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1. Geschichte des Altertums - S. 30

1889 - Wiesbaden : Kunze
30 Erster Abschnitt. sein Sohn Psammenit durch den Perserkönig Kamb^ses bei Pelüsium 525 vollständig besiegt. Ägypten verlor seine Unabhängigkeit und blieb trotz mehrfacher Befreiungsversuche eine Provinz des persischen Reiches bis Alexander der Große es 332 seiner Herrschaft unterwarf. §. 6. Die n V mul l|Tijrev. 1. Das altbabylonische Reich 2200—1250 v. Chr. Das Stufenland Mesopotamien in Vorderasien wird von dem Euphrat und Tigris, welche auf dem armenischen Hochgebirge entspringen, in weitem Bogen umschlossen und geht nach Sütz-osten in die Ebene Slnear, wie sie in der Bibel genannt wird, über. Diese von Regen wenig befruchtete Ebene wird alljährlich, wenn der Schnee auf den Bergen Armeniens schmilzt, von dem Euphrat und Tigris überflutet und erlangt dadurch eine ungewöhnliche Fruchtbarkeit. Daher hatten sich schon im frühesten Altertum semitische Völker in derselben niedergelassen, feste Ansiedelungen gegründet und durch Anlegung von Dämmen, Kanälen, Teichen und Schöpfwerken der Überschwemmung eine möglichst weite Ausdehnung gegeben. Waren die Fluten zurückgetreten, so wurde die Aussaat gehalten, und der Boden lohnte die Arbeit durch zwei- bis dreihundertfältige Frucht. Ertrug unsere Getreidearten, die von dort nach Europa eingeführt wurden, und brachte außerdem Hirse, Dattelpalmen und edle Obstsorten hervor. Um 2200 v. Chr. wanderte von Norden her das semitische Nomadenvolk der Chaldäer in die Ebene Sinear ein, gründete daselbst ein Reich und erbaute als Hauptstadt Babylon oder Babel zu beiden Seiten des Euphrat, die Volk und Reich in der Folge den Namen lieh. Als Gründer von Stadt und Reich nennt die Bibel Noahs Urenkel Nimrod, „der fing an ein gewaltiger Herr zu fein auf Erden und war ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn." Die chaldäischen Könige Babylons suchten ihren Ruhm in großen Bauten und Anlagen. Sie errichteten gewaltige Tempel und Paläste und führten große Wasserbauten aus, die teils der Bewässerung des Landes, teils der Schiffahrt, besonders der Verbindung des Euphrats und Tigris dienten. Dadurch entwickelte sich früh ein bedeutender Handel, und das Volk stieg zu Wohlstand und Bildung auf. Als es aber in der Folge in Üppigkeit und Schwelgerei ausartete, wurde das babylonische Reich 1250 v. Chr. von den Assyrern unterworfen. 936^38

