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1. Geschichte des Alterthums - S. 57

1850 - Regensburg : Manz
» * Zweites Kapitel. Das jüdische Gottesreich (Theokratie). §. 1. Die Israeliten bis zu ihrem Auszuge aus Aegypten. (1702 — 1487). 1. Joseph als Retter und Ordner von Aegypten. Stirbt 1631. Die wiederholten Züge der Stammväter der Israeliten nach Aegypten verbreiten ein gewisses Licht über die älteste Geschichte dieses Landes. In der dritten Generation nach Abra- ham geschah die große Finanzmaßregel, welche Joseph, der Sohn Jakob's, nachdem er aus dem Gefängnisse befreit und zum al- ter ego des Pharao erhoben worden war, in Aegypten durch- sührte. In der Zeit einer großen Hungersnoth brachte er zu- erst alles baare Geld in die königliche Kasse, indem er dafür den Hungerleidenden die königlichen Getreidespeicher eröffnete. Dann verschaffte er dem Könige alles Horn-, Woll- und Last- vieh, endlich das Eigenthnm aller Grundstücke, die der Prie- ster ausgenommen, worauf dann dieselben gegen £ des Ertra- ges als Abgabe für den König den früheren Eigenthümern zur Bebauung zurückgegeben wurden. Die königliche Macht mußte hiedurch nothwendig in ungemeinem Grade zunehmen, und es erklärt sich daraus, wie die folgenden Könige nach dem Tode Joseph's im Stande waren. die ungeheuren Bauten aufzufüh- ren, wozu die Arbeit von Hunderttausenden nothwendig war.

2. Geschichte des Alterthums - S. 404

1850 - Regensburg : Manz
404 Steuerwesen. lichen Schatze, dem Fiskus, dienen zu machen, war selbst in den Resten der ehemaligen republikanischen Verfassung und dem Städte- wesen kein Heil; ja man gebrauchte gerade diese Formen einer freien Bewegung, um durch sie die höchste Willkühr auszuiibeu. So kam es, daß es bald für eines der größten Mißgeschicke an- gesehen wurde, Decurio oder Defensor einer Stadt zu sehn, und jeder, so viel er nur immer konnte, einer Würde zu ent- fliehen suchte, mit welcher die härteste Verantwortlichkeit über die Vollziehung kaiserlicher Befehle, meist der Verlust der Habe oder der persönlichen Freiheit verbunden war. Eben so syste- matisch war es seit Adriauus Grundsatz der Regierung, einerseits die Lasten der Decuriouen mit äußeren Ehren zu versüssen und dadurch ein Geschlecht, dessen ganzes Streben sich in das Aeußere verlor, zur Uuterziehung dieser gefahrvollen Aemter zu reizen; andererseits es den Reichen unmöglich zu machen, den erdrücken- den Lasten zu entfliehen, die der Staat auf die Decurionen häufte. Unter allen Nebeln, welche auf Stadt und Land nach- theilig wirkten, war aber unstreitig das härteste die unter dem Namen der Jndiction bekannte Steuerordnung. 6. Die Jndiction und ihre Folgen. Dieses war eine Grundsteuer, welche auf einem Kataster beruhte, in welchem die Zahl der Menschen und ihrer beweg- lichen und unbeweglichen Habe eingetragen wurde, der aber aller Veränderung an Personen und Habe ungeachtet, wie diese in jener Zeit des Krieges, verheerender Krankheiten, häufiger Erdbeben und schlechter Wirthschaft nur zu oft stattfinden mußte, 14—15 Jahre blieb. Im Herbste jedes Jahres schrieb (in- dicebat) der Kaiser eine den gesteigerten Bedürfnissen des Reiches angemessene Summe aus, und die einzelnen Decurionen erhielten den Auftrag die Quote einzutreiben. Dies geschah, und zwar tzhue alle Rücksicht auf die, seit der Aufnahme des letzten Katasters vor sich gegangenen Veränderungen, so daß all- gemeines Wehklagen entstand, wenn die Zeit herannahte, wo die Jndiction, so hieß die Steuer, entrichtet werden sollte. Uebermuth und Handlungen der Gewalt und Verzweiflung fielen dann in solchem Maße vor, daß Väter ihre Töchter in die Scla- verei verkauften, um von dem gewonnenen Gelde die Steuer zu bezahlen, andere der Tortur verfielen, um die Aussagen ihrer

3. Geschichte des Alterthums - S. 405

1850 - Regensburg : Manz
Die Indiction. Höhe der Steuern. 405 Armuth durch Peinen zu erhärten und die Städte von Wim- mern und Wehklagen ertönten. Um aber des Ertrages der ausgeschriebenen Summe desto sicherer zu sein, wurden die Decurionen dafür mit ihrem eigenen Vermögen verantwortlich gemacht, und so das Mitleiden durch Erregung der Habsucht im Keime erstickt; über jene selbst wachten besondere Contro- leurs. Eine Schaar von Beamten überschwemmte die Pro- vinzen, von denen der eine mehr als der andere zu erpressen suchte, der eine mehr als der andere die schutzlosen Bürger beraubte. 7. Höhe der Steuern. Aber auch dieses genügte nicht, die steigenden Bedürfnisse eines Reiches zu decken, das seit Jahrhunderten nur vorhanden zu sehn schien, die oft unsinnige Verschwendung des Hofes und den Aufwand des Heeres zu decken. Seit Augustus hatte die willkührliche Besteuerung immer zugenommeu und war bald auf Personen wie auf Sachen jeder Art ausgedehnt worden, so v daß die Einführung der Indiction trotz aller damit verbunde- nen Nachtheile wenigstens anfangs als eine Wohlthat gelten konnte, da sie doch auf einem Kataster, und nicht auf bloßer Willkühr beruhte. Dazu gesellten sich aber noch die vielen außer- ordentlichen Lasten (muñera sórdida), welche gleichfalls in das nur immer Mögliche vervielfältiget wurden,' von der Einquar- tierung bis zum Strassenbau; die Zölle; die lustralis collatio, eine nach hohen Procenten berechnete Gewerbsteuer, welche spä- testens zu Anfang des fünften Jahres bezahlt sein mußte, das aurum coronarium, die häufigen Coufiskationen, will- kührkiche Testamentsänderungen rc. Soviel oder mehr noch als der Einbruch der Barbaren schadeten diese Finanz - Maximen dem Staate. Die Städte verarmten; die Römer flohen zu den Barbaren oder sehnten sich doch nach diesen als den Bringern des Heils; Männer und Weiber wurden wegen Zahlungsun- fähigkeit in die Sclaverei geschleppt, Felder blieben unangebant, Districte verödeten. Da nun durch Constantin und die Noth der Zeiten die Lasten, welche schon von früher her auf den De- curionen ruhten, noch dadurch in's Unerträgliche vermehrt wurden, das jene Personen in Masse von. der Uebernahme dieses Amtes befreite, so ist nur das eine zu bewundern,
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