Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 41

1888 - Berlin : Hertz
Die Quitzows. 41 daß er im Bunde mit den magdebnrgischen Raubrittern in die Feldmarken der Stadt Brandenburg einfiel und große Viehheerden räuberisch forttrieb. Als das Land über eine solche Statthalterschaft bei Jobst Klage führte, kam dieser nach der Mark, setzte Hans von Qnitzow ab und machte an seiner Statt die Herzoge von Mecklenburg zu Landeshauptleuten. Da verbanden sich die Qnitzows mit den Herzögen von Pommern und den Grafen von Rnppin und begannen ungehindert neue Raubzüge in den Marken. Im Sturme wurde die Stadt Straußberg erobert, ein Theil der Bürgerschaft daraus vertrieben und bis in die Nähe von Berlin verbreiteten die räuberischen Schaaren Schrecken und Jammer. Auch die magdeburgischeu Ritter fielen wiederum in das Land ein, aber ein tapferer Ritter, v o n M a n t e n f f e l, stellte sich an die Spitze der Bürger Brandenburgs und schlug sie nach blutigem Kampfe aus dem Lande heraus. Um dem verwegenen Treiben der Quitzows Einhalt zu thun, ernannte Jobst den Grafen Günther von Schwarz bürg, einen ehrenwerthen, wohlgesinnten Mann, zum Statthalter, aber die Quitzows gaben demselben von vorn herein auf die frechste Weise zu verstehen, wie wenig sie sich vor ihm fürchtete»; denn als der neue Statthalter eben heranzog und bei Tangermünde über die Elbe fitzte, erwartete ihn Dietrich mit einer Ranb-schaar in einem Versteck, nahm ihm vor seinen eigenen Augen sein ganzes Gepäck fort und ritt hohnlachend davon. Als Günther sein undankbares Amt, in welchem ihn Jobst nicht unterstützte, bald darauf wieder niedergelegt hatte, waren die Quitzows und ihre übermüthigen Genossen vollends die Herren im Lande. Ungehindert zogen sie mit ihren Schaaren umher, plünderten und brandschatzten Alle, welche sich nicht mit ihnen durch freiwillige Geldopfer abfinden wollten. Viele Städte demüthigten sich ohne Widerstand unter ihrer Herrschaft und thaten ihnen sogar alle Ehre an. In Berlin gab man ihnen große Festlichkeiten, wobei, wie eine Chronik erzählt, „köstlicher Wein, allerlei Saitenspiel, und was dergleichen mehr znr Freude und Fröhlichkeit dienen möge, gewesen. Abends geleitete man die Gäste mit Laternen, Fackeln, Gesängen und anderen Freudenbezeugungen nach Hause/' Natürlich mußten die Srädte ihren in solcher Art verehrten Freunden und Beschützern außer den Schmausereien auch reiche Geldgeschenke machen. — Soweit ging der Ueber-muth der Quitzows, daß, als Herzog Jobst wieder einmal selbst in der Mark war und den Herzog Johann von Mecklenburg unter sicherem Geleit auf sein Fürstenwort nach Berlin kommen ließ, die Ritter Hans und Dietrich denselben bei Liebenwalde überfielen und gefangen nach ihrem Schlosse Plaue schleppten. Jobst war so ehrvergessen, daß er, statt sie dafür zu züchtigen, die Beute mit ihnen theilte. Die Quitzows wußten feine ewige Geldnoth zu benutzen und durch Bewilligung reichlicher Abgaben von ihrem räuberischen Verdienste seine Gunst zu gewinnen, so daß sie seinethalben ungestört ihr Unwesen forttreiben konnten. Herzog Johann von Mecklenburg versuchte nun mit Hülfe eines Bäckers von Brandenburg aus seiner Gefangenschaft zu entfliehen. Schon war er über das Eis der Havel gegangen. Aber Hans von Quitzow entdeckte die Flucht, ließ eiligst seine Leute zu Pferde steigen und jagte mit ihnen und den losgemachten Hunden der Spur des Flüchtlings nach, den sie vor Frost halb erstarrt in den Kerker zurückbrachten. Die Bürger von Brandenburg hatten versucht, sich den wilden Schaaren entgegenzusetzen, aber Haus

2. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 124

1888 - Berlin : Hertz
124 Der Ritterdienst und das Söldnerwesen. an den König von Polen, um denselben zu versichern, daß er Alles aufbieten werde, die Verbindung rückgängig zu machen. In der That versuchte er dies, indem er an die Kursürstin Anna, wie an Gustav Adolph sehr entschieden schrieb, ihn „hinsüro mit dieser Heirath gnädig zu verschonen." Aber ungeachtet dieses Berbots erschien noch in demselben Jahre eine schwedische Gesandtschaft, um die hohe Braut feierlich einzuholen. Georg Wilhelm hatte nicht die Energie, sich weiter zu widersetzen, und nachdem die Vermählung zu Stockholm vollzogen war, entschuldigte er sich beim Könige von Polen, „er habe dem Willen seiner Mutter und der Neigung seiner Schwester nicht Gewalt anthun wollen." Wenn Georg Wilhelm's Ohnmacht sich selbst in seinen Familienange-legenheiten so klar erwies, so konnte es nicht Wunder nehmen, daß der Fürst sich in den öffentlichen Angelegenheiten noch schwächer zeigte. Als der dreißigjährige Krieg sich den Grenzen der Mark näherte, war er völlig außer Stande, eine feste Stellung in dem großen Parteikampf zu ergreifen. Das Söldnerwesen. Die Mark Brandenburg selbst war in Folge des damaligen Kriegswesens bereits schwer heimgesucht. Das Söldnerwesen war, wie erwähnt, überall an die Stelle der früheren Wehrpflicht der Ritter und Städte getreten. Von dem alten kriegerischen Geist der Adeligen war fast nirgends mehr die Rede: er war allmälig erloschen, seitdem durch die Auwendung des Schießpulvers die Bedeutung des ritterlichen Kriegsdienstes gesunken war. Früherhin war der Ritterdienst im vollen Harnisch die Ehre des Adels und sein Vorrecht gewesen; nachher, wo die Harnische als unnütze Last großenteils weggeworfen wurden, weil sie gegen das Geschütz doch nicht helfen konnten, „durfte (wie sich der Kurfürst Johann Sigismund ausdrückt) jeder schlechte Kerl aus eiu Pferd gesetzt werden und des Ritters Stelle vertreten. Dieser gewöhnte sich daran, heim zu bleiben und an seiner Statt Kutscher, Vögte, Fischer und dergleichen schlimm und unversucht Lumpengesindel, statt guter, starker Heugste aber kleine schwache Klepper zu schicken. Welcher Ritter mochte dann mit solchem Volke dienen!" Bald war so wenig kriegerischer Sinn im Adel, daß der Kurfürst Georg Wilhelm, als er im Jahre 1623 die Lehensleute aufbot, hinzufügte, sie möchten das für keinen Scherz halten und nicht etwa säumig sein. Nicht besser war es in den Städten: die Bürger machten es wie der Adel, und schickten Tagelöhner und Gesellen, statt selber auszuziehen. Trat ein Kriegsfall ein, so vermochte der Fürst auch durch die dringendsten Bitten an die Stände niemals eine genügende Anzahl Truppen zusammenzubringen, und oft geuug kam es zu den ärgerlichsten Auftritten, wenn er eine Musterung der dienstpflichtigen Leute halten ließ. Dies wurde noch schlimmer, als die religiöse Spaltung zwischen dem Kurfürsten und dem Volke eingetreten war; denn seitdem wurde dem Fürsten oft ganz geflissentlich die nöthige Hülse vorenthalten. So blieb denn nur ein Mittel übrig, um im Kriege etwas auszurichten: nämlich die Werbung von Söldnern. Bei den häufigen Kriegen waren seit Jahrhunderten hoher Sold und Beute, sowie das zügellose Kriegsleben Lockungen geuug für eine Menge von Menschen , welche nicht Vermögen oder Lust hatten, sich durch ein anderes Gewerbe zu ernähren. Im Falle eines Krieges schlossen die Fürsten Werbeverträge mit bewährten Hauptleuten oder Obersten, welche sich verpflichteten,

3. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 141

1888 - Berlin : Hertz
Klagen des Berliner Stadtraths; Georg Wilhelm's Tod. 141 fürst das unglückliche Land und begab sich nach Preußen (1639). Seine eigenen Kriegsleute aber bedrängten die armen Brandenburger fast eben so schwer, wie die fremden Heere. Der Stadtrath von Berlin sah sich veranlaßt, eine Beschwerde an den Kurprinzen Friedrich Wilhelm zu richten, worin es heißt: Freund und Feind hätten das Land zur Wüste gemacht. Viele Offiziere müßten unterhalten werden und lebten herrlich, ohne die Mannschaften zu halten, für welche sie Sold iu großen Summen zögen, während die Gemeinen verhungerten oder fortliefen. Vor den kurfürstlichen Reitern sei kein Stück Vieh, ja kein Mensch sicher, weshalb der Ackerbau gar nicht betrieben werden könne, alle Geschäfte und Nahrung hörten auf. Städte und Dörfer ständen wüste. Auf viele Meilen weit fände man weder Menschen noch Vieh, weder Hund noch Katze. Dennoch würden die Kriegssteuern mit Gewalt beigetrieben. Den Bürgern habe man Häuser, Aecker, Gärten, Wiesen und Weinberge genommen und den Offizieren gegeben, die von Steuern frei wären, wodurch die übrigen Bürger überlastet und genöthigt würden, zu entlaufen. Die Rathsdörfer lägen in Ascke, die Beamten, Kirchen-und Schullehrer könnten nicht besoldet werden; viele hätten sich beeilt, durch Wasser, Strang und Messer ihrem elenden Leben ein Ende zu machen, und die Uebrigen wären im Begriffe, mit Weib und Kind ihre Wohnungen zu verlassen und in das bitterste Elend zu gehen. Der Kurprinz vermochte damals solch bitterer Noth noch nicht abzuhelfen, dem Kurfürsten Georg Wilhelm aber fehlte es an der geistigen und sittlichen Kraft, um irgend welche Anstrengungen zur Abwendung der Greuel und Drangsale des unheilvollen Krieges zu machen. Mit neuer Gewalt droheten die Kriegsgefahren über die Mark hereinzubrechen, als — der Kurfürst am 20. November 1640 in Preußen starb und sein einziger Sohn, Friedrich Wilhelm, die Regierung antrat. Georg Wilhelm ist der einzige hohenzollernsche Fürst, dessen Regierung nur Trübsal über die brandeuburgisch-preußischen Lande gebracht hat. Wenn ihm auch die Schwierigkeiten der unglückseligen Zeit, in welcher er das Scepter führte, einigermaßen zur Entschuldigung dienen mögen, so ist doch unverkennbar, daß vor Allem seine eigene Schwäche und der Mangel an Erkenntniß seiner hohen Aufgabe ihn hinderte, die wichtige Rolle zu spielen, zu welcher gerade damals ein brandenburgischer Fürst berufen war. Zum Glück für unser Vaterland ließ die Vorsehung auf diesen schwachen Fürsten einen Mann folgen, dessen kräftiger Geist und Wille das Unheil der vorhergegangenen Zeiten zu tilgen wußte.

4. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 146

1888 - Berlin : Hertz
146 Friedrich Wilhelm's erste Schritte; Schwarzenberg's Tod. durch die Verträge mit dem Kaiser die Hände gebunden, denn die Truppen, besonders in den Festungen, waren vor Allem dem Kaiser vereidigt und dem Kurfürsten nur nebenher durch einen Handschlag verpflichtet. In einem Aufsätze aus seiner ersten Regierungszeit sagte Friedrich Wilhelm selbst: „Auf der einen Seite habe ich die Krone Schweden, auf der andern den Kaiser; ich sitze zwischen ihnen und erwarte, was sie mit mir anfangen, ob sie mir das Meinige lassen ober nehmen wollen," und wenn er die biblischen Geschichten liest, so will ihm bebiinfen, als sei niemals ein Fürst in einer ähnlichen Be-brängniß gewesen wie er, Weber David noch Salomo habe es jemals so schwer gehabt. Noch währte der breißigjährige Krieg fort. Es war nichts Leichtes, sich bamals für eine der fceiben friegführenben Parteien zu entscheiben, zwischen welchen das Glück fortwährenb schwankte, so daß bald die Kaiserlichen im Begriff waren, die Schweden ganz aus Deutschland zu verjagen, balb wieber die Letzteren bis vor Prag und bis an die Donau vordrangen. Mochten aber die Schweden oder die Kaiserlichen im Vortheile sein, immer waren es die Marken, welche unter den Schrecken des Krieges am meisten zu leiden hatten. Friedrich Wilhelm mußte, um sich aus dieser schlimmen Lage zu ziehen, sehr vorsichtig und planmäßig zu Werke gehen. Er sah ein, daß er vor Allem Herr in seinem eigenen Lande werden und sich wo möglich eine eigene, nur ihm gehorchenbeheeresmachtbitben müßte um sobanti den Umständen nach frei und selbststänbig hanbeln zu können. Natürlich konnte ihm bei biesem Bestreben Schwarzenberg's Einfluß nur im Wege stehen, welcher mit ausgebeizten Vollmachten Statthalter tu den Marken war. Der Kurfürst durfte jedoch den Grafen nicht plötzlich entlassen, um nicht seine Pläne baburch gleich zu verrathen und des Kaisers Verdacht zu erregen. Er schrieb daher an Schwarzenberg von Königsberg aus, um denselben zu bitten, ihm, wie seinem Großvater und Vater, die Regierungslast erleichtern zu helfen und sich mit der Statthalterschaft in den Marken ferner zu beladen. Gleichzeitig aber verbot er den Commaudauteu der Festungen Küstrin und Peitz, fernerhin kaiserliche Garnisonen aufzunehmen, und suchte sich mit den Schweden, wenn auch nicht in Frieden, doch in eine Art Waffenstillstand zu setzen. Vergeblich machte Schwarzenberg hiergegen die dringendsten Vorstellungen. Bald sollte er auch aus anberen Anzeichen erkennen, daß der Kurfürst nur feiner eigenen Ueberlegung folgte. Unter Georg Wilhelm hatte der allmächtige Minister alle an den Kurfürsten gerichtete Schreiben erbrechen dürfen, Friedrich Wilhelm dagegen verordnete, daß ihm künftig solche Briese zu eigener Eröffnung zugeschickt würden, wie er auch auf attbere Weise die Vollmachten Schwarzenberg's beschränkte. Gleich darauf ging er einen großen Schritt weiter: er befahl, die Commandanten und Offiziere der Festungen, welche bis dahin durch ihren Eid dem Kaiser verpflichtet waren, für ihn allein zu vereidigen. Nur einer der Commandanten, Oberst von Burgsdorf in Küstrin, leistete dem Befehle ohne Weiteres Folge, die übrigen Offiziere erhoben Bebenken, weil die Truppen in des Kaisers Namen geworben wären. Schwarzenberg mußte mehr und mehr erkennen, daß die Zeit feiner allmächtigen Herrschaft vorüber sei; im Aerger über alle diese Vorgänge und über die Berufung mehrerer feiner entschiedensten Gegner in bett kurfürstlichen

5. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 147

1888 - Berlin : Hertz
Bildung eines stehenden Heeres. 147 Geheimen Rach ging er bereits mit dem Gebanken um, sein Amt nieberzn-segen. Er war in einem gereizten, halb krankhaften Zustande, als er einen heftigen Austritt mit mehreren Hauptleuten hatte, welche mit Ungestüm den rückständigen Sold für ihre Truppen verlangten. Kaum hatte er bieselben au« seiner eigenen Kasse befriedigt, so erhielt er ein vertrauliches Schreiben, welches ihm den nahe bevorstehenben Ausbruch der gänzlichen Ungnade des Kurfürsten in Aussicht stellte. Da ergriff ihn Fieberschauer, er mußte sich zu Bett legen und enbete wenige Tage barauf (2. März 1641) durch einen Schlagfluß. Der Kurfürst ließ die Papiere des verbächtigen Mannes sofort versiegeln, aber es ist Richte bekannt geworben, was den verdacht einer Veruntreuung ober des 23 errath § bestätigt hätte. Verberblich ist jedoch sein Einfluß auf Georg Wilhelm und die Regierung der Marken sicherlich gewesen, und für die Pläue des jungen Kurfürsten war es ein Vortheil, daß der hin-bernbe Einfluß des schlauen Schwarzenberg aus dem Wege geräumt war. Bildung eines stehenden Heeres. Friedrich Wilhelm ging nun ohne Weiteres auf das Ziel los. sich ein eigenes stehenbes Heer zu bilben. Die Obersten, welche sich weigerten, ihm allein den Eib zu leisten, würden entfernt, ihre Regimenter dem Kaiser auf fein Verlangen überlassen, ans den übrigen aber brei Regimenter zu Fuß und noch eine Leibgarbe, sowie 200 Mann reitenber Garde gebilbet. Diese in der Eile geschaffene Macht betrug im ersten Augenblicke nur 3000 Mann, aber es war die erste stehende Heeresmacht, welche statt der bisherigen Söldnertruppen in Brandenburg gebilbet worben, und ist als der erste Kern und die eigentliche Grundlage des stehenden Heeres im preußischen Staate zu betrachten. So wurde der große Kurfürst gleich in feinem ersten Regierungsjahre der Schöpfer einer Einrichtung, welche nach und nach gekräftigt und gestärkt, einer der wichtigsten Grnnbpfeiler der preußischen Monarchie geworben ist. Der Oberst Konrab von Burgsbors, welcher sich zuerst dem Kurfürsten angeschlossen hatte, würde zum Commanbanten aller branbenburgischen Festungen, zum Befehlshaber der Leibgarbe und zugleich zum obersten Kammerherrn ernannt: er war eine Zeit lang Friedrich Wilhelrn's begünstigter Freund und Rathgeber, dauernden Einfluß vermochte er jedoch nicht zu gewinnen, da Friedrich Wilhelm in ihm mehr und mehr einen rohen und gewöhnlich denkenden Menschen erkannte. Während so in den Marken die Macht der Regierung auf neuen, festeren Grundlagen wieder hergestellt wurde, hatte der Kurfürst große Schwierigkeiten zu überwinden, um von dem König von Polen die Belehnung in Preußen zu erhalten. Er mußte sich lästige Bedingungen, besonders gegen die freie Religionsübung der Rcformirten, und hohe Geldforderungen gefallen lassen; doch fügte er sich einstweilen, in dem festen Vertrauen, daß sich bald Zeiten finden würden, wo er auch dort eine größere Selbstständigkeit erringen könne. Nachdem die Verhandlungen in Warschau zum erwünschten Ziel geführt hatten, ging er selbst dahin, leistete den Eib der Treue vor dem Throne des Königs von Polen und würde von biesem mit Preußen belehnt (1641). Friedrich Wilhelm's Verhalten bis zum Ende des dreißigjährigen Krieges. Sowie der Kurfürst von dem Einfluß Schwarzenberg's befreit war, ging er entschiedener auf das Ziel los, sich mit den Schweden zu ver- 10*

