24
starb aber schon im nächsten Jahre. Sein Bruder Valduin folgte ihm als
König von Jerusalem.
6. Ausgang und Folgen der Kreuzzüge. Durch die Uneinigkeit der
Christen ging später ein Ort nach dem andern wieder verloren. Sechs Millionen
Menschen waren vergeblich geopfert. Die Kreuzzüge sind indessen von wichtigen
Folgen gewesen. Das Ansehen der Päpste und die Macht der Kirche wuchs
ungemein. Viele Fürsten erweiterten ihre Hausmacht durch erledigte Lehen.
Das Rittertum entwickelte sich zur vollsten Blüte. Die Macht der Städte
wuchs zusehends durch den lebhaften Handelsverkehr. Viele Leibeigene
kauften sich los, und der Bauernstand wurde freier. Die Völker traten
sich näher; neue Länder, Pflanzen und Tiere wurden bekannt, fremde Sprachen
und die Werke gelehrter Griechen und Araber studiert, den Malern und Dichtern
neue Gegenstände für ihre Kunst zugeführt.
10. Friedrich I. Barbarossa (1122—1190).
1. Der Staufer Friedrich I. Die staufischen Kaiser (Hohenstaufen)
stammen von der Burg Staufen in Schwaben. Unter ihnen blühte Deutsch-
land wie nie zuvor. Der herrlichste Staufer war Friedrich I., den die Italiener
wegen seines rötlichen Bartes Barbarossa nannten. Er war mittelgroß,
hatte eine weiße Haut, rote Wangen und blaue Augen, die im Zorne Flammen
sprühten. Im Reiten und Fechten war er ein Meister. Sein Urteil war scharf,
sein Gedächtnis sicher, seine Gerechtigkeit unbestechlich.
2. Seine Züge nach Italien. Friedrich schaffte
zuerst Ordnung in Deutschland und brach viele Raub-
burgen. Dann zog er nach Italien, um die hochmütige
Stadt Mailand zu unterwerfen. Er zerstörte sie und
zwang die trotzigen Bürger, barfuß, mit Stricken um
den Hals, Asche auf den Häuptern und Kreuzen in den
Händen an seinem Throne Unterwerfung zu geloben.
Während jedoch Friedrich in Deutschland war, wurde
Mailand wieder aufgebaut und ein großer Städtebund
gegen ihn zustande gebracht. Friedrich eilte nach Italien
und stand den gerüsteten Feinden gegenüber. Da ver-
sagte sein Jugendfreund, der Herzog Heinrich der
Löwe, den Gehorsam. Friedrich bat und beschwor ihn,
seine Ehre und des Reiches Heil zu bedenken, aber Hein-
rich blieb unbewegt. Das schwache Heer des Kaisers
wurde hierauf von den Städtern gänzlich besiegt. Der
Kaiser stürzte mit seinem Rosse und verschwand im Ge-
tümmel. Erst nach vier Tagen, als die Kaiserin schon
9. Friedrich Barbarossa. Trauerkleider angelegt hatte, erschien er, wie durch ein
Wunder gerettet, bei den Seinen. Hierauf wurde Waffenstillstand und später
Friede geschlossen. Die Städte erkannten die Oberhoheit des Kaisers an, be-
hielten aber viele Freiheiten.
3. Die Bestrafung des Verräters. Heinrich der Löwe wurde vor-
geladen, um sich zu verantworten, erschien aber nicht. Da wurde er in die Acht
gethan und seiner Länder verlustig erklärt. Weil aber sein Besitz von der dänischen
Grenze bis an die Alpen reichte, so wehrte er sich bis ins dritte Jahr. Da ward
ihm die Hand des Kaisers zu schwer. In Erfurt warf er sich ihm zu Füßen und
bat um Verzeihung. Sein Erbland Braunschweig erhielt er wieder, mußte
aber in die Verbannung nach England gehen. Bayern erhielt Otto von
Wittelsbach, dessen Nachkommen dort noch aus dem Throne sitzen.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Friedrich_I. Friedrich_I. Friedrich_I. Barbarossa Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Heinrich_der
Löwe Heinrich Friedrich Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Heinrich Otto_von
Wittelsbach Otto
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Burg_Staufen Schwaben Italien Deutschland Italien Mailand Deutschland Mailand Italien Erfurt England
4. Friedrichs Kreuzzug und Tod (1190). Als Friedrichs Macht überall
befestigt war, feierte er ein glänzendes Turnier und Volksfest in Mainz, von dem
Sagen und Lieder noch lange erzählten. In Italien wurden dem Kaiser die
höchsten Ehren erwiesen, und er vermählte dort seinen Sohn mit der Erbin
Unteritaliens. Plötzlich kam die Kunde aus dem Morgenlande, daß der Sultan
Saladin Jerusalem erobert hätte. Schmerz und Jammer ergriff alle Herzen.
