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1. Geschichte des preußischen Staates - S. 142

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 142 — Königs Absichten vielfach heftigen Widerspruch. Der größere Teil der Volksvertretung wünschte eine geringere Anzahl Soldaten und eine kürzere Dienstzeit und verweigerte die Kosten, welche die Vermehrung und beffere Ausrüstung des Heeres erforderten. Doch der König war nicht gewillt, die Umformung der Heeresverfassung, die er „sein eigenstes Werk" nannte, unter Preisgebung der Machtstellung Preußens rückgängig zu machen, und führte das heftig angefeindete Werk mit unerschütterlicher Ausdauer glücklich durch. Treue und tüchtige Ratgeber und Helfer unterstützten den König bei dieser Arbeit, vor allem sein großer Ministerpräsident Otto von Bismarck, der Kriegsminister Albrecht von Roon und der Chef des großen Generalstabes Hellmuth von Moltke. Schon bald sollte es sich zeigen, welch großen Vorteil ein starkes, kriegstüchtiges Heer unserem Vaterlande bringen sollte. König Wilhelm I. als Kriegsheld. a. Der dänische Krieg. 1864. Veranlassung. Die heutige Provinz Schleswig-Holstein zerfiel früher in zwei Herzogtümer, welche bis zur Mitte des fünfzehnte« Jahrhunderts (1459) ihr eigenes Herrscherhaus hatte«. Seit dieser Zeit standen beide Ländchen unter dänischer Herrschaft; der König von Dänemark war auch ihr Herzog (Persoual-Uuion), jedoch sollte die Selbständigkeit beider Herzogtümer gewahrt bleiben und die Verwaltung nach eigenen und nicht nach dänischen Gesetzen geschehen. Allmählich aber fing man an, den Bewohnern von Schleswig-Holstein dänische Sprache und dänische Sitten aufzudrängen, und im Jahre 1863 hob man alle Vorrechte Schleswigs auf. erließ für beide-Länder eine gemeinsame Verfassung und suchte dieses Land mit dem dänischen Staate zu vereinigen. Da jedoch beide Herzogtümer nach einer alten Bestimmung „np ewig nngedeelt" bleiben sollten, Holstein ferner zum deutschen Bunde gehörte, so wandten sich die bedrängten Bewohner der Elbherzogtümer an ihre deutschen Bundesgenossen um Hülfe. Preußen und Oesterreich widersetzten sich der Einverleibung Schleswigs in Dänemark, und als der Dänenkönig Christian Ix. ihrer Aufforderung, die Verfassung binnen 48 Stunden zurückzunehmen, keine Folge leistete, überschritten preußische') und österreichische Truppen unter dem Oberbefehle des preußischen Feldmarschalls von Wrangel am 1. Februar 1864 die Eider. Der Krieg. Das dänische Heer hatte sich jenseits des Dane-werks, einer Reihe von 50 km langen Verteidigungswerken zwischen *) Es waren das 3. brandenbnrgische, das 7. westfälische und das Gardekorps.

2. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 151

1910 - Düsseldorf : Bagel
151 ändern Staaten würden ihm mehr verschaffen. Schwerlich hatte Bismarck viel dagegen, daß der Herzog sich so ins Unrecht setzte. Andere Schwierigkeiten entstanden aus dem Umstand, daß der österreichische und der preußische Zivilkommissar nach sich widersprechenden Anweisungen regierten. Preußischer-seits wurde Kiel zu einer Flottenstation eingerichtet, was der österreichische Kommissar v. Halmhuber nicht dulden wollte; er konnte aber die Einrichtung doch nicht hindern. Der preußische Kommissar aber konnte nicht viel dagegen machen, daß eine Augustenburgische „Nebenregierung“ eingerichtet wurde, welche in Presse, Volksversammlungen und anderswo für den „angestammten Herzog“ nach Kräften arbeitete. Als ein Redakteur May in Altona es gar zu arg machte, wurde er trotz allen Protestierens von preußischem Militär aus dem Bette geholt, angekleidet und aus dem Lande geschafft. Solche Selbsthilfe zeigte, daß man einer gewaltsamen Auseinandersetzung entgegenginge. Preußen schreckte vor dieser Notwendigkeit nicht zurück und Bismarck erklärte bereits am 27. Juli 1865 in Salzburg dem bayrischen Minister v. d. Pfordten mit einer verblüffenden Offenheit, daß es demnächst zum Kriege kommen werde. Ein einziger Stoß ins böhmische Land hinein, eine Hauptschlacht und Preußen werde in der Lage sein, den Frieden zu diktieren. Oesterreich aber, das man immer noch für viel stärker hielt wie Preußen und das auch noch 1851 Preußen so demütigen konnte, schreckte jetzt doch vor einem Kriege zurück. Teils waren es die Finanzen, die abmahnten, teils Schwierigkeiten mit der Volksvertretung, teils auch die Zustände in der Armee. So waren damals zum Zwecke des Sparens alle irgend entbehrlichen Pferde verkauft und starke Beurlaubungen vorgenommen. Und doch blieb Oesterreich in der Geldklemme. Demgemäß entschloß es sich zum Gasteiner Vertrag (14/8. 1865), der die Verwaltung der Herzogtümer teilte: Für Lauenburg, das Preußen endgültig erhielt, bekam Oesterreich 2j/a Millionen Reichstaler. Schleswig sollte hinfort von Preußen, Holstein von Oesterreich verwaltet werden. Dabei wurden an Preußen noch allerlei Zugeständnisse gemacht, die den Kieler Hafen, die Festung Rendsburg, den Nord-Ostsee-Kanal, Zollverein u. a. betrafen.

