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1. Geschichte des Altertums - S. 53

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
53 I. pic rmische Knigszeit. 753 510. Romnlns und die Grndling Roms. G 57. Latium und Rom. L a t i u m ist eine Ebene, die sich von den Latwm. Berghhen des Apennin allmhlich bis zum Meere hin abdacht. Sie wird vom Tiber durchstrmt; sdlich schlieen sich die pontinifchen Smpfe an sie an, eine ungesunde Fiebergegend, die auch heute noch nicht entwssert ist. Aus der Ebene heraus erheben sich die schn geformten Albanerberge, die vulkanischer Natur sind; einer der ausgebrannten Krater wird von dem Albanersee erfllt. An ihm lag hoch am Berge Alba Longa, einst der Hauptort unter den vielen Gemeinden der Latiner. Allmhlich aber wuchs eine andere Gemeinde, Rom, zur bedeutendsten Stadt Latiums heran.mom-Es war in einer zur Verteidigung wie zum Verkehr gnstigen Lage am Tiberstrom auf einem nach allen Seiten hin abfallenden Hgel, dem P a l a t i n n s, gegrndet, wenige Meilen oberhalb der Mndung, so da es noch fr Seeschiffe erreichbar war. Allmhlich wuchs die Stadt, breitete sich der sechs andere, sich rings erhebende Hgel aus und wurde der Mittelpunkt von Latinm. 58. Romulus. Die Grndung dieser Stadt, die aus einer kleinen Gemeinde von Bauern und Hirten zur Hauptstadt Latiums, dann zum Mittelpunkt Italiens, endlich zur Beherrscherin eines alle Lnder des Mittel-meeres umfassenden Weltreichs wurde, ist von der Sage verherrlicht worden. Trojaner, so erzhlt sie, waren unter Fhrung des n e a s, des ^ Aaung Sohnes des Anchises und der Aphrodite oder Venus, aus ihrer durch die Griechen zerstrten Stadt geflohen und endlich an der Kste Latiums ge-landet, wo Aneas von dem König Latinus freundlich aufgenommen wurde. Sein Sohn Askanius, der auch Julus heit, erbaute Alba Longa, wo nach ihm eine lange Reihe von Knigen regierte. Einer von diesen war N u m i t o r. Ihn stie sein ehrgeiziger Bruder A m u l i u s vom Throne und zwang seine Tochter Rh e a Silvia, Vestalin, d. h. Priesterin der Herdgttin Vesta zu werden; als solche mute sie unvermhlt bleiben. Aber Mars, der Kriegsgott, machte sie zu seiner Gemahlin, und ihm gebar sie Zwillinge, Romulus und R e m u s. Der erzrnte Amulius befahl die Kinder in dem damals der seine User getretenen Tiber auszusetzen. Aber die Wanne, in die man sie gelegt hatte, blieb in den Wurzeln eines Feigen-baumes am Palatinns hngen; hier sugte eine Wlfin, ein dem Mars geweihtes Tier, die Knaben, und endlich fand sie ein Hirt namens Faustulus,

