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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 233

1906 - München : Oldenbourg
42. Charakterbild des Kurfürsten Maximilian I. 233 freilich schon vorher sehr geschwächten altlandstündischen Wesen in Bayern den Todesstoß gab. Was er für das Heerwesen geleistet, zeigte der Sieg, der über ein Jahrzehnt den bayerischen Fahnen als treuer Genosse folgte. Vielleicht das Beste tat hier die Menschenkenntnis und die sorgfältige Prüfung bei der Auswahl seiner Generale. Seine unverdrossenen Bemühungen für die Landwehr allerdings erwiesen sich im Ernstsalle ziemlich fruchtlos; bei der ersten Überflutung durch die Schweden hat die Landwehr sehr wenig für die Verteidigung des Landes geleistet. Wie ließ sich aber voraussehen, daß man je mit einem so zahlreichen, wohlgeübten und gefährlichen Feinde zu kämpfen haben werde! Im letzten Feldzuge war auch die Beihilfe der Landwehr nicht zu unterschätzen, und wenn Bayern in der zweiten Hälfte des Krieges durch Werbungen, die jetzt zum größten Teil nur mehr im eigenen Lande angestellt werden konnten, noch so treffliche Heere aufbrachte, wäre dies ohne den im Volke neu belebten kriegerischen Geist wohl nicht möglich gewesen. Als Oberbefehlshaber verfolgte er von Tag zu Tag mit schärfster Aufmerksamkeit alle Vorgänge beim Heere und überwachte, unterstützt von den fortlaufenden Berichten seiner Kriegskommissäre, die Anordnungen der Generale ebenso sorgfältig wie er dies gegenüber der Amtsführung seiner Beamten gewohnt war. Der Prätensionen und Insolenz der höheren Offiziere, wie sie bei solchem Übergewicht des Kriegswesens üppig emporschießen, verstand er sich energisch zu erwehren. In seinem Dienste hätte ein Wallenstein nicht aufkommen können. Keine Kleinigkeit entging seinem Späherblick; er wies Tilly an sich mehr auf Feldbefestigungen zu werfen, er kannte und kritisierte die Menge der verschossenen Munition, die Zahl der abgängigen Pferde. In keinem Punkte war der Kontrast dieser Regierung zu der der Vorgänger so grell wie in den Finanzen. Während es vorher auch die sparsamsten Fürsten nicht bis zur Ansammlung eines Kriegsschatzes gebracht hatten, trat er mit wohlgefüllten Kaffen in den großen Krieg ein und die ans Unerschöpfliche grenzende Nachhaltigkeit seiner Geldmittel gab den Zeitgenossen stets neuen Stoff zur Bewunderung. In der Tat lag hierin ein guter Teil von dem Geheimnis seiner Erfolge begründet. Sehr bezeichnend für seine politische Auffassung beginnt er die seiner Gemahlin und den Erben hinterlassenen Mahnungen mit dem Kapitel der Finanzen. Er stellt den Grundsatz an die Spitze, daß an einer verständigen, klugen Ökonomie und „Wohlhausen" hauptsächlich Reputation und Wohlstand des Landesfürsten und der Untertanen gelegen sei, und schließt mit dem Urteil: Das gute Vermögen ist nervus rer um agendarum et conservandarum. In der Form von Lehren für seine Nachfolger hat er auch hier sein eigenes Verfahren besser geschildert, als ein dritter es schildern konnte. Zu wohl bestellten Finanzen, sagt er, braucht man treue und verständige, fleißige, eingezogene und erfahrene Räte, deren nützlichen Ratschlägen man folgen soll. Man muß ost nachfragen, wie den

