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1. Vom Untergange des Weströmischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. 72

1894 - Breslau : Trewendt
72 Heinrich V. 1106—1125 raffen wolle, um die Schmach und Erniedrigung durch rühmliche Thaten auszulöschen. Obwohl die deutschen Fürsten jetzt ihre wahre Gesinnung an den Tag legten und seinen Schwager, Herzog Rudolf von Schwaben, zum Könige wählten, ließ Heinrich den Mut doch nicht sinken. Er kehrte nach Deutschland zurück und nahm hier mit Hilfe der rheinischen und schwäbischen Städte und der süddeutschen Bischöfe den Kampf mit dem Gegenkönige auf, der aber bis zu seinem Tode in der Schlacht bei Hohenmölsen an der Elster (1080) siegreich blieb. Heinrich ging hierauf wieder nach Italien, ließ einen Gegenpapst (Klemens Iii.) wählen und besetzte Rom bis auf die Engelsburg, in der Gregor Vii. auf seinen normannischen Lehnsmann, Robert Gniscard, wartete. Als dieser endlich erschien, gab der Kaiser vorläufig den Kampf auf und zog nach Deutschland ab. Aber die Gewaltthaten der Normannen in Rom zwangen auch den Papst, die Stadt zu verlassen; gab man doch seiner Halsstarrigkeit die Schuld an den schrecklichen Verwüstungen. Er starb bald darauf in Salerno mit den Worten: Dilexi iustitiam et odi iniquitatem; propterea morior in exilio'). Die folgenden Päpste setzten den Kampf gegen den Kaiser erfolgreich fort, unterstützt von der Markgräfin Mathilde, den Normannen und eine zeitlang von Heinrichs ältestem Sohne Konrad. Auch in Deutschland, wo man den Luxemburger Hermann von Salm als neuen Gegenkönig aufgestellt hatte, nahm der Bürgerkrieg zwischen der hildebrandschen (päpstlichen) und der kaiserlichen Partei kein Ende. Von seinem zweiten Sohne (Heinrich V.) zur Abdankung gezwungen, flüchtete der alte Kaiser zu dem befreundeten Bischof Otbert von Lüttich und schied hier, wie Gregor Vii., elend und von fast allen verlassen, aus dem Leben. § 48. Heinrich V. 1106—1125. [Heinrichs Kampf mit Paschllis Ii. und den deutschen Fürsten.] Heinrich V. war zwar durch die päpstliche Partei auf den Thron gelangt, aber nichts lag ihm ferner, als ein Verzicht auf irgend eines seiner kaiserlichen Rechte. Er fuhr daher auch fort, die Bischöfe mit Ring und Stab zu belehnen, und als Paschälis Ii. das Verbot der Laieninvestitur erneuerte, zog er mit einem stattlichen Heere nach Italien und verabredete mit dem Papste 1111 folgenden Vertrag: Der König solle alle kirchlichen Lehnsgüter für sich behalten, dafür aber dem Papste die Investitur überlassen. Hiermit waren jedoch sowohl die weltlichen Fürsten, als auch die Bischöfe unzufrieden: jene, weil sie fürchteten, der König könne zu !) Vergl. Psalm 45,8 und Hebr. 1,9.