Da stellte sich der greise Kaiser an die Spitze eines Kreuzheeres und drang sieg-
reich in Kleinasien vor. Als das Heer über den Fluß Seleph ging, sprengte
der Kaiser mit dem Rosse in die Flut, wurde aber von den Wellen ergriffen und
ertrank. Unbeschreiblich war die Trauer des Pilgerheeres. Das deutsche Volk
aber glaubte nicht an den Tod des herrlichen Helden und versetzte ihn durch die
Sage in den Kyffhäuserberg, von wannen er einst wiederkommen würde, um
die Herrlichkeit des Reiches zu erneuern.
5. Das Ende des letzten Staufers. Konradin war der letzte Sproß des
staustschen Hauses. Der Bruder des französischen Königs hatte ihm sein erbliches
Königreich Unteritalien entrissen. Um es wieder zu erobern, zog er nach Italien
und siegte auch über seinen Gegner. Da aber seine Krieger sich zerstreuten und
zu plündern ansingen, fiel ein Hinterhalt über sie her und vernichtete sie. Kon-
radin und sein bester Freund wurden gefangen genommen und zum Tode ver-
urteilt. Barfuß und in Hemdärmeln bestieg Konradin das Schafott, umarmte
seinen Freund, befahl seine Seele Gott und legte sein schönes Haupt aus den Block
mit den Worten: „O Mutter, welchen Schmerz bereite ich dir!" Dann empfing
erden Todesstreich. Sein Freund schrie auf in namenlosem Schmerze; dann fiel
auch sein Haupt. Das Volk zerfloß in Thränen, aber der Thronräuber stand
kalt hinter dem Fenster und sah mit Befriedigung das Ende des letzten Staufers
(1268). Frieden und Freude hat er jedoch in dem geraubten Besitz nicht gefunden.
Ii. Das Leben im Mittelalter.
1. Das Rittertum. Die beste Stütze der Fürsten bei Kriegen waren die
Ritter. Sie kämpften zu Roß und zu Fuß. Ein Panzer schützte Brust und
Rücken, ein Helm das Haupt, ein Visier das Gesicht, die Schienen Arme und
Beine. An der Seite hing das Schwert; die Hand schwang die Lanze; ein
Schild war die Schutzwaffe. Die Ritter mußten eine lange Schule durchlaufen.
Vom 7.—14. Jahre dienten sie als Pagen auf einer Burg oder an einem
Fürstenhofe und lernten höfische Sitte. Vom 14.—21. Jahre begleiteten sie ihre
Herren als Knappen und lernten das Waffenhandwerk. Im 21. Jahre er-
hielten sie meist den Ritterschlag. Am Altar mußten sie geloben, die Kirche
zu ehren, die Ungläubigen zu bekämpfen, die Wahrheit zu reden, das Recht zu
verteidigen, im Dienste der Fürsten und Frauen treu und gewärtig zu sein.
Wehrlose, Witwen und Waisen zu beschirmen. Die Turniere oder Waffen-
spiele wurden aus einem freien Platze gefeiert, der mit Sand bestreut, durch
Schranken eingefaßt und von Schaubühnen überragt war. Die Sieger erhielten
den „Dank" aus den Händen edler Frauen.
In der Zeit der Kreuzzüge entstanden 3 Ritterorden, deren Glieder wie
Mönche die Gelübde des Gehorsams, der Ehelosigkeit und Armut ablegten.
Die Johanniter ehrten Johannes den Täufer als Schutzpatron und pflegten
kranke und hilflose Pilger. Die Templer bauten ihr Ordenshaus auf der
Stätte des salomonischen Tempels und schützten die Pilger mit den Waffen.
Die deutschen Ritter trugen ein schwarzes Kreuz auf weißem Mantel. Sie
wurden später nach Preußen gerufen, eroberten, bekehrten und kultivierten das
heidnische Land.
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel]]
- 24 -
starb aber schon im nächsten Jahre. Sein Bruder Balduin folgte ihm als
König von Jerusalem.