2. Geschichte des Altertums - S. 51

1889 - Wiesbaden : Kunze
§.9,1. Das Volkjsrael: Land, Volk, Religionswesen und älteste Geschichte. 51 solche Reichtümer in seinen Mauern, daß seine Kaufleute fürstlichen Glanz um sich verbreiteten. Als sich aber das assyrische Reich nach Westen ausdehnte, wurde auch Phönizien in seiner Macht erschüttert. Salmanassar Iv. eroberte das phönizische Land 722 bis auf die Jnselstadt Tyrus, die jedoch unter seinem Nachfolger Sargon ebenfalls tributpflichtig wurde. Durch das Sinken der assyrischen Macht kamen für Phönizien noch einmal bessere Zeiten. Doch als Neubabylonien die assyrischen Länder Vorderasiens an sich riß, wurde durch Nebukadnezar auch Phönizien der babylonischen Macht unterworfen und Jnseltyrus nach 13jähriger Belagerung 573 eingenommen. Später wurde Phönizien unter Necho und Amasis von Ägypten abhängig. Cyrus fügte es dem Perserreiche ein, bei welchem es blieb, bis Alexander d. Gr. kam und Tyrus 322 nach 7monatlicher Belagerung zerstörte. Nach der Gründung Alexandrias in Ägypten zog sich der Handelsverkehr dorthin, und die phönizischen Häfen verloren ihre Bedeutung. §. 9. 3)as Aolk Israel 1. Land, Volk, Religionswesen und älteste Geschichte. Das Land, in welchem das Volk Israel im Altertum wohnte, hieß das Land Kanaan d. h. Niederland, Israel oder das gelobte Land und empfing später den Namen Palästina, den ursprünglich nur das benachbarte Philisterland trug. Es lag südlich von Phönizien und dem Libanongebirge am Mittelmeer, grenzte im Osten an die syrische, im Süden an die arabische Wüste und war etwa 226 km lang und 150 km breit. Vom Meere steigt das Land allmählich zu gebirgigen Hochebenen an, welche nach dem Thale des Jordan steil abfallen. Jenseits desselben steigt ein kalkhaltiges, höhlenreiches Bergland auf, welches im Norden an dem schneereichen H e r m o n im Antilibanon beginnt und sich bis zum Gebirge Gilead im Süden hinzieht. Westlich vom oberen Jordanthale lag das Hochland Galiläa mit dem Berg Tabor und den Städten Nazareth und Kapernaum; südlich von demselben die fruchtbare Ebene Jes-reel und das Hochland von Samaria mit dem weit in das Meer hinaustretenden Karmel, dem Gebirge G i l b o a und Ephraim, nebst den Städten Samaria und Sichern. Im Hochlande von Juda, zwischen dem toten und mittelländischen Meere, lag außer dem judäischen Gebirge der Ölberg; ferner die Hauptstadt des Landes, Jerusalem, mit der Burg Zion und dem salomonischen Tempel, sowie die Orte Bethlehem,

3. Geschichte des Altertums - S. 62

1889 - Wiesbaden : Kunze
62 Erster Abschnitt. und Waisen durfte kein Unrecht geschehen; ihre Kleidung durfte nicht zum Pfande genommen werden, und die Nachlese bei der Getreide-, Wein- und Olivenernte sollte ihnen gehören. In der Regel stand dem israelitischen Hauswesen nur eine Frau vor, und darin liegt der Hauptunterschied zwischen Israeliten und anderen Orientalen. Sie besorgte die Geschäfte des Hauses und war durch einen Schleier vor den Mädchen und Töchtern kenntlich. Meist mieden die Hausfrauen den Anblick der Fremden und bewohnten abgesonderte Zimmer des Hofes, um ihrer Arbeit und der Erziehung der Kinder zu leben. Die Sprüche Salomos <Kap. 31) verkünden das Lob der israelitischen Frauen. Dort heißt es: „Ein tugendsam Weib ist köstlicher als die köstlichsten Perlen; sie gehet mit Wolle und Flachs um und arbeitet gerne mit ihren Händen. Sie stehet des Nachts auf und giebt Futter ihrem Hause und Essen ihren Dirnen. Sie denket nach einem Acker und kauft ihn und pflanzet einen Weinberg von den Früchten ihrer Hände; sie merket, wie ihr Handel nützet; ihre Leuchte verlöscht des Nachts nicht. Sie strecket die Hand nach dem Spinnrocken, und ihre Finger fassen die Spindel. Sie breitet ihre Hände aus zu den Armen und reicht ihre Hand dem Dürftigen. Sie thut ihren Mund auf mit Weisheit, und auf ihrer Zunge ist holdselige Lehre. Sie schauet, wie es in ihrem Hause zugehet, und isset ihr Brot nicht mit Faulheit. Ihre Söhne kommen auf und preisen sie selig, und ihr Mann lobet sie. Viele Töchter bringen Reichtum. Lieblich und schön sein ist nichts; ein Weib, das den Herrn fürchtet, soll man loben. Sie wird gerühmt werden von den Früchten ihrer Hände, und ihre Werke werden sie loben in den Thoren." Die Bücher des alten Testamentes erwähnen neben der Stammmutter des ganzen Menschengeschlechts eine große Zahl von Frauen. Zuerst die schöne und kluge Sarah, Abrahams Weib, um deren Gunst sogar ein ägyptischer König warb; sodann Reb ecka, die Frau Isaaks, welche aus Liebe zu ihrem Sohne Jakob den alten Vater zu täuschen wußte; ferner die blöde Lea und die schöne Ra Hel, Labans Töchter. Rahels Sohn Joseph kam durch die Ränke von Poüphars Weib, der Kämmerer des ägyptischen Königs war, ins Gefängnis, gelangte später zu hohen Ehren und ließ seine Brüder ins Land kommen. Als auf Befehl eines ägyptischen Königs alle neugeborenen israelitischen Knaben ertränkt werden sollten, erhielt die treue Mutter des Moses ihr Kind, und Pharaos Tochter wurde die Retterin desselben. Als Moses das Volk Israel aus Ägypten führte, folgte unter den israelitischen