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 243

1906 - München : Oldenbourg
44. Karl Ludwigs Rückkehr in die Pfalz. 243 Kurfürst huldigen ließ, von der französischen Besatzung aus der Feste geschossen, die Spanier in Frankenthal trieben am Rheine offen das Raubsystem und das speyerische Bruchsal ward von den Franzosen noch vor dem Abzüge (1651) geplündert. In dem Nürnberger Exekutionsrezeß, wo Karl Gustav die pfälzische Sache kräftig vertrat, hatte man nach vielen vergeblichen Bemühungen Fraukenthal frei zu machen (es war sogar von einer Belagerung durch Reichs-truppen gesprochen worden) endlich sich dahin verglichen (Juni 1650), der Kurfürst solle monatlich 3000 Taler Entschädigung und als Pfand die Reichsstadt Heilbronn erhalten, wo eine ihm allein verpflichtete Besatzung mit 8000 Talern monatlich auf Reichskoften sollte bezahlt werden. Frankenthal selbst sollte in seinen städtischen Verhältnissen ungestört, die pfälzische Bevölkerung von jedem Beitrage zum Unterhalte der dortigen Besatzung befreit sein. Zu solchen Mitteln mußte mau greisen, weil Reich und Kaiser zu ohnmächtig waren ihre eigenen Verpflichtungen zu erfüllen. So blieb denn auch Frankenthal, das schwergeprüfte, in den Händen der spanischen Truppen; denn diese fanden es fehr bequem sich auf Reichskoften im Besitze der besten pfälzischen Festung behaupten zu können. Karl Ludwig bot aber alles aus und seine Vorstellungen beim Kaiser, bei der kurrheinischen Versammlung zu Frankfurt (1651), seine Erklärung, auch seinerseits die noch übrigen Verpflichtungen nicht erfüllen zu wollen, wenn man das ihm Versprochene länger vorenthalte, bewirkten wenigstens, daß die ^ache nicht einschlief; auch ließ sich nicht verkennen, welche Mühe sich der Kaiser gab seine Verpflichtung zu erfüllen; aber er war über die Truppen seiner eigenen Verbündeten nicht Herr. Als endlich nach vielen mühseligen Verhandlungen zwischen den Hösen zu Wien und Heidelberg der Auszug nuf den 26. April 1652 festgesetzt war und der Kurfürst Karl Ludwig mit seinem ganzen Hofstaate und einem Heer-hausen von 1800 Mann vor der Festung erschien, wußte der spanische Kommandant Frangipani abermals mit Vorwänden den erwarteten Abzug zu verzögern; wirklich war auch Troß und Gepäck so massenhaft, daß es einiger Vorbereitung bedurfte zu einem vollständigen Abzüge. Bis zum 1. Mai ward der Kurfürst zu Worms hingehalten, dann versprach man ihm, der Auszug werde bestimmt am andern Tage stattfinden; er kam mit seinen Truppen nach Frankenthal und — abermals bat der Gouverueur um Frist; die Truppen, hieß es, hätten heute ihren Sold empfangen, feien jetzt in trunkenem Zustande und bei einem Auszuge müsse man Exzesse besorgen. Nun bestimmte Karl Ludwig den Auszug aus den folgenden Morgen (3. Mai); da zog denn die Besatzung von 1000 Mann hinaus, und obwohl die Hälfte zu Land ihren Marsch eintrat, bedurfte man doch 28 Schiffe, um den Rest samt dem Trosse und den Vorräten fortzubringen. Wie diese „Verbündeten" des Kaisers in dem ihrem Schutze befohlenen Reiche feit den dreißig Jahren ihrer Anwesenheit gehaust haben mochten, läßt Ig*

