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1. Geschichte des Altertums - S. 2

1898 - Leipzig : Teubner
2 Griechische Geschichte. Alle drei Teile sind sehr gebirgig, mehrere Thalkessel ^), aber nur wenige größere Ebenen sind vorhanden. (Sucht letztere auf der Karte!) Mittel- und Südgriechenland besitzen eine überaus gewundene Küstenlinie, darum zahlreiche Halbinseln, Buchten und (der Schiffahrt gefährliche) Klippen. Ein Land von solcher Be- schaffenheit ist in den meisten Fällen die Ursache, daß seine Be- wohner Fischer und Seefahrer werden und fremde Länder auf- suchen, um dort Handel zu treiben und Niederlassungen zu gründen. Da die Küstengliederung und die Zahl der Häfen auf der östlichen Seite größer ist, kam es, daß Städte und Staaten auf der Asien zugewandten Küste die der entgegengesetzten überholten. Nordgriechenland wurde durch den Pindus in zwei Land- schaften zerlegt: Epirus und Thessalien. Von jenem Gebirge, dessen höchste Gipfel mehr als noch einmal so hoch sind als der höchste Berg im eigentlichen Norddeutschland (der Brocken), fließt der Peneus durch das thessalische Kesselland ins Ägäische Meer. Das von ihm gebildete Mündungsthal Tempe war wegen seiner großen Anmut weit berühmt. An seiner Nordseite erhebt sich der Olymp, der höchste Berg von ganz Griechenlands; da sein Gipfel immer von Wolken bedeckt war, glaubte man in der ältesten Zeit, daß er der Sitz der unsterblichen Götter sei. Der Weg nach Mittelgriechenland führte im Osten durch den schmalen Paß der Thermopylen, den auf der einen Seite der Öta, auf der anderen das Meer bildete. Mittelgriechenland zerfiel (von W. nach O.) in die Land- schaften Akarnanien, Ätolien, Lokris, Phocis, Doris, Böotien, Attika und Megaris. Seine bedeutendsten Er- hebungen sind der Parnaß (in Phocis), an dessen Südabhang die Weissagestätte Delphi lag, der Helikon und Cithäron (in Böotien), der Pentelikuzb) und Hymettus (in Attika). Während sich die fünf westlichen Gaue mehr zur Viehzucht eigneten, war das der Hauptsache nach ebene Böotien ein fruchtbares Ackerland. 1) Unter Thalkessel versteht man eine kleinere Ebene, welche rings von Bergen umgeben ist. 2) Er ist fast noch um die Hälfte höher als die höchsten Pindusgipfel, nämlich 3000 m hoch, also gleich dem höchsten Berge des deutschen Reiches, der Zugspitze in den Bayrischen Alpen, und halb so hoch wie der Kiliman- dscharo in Deutsch-Ostafrika. 3) Der Cithäron erreicht die Höhe der Schneekoppe, der Pentelikus die des Brocken.