3. Geschichte für mecklenburgische Schulen - S. 142

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 142 — die baheim Weib und Kind hatten, in das Felb ziehen, währenb biete taugliche junge Leute nicht ausgebilbet waren und zu Hause blieben. Der König wollte von nun an jährlich statt 40000 Rekruten beren 63000 einstellen, die breijährige Dienstzeit burchführen und die Lanbwehrpslicht verkürzen. Bei dieser Nenbilbung des Heeres sanb er an seinem Kriegsminister von Roon und dem Leiter des Generalstabes von Moltke vorzügliche Berater. Da aber diese geplante Neu-bilbung der Armee bebeutenbe Kosten verursachte, so wollte der Lanbtag die erforberlichen Gelbmittel dazu nicht bewilligen. Jetzt berief der König den bisherigen Gesanbten in Paris, von Bismarck-Schönhausen, zum Ministerpräsi-benten. Dieser erklärte, daß die beutsche Frage nicht durch Reben, sonbern nur durch Blut und Eisen gelöst werben könne. Deshalb aber müßte jeber Vater-lanbssreunb auch das Mittel zu biesem Zweck, die Neubilbung der Armee, gutheißen. Da er aber kein Verstänbnis bei den Abgeorbneten sanb, so würde die Umgestaltung des Heeres schließlich ohne Zustimmung des Lanbtags burchgesührt. Er hoffte, daß die Zukunft ihm recht geben würde. c) Der Deutsch-Dänische Krieg. 1864. 1. Entstehung. Die Herzogtümer Schleswig und Holstein hatten früher ein eigenes Herrscherhaus. Als bieses aber im 15. Jahrhundert ausstarb, wählten sich die Schleswiger-Holsteiner den König von Dänemark zu ihrem Herzoge. Er mußte ihnen jeboch in einem Vertrage die Zusicherung geben, daß die Herzogtümer „up ewig ungebeeft" bleiben und niemals Dänemark einverleibt werben sollten. 1815 würde Holstein in den Deutschen Bunb aufgenommen. Als 1863 ein neuer König den bänifchen Thron bestieg, erklärte er Schleswig für eine bänische Provinz und strebte immer mehr bahin, deutsche Sprache und beutsches 1864 Wesen aus Schleswig zu verbrängen. Damit war jeboch der Deutsche Bunb nicht einverstanben, und die beiben Großmächte besselben, Österreich und Preußen, schickten unter dem Generalfelbmarschall Wrangel ein Heer in die Herzogtümer, die Freiheit der Schleswigs zu erkämpfen. 2. Die Danewerke. Ein langer, schmaler Meeresarm, die Schlei, erstreckt sich von der Ostküste bis etwa zur Mitte der Halbinsel. Unmittelbar baran Meßt sich ein 15 km langer Grenzwall, der schon im 9. Jahrhundert errichtet worben sein soll und unter dem Namen Danewerk bekannt ist. Hier stellten sich die Dänen zur Wehr. Bei Missunbe machte Prinz Friedrich Karl einen Angriff, um den Übergang über die Schlei zu erzwingen. Doch gelang bies nicht. Als er dann etwas später die Schlei bei Arnis überschritt, kam die über-raschenbe Kunbe, daß die Danewerke bis ans den letzten Mann geräumt feien. Die Dänen, die an der anberen Seite von den Österreichern bebrängt würden, fürchteten nämlich, umgangen zu werben, und waren mit Zurücklassung ihrer schweren Geschütze in aller Stille bavongeeilt, um hinter den Düppeler Schanzen Schutz zu suchen. 3. Sturm auf die Düppeler Schanzen. Auf einer kleinen Halbinsel, dem Sunbewitt, waren bei Düppel 10 gewaltige Schanzen errichtet, beren Eroberung noch durch Palisaben, Drahtzäune und tiefe Gräben erschwert war. Wochenlang würden die Schanzen beschossen, und in Laufgräben suchten die 18. Preußen ihnen näher zu kommen. Am 18. April sollte der Sturm ftattfinben. April Die Mannschaften, die ausgelost waren, hatten sich durch den Genuß des heiligen