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 80

1877 - Leipzig : Teubner
80 Andromache — Anios. Verfolger des Mordes gegen die Angehörigen des fremden Staates Androlepsie bis zu drei Personen ausüben, die er dann in Athen vor Gericht zu stellen hat, natürlich auf dem Wege einer gerichtlichen Klage (yqcccpq). Was in diesem Falle das Schicksal der Geraubten war, wissen wir nicht. Wurde die a.vsqolrj'ipia als unrechtmäßig ersannt, so verfiel der Kläger in Strafe. Andromäclie, Avöqo/müxti, Gemahlin des Trojaners Hektor und Tochter des Eetion (f. d.), Königs im hypoplakischen Theben, einer Stadt der Kilikier in Mysien. Hom. Ii. 6, 395. Homer schildert sie uns als eine der edelsten Frauen, die zu ihrem eben so edeln Gatten Hektor die treueste, zarteste Liebe hegte, seinen Tod tief betrauerte und ihm später noch ein liebendes Andenken bewahrte. Hom. Ii. 6, 414. 22, 460. Achilleus' Sohn, Neoptolemos, führte sie nach dem trojanischen Kriege mit sich nach Phthia oder nach Epeiros, wo sie ihm 3 Söhne gebar, überließ sie aber später dem Sohne des Priamos, dem Helenos, dem eilt Theil von Epeiros zugefallen war. Verg. A. 3, 294 ff. Sie starb in Asien, wohin sie dem Pergamos, ihrem dritten Sohne von Neoptolemos, gefolgt war. Andromeda, ’Avsqo^Sk, Tochter des Kepheus, Königs von Aithiopien^ Als dessen Gemahlin Kassiopeia durch ihren Stolz aus ihre Schönheit die Nereiden beleidigt hatte, strafte Poseidon das Reich des Kepheus durch Sendung eines Meerungeheuers, dem nach einem Orakel die Andromeda vorgeworfen werden mußte. Die an einen Felsen Gefesselte rettete Perseus (s. d.), dem ihr Vater sie trotz eines Phinens gegebenen Versprechens vermählte. Darüber kam es zwischen Perseus und Phineus zum Kampfe, in welchem Phineus zuletzt durch das Gorgoneuhaupt versteinert ward. Apoll. 2, 4, 5. Ov. met. 4, 670 ff. 5, 1—235. Pallas Athene versetzte Andromeda unter die Sternbilder. Andronlkos, ’Avsqovly.os, ein Peripatetiker aus Rhodos, lehrte Philosophie zu Rom im Zeitalter des. Augustus. Er hatte ein Werk über Aristoteles geschrieben {Gell. 10, 5.) und die Schriften diefes Philosophen und des Theophrast in Ordnung gebracht. Die ihm jetzt zugeschriebenen Schriften sind aus der Renaissauce. — Denselben Namen führen viele byzantinischekaiser und Staatsmänner. Andros, 17 "Avsqos, j. Audro, die nördlichste Kykladeninsel, nur 1% Meile vou der Südspitze Euboia's entfernt, gegen 6 Qm. groß, dem Dionysos heilig. Sie stieg bald zur Macht empor, so daß sie um 650 v. C. schon die Colonieen Akanthos, Stageira n. a. gründen konnte {Thue. 4, 84. 88.). Stadt gleiches Namens mit dem 2% St. entfernten herrlichen Hafen Gaurion (Port Gaurio) an der Süd-Westseite, der eine ganze Flotte faßt. Nach den Perserkriegen, wo sie den Persern zu-gethait gewesen war, wurde sie von den Athenern unterworfen und bedrückt. Später kam sie unter makedonische Botmäßigkeit, dann au Attalos {Liv. 31, 45.) und mit der pergamenischen Herrschaft an Rom. Androstlienes, ’Avsqoaq’svrjg, Sohn des Kal-listratos aus Thasos oder Amphipolis, betheiligte sich an den Kriegszügen Alexanders und gab zijg ’lvsfarig 7iccqcznxovg heraus, Von welchem Merke! Bruchstücke erhalte» sind. Androtion, ’Avsqotlcov, Sohn des Andron aus Athen, Schüler des Jsokrates. Härte in der Eintreibung der Steuerreste veranlaßte Enklemon und Diodoros zu einer Klage nccgavoficov gegen ihtt, für welche Demosthenes dem zweiten Ankläger die noch vorhandene Rede schrieb; derselbe verfaßte auch die Rede gegen Timokrates, den Helfershelfer des A. bei der Wegnahme eines ägyptischen Handelsschiffs. A. zog sich nach Megam zurück und schrieb dort die ’Ax&tg, eine Geschichte Athens von deu ältesten Zeiten bis Ol. 108. Die Bruchstücke sind mit denen des Philochoros herausgegeben von Siebelis, 1811, und von Müller, Fragm. hist. Graec. I, 371 ss. Anemurinm, ’Avsiaovqlov, j. Cap Anemur, die äußerste Südspitze Kilikieus, östl. neben dem Berge Kragos. Im N.-O. von der Landspitze lag die gleichnamige Stadt. Liv. 33, 20. Tac. ann. 12, 55. Angeröna, römische Gottheit, welche Angst und Besorgniß erregt, aber auch davon befreit {Macroh. Sat. 1, 10.); ihr Bild stand auf dem Altar der Volttpia, der ihr ganz entgegengesetzten Göttin. An den Angeronalia (21. See.) brachten ihr die Pontifices ein Opfer. Augli, ein germanischer Volksstamm in der Mitte des nordwestlichen Deutschlands bis in die cimbrische Halbinsel hinein, von wo aus sie später (um 430 n. C.) mit den Sachsen nach Britannien wanderten; vgl. Tac. Germ. 40. Angrivarii, später Angern, Engern, eine deutsche Völkerschaft südlich von den Ehanken, zwischen den Brukterern (im S.-W.) und Fosen (S.-O.) zu beiden Seiten des Visurgis (Weser), von den Cheruskern durch einen Erdwall geschieden. Tac. ann. 2, 19. Meist waren sie Freunde der Römer, (das. 2, 8. 22., wo aber wol Ampsivarii zu lesen ist). Nach Tac. Germ. 33. nahmen sie später auch das Land der Brukterer ein. Angaitia oder Angitia, Schlangengöttin bei den Marsern und Marrnbiern, den Umwohnern des Sees Fuciuus, eine Zauberin und Heilgöttin. Sie soll einst in einem Hain an dem See gewohnt und den Gebranch der Gegengifte gelehrt, sowie die Schlangen durch Zaubersprüche erwürgt haben. Spätere machten sie zu einer Schwester der Medea und der Circe. Nemus Anguitiae, Verg. A. 7, 759. Anicius, L. An. Gallus, besiegte als Prätor den Bundesgenossen des Perseus, König Geutius von Jllyricum, nahm ihn gefangen und führte ihn im Triumphe itt Rom ein. Liv. 44, 21 ff. 45, 43. Anio (früher Anien), ’Avi'cov, j. Teverone, Fluß Italiens, entspringt bei Treba im Hernikergebirge, bildet in reißendem Laus bei Tibur berühmte Wassersälle (daher praeceps, Hör. od. 1, 7,13.) und macht die Grenze zwischen Latium und dem Sabinerlande; 3 Millien nördlich von Rom mündet er in den Tiber. Er wird oft genannt von den Alten. Von Tibur aus führte eine der ältesten Wasserleitungen Wasser nach Rom, angelegt 265 v. C. von Man. Curius Dentatus aus der Beute des pyrrhischeu Krieges; eine andere Wasserleitung ward von Caligula und Claudius eingerichtet. In den Anio floß auch der Digeutiabach des Horaz (ep. 1, 18, 104.). Ainos, ”Avlog, (Sohn des Apollou und der Kreüfa od. der Rhoio; diese ward von ihrem erzürnten Vater in einem Kasten dem Meere über-