6. Geschichte des preußischen Staates - S. 19

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 19 — Mbrecht Mchisses. 1470-1486. Wahlspruch: „In Gotts Gewalt Hab' ich's gestalt; Er hat's gefügt, Daß mir's genügt." Persönliches. Der „deutsche Achilles", der dritte Sohn Friedrichs I., war in den fernen höfischen Formen des Rittertums groß geworden. Er war ein Ebenbild des ritterlichen Kaisers Maximilian I.; seinen Beinamen erhielt er von dem homerischen Helden Achilles. Diesen Namen führte er mit Recht. Schon als 16jähriger Jüngling kämpfte er tapfer an der Seite seines Vaters gegen die Hnssiten; auf den Turnieren bewies er die größte Tapferkeit und Kühnheit; in Augsburg warf er einst 17 Ritter aus dem Sattel. — In einer Fehde gegen Nürnberg eroberte er eine Fahne und verteidigte selbige gegen 16 Gegner solange, bis ihm die Seinen zu Hilfe eilten. In ganz Deutschland war fast kein Winkel, den er nicht gerüstet betreten hat. Im Alter von 19 Jahren unternahm er eine Pilgerfahrt zum hl. Lande und soll bei dieser Gelegenheit in der Grabeskirche den Ritterschlag erhalten haben. Wegen seiner Beredsamkeit und Schärfe auf den Reichstagen nannte man ihn den „deutschen Fuchs". Albrecht Achilles war von hohem, kräftigem Wüchse, schön von Angesicht und gewandt in Wort und Rede; an seinem Hofe auf der Kadolzbnrg herrfchte fürstliche Pracht. Seine Regierung, a, Sorge für das Land. Auf feinen frän-kifchen Besitzungen gefiel es dem Kurfürsten weit besser als in Brandenburg. Der märkische Adel, von dem immer noch einige dem Raubwesen anhingen oder demselben doch nicht entschieden genug entgegentraten, gefiel dem feingebildeten Albrecht nicht. Die Bürger achtete er nicht; sie waren ihm zu arm, und fpöttifch pflegte er sie „Krämer" zu nennen. Dazu kam noch, daß der Kurfürst mit Ständen und Städten wegen einer neuen Steuer in Zwistigkeiten gefallen war. In den Marken ließ er sich deshalb wenig sehen und übertrug die Regentschaft in denselben schon frühzeitig seinem Sohne Johann. Als Albrecht mit den Herzögen von Pommern und Sagan in einen Krieg verwickelt wurde, eilte er mit einer geringen Schar heran, zog den Feinden kühn entgegen und bewährte seinen alten Heldenmut. Seine Abneigung gegen die Raubritter der Mark bezeugen wohl am besten seine Worte: „Was man irgendwo vermisse, möge man in der Mark Brandenburg wiedersuchen." b. Vergrößerung des Landes. Nach dem glücklich geführten Kriege mit dem fchlesifchen Herzoge fielen laut Vertrag vom Jahre 1482 die Städte Krossen, Züllichau, Bobersberg und Sommerfeld an Brandenburg. 2*