4. Vaterländische Geschichte für die Mittelstufe der Volksschulen - S. 32

1900 - Köln : Bachem
32 39. Wilhelm I., ein großer Kriegsheld. Wilhelm I. wurde frühzeitig zum Soldaten ausgebildet. Schon in seinem sechsten Jahre erhielt er zu Weihnachten eine Uniform zum Geschenk. Als Knabe wurde er mit seinem Bruder, dem verstorbenen König Friedrich Wilhelm Iv., in allen militärischen Übungen unterwiesen. Schon als Jüngling kämpfte er in den Befreiungskriegen für sein Vaterland. Er zeichnete sich durch seine Tapferkeit so aus, daß ihm das eiserne Kreuz verliehen wurde. Später widmete er sich vorzugsweise der Ausbildung und Vervollkommnung des Heeres. Während seiner Regierung hat er drei Kriege führen müssen. Der erste ist a) der dänische Krieg im Jahre 1864. Schleswig-Holstein, welches zu Deutschland gehörte, aber unter der Herrschaft Dänemarks stand, wurde von diesem hart bedrängt. Preußen und Österreich schickten deshalb ihre Heere hin, um das Land zu befreien. Sie besiegten die Dänen, erstürmten die Düppeler Schanzen und trieben die Dänen aus dem Lande. Preußen und Österreich behielten nun Schleswig-Holstein für sich. b) Zwei Jahre später, im Jahre 1866, entstand ein Krieg zwischen Preußen und Österreich. Die bedeutendsten deutschen Fürsten stellten sich auf die Seite Österreichs, und nur wenige halfen Preußen. Aber dennoch siegte Preußen über Österreich und alle seine Feinde. Nachdem die Österreicher die große Schlacht bei König-grätz (am 3. Juli 1866) verloren hatten, mußten sie Frieden schließen. Preußen gewann durch diesen Krieg drei neue Provinzen: Schleswig-Holstein, Hannover und Hessen-Nassau; es wurde dadurch eines der mächtigsten Länder Europas. c) Der dritte Krieg war der gewaltigste von allen. Er heißt der französische Krieg und fand im Jahre 1870 und 1871 statt. Die Franzosen, voll Neid und Eifersucht, daß Preußen groß und mächtig geworden

5. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 7

1894 - Münster : Aschendorff
es ihnen möglich war, mit ihnen beschäftigt. Der Vater scherzte mit ihnen, spielte mit ihnen, wie es nur ein bürgerlicher Vater nnge-zwnngen und unbefangen thun kann. Er unternahm mit ihnen weite Spaziergänge und Ausflüge zu Fuß und zu Pferde; bei Gebirgs-partieen mußten sie tapfer klettern, und bei schwierigen Stellen nahm der Vater wohl den jüngsten auf den Rücken oder auf die Schulter. Die Früchte dieser sorgsamen und liebevollen Erziehung blieben nicht aus; die Kiuder hingen mit zärtlicher Liebe an den teuren Eltern und sind zu tüchtigen Männern und Frauen Heraugewachsen. Der älteste Sohn bildet jetzt die Zierde des deutschen Kaiserthrones; Prinz Heinrich ist der Seemann unter den preußischen Prinzen und dazu berufen, einst die Führung der Kriegsflotte zu übernehmen; er ist vermählt mit der Prinzessin Irene von Hessen. Die älteste Tochter, Prinzessin Charlotte, ist mit dem Erbprinzen Bernhard von Meiningen vermählt, die zweite, Prinzessin Viktoria, mit dem Prinzen Adolf von Schaumburg-Lippe. Die dritte Tochter, Prinzessin Sophie, ist die Gemahlin des Kronprinzen Konstantin von Griechenland, und die jüngste, Prinzessin Margarethe, hat den Prinzen Friedrich Karl von Hessen geheiratet. Am 2. Januar 1861 bestieg Wilhelm I. den Thron Preußens, und sein Sohn wurde dadurch Kronprinz von Preußen. Nene Aufgaben, aber auch neue große Ehren erwuchsen ihm daraus. Im Jahre 1864 brach der Krieg mit Dänemark aus. Den Oberbefehl über die preußischen Truppen führte in diesem Kriege der alte Feldmarschall von Wrangel; der Kronprinz wurde dem Stabe desselben zugeteilt. Der grimmige Winter des Jahres 1864 stellte an die Ausdauer aller Teilnehmer des Feldzuges besonders hohe Anforderungen. Der Kronprinz ertrug die fürchterliche Kälte und die schweren Anstrengungen der Märsche auf den beeisten Straßen mit bewnnde-rungswürbiger Ausbauer, kein Ungemach war imstande, seine stets heitere Laune zu erschüttern. Immer war er an der Seite der Sol-baten, die Schwierigkeiten der Märsche getreu mit ihnen teileub. Die kurze Pfeife im Munbe, mit einem schlichten, berben Felbmantel be-Iteibet, watete er oft an ihrer Seite durch den fußhohen Schnee, durch Eis und Schmutz. Wie jeber cinbere Soldat, war er oft gezwungen, sein Nachtlager in einer ungemütlichen Scheune ober in einem elenben Bauernhause aufzufchlagen. Um trockene Füße zu bekommen, war er oft genötigt, sich von den Bauern Strümpfe und Pantoffeln zu borgen. Kein Wunber, daß ein solcher Prinz balb der Liebling der Soldaten war. Durch die helbenmiitige Erstürmung der Düppeler Schanzen und deu ebenso sühnen Übergang der preußischen Truppen nach der Insel Alsen wurde der Krieg für Preußen gewonnen.