2. Vom Untergange des Weströmischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. 81

1894 - Breslau : Trewendt
Der erste Kreuzzug 1096—1099 81 Urban Et. um Hilfe. Dieser nahm die Absichten Gregors mit Eifer auf und fand nirgends ein so freudiges Entgegenkommen, als in seinem Heimatlande Frankreich. Als er auf einer Synode zu Clermont die Leiden der christlichen Pilger mit glühenden Farben schilderte, brach die große Menge in den begeisterten Ruf ans: Deus lo vult (Dien le veut)! und Taufende ließen sich zum Zeichen, daß sie den Ungläubigen das Heilige Grab entreißen wollten, ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter heften. Zahlreiche Volksredner — darunter der Einsiedler Peter von Amiens, dem die Sage einen allzugroßen Anteil an dem Unternehmen beigelegt hat, — unterstützten die Bestrebungen des Papstes; aber nicht alle Kreuzfahrer wurden von frommem Glauben geleitet, viele hofften auf einen Nachlaß kirchlicher Strafen, auf irdischen Gewinn oder auf Abenteuer. § 56. Der erste Kreuzzug 1096—1099. [Teilnehmer.] Nach dem kläglichen Untergange zuchtloser Scharen — unter Peter von Amiens, Walther von Habenichts (Sansavoir) u. a. — stellten sich an die Spitze besser ausgerüsteter Heerzüge, wenn auch nicht gekrönte Häupter, so doch mehrere Große Frankreichs, Unteritaliens und Lothringens. Der Papst ließ sich durch einen Vicar vertreten, den Bischof Adhemar von Puy. Die Heerzüge — zusammen angeblich 600000 Menschen, wahrscheinlich aber nur 100000 Mann stark — setzten sich 1096 auf verschiedenen Wegen gegen Konstantinopel in Bewegung, wo sich die ersten größeren Schwierigkeiten einstellten; denn Alexius verlangte von den Führern für die in Asien zu erobernden Länder den Lehnseid, eine Forderung, die er z. B. gegen Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, mit Waffengewalt durchsetzen mußte. [Einnahme von Nicäa und Sieg bei Doryläum 1097; Gründung christlicher Fürstentümer.] Im folgenden Jahre (1097) ging das Kreuzheer nach Kleinasien über und erkämpfte sich durch die Einnahme von Nicäa und den Sieg bei Doryläum den Weg durch Kleinasien. Bald zeigte es sich, daß die Führer des Heeres außer dem religiösen Zweck auch die Gründung von weltlichen Herrschaften im Auge hatten, und damit entstanden allerlei Zwistigkeiten unter ihnen, die den Zug aufhielten und die Streitkräfte schwächten. Denn Gottfrieds Bruder Balduin erkämpfte sich zuvor das Fürstentum Edessa und Botzmund, ein Sohn Robert Guiscards, das Fürstentum Antiochien, dessen Hauptstadt erst nach achtmonatlicher Belagerung zu Falle gebracht wurde. So kam das Jahr 1099 heran, ehe man das Hauptziel, Jerusalem, erreichte und nach etwa fünfwöchentlicher Belagerung am 15. Juli Jaenickellehrbuch.der Geschichte, n. 2. Aufl. 6

3. Vom Untergange des Weströmischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. 68

1894 - Breslau : Trewendt
68 Heinrich Iii. der Schwarze 1039—1056 Normannen im Kampfe zwischen Papst und Kaiser die Partei des ersteren ergriffen. § 44. Heinrich Iii. der Schwarze 1039—1056. ^Gewaltige Stellung im Ostens Konrads Ii. Sohn Heinrich Iii., schon längst zu Aachen gekrönt, war nach Karl und Otto dem Großen der kraftvollste Herrscher; er verband wahre Frömmigkeit mit unnahbarer Hoheit. Im Osten des Reiches erlangte kein deutscher König soviel Ansehn und Einfluß wie er; denn er zwang nicht bloß die Länder Polen und Böhmen, die der böhmische Herzog Bretislaw zu einem slawischen Königreiche vereinigen wollte, zur Anerkennung der Lehnspflicht, sondern er machte zeitweise auch Ungarn, dessen König Peter von einer heidnischen Partei vertrieben, von ihm selbst aber (1045) wieder eingesetzt worden war, zu einem deutschen Lehnsstaate. ^Clugny und der Landfrieden. Die Synoden zu Sutri und Rom 1046.] Im Innern des Reiches erregte damals nichts so sehr die allgemeine Aufmerksamkeit, als die kirchlichen Bestrebungen des Klosters Clugny (im französischen Burgund). Dieses Kloster war 910 von einem Herzog Wilhelm von Aquitanien nach der Regel des heil. Benedikt gegründet worden und bildete mit der Zeit das Haupt einer Kongregation, d. h. zahlreicher anderer Klöster, deren Vorsteher (Prioren) von dem Abte zu Clugny besetzt wurden. Hier erhob sich nun namentlich unter dem Einflüsse der gewaltigen Persönlichkeit des Abtes Odilo (+ 1040) eine kirchliche Reformpartei, die folgende Gedanken zu verbreiten und durchzuführen suchte: 1. die Aufrichtung eines ewigen Gottesfriedens (treuga dei), welcher der unchristlichen Fehdelust des weltlichen Adels dadurch steuern sollte, daß von Mittwoch Abend bis Montag Morgen alle Waffen ruhen sollten, ein Verlangen, das von der aquitanischen Geistlichkeit ausgegangen war und bald in der Normandie, dann in Burgund, endlich überall Anerkennung fand; 2. die unbedingte Durchführung des Cölibats der Priester, das längst zu Recht bestand, aber gerade damals in erschreckende Sittenlosigkeit ausgeartet war; 3. die Beseitigung der Simonie*), d. h. der Kauf und Verkauf kirchlicher Ämter um Geld, ein Unwesen, das nicht bloß mit den niedrigen Stellen der Geistlichkeit, sondern sogar mit Bistümern, selbst mit dem päpstlichen Stuhle getrieben wurde. Heinrich Iii. suchte die Bestrebungen der Cluniacenser mit allen Kräften zu fördern, aber er erließ doch im Bewußtsein seiner Macht 2) Dies Wort erklärt sich aus der Apostelgeschichte 8, 18.
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