen hatte er das Glück, einen feindlichen Heerführer in seine Gewalt zu bekommen. Um diesen loszukaufen, gingen die Ungarn endlich auf einen neunjährigen Waffenstillstand ein, da Heinrich ein hohes Lösegeld an Gold und Silber verschmähte. Freilich mußte er sich daneben zu einem jährlichen Tribut verstehen; aber Zeit gewonnen war auch hier alles gewonnen. Leider galt der Waffenstillstand nicht für das südliche Deutschland, wo sich die Ungarn durch wilde Raubfahrten gütlich thaten. Die Germanen, besonders die Sachsen, hatten allezeit einen Widerwillen gegen feste Städtemauern gehabt. Sie waren hingerissen von den Prachtbauten römischer Städte; aber es mochte ihnen sein, wie dem Landbewohner heutiger Zeit, der auch gern die Großstadt sieht, ihr aber bald mit noch größerer Befriedigung wieder entflieht. Die Burgen, die Königspfalzen und Bischofssitze waren durch Mauern umfriedigt; der freie deutsche Bauer aber, der Kern des deutschen Volkes, liebte sein freies Heim und seinen Hof, von dem er in weite Ferne hinaus schauen konnte, über die wogenden Felder hin, die durch seiner Hände Arbeit grünten und Frucht trugen. Darum her hatte er Wallhecken gezogen; das galt nun als Grenzmarke für des Nachbars Gehöft, und das Vieh der Weide konnte nicht darüber hinweg. Der dunkle Wald in der Ferne war sein und seiner Stammesgenossen Jagdrevier. Nun wurden Wall und Mauern nothwendig gegen die Ungarn, und Heinrich ließ Tag und Nacht bauen, Burgen, Vesten und Städte zu errichten. Aus der jederzeit zum Kampfe verpflichteten Bevölkerung mußte jeder neunte Mann zum Heerdienst in die fette Stadt ziehen; die acht übrigen bebauten das Land und mußten den dritten Teil des Ertrages in die Stadt liefern, die ihnen zur Zeit der Noi eine Zufluchtsstätte bot. Gerichtstage, Märkte, Festlichkeiten sollten in den Städten abgehalten werden. Der älteste Sohn des Hauses war verpflichtet, mit dem Heere auszuziehen; die Heergeräte und Waffen mußte er mitbringen. Ein altes Schriftstück der Gothaer Bibliothek, das etwa, der Sprache nach zu urtheilen, ein Jahrhundert später geschrieben wurde, meldet darüber: „De uegeu jar redete sie de Koning Heinrich un bot, (gebot) dat de negebe (neunte) man van dem Lanbe in be stabe vore

6. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 38

1865 - Berlin : Hertz
38 Aemtern ausgeschlossen; die Fürsten mußten sich gegen die Stände verpflichten, beim lutherischen Glauben zu verbleiben. Johann Sigismund aber war allmählich für das reformirte Bekenntniß ge- 1613 Wonnen worden, und trat (1613) öffentlich zu demselben über. Zwar versprach er dabei, keinen Unterthanen in Glaubenssachen öf- fentlich oder heimlich zwingen zu wollen, aber die eifrigen Luthera- ner wurden dennoch durch seinen Uebertritt aufgeregt, und die Stände machten ihm deshalb bei den Geldbewilligung'en große Schwierigkeiten, bis er nochmals versprach, in geistlichen Dingen keine weitere Veränderung vorzunehmen. In Berlin entstand in seiner Abwesenheit sogar ein Aufstand, welcher mit Waffengewalt gedämpft werden mußte. 16. Die Mich -clevesche Erbschaft. Die preußischen Ansprüche und das Widerstreben der Katholiken. An beiden Seiten des Niederrheins hatten sich im Lauf der Zeiten die Herzogthümer Cleve, Jülich und Berg gebildet, welche seit 1521 unter derselben Herrschaft vereinigt waren. Her- zog Wilhelm erhielt (1559) vom Kaiser das Privilegium, daß seine Länder beim Mangel männlicher Erben ungetheilt auf die äl- teste Tochter und deren Erben übergehen sollten. Der einzige Sohn des Herzogs war schwachsinnig, die älteste Tochter Eleonore aber wurde an den Herzog Albrecht Friedrich von Preußen verheirathet, besten Tochter wieder die Gemahlin des Kurfürsten Johann Sigis- mund wurde. Dieser war mithin der rechtmäßige Erbe der jülich- cleveschen Länder im Falle des Absterbens des schwachsinnigen Her- zogs Johann Wilhelm. Die Katholiken jener Länder aber wollten nicht, daß dieselben an das evangelische Haus der Hohenzollern kämen und wandten sich deshalb an den Kaiser, der seinerseits die Machtvergrößerung des brandenburgischen Hauses schon längst ungern gesehen hatte. Jo- hann Sigismund erkannte die ihm drohende Gefahr und verband sich heimlich mit den evangelischen Niederländern, um sich nöthigen Falls mit ihrer Hülfe in den Besitz des Erbes zu setzen. Ansprüche des Fürsten von Pfalz-Nenburg. Verträge zu Konten und Düsseldorf. Im Jahre 1609 starb der blöd- sinnige Herzog, und alsbald wollte der Kurfürst Johann Sigis- mund sich der Landesregierung bemächtigen, aber gleichzeitig trat

7. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 23

1886 - Berlin : Oehmigke
23 Der Krieg hatte unterdessen nach dem Sden Deutsch-lands hinbergefressen, denn der Kaiser hatte sich nicht damit be-gngt, seinen Gegner aus Bhmen zu vertreiben, sondern ihm auch sein Erbland, die Pfalz, entrissen, um sie dem streng-katholischen Maximilian von Bayern zu bergeben, und alle Versuche, welche zu Gunsten des Kurfrsten Friedrich gemacht wurden, fielen unglcklich aus. Nach diesen Erfolgen zeigte der Kaiser Ferdinand nicht nur, da es ihm voller Ernst sei, in seinen Erblanden den evangelischen Glauben zu unterdrcken, sondern da er auch die Schranken nicht achtete, welche die Gesetze des Reiches der kaiserlichen Willkr entgegenstellten. Er entri nicht nur dem unglcklichen Kurfrsten von der Pfalz Land und Wrde, fon-dem vertrieb auch den Markgrafen Johann Georg aus Jgern-dorf. Die Furcht vor der Unterdrckung der evangelischen Lehre im deutschen Reiche und vor der wachsenden bermacht des kaiserlichen Hauses einigte die Stnde Norddeutschlands zu einem Bndnisse zur Verteidigung des Glaubens. An die Spitze desselben trat König Christian von Dnemark. Alle Versuche, auch den brandenburgischen Kurfrsten auf die Seite der Verbndeten zu ziehen, blieben fruchtlos; er hoffte, obgleich fein Land gerade zwischen den beiden Parteien lag, welche sich zum Entscheidungskampfe anschickten, neutral bleiben zu knnen, ohne doch imstande zu sein, dieser Neutralitt mit den Waffen Achtung zu verschaffen. Dieselbe wurde denn auch von keiner Seite respektiert. Mansfeld fetzte sich zu beiden Seiten der Havel fest; die Dnen breiteten sich in der Altmark aus. Sechs Monate hauste diese Schar mit dem ganzen Tro wilder Weiber und Buben, die sie im Gefolge hatte, wie bse Geister im Lande mit Gewalt und Unthat, berwltigung der Weiber, Rauben auf den Straen, Hinwegtreiben des Viehes."*) Man begngte sich nicht damit, das zu nehmen, was die Heere zu ihrem Unterhalte bedurften, fondern man zerstrte mutwillig *) Eberty, I. 231. Droysen, Preu.-Politik Iii. 1. 47.
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