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 255

1906 - München : Oldenbourg
48. Kurfürst Max Emanuel im Türkenkriege 1683—1688. 255 Vor seinen muterfüllten Truppen Erstürmt er kühn die Türkenschanz' Und über der Moscheen Kuppen Erbleicht des Halbmonds Siegesglanz. Die Schar 5eldschuken und Arnauten Entflieht und sinkt im blut'gen Fall, Im Feld der weiß und blauen Rauten Trotzt Bayerns Leu von Belgrads Wall. 48. Kurfürst Max Emanuel im Türkenkriege 1683—1688. Von Karl v. Landmann.* Als Kurfürst Max Emanuel am 11. Juli 1680 im Alter von 18 Jahren die selbständige Regierung Bayerns antrat, befand sich das Deutsche Reich in äußerst bedenklicher Lage. Von Westen her drängten die Franzosen, die unter ihrem ländergierigen König ein Stück nach dem andern von Deutschland abrissen. Im Osten stauben brohenb die Türken, die bereits im Besitz der Königsstadt Ofen und des größeren Teiles von Ungarn waren und ihre Macht auch auf deutsches Gebiet anszubchuen trachteten. In diesem Kampfe um den Fortbestand des Deutschen Reiches wollte der junge Kurfürst nicht den Zuschauer spielen. Im Gegensatze zu seinem Vater, bcm Kurfürsten Ferdinand Maria, der den Frieden geliebt und in vorsichtiger Neutralität nur an die Erhaltung seines Besitzstandes gebacht hatte, brannte Max Emanuel vor Ehrgeiz sich unsterblichen Kriegsruhm zu erwerben und sein Land Bayern größer und mächtiger zu machen. Glaubte er diesen Zielen im treuen Festhalten an Kaiser und Reich näherzukommen, so war er sich zugleich klar, daß hierzu vor allem ein schlagfertiges Heer notwendig sei. Zunächst gewann er in Hannibal Freiherrn von Degenfeld, der als Feld-marschaueutnant aus dänischem in bayerischen Dienst übertrat, einen erprobten Kriegsmann als militärischen Berater. Unter dessen Leitung würde alsdann aus den 35 einzelnen, dem Hofkriegsrat unmittelbar unterstellten Kompagnien, welche die ganze damalige Kriegsmacht Kurbayerns bildeten, ein neues Heer von 7 Infanterie- und 4 Kavallerie - Regimentern, 4 Dragonerkompagnien und entsprechender Artillerie geschaffen. Vier von den damals errichteten Regimentern bestehen als 2. und 10. Infanterie-, 1. und 2. Chevaulegersregiment noch heute. Der Abschluß der Neuaufstellung des Heeres fand seinen Ausbruck in der im Herbst 1682 erfolgten Anordnung eines Übungslagers bei Schwabing unmittelbar nördlich von München. Die unter Degenfelds Leitung stattfindenden Übungen dauerten vom 12.—24. Oktober und bestauben in Manövern in zwei Parteien gegeneinanber, in einem Manöver des ganzen Korps ohne Gegner und in einer Belagerungsübung. Kaum war das neue kurbayerische Heer gebilbet, so fanb es auch Gelegenheit sich im Kriege zu bewähren. Am 2. Januar 1683 erklärte Sultan Mohammed den Krieg an Kaiser Leopold und alsbald erging der Ruf um Hilfe an das Reich und nach auswärts. Der erste, der dem Kaiser seinen Beistand im Kampfe gegen die Ungläubigen zusagte, indem er mit

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 362

1906 - München : Oldenbourg
362 69. Das bayerische Heer in den Jahren 1800 mit 1812. Mann unterscheiden. Besonders imposant waren die ungeheuern Massen schwerer Kavallerie, namentlich der majestätischen Grenadiere ä cheval anzusehen. Diese zogen iu einem großen, doppelten Vierecke von immenser Ausdehnung in schräger Richtung über die Ebene; mir fielen dabei die Worte Schillers ein: „Schwer und dumpfig, (Eine Wetterwolke, ( Durch die grüne (Eb’ne schwankt der Marsch, Zum wilden, eisernen Würfelspiel Streckt sich unabsehlich das Gefilde." Das Geplänkel um die Stadt herum dauerte fort und fort. Inzwischen wurden verschiedene Batterien nahe vor die Stadt postiert, welche ihre furchtbaren Geschosse iu dieselbe schleuderten. Bald zeigten hohe Rauchsäulen und auflodernde Flammen die Wirkungen. Es brannte beinahe gleichzeitig in zwei verschiedenen Richtungen und bei der herrschenden Windstille stieg der Rauch in rötlich-grauen Säulen himmelhoch, schauerlich majestätisch empor. Da ich das alles gleichsam zu meinen Füßen vor sich gehen sah und ein Plätzchen fand, wo ich ungestört zeichnen konnte, packte ich sogar meine Farben aus und entwarf an Ort und Stelle ein Aquarell von dem brennenden Regensbnrg. Gegen Abend hatte man eine Bresche in die Stadtmauern geschossen. Und mit wahrer Todesverachtung begannen die Franzosen den Sturm und waren auch bald in die Stadt eingedrungen. Der Kampf dauerte nun in den Straßen fort, bis die Österreicher Schritt für Schritt zurück über die Brücke auf das jenseitige User der Donan geworfen waren. Bei diesem Gefechte wurde die ganze Vorstadt Stadtamhof ein Raub der Flammen. Napoleon, welcher den ganzen Tag Hindurch anwesend war und allenthalben gesehen wurde, stand gegen Abend nicht ferne von mir auf der Anhöhe mit einer ungeheuren Suite vou mehr als hundert Köpfen; fast alle Generale mit ihren Adjutanten hatten sich in einer Entfernung vou etwa 40 bis 50 Schritten hinter ihm versammelt. Das Ganze war prachtvoll von der Abendsonne beleuchtet. Uuverwandt blickte er nach der Stadt in das mittlerweile bedeutend gewachsene Feuer. Er schien mir unheimlich, ich dachte an Nero. — 69. Das bayerische Heer in den Jahren 1800 mit 1812. Von Karl v. Landmann.* Nach dem Siebenjährigen Kriege trat allenthalben in Deutschland ein Stillstand in der Entwicklung des Heerwesens ein und nebenbei machte sich eine Vernachlässigung der kriegsmäßigen Ausbildung ' zu Guusteu des Wach-uud Paradedienstes sowie militärischer Spielereien mehr ober minder geltend. Auch in Bayern war es mit dem Heerwesen zu Ende des 18. Jahr-hnnberts nicht glänzenb bestellt, wenngleich anzuerkennen ist, daß Kurfürst Karl Theodor der Verbesserung der Heereseinrichtungen sein Augenmerk zuwendete.