6. Ausgang und Folgen der Kreuzzüge. Durch die Uneinigkeit der
Christen ging später ein Ort nach dem andern wieder verloren. Sechs Millionen
Menschen waren vergeblich geopfert. Die Kreuzzüge sind indessen von wichtigen
Folgen gewesen. Das Ansehen der Päpste und die Macht der Kirche wuchs
ungemein. Viele Fürsten erweiterten ihre Hausmacht durch erledigte Lehen.
Das Rittertum entwickelte sich zur vollsten Blüte. Die Macht der Städte
wuchs zusehends durch den lebhaften Handelsverkehr. Viele Leibeigene
kauften sich los, und der Bauernstand wurde freier. Die Völker traten
sich näher; neue Länder, Pflanzen und Tiere wurden bekannt, fremde Sprachen
und die Werke gelehrter Griechen und Araber studiert, den Malern und Dichtern
neue Gegenstände für ihre Kunst zugeführt.
10. Friedrich I. Barbarossa (1152—1190).
1. Der Staufer Friedrich I. Die stausischen Kaiser (Hohenstaufen)
stammen von der Burg Staufen in Schwaben. Unter ihnen blühte Deutsch-
land wie nie zuvor. Der herrlichste Staufer war Friedrich I., den die Italiener
wegen seines rötlichen Bartes Barbarossa nannten. Er war mittelgroß,
hatte eine weiße Haut, rote Wangen und blaue Augen, die im Zorne Flammen
sprühten. Im Reiten und Fechten war er ein Meister. Sein Urteil war scharf,
sein Gedächtnis sicher, seine Gerechtigkeit unbestechlich.
2. Seine Züge nach Italien. Friedrich schaffte
zuerst Ordnung in Deutschland und brach viele Raub-
burgen. Dann zog er nach Italien, um die hochmütige
Stadt Mailand zu unterwerfen. Er zerstörte sie und
zwang die trotzigen Bürger, barfuß, mit Stricken um
den Hals, Asche auf den Häuptern und Kreuzen in den
Händen an seinem Throne Unterwerfung zu geloben.
Während jedoch Friedrich in Deutschland war, wurde
Mailand wieder aufgebaut und ein großer Städtebund
gegen ihn zustande gebracht. Friedrich eilte nach Italien
und stand den gerüsteten Feinden gegenüber. Da ver-
sagte sein Jugendfreund, der Herzog Heinrich der
Löwe, den Gehorsam. Friedrich bat und beschwor ihn,
seine Ehre und des Reiches Heil zu bedenken, aber Hein-
rich blieb unbewegt. Das schwache Heer des Kaisers
wurde hierauf von den Städtern gänzlich besiegt. Der
Kaiser stürzte mit seinem Rosse und verschwand im Ge-
tümmel. Erst nach vier Tagen, als die Kaiserin schon
9. Friedrich Barbarossa. Trauerkleider angelegt hatte, erschien er, wie durch ein
Wunder gerettet, bei den Seinen. Hierauf wurde Waffenstillstand und später
Friede geschlossen. Die Städte erkannten die Oberhoheit des Kaisers an, be-
hielten aber viele Freiheiten.
3. Die Bestrafung des Verräters. Heinrich der Löwe wurde vor-
geladen, um sich zu verantworten, erschien aber nicht. Da wurde er in die Acht
gethan und seiner Länder verlustig erklärt. Weil aber sein Besitz von der dänischen
Grenze bis an die Alpen reichte, so wehrte er sich bis ins dritte Jahr. Da ward
ihm die Hand des Kaisers zu schwer. In Erfurt warf er sich ihm zu Füßen und
bat um Verzeihung. Sein Erbland Braunschweig erhielt er wieder, mußte
aber in die Verbannung nach England gehen. Bayern erhielt Otto von
Wittelsbach, dessen Nachkommen dort noch auf dem Throne sitzen.
' fcmb i lomwwwmm
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Balduin Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Friedrich_I. Friedrich_I. Friedrich_I. Barbarossa Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Heinrich_der
Löwe Heinrich Friedrich Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Heinrich Otto_von
Wittelsbach Otto
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Burg_Staufen Schwaben Italien Deutschland Italien Mailand Deutschland Mailand Italien Erfurt England
50
Scharnhorst und Gneisen«» schufen durch die „allgemeine Wehrpflicht"