2. Das Alterthum - S. 91

1874 - Paderborn : Schöningh
— 91 — pylen, wo noch heute die wannen Quellen sprudeln, die dem Pass den Namen geben, nur für einen Wagen Raum, jetzt ist er aber eine Meile breit. Hier war das Eingangsthor in das eigentliche Hellas; auf diesem Wege drangen die erobernden. Völker, die Perser, Gallier, Römer und Osmanen ein. Die Landschaft Thessalien, welche von den cambunischen Bergen im N., dem Pindus im W. und dem Oeta im S. begrenzt wird, ist auch im 0. nach der Seeseite von dem waldreichen Pelion und dem Ossa (6017') eingeschlossen. Das thessa-lische Binnenland besteht daher aus zwei muldenförmigen Thä-lern, welche durch den Othrys geschieden sind. Das nördliche Thal war wahrscheinlich in der ältesten Zeit ein grosser See, bis der Peneusfluss sich durch das Thal Tempe (ra ts/xtd]) zwischen Olymp und Ossa einen Ausweg bahnte. 2. Die Gebirge von Mittelgriechenland oder Hellas. An den Oeta schliesst sich im Sw. der rauhe und unwegsame Corax (7670') und die weiteren Verzweigungen des Gebirges in der Berglandschaft Aetolien. Die südliche Fortsetzung des Oeta ist der Parnassus (7500') in Phocis, von den Dichtern als Sitz des Apollo und der Musen gepriesen. Am Fusse der höchsten Kuppe des ,biceps‘ Parnassus entsprang die castalische Quelle; hier wuchsen Lorbeern und Oliven, während das Haupt des Berges fast das ganze Jahr hindurch mit Schnee bedeckt war. In einer Schlucht des Gebirges lag der Orakeltempel von Delphi, am Nordabhange bildete der wichtige Pass von Elatea einen Eingang in Phocis.. Südöstlich reiht sich an den Parnass der kräuterreiche Hel icon mit der Musenquelle Hippokrene und weiterhin der rauhe Ci-thaeron, die Grenzscheide zwischen Böotien und Attica. So ist Böotien in ähnlicher Weise wie Thessalien an drei Seiten von Bergen, vom Cnemis, Helicon, Cithaeron eingeschlossen. An den Cithaeron reihten sich die Gebirge von Attica, der Parnes (4350'), der marmorreiche Penthelicus und der honigreiche Hymettus an. An der Südspitze Atticas lag: das Gebirge Laurium (1100') mit ergiebigen Silbergruben und das Vorgebirge Sunium. 3. Die Gebirge des Peloponnes. Das peloponnesi-sche Gebirgsland ist eigentlich als ein getrenntes zu betrachten,.

3. Griechische und römische Geschichte - S. 7

1915 - Düsseldorf : Schwann
7 Nordgriechenland spielt in der Geschichte keine groe Rolle. In der Landschaft Thessalien erhebt sich hier der gipfelreiche Olymp, der hchste Berg von Griechenland; mit 3000 m kommt er dem hchsten Berge der deutschen Alpen gleich, nmlich der Zugspitze in Bayern. Nach Mittelgriechenland, das an Gre etwa der preu. ischen Rheinprovinz gleichkommt, fhrte der Weg sdwrts durch einen Pa, einen engen Durchgang zwischen Gebirge und Meer; er hatte nach den warmen Quellen, die es in der Nhe gab, den Namen Thermopylen, d.h. Warmtore. In der Ferne zeigte sich von hier dem Blicke der Parna, der hchste Berg von Mittelgriechenland. Von den Landschaften sind drei besonders wichtig; jedes Griechenkind kannte das einem Dreiecke ahn-liche Kstenland Attlka mit der schnen Stadt Athen, das grasreiche Rinderland" Btien mit dem siebentorigen Theben und das gebirgige Phokis mit der heiligen Tempelstadt Delphi. In der Mitte des Peloponn6s lagert wie eine Schweiz im kleinen die Berglandschaft Ark^dien; Gebirgsketten streichen von ihr nach Sden. Auch der Peloponn6s weist drei besonders wich-tige Landschaften auf, von denen bei den Griechen oft die Rede war: das rauhe Lak6nien mit dem Hauptorte Sparta, das kleine Elis mit dem heiligen Tempelbezirke Olympia und die jetzt durchstochene schmale Landenge von Korinth, woher die Korinthen" kommen. . Die Inseln. Zahlreiche Inseln umgeben das griechische Festland. An der Ostkste bemerken wir Attila gegenber das lngliche Eub a, d. h. gutes Rinderland; eine 60 m lange Holzbrcke fhrte vom Festlande zu ihm hinber. In der Nhe lagert die kleine Felseninsel S I a m i . Aus der Flut des gtschen Meeres erhebt sich besonders die tempelreiche Insel D e l o s ; sie ist der Mittelpunkt der K y k l d e n oder Kreisinseln. Im Sden ist das gische Meer gleichsam abgeschlossen durch die grte griechische Insel Kreta, wo in sagenhafter Zeit der Seeknig Minos herrschte. An der Westkste Griechenlands trifft unser Blick das kleine Jthka, die Heimat des Od^sseus, und Kerkyra; auf dieser Insel, deren Name in Korfu verndert ist, liegt jetzt ein schnes Schlo unseres Kaisers. Das Volk. 7. Die Stmme. Die Griechen oder Hellenen, wie sie sich selber nannten, gehrten einer Gruppe von- Vlkern an, aus der auch unsere Vorfahren, die alten Deutschen, hervorgegangen sind.

4. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 5

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 5 den Warnen Thermopylen, d. H. Warmtore. In der Ferne zeigte sich von hier dem Blicke der P a r n L ß, der höchste Berg von Mittelgriechenland. Von den Landschaften sind drei besonders wichtig; jedes Griechenkind kannte das einem Dreieck ähnliche Küstenland Attika mit der schönen Stadt Athen, das grasreiche „Rinderland" B ö o t i e n mit dem siebentorigen Theben und das gebirgige P h o k i s mit der heiligen Tempelstadt Delphi. In der Mitte des Peloponnes lagert, wie eine Schweiz im kleinen, die Berglandschast Arkadien; Gebirgsketten streichen von ihr nach Süden. Auch der Peloponnes weist drei besonders wichtige Landschaften auf, von denen bei den Griechen oft die Rede war: das rauhe L a k 6 n i e n mit dem Hauptorte Sparta, das kleine E l i s mit dem heiligen Tempelbezirke Olympia und die jetzt durchstochene schmale Landenge von Korinth, woher die „Korinthen" kommen. § 6. Die Inseln. Zahlreiche Inseln umgeben das griechische Festland. An der Ostküste bemerken wir Attika gegenüber das längliche Euböa, d. h. gutes Rinderland; eine 60 m lange Holzbrücke führte vom Festlande zu ihm hinüber. In der Nähe lagert die kleine Felseninsel Salamis. Aus der Flut des Ägäischeu Meeres erhebt sich besonders die tempelreiche Insel Delos; sie ist der Mittelpunkt der Kykladen oder Kreisinseln. Im Süden ist das Ägäische Meer gleichsam abgeschlossen durch die größte griechische Insel Kreta. An der Westküste Griechenlands trifft unser Blick das kleine I t h a k a und das schöne K o r k y x a; auf dieser Insel, deren Name in Korfu verändert ist, liegt jetzt ein prachtvolles Schloß unseres Kaisers. § 7. Die Bewohner. Die Griechen oder Hellenen, wie sie sich selber nannten, gehörten einer Gruppe von Völkern an, aus der auch unsere Vorfahren, die alten Deutschen, hervorgegangen sind. Wie das deutsche Volk verschiedene Teile, z. B. Sachsen und Bayern, umfaßt, so zerfielen auch die Griechen der späteren Zeit in mehrere Stämme. Die bedeutendsten waren die D o r e r und die I o n e r. Namentlich die Joner spielen in der griechischen Geschichte eine große Rolle. Die übrigen Stämme faßt man gewöhnlich unter dem Namen Ä o l e r zusammen. § 8. Der Einfluß des Landes auf die Griechen. Die Gliederung Griechenlands in zahlreiche, durch steile Gebirgszüge gegeneinander abgeschlossene Landschaften führte zur Bildung vieler kleiner Staaten; ja, jede Stadt mit ihrem Gebiete war in der Regel selbständig und bildete einen Staat für sich. Es herrschte bei den Griechen also, wie wir sagen, .Klein st aaterei. So konnte sich ihre Eigenart