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 364

1906 - München : Oldenbourg
36 4 69. Das bayerische Heer in den Jahren 1800 mit 1812. ein Vorwärtskommen möglich war! Höchst schädlich mußte ^namentlich das eingerissene Übel des Stellenkaufs wirken, der es z. B. dem jüngsten Leutnant des Regiments möglich machte sich mit einigen Tausend Gulden eine Haupt-maniistelle zu erwerben und aus diese Weise seine älteren Kameraden zu überspringen; durch diese Einrichtung war der Unfähigkeit Tür und Tor geöffnet. Eine der ersten Regierungshandlungen des Kurfürsten war es daher gewesen, daß er den Kauf und Verkauf der Offizierstellen abschaffte und den Grundsatz aufstellte, daß nur tüchtige Leute zu Offizieren vorgeschlagen werden dürften. Dazu geschah, was finanziell möglich war um die Stellung der Offiziere wie auch der Militärbeamten zu verbessern, indem die Gehälter und die Militärpensionen erhöht wurden; zur Abhilfe des Elends der Offizierswitwen erfolgte die Gründung eines Militärwitwenfonds. Die bisherige Militärakademie, die nach ihrem Lehrpläne den Bedürfniffen der Armee als Offizierpflanzschule nicht entsprach, wurde als Kadettenkorps in eine rein militärische Anstalt umgewandelt. Um die Offiziere noch mehr zu tapferen Taten anzuspornen, wurde das für Auszeichnung im Kriege seit 1795 bestehende Militär-Ehrenzeichen in den mit besonderen Vergünstigungen ausgestatteten Militär-Max-Joseph-Orden umgewandelt. Nicht minder erstreckte sich die Sorgfalt des Kurfürsten aus die Hebung des Loses und der Stellung der Mannschaften. Das stehende Heer wurde damals noch durch Werbung ergänzt und nebenbei bestand eine gesetzliche Bestimmung, wonach Landstreicher, Arbeitsscheue, Trunkenbolde und ähnliche Subjekte behufs Besserung eingestellt werden konnten; es mochte daher gewiß nicht als Ehre gelten des Kurfürsten Rock zu tragen und war auch nicht zu verwundern, daß solche Leute in schwierigen Lagen wie in den Walbgefechten bei Hohenlinden einfach Reißaus nahmen und ihre Offiziere im Stiche ließen. Zunächst wurde daher die Einreihung von übel beleumundeten Leuten zum Zwecke der Züchtigung und Beffenuig verboten. Alsdann kam nach französischem Muster an Stelle der Werbung die Aushebung der militärdiensttaug-Üchen Mannschaften zur Einführung, wodurch die Pflicht des Staatsbürgers zur Verteidigung des Vaterlandes, wenngleich noch mit ziemlich weitgehenden Ausnahmen zu Gunsten der bemittelten Stände, festgesetzt und die Einstellung besserer Elemente in die Reihen des Heeres gesichert wurde. Auch ergingen Verordnungen zur Verbesserung der Verpflegung wie auch der Behandlung der Mannschaften. Bemerkenswert ist vor allem ein Armeebefehl vom 9. Juli 1804, der sich mit den Soldatenmißhandlungen besaßt, in dem der Kurfürst unter anderem sagt: „Wir waren nie gesinnt, Unsere geliebten Untertanen den launischen, eigenmächtigen Ausfällen unmenschlicher Mißhandlungen je preiszugeben, sondern Wir wollen dieselben gegen jede Bedrückung, welche aus dem Mißbrauche der Gewalt entstanden ist, in Schutz nehmen, und verordnen daher, daß es jedem Offizier und Unteroffizier ohne Unterschied des Grades und der Waffe verboten fei einen Mann willkürlich mit dem Stocke, Säbel, Degen

