Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 41

1888 - Berlin : Hertz
Die Quitzows. 41 daß er im Bunde mit den magdebnrgischen Raubrittern in die Feldmarken der Stadt Brandenburg einfiel und große Viehheerden räuberisch forttrieb. Als das Land über eine solche Statthalterschaft bei Jobst Klage führte, kam dieser nach der Mark, setzte Hans von Qnitzow ab und machte an seiner Statt die Herzoge von Mecklenburg zu Landeshauptleuten. Da verbanden sich die Qnitzows mit den Herzögen von Pommern und den Grafen von Rnppin und begannen ungehindert neue Raubzüge in den Marken. Im Sturme wurde die Stadt Straußberg erobert, ein Theil der Bürgerschaft daraus vertrieben und bis in die Nähe von Berlin verbreiteten die räuberischen Schaaren Schrecken und Jammer. Auch die magdeburgischeu Ritter fielen wiederum in das Land ein, aber ein tapferer Ritter, v o n M a n t e n f f e l, stellte sich an die Spitze der Bürger Brandenburgs und schlug sie nach blutigem Kampfe aus dem Lande heraus. Um dem verwegenen Treiben der Quitzows Einhalt zu thun, ernannte Jobst den Grafen Günther von Schwarz bürg, einen ehrenwerthen, wohlgesinnten Mann, zum Statthalter, aber die Quitzows gaben demselben von vorn herein auf die frechste Weise zu verstehen, wie wenig sie sich vor ihm fürchtete»; denn als der neue Statthalter eben heranzog und bei Tangermünde über die Elbe fitzte, erwartete ihn Dietrich mit einer Ranb-schaar in einem Versteck, nahm ihm vor seinen eigenen Augen sein ganzes Gepäck fort und ritt hohnlachend davon. Als Günther sein undankbares Amt, in welchem ihn Jobst nicht unterstützte, bald darauf wieder niedergelegt hatte, waren die Quitzows und ihre übermüthigen Genossen vollends die Herren im Lande. Ungehindert zogen sie mit ihren Schaaren umher, plünderten und brandschatzten Alle, welche sich nicht mit ihnen durch freiwillige Geldopfer abfinden wollten. Viele Städte demüthigten sich ohne Widerstand unter ihrer Herrschaft und thaten ihnen sogar alle Ehre an. In Berlin gab man ihnen große Festlichkeiten, wobei, wie eine Chronik erzählt, „köstlicher Wein, allerlei Saitenspiel, und was dergleichen mehr znr Freude und Fröhlichkeit dienen möge, gewesen. Abends geleitete man die Gäste mit Laternen, Fackeln, Gesängen und anderen Freudenbezeugungen nach Hause/' Natürlich mußten die Srädte ihren in solcher Art verehrten Freunden und Beschützern außer den Schmausereien auch reiche Geldgeschenke machen. — Soweit ging der Ueber-muth der Quitzows, daß, als Herzog Jobst wieder einmal selbst in der Mark war und den Herzog Johann von Mecklenburg unter sicherem Geleit auf sein Fürstenwort nach Berlin kommen ließ, die Ritter Hans und Dietrich denselben bei Liebenwalde überfielen und gefangen nach ihrem Schlosse Plaue schleppten. Jobst war so ehrvergessen, daß er, statt sie dafür zu züchtigen, die Beute mit ihnen theilte. Die Quitzows wußten feine ewige Geldnoth zu benutzen und durch Bewilligung reichlicher Abgaben von ihrem räuberischen Verdienste seine Gunst zu gewinnen, so daß sie seinethalben ungestört ihr Unwesen forttreiben konnten. Herzog Johann von Mecklenburg versuchte nun mit Hülfe eines Bäckers von Brandenburg aus seiner Gefangenschaft zu entfliehen. Schon war er über das Eis der Havel gegangen. Aber Hans von Quitzow entdeckte die Flucht, ließ eiligst seine Leute zu Pferde steigen und jagte mit ihnen und den losgemachten Hunden der Spur des Flüchtlings nach, den sie vor Frost halb erstarrt in den Kerker zurückbrachten. Die Bürger von Brandenburg hatten versucht, sich den wilden Schaaren entgegenzusetzen, aber Haus

2. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 141

1888 - Berlin : Hertz
Klagen des Berliner Stadtraths; Georg Wilhelm's Tod. 141 fürst das unglückliche Land und begab sich nach Preußen (1639). Seine eigenen Kriegsleute aber bedrängten die armen Brandenburger fast eben so schwer, wie die fremden Heere. Der Stadtrath von Berlin sah sich veranlaßt, eine Beschwerde an den Kurprinzen Friedrich Wilhelm zu richten, worin es heißt: Freund und Feind hätten das Land zur Wüste gemacht. Viele Offiziere müßten unterhalten werden und lebten herrlich, ohne die Mannschaften zu halten, für welche sie Sold iu großen Summen zögen, während die Gemeinen verhungerten oder fortliefen. Vor den kurfürstlichen Reitern sei kein Stück Vieh, ja kein Mensch sicher, weshalb der Ackerbau gar nicht betrieben werden könne, alle Geschäfte und Nahrung hörten auf. Städte und Dörfer ständen wüste. Auf viele Meilen weit fände man weder Menschen noch Vieh, weder Hund noch Katze. Dennoch würden die Kriegssteuern mit Gewalt beigetrieben. Den Bürgern habe man Häuser, Aecker, Gärten, Wiesen und Weinberge genommen und den Offizieren gegeben, die von Steuern frei wären, wodurch die übrigen Bürger überlastet und genöthigt würden, zu entlaufen. Die Rathsdörfer lägen in Ascke, die Beamten, Kirchen-und Schullehrer könnten nicht besoldet werden; viele hätten sich beeilt, durch Wasser, Strang und Messer ihrem elenden Leben ein Ende zu machen, und die Uebrigen wären im Begriffe, mit Weib und Kind ihre Wohnungen zu verlassen und in das bitterste Elend zu gehen. Der Kurprinz vermochte damals solch bitterer Noth noch nicht abzuhelfen, dem Kurfürsten Georg Wilhelm aber fehlte es an der geistigen und sittlichen Kraft, um irgend welche Anstrengungen zur Abwendung der Greuel und Drangsale des unheilvollen Krieges zu machen. Mit neuer Gewalt droheten die Kriegsgefahren über die Mark hereinzubrechen, als — der Kurfürst am 20. November 1640 in Preußen starb und sein einziger Sohn, Friedrich Wilhelm, die Regierung antrat. Georg Wilhelm ist der einzige hohenzollernsche Fürst, dessen Regierung nur Trübsal über die brandeuburgisch-preußischen Lande gebracht hat. Wenn ihm auch die Schwierigkeiten der unglückseligen Zeit, in welcher er das Scepter führte, einigermaßen zur Entschuldigung dienen mögen, so ist doch unverkennbar, daß vor Allem seine eigene Schwäche und der Mangel an Erkenntniß seiner hohen Aufgabe ihn hinderte, die wichtige Rolle zu spielen, zu welcher gerade damals ein brandenburgischer Fürst berufen war. Zum Glück für unser Vaterland ließ die Vorsehung auf diesen schwachen Fürsten einen Mann folgen, dessen kräftiger Geist und Wille das Unheil der vorhergegangenen Zeiten zu tilgen wußte.

3. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 155

1888 - Berlin : Hertz
Derfflinger. 155 Glaube. In Augenblicken der Noth und Gefahr, wo Gründe und Gegengründe der Politik nicht mehr ausreichten, in den schlaflosen Nächten, die dann folgen, fleht er zu Gott, ihn finden zu lassen, was das Beste sei, und an dem, was ihm dann eingeleuchtet, hält er als von Gott eingegeben fest. Sein vertrautester Rathgeber war während des größten Theiles seiner Regierung Otto von Schwerin, welcher als erster Minister die Stelle des ehemaligen Kanzlers mit dem Titel eines Oberpräsidenten und dem höchsten Range unter allen Beamten einnahm. In militärischen Dingen aber erhielt er an dem berühmten Derfflinger eine wackere Stütze. Bei diesem, als dem ersten berühmteren preußischen Generale, wollen wir hier einen Augenblick verweilen. Derfflinger kam als armer Schneidergesell in seinem sechszehnten Jahre aus der Lehre und wollte von Tangermünde über die Elbe seinen Weg nach Berlin nehmen, die Schiffer aber wiesen ihn zurück, weil er kein Geld hatte, die Uebersahrt zu bezahlen. Traurig am User stehend sah er, daß viele Leute unentgeltlich übergesetzt wurden; er fragte, was das für Leute seien, und erhielt zur Antwort: Kriegsleute, die kämen überall frei durch. Da meinte Derfflinger, so wäre es ja besser, in der Welt ein Kriegsmann zu sein, als ein Schneider, warf unwillig sein Bündel mit dem Handwerkszeuge in den Strom und ließ sich auf der Stelle als Reiter anwerben. Wo er zuerst Kriegsdienste genommen, ist unbekannt: später trat er in sächsische Dienste, wo er, durch Muth und gutes Verhalten ausgezeichnet, bald zum Offizier befördert wurde Er begab sich im Jahre 1631 unter Gustav Adolph's Fahnen, und seine Tüchtigkeit muß sich dort glänzend bewährt haben, denn schon im Jahre 1635 finden wir ihn als schwedischen Obristlieutenant erwähnt. Er wohnte allen wichtigen Kriegsthaten der Schweden bis zum westfälischen Frieden bei; dann wurde er mit dem größten Theile des schwedischen Heeres mit reicher Belohnung entlassen. Seitdem lebte er in der Mark, wo er sich verheirathet hatte. Bald sollte er seinem neuen Vaterlande als Feldherr große Dienste leisten. Der Kurfürst bedurfte, als zwischen Schweden und Polen Krieg ausbrach, eines tüchtigen Anführers seiner Truppen, und trat mit Derfflinger in Unterhandlung; dieser stellte seine Bedingungen sehr hoch, wurde aber mit dem Fürsten einig und trat im Jahre 1655 als Generalwachtmeister in bran-denburgische Dienste: seine alte Bekanntschaft unter dem Kriegsvolke, das ehemals unter den Schweden gedient, verschaffte dem Kurfürsten viele tüchtige Offiziere, sein Name, wie seine kundige Thätigkeit förderten die Wer--bungen, und seine Anordnungen trugen viel zur Ausbildung der jungen Kriegsmacht bei, deren Stärke, Ordnung und Ausrüstung bald alle Welt in Erstaunen setzte. In den folgenden Kriegen zeichnete er sich besonders als trefflicher Reitergeneral überall höchst Vortheilhaft aus, und schon im Jahre 1657 wurde er mit großer Anerkennung seiner Dienste und Fähigkeiten zum Generallieutenant der Reiterei ernannt, bald darauf zum Geheimen Kriegsrathe, in welcher Eigenschaft er die Leitung des gesammten Kriegswesens erhielt. Im Jahre 1670 aber wurde ihm wegen seiner großen Verdienste um das Heer die höchste Würde in demselben zu Theil; er wurde zum Feldmarschall ernannt. Wiewohl er wegeu seines eigensinnigen, störrigen Wesens dem

4. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 258

1888 - Berlin : Hertz
258 Brandenburgische Ansprüche auf Schlesien. Die brandenburgischen Kurfürsten scheinen einstweilen weitere Schritte zur Wahrung ihrer Rechte nicht gethan zu haben, bis unter dem großen Kurfürsten durch das Erlöschen der liegnitzischen Fürsten der Erbfall wirklich eintrat. Im Jahre 1675 starb der letzte Herzog von Liegnitz, Brieg und Wohlau. Alsbald nahm der Kaiser die schlesischen Fürstenthümer als verfallene böhmische Lehen in Besitz. Kurfürst Friedrich Wilhelm, damals mit dem Kriege am Rheine, sowie mit der Abwehr der Schweden in seinen alten Erblanden (es war das Jahr der Schlacht von Fehrbellin) vollauf beschäftigt, konnte sich dem Vorgehen des Kaisers nicht sofort widersetzen; erst im Jahre 1683 machte er seine Ansprüche auf die liegnitzische Erbschaft, sowie die alten Rechte seines Hauses auf Jägerndorf geltend. Der Kaiser wies jedoch zunächst alle diese Forderungen zurück. Erst als er einige Jahre darauf unter den Gefahren, die ihm zugleich von den Türken und von Frankreich her zu drohen schienen, des Beistandes des großen Kurfürsten dringend bedürftig war, erklärte er sich zu einem Zugeftändniß in Betreff Schlesiens bereit, um damit zugleich „alle Differenzen und Prätensionen mit einem Male aus dem Wege zu räumen." In dem am 8. April 1686 abgeschlossenen Vertrage zu Berlin (durch welchen ein Schutzbündniß zwischen dem Kaiser und dem Kurfürsten auf 20 Jahre hergestellt wurde) gab Brandenburg alle seineansprüche auf die schlesische nf ür st enthüm er auf, sollte aber dafür den zum Fürstenthume Glogan gehörigen Kreis Schwiebus erhalten, sowie die Anwartschaft aus Ostfries-land (auf welches das in den Besitz von Jägerndorf gefetzte Haus Lichtenstein Anforderungen hatte). Während so die schlesische Erbschaft zunächst auf den Schwiebufer Kreis zusammenschmolz, hatte sich der Kaiser durch den früher erwähnten geheimen Vertrag mit dem Sohne Friedrich Wilhelm's schon im voraus die Rückgabe vonschwiebnsumden Preis der Aufhebung des letzten Testaments des großen Kurfürsten zu sichern gesucht. Der Kurprinz versprach dem kaiserlichen Gesandten nicht blos mündlich, sondern auch durch einen schriftlich ausgestellten Revers, den Kreis Schwiebus, sowie er zur Regierung gekommen, zu restituiren. Nach feiner Thronbesteigung erklärte zwar Kurfürst Friedrich Iii. auf den Rath feiner Minister, daß dieser Revers ihm hinterlistig abgelockt worden sei und keine rechtliche Geltung habe, da er bei Lebzeiten seines Vaters keine Gewalt und Berechtigung zur Abtretung von Landestheilen gehabt habe; er weigerte sich, die gegebene Zusage zu erfüllen, und drohete, der Gewalt gleichfalls Gewalt entgegenzusetzen. Wolle man Schwiebus durchaus zurück haben, so werde er seine gestimmten Anforderungen auf Liegnitz, Brieg, Wohlau, Jägerndorf n. f. w. erneuern. Doch blieben alle feine Protestationen und Vorstellungen am kaiserlichen Hofe fruchtlos. Nach langwierigen Verhandlungen bequemte er sich dazu, den Kreis Schwiebus für eine Geldsumme von 250,000 Gulden und für die Anwartschaft auf Ost friesland aufzugeben. Bei der Vollziehung dieses Abkommens (des Retraditionsrecesses von 1694) widersetzte sich sein Gesandter der Erwähnung eines Verzichts auf die brandenburgischen Ansprüche an die alten schlesischen Fürstenthümer; mit Unrecht ist aber später behauptet worden, der

5. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 78

1886 - Berlin : Hertz
wirklich ein Bündnis zu Hannover zwischen den drei Staaten zusammen (1725). Bald aber wurde Friedrich Wilhelm ungehalten, weil die beabsichtigte Heirat durch immer neue Vorwände von Seiten Englands verzögert wurde. Der österreichische Gesandte von Seckendorf wußte diese Stimmung des Königs so wohl zu be-1726 nutzen, daß dieser bald darauf den Vertrag zu Wusterhausen mit Österreich abschloß, in welchem die beiden Fürsten sich ihre Länder gegenseitig gewährleisteten; Friedrich Wilhelm erkannte zugleich die pragmatische Sanktion an, der Kaiser dagegen versprach, alles zu thun, damit das Herzogtum Berg an Preußen käme. Das Hauptbestreben des Königs ging jedoch dahin, Deutschland vor dem Kriege zu bewahren, wozu seine vorsichtige Haltung auch viel beigetragen hat. Gegen den Kaiser wurde er später sehr verstimmt, weil er einsah, daß derselbe sich um ihn nur kümmerte, wenn er ihn brauchte, sonst aber wenig Rücksichten auf ihn nahm. Einmal brach er, auf den Kronprinzen zeigend, in die weissagenden Worte aus: „da steht einer, der mich rächen wird". Friedrich Wilhelms Ende. Friedrich Wilhelm hatte ein ruhiges Alter. Im Herbst 1739 wurde er krank; der strenge Winter vermehrte seine Leiden. In seinen letzten Tagen dankte er wiederholt Gott für die Gnade, daß er ihm einen so würdigen Sohn gegeben. Am 31. Mai 1740 starb er im drei und fünfzigsten Jahre in ruhiger Fassung mit den Worten: „Herr Jesu, du bist mein Gewinn im Leben und im Sterben." Er hatte das trefflich geübte und reichlich ausgestattete Heer von 40 000 bis über 80 000 Mann, die Staatseinnahmen von 272 aus 7 Vs Millionen Thaler vermehrt und hinterließ einen Schatz von 9 Millionen. Seine streng geordnete Verwaltung hat für seinen Sohn die Mittel geschasst, mit welchen derselbe seine großen Unternehmungen ausführen konnte.

6. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 74

1886 - Berlin : Hertz
74 her alles wissen, was in jedem Zweige der Verwaltung vorgeht, er arbeitet von früh bis spät, ihn halten die schlechtesten Wege, Wind und Wetter, Eis und Schnee nicht ab, er bietet allen Beschwerden Trotz. Er überwacht alles unablässig: alle Beamten zittern vor ihm, weil keiner vor seiner Kontrolle sicher ist. Den Thorschreiber in Potsdam, der die Bauern am Morgen warten läßt, prügelt er mit den Worten „guten Morgen, Herr Thorschreiber" höchsteigenhändig zum Bette heraus. Das Heer unter Friedrich Wilhelm; die langen Kerls. Die Vermehrung und Vervollkommnung des Heeres war seine Hauptsorge, die Soldaten nannte er „seine lieben blauen Kinder"; die Zahl der Armee ist unter ihm bis auf 83 000 Mann erhöht worden. Die zahlreichen Aushebungen und Werbungen wurden freilich dem Lande sehr lästig; uni einige Ordnung in die Aushebung zu bringen, wurde nach einer gewissen Einteilung des Landes für jedes Regiment ein Kanton bestimmt, aus dem es seine Rekruten nehmen mußte. Die Werbungen fanden nicht mir in Preußen, sondern auch im Auslande statt; des Königs Vorliebe für große Soldaten, oder „lange Kerls", wie er sie nannte, erschwerte die Sache sehr. Diese Leidenschaft steigerte sich allmählich so sehr, daß der Wert aller Regimenter nach der Anzahl langer Kerls beurteilt wurde; besonders aber war das Leibregiment in Potsdam durch dieselben ausgezeichnet. Fremde Monarchen beeiserten sich daher, um des Königs Gunst zu gewinnen, ihm lange Leute zu schicken; bei den Werbungen im Auslande wurde, um solche zu erlangen, oft List und Gewalt gebraucht und es kam darüber zu manchen Händeln. Als die Hamburger, die kurz vorher den preußischen Werbern Schwierigkeiten gemacht, einen Berliner Geistlichen zu ihrem Hauptpastor gewählt, ließ ihn der König nicht gehen. „Die Hamburger wollen mir meinen besten Prediger aus dem Lande holen," sagte er, „und wenn ich irgendwo einen Lumpenkerl anwerben lasse, wird ein Lärmen darüber gemacht." Das Leibregiment diente dem König in jeder Beziehung als Musterregiment, dort wurden alle neuen Versuche für die Vervollkommnung der Armee veranstaltet. Friedrich Wilhelm führte ein strengeres und zugleich sichereres und leichteres Exercitium ein; fein Hauptgehülfe war der berühmte Leopold von Dessau (der alte Dess uier), der eigentliche Schöpfer der trefflichen Kriegsausbildung des preußischen Heers. Um diese zu erreichen, wurde freilich eine

7. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 60

1880 - Berlin : Hofmann
60 - 8. Auswchse der Reformation. Die Bauern, welche bisher unter hartem Drucke geseufzt und in Sddeutschland schon mehrmals Befreiung durch Bndnisse und Aufstnde versucht hatten, ver-standen Luthers Wort von der Freiheit eines Christenmenschen" falsch und deuteten es auf die Befreiung von Frohnden, Zehnten u. a. Ab-gaben. Dazu bliesen ihnen Schwarmgeister wiethomasmnzer, Pfeifer u. a. bses Feuer in Ohr und Herz. In hellen Haufen standen sie auf, zerstrten und verbrannten Burgen und Klster, mis-handelten Adlige und Geistliche und verbten allerlei Gruel. In Sddeutschland warf der Truchsess von Waldburg die Aufstnde mit unmenschlicher Hrte nieder; in Thringen wurden die Bauernhaufen bei Frankenhausen geschlagen, Mnzer gefangen und in Mhl-hausen hingerichtet. In Sachsen blieb alles ruhig, aber das Land ver-lor seinen edlen Fürsten, Friedrich den Weisen, durch den Tod. Tollen Unfug trieben die Wiedertufer in Mnster. Sie ver-trieben den Bischof, fhrten Gtergemeinschaft und Vielweiberei ein und richteten das neue Jerusalem" auf. Endlich wurde die Stadt er-obert und die Urheber der Frevel mit einem grausamen Tode bestraft. 9. Luthers Tod. Die Reformation breitete sich immer weiter aus, aber mit Schmerz sah Luther, wie viele Fürsten nur reformirten, um der die Kirche zu herrschen und ihre Gter einzuziehen, und wie viele durch Uneinigkeit und ungeistliches Leben rgernis gaben. Er wurde von den Grafen zu Mansfeld nach Eisleben berufen, um einen Streit zu schlichten, erkltete sich aber bei der Fahrt der die aus-getretene Saale, erkrankte und starb den 18. Februar 1546 in seiner Geburtsstadt. Mit groer Feierlichkeit wurde die Leiche nach Witten-berg gebracht und in der Schlosskirche beigesetzt. Nachdem Melanchthon noch viel Unruhe und Schmerz erfahren, bekam er 1560 seine Ruhe- > statt an der Seite seines Freundes. 10. Der Schmalkaldifche Krieg. Nachdem Karl der V., in dessen Reich die Sonne nicht unterging, den ehrgeizigen Franzosenknig Franzi, in 4kriegen besiegt, den Raubstaat Tunis erobert und 22,000 Christensklaven befreit hatte, gedachte er die Fürsten des schmakaldischen Bundes zu unterwerfen und die lutherische Ketzerei auszurotten. Durch Uneinigkeit und Zaghaftigkeit gaben ihm die Bundesgenossen leichtes Spiel. Siegreich drang er bis an die Elbe vor und bekam nach der Schlacht bei Mhlberg 1547 beidehupter des protestantischen Bundes, Philipp von Hessen und Johann Friedrich von Sachsen, gefangen in seine Hnde. Als der blutende Johann Friedrich den Kaiser Aller-gndigster Kaiser!" anredete, fuhr ihn dieser an: So? bin ich das nun? Ihr habt mich lange nicht so geheien!" Der unglckliche Fürst sprach: Ich bin Euer Majestt Gefangener und bitte um frstliches Gefngnis!" Der Kaiser sprach: Ihr sollt gehalten werden, wie ihr es verdient!" Den Seinen schrieb er: Ich kam, sah und Gott siegte!"

8. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 61

1880 - Berlin : Hofmann
- 61 Als man ihm an Luthers Grabe rieth, die Ketzerleiche zu verbrennen, sagte er: Lasset ihn ruhen, er hat seinen Richter gesunden!" Uber die Zustnde in Sachsen uerte er: Wir haben es in diesen Landen anders gefunden, als uns gesagt worden ist!" Seinem Bundesgenossen Moritz von Sachsen gab er die Kurwrde und ein groes Stck des eroberten Landes. Derselbe Moritz aber, als er die Macht des Kaisers so drohend wachsen sah, schloss im Geheimen Bndnisse, sogar mit dem Könige von Frankreich, um den Kaiser zu demthigen und sein verlornes Ansehen bei den Evangelischen wieder zu gewinnen. Pltzlich berraschte er den kranken und wehrlosen Kaiser in Innsbruck, nothigte ihn zur Flucht bei Regen und Sturm durchs Gebirge und zwang ihm den Vertrag von Passau ab, aus dem spter der Augsburg er Religionsfriede 1555 wurde. Evangelischen und Katholischen wurden dadurch gleiche Rechte zugestanden. Die erschtterte katholische Kirche erhielt durch die Beschlsse des Konzils zu Trideut eine neue feste Gestaltung und durch die Jesuiten mit dem Wahlspruche: Alles zur grern Ehre Gottes! kluge und muthigevertheidiger. Die Spaltung in Lehre und Verwaltung dauert bis heute zwischen beiden Kirchen fort; die Pflicht eines jeden Christen ist's, durch die Lieb e im Leben den Riss heilen zu Helsen.nach so vielen Kmpfen und Enttuschungen legte der kranke Kaiser seine Kronen nieder und zog sich in das spanische Kloster St. Just zurck, um seine Zeit frommen bungen, der Pflege des Gar-tens und der Anfertigung von Uhren zu widmen. Noch bei Lebzeiten lie er sein feierliches Leichenbegngnis halten, wurde aber davon so erschttert, dass er wenige Tage darauf starb. 11. Die Reformation in der Mark Brandenburg. In dieser Zeit war Joachim I. Kurfürst in der Mark. Mit groer Strenge bekmpfte er die Raubritter, welche wieder keck ihr Haupt erhoben. An seine Thr schrieben sie: Joachimchen, Joachimchen, hte dich, fangen wir dich, so hangen wir dich!" Sie legten ihm einen Hinterhalt, dem er nur durch die Warnung eines Bauern entging. In einem Jahre lie er 70 dieser Rauber hinrichten. Als ihm ein Onkel schrieb, er solle nicht gegen den Adel seines eigenen Landes wthen, antwortete er: Nicht adliges, sondern nur Schelmenblut habe' ich vergossen. Wrm diese redliche Edelleute gewesen, so htten sie keine Verbrechen begangen!" In Berlin grndete er das Kammergericht, das in Streitsachen den hchsten und letzten Spruch fllte. Die Juden verfolgte er grausam und jagte sie aus dem Lande. Luthern und seinem Werke war er feind. Trotzdem breitete sich die neue Lehre geruschlos in der Mark aus, und sogar die K u r f r st i n E l i s a b e t h bekannte sich heimlich dazu. In der Abwesenheit ihres Gemahls lie sie sich das Abendmahl unter beiderlei Gestalt reichen. Als Joachim dies erfuhr, gerieth er in so unbndigen Zorn und stie so harte Drohungen aus, dass die entsetzte Frau bei Nacht auf einem Bauernwagen nach Sachsen

9. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 178

1883 - Berlin : Hofmann
noro Bei Fehrbellin holte er sie mit seiner Reiterei ein. Noch harrte er des Fuvolks, da kam die Kunde, da der Prinz von Homburg wider Befehl und Willen das Gefecht erffnet habe. Derfflinger sprach: Wir mssen ihm sekundieren, sonst kriegen wir keinen Mann wieder. Mit raschem Blick ersphte der Kurfürst einen Hgel, den die Schweden zu besetzen vergessen hatten. Hier lie er sein Geschtz auffahren, das nun Tod und Verderben in die schwedischen Scharen schleuderte. Der Kurfürst strzte sich selber mitten ins Kampfgetmmel. Einer fhrerlosen Schwadron rief er zu: Folget mir, tapfere Soldaten! Ich, euer Fürst und nun euer Hauptmann, will siegen oder ritterlich mit euch sterben. An seiner Seite fiel sein Stallmeister Emanuel Froben. Die Sage hat einen poetischen Schleier um sein Ende gewoben, indem ste erzahlt: Als des Kurfrsten weies Ro die Zielscheibe fr die feindlichen Ge-schsse wurde, da bewog Froben seinen Herrn, den Schimmel gegen fernen Braunen zu vertauschen. Kaum war dies geschehen, da traf eme Kugel, den treuen Mann zum Tode." Nach dem wtendsten Kampfe flchteten endlich die Schweden gegen Fehrbellin. Man riet, die Stadt zu beschieen, aber der Kurfürst sprach: Ich bin nicht gekommen, mein Land zu verbrennen, sondern zu retten." Der herrliche Sieg der die befrchteten Schweden erfllte alle Welt mit Bewunderung. Friedrich Wilhelm suberte nun Pommern von den Schweden und nahm ihnen sogar Stettin und (Stralsund weg. Als sie hierauf im strengsten Winter in Preußen einfielen, fhrte er sein Heer ans Schlitten der das Haff und jagte sie , nach Livland zurck. Aber was die Tapferkeit gewonnen, das entri ihm der Neid. Von dem Kaiser und seinen brigen Bundesgenossen im Stich gelassen, mute er im Frieden zu St. Germain (spr. Sang Schermaus) seine meisten Eroberungen in Pommern wieder heraus geben (1679). j Als er nach langem Widerstreben endlich die Feder zur Unterschrift ansetzte, da wnschte er seufzend, nie schreiben gelernt zu haben. 8. Friedrich Wilhelms kirchliche Stellung. Der Lebensnerv von des Kurfrsten groartiger Regententhtigkeit war ein lebendiges Gottvertrauen; darum lag ihm die religise Bildung des Volkes auch besonders warm am Herzen. Durch sein Beispiel und durch Vorschriften suchte er in Volk und Heer kirchlichen Sinn und christliche Zucht zu fordern. Die aus Frankreich vertriebenen Hugenotten fanden in Branden-brg eine neue Heimat und bildeten die blhenden franzsischen Kolomeen-Ein Herzenswunsch war ihm die Vereinigung der reformierten und lun) -titoer Glaubensgenossen, die sich leider von Kanzeln und im tgliche Leben ebenso arg anfeindeten wie Protestanten und Katholiken. & friedliche Mittel nicht anschlugen, so bedrohte der Kurfürst jeden (w_ lichen mit Absetzung, der Andersglubige von der Kanzel verunglimpfen wrde. Viele Geistliche weigerten sich, dies zu unterschreiben. Da entsetzte er (1666) die beiden angesehensten, darunter Paul Gerhard>/ den grten Liederdichter der evangelischen Kirche nach Luther. Dmeio

10. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 187

1883 - Berlin : Hofmann
und aberglubisch. In dem Boden des Landes lagen reiche Schtze be-graben, aber niemand wute sie zu heben. Peter nahm sich vor, das Land zu kultivieren und das Volk zu civilisiereu. Er war zwar selbst noch ein halber Barbar voll brausender Leidenschaften, aber er hatte einen natrlichen Verstand, einen heien Wissenshunger und einen eisernen Willen. Zunchst bildete er mit Hilfe Lesorts und des Schotten Gordon ein Heer, entri den Trken die Festung Asow (1696) und banete eine Flotte von 60 Schiffen fr das Schwarze Meer. In das Land zog er viele Auslnder, damit seine Russen bessere Vorbilder bekmen. Seine rnkevolle Schwester Sophie zettelte um diese Zeit eine neue Ver-schwrung gegen sein Leben an, aber 2 Strelitzen verrieten sie ihm. Mutig ging er in das Haus der Verschworenen, die darob nicht wenig erschrocken waren, sich aber wieder beruhigten, da er mit ihnen redete, scherzte und trank, als wisse er von nichts. Gegen 11 Uhr abends flsterte einer dem Hausherrn zu: 's ist Zeit!" Noch nicht!" entgegnete dieser. Fr mich aber ist's Zeit, Schurke!" donnerte Peter und streckte ihn mit einem Faustschlag nieder. Zum Glck erschien in diesem Augen-blicke die Wache, welche irrtmlich eine Stunde zu spt bestellt war, und verhaftete alle. 3. Seine Reise itttb ihre Folgen. Peter trat nun (1697) eine groe Reise durch Europa an und sah sich als Lernender berall um. In dem hollndischen Flecken Zaandam hat er 7 Wochen als gemeiner Schiffszinnnermann gearbeitet, um den Schiffsbau grndlich zu lernen. In Amsterdam lie er ein groes Kriegsschiff unter seinen Augen bauen und schickte es nach Archangel. In London rief er bei dem Anblick eines nachgeahmten Seegefechts voll Entzcken: Wre ich nicht Zar von Rußland, mchte ich englischer Admiral sein!" In Wien erhielt er die Nachricht von einer neuen Strelitzenempruug. Rasch eilte er nach Moskau zurck, fand aber den Aufruhr schon gedmpft. Seine Schwester, in der man abermals die Anstifterin vermutete, wollte er im Zorn durchbohren, aber eine Kammerzofe bewahrte ihn vor dieser Blutschuld ; 150 Emprer lie er jedoch an 28 Galgen vor ihrem Klosterfenster aufhngen und einen sogar da verfaulen. Sie wurde nun zur Nonne gemacht und das rebellische Strelitzencorps aufgelst (1698). Nach dem Tode seines aufrichtig betrauerten Freundes Lefort nahm M e n fch i k o f f die erste Stelle in seinem Vertrauen eilt. Derselbe hatte als Bckerjunge in den Straen Moskaus Pasteten verkauft, Peter aber feine ausgezeichneten Gaben erkannt und ausbilden lassen. Er wurde sein Liebling und treuer Helfer und stieg von Stufe zu Stufe. (Nach Peters Tode brachte ihn fein grenzenloser ber-mut in die Verbannung nach Sibirien.) Peter that nun manchen weiteren Schritt, uut sein Volk gesittet und geschickt zu machen. Viel Murren und Schreien erhob sich, als er die langen Kleiber und Brte verbot. Er legte Schulen und Druckereien an und zog gebilbete Frembe ins Land. Das Heer richtete er nach beutschein Muster ein. Die Verwaltung der Staatseinknfte
   bis 10 von 83 weiter»  »»
83 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 83 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 23
3 1
4 4
5 7
6 0
7 1
8 1
9 0
10 49
11 0
12 11
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 13
26 2
27 14
28 10
29 0
30 0
31 3
32 0
33 2
34 7
35 1
36 10
37 43
38 0
39 6
40 0
41 0
42 1
43 0
44 0
45 7
46 0
47 22
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 155
2 4
3 5
4 3
5 0
6 0
7 32
8 18
9 85
10 8
11 1
12 4
13 6
14 8
15 15
16 58
17 430
18 1
19 92
20 16
21 6
22 1
23 123
24 0
25 9
26 8
27 1
28 6
29 58
30 0
31 5
32 16
33 1
34 32
35 7
36 26
37 104
38 125
39 75
40 4
41 34
42 6
43 13
44 15
45 36
46 6
47 1
48 1
49 2
50 0
51 41
52 37
53 2
54 12
55 9
56 51
57 2
58 11
59 41
60 36
61 4
62 0
63 3
64 5
65 16
66 5
67 19
68 60
69 14
70 1
71 73
72 17
73 3
74 27
75 10
76 13
77 41
78 12
79 2
80 5
81 2
82 29
83 31
84 0
85 76
86 47
87 31
88 12
89 2
90 27
91 3
92 142
93 0
94 69
95 0
96 20
97 1
98 174
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 2
3 10
4 1
5 22
6 0
7 16
8 1
9 19
10 7
11 0
12 6
13 0
14 0
15 0
16 15
17 5
18 29
19 8
20 0
21 12
22 1
23 0
24 2
25 6
26 36
27 2
28 0
29 1
30 72
31 0
32 0
33 106
34 0
35 30
36 0
37 0
38 0
39 51
40 187
41 1
42 0
43 8
44 86
45 0
46 1
47 4
48 0
49 26
50 15
51 7
52 17
53 0
54 20
55 108
56 0
57 6
58 15
59 83
60 82
61 32
62 13
63 3
64 3
65 86
66 3
67 16
68 2
69 1
70 1
71 32
72 1
73 6
74 0
75 14
76 0
77 4
78 2
79 11
80 43
81 62
82 4
83 0
84 1
85 0
86 0
87 1
88 13
89 0
90 0
91 19
92 10
93 1
94 1
95 0
96 0
97 6
98 3
99 10
100 58
101 0
102 10
103 24
104 0
105 3
106 8
107 1
108 0
109 0
110 8
111 8
112 13
113 0
114 6
115 0
116 3
117 1
118 1
119 4
120 0
121 23
122 0
123 9
124 3
125 2
126 2
127 9
128 0
129 6
130 3
131 19
132 3
133 4
134 0
135 4
136 53
137 0
138 0
139 0
140 21
141 3
142 13
143 25
144 17
145 25
146 1
147 2
148 32
149 0
150 24
151 35
152 7
153 0
154 2
155 116
156 26
157 61
158 8
159 0
160 0
161 13
162 2
163 0
164 0
165 24
166 38
167 3
168 3
169 11
170 9
171 6
172 4
173 11
174 7
175 24
176 13
177 89
178 0
179 10
180 1
181 0
182 87
183 88
184 1
185 1
186 1
187 0
188 5
189 0
190 0
191 23
192 0
193 0
194 24
195 0
196 13
197 3
198 16
199 9