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1. Lesebuch für kaufmännische Schulen - S. 348

1912 - München [u.a.] : Oldenbourg
348 159. Die alten Zollschranken. Nach einigen Stunden standen die Reisenden an der hannover- schen Grenze vor einem Zollhause. Ein Beamter trat an den Wagen- schlag und fragte: „Haben die Herrschaften etwas Zollbares?" Der Herr Professor sprach mit Gewissensruhe: „Nein!" während die Frau Professorin leicht errötete. „Ich muß Sie bitten auszusteigen; der Wagen muß untersucht werden," begann der Beamte wieder. Willig stiegen die Insassen aus, der Beamte in den Wagen, aber ebenso schnell wieder heraus. „Es war dies meine Pflicht," sagte der höfliche Hannoveraner; „reisen Sie glücklich," fügte er hinzu. Ohne Anstand ging die Reise weiter. Andern Tags standen die Reisenden vor einem Schlagbaum von Bückeburg. Dort spielte sich eine ähnliche Untersuchung ab, die ebenso glücklich ablief. Mit unendlicher Seelenruhe stieg der Herr Professor wieder zu Wagen, während um die Lippen der Frau Professorin ein triumphierendes Lächeln spielte. Es dauerte nicht zwei Stunden, so hielten die Reisenden vor einem Zollhause von Lippe-Detmold. Der herantretende Zoll- wächter machte ein höllisch brutales Gesicht und verlangte den Wagen zu untersuchen, obwohl die Reisenden auf Ehrenwort versichert hatten etwas Zollbares nicht zu besitzen. Der Zollbeamte stieg in den Wagen, hob das Sitzkissen auf und sah in den Kutschkasten. „Was ist in dem Sack da?" rief der Beamte, indem er den verhängnisvollen Kaffeesack dem erstaunten Herrn Professor vor die Augen hielt. Die Frau Professorin wurde leichen- blaß und fand es für das zweckmäßigste sofort in eine tiefe Ohnmacht zu sinken. Ihr Gatte war durch diese Vorgänge entsetzlich erregt und trug zunächst seine teure Gattin in das Zollhaus. Während der Gatte die Gattin ins Leben zurückzurufen bemüht war, waren die Zollbeamten beflissen den Sack Kaffee, welchen die Frau Pro- fessorin gegen Willen und Wissen ihres Gatten heimlich mitgenommen hatte, zu wiegen, den Zoll und die Strafe dafür zu berechnen. Als dies alles fertig war, erwachte die Frau Professorin wieder. Der Gatte war darüber glückselig, vergaß dabei die Erleichterung, die seinem Geldbeutel soeben zuteil geworden, und war schonungsvoll genug der angegriffenen Gattin jeden Vorwurf wegen des Kaffees zu ersparen. Als sich aber die letztere wieder erholt hatte, so bestand sie darauf, daß der kontreband gemachte Kaffee eingelöst, verzollt und als zollpflichtiges Gut mit nach Hause genommen werde. So ungern der Herr Professor darein einwilligte, so wollte er doch die liebe Gattin nicht aufregen und löste deshalb den Kaffee ein. Ohne weiter viel zu fragen nahm die Frau Professorin ihren Kaffeesack, steckte denselben wieder in den Kutschkasten und hurtig ging die Reise weiter.