4. Geschichte des Altertums - S. 65

1889 - Wiesbaden : Kunze
§.11. Geographische Übersicht. Einteilung der Geschichte. 65 die Kette des Pindus von Norden nach Süden, davon geht nach Osten zunächst das Othrysgebirge, dann der Ö ta mit dem berühmten Thermopylenpaß, der den Hellas von Thessalien scheidet. Hellas selbst ist erfüllt mit einzelnen Berggruppen, z. B. dem Parnassus in Phocis, dem Helikon und Kithäron in Böotien, dem Hym-mettus in Attika, und läuft im Südosten in die Halbinsel Attika aus. eine gebirgige Hochebene, welche mit geringer Ausnahme fruchtbares Weideland, reiche Kornfluren und gesegnete Olivenhaine trägt. Nördlich von Athen liegt der marmorreiche Pentelikon, südlich der honigreiche Hymettus und der silberreiche Berg Laurion. Die Landenge (der Isthmus) von Korinth verbindet Mittelgriechenland mit Südgriechenland. Dieses ist eine von hohen Rändern eingeschlossene Hochebene. Südwärts zieht das lakonische Gebirge Target u s. Zwei Halbinseln im Süden und eine im Osten geben dem Peloponnes eine eigentümliche, glückliche Küstengestaltung. Die von den Bergketten eingeschlossenen Thäler Griechenlands waren im Altertum durch Anmut und Fruchtbarkeit ausgezeichnet; ein ewig heiterer Himmel wölbt sich über denselben und beglückte die lebensfrohe Bevölkerung. Unter den Flüssen sind außer dem Peneus in Thessalien zu nennen: der Achelous und der in den Kopaissee mündende Kephissus im Hellas, der Eurotas und Alpheus im Peloponnes. Nordgriechenland umfaßt zwei Landschaften: Eplrus mit dem uralten Zeusorakel von Dodona und Thessalien mit den sagenberühmten Häfen von Jolkos und Pherä. Mittelgriechenland oder Hellas umfaßte folgende acht Landschaften : 1) Akarnänien am ambracischen Meerbusen; 2) Ätölien, durch den Fluß Achelous von der vorigen getrennt; 3) Lokris, aus zwei getrennten Teilen bestehend, dem südlichen, ozolischen mit der Stadt Amphissa und dem nördlichen, opuntischen am euböischen Meerbusen; 4) Doris, ein kleines Bergland; 5) Phokis mit dem berühmten Apollonorakel Delphi; 6) Böotien mit den berühmten Orten Theben, Aulis, Platää, Tänagra, Haliartus, ßhäronea u. a.; 7) Attika mit der Hauptstadt Athen und den kleineren Ortschaften Marathon und Eleusis; 8) Msgaris, auf der Landenge zwischen dem korinthischen und saronischen Busen, mit der Hauptstadt Megara. Cassians Weltgeschichte I. 6. Aufl. v. Ph. Beck. 5

