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1. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 229

1910 - Düsseldorf : Bagel
229 waren sehr ungleich und durch die ewigen Enttäuschungen sehr herabgemildert. Auch die Betrachtung der Kameraden mochte wrenig Vertrauen erwecken. Man hatte drei Arten von Soldaten. Alte Regimenter waren nur noch vier vorhanden. Ihnen nahe kamen, wenn auch nicht an Tüchtigkeit, so doch an Vorbildung, die 100 Marschregimenter, die durch eine Erweiterung der vierten Bataillone aus der Zahl der Rekruten und der früheren Soldaten gebildet waren. Eine zweite Gruppe waren die Mobilgarden, die aus den Söhnen der besser gestellten Kreise stammten. In Fyiedenszeiten waren sie kaum ernstlich zum Dienste herangezogen. Sie brachten viel guten Willen mit, doch verlor sich dieser im praktischen Dienste, namentlich wenn es auf Ausdauer und Entbehrungsfähigkeit ankam. Gambetta nannte sie die zarten Jungen, die keine Strapazen vertrügen. Die dritte Gruppe waren die Mobilisierten Nationalgarden, Leute, die sich der militärischen Zucht nicht gern mehr fügten. Die Kriegsleistungen dieser Bürgerwehren blieben immer mäßig, doch fehlte es ihnen nicht an Ruhmredigkeit. Waffen erhielten sie erst beim Ausrücken. Endlich waren noch die Franktireurs vorhanden, die namentlich im Osten und an der Loire, wo sie zur Armee gehörten, den Deutschen recht lästig werden konnten. Viele gab es aber auch, die den Feind da suchten, wo er sicher nicht war, die aber dafür so viel tapferer im Rauben und Plündern waren. Daß es an tüchtigen Offizieren und Unteroffizieren fehlte, ist selbstverständlich; diese waren ja vorwiegend in Kriegsgefangenschaft. So wäre es das Dringendste gewesen, diesen Menschenmassen Zeit zur Ausbildung zu lassen. Das verbot aber die Lage von Paris, und sie entschied, daß auch Gambetta und Freycinet den sofortigen Entsatz beschlossen. Eigenartig war es, wie Paris und die Provinzen voneinander erfuhren. Luftballons, die auch Brieftauben mit sich führten, brachten Nachrichten aus der Hauptstadt in das Land, und die Brieftauben trugen dann die Antwort wieder zurück. Aber noch hatte man es nicht in der Hand, zu bestimmen, wo der

2. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 227

1910 - Düsseldorf : Bagel
hatte ihn, wenn es nach Gambetta gegangen wäre, auch dann noch weiter zu führen, wenn wirklich dem Falle von Metz der von Paris folgen sollte. Frankreich, das edle große Frankreich sollte eben unbesiegbar bleiben, auch wenn jeder einzelne darüber zugrunde ginge. Gewiß ein bis zum Starrsinn unbeugsamer Patriotismus! Ebenso staunenerregend sind auch die Heeresmassen, die Gambetta aus dem Boden zu stampfen vermochte. Elf (!) Korps entstanden in kürzester Zeit auf seinen Befehl. Aus allerlei Restbeständen war schon zeitig in Orleans das bereits genannte 15. Korps gebildet, das Aurelle de Paladines befehligte. Da kam die Kunde, daß Metz gefallen, und statt zu verzagen, verordnete Gambetta schon am 2. November, daß nunmehr alle waffenfähigen Männer zwischen dem 21. und 40. Lebensjahre sich zu stellen hätten. Sie sammelten sich in 11 Lagern und dienten dann, auf das notdürftigste ausgestattet, als Krieger für das 1 6. bis 26. Korps. Von diesen 11 Korps, im ganzen 600 000 (!) Mann, wurden allerdings 19, 25 und 26 erst am Schlüsse des Krieges marschfähig. Die ändern aber führte man — es mochte gehen, wie es wollte — baldmöglichst vor den Feind. Man wollte mit den Massen erdrücken, wenn auch noch so viele zugrunde gingen und noch so viel in der Ausrüstung und Ausbildung unfertig oder schlecht war. Ueber kleine Unregelmäßigkeiten sah man weg. So hatten die Truppen Chanzys 15 verschiedene Arten von Gewehren. Waffen und Kleider kaufte man, wo und wie man sie nur bekommen konnte. Namentlich waren die Engländer und Amerikaner gegen gute Bezahlung gern gefällig. Aber zuweilen verkauften sie auch solche Sachen, die nicht hielten, was sie versprachen, z. B. Schuhe, deren Sohlen nur wie Leder aussahen, es aber nicht waren. Auch im kältesten Winter mußten viele Soldaten mit Leinwandhosen und Leinwandblusen zufrieden sein. Die Tuchmäntel mußten dann viel Elend zudecken. Reichlich dagegen war die Versorgung mit Lebensmitteln und Munition. Auch in der Herstellung der Geschütze wurde Außerordentliches geleistet. Am 4. September waren nur noch 6 Batterien vorhanden; beim Abschluß des Waffenstillstandes dagegen 231 Batterien mit 1348 Geschützen! Das alles war die Arbeit Gambettas und seiner Leute. Seine wesentlichste Hilfe war Frey einet, der aber ebenso

3. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 45

1911 - Berlin : Winckelmann
45 Breslau sollte es zur Schlacht kommen. Vor derselben versammelte Friedrich die Fhrer seines Heeres und teilte ihnen mit, da er gesonnen sei, den dreimal strkeren Feind anzugreifen. Ist einer unter Ihnert," sprach er, der sich frchtet, solche Ge-fahren mit mir zuteilen, der kann noch heute feinen Abschied erhalten, ohne den geringsten Vorwurf zu erlei-den." Als sich keiner meldete, sprach er: Schon im voraus wute ich, da mich niemand verlassen wrde. Nun leben Sie wohl, meine Herren, in kurzem haben wir den Feind geschlagen, oder wir sehen uns nie wieder." Die blutige Schlacht wurde wirk-lich von den tapferen Preußen gewonnen und die sterreicher gnzlich ge-schlagen. Durch diesen Sieg bekam Friedrich ganz Schlesien mit Ausnahme von Schweidnitz wieder in seine Gewalt. Ostpreuen. Zorn-dorf. 1758. Das von preuischen Soldaten fast ent-blte Ostpreuen wurde (1758) von den Russen be-setzt und galt nun vier Jahre lang als Provinz des Zarenreiches. Als die Russen (1758) gegen die Oder zogen, hausten sie in der Neumark aufs grlichste. Friedrich kam herbei, und als er die Brandsttten sah, sagte er tiefbewegt zu den Landleuten: Kinder, ich habe nicht eher kommen knnen: habt nur Geduld, ich will euch alles wieder aufbauen." Bei Zorndorf unweit Kftrin wurden die Russen endlich besiegt. Niederlage bei Kunersdorf. 1759. Friedrich kmpfte (1759) gegen die sterreicher und Russen bei Kunersdorf unweit Husar aus der Zeit Friedrichs des Groen.

4. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 23

1911 - Berlin : Winckelmann
23 rtiefte mit einem Heere gegen ihn und drang bis Wien vor. Ottokar war ganz unvorbereitet und sah sich daher gentigt, um Frieden zu bitten. Er erhielt ihn, allein nur unter der Bedingung, da er der Herrschaft der sterreich entsagen, Rudols als Kaiser anerkennen und wegen Bhmen und Mhren den Huldigungseid leisten sollte. In seiner Hilflosigkeit ging Ottokar auf alles ein, was von ihm verlangt wurde; spter aber brach er wieder den Frieden, und es kam aus dem M a r ch s e l d e, unweit Wien, zu einer mrderischen Schlacht, in der Rudolf verwundet wurde, Ottokar aber tot auf der Walstatt blieb. Die Lnder sterreich, Steiermark und Krain verlieh Rudolf seinen eigenen Shnen und begrndete dadurch die sterreichis ch -h abs- burgische Haus-macht. Bhmen und Mhren verblieben dem Sohne Ottokars. Rudolf und die Raub-rittcr. Zu jener Zeit gab es noch viele Ritter, die Von Raub Und Pln- Rudolf von abbur9. deruug lebten. Rudolf war ein Feind derselben und machte sich au die Zerstrung der Raub-schlsser. Einst vernichtete er ihrer in einem Monat der sechzig. Die adligen Ruber lie er so gut bestrafen und hinrichten wie andere. Keinen halte ich fr adlig," sagte er, der von Raub und unehrlicher Hantierung lebt." Dabei blieb er auf dem Kaiserthrone einfach und menschenfreundlich und wurde daher zuweilen nicht als Kaiser erkannt. Rudolfs Ende. Als Rudolf auf der Burg zu Germers-h e i m in Rheinbayern merkte, da seine Krfte schwanden, eilte er nach Speier, woselbst er starb und im Dome beigesetzt wurde. Rudolfs Nachfolger. Nach Rudolfs Tode hatte Deutschland in einem Zeitraum von mehr als 200 Jahren verschiedene Regenten, bis endlich Karl V. (1519) zum deutschen Kaiser gewhlt wurde. Durch Erbschaft waren ihm auerdem das Knigreich Spanien, die
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