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 209

1877 - Leipzig : Teubner
Bullis — Byblis. 209 Knaben der libertini trugen eine aus Leder, bulla scortea. Sie war ursprünglich Amulet, aber diese Bestimmung war schon zu Barro's Zeit vergessen. Mit der toga praetexta wurde sie abgelegt und den Göttern geweiht. Bullis, Bovlltg, Bvllig, St. im südlichen Jllyrien, nicht weit von Apollonia. Caes. b. c. 3, 40. Die Einwohner heißen das. 3, 12. Bullidenses, bei Cie. Pis. 40, 96. Bullienses. Bupälos s. Bildhauer, 3 und Hipponax unter Iambogra-phen. Buporthmos, Bovnoq&ijlog, ein zu dem Gebiete von Hermione gehöriger halbinselartiger Bergvorsprung an der Küste von Argolis, wo sich Heiligthümer der Demeter, Kore und Athene befanden; j. Cap Mnsaki. Paus. 2, 34, 8. Buprasioii, Bovtiquoiov, alte, früher sehr ansehnliche Ortschaft der Epeier im „hohlen Elis" am linken User des Larifsosflusses, später vcrsd)wnnden (Hom. 11. 2, 615. und öfter), wahrscheinlich nie eine eigentliche Stadt, sondern eine wohlbebaute (nolvnvqog) und bevölkerte, im spätern Alterthum, wie heute, fast ganz unbewohnte Gegend. Strab. 8, 340. Bura, Bovqcc, Stadt in Achaja, 373 v. C. zugleich mit Helike durch ein furchtbares Erdbeben zerstört und vom Meere verschlungen, dann aber wieder ansgebant. Am Flusse Bovquir.ög war in einer Grotte eilt Orakel des Herakles. Strab. 6, 385. 386. Burcliana, Bovqx<xvig, Nordseeinsel der Mündung der Ems gegenüber, von Drnsns erobert, von einer wild wachsenden Bohnenart and) Fabaria genannt, j. Borkum. Pi in. 4, 27. Burdigäla, am westlichen User der Garnmna, uralte Stadt der keltischen Bituri'ges Vibisci (j. Bordeaux), bedeutender Handelsplatz, später ein Hanptsitz der Wisseuschast und Hauptstadt der Provinz Aquitauia seeuuda; Geburtsort des Dichters Ausonins. Strab. 100. Eutr. 9, 10. Amm. Marc. 15, 11. Buri oder Burii, Bovqol, germanisd)er Volksstamm, nad) Tue. Germ. 43. in Sprache und Lebensweise beit Sueben verwandt, der wahrscheinlich an der oberen Oder und an den Weichselquellen seinen Wohnsitz hatte. Frühzeitig mit den Römern besrenndet, nahmen sie Theil an den Feldzügen Trajans gegen die Datier und standen dem Marc Aurel und Commo-dns gegen die Markomannen und Quadeu bei. Dio Cass. 71, 18. 72, 2. Bald nachher aber erscheinen sie als Verbündete dieser Völker gegen die Römer. Grimm leitet ihren Namen auf die W. bairan zurüd. Burrus s. Antistii, 8. und Afranii, 4. Bursa f. M unatii, 3. Bovq, l) Opferkuchen in Form eines Horns. — 2) eine athenische Münze, worauf ein Stier geprägt war. Plut. Thes. 25. Von Bestochenen, die fchweigen, wo sie reden sollten, das Sprich-Wort: ßovg £Tt\ ylcßcarj ßtßrjxsv, ßovv'ini yxcöa-arjg cpsgslv. Busiris, Bovglqig, Sohn des von der Da-naibe Automate ermorbeteu Aigyptos. Er wirb als ägyptischer König genannt, der die Fremd- Real-Lexilon des clasj. Alterthums. 5. Aufl. linge, die in sein Land kamen, geopfert haben soll (Apollod. 2, 5, 11.). Jfokrates hielt ihm deswegen eine Sd)ntzrede. Nur die griechische Sage nennt ihn. Arr. 3, 3, 1. Gell. 2, 6. Bustuarii s. Gladiator es, 6. Butes, Bovvrig, and) Bovrccg, l) Sohn des Boreas, ein Thraker, der, von seinem älteren Bruder Lykurgos verbannt, die Insel Strongyle besetzte. Aus einer Raubfahrt uach Fraueu fiitg er in Thessalien bei einem Feste des Dionysos eine der feientbeit Frauen, Koronis, und zwang sie, ihn zu chelidjett. Koronis flehte den Dionysos um Rache an, und Bntes ward wahnsinnig, daß er sich in einen Brunnen stürzte. P)iod. Sic. 5, 50. — 2) athenischer Heros, Sohn des Pandion und der Zeuxippe, Bruder des Erechthens, Gemahl der Ehthonia, Pflüger und Stierhirt, Priester der Athene und des ercd)theisd)cit Poseidon, von welchem das Gesd)led)t der Butaben ober Eteolmtaden sich ableitete. Die Sage iitadjt ihn zum Kriegshelden und Argonauten; als foldjer heißt er gewöhnlich Sohu des Teleou und der Zenxippe. — Der athenische Argonaut ist dann wieder mit einem 3) statischen Bntes am Eryx versd)inolzen worden. Dieser gehört dem Kreise der Aphrodite an und ist eine dem Anchises ähnliche Gestalt. Aphrodite gebar ihm den Eryx, wie dem Anchises den Aineias, den die Dichter gern seinen Bruder nennen. Bei Diodor (4, 83.) heißt er ein in Stctüen einheimischer König. Indem die Sage ihn mit den Argonauten ibentificirte, dichtete sie, als die Argonauten an den Sirenen vorbeifuhren, habe sich Butes allein durch deren Gesang verlüden lassen ins Meer zu springen; Aphrodite aber rettete ihn und brachte ihn nad) Lilybänm, wo sie mit ihm den Eryx erzeugte. Apollod. 1, 9, 25. Apoll, liliod. 4, 913. — 4) Later des Polykaon. Paus. 4, 2, 1. — 5) Vater der Hippodameia, der Gemahlin des Peirithoos. Ihod. Sic. 4, 70. — 6) Sohn des Pallas, Athener. Ov. met. 7, 500. — 7) Argiver, Herrscher über Rhodos. Diod. Sic. 5, 59. — 8 und 9) zwei Trojaner, Begleiter des Aineias. Verg. A. 9, 646. 11, 691 ff. Butlirötuin, Bov&qcozov , j. Bntrinto mit ansehnlichen Ruinen, blühende Seestadt und spätere römische Eolouie an der epeirotischen Küste, Kerkyra gegenüber, mit einer Citadelle und einem Hasen Pelöbes (Ilrjxcüdrjg, Tlaxassg), der Sage uach von flüchtigen Troern unter Helenos erbaut. Dion. Hai. 1, 51. Serv. in Verg. A. 3, 349. Jiovtoj, -ovq, ägyptische Gottheit in der gleichnamigen Stadt, wo sie einen Tempel und ein Orakel hatte. Als Isis vor dem Typhou floh hatte sie ihr ihre Kinder Horos und Bnbastis anvertraut, wofür sie göttliche Verehrung erhielt. Die Griechen nahmen sie für ihre Leto. Buxeutum, Bov'e,evxov, ursprünglich Pyxüs, j. Policastro ant Bnsento, Stadt in Lucanien au einem gleichnamigen Vorgebirge im nördlichen Winkel des terinäisd)en Meerbusens, gegründet von Mikythos, Tyrannen von Messana, 467 v. C., seit 195 röm. Kolonie (Liv. 32, 29.); Uebersahrtsort nach Sieilien. Strab. 6, 252. Byblis, Tochter des Miletos und der Eido-thea, starb vor heftiger Liebe zu ihrem Bruder Kauuos, der sie versd)inähte. Aus ihren Thränen entstand ein Quell. Ov. met. 9, 446 ff. 14

4. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 294

1877 - Leipzig : Teubner
294 Derlona - gewann. Das. 4, 8, 2 ff. Später (390) scheint er in Ungnade gefallen zu sein und wird darnach nicht wieder erwähnt. Dertöna, rj Jsq&cov, j. Tortona, bedeutende Stadt und seit 100 v. C. römische Kolonie mit dem Beinamen Julia im cispadanischen Gallien an der Straße zwischen Genua und Placentia. Cic. ad fam. 11, 10. Dertösa, dsqtäau, j. Tertosa, Stadt der Jlercaonen im tarraconensischen Hispanien am linken Ufer des Jberus nicht weit von dessen Mündung, an der Hauptstraße von Valentia nach Tarracon. Suet. Galb. 10. Strab. 3, 159. Desertor s. Disciplina militaris, 10. Designator (richtiger dissignator) 1) Aufseher über die Plätze im Theater. — 2) Ordner des Leichenpomps, welcher zur Handhabung der Polizei einen Lictor und Accensus bei sich hatte. Hör. ep. 1, 7, 6 f. lieö/uojxrjqiov s. Carcer. Jeötiolva, Herrin, Göttin, Beiname mehrerer Göttinnen, der Aphrodite, Demeter und besonders der Persephone bei den Arkadien Desultöres, anoßarca, l) Reiter, welche in den griechischen Kampfspielen (in Olympia von Ol. 71 bis 84. Paus. 5, 9, 1 f.) in vollem Laufe des Pferdes herabsprangen und mit dein Zaume in der Hand nebenher liefen. — 2) im Kriegsheere des Hauuibal und später der Römer die nnmidischen Reiter, von Livins (35, 28.) auch Tarentini genannt, die zwei Pferde hatten und im heftigsten Kampfe mit voller Rüstung von dem schon ermüdeten Pferde auf das andere hinüber-sprangen. Liv. 23, 29. Detestatio sacrörum heißt das von sich sab-wünschen ober Ablehnen der sacra, indem die Götter als Zeugen augerufeu werden. Dieser sehr bestrittene Act faud entweder bei Arrogationen statt, wo der zu Arrvgirende sich von den sacris seiner bisherigen gens lossagte (s. v. a. alienatio sacrorum, Cic. or. 42.), ober, was weniger wahrscheinlich ist, bei Abfassung des Testaments. Deukalion, z/suxa^tw, l) Sohn des Prometheus und der Klymene, Herrscher im thessal. Phthia, Gemahl der Pyrrha, der Tochter des Epimetheus. Als Zeus bitrch die große Flut das sündige eherne Geschlecht der Menschen vernichtete, rettete sich Deukalion nach dem Willen des Zeus mit seiner Gemahlin in einem Schiffe, das er sich ans den Rath des Prometheus gebaut hatte. Nach 9 Tagen landete er auf dem Parnaß (oder auf dem Othrys, dem Athos, dem Aetna) und opferte dem Zeus Phyxios (Fluchtschirmer). Das Orakel der Themis in Delphi antwortete ihm ans die Frage, wie ein neues Menschengeschlecht entstehen könne, mit den Worten: Hüllet euch beide das Haupt und löst die gegürteten Kleider, Werfet sodann die Gebeine der großen Erzeugerin rückwärts. Denkaliou erklärte sich die Gebeine der großen Mutter als die Steine der Erde, und beide warfen nun Steine hinter sich. Die Steine des D. wurden Männer, die der Pyrrha Weiber der ©teilt, laog, das Volk). Apoll. Rhod. 3, 1085 ff. Apollod. 1, 7, 2. Ov. met. 1, 260 ff. D. zog nun vom Parnassos herab nach Opüs oder Kyuos in Lokris; auch in Athen sollte er gewohnt und das Heiligthum des olympischen Zeus erbaut haben. In der Nähe des Tempels ■ Diadema. des Zeus zeigte matt sein Grab; das der Pyrrha war in Kynos. Die Kinder des D. und der P. sind: Hellen (der Stammvater der Hellenen, Herrscher in Phthia und durch die Nymphe Orse'is Vater des Äiolos, Doros und Xuthos), Amphiktyon, Protogoneia u. A. — 2) Sohn des Minos und der Pasiphae (Hom. Ii. 13, 451.), Argonaut und kalydonischer Jäger, Vater des Jdomeueus. Deus als kaiserlicher Titel. Wenngleich Äugn-stus schon von den Dichtern deus genannt wurde, so dachte damals noch keiner im Ernste an eine Vergötterung desselben bei seinen Lebzeiten, und war dies nur eine seine Schmeichelei der gebildeten Gesellschaft, die nach damaligen Begriffen durchaus nichts Anstößiges enthielt. Daß aber (Saligula sich heros und deus begrüßen ließ und in seinen Edicten sich selber deus ac Jupiter nannte, war Ausbruch seines Wahnsinns, und es erschien deu Römern selber lächerlich, wenn er in seiner Kleidung und den äußern Attributen bald diesen, bald jenen Gott, ja selbst verschiedene Göttinnen vorstellte. Jdio Cass. 59, 26. 28. Selbst noch unter Nero war der Grundsatz: daß göttliche Ehren dem Fürsten erst dann zukämen, wenn er aufhöre auf Erben zu tvattbeln, der vorherrschend, bis enblich niebrige Schmeichelei des besignirten Consnls Anicins Eerialis ihm Vergötterung bei Lebzeiten vorschlug. Tac. ann. 15, 74. Der erste, welcher sich officiell itt Briefen mib ©bieten den Titel dominus et deus beilegte und in allen Schreiben so genannt wurde, war Domitian. Suet. Boinit. 13. Dio Cass. 67, 13. Gute Kaiser verbaten sich von dem schmeichelnden Menschengeschlechte diesen Titel, doch die späteren fanden Gefallen daran, wenn sie nicht etwa wie Caracalla ihn deshalb ablehnten, um auch noch dieses Antriebes zu ehrenwerthen Handlungen überhoben zu sein. Bio Cass. 77, 5. Deverra (von deverrere, ausfegen). Um das Haus der Wöchnerin gingen in Rom des Nachts drei Männer; der eine Hieb mit einem Beil itt die Schwelle, der zweite stieß mit der Mörserkeule daraus, der dritte kehrte sie mit einem Besen. Diese Zeichen der Cultur (das Fällen der Bäume durch die Axt, die Bereitung des Mahls durch die Mörserkeule und das Zusammenkehren der Früchte mit dem Besen) sollten den schreckenden Silvanns, den Waldbewohner, abhalten, in das Hans zu dringen und die Wöchnerin zu quälen. Die (Bchutzgöttef, welche durch jette Ceremonien bezeichnet wurden, waren Deverra, Jnter-cidötta (von intercidere) und Pi 1 nntnns (von pilum, Mörserkeule). August, civ. d. 6, 9. Dcvotio, Weihuitg als Opfer für die Götter, besonders für die unterirdischen, indem man sich entweder selbst für das Vaterland feierlich dem Tode weihte, wie die Deeier (Liv. 8, 9., wo die Formel, vgl. 7, 6.), oder verwünschend eilten Andern, ein feindliches Laub ober eine Stadt, wie Gabii, Fregellä, bett Göttern des Tobes überantwortete (die Formel bei Macr. sät. 3, 9.). Corp. Inscr. Lat. I, p. 208. Dia, /Hu, 1) älterer, Poet. Name der Insel Naxos. Jdiod. Sic. 5, 50 ff. Catull. 64, 52. — 2) f. Kreta, 5. Diabateria s. Pallas Athene, 4. Diadema (diccdrjfia von diadsco), eine schmale, nur in der Mitte breitere Stirnbinde aus Seide,