2. Lesebuch für kaufmännische Schulen - S. 447

1912 - München [u.a.] : Oldenbourg
195. Porzellan, Steinzeug und Fayence. 447 Menschen damals recht häufig, so daß die Fürsten sich Leib-Alchemisten hielten um den Stein der Weisen recht fleißig arbeiten zu lasset!. Die Unglücklichen hatten meist, wenn ihr Unvermögen erkannt war, das traurige Schicksal, an vergoldetem Galgen gehenkt zu werden. Einen berühmten Alchemisten B ö t t g e r hatte auch der Kurfürst von Sachsen Friedrich August in seinen Dienst ge- nommen und ließ ihn, damit der goldene Vogel nicht etwa Lust verspüren konnte davon zu fliegen, aufs strengste bewachen. Aber es half alles nichts, auch Böttger lernte es nie Gold aus Eisen oder Kupfer zu fabrizieren und sah bereits seinen sichern Tod vor Augen. Da glückte ihm 1709 noch im letzten Augenblick, was bis- her ebenfalls ohne jeden Erfolg von vielen probiert worden und was ebenso wertvoll war wie das blinkende Gold, die Herstellung von Porzellan. Diese wertvollste aller Töpferwaren wird aus weißem, bestem Kaolin bereitet, dem je nach seiner Zusammensetzung wechselnde Mengen von Feldspat und Quarz zugemischt werden. Diese Zu- sätze werden zunächst geglüht und dann in Wasser abgeschreckt,, wodurch sie spröde und leicht zerreiblich werden; dann werden sie gemahlen und darauf mit Wasser einem Schlämmprozesse unter- worfen, bei dem alle gröberen Teile sich absetzen und nur die fein- sten Teilchen von dem Wasserstrom in den dafür bestimmten Be- hälter geleitet werden. Das Kaolin wird in derselben Weise ge- schlämmt und dann in bestimmtem Verhältnis mit den dünnen Aufschwemmungen von Feldspat und Quarz sorgfältig durchmischt, worauf die Porzellanmasse in Filterpressen bei 10 Atm. Druck abgepreßt und zuletzt durch Treten, Kneten und Schlagen von Luftblasen befreit und gedichtet wird. Aus dieser Masse werden nun die Gegenstände vom einfachen Teller bis zu den kostbarsten Vasen und Figuren geformt. Dieses Formen wird teils mit der Hand, unter Zuhilfenahme der Töpferscheibe, einer horizontalen Drehscheibe, die durch die Füße getrieben wird, teils nach Gips- formen vorgenommen; andere Gegenstände werden vollständig nur mit der Hand geformt, wieder andere werden gegossen; im letz- teren Falle benutzt man Gipsformen, in welche man die dünn- breiige Porzellanmasse hineingießt, aus der der poröse Gips schnell das Wasser in sich einzieht. Die geformten Sachen werden dann sehr langsam getrocknet und darauf „verglüht" oder „roh gebrannt", d. h. auf 700 bis 800 o c erhitzt um genügend Festigkeit zur Aufnahme der Glasur zu be- kommen. Dieselbe besteht aus denselben Bestandteilen wie die Grundmasse oder der „Scherben", also aus Kaolin, Feldspat und Quarz, doch in etwas anderem Verhältnis. Die Glasurmasse ist

3. Lesebuch für kaufmännische Schulen - S. 348

1912 - München [u.a.] : Oldenbourg
348 159. Die alten Zollschranken. Nach einigen Stunden standen die Reisenden an der hannover- schen Grenze vor einem Zollhause. Ein Beamter trat an den Wagen- schlag und fragte: „Haben die Herrschaften etwas Zollbares?" Der Herr Professor sprach mit Gewissensruhe: „Nein!" während die Frau Professorin leicht errötete. „Ich muß Sie bitten auszusteigen; der Wagen muß untersucht werden," begann der Beamte wieder. Willig stiegen die Insassen aus, der Beamte in den Wagen, aber ebenso schnell wieder heraus. „Es war dies meine Pflicht," sagte der höfliche Hannoveraner; „reisen Sie glücklich," fügte er hinzu. Ohne Anstand ging die Reise weiter. Andern Tags standen die Reisenden vor einem Schlagbaum von Bückeburg. Dort spielte sich eine ähnliche Untersuchung ab, die ebenso glücklich ablief. Mit unendlicher Seelenruhe stieg der Herr Professor wieder zu Wagen, während um die Lippen der Frau Professorin ein triumphierendes Lächeln spielte. Es dauerte nicht zwei Stunden, so hielten die Reisenden vor einem Zollhause von Lippe-Detmold. Der herantretende Zoll- wächter machte ein höllisch brutales Gesicht und verlangte den Wagen zu untersuchen, obwohl die Reisenden auf Ehrenwort versichert hatten etwas Zollbares nicht zu besitzen. Der Zollbeamte stieg in den Wagen, hob das Sitzkissen auf und sah in den Kutschkasten. „Was ist in dem Sack da?" rief der Beamte, indem er den verhängnisvollen Kaffeesack dem erstaunten Herrn Professor vor die Augen hielt. Die Frau Professorin wurde leichen- blaß und fand es für das zweckmäßigste sofort in eine tiefe Ohnmacht zu sinken. Ihr Gattv war durch diese Vorgänge entsetzlich erregt und trug zunächst seine teure Gattin in das Zollhaus. Während der Gatte die Gattin ins Leben zurückzurufen bemüht war, waren die Zollbeamten beflissen den Sack Kaffee, welchen die Frau Pro- fessorin gegen Willen und Wissen ihres Gatten heimlich mitgenommen hatte, zu wiegen, den Zoll und die Strafe dafür zu berechnen. Als dies alles fertig war, erwachte die Frau Professorin wieder. Der Gatte war darüber glückselig, vergaß dabei die Erleichterung, die seinem Geldbeutel soeben zuteil geworden, und war schonungsvoll genug der angegriffenen Gattin jeden Vorwurf wegen des Kaffees zu ersparen. Als sich aber die letztere wieder erholt hatte, so bestand sie darauf, daß der kontreband gemachte Kaffee eingelöst, verzollt und als zollpflichtiges Gut mit nach Hause genommen werde. So ungern der Herr Professor darein einwilligte, so wollte er doch die liebe Gattin nicht aufregen und löste deshalb den Kaffee ein. Ohne weiter viel zu fragen nahm die Frau Professorin ihren Kaffeesack, steckte denselben wieder in den Kutschkasten und hurtig ging die Reise weiter.