ein Volk in Waffen. Zwar wurde Stein von Napoleon geächtet und floh nach
Rußland, aber der neue Geist trieb still weiter. Die edle Königin Luise erlebte
den Ostermorgen der Freiheit nicht. Die Leiden hatten ihr Leben geknickt; am
19. Juli 1810 starb sie zur unendlichen Trauer des Königs und des Landes.
Österreich wollte 1800 die französischen Ketten abwerfen, aber Napoleon
siegte und zwang den Kaiser Franz, ihm seine Tochter zur Frau zu geben, nach-
dem er sich von seiner ersten Frau hatte scheiden lassen. Unter andern Ländern
mußte Tirol an Bayern abgetreten werden. Da rief der treue Sandwirt
Andreas Hofer die Tiroler gegen Bayern und Franzosen auf, unterlag
aber endlich der Übermacht und wurde in Mantua erschossen. — In Nord-
deutschland versuchte der Major Schill das fremde Joch abzuschütteln, fiel
aber in Stralsund mit den Seinen durch die Dänen.
5. Napoleons Zug nach Rußland (1812). Auch Rußland wollte Napoleon
unterwerfen. Mit der „großen Armee" von >/2 Million Soldaten fiel er 1812
in Rußland ein und nahm nach zwei blutigen Schlachten Moskau. Doch die
Russen steckten die Stadt in Brand und vertrieben dadurch die Franzosen. Als
Napoleon Friedensvorschläge machte, erwiderte der russische Kaiser Alexander:
„Nun solle der Krieg erst angehen." Weil es an allem fehlte, entschloß sich
Napoleon zum Rückzüge. Der Hunger und ein strenger Winter lösten bald alle
Ordnung im Heere auf. Tausende erfroren oder wurden von den Russen ge-
tötet oder gefangen. Bei dem Übergange über den Fluß Be re si na brachen die
Brücken, und Tausende ertranken. Da verließ Napoleon treulos die Seinen,
eilte nach Paris und stellte das Unglück so klein wie möglich dar. Von der stolzen
Armee kamen etwa 20000 zerlumpt, halb erfroren und verhungert in Polen an.
6. Preußens Erhebung (1813). „Das ist Gottes Finger! Jetzt oder
nie!" rief jedes preußische Herz. General Aork, der Befehlshaber der preußischen
Hilfstruppen, schloß mit den Russen einen Vertrag. Der König ging nach
Breslau, um ganz freie Hand zu haben, schloß mit den Russen ein Bündnis,
stiftete das eiserne Kreuz „Mit Gott für König und Vaterland" und erließ den
17. März 1813 den Aufruf „An mein Volk". Ein Gefühl glühte in allen
Herzen: „Das Vaterland retten oder mit Ehren untergehen!" Greise und
Knaben, Edelleute und Bauern traten neben einander unter die Waffen. Volle
Börsen, bescheidene Sparbüchsen, kostbarer Schmuck, schlichte Trauringe und
schönes Lockenhaar wurden auf dem Altar des Vaterlandes für den „heiligen
Krieg" geopfert. „Freiwillige" schlossen, sich zusammen, die Landwehr
und der Landsturm wurden eingerichtet, und bte Dichter Arndt, Körner
und Schenkendorf sangen ergreifende Vaterlandslieder.
7. Die ersten Kämpfe im Jahre 1813. Der erste Zusammenstoß er-
folgte bei Großgörschen am 2. Mai 1813. Wunder der Tapferkeit geschahen
auf beiden Seiten. Zuletzt ließ Napoleon 80 Kanonen auf einem Punkte auf-
fahren und nötigte durch ein mörderisches Feuer Russen und Preußen zum
Rückzüge. Doch büßten sie weder Kanonen noch Gefangene ein. „Das sind die
Preußen von Jena nicht mehr!" sagte Napoleon. Die Schlacht bei Bautzen
nötigte die Verbündeten zum Rückzüge nach Schlesien. Während des nun
folgenden Waffenstillstandes traten Österreich und Schweden zu den Ver-
bündeten über. Napoleon stand in Dresden, und im Halbkreise umgaben
ihn die drei Heere der Verbündeten: die Nordarmee um Berlin befehligte der
Kronprinz von Schweden, die schlesische der alte Blücher, die böhmische
der Oberfeldherr Schwarzenberg. Als ein französischer Marschall Berlin
nehmen wollte, da trieb ihn bei Groß beeren am 23. Aug. unter strömendem
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Franz Franz Andreas_Hofer Napoleons Napoleon Napoleon Alexander Alexander Napoleon Napoleon Arndt Napoleon Napoleon Napoleon Schwarzenberg Marschall_Berlin
Extrahierte Ortsnamen: Mantua Nord-
deutschland Stralsund Moskau Paris Polen Gottes Breslau Großgörschen Jena Bautzen Schlesien Schweden Dresden Berlin Schweden
25
4. Friedrichs Kreuzzug und Tod (1190). Als Friedrichs Macht überall
befestigt war, feierte er ein glänzendes Turnier und Volksfest in Mainz, von dem
Sagen und Lieder noch lange erzählten. In Italien wurden dem Kaiser die
höchsten Ehren erwiesen, und er vermählte dort seinen Sohn mit der Erbin
Unteritaliens. Plötzlich kam die Kunde aus dem Morgenlande, daß der Sultan
Saladin Jerusalem erobert hätte. Schmerz und Jammer ergriff alle Herzen.
