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1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 734

1888 - Berlin : Hertz
734 Rückblick. ungestörte Dauer für lange Zeit gesichert halten darf. Ich danke dem Allmächtigen Gott für diese Gewißheit und für die darin beruhende starke Bürgschaft des Friedens. Am Schlüsse dieser Geschichte von Preußens Entstehen, Wachsthum und herrlicher Entwickelung dürfen wir ebenso freudig und zuversichtlich in die Zukunft schauen, wie der Blick mit inniger Befriedigung auf der durchlaufenen Bahn verweilt. Wohl ist es eine „Geschichte ohne Gleichen", diese Geschichte des brandenburgisch-preußischeu Staates, der als ein spät geborener unter den deutschen Staaten erst unscheinbar in die Reihe der alt angesehenen Reichsfür st enthümer tritt, der sich an der äußersten Grenze des alten Deutschlands auf rauhem Boden und unter slavischer heidnischer Bevölkerung mühsam ein leidliches Dasein erstreiten muß, durch die Kraft und Weisheit seiner Fürsten aber, wie durch die gute Entwickelung des ausgestreuten Samens christlicher Bildung bald zu ehrenvoller Geltung im Deutschen Reiche gelangt, — der sodann das Banner des evangelischen Glaubens entsaltend sich als Schutzherr desselben über das sinkende Sachsen erhebt, — der das Erbe des alten deutschen Ritterordens in sich aufnimmt und nun seit dem großen Kurfürsten durch die Entwickelung des kräftigsten militärischen Geistes, gepaart mit weiser Anspannung und Hebung aller inneren Kräfte des Landes, allmälig an Stelle der ermattenden Staaten des Nordens als selbstständige europäische Macht in den Welthändeln auftritt, — bis Friedrich der Große, gestützt auf die Mittel, die sein Vater gesammelt, seinem Volke einen Rang unter den ersten Völkern erkämpft. Diesen Rang wußte Preußen, nach einer kurzen Prüfung und Läuterung, durch seine ruhmvolle Erhebung und durch seinen hervorragenden Antheil an den deutschen Freiheitskriegen mit erneuertem Glanze zu wahren und stand seitdem geachtet unter den Großmächten Europas da, freilich an Ausdehnung und festem Zusammenhange seiner Länder denselben nicht gleich, wohl aber durch die straffe Entwickelung seiner Wehrkraft und durch innere geistige Tüchtigkeit. Dem jetzt regierenden König Wilhelm war es vorbehalten, Preußen auf die Stufe der Macht zu erheben, auf welche die ganze Entwickelung der Geschichte es hingewiesen hatte: durch die Siege und Erfolge des Krieges von 1866 war Preußen die erste, die einzige deutsche Großmacht geworden. Das erweiterte und nunmehr fest zusammenhängende Preußen war bereits durch seine eigene Kraft den ersten Mächten ebenbürtig; Preußens selbstständige Kraft aber bildete zugleich den festen Kern des mächtigen Norddeutschen Bundes und des ganzen zu Schutz und Trutz und zur Pflege der öffentlichen Wohlfahrt geeinigten Deutschlands. So hatte sich Preußen durch die innige Gemeinschaft zwischen Fürsten und Volk in ununterbrochenem Wachsthum erhoben, bis seine glorreiche Bestimmung für das deutsche Vaterland sich in dem letzten gewaltigen Kriege in ganzer Herrlichkeit erfüllte und in dem preußischen Königthum zugleich das deutsche Kaiserthum in erneuter und erhöheter Macht wieder erstand. Möchte der Segen Gottes auch fernerhin auf dem preußischen und deutschen Vaterlande ruhen!

2. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 738

1888 - Berlin : Hertz
738 Zeittafel der vaterländischen Geschichte. 1640—1688 20. November 1640 1641 1648 1656 1656 18.-20. Juli 1656 1657 1660 1663 1672 1674 18. Juni 1675 1676 1677 1678 1679 1679 1685 1686 29. April 1688 1688—1713 Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst (geboren am 16. Februar 1620). Friedrich Wilhelm's Thronbesteigung. Schwarzenberg's Ungnade und Tod. Waffenstillstand mit Schweden. Bildung eines stehenden Heeres. Der westphälische Friede. (Hinterpommern u. Kammin, sowie die Stifter Magdeburg, Halberstadt und Minden fallen an Brandenburg, Vorpommern und Schweden.) Friedrich-Wilhelms-Kanal; Gründung der Post; Bibliothek in Berlin. Bündniß mit Karl Gustav von Schweden gegen Johann Kasimir von Polen. Die Verträge von Labiau und Marienburg mit Schweden. Schlacht bei Warschau. Vertrag von Welan mit Polen; Friedrich Wilhelm erhält die volle Landeshoheit in Preußen. Friede zu Oliva; Preußen als unabhängiges Her-zoqthum bestätigt. Kampf mit den preußischen Ständen; Rhode und Kalck-stein. Huldigung der preußischen Stände. Unionsversuche; Paul Gerhardt. Krieg gegen Frankreich; Friede zu Vossem. Erneuerter Krieg; die Schweden fallen in die Marken ein. Schlacht bei Fehrbellin. Glücklicher Krieg in Pommern. Eroberung von Stettin. Eroberung von Stralsund. Vertreibung der Schweden aus Preußen. Friede zu St. Germain. Versuch zur Gründung einer Flotte. Aufnahme srauzösischer Protestanten in Folge der Aufhebung des Edicts von Nantes; französische Colonien. Allianzvertrag mit dem Kaiser. Tod des großen Kurfürsten. 1692 1689 1697 Kursurst Friedrich Iii. (geb. 11. Juli 1657) Kurfürst bis 1701, als König Friedrich I. 1701 bis 1713. Danckelmann; Kolb von Wartenberg. Stiftung der Universität Halle (bestätigt 1694). Francke stiftet das Halle'sche Waisenhaus. Krieg gegen Frankreich; Belagerung von Bonn. Friede zu Ryswick.

3. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 58

1888 - Berlin : Hertz
58 Sieg über die Pommern; Fehde mit Ludwig dem Bärtigen; die Hussitenkriege. Landes, zumal nach dem Magdeburgischen und nach Mecklenburg hin, die frü-Heren Händel nur allzubald erneuert. Der Erzbischof von Magdeburg, durch neue Angriffe altmärkifcher Ritter gereizt, gab dem Hans von Quitzow die Freiheit wieder, welche dieser zuerst im Verein mit seinem Bruder Dietrich, nach dessen Tode (1417) aber allein zur fortwährenden Beunruhigung der Mark benutzte. Gleichzeitig wurden die Beziehungen der Mark zu den nördlichen Nachbarn wieder getrübt: die Herzoge von Pommern waren darüber erbittert, daß Kaiser Sigismund bei ihrer Belehnung ausdrücklich die alten Rechte der brandenburgischen Markgrafen auf Pommern anerkannt hatte, und verbanden sich mit den mecklenburgischen Fürsten zu neuen Streifzügen ins Märkische. Da plötzlich überraschte der Kurfürst seine Widersacher durch seine eilige Ankunft in Brandenburg: er nahm den Mecklenburgern sofort zwei wichtige Grenzfestungen weg, von wo aus sie die Mark oft überfallen hatten, und rückte dann gegen die Pommern vor Angermünde. Mit Hülfe des Caspar Gans zu Putlitz und zahlreicher anderer Ritter, die jetzt treu zu ihm hielten, eroberte er die Stadt und Burg Augermüude und nahm 300 Pommern gefangen. Die Folge seines rasch errungenen Sieges war, daß fast die ganze Uckermark wieder in seine Gewalt kam (1420). Durch sein kräftiges Auftreten wurde aber vor Allem sein Ansehen in den Marken und bei den Nachbarn neu befestigt. In derselben Zeit hatte er in seinen fränkischen Besitzungen eine schwere Fehde mit dem hochfahrenden, rauhen und übermüthigen Herzog Ludwig dembärtigen von Baiern-Jngolstadt zu bestehen: dieser war von Haß gegen den Burggrafen und von Neid über Friedrichs rasches Emporkommen erregt und konnte es nicht ertragen, daß der Nürnberger Burggraf, dessen Väter noch vor nicht langer Zeit dem Wohlwollen der Kaiser aus dem baier-schen Hause ihr Wachsthum verdankten, jetzt über ihn und sein Haus hervorragte. Schon im Jahre 1418 war der Groll ausgebrochen und auf einen nichtigen Vorwand hin schickte Ludwig dem Markgrafen unter den beleidigten Ausdrücken eine Herausforderung. Er nannte ihn „den neulich hochgemachten, unendlich lügenhaften Mann, der sich nennt Markgraf zu Brandenburg." Friedrich wies jedoch die Forderung zurück: „Ludwig sei dazu nicht gut genug, ein zweimal meineidiger Mann." Bald darauf kam es aber zu offenen Feindseligkeiten : durch einen verräterischen Ueberfall wurde die Burg zu Nürnberg niedergebrannt. Die Markgräfin Elisabeth, welche damals die Regierung dort führte, bat ihren Gemahl dringend, selbst hinzukommen. Unerwartet traf er (1421) im Bnrggrafthum ein, eroberte in kürzester Zeit einige feste Plätze, warf die Gegner in raschen Stößen bis hinter die Donau zurück, bedrohte Ingolstadt und zwang Herzog Ludwig zum Frieden. Die Hussitenkriege. Die spätere Lebensthätigkeit des Markgrafen Friedrich ist großenteils mit den Sorgen und Kämpfen wegen des hnssitischen Aufstands in Böhmen erfüllt: Jahre lang rieb sich seine Kraft vergeblich daran auf. Als in Folge der Hinrichtung von Johann Huß die Begeisterung der Hnssiten in offenen Aufruhr nicht blos gegen die Kirche und gegen die Reichsgewalt, sondern nach König Wenzel's Tode auch gegen Sigismnnd's Nachfolge in Böhmen ausbrach, machte Friedrich seinen Nath dringend für eine milde,

4. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 6

1888 - Berlin : Hertz
6 Kriege der Wenden mit den Deutschen; Karl der Große. den gefunden, als er zur Unterwerfung der Sachsen ausgezogen war. Doch waren die Wendenstämme damals unter einander veruneinigt; während die Sorben und Obotriten dem großen Frankenkönig beistanden, hielten es andere Wendenstämme, besonders die Milzen, mit den Sachsen. Aus der Geschichte Deutschlands ist bekannt, mit welchem heiligen Eifer und mit welcher Ausdauer Karl der Große nicht nur die Unterwerfung der heidnischen Deutschen, sondern vor Allem ihre Bekehrung erstrebte. Die Verbreitung und Befestigung des christlichen Glaubens war das vorzüglichste Ziel seiner großartigen Thätigkeit, und wenn er nach der Weise seiner Zeit den heidnischen Völkern die Taufe und die christlichen Gebräuche mit Waffengewalt aufdrang, so ließ er es doch daneben nicht an den Mitteln innerer Bekehrung, an der Predigt des göttlichen Worts und an christlich bildender Einwirkung fehlen. Die Völker, welche zunächst durch das Schwert nur zu Namenchristen gemacht wareu, wollte er allmälig auch zum wahren, inneren Glauben an das Evangelium führen. Nach vielen harten Kämpfen war es dem großen Frankenkönig endlich gelungen, die Götzenaltäre im Sachsenlande umzustürzen und das Volk zur Annahme des christlichen Glaubens zu bekehren; aber er hielt die Begründung des Christenthums in Sachsen nicht für gesichert, wenn er nicht zugleich ihre wendischen Bundesgenossen, die Milzen, gezüchtigt hätte. Deshalb brach er im Jahre 789 von Aachen aus und zog mit einer starken Schaar über die Elbe. Sächsische Hülfstruppen folgten seinem Banner; auch Sorben und Obotriten stießen zu ihm und halfen bei der Unterjochung ihrer slavischen Stammgenossen. Die Milzen scheinen keinen erheblichen Widerstand geleistet zu haben; sie gelobten Unterwerfung, Annahme des Christenthums und die Leistung eines Tributs. Bald darauf versuchten sie zwar mit Hülfe der Dänen sich von ihren Verpflichtungen zu befreien, aber der Frankenkönig zwang sie von Neuem, seine Oberhoheit anzuerkennen. Ihre Einrichtungen ließ er ihnen und drang selbst nicht auf die sofortige wirkliche Annahme des Christenthums. Um die Grenzen des Sachsenlandes vor ihnen zu schützen, setzte er längs derselben Markgrafen (Grenzgrafen) ein, welche größere Länderstriche, als andere Vasallen, mit der Verpflichtung erhielten, die Streifzüge der jenseitigen Völker abzuwehren. Zu leichterer Vertheidigung wurden Grenzvesten erbaut; als die ältesten derselben kennen wir Magdeburg, Zelle, Erfurt und Halle. Der große Karl starb zu früh, um auch bei den Wenden, wie unter den Sachsen, die fränkische Herrschaft und die Geltung des Christenthums fest zu begründen; unter den traurigen Wirren, welche nach seinem Tode das von ihm gegründete Reich zerrütteten, konnten natürlich die slavischen Völker nicht im Gehorsam gehalten werden: während der Regierung Ludwig's des Frommen und der Bruderkämpfe seiner Söhne schüttelten die Milzen vielmehr das ihnen auferlegte Joch ganz ab. Als nach dem Vertrage von Verdun (843) Deutschland ein besonderes Königreich geworden war, dauerte doch die Schwäche der Fürsten und der Unfrieden unter den deutschen Stämmen fort, und die wendischen Völker konnten unaufhörliche Raubzüge über die Elbe unternehmen. Die Milzen waren es, die jetzt gerade als heftigste Feinde des Sachsenvolkes auftraten, welchem sie vorher treue Bundesgenossen gewesen; jetzt waren

5. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 8

1888 - Berlin : Hertz
8 Bekehrungsversuche; Bisthümer. im Verlaufe unserer Erzählung sehen, wie von dieser Nordmark aus eine kräftige Herrschaft sich erst über ganz Brandenburg, dann immer weiter bis zur Ostsee und an den Niemen, später nach Westen bis über den Rhein hin erstreckte, wie aus der alten sächsischen Nordmark der große preußische Staat erwuchs. Die Bekehrungsversuche. Mit Waffengewalt allein und mit weltlichen Einrichtungen war aber der starre Widerstand der wendischen Völker nicht zu bezwingen; sie mußten den Deutschen unversöhnliche Feinde bleiben, wenn es nicht gelang, sie allmälig zu dem Glauben der Deutschen zu bekehren. Nur wenn sie mit dem Christenthum auch christliche Sitten und Gewohnheiten annahmen, konnte man hoffen, daß sie sich nach und nach williger den Deutschen anschließen würden. Vor Allem kam es also darauf an, die Wenden wirklich zum Christenthum zu bekehren, welches ihnen bis dahin nur als ein Zwang hatte auferlegt werden sollen. Otto I. erkannte diese Nothwendigkeit, urtu wie er die Unterwerfung der Wenden mit mächtigem Eifer durchgeführt hatte, so ließ er es auch an keiner Anstrengung fehlen, um jene innere Umwandlung der unterjochten Heiden durch das Licht des Evangeliums zu bewirken. Zu diesem Zweck stiftete er an den Grenzen des wendischen Landes christliche Bisthümer, von denen aus das Werk der Bekehrung geleitet werden sollte, besonders zu Zeitz, Merseburg, Oldenburg und Havelberg; diese Stiftungen, welchen meistens eine schützende Veste zur Seite stand, stattete er reichlich mit Güt&n aus (950). Auch im Innern des wendischen Landes, zu Brandenburg, dem alten Brannybor, errichtete er ein Bisthum, welches dem Erlöser und dem heiligen Petrus gewidmet wurde. Die Thätigkeit, welche von diesen Bisthümern ausging, hatte zuerst freilich nur einen zweifelhaften und langsamen Erfolg, weil die Mönche, welche zur Bekehrung der Heiden auszogen, bei großem Glaubenseifer und hingebender Begeisterung meistens nur geringe Weisheit und Einsicht bewährten. Sie traten unter die feindlich gestimmten Volkshausen, ohne deren Sprache zu kennen, und verkündigten ihnen das Kreuz mit Worten, von welchen die Wenden nichts begriffen; die neuen Ceremonien, welche die christlichen Sendboten vollzogen, blieben den Heiden unverständlich, aus dem Auftreten derselben konnten sie nur Eines deutlich entnehmen, nämlich, daß die christlichen Priester die heidnischen Götter und Heiligthümer mit Verachtung und Hohn behandelten. Dadurch wurde denn oft nur Wuth, nicht christlicher Glauben, in den Heiden erweckt, und nicht selten mußten die gläubigen Sendboten ihren Eifer mit dem Leben büßen. Nur in einzelnen Fällen übte die augenscheinliche Begeisterung, mit welcher die Missionäre ihr Werk verrichteten und selbst den Tod um des Kreuzes willen über sich ergehen ließen, einen gewaltigen Eindruck auf die erstaunten Heiden: weuu sie auch die Worte des christlichen Bekehrungspredigers nicht verstanden, so fühlten sie sich doch von stiller Ehrfurcht für den Gott ergriffen, welcher seinen Anhängern solche freudige Begeisterung und solchen aufopfernden Todesmuth zu geben vermochte. Auf diese Weise wurde manches Gemüth für den christlichen Glauben empfänglich gemacht, und wenn es gelang, etwa einen Mächtigen unter den Heiden zu bekehren, so zog sein Beispiel bald viele Andere nach sich. Unter Gero's Nachfolger in der Nordniark, dem Markgrafen Dietrich,

6. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 63

1888 - Berlin : Hertz
Fnedrich's Lebensende; die schöne Else. 63 der Alchymist hieß), vorgestellt, daß die Vertheidigung der Mark eines kriegslustigen Fürsten erfordere, deshalb möge er dieselbe dem zweiten Bruder Friedrich überlassen, der noch dazu als Schwiegersohn des Königs von Polen Anrechte auf benachbarte Länder erhalten könne. Johann habe gern zugestimmt und das Erbtheil in Franken übernommen. Die mit den vier Söhnen festgestellte Erbordnnng wurde im folgenden Jahre (1438) den zu Tangermünde versammelten Ständen der Mark Brandenburg mitgetheilt, und Friedrich der Aeltere, nachher Friedrich Ii., übernahm alsbald die Statthalterschaft, auch im Namen des noch unmündigen Friedrich des Jüngeren. Der greise Kurfürst aber mußte noch einmal zur Kaiserwahl nach Frankfurt ziehen, wo an des zu früh verstorbenen Albrecht Ii. Stelle der schwache Friedrich Iii. von Oesterreich gewählt wurde (Anfang 1440). Als der Kurfürst vou dort nach Kadolzbnrg heimkam, empfand er eine große Abnahme der Kräfte. Es wird von jenen seinen letzten Lebenstagen berichtet, daß er ,,in steter Erinnerung des Todes Christi" lebte und bis zu feinem Ende im Gebete verharrte. Am Abend des 21. September 1440 nach gerade vollendetem 68. Lebensjahre entschlief der edle Fürst eben so sanft und still, wie sein Leben stürmisch gewesen war. Die Leiche wurde in feierlichem Trauerzuge nach dem alten Erbbegräbnisse der zollernschen Burggrafen im Kloster Heilbronn gebracht. Wenn Friedrich im späteren Alter auf die Arbeit seiues Lebeus zurückblickte, so durfte er wohl eine gerechte Befriedigung empfinden. Zwar hatte ihn Gott nicht in allen seinen Bemühungen gesegnet, besonders hatte er feinen Rath und feine Kraft lange vergeblich aufwenden müssen, ehe die traurigen Hufsitenkämpfe beigelegt wurden, auch hatte er die Mark nicht vor den Verwüstungen des schrecklichen böhmischen Feindes zu bewahren vermocht: aber trotz der schweren Zeit war es ihm gelungen, die alten Grenzen der Mark gegen Norden fast ganz herzustellen, im Lande selbst einen Zustand der Ordnung und der Gesetzlichkeit wieder fest zu begründe» und die Grundlagen zur Laudeswohlfahrt zu erneuern. Vorzüglich aber hatte er Brandenburgs Ansehen im deutschen Reich uugemein gehoben, und durste mit dem schonen Bewußtsein ins Grab steigen, nach bestem Wissen und Können wie für des eignen Landes Wohl, so für die Kräftigung des deutschen Reichs und für die Einheit der Kirche gewirkt zu haben, — in jeder dieser Beziehungen ein bedeutsames Vorbild der hoheuzolleruschen Fürsten bis auf unsere Tage herab. Die schöne Else. Mit dem ehrenvollen Andenken des Kurfürsten Friedrich verknüpft sich die freundliche Erinnerung an seine Gattin Elisabeth, die schöne Else, wie sie von dem lieblichen Eindrücke ihres ersten Erscheinens in der Mark her im Munde des Volkes genannt wurde. Elisabeth, eine Prinzessin aus dem bairisch-landshntischen Hause, war aber nicht bloß durch ihre leibliche Schönheit und weibliche Anmuth, sondern anch durch die Bildung ihres Geistes und durch Verstaudesreife ausgezeichnet, und dem trefflichen Gemahl ein großer Beistand bei seinem schwierigen Lebenswerk. Wie sie voll Muth und Entschlossenheit ihm einst selber Hülsstrnppen aus Franken gegen seine feindlichen Nachbarn und widerspenstigen Unterthanen herbeiführte, so hielt sie in seiner Abwesenheit auch kräftiges Regiment in den fränkischen Fürstenthümeru. Bis zu des Kurfürsten Ende war sie ihm eine treue Gefährtin und zugleich dem

7. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 12

1888 - Berlin : Hertz
]2 Markgrasschaft Brandenburg; Jatzo. die Vesten gehabt hatte, wurde ihm vom Kaiser in seinen neuen Erwerbungen die volle Herzogsgewalt übertragen, dazu noch das Erzkämmereramt i m d e n t s ch e n Reich, wodurch er ganz in die Reihe der großen Reichsfürsten eintrat (1143). So war das brandenburgische Land die Grundlage neuer Macht und neuen Glanzes für ihn geworden und er fühlte, daß es nur von ihm abhiuge, durch Erweiterung und Befestigung seines neuen Besitzes eine noch glänzendere Zukunft für sich und seine Nachfolger zu begründen. Sein ganzes Bestreben war von jetzt auf die Unterwerfung der Länder bis an die Oder hin gerichtet, wozu ihm bald willkommene Hülfe geboten wurde. Als Kaiser Konrad im Jahre 1147 seinen Zug ins heilige Land unternahm, vereinigte sich Albrecht mit andern nordischen Fürsten, besonders mit Heinrich dem Löwen und dem König von Dänemark, so wie mit einer großen Anzahl geistlicher Fürsten, um seinerseits einen Kreuzzug in der Nähe auszuführen; sie beschlossen, dem Christenthum unter den Slaven eine größere Verbreitung zu verschaffen. Gleichzeitig führte zu diesem Zweck Heinrich der Löwe ein Heer gegen die Obotriten, Albrecht der Bär ein anderes nach Pommern hinein; aber der Erfolg ihres Unternehmens scheiterte zum großen Theil an der Eifersucht der einzelnen Theilnehmer, welche mehr auf eigene Ehre und Bereicherung, als auf die Förderung des Christenthums bedacht waren. Zwar machten die Pommern nach zweijährigem Kampf Frieden, und versprachen dem Christenthum treu zu bleiben, dagegen wurden die Obotriten noch lange vergeblich bekämpft. Selbst in dem von Albrecht bereits eroberten Lande, in Brandenburg, mußte noch einmal das Schwert gezogen werden. Als er sich nämlich zur Vermählung des großen Hohenstaufenkaisers, Friedrich l.z nachwürz-bnrg begeben hatte, empörte sich Jatzo (oder Jaczo), ein Neffe des verstorbenen Pribislav, und riß einen großen Theil der Wenden mit sich fort. Es gelang ihnen sogar, sich der Veste Brandenburg zu bemächtigen, — aber Albrecht eilte im Stnrm herbei, eroberte die Burg wieder und zerstreute das wendische Heer. Jatzo selbst mußte uach Pommern fliehen. An Jatzo's Namen knüpft sich eine alte Sage von dem sogenannten Schildhorn, einer Anhöhe auf einem Vorsprung der Havel in der Nähe von Pichelsdorf bei Spandau. Die Sage erzählt: Als es zwischen den Christen und den heidnischen Wenden in jenen Gegenden zum Kampf gekommen, sei den Heiden beim Anblick des Kreuzes auf den feindlichen Fahnen plötzlich aller Muth gesunken. Jatzo, als er alle die ©einigen fliehen sah, wollte gleichfalls davon sprengen, aber dicht von den Feinden gefolgt, sah er seinen Weg durch die Havel versperrt. Da ruft er den Gott der Christen um Rettung an und gelobt, ihm zu dienen, wenn er den Feinden entrinne. Jenseits sieht er einen Vorsprung weit in den Fluß hineinreichen und muthig stürzt er sich mit dem Roß und der schweren Rüstung in den Strom, um jenen Punkt zu erreichen. Wie durch ein Wunder trägt ihn das Pferd ans jenseitige Ufer; dort angekommen sinkt er voll Dank gegen den Christengott auf die Kniee und hängt seinen Schild an einem Baum auf zum Zeichen, daß er fortan nicht mehr gegen die Christen kämpfen wolle. Deshalb heißt der Ort das Schild Horn, und König Friedrich Wilhelm Iv. hat dort vor mehreren Jahren eine Säule mit einem Schild, von einem Kreuz überragt, errichten lassen. Albrecht der Bär führte in dem wieder eroberten Lande eine strenge

8. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 66

1888 - Berlin : Hertz
ß0 Treue gegen den Kaiser; Uebermuth der Städte. vor ihm erschien, erklärte er ernst und fest, daß es ihm nur dann geziemen würde, ihrem Verlangen zu willfahren, wenn Kasimir, dem die Krone nach dem Recht der Erbfolge unstreitig gebühre, durch feierlichen Eid und schriftliche Urkunde darauf Verzicht leistete; „denn Gott wolle verhüten, daß er dem rechtmäßigen Erben zum Schaden handele, woraus viel Unruhe, Blutvergießen und Unfrieden gar leicht entstehen könnte." Dieselbe Ehrenhaftigkeit bewährte der treffliche Fürst, als die deutschen Fürsten damit umgingen, den Kaiser Friedrich Iii. seiner Würde zu entsetzen. Der König Georg Podiebrad von Böhmen hoffte an seiner Statt an die Spitze des deutschen Reiches zu treten und hatte bereits die meisten Fürsten für sich gewonnen; nur die Stimmen von Brandenburg und Sachsen fehlten ihm noch. Vergeblich aber suchte er Friedrichs geraden Sinn durch lockende Versprechungen zu berücken; zwar bot er ihm die gesammteober- und Niederlausitz, wenn er sich der Absetzung des Kaisers geneigt zeigen wollte, der Kur-fürst aber, wiewohl er die Unfähigkeit und Trägheit Friedrich's Iii. wohl erkannte und tief beklagte, wollte doch zu dem ungesetzlichen Schritt seine Einwilligung nicht geben und erwiderte auf die verführerischen Anträge: „Er sei dem Kaiser mit seinem Eide verpflichtet und könne nicht wider Ehre und Gewissen. Er wolle lieber sterben, als meineidig werden und an seiner Pflicht freveln." Als man wiederholt mit Bitten und Drohungen in ihn drang, sagte er: „Man möge den Kaiser auf ordnungsmäßigem Wege an seine Pflichten mahnen und solche Mittel ergreifen, die Gesetz und Berns den Kurfürsten des Reichs gestatten; aber nimmer werde er zum Unrecht seine Stimme geben und seine Ehre mit Meineid beflecken." Kampf gegen die Unabhängigkeit der Städte; die fürstliche Burg in Berlin (1451). Gleiche Festigkeit aber, wie Friedrich hier bewies, zeigte er seinen Unterthanen gegenüber, wo sie es versuchten, seinen Herrscherrechten zu nahe zu treten: wie sein Vater den Uebermuth eines raubsüchtigen Adels gezügelt hatte, so beugte er den Stolz der großen Städte. In der luxemburgischen Zeit, wo den Städten kein sicherer Schutz Seitens der Landesherren gewährt wurde, hatten sie sich gewöhnt, sich selbst zu helfen und zu diesem Zwecke, wie bereits erwähnt, vielfache Bündnisse unter einander geschlossen. Ihrer Hülse hatten sich sodann die neuen Landesfürsten bedient, um die Macht des Adels zu vernichten, und auch zur Zeit der Hnssiteneinfälle hatten die wehrhaften Bürger erhebliche Dienste geleistet. So konnte es denn leicht kommen, daß das Selbstgefühl der Städte sich übermäßig steigerte; sie nahmen sich in ihrem Streben nach Unabhängigkeit besonders die großen Reichsstädte zum Beispiel, welche in der That eine völlige Selbstständigkeit errungen hatten. Unter den Städten der Mark hatte sich in jenen Zeiten Berlin sehr gehoben, welches in seiner engen Verbindung mit der Nachbarstadt Köln an der Spree wohl schon der volkreichste Ort des Landes war. Beide Städte, durch einen gemeinsamen Magistrat regiert, waren nicht blos in den Besitz großer Freiheiten und Gerechtsame gelangt, sondern versuchten es auch, der Landeshoheit des Kurfürsten entgegenzutreten und verweigerten ihm hartnäckig das Oeffnungsrecht ihrer Thore. Da bot ein Streit zwischen dem Magistrat und der Bürgerschaft dem Fürsten eine willkommene Gelegenheit.

9. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 70

1888 - Berlin : Hertz
70 Pracht an Albrecht's Hoflaqer; Albrecht und die Märker. in seiner glänzendsten Entwickelung war Albrecht zugleich ein Freuud prächtiger Hofhaltung, und sein Wohnsitz, die Kadolzburg iu Franken, gab ein Bild des glänzendsten Lebens aus der Blüthe der besseren Ritterzeit, wo neben der Thatkraft auch feinere gebildete Sitte und adeliger Anstand zur Zierde gereichten. Durch die Pracht seines Hoflagers überstrahlte er alle Fürsten des Reichs und wetteiferte darin mit Karl dem Kühnen von Burgund; weithin war die Kadolzburg berühmt durch ihre herrlichen Festlichkeiten und Ritter-spiele. Die Kurfürstin erschien bei festlichen Gelegenheiten in vergoldetem Wagen und ihr reiches Gewand war von kostbaren Perlen und Juwelen wie besäet. Bei einer Hochzeit am baierschen Hofe sah man Albrecht mit einem Gefolge von dreizehnhundert Pferden einziehen; die Kurfürstin aber führte über hundert edle Damen mit sich, deren Schönheit und strahlender Schmuck Alles in Erstaunen setzten, und selbst den glänzendsten Hofstaat Kaiser Friedrichs Iii. und seines Sohnes Maximilian verdunkelten. Doch nicht in Kriegsglanz allein und in äußerer Herrlichkeit zeigte sich Albrecht's reiche Begabung, sein Geist war zugleich hoch gebildet und sein Herz voll Ehre und Treue; auch er, wie seine Vorfahren, bewährte solche Treue besonders im Dienste seines Kaisers, dem er in vielfachen Verlegenheiten ein treuer Rathgeber und Beistand war. Wiewohl Albrecht nicht ohne warme und feurige Frömmigkeit war. so blieb ihm doch seines Bruders Eifer für die Kirche fremd; sein stolzer Herrschersinn mochte besonders die Ueber-griffe nicht vertragen, welche sich die Geistlichen überall gestatteten. Mit Kraft und Entschiedenheit trat er gegen solches Streben auf und kümmerte sich dabei wenig um der Geistlichen Bann und Jnterdict; meistens wußte sein kräftiger Wille auch hier durchzudringen, und es kann uns nicht verwundern, wenn ihm die Geistlichen darum wenig hold waren. Viel nachtheiliger war es, daß sein ritterlicher Geist, besonders in Folge der vielen Fehden mit den Bürgern von Nürnberg, sich zu einer gewissen Geringschätzung des bürgerlichen Strebens und Gewerbfleißes hinneigte. Es hatte seinen stolzen Sinn empört, daß die Kaufleute, „die Krämer" von Nürnberg, einem Ritter und Fürsten, wie er, zu widerstehen wagten, und er behielt seitdem eine Art Groll gegen den Hochmuth der Städte. Dadurch gab er bei seinem späteren Auftreten in der Mark viel Anstoß und verscherzte vielfach die Liebe seiner Unterthanen. Albrecht und die Märker. Albrecht vereinigte nach dem Tode seiner Brüder wieder alle Besitzungen Friedrich's I. in Brandenburg und in Franken. Er wollte jedoch den schönen Aufenthalt in seinem Erblande nicht aufgeben, ging nur selten nach der Mark und überließ dort seinem Sohne Johann die Regierung. Erst als dieser in dem fortgesetzten Krieg mit Pommern in Verlegenheit gerathen war und des Vaters Hülfe bedurfte, erschien Albrecht zum ersten Mal in seinem neuen Lande, aber der Eindruck, welchen er hier machte, war kein glücklicher, sein vornehmes Auftreten verletzte die Bürger wie die Ritterschaft. Er kam im ganzen Glanze seiner fürstlichen Herrlichkeit, von einem großen Gefolge fränkischer Ritter und Hofleute umgeben. Die Märker, welche voll staunender Erwartung dem gepriesenen Helden entgegensahen, hatten ihm in Salzwedel, der alten Hauptstadt der Mark, einen nach ihrer Art prächtigen Empfang bereitet. In festlichem Zuge, Kreuz und Fahne

10. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 19

1888 - Berlin : Hertz
Otto mit dem Pfeile; Fehde mit Magdeburg; Gefangenschaft; Markgräfin Hedwig. 19 Otto mit dem Pfeile (1267 — 1308).— Das Vertrauen, welches die beiden Fürsten in ihre Kinder gesetzt hatten, wurde nicht getäuscht; denn die feste Einigkeit, welche unter diesen herrschte, ließ die Gefahren nicht aufkommen, welche sonst in einem getheilten Reiche unvermeidlich sind. Vielmehr blieb das Streben der Markgrafen ein gemeinsames und war in vieler Beziehung von glücklichem Erfolge begleitet. Der bekannteste unter den Söhnen Johann's und Otto's ist der älteste Otto Iv., welcher auch die Erzkämmererwürde erhielt und später Ottomitdempfeile genannt wurde. Auch er war durch Kriegsmuth und unternehmenden Geist ausgezeichnet, und wie auf dem Schlachtfelde, so glänzte er zugleich in den milderen Künsten des Friedens und erwarb sogar als Minnesänger hohen Ruhm. Auch seiner Frömmigkeit wegen ward er von den Zeitgenossen gelobt, doch hielt ihn dieselbe nicht ab, gegen die geistlichen Fürsten mit aller Kraft und Kühnheit aufzutreten. Der größte Theil seiner Regierungszeit war gerade durch die heftigsten Fehden mit dem Erzbisthum Magdeburg ausgefüllt, wobei ihn seine Brüder und Vettern treulich unterstützten. Der nächste Anlaß dieser Fehden war sein Wunsch, einen seiner jüngeren Brüder, Erich, welcher schon Domherr zu Magdeburg war, zum Erzbischof gewählt zu sehen. Da ihm dies mißlang und statt Erich's Graf Günther von Schwalenberg gewählt wurde, zog er ohne Weiteres zum Kampfe gegen Magdeburg aus. Schon war er bis dicht vor die Stadt gerückt, und, auf den hohen Dom derselben hinweisend, rief er übermüthig aus: „Dort wollen wir bald unsere Rosse füttern;" da holte der Erzbischof Günther das Banner des Schutzherrn von Magdeburg, des heiligen Mauritius, aus dem Dome, sammelte durch begeisterte Ansprache die Bürger der Stadt und viele Fürsten und Ritter um sich und zog muthig zum Vertheidigungskampfe hinaus. Der Markgraf Otto hatte vorzeitig gefrohlockt; denn seine Kriegsschaar wurde in die Flucht geschlagen und er selbst, obwohl ritterlich kämpfend, gerieth in die Gewalt der Feinde. Der Erzbischof, um seinen Stolz zu beugen, ließ ihn in einen engen Käfig von eichenen Bohlen sperren, in welchem er vor den Bürgern Magdeburgs ausgestellt und auf das Demüthigste behandelt wurde. Aus solcher tiefen Schmach errettete ihn seine treue Gemahlin, die Markgräfin Hedwig. Mit bittern Thränen hatte sie Otto's Geschick beklagt und mit sorgender Liebe auf Mittel und Wege gedacht, ihn aus der Gefangenschaft zu erlösen. Ein alter, braver Diener des fürstlichen Hauses, Johann von Buch, den Otto in einer Anwandlung von Heftigkeit wegen wohlgemeinter, aber lästiger Vorstellungen verstoßen hatte, wurde jetzt in der Stunde des Unglücks wieder der Gattin treuer und ergebener Rathgeber. Aus seinen Vorschlag verkaufte sie alle ihre Kostbarkeiten und eilte selbst nach Magdeburg, um von den geistlichen Herren die Freiheit ihres Gemahls zu erflehen mw nöthigen Falls zu erkaufen. Um 4000 Mark Silber wurde derselbe wirklich freigegeben; da sie aber eine so große Summe nicht besaß, so verpfändete Otto sein Ehrenwort, das Geld binnen vier Wochen zu zahlen oder in seine Haft zurückzukehren. Beglückt eilte er mit der trefflichen Hedwig in sein Land zurück ; aber noch lastete auf ihnen die schwere Sorge, wie sie das Geld herbeischaffen könnten Da half noch einmal der alte Johann von Buch. Er führte den Markgrafen in die Kirche zu Stendal und wies ihn auf einen eisernen
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