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 526

1877 - Leipzig : Teubner
526 Hostis - nofcirung im zweiten punischen Kriege (217) mit seiner ganzen Schaar. Liv. 22, 15. — 2) C. Host. Tubulus, verhinderte im I. 208 als Proprätor in Arretium einen Ausstand zu Gunsten Hannibal's (Liv. 27, 22.) und schlug im I. 207 einen starken Heerhaufen der Karthager in einem glänzenden Treffen. Liv. 27, 40. — 3) A. und S. Host. Cato, waren im I. 201 mit dcr Verkeilung von Ländereien in Mittelitalien beschäftigt, sümpften unter L. Seipio gegen Antiochos und wurden wegen Unterschleifs zu einer Geldstrafe verurtheilt (187). Liv. 31, 4. 38, 55. — 4) A. Hoft. Maucinus, führte als Coiisnl im I. 170 den Krieg gegen Perseus von Makedonien, ohne besonderes Glück zu haben, und mehr Vertheidigungsweise. Doch schützte er die Bundesgenossen und hielt aus strenge Zucht im Heere. Liv. 43, 4 ff. 17. 44, 1. — 5) L. Host. Maucinus, diente als Flottenführer und Legat im 3. pun. Kriege 148. Mehrere Festungen, namentlich Aspis, belagerte er vergeblich, doch eroberte er das bei Karthago liegende Castell Magalia. Liv. epit. 51. App. Pan. 110 ff. Nach der Einnahme Karthago's veranschaulichte er den Römern die Stadt und ihre Lage durch Gemälde, welche er ihnen aus dem Forum erklärte. Plin. 35, 4. — 6) C. Host. Maucinus, Consul im I. 137, erlitt durch die kriegerischen Numantiner in Hispanien mehrere Niederlagen und ging darnach mit ihnen einen Vertrag ein, welcher in Rom beanstandet wurde, weil man ihn für zu schimpflich hielt. Tib. Gracchus war damals als Quästor in seinem Heere, um dessen willen hatten die Numantiner den Vertrag geschlossen. Den Bruch desselben suchte der Senat im I. 136 durch Auslieferung des Confuls zu sühnen, die Numantiner aber nahmen dieselbe nicht an. Später stießen die Censoren ihn sogar aus dem Senate; er ward jedoch nachmals wieder eingesetzt. Plut. Tib. Gracch. 5. Veil. Pat. 2, 1. Cic. off'. 3, 30, 109. de or. 1, 40. Hostis hieß vor Alters s. v. a. peregrinus oder Fremder, denn damals war der Gegensatz zwischen römischen Bürgern und Fremden ein sehr scharfer. Der Fremde und der Feind waren identisch. Cic. off'. 1, 12. Varro 1. 1. 5, 1, 4. Plaut. Cure. 1, 1, 5. Später aber wurde kostis die Bezeichnung des äußern Feindes, während periluellis den innern Feind bezeichnete. Hostius, ein römischer Epiker int Ansange des 7. Jahrhunderts d. St., besang als Fortsetzer der Annalen des Ennius das bellum istricum in mindestens 3 Büchern. Hyatlen, 'Tads?, „die Regnenden", ein Sternbild am Kopse des Stiers, mit dessen Aufgang die regnerische Zeit beginnt. Sie galten daher als Nymphen, welche durch die Feuchte nähren, und als solche waren sie die Ammen des Dionysos und hießen nysaiische Nymphen; unter dem Namen dodouaiische Nymphen waren sie die Ernährerinnen des Zeus. Dieser versetzte sie aus Dankbarkeit unter die Gestirne. Die Angabe über ihre Abstammung, ihre Zahl und Namen sind sehr verschieden. Sie heißen Töchter des Atlas und der Aithra oder der Ple'ione, Schwestern der Pleiaden, oder Töchter des Okeanos oder des Melisseus u. s. w. Ihre Zahl wird angegeben auf 2—7. Hestob nennt 5: Phai-, - Hybla. syle, Moronis, Kleeia, Phaio uitb Eudore. Von den sonstigen Namen führen wir noch an: Abraste, Althaia (Amattheia), Ambrosia; auch Dione, welche zu Dodoua des Zeus Gemahl lin ist, heißt eine Hyas. Weil man sich das Sternbild als eine Heerde junger Eber vorstellte, gaben ihm die Römer beu Namen Sueulae. Hyakintlios, Tä^ir&og, Sohn des Amyklas, Grünbers von Amyklai in i'afonieu, und der Diomede, wegen seiner Schönheit von Apollon geliebt. Aber auch Zephyros liebte den Jüngling, und als einst Apollon am Eurotas sich mit dem Geliebten am Diskoswerfen ergetzte, trieb er aus Eifersucht die Diskosscheibe aus das Haupt des Hyakinthos, daß er starb. Apollon ließ aus dem Blute des Erschlagenen die dunkeln, mit dem Klagelaut ’A l - ’A I gezeichneten Blumen gleichen Namens entsprießen. Ov. met. 10, 184. Sein Grab befand sich unter dem Altar und Bilde des Apollon zu Amyklai (s. d.). Dieser früh vom Tode dahingeraffte Jüngling bezeichnete, wie Adonis, die aufblühende und schnell dahinsterbende Natur; darauf deutet das ihm zu Amyklai von den Spartanern gefeierte Fest der Hyakin-thieli, welche in den spartanischen Monat Heka-tombaion (Juli) fielen und drei Tage dauerten. Am ersten Tage veranstaltete man dem Hyakinthos Heroen- oder Todtenopser in stiller Trauer, an den beiden folgenden dagegen dem Apollon fröhliche Festzüge und Wettspiele. Dieses Fest feierten die (Spartaner noch bis in die Kaiferzeit hinein; es war uralt und wahrscheinlich erst durch die Dorier mit dem Apolloncutt in Verbindung gebracht worden. Nach anderer Sage war Hya kinthos ein Sohn des Pieros utib der Muse Kleio, von Thamyris und Apollon geliebt. Hyampeia f. Phokis, 3. Hyampölis, 'Taunohg ober auch Ta, Stadt in Phokis, östlich vom Kephisos an dem Neben-flüßchen Affciy und an der Hauptstraße von Or-chomenos nach Boiotien, einige Minuten von dem jetzigen Dorfe Bogbana, soll ihren Namen von den aus Boiotien durch Kabmos vertriebenen Hyanteu erhalten haben. Lerxes zerstörte die Stadt (Hdt. 8, 28.), welche rvieber aufgebaut, aber von Philipp von Makebonien abermals, und zwar gänzlich, zerstört würde. Liv. 32, 18. Das von Teiiophon (Hell. 6, 4, 27.) erwähnte 'Tafmoxixäv ro nqoäazslov ist das Dertcheu Kleonai, nörblich bavon an der lokrischen Grenze. Hybla, Tßxa obev 'Tßxr], Name breier Städte aus Sicilien: 1) Tßljj r) fi£L^av, Großhybla am Symaithos, jetzt Paterno am Flnß Giaretta, am südlichen Abhange des Aetna, ursprünglich Stadt der Sikuler mit dem Cult der Göttin Hyblaia, beren Priester Zeichen- und Traumbeuter waren. Paus. 5, 23, 5. Die Hyblenses nennt Cicero (Verr. 3, 43.); später war der Ort verlassen. — 2)"Tßlr) 'Hqui'cc ober slarcov, Stadt zwischen Gela und Syrakus, vielleicht j. Chiaramonte. — 3) "Tßlrj rä Meyuga, an der Ostküste der Insel, nörblich von Syrakus. Dorer aus Megara fau-ben das Stäbtchen Hybla schon vor und nannten es Megara (729 v. C.); die Bewohner hießen Mtyccqsig Tßxaioi. Seit Gelons Zeit gehörte Hybla zum Gebiet von Syrakus (Hdt. 7, 156. Thue. 6, 4. 94.) ltnb war zugleich eine kleine Festung. Liv. 24, 30. Time. 6, 75. 94. Von

6. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 644

1877 - Leipzig : Teubner
644 y/atp/ — T vor Strabons Zeit bei einem Erdbeben durch das Meer verschlungen, Auch Arisbe (lldt. l, 151.) soll früh auf gleiche Weise untergegangen fein. Vgl. Strab. 13, Giß ff- Mela 2, 7, 4. und die Atonographieen von Plehn (Lesbiaca^ 1826) und Zander (1827). Aeoxn fa-Gx1! Leute haltend, ober verwandt mit liybiv, Sprechhalle). Die Löschen waren in Sparta die Versammlungen der Mitglieder der einzelnen Gemeinden, theils zur Ausübung gewisser Rechte, wie z. B. die Aelteren der Lesche über die Auferziehung oder Aussetzung der Neugeborenen zu entscheiden hatten, theils zu freierem geselligem Berkehr [Flut. Lyc. 16. und 25.); eine Einrichtung, die um so nothwendiger war, da von dem Besuche des Marktes, der in Athen ein Mittelpunct des Verkehrs war, die Jugend bis zum 30. Jahr ganz ausgeschlossen war. Die Unterhaltung war theils ernst (Lob guter Thaten, Tadel unrühmlicher), theils aber scherzhaft und heiter. — In Boiotien hießen Xeaxcci die Häuser zu gemeinschaftlichen Mahlzeiten. Die Lesche zu Delpboi war durch Aufstellung von Gemälden, besonders des Polygnotos (s. Maler, 2.), verschönert. Eine Lesche als Haus, wo Nachtquartier für die Bettler zu finden war, findet sich schon Od. 18, 329. Lesclies s. Epos, 4. Lethe f. Unterwelt, 2. Leto, Jrjtco, Latöna, T. des Koios und der Phoibe, eine Titanin, vor Hera Gemahlin des Zeus, mit dem sie Apollon und Artemis zeugte. llesiod. theog. 406. 921. Wegen ihrer Verbindung mit den genannten olympischen Göttern ist auch sie, die Titan in, im Olymp. Sie ist eine milbe, freunbliche Göttin in buukelem Gewanbe [llesiod.); aber sie wagt sich bennoch im trojanischen Kriege, wo sie mit ihren Kinbern auf Seite der Troer steht, in das Kampfgewühl. Jlom. 11 20, 40. 72. 21, 497 ff. Bei Homer ist noch die Sage von Niobe (f. b.) erwähnt (Ii. 24, 602 ff.), und in einer eingeschobenen Stelle der Odyssee (11, 576 ff.) die Sage von Tityos, welcher die Leto, als sie durch Panopens nach Pylho ging, angriff und für diesen Frevel schwer in der Unterwelt bestraft warb. Nach dem homerischen Hyrnuos auf den belifchen Apollon wirb sie von Zeus geliebt, währenb biefer schon mit Hera vermählt ist, und wirb von der eifersüchtigen Hera auf der ganzen Erbe verfolgt (daher erklären Einige den Namen von älüg&ca, die Jrrenbe), bis sie auf Delos am Berge Kyuthos den Apollon und die Artemis (bieje jeboch nach V. 16. auf Ortygia, b. i. Rheneia ober ein Hain bei Ephesos?) gebar. Wie Leto in der Sage mit ihren Kindern in engster Verbindung steht, so auch im Cultus; sie würde meistens nur mit diesen zusammen verehrt. Leuäci oder Leyäci, ein Volk in Gallia Bel-gica, südlich von den Nervieru und diesen Unterthan, entweder bei Gent oder bei Löwen (Lou-vaiu). Caes. b. g. 5, 39. Leuci, Asvkol, belgische Völkerschaft im südlichen Lothringen, Nachbarn der Singonett, mit der Hauptstadt Tullum (Toul) an der Mosel. Caes. b. q. 1, 40. Plin. 4, 17, 31. Strab. 4, 193. Leiika, ra Aevxa, j. Eapo bi Seuoa, Landspitze Ealabriens, an bereu füblichstein Ende eine jeukt'ppos. Stadt gl. N. (j. St. Maria bi Leuca) lag. Den Ursprung einer ftinfenben Quelle leitete man von den Giganten her, die Herakles verwunbet und mit Felsen bebeeft haben sollte. Strab. 6,281. Leukai, Afixur, von der weißlichen Farbe des Bobens, 1) Stadt an der ionischen Küste unweit Phokaia auf steiler Höhe, von dem persischen Felbherrn Tachos gegrünbet 352 v. E. und oft Gegenstanb des Streites zwischen bett Stityr-ttaient und Klazonteniern. Im I. 131 fiel hier eine Schlacht zwischen dem Consul Licinius Eras-sus und Aristonikos vor. Just. 36, 4. Strab. 14, 646. — 2) Stadt tu Lakonien, früh von den Spartanern zerstört. Pol. 4, 36. 5, 19. Iar. 35, 27. Strab. 8, 363. — 3) brei kleine Jnselchen bei Kreta. Lenkas, Asvuccg, ober Leukadia, Asvuadtu, j. Hagia Maitra, ehemals eine mit Akarnanien zusammenhängende felsige Halbinsel (ay.tr] qolo) von 4 M. Länge und 1/2 M. Breite, be-ttamtt nach dem weißen, reichlich Wein tragenben Kalkboben (Hom. Od. 24, 378.), mit einer Stadt Neriso§ ob. Neritos. Zn den alten Teleboerii und Lelegeru kamen unter der Führung des Gor gos gegen 640 v. C. Korinther, welche in einer neuen Stadt Senk cts 1000 ihrer Bürger und die Bewohner von Nerikos ansiedelten und baun bett Jsthmos, der die Halbinsel mit dem Fest lattbe öerbattb, burchstachen mittelst eines Canals (zhöqvktoq), der freilich überbrückt würde und auch ziemlich seicht war, so daß griech. und tönt. Schriftsteller L. bald als Insel, balb als Halb insei bezeichnen. Li v. 33, 17. Thue. 3, 81. 4, 8. Gegen S. ragt das Vorgebirge Lenkalas (j. C. Dukato) mit einem Tempel des Apollon gefahrbrohenb ins Meer hinaus. Von hier soll sich Sappho ins Meer gestürzt haben, und unglückliche Liebeube pflegten ihr das nachzuthun. Strab. 10, 452. Zur Zeit des athenischen Buttbes war das ant Dioryktos gelegene Leukas der Hauptort von ganz Akarnanien. Lenke, Asvurj, 1) kleine Insel an der ©üb küste Kreta's, j. Kttphonisi. — 2) Insel int Pon-tos Euxeiuos an der Mtinbnug des Jster, j. die Schlangettinsel, dem Achilleus heilig (daher Achil-lea), der nach der Sage hier nebst aitbern Helben ein seliges Leben führte. Strab. 2, 125. - 3) Aev-nr] uv.zri hieß ein Flecken und eine Rhebe in Thrakien an der Propontis (Hdt. 7, 25.) sowie die Südspitze Enboia's, j. Paximadi. - 4) Atvyu) xco[ir], Handelsstadt der Nabataier am arabischen Meerbusen, mit römischer Besatzung. Strab. 16, 781. Leiikippiden s. Idas. Leukippos, Aevulimos, 1) Sohn des Oino-maos; weil er der Nymphe Daphne, als Jung frau vertleibet, nachstellte, von bereu Gefährtin neu ermorbet. — 2) Sohn des Perieres, Bruder des Aphareus und Tyubareos, Vater der Arfi noe, Hilaeira, Phoibe (Leukippiben, f. Idas und Dioskuren), König in Meffene. — 3) einer der ältesten griechischen Philosophen und Begrün der der Atomeitlehre, wahrscheinlich ums I. 500 v. E. Von seinem Leben ist nur wenig bekannt. Als sein Geburtsort werben Abbera, Elea, Melos, Miletos genannt; seine Lehrer sollen Parme-nibes und Zenon gewesen sein. Demokritos wirb fein Schüler genannt, welcher die Sehre des L.