Da stellte sich der greise Kaiser an die Spitze eines Kreuzheeres und drang sieg-
reich in Kleinasien vor. Als das Heer über den Fluß Seleph ging, sprengte
der Kaiser mit dem Rosse in die Flut, wurde aber von den Wellen ergriffen und
ertrank. Unbeschreiblich war die Trauer des Pilgerheeres. Das deutsche Volk
aber glaubte nicht an den Tod des herrlichen Helden und versetzte ihn durch die
Sage in den Kyffhäuserberg, von wannen er einst wiederkommen würde, um
die Herrlichkeit des Reiches zu erneuern.
5. Das Ende des letzten Staufers. Konradin war der letzte Sproß des
staufischen Hauses. Der Bruder des französischen Königs hatte ihm sein erbliches
Königreich Unteritalien entrissen. Um es wieder zu erobern, zog er nach Italien
und siegte auch über seinen Gegner. Da aber seine Krieger sich zerstreuten und
zu plündern anfingen, fiel ein Hinterhalt über sie her und vernichtete sie. Kon-
radin und sein bester Freund wurden gefangen genommen und zum Tode ver-
urteilt. Barfuß und in Hemdärmeln bestieg Konradin das Schafott, umarmte
seinen Freund, befahl seine Seele Gott und legte sein schönes Haupt auf den Block
mit den Worten: „O Mutter, welchen Schmerz bereite ich dir!" Dann empfing
erden Todesstreich. Sein Freund schrie auf in namenlosem Schmerze; dann fiel
auch sein Haupt. Das Volk zerfloß in Thränen, aber der Thronräuber stand
kalt hinter dem Fenster und sah mit Befriedigung das Ende des letzten Staufers
(1268). Frieden und Freude hat er jedoch in dem geraubten Besitz nicht gefunden.
11. Das Leben im Mittelalter.
1. Das Rittertum. Die beste Stütze der Fürsten bei Kriegen waren die
Ritter. Sie kämpften zu Roß und zu Fuß. Ein Panzer schützte Brust und
Rücken, ein Helm das Haupt, ein Visier das Gesicht, die Schienen Arme und
Beine. An der Seite hing das Schwert; die Hand schwang die Lanze; ein
Schild war die Schutzwaffe. Die Ritter mußten eine lange Schule durchlaufen.
Vom 7.—14. Jahre dienten sie als Pagen auf einer Burg oder an einem
Fürstenhofe und lerntön höfische Sitte. Vom 14.—21. Jahre begleiteten sie ihre
Herren als Knappen und lernten das Waffenhandwerk. Im 21. Jahre er-
hielten sie meist den Ritterschlag. Am Altar mußten sie geloben, die Kirche
zu ehren, die Ungläubigen zu bekämpfen, die Wahrheit zu reden, das Recht zu
verteidigen, im Dienste der Fürsten und Frauen treu und gewärtig zu sein,
Wehrlose, Witwen und Waisen zu beschirmen. Die Turniere oder Waffen-
spiele wurden auf einem freien Platze gefeiert, der mit Sand bestreut, durch
Schranken eingefaßt und von Schaubühnen überragt war. Die Sieger erhielten
den „Dank" aus den Händen edler Frauen.
In der Zeit der Kreuzzüge entstanden 3 Ritterorden, deren Glieder wie
Mönche die Gelübde des Gehorsams, der Ehelosigkeit und Armut ablegten.
Die Johanniter ehrten Johannes den Täufer als Schutzpatron und pflegten
kranke und hilflose Pilger. Die Templer bauten ihr Ordenshaus auf der
Stätte des salomonischen Tempels und schützten die Pilger mit den Waffen.
Die deutschen Ritter trugen ein schwarzes Kreuz aus weißem Mantel. Sie
wurden später nach Preußen gerufen, eroberten, bekehrten und kultivierten das
heidnische Land.
