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1. Geschichte des Altertums - S. 26

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
26 Geschichte der Griechen. die Waffen zu übergeben, zugerufen habe: „Komm und hole sie!"; und wie ein anderer Spartaner auf die Prahlerei des Persers, daß die Pfeile des persischen Heeres die Sonne verdunkeln würden, die lakonische Antwort gegeben habe: „Nun, so werden wir im Schatten fechten". Zwei Tage lang griffen die Perser an, immer neue Scharen herbeiführend; aber alle Stürme wurden von der unerschütterlichen Tapferkeit der Verteidiger abgewiesen. Da fand sich ein Verräter, der eine feindliche Abteilung auf Bergpfaden in den Rücken der Griechen führte. Als L e o n i d a s diese Meldung erhielt, ließ er den größten Teil des Heeres in Eile den Rückzug antreten. Er selbst aber blieb mit 300 Spartanern an Ort und Stelle stehen, da es ihnen, wie er sagte, die Ehre verbot zu fliehen; und ihm schlossen sich 700 Männer aus der böotischen Stadt Thespiäan, entschlossen für das Vaterland den Tod zu erleiden. So zog denn diese Schar in den letzten Kampf; nach heftiger Gegenwehr, und nachdem sie viele Femde getötet hatten, wurden sie alle erschlagen. An der Stelle, wo Leonidas siel, errichtete man nachher einen steinernen Löwen. Das Grabmal der gefallenen Spartaner aber schmückte der Dichter mit Versen, die in der Übersetzung Friedrich Schillers so lauten: Wandrer, kommst du nach Sparta, verkünde dorten, du habest Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl. Indessen hatte die griechische Flotte nicht unglücklich gefochten. Als aber die Nachricht von dem Ende des Leonidas eintraf, ging auch sie zurück und versammelte sich in dem Sunde von Salamis; das Landheer der Peloponnesier aber zog sich nach dem Isthmus zurück, wo Befestigungen errichtet waren. Lurwande- § 28. Die Schlacht bei Salamis 480. Als sich nun die Masse des Athener. Persetcheeres durch Mittelgriechenland heranwälzte, konnten die Athener nicht hoffen, ihre Stadt verteidigen zu können. So verließen sie denn das Vaterland. Weib und Kinder und, soviel sie von der Habe retten konnten, brachten sie nach Salamis oder der Küste von Argalis hinüber; die Männer aber bestiegen die Schiffe. Denn die Schiffe waren nach Themistokles' Deutung die hölzerne Mauer, welche, wie das delphische Orakel geweissagt hatte, die Athener beschirmen würde. Nur wenige Athener faßten den Orakel-»ranb von spruch wörtlich und zogen sich auf die Akropolis hinter eine hölzerne Schutz-* ^el wehr zurück; diese kamen sämtlich um, da der Feind die Burg erstürmte und die Tempel und die Stadt niederbrannte. Unter den Führern der griechischen Flotte herrschte indessen große Un-

2. Geschichte des Altertums - S. 26

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
26 Geschichte der Griechen. die Waffen zu bergeben, zugerufen habe: Komm und hole sie!"; und wie ein anderer Spartaner auf die Prahlerei des Persers, da die Pfeile des persischen Heeres die Sonne verdunkeln wrden, die lakonische Antwort ge-geben habe: Nun, so werden wir im Schatten fechten". Zwei Tage lang griffen die Perser an, immer neue Scharen herbeifhrend; aber alle Strme wurden von der unerschtterlichen Tapferkeit der Verteidiger abgewiesen. Da fand sich ein Verrter, der eine feindliche Abteilung auf Bergpfaden in den Rcken der Griechen fhrte. Als L e o n i d a s diese Meldung erhielt, lie er den grten Teil des Heeres in Eile den Rckzug antreten. Er selbst aber blieb mit 300 Spartanern an Ort und Stelle stehen, da es ihnen, wie er sagte, die Ehre verbot zu fliehen; und ihm schlssen sich 700 Männer aus der botischen Stadt T h e s p i an, entschlossen fr das Vaterland den Tod zu erleiden. So zog denn diese Schar in den letzten Kamps; nach heftiger Gegenwehr, und nachdem sie viele Feinde gettet hatten, wurden sie alle erschlagen. Art der Stelle, wo Leonidas fiel, errichtete man nachher einen steinernen Lwen. Das Grabmal der gefallenen Spartaner aber schmckte der Dichter mit Versen, die in der bersetzung Friedrich Schillers so lauten: Wandrer, kommst du nach Sparta, verknde borten, du habest Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl. Indessen hatte die griechische Flotte nicht unglcklich gefochten. Als aber die Nachricht von dem Ende des Leonidas eintraf, ging auch sie zurck und versammelte sich in dem Sunde von Salamis; das Landheer der Peloponnesier aber zog sich nach dem Isthmus zurck, wo Befestigungen errichet waren. Auswande- 28. Die Schlacht bei Salamis. Als sich nun die Masse des ritttp bcr , Athener. Perserheeres durch Mittelgriechenland heranwlzte, konnten die Athener nicht hoffen, ihre Stadt verteidigen zu knnen. So verlieen sie denn das Vater-lernt). Weib und Kinder und, soviel sie von der Habe retten konnten, brachten sie nach Salamis oder der Kste von Argolis hinber; die Männer aber bestiegen die Schiffe. Denn die Schiffe waren nach Themistokles' Deutung die hlzerne Mauer, welche, wie das delphische Orakel geweissagt hatte, die Athener beschirmen wrde. Nur wenige Athener faten den Orakel- Brand-von spruch wrtlich und zogen sich aus die Akropolis hinter eine hlzerne Schutz-wehr zurck; diese kamen smtlich um, da der Feind die Burg erstrmte und die Tempel und die Stadt niederbrannte. Unter den Fhrern der griechischen Flotte herrschte indessen groe Un-

3. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 98

1906 - Leipzig : Hirt
98 Rmer und Germanen bis zu Karl dem Groen. (Er nur wei es, mann im Kampfe Untergehn die hohen Götter, Wann im Sturm vom Zeitenbaume Wehn die herbstlich gelben Bltter; Wann auf feuerfarbnen Rossen Itfufpels Shne norbmrts rennen, Um mit ungeheurer Lohe <2rb' und Himmel Zu verbrennen, Um uralte Schuld zu rchen, Da im Frhlingsmorgenhauche Jung und grn aus Wasserwogen (Eine neue Erde tauche, Rings bewohnt von stillen Menschen, Die mit Morgentau sich nhren; Dann, so spricht die weise Wala, Dann wird Balder wiederkehren. Und der Ztiemalsausgefprochne, (Er, der lteste der Alten, Wird fr immer aller Dinge, Aller Menschen liebend walten. Ihr, mit Kranz und Binsenkrben, Tretet in den Ring, ihr Kleinen, Singt den Reim, wiewohl ihr heute Klger ttet, still zu weinen. Dennoch fingt; den jungen Nacken Schmerzt noch nicht dasioch der Franken.x) Singt, und mag es traurig lauten Wie das Singen eines Kranken." Und die Knaben und die Mdchen Huben an mit leiser Stimme: Schirm uns, Balder, weier Balder, Vor des Christengottes Grimme! Komm zurck, du sumst so lange; Steh, wie (Erb' und Himmel klagen! Komm zurck mit deinem Frieden Auf betrt golbrten Sonnenwagen I Weier Salber, weie Blumen, Wie am Bach und Rain sie sprieen, Wei, wie deine lichten Brauen, Legen wir dir gern zu Fen. Steh, wir geben, was wir haben; Arm find unfre Fruchtgefilde, La Geringes dir gengen, Weier Balder, Gott der Milde! Gott der Liebe, weier Balder, Neige hold dich unfern Gren, Blumen, rein wie unfre Herzen, Legen wir dir gern zu Fen!" Und den (Dpferftem umwandelnd, Warfen sie die heil'gen Kruter, Lichte Glocken, lichte Flocken, Lichte Sterne auf die Scheiter. Dann mit letfen Lifpelworten Nahm die priefterm die Schale: Trinkt des weien Gottes Mimte, (Eh ihr hebt die Hand zum Mahle!" Durch die Runde ging ein Raunen Wie gedmpftes Becherklirren, Wie im herbstlich drren Rohre Abendlfte heimlich schwirren. Und der krause (Dpserdiener Aus des Kessels weitem Bauche Gab er jedem von dem Fleische, Von der Mistel, von dem Lauche. Sprach die Drude: Dankt den Gttern, Lscht die Glut und nehmt die Brnde! Dunkles brtet zwischen heute Und der nchsten Sonnenwende. Denn nicht alle kommen wieder, Und nicht jebem ist zu trauen. Fort! Die Sterne schimmern blasser, Und der Tag beginnt zu grauen." In die Grnde glitt die Menge Wie verstehen, wie versunken! Frische Morgenwinde spielten Mit der Asche, mit den Funken. 2. Rmer ttui) Germanen. Cimbern und Teutonen. Zur Zeit, wo die deutsche Geschichte anhebt, waren die Rmer das mchtigste Volk des Erdkreises, soweit er damals bekannt war. Italien, die Balkanhalbinsel, der grte Teil von Spanien, Sdfrankreich, Nordafrika, Kleinasien, kurz, die Lnder, die um das Mittel-meer liegen, hatten sie durch eine lange Reihe siegreicher Kriege unterworfen. Um das Jahr 113 vor Christi Geburt trafen mit diesen sieggewohnten Rmern die ersten deutschen Stmme im Kampfe zusammen. Es waren ') Der Dichter verlegt die Handlung in die Zeit des berganges vom Heiden-tum zum Christentum.

4. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 46

1906 - Leipzig : Hirt
46 minondas fiel in der Schlacht. Er war ein einfacher, selbstloser und schlichter Mann. Nie kam eine Lge der seine Lippen. Untergang der griechischen Freiheit. Von nun an mischten sich die Mazeboner in die Angelegenheiten Griechenlands. Vierzehn Jahre kmpfte Demsthenes, der grte Rebner Griechenland, als Leiter der Brger-schast mit der ganzen Kraft seiner feurigen Berebsamkeit gegen den Maze-bonerknig Philipp Ii. Durch die sogenannten Philippischen Reben wollte er die Athener anfeuern, die Mazeboner zu Wasser und zu Lanbe anzugreifen. Die Athener klatschten ihm Beifall, befolgten aber die Ratschlge seines Gegners schines, der auf der Seite der Mazeboner staub. Im Jahre 338 kam es zur Schlacht bei Chronea in Botien zwischen den Mazebonern und den Griechen. Die Griechen kmpften tapfer fr ihre Unabhngigkeit, aber ohne Erfolg. Demsthenes. Demsthenes ist durch seine scharfe Selbstzucht ein leuchteubes Vorbilb der Jugenb geworben. Seine erste Rebe, die er in Athen hielt, erregte Mitleib und Gelchter. Seine Stimme war schwach; zubem stotterte er; sein Stil war mit Bilbern bertaben, seine Stze waren zu lang. Traurig zwar, aber nicht entmutigt, verlie er die Rebnerbhne. Mit beut willensstarken Ernste, der ihn auszeichnete, rang er nun mit den Schwierigkeiten, die die Natur ihm entgegenstellte. Am Meeresstranbe, bei der Branbung der Wellen, bte er sich im Reben und machte so seine Stimme stark genug, das Brausen der Volksversammlung zu bertnen; mit Kieseln im Munbe wrbe er des Stotterns Herr; das Geschichtswerk des Thucybibes schrieb er achtmal ab, um sich die Ausbrucksweise und die Gebankenflle biefes hochgesinnten Geistes anzueignen. In der Stille der Nacht arbeitete er seine Reben aus und feilte baran, bis sie ganz formvollenbet waren. Bon einem gebten Deklamator lie er sich Stellen aus Thucybibes vorlesen, um die richtige Betonung zu finben, von einem Schauspieler lernte er die uere Haltung und ein wirksames Gebrbenspiel. So ist er durch anhaltenbe, scharfe Selbstzucht der grte Rebner des Altertums geworben. Griechenland unter fremder Herrschast. Durch die Schlacht bei Chronea war Griechenlanb von den Mazebonern abhngig geworben. Im Jahre 146 wrbe es eine rmische Provinz. Bei der Teilung des Rmischen Reiches kam es an das Ostrmische ober Byzantinische Reich. Als biefes im 15. Jahrhundert von den Trken erobert wrbe, wrbe Griechenlanb ein Teil des Trkischen Reiches. Seit dem Jahre 1830 ist das Laub von der trkischen Herrschaft frei und ein eignes Knigreich. 8. 2iu9 der Kulturgeschichte der Griechen. Die sieben Weisen. Der uern Blte des griechischen Landes ent-sprach das geistige Leben. Griechenland ist das Land der sieben Weisen. Diese sinb: Thaies von Milet, Perinber von Korintlj, Bias aus Priene,

5. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 97

1906 - Leipzig : Hirt
1. Heimat, Land und Volk. 97 Segenbringend war auch das Wasser in dieser heiligen Festzeit. Man trank es und badete in den Flssen, um gesund und stark zu werden. Auch am Tau der Nacht erquickte man sich. Ein Taubad brachte nach altger-manischer Ansicht Schnheit, wehrte der Krankheit und mehrte die K'rast. Das Herb st fest war dem Gotte Wodan geweiht. Auserlesene Garben wurden zum Danke fr die Gaben des Herbstes angezndet; Stiere, Eber und Gnse bluteten als Opfer fr das Gedeihen der Herden; Trauben-und Gerstensaft wurde beim Opfermahl als Wodansminne getrunken. Die Feier von Balders Sterbetag, die mit dem Feste der Sommer-Sonnenwende zusammenfiel, hat Weber in Dreizehnlinden" unver-gleichlich schn und in edler Ausfaffung besungen: Lieblich war die Nacht, die kurze, vor dem Tag der Sonnenwende; Auf der Iburg stumpfem Kegel Flackerten die Gxferbrnde. Auf der Iburg stumpfem Regel hatten sich zum Balderfeste Fromm geschart die Heidenleute, Gaugenossen, fremde Gste. Unter (Eichen auf dem Rasen Stand der (Dpferstein, der graue, Neben ihm mit blut'gem Messer Line riefenhafte Fraue: Swanahild, die greife Drude, Ihres Priesteramts zu walten, Erzgegrtet; weies Linnen Flo um sie in reichen Falten. ierinhard, der freie Bauer, Nahm den Stahl aus ihren fnden; Fulko, Schmied von Bodinkthorpe, Whlte schrend in den Brnden. Und im breiten Rupferkessel Auf des Herdes glhen Kohlen Brodelte mit Lauch und Mistel Das geweihte Gxferfohlen: Freies Tier des freien Waldes, Das den Hals vor Pflug und Wagen Nie gebeugt, und dessen Rcken Linen Reiter nie getragen. Ehrfurchtsvoll und stumm im Areife Stand die Menge; nur ein Flstern, Nur ein Schauern in den Bumen, Und der Flamme Sprhn und Knistern. Dreimal dann mit nackten Fen Schritt die Priesterfrau, die hohe, Um den Herd, und Segen sprechend Warf sie "Krner in die Lohe. Und mit Dortars Hammerzeichen Spendend Heil und Kraft dem Sude, Das Gesicht zum Nord gewendet, Traurig ernst begann die Drude: Naht in Ehrfurcht, naht in Andacht, Und was unhold, bleibe ferne I Unfre Zeugen sind die Götter, Stummer Wald und stille Sterne! Fern sei jeder Ungeztvagte!1) Wollt ihr opfern, wollt ihr beten, Reiner Hand und reines Herzens Sollt ihr vor die Ew'gen treten! Balders Sterbetag zu feiern, Sind wir an den Stein gekommen. Ihm, dem Frmmsten, nachzutrauern, Wohl geziemt es allen Frommen. Seit ihn schlug sein blinder Bruder, Ist des Tages Glanz verblichen, Gtterfriede, Menfchenfriede Aus der dunkeln Welt gewichen. Ahnt ihr, was der groe Dater Seinem vielbeweinten Toten, Seinem Sohn ins hr geflstert, Als die Scheiter ihn umlohten? Cd, es waren hohe Worte, Hoffnungsreiche, holde Laute, Lichte Auserstehungsworte, Die er trstend ihm vertraute: Seiner Wiederkehr Geheimnis Aus dem Reich der Nimmersatten, Wo in ttebelbiistern Schluchten Traurig gehn die bleichen Schatten. Wann? Der Wala selbst v rborgen Blieb der groe Tag der Shne; Zeit und Stunde kennt nur einer, Er, der alte Himmelshne. *) Uugezwagte = Unreine, von zwagen = waschen, noch in der bayrischen Mundart vor. Dahmen, Leitfaden bei' Geschichte. I. 5. Stuft. Das Wort kommt heute