7. Geschichte des preußischen Staates - S. 38

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 38 — Jüngling, brachte der junge Kurfürst dennoch Kenntnisse und Fähigkeiten mit auf den Thron, die zu den schönsten Hoffnungen berechtigten. Vor allem zeichnete ihn ein festes Gottvertrauen aus, dazu ein hoher Verstand, früh gereift durch innere Arbeit und den Ernst der Zeit. Nach seiner Rückkehr aus Holland konnte er zu Berlin und Königsberg den traurigen Zustand des Landes und am Hose die unhaltbaren Zustände kennen lernen. Auch die Ratsversammlungen besuchte er, und schon damals reiste in ihm der Entschluß, im Gegensatz zu seinem Vater eine durchaus selbständige Regierung zu führen. f Von den edelsten Absichten beseelt, ausgerüstet mit hoher geistiger Fähigkeit, reich an mancherlei Erfahrung, begann der Kurfürst feine Regierung, die für seine Länder eine wahre Segenszeit werden sollte. Einigung des Landes. Die Gebietsteile des brandenbnrgischen Staates lagen weit von einander entfernt, und ihre Bewohner standen sich einander fremd und kalt gegenüber. Dazu hatten die einzelnen Länder noch besondere Rechte und Freiheiten. Die Preußen sahen in Friedrich Wilhelm nur ihren Herzog, die Bewohner der Mark nur ihren Kurfürsten, und von Liebe und Anhänglichkeit an ihren Landesfürsten war bei den Einwohnern der übrigen, zerstreut liegenden brandenburgifcheu Besitzungen wenig oder gar nichts zu merken. Kein Landesteil kümmerte ssich um die Not und das Elend in dem andern, und ungern sahen es die Einwohner der einzelnen Gebiete, wenn ein „Fremdling" bei ihnen zu Ämtern und Würden gelangte. Mit fester Hand suchte Friedrich Wilhelm die getrennt liegenden Gebiete seines Staates zu einem gemeinsamen Ganzen zu vereinigen, in dem er allein . Herr und Gebieter war, nicht gehemmt durch das Mitregieren der Stände. So wurde der große Kurfürst der Schöpfer eines einheitlichen brandenburgisch-preußischeu Staates.3) Das stehende Heer. Beim Regierungsantritte des großen Kurfürsten befand sich ein Teil feines Landes noch in den Händen der Schweden. Friedrich Wilhelm wollte aber Herr in feinem eigenen Reiche fein, und zu diesem Zwecke schuf er ein fchlagfertiges Heer, das jederzeit bereit fein sollte, unter die Waffen zu treten. Brandenburg besaß nämlich bis dahin, wie fast alle Staaten, nur Söldnerscharen, die zur Zeit des Krieges augeworbeu wurden; nach dem Kriege bildete dieses Raubgesindel eine wahre Landplage, die im eigenen Lande oft schlimmer hauste als in Feindesland; dazu mußten 3) In Kleve ließ er den Edelmann Wilich von Winnenthal, in Königsberg den Schöpperineister Hieronymus Rode ins Gefängnis werfen. Der preußische Oberst von Kalkstein, der mit den Polen Verbindungen angeknüpft hatte, wurde ergriffen und hingerichtet.

8. Geschichte des preußischen Staates - S. 39

1900 - Münster i. W. : Schöningh
die angeworbenen Truppen dem Kaiser den Treueid schwören, dem Kurfürsten waren sie dagegen nur durch Handschlag verpflichtet. Friedrich Wilhelm forderte von den Soldaten für sich den Eid der Treue und des Gehorsams, und wer dieser Forderung keine Folge leistete, wurde entlassen, war er nun Offizier oder Gemeiner. Auf diese Weise bildete der Kursürft ein stehendes Heer,x) das nur ihm gehorchte, und das er bald von 8000 Mann auf 28000 brachte. Er rüstete es stattlich aus, gab den Soldaten schmucke blaue Uniformen und übte sie tüchtig in dem Gebrauche der Waffen. Nach geleistetem Dienste überwies er ihnen in den entvölkerten Gebieten seines Landes Unterhalt und freie Wohnungen; dagegen hatten die Soldaten die Verpflichtung, im Falle eines Krieges gegen den üblichen Sold sosort unter die Waffen zu treten. Der westfälische Friede. In den ersten Jahren der Regierung des großen Kurfürsten wurde Deutschland und besonders auch die Mark Brandenburg noch von den Schrecknissen des 30 jährigen Krieges heimgesucht. Des Kurfürsten eifrigstes Bestreben war nun darauf gerichtet, eine feste Neutralität zu beobachten. Zu dem Ende schloß er mit den Schweden einen Waffenstillstand, welcher das schwedische Heer auf einige feste Plätze in Brandenburg beschränkte. Ebenfalls durch einen Waffenstillstand mit den Hessen erlangte er die Räumung eines großen Teils des Klevischen von hessischen und holländischen Truppen. Mit großer Weisheit und seltener Festigkeit wußte Friedrich Wilhelm seine neutrale Stellung bis zum Ende des Krieges zu behaupten. Auf dem westfälischen Frieden machte der Kursürst seine berechtigten und wiederholt bestätigten2) Anrechte aus Pommern geltend, konnte aber nur Hinterpommern erhalten. Als Entschädigung für Vorpommern, welches mit Einfchlnß der wichtigen Odermündung an Schweden kam, mußte er sich mit den säkularisierten Stiftern Kamin, Magdeburg, Halberstadt und Minden begnügen. Als der letzte schlesische Herzog Georg Wilhelm irrt Jahre 1675 starb, zog der Kaiser Leopold die Herzogtümer Liegnitz, Brieg und Wohlau als erledigte Lehen ein, Brandenburg bekam das Gebiet von Schwiebus. 2. Der große Kurfürst als Kriegsheld. Der schwedisch-polnische Krieg. 1656—1660. Auf Gustav Adolf folgte in Schweden feine Tochter Christine. Sie legte schon bald die Regierung nieder und trat zur katholischen Kirche über. Als nun ihr Vetter, der Psalzgraf von Zweibrücken, als Karl X. *) Das Heer bestand aus dem Lehensaufgebote und den Bewaffneten, die die Städte zu stellen hatten; letztere stellten aus je 10 Häuser, die lehnpslichtigen Ritter aus je 20 Husen einen Mann. 2) Siehe Seite 7, 21, 23, 35.