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 197

1877 - Leipzig : Teubner
Boltötccqyai — Boiotia. (gotf). reik, ahd. rieh) bcu König bedeutet. — 2) König der Cimbern, überließ dem Marius auf den raudischeu Felderu die Bestimmung der Zeit und die Wahl des Orts zum Kampfe, in welchem er fiel. Plut. Mar. 25. Flor. 3, 3. Boiojtccqxai (Boicöxaq%Ol, Xen. Hell. 3, 4, 4.), die ausübende Behörde des boiotischen Bundes, dessen Haupt Theben war. Theben wählte im I. 424 {Thue. 4, 91.) 2, jede andere zum Bunde gehörige Stadt 1 Mitglied der Behörde. Die Zahl derselben wechselte je ritsch der Zahl der selbstän-bigen, beut Bunbe angehörenben Staaten zwischen eilf und sieben. Gewählt wurdeu sie auf ein Jahr (Epameinondas wurde wegen längeren Verbleibens im Amte vor Gericht gestellt, doch freigesprochen von der gesetzlichen Strafe, Nep. Epam. 8.). Nach Ablauf des Jahres konnte jeder wieder gewählt werden (Pelopidas 11 Jahre hinter einander Boiotarch). Sie hatten namentlich den Oberbefehl im Kriege, wo jeder die Truppen feines Staates führte, dem er auch verantwortlich war, fowie die Verpflichtung, die Beschlüsse der berathenden Bundesbehörde {Thue. 5, 38.), der 4 Räthe der Boio-tier (ratg rsggccqgi ßovaais rav Bolcotcov , ui'tibq txnctv t6 Hvqos £%ov6lv) , zu vollziehen und darüber an sie zu berichten. Boiötia, Bolcotücc, eine Landschaft Mittelgriechen-lands, grenzte im N. an das Land der opnntifchen Lokrer und das euboiische Meer, im W. an Phokis, im S. an den korinthischen Meerbusen, Megaris und Attika und im N.-O. au das euboiische Meer, und hatte eine Größe von etwa 58 □ M. Ganz Boiotien zerfällt in zwei, ihrer Naturbeschaffenheit nach ganz verfchiebene Theile, beren norbwest-lichen man das kopa'is che, den süböstlichen das äsopische B. nennen kann, jenes eine rings von Gebirgen eingeschlossene kesselförmige Tiefebene, wie sie sich in Griechenland so oft finden, diefes ein von zahlreichen, meist schmalen Flußthälern burch-schuittenes Gebirgslanb. Den Raub des Kessels bilbeu eine Anzahl Berghaufen, welche nur zuweilen durch kleine Hochflächen mit einanber ver-bunben finb. Im W. kommen von Phokis bic Ausläufer des Parnassos Herein, weiter süblich der Helikon (j. Palaio-Buni ober Sagora, b. i. Hasenberg) im S.-W. vom Kopaissee, 5300' hoch, der Sitz der Musen und des Apollon, besseu Abhänge mit schattigen Wälbern bebedt sinb und besseu Spitzen sich durch Anmuth der Formen auszeichnen. Nordwestlich von ihm zieht sich eine gegen die Kopa'is geneigte Ebene hin, auf der sich wieder Höhen erheben, die den West- und Südrand des Sees eng umgürten: das steil aufsteigende Laphy-stion (bei Lebadeia, j. Berg von Grauitza), das quellenreiche Leibethrion, mit der Grotte und dem Heiligthum der Musen, Tilphosion, weiter östlich Phoinikion und Phikiou, letzteres als Aufenthaltsort der Sphinx bekannt, eine einzelne hohe Felsmasse im N.