6. Römische Geschichte von 133 bis Augustus - S. 30

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
30 11. Die Begründung der Monarchie lägen: das waren ihre Beschlüsse. Sie wurden aufgezeichnet, und Läsar als Konsul las sie dem Heere vor- nur den Hbschnitt, der über die Beseitigung ihrer Gegner handelte, ließ er aus. ß) Die Schlacht bei Helium. Lassius Dio^L 32—34. Li 1. So trafen denn die Gegner zusammen, und die Seeschlacht begann, Bus beiden Seiten wurden nun zahlreiche Zurufe laut, die die Mannschaften entflammen sollten, alle Kunst, allen Mut aufzubieten; auch konnten sie die ermunternden Rufe ihrer auf dem Lande stehenden Kameraden hören. Die beiden Gegner fochten nicht in gleicher weise. Cäsars Flotte hatte kleinere und schnellere Schiffe; diese fuhren mit raschem Ruberschlag heran und warfen sich auf den Feind, auf jede Weise bestrebt, Verluste zu vermeiden. Sie brachten das feindliche Schiff zum Sinken oder zogen sich, wenn das nicht gelang, zurück, ehe es zum Handgemenge kam. Sie griffen auch dieselben Schiffe plötzlich zum zweiten Male an oder ließen von den einen ab, um sich gegen andere zu wenden, hatten sie auch diese beschädigt, soweit das in aller Kürze möglich war, dann ging es gegen andere und wieder andere. Ihr Bestreben war es dabei, den Gegner möglichst unvermutet zu treffen. Die (Leute des Hntonius) dagegen empfingen die heranführenden mit einem dichten.hagel von Steinen und Geschossen und warfen, wenn sie in die» Rahe kamen, eiserne Enterhaken nach ihnen. Huf der einen Seite hatten die Steuerleute und Ruderer die meiste Hrbeit und Mühe, auf der an-, deren die Soldaten. Lange wogte die Seeschlacht ohne Entscheidung hin und her, ohne daß einer der Gegner die Oberhand zu gewinnen vermochte. Da endlich trat eine Wendung ein. Kleopatra, die sich unmittelbar hinter der Gefechtslinie auf hoher See befand, vermochte nicht mehr den Hnblick des Kampfes, der sich so lange ohne (Entscheidung hinzog, zu ertragen, sondern ward von quälender Unruhe erfaßt. Die Hufregung, in der sie dauernd zwischen Furcht und Hoffnung schwebte, die beängstigende Spannung, die sie stets bald diesen, bald jenen Husgang des Kampfes erwarten ließ, wirkte auf sie als Frau und Ägypterin derart, daß sie sich plötzlich zur Flucht wandte und ihren Leuten gleichfalls das Zeichen dazu gab. Diese setzten nun schleunigst Segel und fuhren, da gerade ein günstiger Fahrwind wehte, auf die hohe See hinaus. Hntonius aber, in der Meinung, es geschehe dies nicht auf Geheiß der Kleopatra, sondern die Ägypter ergriffen aus Furcht, und weil sie sich als besiegt ansähen, die Flucht, folgte ihrem Beispiel. Nunmehr bemächtigte sich auch der übrigen Soldaten Mutlosigkeit und Verwirrung: in dem Bestreben, gleichfalls auf jede weise zu fliehen, setzten die einen Segel, die anderen warfen Türme und Schiffsgerät ins Meer, um leichter

7. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 1

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Einleitung. In der vorliegenden Rrbeit haben bei den Quellen für die römische Uaiserzeit die versassungsgeschichtlichen Verhältnisse weniger eingehende Berücksichtigung gefunden, da sie bereits in einem besonderen hefte (Ii 13) behandelt worden sind. Um die hohe Bedeutung der Inschriften für die historische Erkenntnis zu zeigen, sind diese in verhältnismäßig großer Zahl aufgenommen worden; hie und da ist das auch mit Ittünzen geschehen. Bei Behandlung des zweiten Teiles wurde vornehmlich versucht, soweit die Rücksicht auf den verfügbaren Kaum das zuließ, von Umfang und Bedeutung der Bewegungen der Germanen vor Beginn der „Völkerwanderung" eine Vorstellung zu geben. Da der Verfasser während der Drucklegung zu den Zahnen gerufen wurde, übernahm Herr Pros. Dr. Hegling in freundlicher Bereitwilligkeit die Lesung der Korrekturen. Quellenjammlung 1,6: Rappapoct, Die römische Uaiserzeit 1

8. Abbildungen zur Alten Geschichte - S. 25

1898 - München : Oldenbourg
Is Aphrodite. 16. Apollon Fig. 51c 17. Artemis. 15. Poseidon 14. Hephstos, 13. Athena, 20. 21. 22. 23. 24. 25. Fig. 51 d. Fig. 51. Aus dem Ostfriese des Parthenon. Friederichs-Wolters N. 595722.) ts5 Ct Götter rechts von der Mittelgruppe (1319 : Athena ohne Helm und Panzer, die aus Bronze gefertigte Lanze heute nicht mehr erhalten Ihr zugewandt Hephstos. Poseidon macht seinen Nachbar auf den nahenden Zug aufmerksam. Artemis schaut gespannt zu, Aphrodite weist auf den Zug hin, Eros mit dem Sonnenschirm seiner Mutter. Stehende Männer(2025): In ihnen sehen wir Zuschauer, Vertreter des Publikums, in gemtlicher Unterhaltung miteinander begriffen. Um den Festzug von den Gttern zu trennen, schob der Bildhauer die plaudernden Männer ein.