5. Geschichte des Altertums - S. 312

1889 - Wiesbaden : Kunze
312 Dritter Abschnitt. Dritter Zeitraum. Die Stadt war anfangs klein und unansehnlich, die Häuser deckte Stroh und Holz, die Straßen waren eng und krumm; darum wohnten die Bürger gern auf dem Lande, wo sie sich ganz den Besorgungen des Landlebens widmeten. Mit Sonnenaufgang eilten die Männer hinaus auf das Feld, während die Frauen mit dem Spinnrocken und andern Geschäften des Hauses sich befaßten Erst gegen Abend wurde das einfache Mahl eingenommen, welches aus Früchten, Gemüse, Milch, Käse oder Brei bestand. Wein wurde mit Wasser vermischt getrunken, Fleisch nur an den Tagen genossen wo den Göttern geopfert zu werden pflegte. Ebenso einfach war die Klerdung. Uber ein Untergewand, die Tunica, welches bei Männern kürzer und enger war, als bei Frauen, warf man die Toga, ein weißes, wollenes Obergewand, welches aus einem 4 m langen und 2 V, m breiten, abgerundeten Stück Zeug gefertigt war Den einen Zipfel zog man über die linke Schulter nach vorn, den obern Rand über den Rücken, den andern Zipfel unter dem rechten Arm durch und warf ihn über die linke Schulter hinunter, fodaß die rechte Schulter und der rechte Arm, auf der linken Seite nur die Hand unverhüllt blieb. Wie die Griechen, so sahen auch die Römer beim Ankleiden auf einen anmutigen Faltenwurf der Toga. Die Konsuln und andern Magistratspersonen trugen die mit Purpur verbrämte Toga, ebenso die Knaben bis zum zurückgelegten 16., die Mädchen bis zum 14. Lebensjahre. Im 17. Lebensjahre, am Feste der Liberalien (zu Ehren des Bacchus) wurden die Jünglinge aus das Forum geführt; hier sprach sie der Prätor frei und überreichte thnen die männliche Toga mit der ernsten Mahnung, sich stets ihrer würdig zu zeigen. Danach begaben sie sich mit Verwandten und Freunden auf das Kapitol und wurden hier im Tempel der Jugend dem Schutze Jupiters empfohlen und in die Register des Staates eingetragen. Sittenverfall. Mit dem Ende des zweiten punischen Krieges, wo Roms politische Größe ihren Höhepunkt erstieg, sank der sittliche Halt seiner Bürger immer mehr. Die unermeßlichen Reichtümer, welche durch die glücklichen Kriege der römischen Heere nach Rom strömten, gaben der Stadt ein verändertes Aussehen. Reiche Leute verschönerten es durch Säulengänge, Statuen, prachtvolle, in griechischem Geschmack ausgeführte Tempel, Theater, Cirkusse und Triumphpforten. Auch die Privatwvhnungen wurden prächtiger aufgeführt. Während früher das römische Haus keine Fenster nach der Straße, nur ein Stockwerk und weiß getünchte Zimmer hatte, welche um den Hos

6. Geschichte des Altertums - S. 17

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 5, 1. Land und Volk der Ägypter. 17 Bearbeitung besäet. Der Same geht rasch auf, und während Europa Schnee und Eis hat, reift in Ägypten die üppigste Saat heran und kann schon anfangs März eingeerntet sein. Nun naht allmählich eine alles austrocknende Hitze; der Boden überzieht sich mit dickem Staube, das Laub der Bäume verdorrt, und alles erwartet mit Sehnsucht die Zeit, wo die Wasser Erlösung von den Qualen des Staubes, der Augenkrankheiten und der Hitze bringen. Bleiben die Überschwemmungen aus, oder steigt der Nil nicht hoch genug, so kommt Ägypten in große Not. Darum ließ in früher Zeit der König Ame-nemha (Müris) den nach ihm genannten Mörissee anlegen, welcher aus dem 40 m höher liegenden Nil gefüllt wurde. Er hatte den doppelten Zweck, in Zeiten der Not eine Borratskammer von Wasser zu sein und die anliegende trockene Landschaft Arsinoe (das jetzige Fayum) zu bewässern, die noch jetzt, wo er trocken gelegt ist, die fruchtbarste von ganz Ägypten ist. Durch zahlreiche Kanäle, von denen der größte, der Josephskanal, dem Nil entlang läuft, durch Schleusen und Schöpfmaschinen suchte man den fruchtbaren Nilschlamm nach allen Richtungen hin auszubreiten und verwandelte dadurch das sandige Nilthal in die gesegnete „Kornkammer" des Altertums. Außer dem Getreide trug der Boden Reis, Zuckerrohr, Baumwolle, Lotus, die Papyrusstaude und die Dattelpalme; die Tierwelt war neben den europäischen Haustieren durch Krokodil, Flußpferde, Ibis und Ichneumon ausgezeichnet. Gegen das Ende des Nillaufs treten die Bergketten weit auseinander, und das Thal erweitert sich nördlich zu einer Tiefebene. Hier ergoß sich der Nil im Altertum in sieben Mündungen ins Meer und bildet noch jetzt mit seinen beiden äußersten Armen und dem Meeresrand ein Dreieck, das nach dem griechischen Buchstaben Delta (A) das Deltaland heißt und, weil es aus Anschwemmungen des Nils entstanden ist, von den Griechen ein „Geschenk des Nils" genannt wurde. Einteilung. Ägypten wurde im Altertum in Ober-, Mittel- und Unterägypten eingeteilt. In Oberägypten oder Thebais war die Hauptstadt das auf beiden Seiten des Nils gelegene „hundertthorige" Theben, von dessen Größe heute noch die Ruinen bei den Dörfern Luxor und Karnak zeugen. An der Südgrenze lag auf dem rechten Nilufer Syene. Mittelägypten hatte als Hauptstadt Memphis am Eingang in die Tiefebene, in der Nähe des heutigen Kairo. In Unterägypten, dem Mündungsland des Nils, lagen die Städte Pelüsium, Sais, Kanopus und das von Alexander dem Großen an dem westlichsten Nilarm gegründete Alexandria. Cassians Weltgeschichte I. 6. Aufl. v. Ph. Beck. o