4. Lesebuch für kaufmännische Schulen - S. 447

1912 - München [u.a.] : Oldenbourg
195. Porzellan, Steinzeug und Fayence. 447 Menschen damals recht häufig, so daß die Fürsten sich Leib-Alchemisten hielten um den Stein der Weisen recht fleißig arbeiten zu lassen. Die Unglücklichen hatten meist, wenn ihr Unvermögen erkannt war, das traurige Schicksal, an vergoldetem Galgen gehenkt zu werden. Einen berühmten Alchemisten B ö t t g e r hatte auch der Kurfürst von Sachsen Friedrich August in seinen Dienst ge- nommen und ließ ihn, damit der goldene Vogel nicht etwa Lust verspüren konnte davon zu fliegen, aufs strengste bewachen. Aber es half alles nichts, auch Böttger lernte es nie Gold aus Eisen oder Kupfer zu fabrizieren und sah bereits seinen sichern Tod vor Augen. Da glückte ihm 1709 noch tm letzten Augenblick, was bis- her ebenfalls ohne jeden Erfolg von vielen probiert worden und was ebenso wertvoll war wie das blinkende Gold, die Herstellung von Porzellan. Diese wertvollste aller Töpferwaren wird aus weißem, bestem Kaolin bereitet, dem je nach seiner Zusammensetzung wechselnde Mengen von Feldspat und Quarz zugemischt werden. Diese Zu- sätze werden zunächst geglüht und dann in Wasser abgeschreckt, wodurch sie spröde und leicht zerreiblich werden; dann tüerben sie gemahlen und daraus mit Wasser einem Schlümmprozesse unter- worfen, bei dem alle gröberen Teile sich absetzen und nur die fein- sten Teilchen von dem Wasserstrom in den dafür bestimmten Be- hälter geleitet werden. Das Kaolin wird in derselben Weise ge- schlämmt und dann in bestimmtem Verhältnis mit den dünnen Aufschwemmungen von Feldspat und Quarz sorgfältig durchmischt, worauf die Porzellanmasse in Filterpressen bei Io Atm. Druck abgepreßt und zuletzt durch Treten, Kneten und Schlagen von Luftblasen befreit und gedichtet wird. Aus dieser Masse werden nun die Gegenstände vom einfachen Teller bis zu den kostbarsten Vasen und Figuren geformt. Dieses Formen wird teils mit der Hand, unter Zuhilfenahme der Töpferscheibe, einer horizontalen Drehscheibe, die durch die Füße getrieben wird, teils nach Gips- formen vorgenommen; andere Gegenstände werden vollständig nur mit der Hand geformt, wieder andere werden gegossen; im letz- teren Falle benutzt man Gipsformen, in welche man die dünn- breiige Porzellanmasse hineingießt, aus der der poröse Gips schnell das Wasser in sich einzieht. Die geformten Sachen werden dann sehr langsam getrocknet und darauf „verglüht" oder „roh gebrannt", d. h. auf 700 bis 800 ° C erhitzt um genügend Festigkeit zur Aufnahme der Glasur zu be- kommen. Dieselbe besteht aus denselben Bestandteilen wie die Grundmasse oder der „Scherben", also aus Kaolin, Feldspat und Quarz, doch in etwas anderem Verhältnis. Die Glasurmasse ist