6. Bilder aus der schleswig-holsteinischen Geschichte - S. 122

1866 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
122 in Holstein eingefallen waren, hatte Graf Klans schon über die Grenze ge- jagt. Er war gerade in Haneran und hatte nur dreißig Reiter bei sich, als man ihm meldete, daß der Feind im Lande fei. Er sammelte die Bauern von Schenefeld und Hademarschen um sich und fetzte den Dithmarschern nach. Nicht weit von der Grenze des Landes holte er sie ein und sandte einen Kund- schafter aus, um ihre Stärke zu erforschen. Der Kundschafter kehrte zurück und sprach von einer großen Zahl, die er gesehen haben wollte. Fast wollte den gräflichen Mannen die Lust vergehen, den überlegenen Feind anzugreifen. „Wer sich ausfchließen will," sagte Klaus, „den zählen wir nicht zu den Unfern. Und nun in Gottes Namen drauf," fetzte er hinzu und sprengte mit eingelegtem Speer in die Feinde. Ihm folgten seine Reiter, und als diese Bahn gemacht und den Feind in Unordnung gebracht hatten, folgten die Bauern nach und schlugen ebenfalls tüchtig drein. Der Kampf war heiß und blieb lange unentschieden. Ein riesiger Dithmarscher in einer gestickten Jacke machte sich an den Grafen und suchte ihn vom Pferde zu werfen, aber vergebens. Ein gewaltiger Hieb, den Klaus auf ihn führte, spaltete ihm den Kopf. Die Dithmarscher mußten weichen. Wie hier die Dithmarscher an den Holsteinern thaten, so thaten weiter südwärts die Holsteiner an den Bewohnern der Nachbarstädte Hamburg und Lübeck, von denen die erstere sogar damals noch eine holsteinische Stadt war. Besonders waren es hier die Edelleute, die dem Räuberhandwerk oblagen. Die Straße zwischen Hamburg und Lübeck, auf welcher damals häufig reiche Waarenzüge befördert wurden, war außerordentlich unsicher. Namentlich war das Schloß Linau, das an der holsteinischen Grenze lag, ein solches Raubnest, von wo den reisenden Kaufleuten häufig Schaden zugefügt wurde. Johann der Milde, dem an der Sicherheit in feinem Lande gelegen war, baute nun an der Bille das Schloß Trittau. Da der Schloßgrund dem Kloster Neinfeld gehörte, so mußte er erst eingetaufcht werden, was auch geschah. Dennoch hieß es, daß über diesem Orte, den man der Kirche ent- zogen hatte, ein böser Geist walte; alle Geburten von Mensch und Vieh wären schadhaft oder mangelhaft an ihren Gliedmaßen. Daß die zahlreichen Mönche, die sich unter den Landleutcn bettelnd umhertrieben, solche Gerüchte mit wichtiger Miene erzählten und durch grausige Beispiele bewiesen, läßt sich denken; sie schützten ja dadurch die reichen Einkünfte der Klöster vor den Händen frecher Räuber, und zwar besser, als Johann die Kaufmannsgüter der Lübecker durch das Schloß und die Reisigen darin sichern konnte. Denn die Städter hatten immer noch Ursache zur Klage. Endlich baten sie Johann, ihnen auf eine Zeitlang die Stadt Segeberg einzuräumen, damit sie selber von hieraus dem Unwesen steuern könnten. Johann gestattete es ihnen, und so legten sie 200 Reiter in die Stadt, die nun dem raublustigen Adel großen Abbruch thaten. Damit noch nicht zufrieden, wandten sich die Städter auch noch an den Kaiser Ludwig, und erhielten von ihm 200 andere Reiter zu Hülse. Jetzt durchzogen sie plündernd das Holstenland bis nach Itzehoe und .an den dänischen Wohld, und kehrten mit großer Beute zurück. Das konnte aber der eiserne Heinrich nicht ruhig mit ansehen. „Wenn du den fremden Bürgern so viel Macht über die Unsrigen vcrstattest," sagte er zu seinem Vetter Henneke (Johann dem Milden), „so gönne auch mir wenigstens einige Nachsicht." Henneke erklärte, daß ihm die Sache vollkom-

7. Bilder aus der schleswig-holsteinischen Geschichte - S. 179

1866 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
179 und so waren sie auf sich selbst angewiesen. Ihr ganzer kleiner Freistaat enthielt aber kaum mehr als 40—50,000 Seelen, Weiber und Kinder mit eingerechnet, und konnte dem gewaltigen Heer höchstens 6000 streitbare Männer entgegenstellen. Unter solchen Umständen dem Feind an der Landes- grenze in offener Feldschlacht entgegen zu treten, hieß so viel, als sich unter die Hufe der Ritterpferde werfen. Man mußte nach dem Beispiele der Vor- fahren Meldorf und den dritten Theil des Landes, die Geest, der Ver- wüstung preisgeben, sich in die Marsch und die Hammen werfen und die Zeit walten lassen. Das geschah denn auch. Die Geestbewohner flüchteten mit ihren Familien und den besten Gütern in die Marsch, die Hammen wurden besetzt, die Andachtsübungen verdoppelt. Der König und sein Bruder kamen Anfang Februar an der Grenze Dithmarschens an, um in eigner Person den Feldzug zu eröffnen. Einige Tage stand man still, um den Dithmarschern Zeit zu lassen, sich zu besinnen und zu ergeben. Auch mochte der Gedanke an das Hineinziehen in das unheimliche Land Vielen ein geheimes Bangen einflößen. Die Dithmarscher aber, nachdem sie Alles vorbereitet hatten, vertrauten auf den Schutz Dessen, der die Welten lenkt.. Im klebrigen aber ließen sie sich in ihrem Vornehmen nicht stören und feierten, fast Angesichts des Fein- des, mit Pfeifen und Trommeln, unter Sang und Tanz in Windbergen noch eine große Hochzeit. Freilich mochte bei dem frohen Feste auch der Ernst nicht fehlen. Ging doch der Bräutigam aus dem Hochzeitssaal in den blu- tigen Kampf; denn der Hochzeitszug stieß noch mit der Vorhut der könig- lichen Truppen zusammen. Das fürstliche Heer hatte nämlich am 11. Februar bei Hanerau die Grenze überschritten, Albersdorf besetzt und den Weg nach den Hammen eingeschlagen. Aus den Rath einiger Dithmarscher aber, die den Feinden ihres Vaterlandes um Sold dienten, ging man am 12. auf einem Wiesen- wege zurück auf die Meldorfer Straße, und so trafen denn die Fürsten uner- wartet in Windbergen ein, wo sie übernachteten und die Hochzeitsgäste auseinander sprengten. Am 13. zog man weiter nach Meldorf. Man glaubte, dort, in dem Hauptorte des Landes, die dithmarsische Streitmacht beisammen zu finden; die Stadt war aber nur von Söldnern besetzt. Sie wurde erstürmt, und da sie ohne Mauern, Wälle und Gräben war und die Söldner, „als denen die Freiheit nichts anging", wie Neokorus sagt, mit Angst und großem Geschrei sogleich die Flucht ergriffen, beim ersten Anlauf genommen. Die wilde Garde, die bei diesem Angriff voran war, verübte nach diesem wohlseilen Siege die unmenschlichsten Grausamkeiten an den zurückgebliebenen wehrlosen Greisen und Kindern, Frauen und Jungfrauen. Alt und Jung wurde barbarisch niedergemetzelt, selbst Säuglinge an der Brust der Mutter niedergestochen. Der König ließ als Siegeszeichen für das ganze Land aus dem hohen, die ganze Gegend überschauenden Kirchthurm die Danebrogfahne aufpflanzen und blieb mehrere Tage in Meldorf, wo er sich im Kloster einquartierte. Die Soldaten plünderten die Stadt und die benachbarten Orte und zündeten i i>amt die ausgeplünderten Dörfer an; denn durch Plündern, Morden, Sengen und Brennen wollte man die Dithmarscher schrecken oder, wie man sich ausdrückte, zur Besinnung bringen. 12