7. Das Altertum - S. 70

1907 - Leipzig : Voigtländer
70 Geschichte der Römer. teiligt. Doch hatte die erste Volksklasse bei der Abstimmung mehr als die Hälfte der Stimmen abzugeben, und da diese Klasse aus Patriziern bestand, so blieb die Entscheidung auch ferner bei den Patriziern. 4. Die Stobt Horn (wahrscheinlich — Stromstadt) umfaßte am Ende der Königszeit die ganze Hügelgruppe am linken Tiberufer; sie wurde von der meist brustwehrartigen servianischenmauer geschützt. Den Mittelpunkt bildete der palatinische Hügel, auf dem die Stadt ihren Anfang genommen hatte. Nördlich davon, auf dem kapitolinischen Hügel, erhob sich die von besonderen Mauern umgebene Burg, und ihr gegenüber der mächtige kapitolinische Tempel, dessen drei Zellen die Standbilder der Gottheiten Jupiter, Juno und Minerva umschlossen. Zwischen dem Palatinus und dem Kapitol dehnte sich das Forum aus, das dem religiösen und staatlichen Leben, dem Rechts- und Marktverkehr diente. Dort standen die Tempel des Saturn und des Janus, das Rathaus, die Rednerbühne, die Buden der Händler. Südlich vom palatinus lag im Tale der Zirkus Mdjtmus. Die Straßen der Stadt waren eng und krumm, die öffentlichen Gebäude bestanden aus unansehnlichem Tuffstein, die Privathäuser aus Zachwerk und Lehm. Zwischen der Stadt und dem Tiberfluß lag das Marsfeld, das später zu Volksversammlungen und kriegerischen Übungen biente. (Eine hölzerne Brücke führte aufs rechte Tiberufer. (s. den Stabtplan auf Karte Iv). Zweiter Seitraum. Rom als Republik 510—30 v. Lhr. I. Horns innere und äußere Entwicklung bis zur Unterwerfung von Mittel- und Unteritalien 510—266 v. Chr. § 42. Die Gründung der Republik. 1. Neue Verfassung. Rach der Vertreibung der Tarqutnier würde Begründung das Königtum abgeschafft und Hont eine Republik, 510 v. (Ehr. Die 5reiftaates Regierung tourbe zwei Konsuln übertragen, die immer auf ein 3ahr gewählt wurden und die (Ehrenzeichen der Könige erhielten (§ 41, 3). Senat und Volksversammlung erlangten stärkeren Einfluß. 2. Gefahren der jungen Republik. Huf Anregung des ver-Der« triebenen Königs stifteten der Sage nach vornehme Jünglinge eine Ver- schworung j^mörung, um die Tarquinier in Rom wieder aufzunehmen. Unter

