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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 30

1911 - Berlin : Winckelmann
- 30 mit den Schweden zu verbinden, um sich zum Könige von Bhmen Zu machen. Der Kaiser sprach daher der ihn die Reichsacht ans. Bald darauf wurde er zu E g e r in seinem Schlafzimmer ermordet. Das Soldatenleben. Zu den Soldaten gehrte allerlei arbeits scheues Gesindel, das sich hatte anwerben lassen. Kam das verwilderte Kriegsvolk in ein Dorf, so quartierte es sich frech ein und stahl den Bauern Wrste, Schinken, Vieh, Geld und wertvolle Sachen; denn nur durch Stehlen und Plndern ernhrten sich die Soldaten. In den Drangsalen des Krieges bildete sich unter den vielgeplagten Landleuten ein Sinn der Rache aus, so da Soldat und Bauer sich gegenberstanden wie Wolf und Hund. Es strubt sich das Gefhl, die verbten Greuel zu nennen, welche die rohen Sldner an Mnnern, Frauen und Kindern ausbten. Sollte fr das Heer ein Feld-l a g e r eingerichtet werden, so whlte man dazu einen Platz, den man leicht verteidigen konnte. Fr den Anfhrer und die Offiziere wurden Zelte errichtet, und die Gemeinen bauten sich kleine Htten aus Pfhlen, Brettern und Stroh. Hier hausten die Soldaten mit ihren Weibern und Kindern, die in groer Anzahl mit in den Krieg gezogen waren. Die umliegenden Orte muten zwangsweise Schlachtvieh und Lebensmittel liefern. Nach kurzer Zeit aber verschwanden die nchsten Drfer vom Erdboden- denn alles Holz und Dachstroh wurde durch die Soldaten von den Husern gerissen und verbrannt oder zu Lagersttten verwendet. Hatten die Kriegsleute eine Schlacht gewonnen oder eine reiche Stadt geplndert, so schwelgten sie mit Weib und Kind im berflu. Oft herrschte aber auch groer Mangel: denn es kam vor, da man in den verwsteten Landschaften nichts mehr auftreiben konnte. Auch allerlei ansteckende Krankheiten traten mitunter ein, und die Not erreichte oft einen hohen Grad. Ter Westflische Friede. Folgen des Krieges. Nach Wallen-steins Tode dauerte der Krieg noch viele Jahre fort; aber endlich wurde zu Mnster und Osnabrck der Westflische Friede geschlossen (1648). Das Elsa wurde mit Ausnahme der Freien Reichsstadt Straburg an Frankreich abgetreten und vom Deutschen Reiche getrennt; die Schweden erhielten Vorpommern, die Insel Rgen usw.; an Brandenburg, wo damals der Groe Kurfürst regierte, fielen Hinterpommern, die Bistmer Kamin (in Hinterpommern), Minden, Halberstadt und das Erzbistum Magdeburg. Die Protestanten erlangten mit den Katholiken gleiche Rechte. Wie sah es aber damals in nnserm Vaterlande aus? Die Felder waren unbebaut; denn die Hlfte der Bewohner war in der Kriegszeit teils durch das Schwert,

2. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 45

1911 - Berlin : Winckelmann
45 Breslau sollte es zur Schlacht kommen. Vor derselben versammelte Friedrich die Fhrer seines Heeres und teilte ihnen mit, da er gesonnen sei, den dreimal strkeren Feind anzugreifen. Ist einer unter Ihnert," sprach er, der sich frchtet, solche Ge-fahren mit mir zuteilen, der kann noch heute feinen Abschied erhalten, ohne den geringsten Vorwurf zu erlei-den." Als sich keiner meldete, sprach er: Schon im voraus wute ich, da mich niemand verlassen wrde. Nun leben Sie wohl, meine Herren, in kurzem haben wir den Feind geschlagen, oder wir sehen uns nie wieder." Die blutige Schlacht wurde wirk-lich von den tapferen Preußen gewonnen und die sterreicher gnzlich ge-schlagen. Durch diesen Sieg bekam Friedrich ganz Schlesien mit Ausnahme von Schweidnitz wieder in seine Gewalt. Ostpreuen. Zorn-dorf. 1758. Das von preuischen Soldaten fast ent-blte Ostpreuen wurde (1758) von den Russen be-setzt und galt nun vier Jahre lang als Provinz des Zarenreiches. Als die Russen (1758) gegen die Oder zogen, hausten sie in der Neumark aufs grlichste. Friedrich kam herbei, und als er die Brandsttten sah, sagte er tiefbewegt zu den Landleuten: Kinder, ich habe nicht eher kommen knnen: habt nur Geduld, ich will euch alles wieder aufbauen." Bei Zorndorf unweit Kftrin wurden die Russen endlich besiegt. Niederlage bei Kunersdorf. 1759. Friedrich kmpfte (1759) gegen die sterreicher und Russen bei Kunersdorf unweit Husar aus der Zeit Friedrichs des Groen.

3. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 60

1911 - Berlin : Winckelmann
60 Du sollst den Stahl in Feindesherzen tauchen; Frisch auf, mein Volk! Die Flammenzeichen rauchen; Die Saat ist reif; ihr Schnitter, zaudert nicht!" Jnglinge, die kaum wehrhaft waren, und Männer mit grauen Haaren eilten zu den Fahnen. Ja, sogar Jungfrauen drngten sich unter mancherlei Verstellungen und Verladungen zu den Waffen. Mit feurigen Liedern begeisterte E r n st Moritz Arndt das deutsche Volk, die Knechtschaft abzuwerfen. Wer kennt nicht seine kraftvollen Gesnge: Was ist des Deutschen Vaterland?" Deutsches Herz, verzage nicht." Was blasen die Trompeten?" Der Dichter Max von S ch e n k e n d o r f, der sogar mit gelhmtem Arm in den Krieg zog, erhob seine Stimme in den Liedern: Freiheit, die ich meine," Erhebt euch von der Erde." Die Frauenwelt brachte vielfach ihre Ersparnisse, sowie allerlei Schmucksachen und Kleinodien dem Vaterlande zum Opfer. Die fnfzehnjhrige Ferdinande von Schmettan in Schlesien verkaufte ihr schnes, reiches Haupthaar, um das dafr gelste Geld den Freiwilligen zukommen zu lassen. Andere Mdchen und Frauen haben spter die verwundeten und kranken Soldaten in den Lazaretten gepflegt. Napoleons Rstungen. Als Napoleon die Kriegserklrung Preuens erhielt, ordnete r die Aushebung einer frischen Mannschaft von mehr als einer halben Million an. Selbst Italien und die Fürsten des Rheinbundes muten ihre Hilfstruppen stellen. Die Begeisterung in Deutschland erschien ihm wie ein Fieberrausch, und er beschlo: Der preuische Name soll gnzlich ausge-lscht werden aus der Reihe der Völker." Gros;-Grschen und Bautzen. Als Napoleon durch die Ebene der Saale und Elster marschierte, wurde er (am 2. Mai 1813) bei Grogrschen*) von dem vereinigten russisch-preuischen Heere angegriffen. Kaiser Alexander von Rußland und König Friedrich Wilhelm Iii. waren ebenfalls in der Mitte der Krieger. Die ungestme Tapferkeit der Preußen und Russen siegte anfangs und behauptete bis in die Nacht das Schlachtfeld. Aber Napoleon fhrte immer neue Scharen in den Kampf, und so muten die Verbndeten endlich den Rckzug antreten und bei Bautzen Verstrkungen an sich ziehen. Ge-neral Scharnhorst, der deutschen Freiheit Waffenschmied", empfing in dieser Schlacht die Todeswunde und starb bald darauf. Spter kam es bei B a u tz e n an der oberen Spree **) zu einer zweitgigen *) in der Provinz Sachsen. **) int Knigreich Sachsen.

4. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 23

1911 - Berlin : Winckelmann
23 rtiefte mit einem Heere gegen ihn und drang bis Wien vor. Ottokar war ganz unvorbereitet und sah sich daher gentigt, um Frieden zu bitten. Er erhielt ihn, allein nur unter der Bedingung, da er der Herrschaft der sterreich entsagen, Rudols als Kaiser anerkennen und wegen Bhmen und Mhren den Huldigungseid leisten sollte. In seiner Hilflosigkeit ging Ottokar auf alles ein, was von ihm verlangt wurde; spter aber brach er wieder den Frieden, und es kam aus dem M a r ch s e l d e, unweit Wien, zu einer mrderischen Schlacht, in der Rudolf verwundet wurde, Ottokar aber tot auf der Walstatt blieb. Die Lnder sterreich, Steiermark und Krain verlieh Rudolf seinen eigenen Shnen und begrndete dadurch die sterreichis ch -h abs- burgische Haus-macht. Bhmen und Mhren verblieben dem Sohne Ottokars. Rudolf und die Raub-rittcr. Zu jener Zeit gab es noch viele Ritter, die Von Raub Und Pln- Rudolf von abbur9. deruug lebten. Rudolf war ein Feind derselben und machte sich au die Zerstrung der Raub-schlsser. Einst vernichtete er ihrer in einem Monat der sechzig. Die adligen Ruber lie er so gut bestrafen und hinrichten wie andere. Keinen halte ich fr adlig," sagte er, der von Raub und unehrlicher Hantierung lebt." Dabei blieb er auf dem Kaiserthrone einfach und menschenfreundlich und wurde daher zuweilen nicht als Kaiser erkannt. Rudolfs Ende. Als Rudolf auf der Burg zu Germers-h e i m in Rheinbayern merkte, da seine Krfte schwanden, eilte er nach Speier, woselbst er starb und im Dome beigesetzt wurde. Rudolfs Nachfolger. Nach Rudolfs Tode hatte Deutschland in einem Zeitraum von mehr als 200 Jahren verschiedene Regenten, bis endlich Karl V. (1519) zum deutschen Kaiser gewhlt wurde. Durch Erbschaft waren ihm auerdem das Knigreich Spanien, die

5. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 39

1911 - Berlin : Winckelmann
39 warten lie, prgelte er diesen Beamten einmal in der Frhe ans dem Bette, indem er ihm zurief: Guten Morgen, Herr T o r s ch r e i b e rl" Das Tabakskollegium. Den Abend verbrachte er am liebsten in dem sogenannten Tabakskollegium, zu dem er tglich einige Generale und Minister und auerdem auch wohl auswrtige Gesandte versammelte. Da saen denn die frstlichen Gste auf hlzernen Sthlen um einen einfachen Tisch herum, rauchten aus tnernen Pfeifen bei einem Kmge Bier und unterhielten sich traulich. Wer nicht rauchte, wie der Fürst Leopold von Dessau, mute wenigstens die Pfeife im Munde haben. Das Heerwesen. Unter Friedrich Wilhelms Regierung wuchs das preuische Heer der-artig an, da es nchst Rußland und Frankreich die bedeutendste Militrmacht bildete. Die Hlfte der Rekruten wurde jhrlich aus den einheimischen Aushebungs-bezirken, die andere Hlste durch Werbungen auerhalb Preuens beschafft. Besonders waren dem Könige seine lieben blauen Kinder, die groenkerls" des Leibregiments in Potsdam, ans Herz gewachsen, und mancher derselben kostete ihm viele Hundert Mark. Diese Leute lie er in aller Herren Lnder anwerben. Ein Riese, der sich in Paris fr Geld sehen lie und angeworben wurde, konnte erst als fnfter Mann in das Leibregiment eingereiht werden. Letzteres wurde nun das Muster--regiment fr die ganze Armee, und es kam ein staunenswert straffer Zug in das Heer, von Taufenden nur ein Tritt, ein Anschlag, ein Schu. Ter alte Dessauer. Im Kriegswesen hatte der König in dem Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau, genannt der alte Dessaue r", die krftigste Sttze. Dieser war bereits des Knigs Jugendfreund gewesen; er sann unablssig auf die Vervoll-kommnung der Bewaffnung und sorgte fr Genauigkeit bei den Hand-griffen und Marfchbungen. Trotz seiner Rauheit und Hrte stand Friedrich Wilhelm I.

6. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 59

1911 - Berlin : Winckelmann
59 mssen, erschien jetzt in Knigsberg als Bevollmchtigter des russischen Kaisers, um Preußen zum Kampfe gegen Napoleon aufzumuntern. Er berief im Februar einen Landtag von Ost- und Westpreuen. Hier beschlo man einmtig, die Mittel zur Landesverteidigung auf-zubringen, trotzdem das Land von den durchmarschierenden Franzosen (1812) ausgesogen war. Alle Streitmittel sollten in Yorks Hnde gelegt werden/ Der Ruf erscholl: Auf zu den Waffen? alt und jung!" Eine Volksbewaffnung wurde eingeleitet, und Tausende von Freiwilligen eilten zu den Fahnen. Der Aufruf des Knigs, 1813. Friedrich Wilhelm erklrte hierauf an Frankreich den Krieg und erlie den Aufruf an mein Volk." In diesem hie es: Groe Opfer werden von allen Stnden gefordert werden; denn unser Be-ginnen ist groß und nicht ge-ring die Zahl und die Mittel unserer Feinde. Aber welche Opfer auch gefordert werden mgen, sie wiegen die heili-gen Gter nicht auf, fr die wir streiten und siegen mssen, wenn wir nicht aufhren wollen, Preußen und Deutsche zu sein. Keinen andern Ausweg gibt es, als einen ehren-vollen Frieden oder einen ruhmvollen Unter-g a n g." Auch ein Gesetz der die Bildung der Landwehr wurde erlassen. Als Ehrenzeichen fr die Tapferen stiftete der König einen Orden, das Eiserne Kreuz genannt. Das Polt steht auf." Der Aufruf des Knigs brachte eine mchtige Wirkung hervor; denn bald stand der alte kriegerische Geist des Volkes in lohenden Flammen. Das Volk st and auf, der Sturm brach lo s." Immer wieder klang der Ruf durch das Land: Das Vaterland ist in Gefahr." Der Dichter Krner hatte begeistert gesungen: Frisch auf, mein Volk! Die Flammenzeichen rauchen; Hell aus dem Norden bricht der Freiheit Sicht;
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