7. Römische Geschichte - S. 1

1881 - Leipzig : Teubner
Mythische und Königsm. I. Kneas. Die römische Sage führt den Ursprung der Stadt Rom auf den trojanischen Helden Äneas (Aineias) zurück. Bei der Eroberung von Troja soll Äneas mit einer größeren Zahl von Landsleuten entkommen und auf das Meer gegangen sein, um sich in der Ferne nach der Verheißung der Götter eine neue Heimat zu suchen. Nach mehrjährigem Umherirren unter mancherlei Abenteuern kam er an die Küste von Latium, der fruchtbaren und volkreichen Landschaft an der Westküste Italiens, südlich vom Tiber. Dieser Fluß schied es gegen Norden von Hetrnrien. Damals herrschte in Latium der König Latinns über die Aboriginer (d. h. Ureinwohner). Da die Fremdlinge, von der Not gezwungen, räuberisch in die Felder und Herden einfielen, so eilte Latinus mit seinen Unterthanen bewaffnet zur Abwehr herbei; als er aber hörte, daß die Fremden Trojaner seien und ihr Führer der berühmte Äneas, schloß er Frieden und Freundschaft mit ihnen und vermählte dem Äneas feine Tochter Lavinia. Äneas blieb in Latium und baute eine Stadt, die er feiner Gemahlin zu Ehren Lavininm nannte. Da aber Lavinia vorher mit Turnus, dem jungen kriegerischen König der Rntnler, verlobt gewesen war, so begann dieser jetzt einen Krieg gegen Latinus und Äneas. In der Schlacht ward Turnus besiegt, aber Latinns fiel. Jetzt vereinte Aiteas, der Erbe des Latinus, feinetrojanernnd dieaboriginer zu einem Volke und nannte sie dem Latinns zu Ehren ©toll, Erzählungen. Ii. 1

8. Griechische und römische Geschichte für die 5. Klasse - S. 54

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
54 Geschichte der Rmer. I. Z>ie rmische Knigszeit. 753510. Romulus und die Grndung Roms. Latium. 57. Latium und Rom. Latium ist eine Ebene, die sich von den Berghhen des Apennin allmhlich bis zum Meere hin abdacht. Sie wird vom Tiber durchstrmt; sdlich schlieen sich die pontinischen Smpfe an sie an, eine ungesunde Fiebergegend. die auch heute noch nicht ent-wssert ist. Aus der Ebene heraus erheben sich die schn geformten Albanerberge, die vulkanischer Natur sind; einer der ausgebrannten Krater wird von dem Albanersee erfllt. An ihm lag hoch am Berge Alba Longa, einst der Hauptort unter den vielen Gemeinden der Latiner. Rom. Allmhlich aber wuchs eine andere Gemeinde, Rom, zur bedeutendsten Stadt Latiums heran. Es war in einer zur Verteidigung wie zum Ver-kehr gnstigen Lage am Tiberstrom auf einem nach allen Seiten hin ab-fallenden Hgel, dem Palatinus, gegrndet, wenige Meilen oberhalb der Mndung, so da es noch fr Seeschiffe erreichbar war. Allmhlich wuchs die Stadt, breitete sich der sechs andere, sich rings erhebende Hgel aus und wurde der Mittelpunkt von Latium. 58. Romulus. Die Grndung dieser Stadt, die aus einer kleinen Gemeinde von Bauern und Hirten zur Hauptstadt Latiums, dann zum Mittelpunkt Italiens, endlich zur Beherrscherin eines alle Lnder des Mittelmeeres umfassenden Weltreichs wurde, ist von der Sage verherrlicht tmt toor^en- Trojaner, so erzhlt sie, waren unter Fhrung des neas, des Sohnes des Anchises und der Aphrodite oder Venus, aus ihrer durch die Griechen zerstrten Stadt geflohen und endlich an der Kste Latiums gelandet, wo neas von dem König Latinus freundlich aufgenommen wurde. Sein Sohn Askanius, der auch Julus heit, erbaute Alba Longa, wo nach ihm eine lange Reihe von Knigen regierte. Einer von diesen war Numitor. Ihn stie sein ehrgeiziger Bruder Amulius vom Throne und zwang seine Tochter Rhea Silvia, Vestalin, d.h. Priesterin der Herdgttin Vesta zu werden; als solche mute sie unvermhlt bleiben. Aber Mars, der Kriegsgott, machte sie zu seiner Gemahlin, und ihm gebar sie Zwillinge, Romulus und Remus. Der erzrnte Amulius befahl die Kinder in dem damals der seine Ufer getretenen Tiber aus-zusetzen. Aber die Wanne, in die man sie gelegt hatte, blieb in den Wurzeln eines Feigenbaumes am Palatinus hngen; hier sugte eine Wlfin, ein dem Mars geweihtes Tier, die Knaben, und endlich fand sie ein Hirt namens Fanstnlus, der sie in seine Htte aufnahm und als