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
58
1
Kriegen besiegt, den Raubstaat Tunis erobert und 22 000 Christensklaven
befreit hatte, gedachte er die Fürsten des Schmalkaldischen Bundes zu unter-
werfen und die lutherische Ketzerei auszurotten. Durch Uneinigkeit und Zag-
haftigkeit gaben ihm die Bundesgenossen leichtes Spiel. Siegreich drang er
bis an die Elbe vor und bekam nach der Schlacht bei Mühlberg (1547)
beide Häupter des protestantischen Bundes, Philipp von Hessen und Johann
Friedrich von Sachsen, gefangen in seine Hände. Als der blutende Johann
Friedrich den Kaiser „Ällergnädigster Kaiser!" anredete, fuhr ihn dieser an:
„So, bin ich das nun? Ihr habt mich lange nicht so geheißen!" Der un-
glückliche Fürst sprach: „Ich bin Eurer Majestät Gefaugener und bitte uin
fürstliches Gefängnis!" Der Kaiser sprach: „Ihr sollt gehalten werden, wie
ihr es verdient!" Den Seinen schrieb er: „Ich kam, sah, und Gott siegte!"
Als inan ihm an Luthers Grabe riet, die Ketzerleiche zu verbrennen, sagte
er: „Lasset ihn ruhen, er hat seinen Richter gefunden!" Über die Zustände
in Sachsen äußerte er: „Wir haben es in diesen Landen anders gefunden,
als uns gesagt worden ist!" Seinen: Bundesgenossen Moritz von Sachsen
gab er die Kurwürde und ein großes Stück des eroberten Landes. Derselbe
Moritz aber, als er die Macht des Kaisers so drohend wachsen sah, schloß im
geheimen Bündnisse, sogar mit dem Könige von Frankreich, um den Kaiser
zu demütigen und sein verlorenes Ansehen bei den Evangelischen wieder zu
gewinnen. Plötzlich überraschte er den kranken und wehrlosen Kaiser in
Innsbruck, nötigte ihn zur Flucht bei Regen und Sturm durchs Gebirge und
zwang ihm den Vertrag von Passau ab, aus dem später der Augs-
burger Religionsfriede (1555) wurde. Evangelischen und Katholischen
wurden dadurch gleiche Rechte zugestanden. — Die erschütterte katholische
Kirche erhielt durch die Beschlüsse "des Konzils zu Trient eine neue Ge-
staltung und durch die Jesuiten kluge und mutige Verteidiger, deren Wahl-
spruch war: „Alles zur größer:: Ehre Gottes!" Die Spaltung in Lehre und
Verwaltung dauert bis heute zwischen beiden Kirchen fort; die Pflicht eines
jeden Christen ist es, durch die Liebe im Leben den Riß heilen zu helfen.
Nach so vielen Kämpfen und Enttäuschungen legte der kranke Kaiser seine
Kronen nieder und zog sich in das spanische Kloster St. Just zurück, um seine
Zeit frommen Übungen, der Pflege des Gartens und der Anfertigung von
Uhren zu widmen. Noch bei Lebzeiten ließ er sein feierliches Leichenbegängnis
halten, wurde aber davon so erschüttert, daß er wenige Tage darauf starb.