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 365

1906 - München : Oldenbourg
69. Das bayerische Heer in den Jahren 1800 mit 1812. 365 ober wohl gar mit der Faust zu schlagen ober zu stoßen. Jene Offiziere, welche zur Ehre des Dienstes und ihrer menschlichen Gesinnungen den Gehorsam, die Neigung und das Vertrauen ihrer Untergebenen durch eine würbige, liebevolle Behandlung zu gewinnen und baburch ein erhebendes Selbstgefühl, festen Mut und Trene für ihr Vaterlaub in den Herzen derselben zu erhöhen suchen, machen sich vorzüglich um Unsere höchste Gnabe tierbient, jenen aber, welche sich ihrer Charge durch erniedrigende Gewalttaten und rohes, menschenfeindliches Betragen gegen die Mannschaften unwürdig bezeigen, jenen werben Wir ihre ungesetzliche Härte mit einer strengen, unerbittlichen Gerechtigkeit ohne Unterschieb des Ranges tiergelten und selbe ohne Nachsicht ans den Linien Unserer Armee entfernen." Um auch äußerlich funb zu tun, daß ein neuer Geist im Heerwesen Einzug gehalten habe, erließ schließlich der Kurfürst „zur Beförderung der Reinlichkeit bei den Truppen" den Befehl, daß der bisher zur Ausstattung der Offiziere und Mannschaften gehörige Zopf vom Obersten abwärts abzulegen und das Haar kurz geschnitten zu tragen sei. In Bezug auf die militärische Ausbilbung würden ebenfalls neue Wege eingeschlagen, nachbem mit Beginn der Retiolntionskriege zunächst bei bcr Infanterie eine tieränberte Kampfesweise sich Bahn gebrochen hatte. In ebenem Gelänbe exakte Bewegungen in langen, geschlossenen Linien auszuführen und Salvenfeuer auf Kommanbo abzugeben, erwies sich als unzulänglich gegenüber der französischen Infanterie, die eine neue, ungewohnte Form, den Kampf in zerstreuter Ordnung, zur Anwendung brachte und durch gleichzeitigen Gebrauch von Schützenschwarm, Linie und Kolonne eine überraschenbe Beweglichkeit auch in burchschnittenem Gelänbe entwickelte. Da das bisherige bayerische Infanterie-Exerzierreglement nur das Gefecht in geschloffener Ordnung nach den Regeln der sogenannten Lineartaktik kannte, so ergab sich die Not-wenbigfeit der Herstellung völlig neuer Ausbildungsvorschriften für die Infanterie. Mit dieser Aufgabe betraute der Kurfürst den General Deroy, der sich hiezu noch Wrebes Beihilfe erbat. Im Frühjahr 1804 legte Deroy den 1. und 2. Abschnitt „Rekruten- und Kompagnie-Unterricht" vor, dann folgte der 3. Abschnitt „Bataillons- und Regiments-Exerzieren" und schließlich ein „Unterricht für die Schützen und Plänkler". Diese Vorschriften wurden nur in wenig Exemplaren schriftlich vervielfältigt und auf dem Wege müüblicher Anweisung weiter bekannt gegeben. Im Jahre 1805 erließ Deroy an die ihm als Divisionskommandeur unterstellten Truppen eine Instruktion, in der der Gedanke des selbständigen Auftretens der Kompagnie im Gefecht — die 40 Jahre später gelehrte Kompagniekolonnen-Taktik — schon damals zum Ausdruck gebracht ist, wie beim überhaupt Deroy als ein hertiorragenber, seiner Zeit tioranschreitenber Taktiker zu gelten hat. Die Kavallerie erhielt 1802 ein neues, den Anforderungen der Zeit entsprechenbes Exerzierreglement, das sich durch Klarheit, Kürze und Gelegenheit