9. Geschichte der Römer - S. 23

1836 - Leipzig : Baumgärtner
25 Autochthvnen Aboriginer, d. h. Urvolk, oder nach anderer Ableitung, Gebirgsvolk, genannt wurden. So entstanden aus den Sikulern und Caskern die Latiner. Sie waren kein wildes, ohne Ehe und Gesetz lebendes Volk, sondern sie trieben Ackerbau und hatten feste Städte, welche im Reatinerlande, nicht weit von den Apenninen, eine Tage- reise von Rom lagen, aber durch Kriege und Unfälle heimgesucht zu Augusts Zeit meist öde lagen: Palatium, Trebula, Vesbola, Suna, Mephyla, Orvinium, Lorsnla, Jssa, Maruvium, Batia, Matiene oder Tiora, Lista, die Mutterstadt der Aboriginer, von den Sabinern erobert, und Cotylia. Auch Pelasger siedelten sich in Latium an und bewohnten mit den Aboriginern gemeinschaftlich die den Sikulern entrissenen Städte. Die Sage laßt hierher zu einem alten Könige Janus den vom Juppiter entthronten Sa turn ns kommen und sich dort verstecken, woher Latium seinen Namen empfing (von latere, sich verbergen). Unter ihm dachte man sich das goldene Zeitalter, zu dessen Andenken die Römer ihre Saturnalien feierten. Wenn wir aber lesen, daß Sa- turn und seine Gattin Ops Menschensteisch zu speisen pflegten, so müssen wir an Menschenopfer denken, die dem phönicischen Moloch, dessen Dienst die Phönicier auf viele Küsten und Inseln des Mittel- meeres verpflanzt hatten, dargebracht werden mußten, dllher denn die Sage entstand, daß Saturn seine Kinder gefressen habe. Schon En- nius sang von diesen phönicischen Kinderopfern: ^Pum'er immer gewohnt, die eigenen Knablein zu opfern.« Daraus ist auch die Sage vom feuerspeienden Riesen Ca cus zu er- klären, welcher eine Nachbildung des phönicischen Molochs ist. Jenen Unhold ermordet Hercules, als er mit des Geryoneus Rindern aus Spanien zurückkehrend an die Tiber kam und den Evander besuchte: hellenische Kultur breitet sich aus und verdrängt die Menschenopfer, auch eine Straße über die Alpen soll jener Heros angelegt haben. Vielleicht veranlaßte der Name des alten Ortes Palatium auf einem Hügel an der Tiber die Sage, daß der Pelasger Evander aus der arkadischen Stadt Palation hierher gekommen, Kultur mitgebracht und den Ort erbauet habe. Nach ihm herrschten in Latium die fabelhaften Könige Pi cus, Faunus und Larinus in Laurentum. Unter ihm soll, nach Troja's Zerstörung 1184, A eneas mit wenigen Troern und den geretteten Heiligthümern, den Penaten, nach Latium gekom- men, und des Königs Tochter Lavinia geheirathet haben. Die erste Niederlassung der Troer hieß Troja, dann gründeten sie. Lavinium. Daß jene heiligen Bilder nichts anders als die phönicischen Sterngötter in ihren Zwerggestalten, die Cabiren oder großen Götter, Sonne und

10. Geschichte des Altertums für Quarta - S. 55

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Romulus und die Gründung Roms. 55 Sardinien und Korsika spielen in der Geschichte des Altertums eine unbedeutende Rolle. Neben ihnen ist noch das erzreiche Elba an der etruskischen Küste zu erwähnen. I. T>ie römische Königszeil. 753 — 510. Romulus und die Gründung Ron,s. § 55. Latium und Rom. Latium ist eine Ebene, die sich von Latium, den Berghöhen des Apennin allmählich bis zum Meere hin abdacht. Sie wird vom Tiber durchströmt; südlich schließen sich die pomptinischen Sümpfe an sie an, eine ungesunde Fiebergegend, die trotz mehrerer Versuche auch heute nicht entwässert ist. Aus der Ebeue heraus erheben sich die schön geformten Albanerberge, die vulkanischer Natur sind; einer der ausgebrannten Krater wird von dem Albanersee erfüllt. An ihm lag hoch am Berge Alba Longa, einst der Hauptort unter den vielen Gemeinden der Latiner. Allmählich aber wuchs eine andere Gemeinde, Rom, zur Rom. bedeutendsten Stadt Latiums heran. Es war in einer zur Verteidigung wie zum Verkehr günstigen Lage am Tiberstrom auf einem nach allen Seiten abfallenden Hügel, dem Palatinus, gegründet, wenige Meilen oberhalb der Mündung, so daß es noch für Seeschiffe erreichbar war. Allmählich wuchs die Stadt, breitete sich über sechs andere, sich rings erhebende Hügel aus und wurde der Mittelpunkt von Latium. § 56. Romulus. Die Gründung dieser Stadt, die aus einer kleinen Gemeinde von Bauern und Hirten zur Hauptstadt Latiums, dann zum Mittelpunkt Italiens, endlich zur Beherrscherin eines alle Länder des Mittelmeeres umfassenden Weltreichs wurde, ist von der Sage verherrlicht worden. Trojaner, so erzählt sie, waren unter Führung des Änias, des Sohnes des Anchises und der Aphrodite oder Venus, aus ihrer durch des Aneas. die Griechen zerstörten Stadt geflohen und endlich an der Küste Latiums gelandet, wo Äneas von dem König Latmus freundlich aufgenommen wurde und sich mit seiner Tochter Lavinia vermählte. Sein Sohn Askanius, der auch Julus heißt, erbaute Alba Longa, wo nach ihm eine lange Reihe von Königen regierte. Einer von diesen war Nümitor. Ihn stieß sein ehrgeiziger Bruder Amülius vom Throne und zwang seine Tochter Rhea Silvia, Vestalin, d. H. Priesterin der Herdgöttin Vesta zu werden; als solche mußte sie unvermählt bleiben. Aber Mars, der Kriegsgott, machte sie zu seiner Gemahlin, und ihm gebar sie
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