12. Die Reformation in der Mark
Brandenburg. In dieser Zeit war
Joachin: I. Kurfürst in der Mark. Sein
Wahlspruch hieß: „Durch Gericht und
Gerechtigkeit!" Mit großer Strenge be-
kän:pfte er die Raubritter, welche wieder
keck ihr Haupt erhoben. An seine Thür-
schrieben sie: „Joachimchen, Joachimchen,
hüte dich! fangen wir dich, so hangen wir
dich." Sie legten ihm einen Hinterhalt,
dem er nur durch die Warnung eines
Bauern entging. In einem Jahre ließ er
70 dieser Räuber hinrichten. Als ihm ein
Onkel schrieb, er solle nicht gegen den Adel
seines eigenen Landes wüten, antwortete
er: „Nicht adeliges, sondern nur Schelmen-
34. Joachim I.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Hessen Philipp Johann
Friedrich_von_Sachsen Johann Friedrich Johann
Friedrich Johann Friedrich Moritz_von_Sachsen Moritz
Extrahierte Ortsnamen: Mühlberg Sachsen Frankreich Gottes Brandenburg
I
85
und stellte die Feindseligkeiten ein. Der König mußte dies öffentlich miß-
billigen, aber das Volk jubelte darüber. Um ganz freie Hand zu haben,
verlegte der König seine Residenz nach Breslau, schloß mit den Russen
ein Bündnis, stiftete das eiserne Kreuz „Mit Gott für König und Vater-
land" und erließ den 17. März 1813 den begeisternden Aufruf „An mein
Volk!" Ein Gefühl glühte in allen Herzen: „Das Vaterland retten oder
mit Ehren untergehen!" Greise und Knaben, Edelleute und Bauern traten
neben einander unter die Waffen. Volle Börsen, bescheidene Sparbüchsen,
kostbarer Schmuck, schlichte Trauringe und schönes Lockenhaar wurden aus
dem Altar des Vaterlandes für den „heiligen Krieg" geopfert. „Frei-
willige" schlossen sich zusammen. Die Landwehr und der Landsturm
wurden eingerichtet, und die Dichter Arndt, Körner und Schenkendorf
sangen ergreifende Lieder. Das kleine Land mit kaum 5 Millionen Ein-
wohnern stellte 271000 Mann ins Feld. Das ausgesogene Land, das in 6
Jahren wohl 1500 Millionen Mark hatte aufbringen müssen, opferte seinen
letzten Wohlstand, um sich von der schmachvollen Fremdherrschaft zu befreien.
Das sollen die Enkel jenes Heldenvolkes nie vergessen!
8. Die ersten schweren Kämpfe. Mit einem schnell gesammelten
Heere trat Napoleon den Verbündeten entgegen. Der erste Zusammenstoß
erfolgte bei Großgörschen (am 2. Mai 1813). Wunder der Tapferkeit
geschahen auf beiden Seiten. Zuletzt ließ Napoleon 80 Kanonen auf einem
Punkte auffahren und nötigte durch ein mörderisches Feuer die Russen und
Preußen zum Rückzüge. Doch büßten sie weder Kanonen noch Gefangene
ein. „Das sind die Preußen von Jena nicht mehr!" sagte Napoleon. In
der Schlacht wurde Scharnhorst, der Waffenschmied der Freiheit, ver-
wundet und starb in Prag. Alles trauerte um den edlen Helden, und
Schenkendorf sang: „In dem wilden Kriegestanze brach die schönste
Heldenlanze —." Die nächste Schlacht, bei Bautzen, war zwar keine Nieder-
lage, aber sie nötigte zum geordneten Rückzüge nach Schlesien. Während des
nun folgenden Waffenstillstandes traten Österreich und Schweden zu den
Verbündeten. Napoleon stand in Dresden; im Halbkreise umgaben ihn die
drei Heere der Verbündeten. Die Nord-Armee um Berlin befehligte der
Kronprinz von Schweden, die schlesische der alte Blücher, die böhmische
der Öberfeldherr Schwarzenberg. Als ein französischer Marschall Berlin
nehmen wollte, da trieb ihn bei Großbeeren (am 23. August) unter strömen-
dem Regen Bülow mit der preußischen Landwehr über die Elbe zurück. Der
Marschall Macdonald sollte Blücher in die Oder jagen. An der Katzbach
(den 26. August) traf der alte Held auf ihn. „Kinder," rief er, „nun habe ich
Franzosen genug herüber, vorwärts denn!" und damit ging es bei strömen-
dem Regen auf den Feind. Mit Bajonett und Kolben wurden die Rothosen
in den angeschwollenen Fluß gejagt. Bei der Verfolgung feuerte Blücher
die Seinen an: „Nur vorwärts, Kinder, das erspart eine neue Schlacht!"
Seit dem Tage nannten ihn die Soldaten „Marschall Vorwärts", der König
aber machte ihn zum Fürsten von Wahlstatt. Bei Dresden hatte Napoleon
die böhmische Armee zurückgeschlagen. Als ihr aber General Vandamme
den Rückzug abschneiden wollte, da wurde er bei Kulm durch Kleist von
Nollendorf geschlagen und gefangen. Bei Dennewitz erlitt Marschall
Ney (am 6. September) durch Bülow eine furchtbare Niederlage. Nach
Porks glänzendem Siege bei Wartenburg an der Elbe vereinigte sich
die schlesische mit der Nord-Armee. Als sich der Ring jetzt so eng um
Napoleon legte, da verließ er Dresden und zog auf die Ebene bei Leipzig.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann]]
Extrahierte Personennamen: Arndt Napoleon Napoleon Napoleon Schenkendorf Napoleon Schwarzenberg Marschall_Berlin August Marschall_Macdonald August Napoleon Marschall
Ney Porks Napoleon
1
87
Ludwig Xviii. auf den französischen Thron zurück. Frankreich wurde auf
die Grenzen von 1792 beschränkt und gab von den geraubten Kunstschätzen
nur die Viktoria vom Brandenburger Thore in Berlin wieder heraus.