9. Griechische und römische Geschichte - S. 44

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
44 Kampf mit Karthago. Der Konsul C. Flaminius trat ihm siegesgewi entgegen. Aber am Trasimener See lauerten die Punier ihm auf und ver-nichteten sein Heer. Ihn selber erstach ein gallischer Reiter. 4. Rom bebte vor Hannibal. Der Diktator Q. Fabius Maxi-mus sollte die Stadt decken. Behutsam wich er der Schlacht aus: man nannte ihn Cun cttor, den Zauderer. Einmal hatte er Hanni-bal im Gebirge umstellt. Aber in der Nacht lie der Punier zahllose Rinder mit brennenden Reisigbndeln zwischen den Hrnern bergan treiben; in der Meinung, der Feind suche dort bei Fackelschein zu entrinnen, eilten die Rmer hinzu, und durch den also freigelassenen Pa zog Hannibal ab. 5. Aber man mute doch die treuen Bundesgenossen schtzen, deren Gebiet Hannibal furchtbar verheerte. Darum stellten sich die 216 beiden Konsuln des folgenden Jahres beim Dorfe Cann zur Schlacht. Sie erlitten eine beispiellose Niederlage. Etwa 50000 Rmer wurden niedergehauen. Mit wenigen Tausenden entkam der Konsul Varro; sein Amtsgenosse Paullus fiel, ein ihm angebotenes Pferd ab-lehnend, in der Schlacht, die er widerraten hatte. 6. Italien schien zu Hannibals Fen zu liegen. In fnf Tagen wirst du auf dem Kapitale speisen," rief ihm ein Reitergeneral zu. Capua, die zweite Stadt Italiens, und die unteritalischen Stmme fielen ab. Rom aber blieb fest. Blutjunge Burschen wurden mit den Waffen bewehrt, die als Beutestcke in den Hallen und Tempeln hingen, 8000 Sklaven freigekauft und bewaffnet, der erprobte Kriegsmann M. Claudius Marcellus mit der Fhrung des Heeres betraut. Er belagerte das abtrnnige Capua. Um die Stadt zu retten, drang Hannibal bis unter die Mauern Roms vor, das er selbst in heller Mondnacht berblickt haben soll. Der Schreckensruf erscholl: Hannibal vor den Toren!" (Hannibal ante portas!) Aber die Tore blieben geschlossen. Capua fiel; den Bundesgenossen zur Warnung wurden die vornehmsten Brger enthauptet oder verkauft, vielen die Hand abgehackt. 7. Hannibals Ansehen war tief erschttert. Zwar fhrte sein Bruder Hasdrubal aus Spanien 40000 Mann heran, und Rom schwebte noch einmal in uerster Gefahr. Aber in der Schlacht bei Sena fiel Hasdrubal, und der siegreiche Konsul C. Claudius Nero lie seinen Kopf in das Lager Hannibals werfen; noch vor kurzem hatte

10. Griechische und römische Geschichte - S. 57

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Das Christentum und der Untergang des Reiches. V 3 26. 57 Konstantins Neffe, Iulianus der Abtrnnige", bemhte sich, bert Gtterglauben wieber zu beleben. Aber er fiel nach kurzer Regie-rung im Kriege gegen die Perser. Von jetzt an brcmgte sich alles in die neue Kirche; nur auf abgelegenen Heiben fristete der alte Glaube als Bauernreligion (Heibentum) sein Dasein. Von dem Volke (bert Laien) schieb sich als auserlesener Staub der Klerus, die Geistlichkeit, die von bert Priestern der Hauptstbte, bert Bischfen, geleitet wrbe. Zu den gefeiertsten gehrte der heilige Ambrosius von Mailanb; von ihm rhrt der Ambrosianische Lobgesang her. Er untersagte dem Kaiser Theobosius dem Groen, der zu Thessalonich Tausenbe von Unschulbigen im Zorn hatte nieber-hctuert lassen, bert Eintritt in seine Bischofskirche (Kathebrale), bis er ffentlich Bue tat. 6. Theobosius teilte das Reich unter seine beiben Shne. Das Westreich ging balb durch die Germanen zugruttbe. Fortan erschien der Bischof von Rom als das Oberhaupt der Christenheit.
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