5. Realienbuch - S. 176

1879 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
176 149. Die fränkische Schweiz. ganzen Ausdehnung nach ausnützen. Denn mitten im Felde ragen kleinere oder grössere Felsblöcke, „Knocke“ genannt, aus dem Boden hervor. Darum führen die Landleute auf dem „Gebirge“ mitunter ein an Entbeh- rungen reiches Leben. Wer „schwarzes“ Brot im eigent- lichen Sinne des Wortes sehen und schmecken will, der mache von Müggendorf oder Streitberg aus einen Ab- stecher auf die Höhen gegen Nordwest. Dort säet der Landmann im Frühjahre das sogenannte Mischgetreide, bestehend aus Gerste, Linsen und Wicken. Die geerntete Frucht wird, mit einer geringen Menge Roggen vermischt, gemahlen und zu Brot verbacken. Das gibt ein nahr- haftes, aber buchstäblich schwarz blau es Brot, das in der Backschüssel getragen werden muss, damit es nicht aus einander fällt. Wer halb Mischfrucht, halb Roggen backen kann, gehört schon zu den vermöglicheren Grundbesitzern. Wegen Mangels an Quellwasser ist man auf den Höhen gezwungen, Cisternenwasser zum Bierbrauen, zum Trinken und Kochen zu verwenden. In trockenen Som- mern muss Wasser aus dem Thale herbeigefahren werden. Will man frisches Wasser haben, so verschallt man sich dieses entweder durch Druckwerke oder durch Wasserleitungen. Ersteres ist z. B. auf dem Schlosse Greifenstein bei Heiligenstadt und in Gösswein- stein, letzteres in Siegritz, einem Dorfe nordwestlich von Streitberg, der Fall. Die Regierung von Ober- franken unterstützt die Bemühungen der Höhenbewohner, sich gutes Quellwasser zu verschaffen, auf jede mögliche Weise. Sollte man aber glauben, dass sich die guten Leute auf dem Gebirge bei ihren Entbehrungen unglücklich fühlen, so würde man sehr irren. Sie gemessen, was ihnen Gott beschieden, und entbehren gern, was ihnen versagt ist. Ja sie können manchem, der in einer ge- segneteren Gegend unseres Vaterlandes wohnt, als Vor- bild dienen. An gar manchen Hausthüren auf dem „ Gebirge“ fand man bis auf die neueste Zeit kein eisernes Schloss, sondern höchstens einen hölzernen Riegel, und Wägen und Pflüge lässt man dort unbesorgt über Nacht auf den Feldern stehen.

6. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 57

1886 - München : Ackermann
57 23. Der König Es wohnt ein Müller sorgenfrei In seiner kleinen Mühle. Das Mühlchen klappert Brot herbei Bei Sonnenbrand und Kühle. Nicht weit davon ein König hatt' Ein Schloß sich aufgebauet. Wär' nicht die Mühl, man hätte Stadt Und Land d'raus überschauet. Der König bot dem Müller Geld: „Verkauf' mir Deine Hütte! Bau' neu sie auf, wo dir's gefüllt, Nach größer'm Maß und Schnitte." — „Mein Mühlchen ist mir gut genug, Das laß' ich meinen Erben; Es trägt des Vaters Segenssprnch, Hier will ich ruhig sterben." Der Fürst sagt ja, der Müller nein; Der Fürst wird ungeduldig. 24. König Einen König gilt's zu feiern: König Ludewig von Bayern, Der die rechte Zeit ersah! Als der Blitz kaum eingeschlagen, War er, ohne viel zu fragen, Gleich den Brand zu löschen da. Mochten auch die Gegner hadern, Deutsches Blut in jungen Adern Wollte bleiben nicht neutral, Kam — wir wollen's ewig danken! — Mit den Schwaben, Bayern, Franken, Mit den Pfälzern allzumal. Von dem Watzmann bis zum Maine Rief er, ungerufen, seine Frischen Buben all' heran; Und er hat die wackern Knaben, Hessen, Württemberger, Schwaben, Mitgerufen auf den Plan. und der Mütter. „Ich bin dein Herr; das Land ist mein; Du bist zu weichen schuldig." „Ich weiche nicht." — „Dann muß Gewalt Den starren Sinn dir beugen." „Ihr irret, Herr, euch werden bald Die Richter and'res zeigen." „Dierichter?" - fälltdemkönigein, Die selbst er eingesetzet — „Da hast du Recht; ich geb' mich drein, Dein Gut bleibt unverlctzet." Seit jener Stunde lebten sie Als Freunde hoch und niedrig. Des Schlosses Nam' ist Sanssouci, Des Königs Name Friedrich. Curtman. Ludwig n. König Wilhelm ließ er sagen: „Da die rechte Stund' geschlagen, Schlag' ich mich zum Vaterland! Meine Schützen, meine Reiter, Kanoniere und so weiter Geb' ich all' in deine Hand. Magst sie wie die deinen führen, Und sie werden bald verspüren, Daß du kenust das Wo und Wie! Oft bei meinen jungen Jahren Hab' ich schon daheim erfahren, Wie viel wert ist Harmonie!" So wett deutsche Lieder klingen, Sollen sie von Ludwig singen, Der erst Deutschland machte heil; Und es wird ihn nicht verdrießen, Wenn wir kräft'gen Frieden schließen, Zukunft bringt auch ihm sein Teil! Gödecke.

7. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 76

1886 - München : Ackermann
70 einen Tag gehen daher 1440 Minuten und auf jede Stunde 3600 Sekunden. Zum Messen der Zeit bedienen wir uns teils der künstlichen, ans Rädern zusammengesetzten Uhren (Taschen-, Wand-, Turm- uhren), teils der Sonnenuhren. Nach Tutschek. 9. Die Entstehung und Bildung der Erdoberfläche. Aus der Abplattung der Erde an den Polen, aus der mit der Tiefe zunehmenden Wärme des Erdinnern, aus den heißen Quellen und feuerspeienden Bergen, endlich aus der Beschaffenheit der Urgebirge schließen die Gelehrten, daß die Erde ursprünglich eine feurig-flüssige Masse war, welche durch fortschreitende Ab- kühlung an der Oberfläche allmählich zu einer festen Kruste erstarrte, innerhalb welcher der noch größere Teil als feurig - flüssige Masse mit vielen Gasen von außerordentlicher Spannkraft eingeschlossen blieb. Durch diese Gase wurde die Kruste teilweise emporgehoben, hinausgedrückt oder gar durchbrochen, so daß die flüssige, feurige Masse des Erdinnern durch die Risse hervorquellen konnte; ans solche Weise entstanden die Unebenheiten der Erdoberfläche. Auch uach Bildung der Kruste blieb die Kugel noch eine Zeit lang mit einer dichten Hülle von Wasserdampf umgeben. Indem diese sich endlich zu Wasser verdichtete, stürzte dasselbe hernieder und umgab die Erde an den tiefsten Einsenkungen ihrer Oberfläche als Meer. So entstand Land und Wasser aus der Erdoberfläche. 19. Das Festland. Zwei Gegeusätze treten uns auf dem Lande entgegen: ebene und unebene, tiefe und hohe Erdräume. Ist die Höhe eines Landes über dem Meeresspiegel nur gering, so heißt das Land Tiefland, ist sie bedeutend, Hochland, dehnt sich das Land in größerem Umfange wagrecht aus, so ist es eine Ebene, welche Tiefebene (Flachland) oder Hochebene (Tafelland, Plateau) sein kann. Der Übergang von Hochebene zur Tiefebene wird durch Stusenländer (Terrassen) gebildet. Weite, nur mit Gras bewachsene Ebenen, die wegen Mangels an Bewässerung nicht anbaufähig und daher ohne seßhafte Bevölkerung sind, nennt man Steppen, große, vollständig Wasser- und pflanzenarme Strecken heißt man W ü st e n. Eine stark zerklüftete und geglie- derte Erhebungsmasse von bedeutender Höhe nennt man Gebirge, seine einzelnen, durch einschneidende Thäler getrennten Teile heißen Berge. Man unterscheidet Massen- und Kett e n g e b i r g e, je nachdem sie sich mehr oder weniger um einen gemeinsamen Mittel- punkt gruppieren, oder sich nach einer Hauptrichtung erstrecken und meistens Parallelketten bilden. Der Höhe nach teilt man die Gebirge in niedere Gebirge bis zu 1300 m, M i t t e l g e- b i r g e zwischen 1300 — 2000 m und Alpen oder H o ch g e-

8. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 78

1886 - München : Ackermann
78 der Erde mit der Oberfläche in Verbindung steht. Sie haben meist eine schon von weiter Ferne kenntliche Kegelgestalt. An ihrem, Gipfel sind sie abgestumpft, und hier befindet sich eine trichterförmige Öffnung, welche nian Krater nennt, aus welcher, solange die Vulkane thätig sind, fort- während heiße Dünste aufsteigen. Solche Vulkane, von deren Ausbrüchen man keine geschichtliche Kunde hat, nennt man erloschene; doch ist man nicht ganz sicher, ob sie nicht wieder thätig werden; denn die Zeiträume, innerhalb welcher sie ihre Ausbrüche machen, zählen oft nach Jahrhunderten. So wurde z. B. der Vesuv vor Christi Geburt für ein erloschener Vulkan gehalten, bis er im Jahre 79 nach Christus einen der furchtbarsten Aus- brüche machte, wodurch die Städte Herrulanum und Pompeji ver- schüttet wurden, und seitdem haben sich diese Ausbrüche in verschiedener Stärke sehr oft wiederholt. Zwischen den einzelnen Ausbrüchen befinden sich die noch thätigen Vulkane in scheinbarer Ruhe, während welcher sie nur fortwährend Rauchsäulen ausstoßen. Diese bestehen entweder einzig aus Wasserdämpfen, oder es sind ihnen Schwefelduust und andere Gase beigemischt. Ist ein Ausbruch nahe bevorstehend, so kündigt sich derselbe schon einige Zeit vorher durch donuerähnliches, unterirdisches Getöse und nicht selten durch weithin fühlbare Erderschütterungen an. Quellen, die am Fuße entspringen, geben weniger Wasser oder versiegen ganz; wenn der Vulkan nahe am Meer liegt, so zieht sich dieses zurück und gerät in schwingende Bewegung. Die Rauchsäule wird stärker und dichter, sie bildet hoch oben in der Luft gewaltige Wolkenmasseu, welche die Sonne ver- dunkeln und häufig von Blitzen durchzuckt werden. Glühend rote Saud- massen, die sich der Rauchsäule beimischen, machen diese zur Feuersäule und fallen als Aschenregen oft in solchen Mengen nieder, daß ganze Länderstrecken meterhoch davon bedeckt werden. Die Lava-Asche wird auch bisweilen mehr als 100 Meilen weit durch die Lust fortgeführt, und verfinstert als dichte schwarze Wolke das Tageslicht, ehe sie niederfällt. Nun werden auch kleinere und größere glühende Steine, oft von 1 bis 2 Meter Durchmesser und mehrere Kilogramm schwer, gleich Bomben un- glaublich hoch in die Luft geschleudert, sie stürzen in den Krater zurück, oder seitwärts über die Abhänge des Vulkans herab, oder weit über sie hinaus. Nach einiger Zeit steigen unter immer heftigeren Erschütterungen flüssige Steinmassen bis zuni Krater empor und „überfluten seinen Rand, oder es bilden sich an den Seiten des Berges Öffnungen, neue Krater, aus welchen diese Massen wie Ströme hervorquellen und sich, immer breiter und höher werdend, nach abwärts wälzen. Die flüssigen Steinmassen, welche Lava ströme genannt werden, bilden breite, langgestreckte, oft stufenförmige Dämme von 10 — 15 in Höhe und darüber. Durch die ab- kühlende Wirkung der Luft erstarren die Lavamassen an ihren Oberflächen schon sehr bald zu festem Gestein, so daß man über sie hinweggehen kann; aber in der Tiefe bleiben sie oft Monate, ja selbst Jahre lang glühend und flüssig. Von der Größe der Lavaströme kann man sich eine Vor- stellung machen, wenn man hört, daß bei dem Ausbruche des Ätna im Jahre 1669 ein solcher Strom 500 m breit und an einzelnen Stellen bis zu 10 m hoch wurde, eine Länge von vier deutschen Meilen erreichte, dann endlich sich in das Meer ergoß und auf diesem Wege nicht weniger als 14 Städte und Dörfer zerstörte. Alle die oben beschriebenen gewaltsamen Erscheinungen dauern längere oder kürzere Zeit fort, bis sie nach und nach schwächer werden und endlich aufhören. Nur an der Spitze steigt aus den Kraterösinungen,

9. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 79

1886 - München : Ackermann
79 wie vor dem Ausbruche, der Rauch auf, und der Vulkan verharrt nun oft für viele Jahre in diesem schlummernden Zustand. Die Zahl der bekannten Vulkane auf der ganzen Erdoberfläche be- trägt über 160, darunter in Europa allein schon 12. Die bekanntesten von den letzteren sind: der Ätna ans der Insel Sizilien, der Vesuv bei Neapel, der Stromboli auf der nördlichsten von den liparischen Inseln in der Nähe von Sizilien und der Hekla auf der zu Dänemark gehörigen Insel Island. Nach Tutschek. 12. Die Erdbeben. Erdbeben oder doch geringere Erderschütterungen sind die gewöhn- lichen Begleiter der vulkanischen Ausbrüche und daher in der Umgebung feuerspeiender Berge gar keine seltene Erscheinung. Anders ist es mit solchen Erdbeben, die sich ans sehr weite Entfernungen, oft ans Hunderte von Meilen erstrecken. Sie sind offenbar auch von vulkanischer Thätigkeit im Innern der Erde abhängig, und je weiter ihre Verbreitung ist, desto fürchterlicher sind oft die Zerstörungen, welche sie in der Gegend ihres Entstehens anrichten. In Deutschland beobachtet man sie im ganzen nicht oft, und wenn sie vorkommen, so werden sie nur als mehr oder weniger starke Stöße gespürt, wie dies z. B. in der neueren Zeit (No- vember und Dezember 1869) im Darmstüdtischen der Fall war, wo die Bewohner, namentlich in Großgerau, wochenlang durch solche Stöße beunruhigt wurden. In anderen Ländern sind sie viel häufiger und gewaltiger. Man kann sich denken, welchen Eindruck es auf den Menschen macht, wenn der Boden, auf dem er sicher zu gehen und zu stehen gewohnt ist, plötzlich zu wanken, auf- und abzuwogen beginnt, so daß er sich nicht mehr auf den Füßen erhalten kann; wenn die Geräte eines Zimmers hin- und herschwanken, die Decken herabfallen, Schornsteine die Dächer einschlagen, Mauern bersten und die Glocken auf den Türmen von selbst zu läuten anfangen. Erschrocken stürzen die Leute ans die Straßen, um wenigstens das nackte Leben zu retten. Mäuse, Ratten, Maulwürfe, Ei- dechsen und Schlangen verlassen ihre Löcher unter der Erde; die Hunde heulen fürchterlich, das Rindvieh brüllt laut, die Pferde toben und reißen sich wütend von der Kette los. Kommt nun ein zweiter, vielleicht viel stärkerer und länger dauernder Stoß, so stürzen ringsum Häuser, Paläste und Kirchen ein und begraben alles, was sich in ihnen oder in ihrer Nähe befindet, unter ihren Trümmern. Unter der Erde grollt ein donner- ähnliches Getöse, Flüsse treten über ihre Ufer oder nehmen einen andern Lauf, die Erde bläht sich hoch empor, berstet auseinander und verschlingt ganze Gegenden mit allem, was darauf ist. Aus den Öffnungen dringen Flammen und erstickende Dünste hervor, und das Auf- und Abwogen des Bodens ist oft so heftig und gewaltsam, daß einzelne Menschen oder einzeln stehende Häuser emporgeschnellt und mehrere hundert Fuß weit geschleudert werden. Das Meer ergießt sich in haushohen Wogen über das Land, oder es zieht sich davon zurück und läßt ganze Strecken des Meerbodens als trockenes Land hinter sich, über welchen kurz vorher tiefgehende Schiffe dahin gesegelt waren. Aus der Meeresfläche steigen neue Inseln auf, und solche, die bisher hoch über ihr standen, sinken unter und ver- schwinden spurlos. Nicht alle hier beschriebenen Erscheinungen kommen bei jedem Erd- beben vor; aber lvenn auch nur mehrere davon auftreten, so wird mit

10. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 80

1886 - München : Ackermann
80 dem Erdboden auch das Gemüt des Menschen aufs tiefste erschüttert und gemahnt an die furchtbare Macht des Herrn, der „Berge versetzt, ehe sie es inne werden, und ein Land aus seinem Orte bewegt, daß seine Pfeiler zittern." Was die Dauer und die Verbreitung der Erdbeben betrifft, so ist die erstere in den meisten Fällen auf eine sehr kurze Zeit beschränkt, so daß die furchtbarsten Verheerungen das Werk von wenigen Minuten sind. So wurde am 26. März 1812 die Stadt und Provinz Caracas in Süd- amerika in einer Minute durch 3 kräftige Stöße zerstört, von denen jeder 3—t 2 Sekunden anhielt; 20,000 Menschen verloren dabei ihr Leben. Das schreckliche Erdbeben in Calabrien von 1783 , welches seine Zerstörungen von der Stadt Oppido aus nach allen Seiten bis auf eine Entfernung von 18 Meilen verbreitete, war in zwei Minuten beendet. Das Erdbeben, welches am 1. November 1755 Lissabon, die Hauptstadt von Portugal, zum großen Teile zerstörte, und wobei über 24,000 Menschen getötet wurden, dauerte nicht länger als fünf Minuten. Das Meer stieg bei demselben 12 irr über den gewöhnlichen Stand und ertränkte durch sein Eindringen in die Straßen gegen 3000 Menschen. Es zog sich während des erwähnten kurzen Zeitraumes viermal zurück und schwoll ebenso oft wieder an. Genau zu derselben Zeit fühlte man dieses Erdbeben in vielen anderen Ländern, die zum Teil Hunderte von Meilen davon entfernt liegen. So blieben die heißen Quellen in Teplitz und Karlsbad während 24 Stun- den vollkommen aus und kehrten erst nach und nach wieder, und zwar anfangs mit sehr trübem Wasser. Es ist wahrscheinlich, daß die Erdbeben, oder tvenigsteus ein Teil derselben, durch unterirdische Dämpfe und Gase erzeugt werden, welche einen Ausweg suchen und dabei die Erdoberfläche in Bewegung setzen. Gespannte und einen Ausweg suchende Dämpfe sind aber wahrscheinlich nicht die einzige Ursache für die Entstehung von Erdbeben, und gerade bei den furchtbarsten und am weitesten verbreiteten Ereignissen dieser Art müssen noch andere Kräfte wirksam sein. Man hat nun folgende Mei- nung geltend gemacht: Die Abkühlung der Erde von der Kruste ans nach dem Erdinnern zu hat noch lange nicht ihr Ende erreicht, sondern dauert ununterbrochen fort. Die Folge davon ist, daß fortwährend geschmolzene Massen in der Tiefe fest werden, erstarren und dadurch die Dicke der Kruste allmählich verstärken. Wenn flüssige Körper in eine feste Gestalt übergehen, so nehmen sie häufig einen größeren Raum ein als vorher. Wir sehen das an dem in Steinklüften angesammelten Wasser, welches, wenn es im Winter zu Eis gefriert, sich nach allen Seiten so mächtig ausdehnt, daß es die größten Felsenmassen durch seinen Druck auseinander sprengt. Ähnliches kann auch bei dem Erstarren der feuerflüssigen Massen stattfinden. Durch den Druck, der dabei nach allen Seiten ausgeübt wird, kann von Zeit zu Zeit die Spannung so groß werden, daß irgendwo die Erdkruste nach oben gedrückt wird und nachgeben muß. Hiebei kommt es dann zu den furchtbaren Erschütterungen, von denen wir oben einzelne namhaft gemacht haben. Eine dritte Entstehungsursache endlich, und zwar für kleinere, örtlich beschränkte Erdbeben, ist wohl darin zu suchen, daß sich an manchen Orten von Zeit zu Zeit innere Einstürze von Hohlräumen ereignen, welche in Folge der Auswaschung des Erdbodens durch die unterirdischen Gewässer gebildet werden. Einer solchen Ursache mag das Erdbeben zuzuschreiben sein, das am 28. Juli 1883 die Insel Jschia bei Neapel in wenigen Sekunden in einen riesigen Friedhof umwandelte.
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