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 545

1906 - München : Oldenbourg
115. Kriegserklärung, Kräfteverhältnisse, Feldzugsplan, Aufmarsch. 545 hindern und gleichzeitig die niemals aufgegebene Hoffnung auf den Erwerb des linken Rheinufers zu verwirklichen. Mit verdächtiger Eile und Leidenschaft ergriff die französische Regierung die Anfang Juli auftauchende Frage der Hohenzollernschen Thronfolge in Spanien zu dem Versuche diplomatischer Vrüskierung des Königs Wilhelm und leitete aus dessen gebührender Abfertigung den Kriegsvorwand ab; schon am 15. Juli erging auf französischer, am 16. Juli auf deutscher Seite der Befehl zur Einberufung der Reserven, welchem am 19. Juli die förmliche Kriegserklärung Frankreichs folgte. So blieb denn zu Kriegsvorbereitungen in letzter Stunde auf beiden Seiten keine Zeit mehr. Alle Mängel und alle Vorzüge der militärischen Organisation mußten daher bei dem ersten Akte des gewaltigen Kampfes, der Mobilmachung und dem strategischen Aufmarsch, als das Ergebnis der von beiden Kriegführenden zu erwartenden äußersten Kraftanstrengung voll in die Erscheinung treten. In Frankreich hielt und erklärte man die Armee für archiprete; in Wahrheit aber krankte sie an schweren inneren und äußeren Gebrechen. Die kaiserliche Armee von 1870 befand sich inmitten einer von Marschall Niel im Jahre 1868 begonnenen Reorganisation; bei vielen Vorzügen hatte sie doch den entscheidenden Schritt vom Werbeheere zum Heere der allgemeinen Wehrpflicht nicht getan. Die ungleichartige Zusammensetzung des Mannschaftsstandes aus jungen Ausgehobenen und abgedienten Stellvertretern, des Offizierkorps aus der Front entstammenden Troupiers und aus Zöglingen der Offizierschulen, die von jenen durch Herkunft und Erziehung geschieden und in der Beförderung übermäßig bevorzugt wurden; ferner Mißvergnügen in dem materiell unbefriedigend gestellten Unteroffizierkorps; offenkundiges Günstlingswesen und bis in die Armee getragener Parteigeist, schließlich die Kämpfe auf den außereuropäischen Kriegsschauplätzen Hatten zusammengewirkt um die Disziplin in bedenklicher Weise zu lockern, den Geist der Kameradschaft und der Treue zu untergraben und an deren Stelle vielfach Egoismus und persönlichen Ehrgeiz zu setzen. Der Armee und ihren Führern fehlte, trotz der fast ununterbrochenen Kämpfe der letzten 20 Jahre in allen Weltteilen, die Schulung für den großen Krieg; leicht erworbene Lorbeeren hatten vielmehr, neben einem übermäßigen Vertrauen in die Allmacht der Routine, ein Gefühl der Selbstüberhebung hervorgerufen, welches um so gefährlicher war, als damit Unkenntnis der Organisation und der Leistungen der Nachbararmeen sowie der Gesetze der modernen Kriegführung Hand in Hand ging. Aber auch taktisch und technisch befand sich die Armee nicht überall auf richtiger Bahn; insbesondere hatte man, verführt durch die Güte des Ehasfepotgewehres, die Infanterie durch scharfe Betonung der Vorzüge der Defensive auf eine der französischen Tradition wie dem französischen Naturell gleichmäßig widersprechende Kampfweise hingeleitet, auch war die Kavallerie für ihre wichtigen Aufgaben ungenügend vorbereitet, die Artillerie mit wenig wirksamem Geschützmaterial bewaffnet. Sronseber, Lesebuch zur Geschichte Bayerns. 35