-W. von Theben; aus dem linken Ufer des Kephisos gegen O. die Hohen Hadyleion, Hyphauteion, Akontion, welche mit dem gegenüberliegenben Zhurion einen schmalen Thalgruub für den Kephisos bilbeu; im O. enb-lich zwischen Kopa'is nnb der Küste erhebt sich das breigipflige, dem Apollon geweihte Ptöon, 2300'. In dieser Gegend befinden sich in dem sehr zerklüfteten Kalkstein die merkwürdigen unterirdischen Abflußcanäle des Sees. — Die Südosthälfte 197 des Laubes besteht aus regelmäßigen Flußthälern. Als Grenze gegen Megaris und Attika erhebt sich der Kithairon (j. Elateas), 4300', rauh und un-wirthbar, bekannt durch die kithaironische Löwenjagd, die Jagd des Aktaion und die Aussetzung des Oidipus. Durch die wildesten Theile führt die Straße rpstg oder Öqvog uecpcdcil, j. Paß von Gifto Kastro; weiter gegen O. streichen die Nordabhänge des Parnes ans Attika herüber und setzen die durch den Rücken des Kithairon gebildete Wasserscheide gegen Osten bis zum euboiischen Meere fort. Nördlich vom Asopos erheben sich die sanfteren Höhen Messapion, Mykalessos, Hypaton, Teumessos in geringem Abstande vom euboiischen Meere. Aus dem bisher Gesagten ergibt sich, daß zwischen jenen Höhen zahlreiche Ebenen sich finden müssen; zum Theil wurden sie nach den umliegenden Städten genannt: Orchomcnos, Lebabeia,Chairo-lteia, Haliartos, Thcbai, Plataiai, Tauagra; außerdem das teuerische Feld {Trjvtqlhov nsstov), nördlich von Theben, und die^ aonische^ Ebene, östlich davon, sowie das ’A&audcvtlov tisslov, um den Kopaissee und ant Fuße des Ptoongebirges. Diese Ebenen haben besonders veranlaßt, daß Boiotien so oft Schauplatz der Schlachten Griechenlands geworden ist. — In der Bewässerung des kopa'ischcn Boiotiens findet sich das vollkommenste Beispiel der unterirdischen Abflüsse (Katabothra). Die Kco-naiq U^ivri {11. 5, 709.), Krjcpiaois liiivrj (j. See von Livadia ober von Topolias), empfängt ihren Zufluß von bcu Quellen der umliegenben Berge, besonbers aber vom phokischen Kephisos (A!a-vroneri); ihr größter Umfang bei hohem Wasser beträgt 9 beutsche Meilen. Aber durch die heißen Sonnenstrahlen wird die Verdampfung der Feuchtigkeit bnlb so bebeutenb, daß nur einzelne tiefer gelegene Baffuts mit Wasser gefüllt bleiben, währenb bic übrige Fläche zur Ebene wird, in der man das Becken des Kephisos beutlich erkennt: diese einzelnen Bassins finb die von bett Alten genannten Seen von Haliartos, Onchestos u. s. w., die bei hohem Wasserstande nur Einen See ausmachen. Die Kathabothren (xataßo&Qat.) befinden sich besonders au der Ostseite des Sees, eine auch an der Sübseite, jeboch nicht bei, wo das User am niedrigsten ist und der See ant tiefsten in das Laub einoringt, fonbern in bett hohen kahlen Felsrücken, welche am weitesten in bcu Sec hineinreichen. Die Entstehung dieser Abzugscanäle erklärt sich am einfachsten baburch, daß das Kalkgebirge, wie bic Kruste einer kochenben Masse, emporgehoben und im Innern hohl wurde. Da das aus den Kata-bothren bei manchen Ausflüssen (Kephalarien) kom-mettbe Wasser salzig ist, so scheinen diese Gänge über Salzlager zu gehen. Weil die Eingänge zu den Katabothren sich in einiger Höhe über dem Grunde der Kopa'is befinden, so hören beim Sinken des Wassers unter ein gewisses Niveau die Kephalarien auf zu fließen. Als Mündung des Kephisos gilt das Kephalariou an der lokri-schett Grenze bei Larymna. Es finden sich noch kolossale Reste von Dämmen und Abzugscanälen, wodurch die alten Bewohner (wahrscheinlich die Miuyer von Orchomcnos) den See zu beschränken suchten. Vgl. Forchhamnter, Hellenika I, S. 159 ff. In neuester Zeit geht man bamit um, ihn ganz trocken zu legen. In die Kopa'is fällt östlich vom ^ Kephisos das kleine Flüßchen Me las (Mavro

