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1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 41

1888 - Berlin : Hertz
Die Quitzows. 41 daß er im Bunde mit den magdebnrgischen Raubrittern in die Feldmarken der Stadt Brandenburg einfiel und große Viehheerden räuberisch forttrieb. Als das Land über eine solche Statthalterschaft bei Jobst Klage führte, kam dieser nach der Mark, setzte Hans von Qnitzow ab und machte an seiner Statt die Herzoge von Mecklenburg zu Landeshauptleuten. Da verbanden sich die Qnitzows mit den Herzögen von Pommern und den Grafen von Rnppin und begannen ungehindert neue Raubzüge in den Marken. Im Sturme wurde die Stadt Straußberg erobert, ein Theil der Bürgerschaft daraus vertrieben und bis in die Nähe von Berlin verbreiteten die räuberischen Schaaren Schrecken und Jammer. Auch die magdeburgischeu Ritter fielen wiederum in das Land ein, aber ein tapferer Ritter, v o n M a n t e n f f e l, stellte sich an die Spitze der Bürger Brandenburgs und schlug sie nach blutigem Kampfe aus dem Lande heraus. Um dem verwegenen Treiben der Quitzows Einhalt zu thun, ernannte Jobst den Grafen Günther von Schwarz bürg, einen ehrenwerthen, wohlgesinnten Mann, zum Statthalter, aber die Quitzows gaben demselben von vorn herein auf die frechste Weise zu verstehen, wie wenig sie sich vor ihm fürchtete»; denn als der neue Statthalter eben heranzog und bei Tangermünde über die Elbe fitzte, erwartete ihn Dietrich mit einer Ranb-schaar in einem Versteck, nahm ihm vor seinen eigenen Augen sein ganzes Gepäck fort und ritt hohnlachend davon. Als Günther sein undankbares Amt, in welchem ihn Jobst nicht unterstützte, bald darauf wieder niedergelegt hatte, waren die Quitzows und ihre übermüthigen Genossen vollends die Herren im Lande. Ungehindert zogen sie mit ihren Schaaren umher, plünderten und brandschatzten Alle, welche sich nicht mit ihnen durch freiwillige Geldopfer abfinden wollten. Viele Städte demüthigten sich ohne Widerstand unter ihrer Herrschaft und thaten ihnen sogar alle Ehre an. In Berlin gab man ihnen große Festlichkeiten, wobei, wie eine Chronik erzählt, „köstlicher Wein, allerlei Saitenspiel, und was dergleichen mehr znr Freude und Fröhlichkeit dienen möge, gewesen. Abends geleitete man die Gäste mit Laternen, Fackeln, Gesängen und anderen Freudenbezeugungen nach Hause/' Natürlich mußten die Srädte ihren in solcher Art verehrten Freunden und Beschützern außer den Schmausereien auch reiche Geldgeschenke machen. — Soweit ging der Ueber-muth der Quitzows, daß, als Herzog Jobst wieder einmal selbst in der Mark war und den Herzog Johann von Mecklenburg unter sicherem Geleit auf sein Fürstenwort nach Berlin kommen ließ, die Ritter Hans und Dietrich denselben bei Liebenwalde überfielen und gefangen nach ihrem Schlosse Plaue schleppten. Jobst war so ehrvergessen, daß er, statt sie dafür zu züchtigen, die Beute mit ihnen theilte. Die Quitzows wußten feine ewige Geldnoth zu benutzen und durch Bewilligung reichlicher Abgaben von ihrem räuberischen Verdienste seine Gunst zu gewinnen, so daß sie seinethalben ungestört ihr Unwesen forttreiben konnten. Herzog Johann von Mecklenburg versuchte nun mit Hülfe eines Bäckers von Brandenburg aus seiner Gefangenschaft zu entfliehen. Schon war er über das Eis der Havel gegangen. Aber Hans von Quitzow entdeckte die Flucht, ließ eiligst seine Leute zu Pferde steigen und jagte mit ihnen und den losgemachten Hunden der Spur des Flüchtlings nach, den sie vor Frost halb erstarrt in den Kerker zurückbrachten. Die Bürger von Brandenburg hatten versucht, sich den wilden Schaaren entgegenzusetzen, aber Haus

2. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 124

1888 - Berlin : Hertz
124 Der Ritterdienst und das Söldnerwesen. an den König von Polen, um denselben zu versichern, daß er Alles aufbieten werde, die Verbindung rückgängig zu machen. In der That versuchte er dies, indem er an die Kursürstin Anna, wie an Gustav Adolph sehr entschieden schrieb, ihn „hinsüro mit dieser Heirath gnädig zu verschonen." Aber ungeachtet dieses Berbots erschien noch in demselben Jahre eine schwedische Gesandtschaft, um die hohe Braut feierlich einzuholen. Georg Wilhelm hatte nicht die Energie, sich weiter zu widersetzen, und nachdem die Vermählung zu Stockholm vollzogen war, entschuldigte er sich beim Könige von Polen, „er habe dem Willen seiner Mutter und der Neigung seiner Schwester nicht Gewalt anthun wollen." Wenn Georg Wilhelm's Ohnmacht sich selbst in seinen Familienange-legenheiten so klar erwies, so konnte es nicht Wunder nehmen, daß der Fürst sich in den öffentlichen Angelegenheiten noch schwächer zeigte. Als der dreißigjährige Krieg sich den Grenzen der Mark näherte, war er völlig außer Stande, eine feste Stellung in dem großen Parteikampf zu ergreifen. Das Söldnerwesen. Die Mark Brandenburg selbst war in Folge des damaligen Kriegswesens bereits schwer heimgesucht. Das Söldnerwesen war, wie erwähnt, überall an die Stelle der früheren Wehrpflicht der Ritter und Städte getreten. Von dem alten kriegerischen Geist der Adeligen war fast nirgends mehr die Rede: er war allmälig erloschen, seitdem durch die Auwendung des Schießpulvers die Bedeutung des ritterlichen Kriegsdienstes gesunken war. Früherhin war der Ritterdienst im vollen Harnisch die Ehre des Adels und sein Vorrecht gewesen; nachher, wo die Harnische als unnütze Last großenteils weggeworfen wurden, weil sie gegen das Geschütz doch nicht helfen konnten, „durfte (wie sich der Kurfürst Johann Sigismund ausdrückt) jeder schlechte Kerl aus eiu Pferd gesetzt werden und des Ritters Stelle vertreten. Dieser gewöhnte sich daran, heim zu bleiben und an seiner Statt Kutscher, Vögte, Fischer und dergleichen schlimm und unversucht Lumpengesindel, statt guter, starker Heugste aber kleine schwache Klepper zu schicken. Welcher Ritter mochte dann mit solchem Volke dienen!" Bald war so wenig kriegerischer Sinn im Adel, daß der Kurfürst Georg Wilhelm, als er im Jahre 1623 die Lehensleute aufbot, hinzufügte, sie möchten das für keinen Scherz halten und nicht etwa säumig sein. Nicht besser war es in den Städten: die Bürger machten es wie der Adel, und schickten Tagelöhner und Gesellen, statt selber auszuziehen. Trat ein Kriegsfall ein, so vermochte der Fürst auch durch die dringendsten Bitten an die Stände niemals eine genügende Anzahl Truppen zusammenzubringen, und oft geuug kam es zu den ärgerlichsten Auftritten, wenn er eine Musterung der dienstpflichtigen Leute halten ließ. Dies wurde noch schlimmer, als die religiöse Spaltung zwischen dem Kurfürsten und dem Volke eingetreten war; denn seitdem wurde dem Fürsten oft ganz geflissentlich die nöthige Hülse vorenthalten. So blieb denn nur ein Mittel übrig, um im Kriege etwas auszurichten: nämlich die Werbung von Söldnern. Bei den häufigen Kriegen waren seit Jahrhunderten hoher Sold und Beute, sowie das zügellose Kriegsleben Lockungen geuug für eine Menge von Menschen , welche nicht Vermögen oder Lust hatten, sich durch ein anderes Gewerbe zu ernähren. Im Falle eines Krieges schlossen die Fürsten Werbeverträge mit bewährten Hauptleuten oder Obersten, welche sich verpflichteten,

3. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 141

1888 - Berlin : Hertz
Klagen des Berliner Stadtraths; Georg Wilhelm's Tod. 141 fürst das unglückliche Land und begab sich nach Preußen (1639). Seine eigenen Kriegsleute aber bedrängten die armen Brandenburger fast eben so schwer, wie die fremden Heere. Der Stadtrath von Berlin sah sich veranlaßt, eine Beschwerde an den Kurprinzen Friedrich Wilhelm zu richten, worin es heißt: Freund und Feind hätten das Land zur Wüste gemacht. Viele Offiziere müßten unterhalten werden und lebten herrlich, ohne die Mannschaften zu halten, für welche sie Sold iu großen Summen zögen, während die Gemeinen verhungerten oder fortliefen. Vor den kurfürstlichen Reitern sei kein Stück Vieh, ja kein Mensch sicher, weshalb der Ackerbau gar nicht betrieben werden könne, alle Geschäfte und Nahrung hörten auf. Städte und Dörfer ständen wüste. Auf viele Meilen weit fände man weder Menschen noch Vieh, weder Hund noch Katze. Dennoch würden die Kriegssteuern mit Gewalt beigetrieben. Den Bürgern habe man Häuser, Aecker, Gärten, Wiesen und Weinberge genommen und den Offizieren gegeben, die von Steuern frei wären, wodurch die übrigen Bürger überlastet und genöthigt würden, zu entlaufen. Die Rathsdörfer lägen in Ascke, die Beamten, Kirchen-und Schullehrer könnten nicht besoldet werden; viele hätten sich beeilt, durch Wasser, Strang und Messer ihrem elenden Leben ein Ende zu machen, und die Uebrigen wären im Begriffe, mit Weib und Kind ihre Wohnungen zu verlassen und in das bitterste Elend zu gehen. Der Kurprinz vermochte damals solch bitterer Noth noch nicht abzuhelfen, dem Kurfürsten Georg Wilhelm aber fehlte es an der geistigen und sittlichen Kraft, um irgend welche Anstrengungen zur Abwendung der Greuel und Drangsale des unheilvollen Krieges zu machen. Mit neuer Gewalt droheten die Kriegsgefahren über die Mark hereinzubrechen, als — der Kurfürst am 20. November 1640 in Preußen starb und sein einziger Sohn, Friedrich Wilhelm, die Regierung antrat. Georg Wilhelm ist der einzige hohenzollernsche Fürst, dessen Regierung nur Trübsal über die brandeuburgisch-preußischen Lande gebracht hat. Wenn ihm auch die Schwierigkeiten der unglückseligen Zeit, in welcher er das Scepter führte, einigermaßen zur Entschuldigung dienen mögen, so ist doch unverkennbar, daß vor Allem seine eigene Schwäche und der Mangel an Erkenntniß seiner hohen Aufgabe ihn hinderte, die wichtige Rolle zu spielen, zu welcher gerade damals ein brandenburgischer Fürst berufen war. Zum Glück für unser Vaterland ließ die Vorsehung auf diesen schwachen Fürsten einen Mann folgen, dessen kräftiger Geist und Wille das Unheil der vorhergegangenen Zeiten zu tilgen wußte.

4. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 146

1888 - Berlin : Hertz
146 Friedrich Wilhelm's erste Schritte; Schwarzenberg's Tod. durch die Verträge mit dem Kaiser die Hände gebunden, denn die Truppen, besonders in den Festungen, waren vor Allem dem Kaiser vereidigt und dem Kurfürsten nur nebenher durch einen Handschlag verpflichtet. In einem Aufsätze aus seiner ersten Regierungszeit sagte Friedrich Wilhelm selbst: „Auf der einen Seite habe ich die Krone Schweden, auf der andern den Kaiser; ich sitze zwischen ihnen und erwarte, was sie mit mir anfangen, ob sie mir das Meinige lassen ober nehmen wollen," und wenn er die biblischen Geschichten liest, so will ihm bebiinfen, als sei niemals ein Fürst in einer ähnlichen Be-brängniß gewesen wie er, Weber David noch Salomo habe es jemals so schwer gehabt. Noch währte der breißigjährige Krieg fort. Es war nichts Leichtes, sich bamals für eine der fceiben friegführenben Parteien zu entscheiben, zwischen welchen das Glück fortwährenb schwankte, so daß bald die Kaiserlichen im Begriff waren, die Schweden ganz aus Deutschland zu verjagen, balb wieber die Letzteren bis vor Prag und bis an die Donau vordrangen. Mochten aber die Schweden oder die Kaiserlichen im Vortheile sein, immer waren es die Marken, welche unter den Schrecken des Krieges am meisten zu leiden hatten. Friedrich Wilhelm mußte, um sich aus dieser schlimmen Lage zu ziehen, sehr vorsichtig und planmäßig zu Werke gehen. Er sah ein, daß er vor Allem Herr in seinem eigenen Lande werden und sich wo möglich eine eigene, nur ihm gehorchenbeheeresmachtbitben müßte um sobanti den Umständen nach frei und selbststänbig hanbeln zu können. Natürlich konnte ihm bei biesem Bestreben Schwarzenberg's Einfluß nur im Wege stehen, welcher mit ausgebeizten Vollmachten Statthalter tu den Marken war. Der Kurfürst durfte jedoch den Grafen nicht plötzlich entlassen, um nicht seine Pläne baburch gleich zu verrathen und des Kaisers Verdacht zu erregen. Er schrieb daher an Schwarzenberg von Königsberg aus, um denselben zu bitten, ihm, wie seinem Großvater und Vater, die Regierungslast erleichtern zu helfen und sich mit der Statthalterschaft in den Marken ferner zu beladen. Gleichzeitig aber verbot er den Commaudauteu der Festungen Küstrin und Peitz, fernerhin kaiserliche Garnisonen aufzunehmen, und suchte sich mit den Schweden, wenn auch nicht in Frieden, doch in eine Art Waffenstillstand zu setzen. Vergeblich machte Schwarzenberg hiergegen die dringendsten Vorstellungen. Bald sollte er auch aus anberen Anzeichen erkennen, daß der Kurfürst nur feiner eigenen Ueberlegung folgte. Unter Georg Wilhelm hatte der allmächtige Minister alle an den Kurfürsten gerichtete Schreiben erbrechen dürfen, Friedrich Wilhelm dagegen verordnete, daß ihm künftig solche Briese zu eigener Eröffnung zugeschickt würden, wie er auch auf attbere Weise die Vollmachten Schwarzenberg's beschränkte. Gleich darauf ging er einen großen Schritt weiter: er befahl, die Commandanten und Offiziere der Festungen, welche bis dahin durch ihren Eid dem Kaiser verpflichtet waren, für ihn allein zu vereidigen. Nur einer der Commandanten, Oberst von Burgsdorf in Küstrin, leistete dem Befehle ohne Weiteres Folge, die übrigen Offiziere erhoben Bebenken, weil die Truppen in des Kaisers Namen geworben wären. Schwarzenberg mußte mehr und mehr erkennen, daß die Zeit feiner allmächtigen Herrschaft vorüber sei; im Aerger über alle diese Vorgänge und über die Berufung mehrerer feiner entschiedensten Gegner in bett kurfürstlichen

5. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 147

1888 - Berlin : Hertz
Bildung eines stehenden Heeres. 147 Geheimen Rach ging er bereits mit dem Gebanken um, sein Amt nieberzn-segen. Er war in einem gereizten, halb krankhaften Zustande, als er einen heftigen Austritt mit mehreren Hauptleuten hatte, welche mit Ungestüm den rückständigen Sold für ihre Truppen verlangten. Kaum hatte er bieselben au« seiner eigenen Kasse befriedigt, so erhielt er ein vertrauliches Schreiben, welches ihm den nahe bevorstehenben Ausbruch der gänzlichen Ungnade des Kurfürsten in Aussicht stellte. Da ergriff ihn Fieberschauer, er mußte sich zu Bett legen und enbete wenige Tage barauf (2. März 1641) durch einen Schlagfluß. Der Kurfürst ließ die Papiere des verbächtigen Mannes sofort versiegeln, aber es ist Richte bekannt geworben, was den verdacht einer Veruntreuung ober des 23 errath § bestätigt hätte. Verberblich ist jedoch sein Einfluß auf Georg Wilhelm und die Regierung der Marken sicherlich gewesen, und für die Pläue des jungen Kurfürsten war es ein Vortheil, daß der hin-bernbe Einfluß des schlauen Schwarzenberg aus dem Wege geräumt war. Bildung eines stehenden Heeres. Friedrich Wilhelm ging nun ohne Weiteres auf das Ziel los. sich ein eigenes stehenbes Heer zu bilben. Die Obersten, welche sich weigerten, ihm allein den Eib zu leisten, würden entfernt, ihre Regimenter dem Kaiser auf fein Verlangen überlassen, ans den übrigen aber brei Regimenter zu Fuß und noch eine Leibgarbe, sowie 200 Mann reitenber Garde gebilbet. Diese in der Eile geschaffene Macht betrug im ersten Augenblicke nur 3000 Mann, aber es war die erste stehende Heeresmacht, welche statt der bisherigen Söldnertruppen in Brandenburg gebilbet worben, und ist als der erste Kern und die eigentliche Grundlage des stehenden Heeres im preußischen Staate zu betrachten. So wurde der große Kurfürst gleich in feinem ersten Regierungsjahre der Schöpfer einer Einrichtung, welche nach und nach gekräftigt und gestärkt, einer der wichtigsten Grnnbpfeiler der preußischen Monarchie geworben ist. Der Oberst Konrab von Burgsbors, welcher sich zuerst dem Kurfürsten angeschlossen hatte, würde zum Commanbanten aller branbenburgischen Festungen, zum Befehlshaber der Leibgarbe und zugleich zum obersten Kammerherrn ernannt: er war eine Zeit lang Friedrich Wilhelrn's begünstigter Freund und Rathgeber, dauernden Einfluß vermochte er jedoch nicht zu gewinnen, da Friedrich Wilhelm in ihm mehr und mehr einen rohen und gewöhnlich denkenden Menschen erkannte. Während so in den Marken die Macht der Regierung auf neuen, festeren Grundlagen wieder hergestellt wurde, hatte der Kurfürst große Schwierigkeiten zu überwinden, um von dem König von Polen die Belehnung in Preußen zu erhalten. Er mußte sich lästige Bedingungen, besonders gegen die freie Religionsübung der Rcformirten, und hohe Geldforderungen gefallen lassen; doch fügte er sich einstweilen, in dem festen Vertrauen, daß sich bald Zeiten finden würden, wo er auch dort eine größere Selbstständigkeit erringen könne. Nachdem die Verhandlungen in Warschau zum erwünschten Ziel geführt hatten, ging er selbst dahin, leistete den Eib der Treue vor dem Throne des Königs von Polen und würde von biesem mit Preußen belehnt (1641). Friedrich Wilhelm's Verhalten bis zum Ende des dreißigjährigen Krieges. Sowie der Kurfürst von dem Einfluß Schwarzenberg's befreit war, ging er entschiedener auf das Ziel los, sich mit den Schweden zu ver- 10*

6. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 89

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 89 — eine Anzahl neue Kirchen gebaut und verschiedene Verbesserungen auf dem Gebiete des Staatslebens getroffen. Adolf Friedrich Iv. war ein Fürst von großer Mildthätigkeit und Herzensgüte, welche leider oft mißbraucht wurde. Ihm folgte sein Bruder Karl. 4. Karl Ii. 1794—1816. — a) Herzog Karl. Schon in früher Jugend war Herzog Karl in englische Dienste getreten, hatte im Siebenjährigen Kriege mitgekämpft und dann in Hannover gelebt. Der thatkräftige Fürst bestieg den Thron mit dem Vorsatze, nach Kräften den Frieden des Landes und das Glück seiner Unterthanen zu wahren. Von feinen beiden Söhnen Georg und Karl hatte letzterer den kriegerischen Geist seines Vaters geerbt; seine Tochter Luise ward am 24. Dezember 1793 mit dem König Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen vermählt. b) Die Franzosenzeit. — Bei der Verfolgung Blüchers 1806 drangen die Franzosen ins Land ein und verübten Gewaltthätigkeiten ohne Zahl. Zwar durfte Herzog Karl auf Fürsprache seines Verwandten, des Königs von Bayern, sein Land behalten; dieses wurde aber durch fortgesetzte Einquartierungen hart mitgenommen. Auch mußte der Herzog dem Rheinbünde beitreten und 1812 zum Feldzuge nach Rußland 400 Landeskinder stellen. Von dem Strelitzschen Bataillon rückten zwei Kompagnien bis Moskau vor, die beiden andern Kompagnien blieben in Russisch Litthauen zurück. Von beiden Hälften kehrte im Frühjahr 1813 in zerstreuten Gruppen nur der vierte Teil bleich und abgezehrt zurück. e) Der Befreiungskrieg. — Am 30. März 1813 sagte sich Herzog Karl von Napoleon los und rief die Jugend seines Volkes zu den Waffen. Es wurde ein 480 Mann starkes Hufarenregiment errichtet, dem sich noch 60 Jäger anschlössen. Viele Sandesföhne, welche keine Aufnahme finden konnten, traten in fremde Dienste. Sogar die Tochter eines Friedländer Ackerbürgers, Auguste Krüger, trat verkleidet in ein preußisches Regiment und machte den ganzen Feldzug mit. Während die Schwerinschen Truppen in kleinen unrühmlichen Kämpfen ihr Blut vergießen mußten, war es den Strelitzern Geschieden, an den Entscheidungsschlachten des Krieges teilzunehmen. Besonders ruhmreich kämpften die vom Prinzen Karl (t 1837 als Kommandeur des Gardekorps Zu Berlin) befehligten Strelitzer bei Goldberg in Schlesien, f

7. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 66

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 66 — den 6. März 1719 zu einem Gefecht bei Walsmühlen, welches für die Mecklenburger siegreich verlies. Es gelang dem Herzog aber nicht, seine Truppen aus die Dauer zusammenzuhalten. Viele liefert davon, den Rest mußte er entlassen. Unter dem Schutze der Exekutionstruppen nahm nun eine Kaiserliche Kommission ihren Sitz in Rostock, um die Zwistigkeiten zwischen dem Herzog und den Ständen zu beseitigen. Ihre Thätigkeit war ohne allen Erfolg. Karl Leopold, der von 1719—1721 in Dömitz, 1721—1730 in Danzig lebte, verbot seinen Unterthanen, den Befehlen der Kommission zu folgen. Niemand in Mecklenburg wußte recht, wem er gehorchen sollte. Alle Bande der Ordnung drohten sich aufzulösen, Diebstähle und Brandstiftungen nahmen überhand. 4. Karl Leopolds Throrientletzmig. — Da Karl Leopold in seinem Widerstände beharrte, wurde er am 11. Mai 1728 der Regierung entsetzt und sein Bruder Christian Ludwig unter dem Titel eines Administrators zum Regenten des Landes bestellt. Die Versuche Karl Leopolds, die entrissene Herrschaft wiederzugewinnen, schlugen fehl 1733 erließ er ein Landsturm-Aufgebot. An 0000 Mann, meist mit Senfen bewaffnete Bauern, fanden sich allmählich zusammen. Vor den heranrückenden Exekutionstruppen liefen sie jedoch davon. Dann wandte sich Karl Leopold um Schutz an Friedrich Wilhelm I. von Preußen (1713—1740). Dieser schickte drei Regimenter nach Mecklenburg. Jetzt befahl der Kaiser 1735 den Abzug der Exekutionstruppen, um dadurch auch die Preußen zum Abzüge zu nötigen. Beides geschah; aber die Hannoveraner nahmen als Unterpfand für die Bezahlung der Exekutionskosten 8 und die freußen für ihre Hülseleistung 4 mecklenburgische Ämter in Besitz, arl Leopold, aller Aussicht auf Hülse beraubt, floh 1735 nach dem schwedischen Wismar. z5. Karl Leopolds letzte Lebensjahre. — Den Rest seines Lebens verbrachte der entthronte Herzog unter bedrängten Verhältnissen in Wismar und Dömitz. Kurz vor feinem Tode würde ihm von den Geistlichen des Laubes noch der Ertrag einer Gelbsammlung überreicht. Eine gewisse Anhänglichkeit besaß nämlich Karl Leopolb bei dem niebern Lanbvolk, weil er die vornehmen Lanbherren schonungslos angriff, und bei den Geistlichen, weil er die Einrichtungen der Landeskirche schützte. Unser Landeskatechismus ist unter Karl Leopolbs Regierung int Jubeljahr der Reformation 1717 durch den Superintendenten von Kr akevitz abgefaßt worben. Karl Leopolb starb zu Dömitz am 28. November 1747, eben 69 Jahre alt, und würde später in Doberan beigesetzt. 30. Christian Ludwig Ii 1747—1756. /-i. Christian Ludwigs Gharakter. — Christian Ludwig Ii. stand schon im 64. Lebensjahre, als ihm durch den Tod seines Bruders die herzogliche Würde zufiel, nachdem er als Administrator bereits 19 Jahre mit herzoglicher Gewalt bekleidet gewesen war. Sein edler Charakter leuchtete aus den Worten hervor, die er bei seinem Regierungsantritte

8. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 40

1886 - Berlin : Hertz
40 hatte der Kurfürst Widerspruch und Ungehorsam zu bekämpfen, indem seine Mutter, Kursürstin Anna, die dem lutherischen Glauben mit Eifer ergeben war, die Lutheraner auf alle Weise unterstützte und ihre Tochter wider Wissen und Willen des Kurfürsten und zu seinem großen Ärgernis mit dem lutherischen König Gustav Adolf von Schweden verlobte. Hierbei, wie in allen Dingen, erwies sich Georg Wilhelm im höchsten Grade schwach und ohnmächtig. Das Söldnerwesen. Gleich am Anfang des dreißigjährigen Krieges geriet die Mark Brandenburg durch das Söldncr-weseu in große Not. Seit der Anwendung des Schießpulvers in der Kriegführung hatte der Ritterdienst immer mehr an Bedeutung verloren, die Ritter erschienen bei kriegerischem Aufgebot nicht mehr selbst, sondern schickten ihre Kutscher, Vögte und andere Dienstleute, und es wurde immer schwerer, mit dem Aufgebot der Adligen und der Städte einen ordentlichen Krieg zu führen. So blieb meistens nichts übrig, als Söldner zu werben, welche in der Aussicht auf hohen Sold und Beute einem jeden dienten: meist war es der Auswurf aller Völker, ohne das Ehrgefühl wahrer Krieger. Dieselben zogen, wenn sie entlassen wurden, gewöhnlich bettelnd, stehlend und plündernd im Lande umher und wurden für die Bewohner eine große Plage. So ganz besonders in der Mark, wo sich das Regiment Georg Wilhelms zu schwach erwies, um dem Übel zu steuern. Gleich am Beginn des dreißigjährigen Krieges wurde ganz Brandenburg und besonders Berlin durch den Unfug englischer Söldnerhaufen, welche dem König Friedrich V von Böhmen zu Hülse zogen, in Schrecken gesetzt. 18. Der dreißigjährige Krieg (1618—1648). Ursachen des Kriegs. Der Religionskrieg, welcher Deutschland dreißig Jahre hindurch verwüstete, mußte deshalb früher oder-später zum Ausbruch kommen, weil durch den Nürnberger Religionsfrieden keiner der beiden Religionsparteien Genüge geschehen war, die Katholiken aber Macht genug erhalten hatten, um die allmähliche gänzliche Unterdrückung der Protestanten von neuem anzustreben, sie wußten sich zu diesem Zweck die Unterstützung der Kaiser aus dem österreichischen Hause zu verschaffen, welche mittelst der Unterdrückung der protestantischen Fürsten ihre eigene Gewalt im Reich zu erhöhen bemüht waren. Die Protestanten hatten sich

9. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 49

1886 - Berlin : Hertz
Schwarzenberg, der diese Schritte mißbilligte, mußte bald einsehen, daß der Kurfürst seinen Ratschlägen nicht folgen würde; eine Nachricht von der ihm drohenden gänzlichen Ungnade ergriff ihn so sehr, daß er darüber am Schlagfluß starb. Friedrich Wilhelm ging nun auf sein nächstes Ziel los, sich ein stehendes Heer zu schaffen: fürerst bildete er eine Macht von etwa 3000 Mann. Es war dies die erste stehende Trnppenmacht in Brandenburg, der erste Kern des preußischen Heeres, welches, nach und nach gekräftigt und verstärkt, einer der wichtigsten Grundpfeiler der Monarchie geworden ist. Friedrich Wilhelms Verhalten bis zum Ende des dreißigjährigen Krieges. Seine Vermählung. Nach Schwarzenbergs Tode that der Kurfürst alsbald Schritte, um sich mit den Schweden zu vertragen; er schloß einstweilen einen Waffenstillstand, wußte den hierüber aufgebrachten Kaiser zu beschwichtigen, und vermehrte unterdes seine Truppenmacht schnell bis auf 8000 Mann. Er gab sich während der ferneren Dauer des dreißigjährigen Krieges keiner der kriegführenden Parteien ganz hin, wollte aber allmählich feine eigene Macht soweit kräftigen, daß er im rechten Augenblick das ©einige zur Entscheidung des Kampfes beitragen konnte. Unterdes wurde man in ganz Deutschland des Krieges müde und es kam endlich in Münster und Osnabrück zu Friedensunterhandlungen. Friedrich Wilhelm mußte dabei sein Hauptaugenmerk auf die Erwerbung Pommerns richten, dessen letzter Herzog während des Kriegs gestorben war, auf welches aber die Schweden gleichfalls Ansprüche erhoben hatten. Die Streitfrage hätte leicht erledigt werden können, wenn die junge Königin von Schweden Christina den Kurfürsten geheiratet hätte, wie es Gustav Adolf gewünscht hatte. Dieselbe war aber jeder Heirat abgeneigt und auch der Kanzler Oxenstierna widerstrebte der Vereinigung mit Brandenburg. Friedrich Wilhelm wählte nun die Tochter des Prinzen Friedrich Heinrich von Oranien, Luise Henriette zu seiner Gemahlin, die durch ihren reichen hochgebildeten Geist und die Vor-trefflichkeit ihres Herzens ebenso wie durch Schönheit ausgezeichnet war (1646). Durch diese Heirat wurde der Kurfürst den Schweden mehr entfremdet, und dieselben wußten es bei den Friedensverhandlungen durchzusetzen, daß Vorpommern unter ihrer Herrschaft blieb, wogegen Friedrich Wilhelm außer Hinterpommern und Kam» min noch die Stifter Halberstadt, Magdeburg und Min- Hahn, Leitfaden. 4

10. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 72

1880 - Berlin : Hofmann
72 rief er die vertriebenen evangelischen Salzburger. Den Beamten ver-bot er die Plackereien der Bauern: Die Herren Rthe sollen nicht mit den Pferden meiner Bauern spazieren fahren!" Berlin erweiterte und verschnte er, indem er oft mit Hrte zum Bauen nthigte: Der Kerl hat Geld, muss bauen!" Er legte Fabriken aller Art an und lie seine Soldaten nur inlndische Tuche tragen. Er liebte und bte Recht und Gerechtigkeit, hasste aber die Advokatenkniffe. Als er einst einen An-geklagten verteidigen hrte, meinte er: Der Kerl hat recht!" Nachdem er den Gegenpart gehrt, rief er rgerlich: Der Kerl hat auch recht!" und schlug donnernd die Thr hinter sich zu. Besonders viel hat der König fr die Schulen gethan, fo dass man ihn den Vater der preuischen Volksschulen nennen kann. 3. Sein Heer hielt er fr den Grundpfeiler der Staatsmacht und brachte es von 48- auf 84,000 Mann. Seinen lieben, blauen Kindern" widmete er die grte Sorgfalt, besonders dem Leibregiment in Potsdam, das aus lauter Riesen bestand. Ein Riese, der sich in Paris fr Geld sehen lie, konnte erst als vierter Mann eingestellt werden. Seine Werber machten frmlich Jagd auf die langen Kerls" und entfhrten z. B. einen riesigen Mnch aus Rom mit Gefahr und vielen Kosten. Das Leibregiment war die Musterschule fr die ganze Armee, indem hier zuerst alle Verbesserungen probirt wurden. Der treueste Gehlfe des Knigs war der rauhe Fürst Leopold von Dessau. Er fhrte eiserne Ladestcke statt der hlzernen, den Gleichschritt und das gleichzeitige Feuern ein. Die Behandlung der Soldaten war hart, be-sonders grausam das Spieruthenlaufen. 4. Kriege hat er wenig gefhrt. Ohne namhafte Verluste gewann er den Schweden Vorpommern ab. Auch an den Rhein gegen die Franzofen ist er einmal gezogen. Wenn die Franzofen ein Dorf in Deutschland angreifen, fo mfste der Fürst ein Cujon sein, welcher nicht den letzten Blutstropfen dran fetzte!" fagte er. Der Kaiser belohnte ihn aber mit habsburgischem Danke", so dass er entrstet ausrief: Der Kaiser behandelt mich und alle Reichsfrsten wie Schubiacks." Auf den Kronprinzen deutend, sprach er ein andermal: Da steht einer, der mich rchen wird!" Nach schweren Leiden starb er mit den Worten: Herr Jesu, du bist mein Gewinn im Leben und im Sterben!" Er ist ein wichtiges Glied in der preuischen Regentenkette. Ohne seinen Schatz und sein Heer wren die Thaten des groen Friedrich kaum mglich gewesen. 24. Friedrich Ii. der Groe oder Einzige 17401786. 1. Seine Erziehung. Friedrich hat in seiner Jugend eine harte Schule durchmachen tnffen. Sein strenger Vater wollte einen guten Deutschen aus ihm machen, aber seine franzsischen Erzieher flten
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