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 547

1906 - München : Oldenbourg
115. Kriegserklärung, Kräfteverhältnisse, Feldzugsplan, Aufmarsch. 547 Kriegsfuß und sein Transport an die Grenze in bis dahin unerreichter Vollendung vorbereitet. Von größter Bedeutung für den ganzen Verlauf des Krieges mußte außerdem das Vorhandensein einer starken Reservearmee sein, welche die Schule des aktiven Heeres durchlaufen hatte und für welche Bewaffnung, Ausrüstung und Bekleidung vollzählig bereit lagen. Im ganzen verfügte Deutschland für den bevorstehenden Kampf an Kombattanten über eine Feldarmee von 520000 Mann und eine Armee zweiter Linie von 364000 Mann Besatzungs- und Ersatztruppen. War demnach die deutsche Armee der französischen an Zahl, gleichmäßiger Güte und Kriegsbereitschaft weitaus überlegen, so gaben ihr anderseits ein von Selbstüberhebung freies, aber sicheres Gefühl der eigenen Kraft, ein festes Vertrauen in die obere Führung und das in allen deutschen Stämmen mit elementarer Gewalt erwachte Gefühl der Zusammengehörigkeit in dem Kampfe für Deutschlands Einheit und Selbständigkeit anch ein hohes moralisches Übergewicht. Wenn man sranzösischerseits Geist und innere Stärke des deutschen Heeres durchaus verkannte, so hatte man doch von der numerischen Überlegenheit der vereinigten nord- und süddeutschen Streitlüste Kenntnis. Deshalb faßte der französische 'Feldzugsplan in erster Linie eine Trennung beider ins Auge. Man nahm an, daß die preußische Armee in defensiver Absicht hinter ihrer starken Rheinfront aufmarschieren werde, währenddem sich die süddeutschen Streitkräfte zur Verteidigung des Schwarzwaldes versammelten. Zwischen beide hinein sollte die Masse der französischen Feldarmee — 250000 Mann — bei und unterhalb Straßburg den Rhein überschreitend sich als trennender Keil einschieben und zunächst die süddeutschen Staaten, bei welchen man französische Sympathien voraussetzte, mit oder ohne Kamps zur Neutralität bewegen. Dann erst sollte die preußische Armee ausgesucht und bekämpft werden. Von dem ersten Waffenerfolge, an dem man nicht zweifelte, erhoffte man den Anschluß Österreichs, Italiens und vielleicht auch Dänemarks zur weiteren Niederwerfung Preußens. Der großen Angriffsbewegung der französischen Hauptarmee über den Rhein hatte ein bei Chälons sur Marne zu versammelndes Reservekorps von 50000 Mann dnrch Vormarsch ans Metz Flanke und Rücken zu decken: gleichzeitig follte die französische Schlachtflotte mit einem starken Landungskorps die Ostseeküste anlaufen um dort durch ihr Erscheinen eiueu Teil der preußischen Streitkräfte festzuhalten. Schnelle Versammlung der schlagfertigen Armee im Unterelsaß wäre erste Vorbedingung dieses weitansschauenden, aber auf politisch und strategisch unsicheren Grundlagen ausgebauten Kriegsplanes gewesen. Allein die Gestaltung des französischen Eisenbahnnetzes war für den beabsichtigten Aufmarsch keineswegs günstig; nur 100000 Mann konnten im Elsaß ausgeschifft werden, 150000 Mann mußten bei Metz ausladen und waren von dort, in der Haupt- 35*

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 588

1906 - München : Oldenbourg
588 121. Die Waffenstreckung bei Sedan. „Oh, sie sind nicht so stark, tote Sie behaupten, diese Stellungen" — toarf der General Wimpsfen ein. Da versetzte General Moltke in scharfem Ton: „Sie kennen einfach die örtliche Lage der Umgebung von Sedan nicht und das ist ein sonderbarer Umstand, der so recht geeignet ist den Dünkel und den Leichtsinn Ihrer Nation zu malen. Beim Beginne des Feldznges haben Sie an Ihre Offiziere Karten von Deutschland ausgeteilt, aber die Geographie Ihres eigenen Landes konnten Sie nicht studieren, weil Sie die Karten Ihres eigenen Landes nicht besaßen. Wohlan: Ich sage Ihnen, unsere Stellungen sind nicht bloß sehr stark, sie sind furchtbar und unbeztoinglich." — Auf diesen Ausfall wußte General Wimpffen keine Antwort, denn die Tatsache war richtig und uuwiderfprechlich. Nach einer Panse sagte er: „Ich werde Gebranch machen, General, von dem Anerbieten, das Sie beim Beginne der Besprechung mir gemacht haben, ich werde einen Offizier beauftragen diese furchtbaren Stellungen einzusehen, von denen Sie sprechen, und bei seiner Rückkehr werde ich zusehen und Beschluß fassen." „Sie werden niemand schicken, es ist unnütz," lautete die trockene Erwiderung, „Sie können mir glauben; außerdem haben Sie nur noch wenig Zeit zum Überlegen, denn jetzt ist Mitternacht; um 4 Uhr läuft die Waffeu-rnhe ab und ich werde Ihnen keinen Augenblick Aufschub bewilligen." Jetzt verzichtete General Wimpffen auf die Besichtigung und bat nur um Frist um seine Kollegen zu befragen, ohne diese könne er doch seinen Entschluß nicht fassen, und da er sie zur Stunde in Sedan gar nicht auffinden könne, so sei eine Verlängerung der Waffenruhe unbedingt nötig. Da General Moltke nicht nachgeben wollte, so flüsterte ihm Graf Bismarck einige Worte zu und das Ergebnis war, daß die Waffenruhe bis auf 9 Uhr erstreckt ward; das sollte aber die äußerste Frist sein und so trennte man sich gegen 1 Uhr morgens. Da die Waffenftrecknng der Armee nunmehr für zweifellos zugestanden gelten konnte, so wurden die Bedingungen derselben noch in der Nacht vorn Generalstabe des Großen Hanptqnartieres festgesetzt und darin mit Rücksicht auf die tapfere Gegenwehr der Armee allen Generalen und Offizieren sowie den höheren Beamten mit Offiziersrang die Freilassung samt Waffen und Privateigentum angeboten, wenn sie sich schriftlich mit ihrem Ehrenwort verpflichten wollten bis zur Beendigung des gegenwärtigen Krieges die Waffen gegen Deutschland nicht zu ergreifen und in keiner Weise gegen die Interessen Deutschlands zu handeln. Der Vertrag gewährte also schließlich doch mehr, als ursprünglich in Aussicht gestellt war. Bei der Unterzeichnung des weltgeschichtlichen Schriftstückes war auch Graf Bismarck zugegen. In seinem Berichte an den König hebt er hervor, das Verhalten des Generals von Wimpffen fei ebenso wie das Der anderen Generale am Abende vorher ein sehr würdiges gewesen und die Bewilligung