6. Delphi und Olympia - S. 5

1890 - Breslau : Wohlfarth
Delphi. I. Beschreibung der Örtlichkeit. Das Thal des Kephissos, der die Landschaften Doris, Phokis und Jböotien in der Richtung von Westen nach Osten durchfließt, wird in seinem oberen Teile südlich durch ein hohes und breites Massengebirge, den Parnaß, begrenzt. Derselbe ist nach drei Seiten hin vollständig abgeschlossen, nur im Nordwesten zieht sich ein Kamm nach dem Oeta hin. Während in den unteren Teilen meist der nackte Kalkstein zu Tage tritt, sind die höheren mit dichten Tannenwäldern bedeckt; darüber streben wieder kahle 'Wände und mehrere Gipfel empor, die den größten Teil des Jahres über mit Schnee bedeckt sind. Die höchste Spitze erhebt sich bis zu einer Höhe von 2458 m. Nach dem Korinthischen Golf zu im Süden ist dem Parnaß ein niedriger, teilweise wohl bewaldeter Gebirgszug, die Kirphis, vorgelagert, dessen Fortsetzung im Osten sich nach dem böotischen Helikon hinüberzieht. Parnaß und Kirphis sind durch das schmale Thal des alten Pleistos von einander getrennt. Sein Bett ist den größten Teil des Jahres über trocken, weshalb er jetzt, wie noch manche andere Ströme Griechenlands, den Namen Xeropotami, d. h. trockener Fluß, führt. Hoch über seinem rechten Ufer in einer Thalschlucht d^ s steil abfallenden Parnaß liegt Delphi, die uralte berühmte Kultusstätte des Apollo.

7. Delphi und Olympia - S. 32

1890 - Breslau : Wohlfarth
32 Olympia. nach der zweite, führt den Namen "der Gr eisen fels', Gerontö-brachos [rsqovtoßgaxog]. Ihm gegenüber nach Osten erhebt sich in Kegelform der höchste Gipfel des Berges, 2458 m hoch, jetzt Lykeri genannt (das Wort wahrscheinlich aus dem alten Namen Lykoreia gebildet). Der Raum zwischen den beiden Gipfeln ist mit Steingeröll überdeckt und wird die ' Teufels-tennej [xo Jiccßolülwvo oder Jai/uovcdwvo] genannt und Ähnliches von ihr erzählt, wie von unserem Blocksberg, vielleicht aus alten Erinnerungen von den zahllosen Orgien der Thyiaden, die auf ihren Streifzügen wohl manchmal bis hierher vordrangen, so daß sie einmal in Gefahr kamen, vor Schnee und Kälte umzukommen (Ulr. 120 ff. und 26). Olympia. I. Die Örtlichkeit von Olympia. Der dem olympischen Zeus geheiligte und durch die demselben geweihten olympischen Festfeiern weltberühmt gewordene Ort Olympia lag in der Mitte der an der Westküste des Peloponnes gelegenen Landschaft Eli s. Im schroffsten Gegensätze gegen die wilde Gebirgsnatur von Delphis Umgebung befand sich Olympia in einer freundlichen, baum- und weinreichen Hügellandschaft mit milder Temperatur und blühender Vegetation. Der wasserreiche Hauptfluß des Peloponnes, der Alp hei os [Axcpeiog], durchfließt in breiter Strömung die Landschaft von Osten noch Westen. Etwa 2 Meilen vor seiner Mündung erweitert sich sein Thal zu einer 2 km breiten Ebene. Sie wird im Süden durch den bis zu 240 m sich erhebenden Höhenzug von Triphylien, den Ausläufer der Gebirge Arkadiens, eingeschlossen, im Norden durch einen ähnlichen, aber weniger hohen Hugelzug. Mitten durch diesen letzteren hindurch hat sich ein Nebenfluß des Alpheios sein Bett