8. Bilder aus der schleswig-holsteinischen Geschichte - S. 208

1866 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
208 Dithmarschen. Er wäre jetzt gern gleich ans Werk gegangen, die Bauern zu unterwerfen; allein der biedere, friedliebende Christian war entschieden dagegen, und so mußte er vorläufig davon abstehen. Aber das schöne Land, wo einer auswärtigen Sage nach die Schweine aus silbernen Trögen fraßen, einmal ordentlich zu beschauen, das konnte ihm der königliche Bruder nicht wehren. Er ging also unter einem an- genommenen Namen nach Dithmarschen, um die Stärke des Landes und Volkes kennen zu lernen und die Lage und Besestigungsweise der Oerter auszukundschaften, und war so sein eigner Kundschafter. Das hätten die Dithmarscher nur wissen sollen. Sie erfuhren es aber erst, als er ihr Land im Rücken hatte, und schalten ihn nun laut und öffentlich einen Spion, einen armen Schlucker, der nach fremdem Gut trachte, da er das Seine ver- than u. s. w. Das diente wieder nicht dazu, die Gefahr abzuwenden. Der stolze Herzog ward nur noch mehr erbittert und drang abermals in seinen königlichen Bruder. Aber Christian schlug noch einmal sein Begehren ab. Da beschloß Adolf, allein das Werk zu beginnen, und warb Mieths- truppen an; aber Christian trat ihm entschieden entgegen, und der Herzog mußte, obwohl mit Ingrimm, sein Gelüste zügeln. Kaum aber hatte Christian Iii. in Kolding seine fromme Seele aus- gebaucht und sein Sohn Friedrich Ii. den väterlichen Thron bestiegen, so nahm Adolf seinen Lieblingsplan wieder auf. Er nahm auf dem Kieler Umschlag, also unmittelbar nach dem Tode des Bruders, Gelder auf, reiste im Frühjahr selbst zum Herzog von Braunschweig und ließ durch einen holsteinischen Edelmann Miethstruppen in Sold nehmen. Alles wurde aufs geheimste getrieben, theils um die Dithmarscher zu überrumpeln, thcils um seinen Bruder Johann zu Hadersleben und den jungen König Friedrich Ii. nicht zu allarmiren. Dennoch argwöhnte Heinrich Ranzau, der Statthalter über den königlichen Antheil der Herzogtümer, den Anschlag des Herzogs, und be- nachrichtigte seinen Vater, den greisen Feldmarschall des Königs, jenen Johann Ranzau, der als achtjähriger Knabe den Dithmarschern Rache geschworen hatte. Der alte Ranzau machte dem Herzog die nachdrücklichsten Vorstellungen, und Adolf suchte nun auch diesen in sein Interesse zu ziehen. Allein der alte Haudegen erklärte, er verehre alle drei Landesherren als »seine Fürsten und werde ohne die Einwilligung Aller nichts gegen ein Land thun, an das sie Alle gleiche Ansprüche hätten; bei einem gemeinschaftlich beschlossenen Kriege werde er nicht fehlen. Adolf hätte zwar am liebsten allein das Werk angefaßt; um aber nicht die Eifersucht seines Bruders und Neffen zu wecken, gab er doch den Vor- stellungen des alten Ritters Gehör und erklärte sich bereit, Dithmarschen mit ihnen zu theilen, wenn sie den Krieg auf gemeinschaftliche Kosten unternehmen wollten. Zu diesem Zweck ward eine Zusammenkunft der drei Fürsten in Nortorf verabredet. Auf dieser Zusammenkunft ward am 28. April 1559 ein gemeinschaftlicher Angriff- auf Dithmarschen beschlossen. Ein Heer von 20,000 Kriegern ward zusammengezogen, der alte, kriegserfahrene Ranzau -übernahm, obgleich er nur ein Bein> einen Arm und ein Auge hatte, den, Oberbefehl, und die drei Fürsten erließen am 18. Mai von Hohenwestedt aus eine Kriegserklärung gegen Dithmarschen, die den Achtundvierzigern