8. Das Altertum - S. 64

1907 - Leipzig : Voigtländer
Geschichte der Römer. § 39. Dos alte Italien und seine Bewohner (Karte Iv). 1 Dos Lond. Vas Reicl) der Römer nahm leinen Anfang in Italien, r... Die langgestreckte italienische Halbinsel liegt zwischen der östlichen und westlichen Hälfte des Mittelmeeres. Sie verzweigt sich im Suben rn zroei Kutten» Teile zwischen die sich der Golf van Tarent eindrangt. Ihre Küste ist M6u"9 nickt io günstig für den Seeverkehr wie die griechische; die besten Hafen finben sich im Westen des tanbes. Die Gebirgsketten der stpenn'"'n lassen nur wenige Ebenen übrig und teilen das Land m abgesonderte im„« toasten, van den Zlllssen Italien- sinb für die (Beschichte bebeutjam im Itorben: der pa mit dem Ticknus van der linken Seite und der Trebia von der rechten Seite; im Westen: flrnus und ttiber; im Wen Ru tco Klima Und Das Klima ist im allgemeinen milb und für den Anbau günstig; doch Bo&m beburfte der Boben, um reichere Erträge zu liefern, emer sorgsamen £r,««9mv« arbeitung. «Betreibe, Gemüse und ®bstgebiehen schon im Alter im gut - den ffilbaum und die Weinrebe brachten wahrscheinlich cjncch ich Ansiedler mit; die sogenannten Sübfrüchte mürben ers j tumi Ihr.ti Geburt aus Asien eingeführt. Noch waren ausgebeizte V-rgwalber mit reichlichem 3agbroilb »orhanbeti. Auf den Berghangen »nblben graste zahlreiches weibevieh. Das Meer bot Mengen von Zischen und Muscheln. Für Bauwerke war der vorhandene Ka 1 k- und Tuf s. stein vortrefflich verwendbar; die Bilbnerei wurde durch das Dorftommen Ion Von und Marmor begünstigt; auch (Eisen fanb sich auf der Insel (Elba, beren Berge schon die Phönizier ausbeuteten. Unter- (Einteilung 2. Londschosten. Italien läßt sichmvber-,Mittel-,Unte -it ali ett und die 3 n i e I n einteilen. a) Gberitolien umfaßt das Cieflanb zwischen Alpen und Apennin also hauptsächlich die Poebene; es würde erst in spaterer Zeit zu Ita 9creb7tmttehtolie« zerfiel in mehrere c-mbschaften; die wichtigsten ©beritalien Mittelitalien waren: Hn der ld j j fischen Hpennin und Eiber, Krnus burch-Jonen, mit dem Tcra|imenifdjen See und den Städten dlufium, Carqutnii, Dejt.

9. Geschichte des Altertums - S. 7

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Griechenland. _^ tat er hinziehen und hier und da kleine Ebenen sich ausbreiten. Daher war der Verkehr von einer Landschaft zur anderen oft erschwert, und vielfach fhrten nur Saumpfade der die Gebirgsrcken hinber; die Folge davon ist gewesen, da im Altertum Griechenland immer in viele kleine Staaten zerfallen ist und es keinen einheitlichen Staat dort gegeben hat. Andrerseits ist der Boden in vielen Teilen des Landes so felsig und unfruchtbar, da man dort keinen Ackerbau, sondern nur Viehzucht treiben kann; in den Ebenen allein ist der Anbau des Bodens mglich. So ist es gekommen, da Griechen-land die wachsende Bevlkerung nicht zu ernhren vermochte und immer neue Scharen wanderlustiger Hellenen jenfeit des Meeres eine neue Heimat suchten. In diesem Lande ist der Winter regenreich und mild, der Sommer da- Das Klima, gegen hei und regenarm, so da die Quellen und Bche oft verfiegen und groe Trockenheit herrscht. Es gedeihen der Weinstock, der lbaum, die Feige, ferner der Lorbeer, die Myrte und andere immergrne Gewchse. Die Landschaft Griechenlands ist von unvergleichlicher Schnheit. Weithin reicht in der klaren Luft der Blick; hier schaut man hochragende, schngeformte Berge, oft mit schneebedecktem Gipfel, dort das tiefblaue, an der steilen Kste brandende Meer. Und in diesem schnen Lande wohnte ein Volk von einem Schnheitssinn, wie ihn kein anderes Volk der Weltgeschichte besessen hat. 9. Die Landschaften des Festlandes. Man teilt das griechische Festland in drei Teile, Nordgriechenland, Mittelgriechen-land und den Peloponnes, eine Halbinsel, die ihren Namen von dem Heros Pelops trgt. Nordgriechenland umfat die beiden Landschaften T h e s s a - 9t0tbi^en= Ii eti und Epirus, welche durch Gebirge voneinander geschieden werden. An der Nordostecke Thessaliens erhebt sich der schneebedeckte, 3000 m hohe Olymp, der hchste Berg Griechenlands, auf dem man sich die Wohnungen der Götter dachte. Mit Mittelgriechenland wird Thessalien nur durch einen schmalen Pa verbunden, der zwischen Berg und Meer hinfhrt und von den warmen Quellen, die dort emporsprudelten, den Namen Thermopylen hatte. Den grten Teil Thessaliens nimmt eine getreidereiche Ebene ein. E p i r u s dagegen ist ein armes, wenig fruchtbares Gebirgsland; dort lag die alte Orakelsttte D o d o n a, wo man aus dem Rauschen heiliger Eichen den Willen des Zeus zu erforschen suchte. Der westliche Teil Mittelarie chenlands war wie Epirus zum Mittel- griechenland. greren Teil ein rauhes Gebirgsland, wo viel Viehzucht getrieben wurde, wenig Städte sich vorfanden und die Bevlkerung roh von Sitten war. Der hchste Berg Mittelgriechenlands ist der Parna; hier lag in einem Hoch-

10. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 53

1906 - Leipzig : Hirt
53 Mittelitalien bestand aus sechs Landschaften. Aus der Westseite des Apenningebirges lagen Etrrien, Latium und Kompanien, auf der Ostseite Umbrien, Picenum und Samnium. Mittelitalien ist ein sehr fruchtbares Land. Edle Weine, der lbaum, Orangen und Zitronen ge-deihen dort. Da das Gebirge dem Ackerbau viel Boden entzieht, mute Getreide aus Sizilien und Afrika eingefhrt werden. Unteritalien bilden die vier Landschaften Apulien, Kalabrien, Lukanien und Brttium^). Unteritalien ist mehr zur Viehzucht als zum Ackerbau geeignet, weil der Boden kalkhaltig und deshalb in der trocknen Jahreszeit drr ist. Das Klima Italiens ist mild und gesund. Nur in der Gegend der Pontinischen Smpfe in Latium und der Maremmen im Arnotale herrschen im Sommer tdliche Fieber durch die verderblichen Sumpfdnste. Durch seine geographische Lage war Italien geeignet, die griechische Kultur aufzunehmen und den Vlkern des Abend-landes zu vermitteln. Erster Zeitraum. Rom unter Knigen. Der Ursprung Roms. Auf dem linken Ufer des Tibers, nicht weit von seiner Mndung, liegen sieben Hgel, auf denen sich Hirten an-siedelten. In den Talgrnden weideten sie ihre Herden. Die bekanntesten dieser Hgel sind der Palatinus, der Quirinl und der Capito-linus. Auf dem rechten Tiberufer liegt der Vatikanische Hgel. Die Bewohner der einzelnen Hgel vereinigten sich zu einer Gemeinde und unterwarfen die Hirten der umliegenden Drfer. Das ist der Anfang der Stadt Rom und des Rmischen Weltreiches. Der Name Rom kommt wahrscheinlich her von Rumon. Rumon ist der alte Name fr den Tiberflu und bedeutet Bergstrom. Dem-nach heit Rom Stromstadt. Als Grndungsjahr gilt das Jahr 753 v. Chr. Als die Bevlkerung der Stadt wuchs, erhoben sich neue Gebude auf den Hgeln und in den Tlern. In der Mitte blieben die Tler frei. Dort wurden ffentliche Pltze, Mrkte und Grten angelegt. Die rmische Sage knpft den Ursprung Roms an den Kriegsgott Mars und den trojanischen Helden neas an. Romulus soll ein Sohn des Mars gewesen sein; als seine Mutter gilt Rhen Silvia, eine Tochter des Knigs von Alba longa in Latium. Die albanischen Könige leiteten ihr Geschlecht von Julus ab, dem Sohne des neas, der die Stadt Alba gegrndet haben soll. Romulus soll als Kind ausgesetzt und von einer Wlfin gesugt worden sein. Eine Wlfin ist das Wahrzeichen des alten Roms. Von einem Hirten gefunden und erzogen, soll Romulus, *) Die Landschaft, die in der alten Geographie Bruttinm hie, heit heute Kalabrien, und das heutige Apulien umfat die ehemaligen Landschaften Apulien und Kalabrien.
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