8. Delphi und Olympia - S. 10

1890 - Breslau : Wohlfarth
10 Delphi. Quelle Kastalia, das an mehreren Stellen unmittelbar am Fuße der Felswand hervorbricht. Am stärksten quillt es aus einem Schacht, der innerhalb eines großen viereckigen Bassins tief in den Felsen eingehauen ist. In einer nischenartigen Vertiefung darüber steht jetzt eine Kapelle des heiligen Johannes, nach welchem sowohl der Quell wie der Wasserfall benannt werden. Ihr Wasser wird jetzt zum Teil nach Osten hin abgeleitet, um die Ölbäume des dort liegenden Klosters der Muttergottes zu tränken, teils nimmt es seinen Abfluß durch ein tief eingeschnittenes Bett nach dem südlich vorüberfließenden Pleistos. Mitten in diesem Bett befindet sich ein brunnenartiges Loch, aus welchem zur Winterszeit eine starke Wasserader hervorquillt. Es ist der Abfluß der Gewässer, welche weiter oben in der Nähe von Arachova sich zu einem kleinen See sammeln und durch das Gestein einen unterirdischen Kanal gegraben haben. Wahrscheinlich ist es die Quelle Sybaris, die nach der Sage da entsprang, wo das von Eurybatos über den Felsen herabgestürzte Ungetüm, die Sybaris, ihr Haupt zerschellte. Eine andere Quelle, die alte Delphusa, bricht am Fuße der westlichen Felswand hervor, und nicht weit von ihr südwestlich eine dritte, die Kassotis, die in einen Brunnen gefaßt ist. Er heißt jetzt der Brunnen des heiligen Nikolaus, dem auch daneben eine Kapelle erbaut ist. Ihr kühles und klares Wasser fließt Winter und Sommer hindurch in gleicher Fülle. \ om Fuße der Phaedriaden senkt sich das Terrain abwärts bis zum Pleistos, und jenseit desselben, an seinem linken Ufer, erheben sich die Abhänge der Kirphis, deren Grün einen schönen Kontrast zu den nackten Wänden der Phaedriaden bildet. Die alte Stadt Delphi erstreckte sich, wie uns die auf der Karte angegebene Umfassungslinie zeigt, südlich nicht bis an das Bett des Pleistos hinab; ihr sogenannter heiliger Bezirk lag auf dem rechten Ufer des Bettes der Kastalia. Auf seinen Trümmern ist heutzutage das aus ärmlichen Hütten bestehende Dorf Kastri erbaut. Die südliche, aus großen Quadern gebaute Umfassungsmauer des Bezirks ist auf einer Strecke sehr gut erhalten und dem Umstande, daß man in ihr eine Festungsmauer sah, verdankt das Dorf seinen Namen.