9. Bilder aus der schleswig-holsteinischen Geschichte - S. 231

1866 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
231 1 Bürger übrig; in einem Dorfe nur die Frau eines Predigers, die ihren Mann allein begraben mußte. „Viele konnten," sagte der Jesuit Balde, „ihre Thränen nur an ihren brennenden Häusern trocknen." Die Schulen waren fast überall eingegangen, die Eltern umgekommen, und die verwahr- losten Kinder zogen bettelnd und stehlend im Lande umher,—unwissend und roh wie die Thiere des Feldes, und schrieen nach Brod. Deutschland wimmelte von Mordgesindel, Räubern und Gaunern — und dieses aus- gesogene, verwüstete Land mußte noch, um nur die Schweden los zu werden, 5 Millionen Thaler aufbringen. Auch Schleswigholstein war zweimal der Schauplatz dieses furchtbaren Krieges gewesen und hatte beide Male schrecklich gelitten. Dazu waren die beiden Fürsten durch denselben in ein gespanntes Verhältniß gekommen, weil der Herzog beide Male Frieden geschlossen hatte, ohne dabei Rücksicht aus den König zu nehmen. Die Verbindung Schleswigholsteins mit Deutschland war gelockert; wie alle Reichsfürsten, so waren auch die beiden schleswig- holsteinischen Landesherren unabhängiger vom Kaiser geworden, und Schles- wigholsteins Schicksal war fortan abhängiger von den Schicksalen Däne- marks als von demjenigen des deutschen Reichs; der dänische Einfluß auf die Gestaltung der Herzogtümer ward stärker. 39. Polackenkriege. Gustav Adolfs Tochter und Nachfolgerin in Schweden, die begabte Christine, entsagte im Jahre 1654 ihrem Glauben und der Krone. Ihr Nachfolger auf dem schwedischen Thron ward ihr Vetter, Gustav Adolfs Schwestersohn, Karl Gustav, Pfalzgraf zu Zweibrücken, als König Karl X. Gustav genannt. Die Erziehung dieses Fürsten war in die Zeit des 30jährigen Krieges gefallen, und sein Geist war größtentheils bei der schwedischen Armee in Deutschland ausgebildet worden. Er war daher durch und durch Soldat, und der Ruhm eines Feldherrn schien ihm die schönste Zierde eines Königs. Diesem kampflustigen und kriegsgeübten Fürsten verlobte der Herzog Friedrich Iii. von Schleswig-Holstein-Gottors seine Tochter Hedwig Eleonora. Es bieb aber dießmal nicht, wie bei Heinrichs des Eisernen Schwester, bei der bloßen Verlobung; die Heirath ward wirklich vollzogen. Diese Vermählung ist ihrer Folgen wegen eine der wichtigsten in der Ge- schichte unsers Vaterlandes; denn sie vermehrte die Spannung zwischen den Landesherren; in Dänemark wurde sie als gefährlich für dessen Sicherheit betrachtet, und in Schleswigholstein hoffte man in dem Schwiegersohn des Herzogs einen Schutz gegen die dänischen Uebergriffe zu finden. Karl Gustav beschloß nun zunächst einen Krieg gegen Polen; denn er war der Meinung, daß Schweden seinen Einfluß in Europa, den es seinen Waffen verdankte, auch durch den Gebrauch seiner Waffen erhalten müsse. In den Leiden ersten Jahren war er siegreich; beim weitern Vordringen aber nahm sich Rußland und der deutsche Kaiser der Polen an, und die Schweden kamen hart ins Gedränge. Es ging das Gerücht, daß der Schwedenkönig sammt seinem Heer verloren sei. Da glaubte Christian Iv. Sohn, der dänische König Friedrich Iii.,