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 595

1906 - München : Oldenbourg
125. Vormarsch gegen die Loire. 595 und Mitteln sich neu organisieren, weil Frankreich eben ein alter, zentralisierter Staat mit einer gleichmäßig über seine Territorien verteilten Kultur und — folgerichtig in diesem Falle — Kriegsmitteln war. Südfrankreich kann z. B. noch beträchtliche Streitfrage aufstellen und erheblichen Widerstand leisten, wenn ganz Nordsrankreich, Paris eingeschlossen, unterworfen sein sollte. Die Gründe hiesür sind recht mannigfaltig, zustatten kommt Frankreich hiebei seine maritime Machtstellung und Lage, seine Rücken- und Flankensicherheit sowie für die Organisation des Widerstandes die Möglichkeit einer Verteidigung nach großen strategischen Abschnitten. Der Krieg an der Loire bedeutete für die Deutschen gewissermaßen einen neuen, zweiten Krieg und dieser zweite Teil des ganzen Feldzuges ist dadurch besonders eigentümlich, daß die Ungewißheit über Stärke und Absichten des Gegners etwas lange vorhielt, daß man die Anstrengungen der Republik anfangs unterschätzte, seit Conlmiers an manchen Stellen von Gewicht überschätzte. 125. Vormarsch gegen die Loire. Einnahme von Orleans (11. Oktober). Der Tag von Conlmiers (9. November). Von Theodor Lindner.l) Als die eiserne Sperrkette um Paris ihre Glieder schloß, besaß Frankreich an Trnppen nur eine unvollständige Division bei Bonrges, einige Abteilungen im Osten und Scharen bretonischer Mobilgarden im Westen. Durch das Land, soweit es von den Deutschen berührt war, ging ein ziemlich allgemeiner, wenn auch zerstreuter Widerstand, der nicht unbeachtet bleiben durste. Ihn hatte schon die kaiserliche Regierung hervorgerufen und die Republik sofort nach besten Kräften bestärkt und verstärkt. Die Behörden verteilten Waffen, soweit sie nicht schon vorhanden waren, um allenthalben Scharen von unregelmäßigen Kämpfern auszurüsten. Diese nannten sich Franktireurs, Freischützen oder Freischärler und führten neben den in die Mobilgarde und in die Marfchregimenter gestellten Mannschaften den Krieg ans ihr eigenes Glück und Wagen, freilich für nicht geringen Sold. Die meisten trugen eine Kleidung, die sie als Miliz kennzeichnete, kurze, schwarze Blusen, Pluderhosen mit roten Streifen und farbige Schärpen und vereinigten sich zu geschlossenen Hansen. Ihr Zweck war der kleine, der Guerillakrieg. Sie umschwärmten die Deutschen auf den Märschen und schnitten Zurückgebliebene ab, suchten kleine Abteilungen oder Wagenkolonnen zu überfallen, kurz, taten Abbruch, wo es ging. Meist der Gegend genau kundig, mit der A) „Der Krieg gegen Frankreich", S. 102 ff. Berlin 1895, Asher. 38*
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