9. Delphi und Olympia - S. 31

1890 - Breslau : Wohlfarth
Iv. Zum Parnassus. 3 1 I Y. Zum Parnassos. Auf dem ziemlich steil ansteigenden Wege zur Höhe des Parnassos befindet sich in einer Höhe von etwa 1300 m die vielbesuchte Korykische Grotte. Durch einen schmalen Eingang tritt man in eine an 100 Fuß hohe weite Halle, deren Decke einem etwas eingedrückten gothischen Gewölbe gleicht. Das von allen Seiten herabträufelnde Wasser hat mächtige Tropfsteine gebildet, die teils von der Decke herabhängen, teils vom Boden sich erheben. Im Hintergrund bemerkt man in einem großen Blocke von Tropfstein eine kleine Nische und darunter eine Brandstelle zum Opfer, ähnlich denen, die man in der attischen Panshöhle sieht; im innersten Winkel verengt sich die Höhle und zieht sich tief in den Berg hinein, bietet aber sonst nichts Merkwürdiges dar. Sie war nach Angabe einer Inschrift dem Pan und den Nymphen geheiligt. Während des Einfalles der Perser nnter Xerxes flohen die Delphier auf die Höhen des Parnassos und brachten ihre Habe in die Korykische Grotte. Westlich von dieser Grotte finden sich auf einer Anhöhe einige Überreste hellenischer Mauern, welche vielleicht die Stelle der alten Ortschaft Ly kor eia [ylvxmqsia] bezeichnen, die der Sage zufolge Deukalion nach der Wasserflut mit den von ihr verschont Gebliebenen aufbaute und bewohnte, und die auch später noch im Besitze der Delphier geblieben war. cdiejenigen Menschen, Avelche dem Unwetter (den Regengüssen) entfliehen konnten, retteten sich nach dem Heulen der Wölfe [der Xvxoi] auf die Höhen des Parnassos unter der Leitung dieser Tiere; die Stadt aber, welche sie gründeten, nannten sie darnach Lykoreia.j *) Im Südosten der Korykischen Grotte dehnt sich eine große fruchtbare Hochebene \xa ^Aga/oßinxct Xißdcdia] aus, und von ihr wendet sich der Weg nach den beiden Gipfeln des Parnassos nach Nordosten. Der Gipfel, den man zunächst erreicht, der Höhe *) Pausan, X, 6, 2.

10. Die griechischen Ruhmesstätten Marathon, Thermopylae, Salamis und Plataeae - S. 10

1890 - Breslau : Wohlfarth
Io I. Marathon. B. Ortbesehreibung. Die Ebene von Marathon liegt etwa 25 km nordöstlich von Athen an der Attika von Euböa trennenden Meerenge. Sie bildet eine ausgedehnte, im schroffsten Gegensatz zu dem übrigen durchweg gebiigigen Ieil des Gaues fast wagerechte, cwie mit dem Richtscheit geglättete *) Fläche von beinahe 30 qkm und zieht sich längs der gegen Westen stark gekrümmten Küste hin. Im Süden wird sie durch eine geringe, flache Landspitze, im Nordosten durch ein schmales, weit ins Meer hinausreichendes felsiges Vorgebirge (nach seiner Gestalt Hundsschwanzj, Kynosura, Kvvöaovqa genannt), abgeschlossen. Ein Gießbach, der vom Gebirge herabkommt, teilt die Ebene in zwei Hälften und ergießt sich ins Meer. Dei nordöstliche 7 eil der Ebene ist in seiner ganzen Breite von einem ausgedehnten Sumpf eingenommen, der jedoch im Sommer bis auf 2 Stellen austrocknet. Die eine ist ein nordwestlich gelegener, schilfumwachsener Wasserspiegel, der durch starken, unterirdischen Zufluß genährt wird und mit der von Pausanias (I? 32i 6) erwähnten Quelle Makaria identisch ist. Die andere Stelle ist der nordöstlich am Fuße des Drakonera-Berges gelegene Salzsee Drakonera, der schon im Altertum durch einen Wasserarm mit dem Meere in \ erbindung stand. Ein viel kleinerer Sumpf, jetzt Vrexisa genannt, befindet sich im südlichen Teile der Ebene. Die Berge, welche die Ebene umgeben, gehören teils zum Parnes, teils sind sie Ausläufer des Pentelikon. Im Südwesten ist der pyramidenartig aufragende Agrieliki (557 m) zu nennen. Zwischen seinen östlichen Ausläufern und dem Meere führt noch heut die einzige Fahrstraße, welche die marathonische Ebene mit der Ebene von Athen verbindet. Sie zieht sich erst am Meere entlang in südlicher Richtung nach der Mesogaia und dann westlich zwischen den zum Pentelikon und Hymettos gehörenden Höhen hindurch. Nördlich vom Agrieliki, durch ein etwa 1 km breites Thal von ihm getrennt, erhebt sich der Kotroni (235 111). In dem Thale Prokesch v. Osten bei Milchh. S. 41.
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