10. Bilder aus der schleswig-holsteinischen Geschichte - S. 297

1866 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
297 Herzogthümern die Weiberlinie des altern königlichen Hauses erbberechtigt sein sollte. Christian Viii. war Gesammtstaatsmann; das hinderte ihn aber nicht, auch die Umtriebe der Eiderdänen in manchen Stücken zu begünstigen. So wurden 1842 die alten schlcswigholsteinischen Regimenter umge- formt und fester mit der dänischen Armee verbunden; ihre alten Namen verschwanden und mußten den Nummern Platz machen, die sich an die dänischen anschlossen; die schleswigsche und holsteinische Fahne, der goldene Löwe auf blauem Felde und das silberne Nesselblatt, mußte dem Danebrog Weichen. „Das weiße Kreuz auf rothem Grunde," sagte der König in Rendsburg zu den neu formirten Soldaten, „hat von jeher für ein Denkmal der Treue gegen Gott und den König gegolten." Der Fahnen- tausch ward aber von den Soldaten bitter empfunden, und die alten Unterofficiere weinten, als statt ihrer alten reichgestickten seidenen Fahnen der Danebrog über ihnen flatterte. So wurden auch die Civilbeamten angewiesen, in Dienstuniform stets die dänische Kokarde zu tragen. Nur die Zollbeamten retteten noch das schleswigholsteinische Wappen auf ihren Unisormknöpfen, freilich nur auf 4 Jahre, wo diese mit gelben glatten Knöpfen vertauscht werden mußten. Die Luft wurde immer dumpfer, immer schwüler; die Absicht der Negierung war nicht zu verkennen. Aber auch die Wünsche der Herzog- thümer traten immer deutlicher hervor; man war nicht gewillt, sich seine Selbstständigkeit gutwillig nehmen zu lassen. Aus allen Thcilen beider Herzogthümer gingen zahlreiche Petitionen und Adressen mit vielen tausend Unterschriften an die holsteinische Ständeversammlung ein, welche im October 1844 eröffnet worden war, und es wurde von dieser Ständever- sammlung auf Antrag des Grafen Friedrich von Reventlow, Prälaten des adligen Klosters Preetz, mit Einstimmigkeit die berühmte Adresse an den König vonr 21. December 1844 beschlossen, in welcher die Rechte des Landes klar dargelegt wurden: „Die beiden Herzogthümer sind selbstständige Staaten; der Mannsstamm herrscht in den Herzogthümern; die Herzogthümer sind fest mit einander verbundene Staaten." Niemand hat wohl die damalige Stimmung des Landes deutlicher ausgesprochen, als der Dichter unsers Nationalliedes, Chemnitz, der dieses Lied am 25. Juli 1844 dichtete. Als im folgenden Jahr der Gebrauch aller schleswigholsteinischen Fahnen bei festlichen Aufzügen unter- sagt wurde, war das herrliche Lied bereits in Aller Mund, und es hat nicht wenig dazu beigetragen, den Muth der Schleswigholsteiner im Kampf gegen die dänischen Uebergriffe zu stählen und das nationale Bewußtsein unsers Volkes, das zu Lornsens Zeiten so tief gesunken schien, zu beleben. Der Sohn des Königs, der Kronprinz Friedrich, war, obgleich zum zweiten Mal verheirathet, nicht beerbt. Der Augenblick, wo dieser letzte Sprößling des dänischen Königshauses die Augen schließen würde, hatte bisher in den Augen der Schleswigholsteiner als die Stunde der Erlösung von dem dänischen Joch gegolten, und im Hinblick auf diese Stunde hatte der Dichter gesungen: Harre aus, mein Vaterland. Wie Hannover sich von England schied, als hier mit der Königin Victoria die weibliche Linie auf
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