9. Geschichte des preußischen Staates - S. 64

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 64 — 1,88 m hoch war; der Flügelmann Jonas maß sogar 2,55 m. Wo man von einem recht großen Menschen hörte, da suchten des Königs Werber ihn durch eine große Geldsumme, aber auch durch List und Gewalt in ihren Besitz Zu bringen. Auswärtige Fürsten konnten Friedrich Wilhelm keine größere Freude bereiten, als wenn sie ihm recht große Soldaten schickten. — Der König liebte dieses Regiment ganz besonders, er kannte die einzelnen Soldaten ganz genau und nahm an ihren persönlichen Angelegenheiten lebhaften Anteil. Der sonst so strenge Herrscher ertrug von ihnen sogar dreiste Antworten, und sie vermochten beim Könige oft mehr als die Minister. Diese Riesengarde wurde ganz besonders tüchtig einexerziert und bildete das Musterregiment für das ganze Heer. Iv. Kriege und Erwerbungen. In dem nordischen Kriege (1700—1721), den der Schwe-denkönig Karl Xii. gegen Rußland, Dänemark, Polen und Kursachsen führte, hatte sich Preußen keiner der streitenden Parteien angeschlossen. Als dann aber Russen und Polen während des Aufenthaltes Karls in der Türkei siegreich in Pommern eindrangen und den Schweden die Stadt Stettin entrissen, schloß sich Friedrich Wilhelm I. den Russen an, um sür sein eigenes Interesse zu sorgen. Er erhielt gegen Erstattung der Belagerungskosten (600000 Mark) die Festung Stettin, ohne jedoch vorläufig seine Neutralität auszugeben. Karl Xii. forderte aber nach seiner Rückkehr aus der Türkei die Stadt ohne Entschädigung zurück und nahm eine feindliche Haltung gegen Preußen eiu. Friedrich Wilhelm erklärte jetzt an Schweden den Krieg, und in Verbindung mit sächsischen und dänischen Heerhaufen eroberten preußische Truppen ganz Vorpommern nebst der Festung Stralsund, nachdem sie unter ihrem kühnen Feldherrn Leopold von Dessau auch die Insel Rügen den Schweden entrissen hatten. Im Frieden zu Stockholm (1720) erhielt Preußen die Stadt Stettin, Vorpommern bis zur Peene und die beiden Inseln Usedom und Wollin. Somit war Preußen von jetzt ab wenigstens im Besitze der sür Brandenburg so wichtigen Odermüu-Lungen; es hatte einen Fuß am Meere, um am Handel der ganzen Welt teilnehmen zu können. Im Frieden zu Utrecht (1713), der dem spanischen Erbfolgekriege ein Ende machte, bekam Friedrich Wilhelm I. das südlich von Kleve gelegene Ob ergeldern; es bildet mit Mörs den ältesten Teil der Rheinprovinz. V. Sein Tod. Große Verdienste hat sich Friedrich Wilhelm I. um unser Vaterland erworben. Durch sein eigenes Beispiel gewöhnte er seine Unterthanen an Einfachheit, Sparsamkeit und strenge Pflichterfüllung. Seinem Nachfolger hinterließ er ein großes, schlagfertiges Heer, einen pflichttreuen Beamtenstand, geord-

10. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 40

1886 - Berlin : Hertz
40 hatte der Kurfürst Widerspruch und Ungehorsam zu bekämpfen, indem seine Mutter, Kursürstin Anna, die dem lutherischen Glauben mit Eifer ergeben war, die Lutheraner auf alle Weise unterstützte und ihre Tochter wider Wissen und Willen des Kurfürsten und zu seinem großen Ärgernis mit dem lutherischen König Gustav Adolf von Schweden verlobte. Hierbei, wie in allen Dingen, erwies sich Georg Wilhelm im höchsten Grade schwach und ohnmächtig. Das Söldnerwesen. Gleich am Anfang des dreißigjährigen Krieges geriet die Mark Brandenburg durch das Söldncr-weseu in große Not. Seit der Anwendung des Schießpulvers in der Kriegführung hatte der Ritterdienst immer mehr an Bedeutung verloren, die Ritter erschienen bei kriegerischem Aufgebot nicht mehr selbst, sondern schickten ihre Kutscher, Vögte und andere Dienstleute, und es wurde immer schwerer, mit dem Aufgebot der Adligen und der Städte einen ordentlichen Krieg zu führen. So blieb meistens nichts übrig, als Söldner zu werben, welche in der Aussicht auf hohen Sold und Beute einem jeden dienten: meist war es der Auswurf aller Völker, ohne das Ehrgefühl wahrer Krieger. Dieselben zogen, wenn sie entlassen wurden, gewöhnlich bettelnd, stehlend und plündernd im Lande umher und wurden für die Bewohner eine große Plage. So ganz besonders in der Mark, wo sich das Regiment Georg Wilhelms zu schwach erwies, um dem Übel zu steuern. Gleich am Beginn des dreißigjährigen Krieges wurde ganz Brandenburg und besonders Berlin durch den Unfug englischer Söldnerhaufen, welche dem König Friedrich V von Böhmen zu Hülse zogen, in Schrecken gesetzt. 18. Der dreißigjährige Krieg (1618—1648). Ursachen des Kriegs. Der Religionskrieg, welcher Deutschland dreißig Jahre hindurch verwüstete, mußte deshalb früher oder-später zum Ausbruch kommen, weil durch den Nürnberger Religionsfrieden keiner der beiden Religionsparteien Genüge geschehen war, die Katholiken aber Macht genug erhalten hatten, um die allmähliche gänzliche Unterdrückung der Protestanten von neuem anzustreben, sie wußten sich zu diesem Zweck die Unterstützung der Kaiser aus dem österreichischen Hause zu verschaffen, welche mittelst der Unterdrückung der protestantischen Fürsten ihre eigene Gewalt im Reich zu erhöhen bemüht waren. Die Protestanten hatten sich
   bis 10 von 41 weiter»  »»
41 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 41 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 50
3 7
4 27
5 16
6 0
7 4
8 1
9 0
10 166
11 0
12 55
13 3
14 1
15 1
16 9
17 0
18 0
19 3
20 2
21 1
22 0
23 3
24 2
25 17
26 34
27 5
28 67
29 2
30 0
31 3
32 0
33 14
34 25
35 8
36 40
37 64
38 4
39 68
40 0
41 1
42 2
43 2
44 0
45 49
46 11
47 41
48 3
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 55
2 0
3 9
4 37
5 2
6 1
7 111
8 12
9 148
10 22
11 1
12 3
13 11
14 0
15 9
16 69
17 462
18 1
19 27
20 60
21 2
22 1
23 39
24 0
25 15
26 5
27 1
28 4
29 7
30 1
31 0
32 42
33 0
34 75
35 5
36 54
37 386
38 419
39 116
40 5
41 82
42 12
43 17
44 35
45 72
46 29
47 0
48 1
49 1
50 0
51 8
52 37
53 5
54 17
55 0
56 21
57 3
58 3
59 41
60 34
61 12
62 0
63 0
64 3
65 0
66 15
67 6
68 114
69 36
70 2
71 187
72 51
73 23
74 32
75 21
76 27
77 40
78 40
79 2
80 7
81 3
82 15
83 1
84 2
85 42
86 140
87 56
88 1
89 0
90 36
91 3
92 209
93 0
94 61
95 2
96 34
97 0
98 120
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 0
5 3
6 0
7 0
8 0
9 1
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 4
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 2
31 0
32 0
33 7
34 0
35 6
36 0
37 0
38 0
39 3
40 2
41 0
42 0
43 0
44 11
45 0
46 0
47 0
48 0
49 3
50 2
51 0
52 0
53 0
54 1
55 6
56 0
57 1
58 0
59 6
60 11
61 11
62 2
63 0
64 1
65 7
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 1
76 0
77 0
78 0
79 0
80 1
81 3
82 0
83 0
84 1
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 1
94 0
95 0
96 0
97 1
98 0
99 0
100 3
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 2
112 1
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 1
128 0
129 1
130 0
131 1
132 0
133 0
134 0
135 1
136 2
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 1
143 4
144 1
145 2
146 0
147 0
148 3
149 0
150 2
151 1
152 0
153 0
154 1
155 19
156 1
157 15
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 2
166 5
167 0
168 0
169 0
170 2
171 0
172 0
173 0
174 0
175 3
176 1
177 4
178 0
179 1
180 0
181 0
182 7
183 7
184 0
185 0
186 0
187 0
188 1
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 2
195 0
196 2
197 0
198 1
199 1