11. Die Schlacht bei Waterloo (18. Juni 1815). In Wien kamen
die Fürsten und Gesandten auf einem Kongreß zusammen, um die Verhält-
nisse Europas neu zu ordnen. Das war eine mühsame und langsame Arbeit,
die zu allerlei Mißhelligkeiten führte. Wie ein Fuchs auf der Lauer beob-
achtete Napoleon die wachsende Zwietracht unter den Fürsten und die
steigende Unzufriedenheit in Frankreich. Plötzlich verließ er Elba, landete
in Südfrankreich und prahlte: „Mein Adler wird von Turm zu Turm
fliegen und sich in Paris niederlassen!" Wirklich sielen ihm Volk und Heer
jubelnd zu. Ludwig Xviii. floh, und Napoleon zog in Paris ein, wieder
Kaiser auf 100 Tage. Die neue Gefahr machte die Fürsten rasch einig.
Sie brachten die Teilung zu Ende — zum großen Nachteil für Preußen —,
thaten Napoleon in die „Acht Europas" und sandten den Engländer
Wellington und den alten Blücher gegen ihn. Blücher wurde am
16. Juni 1815 bei Ligny (Linji) in Belgien mit Übermacht angegriffen,
besiegt und fast von seinem stürzenden Rosse erdrückt. Sein Adjutant No st iz
rettete den greisen Helden.
Nachdem Napoleon einem General befohlen, „die Preußen in den Rhein
zu werfen", stürzte er sich mit furchtbarer Wucht auf die Engländer bei
Waterloo und Belle-Alliance (Bäl-Alliangs). Aber wie eine Mauer
aus Eisen standen die wackern Soldaten. Ihr Feldherr Wellington saß
unter einem Baume auf einem Hügel, entschlossen zu siegen oder zu sterben.
Blücher hatte ihm versprochen, „mit der ganzen Armee zu Hilfe zu kommen".
Aber strömender Regen und grundlose Wege hemmten den Marsch. Zwar
scherzte Blücher: „Das sind unsere Verbündeten von der Katzbach, die dem
Könige das Pulver ersparen!" und sprengte rastlos hin und her, aber endlich
erklärten die Soldaten: „Es geht unmöglich weiter!" „Kinder," rief der
alte Degen, „wir müssen vorwärts, ich hab's ja meinem Bruder Wellington
versprochen, und ihr wollt doch nicht, daß ich wortbrüchig werden soll!"
Inzwischen wurden die englischen Linien immer dünner und die französischen
Stöße immer heftiger. „Ich wollte, es wäre Abend, oder Blücher käme!"
seufzte Wellington. Da donnerten die ersten preußischen Kanonen ihren
Gruß. Ein letzter verzweifelter Kampf entspann sich, endete aber mit der
wildesten Flucht der Franzosen. Wie Wild hetzte sie Gneisenau im bleichen
Mondenschimmer. Napoleon rettete sich nur durch einen Sprung aus dem
Wagen. Unermeßliche Beute fanden die Sieger. Paris wurde zum zweiten-
mal eingenommen und jetzt härter angefaßt. Napoleon ergab sich den Eng-
ländern und ward auf die einsame Felseninsel St. Helena verbannt, wo
er 1821 am Magenkrebs starb. —
12. Im Frieden ruhte die erschöpfte Welt von den endlosen Kriegen
aus und suchte die geschlagenen Wunden zu heilen. Ackerbau, Handel, Ge-
werbe und geistiges Leben blühten auf. Neue Straßen wurden angelegt und
die Post erweitert und verbessert. Das erste Dampfschiff pflügte 1825 den
grünen Rhein; zehn Jahre später wurde die erste Eisenbahn zwischen Nürn-
berg und Fürth gebaut. Überall entstanden Fabriken mit Dampfmaschinen.
Drepse in Sömmerda erfand das Zündnadelgewehr, Kämmerer die
Streichzündhölzchen, ein Amerikaner die Nähmaschinen, Gauß und Weber
in Göttingen den Telegraphen oder Fernschreiber. Städte und Dörfer
blühten auf. Das Volk wurde in den Schulen immer besser unterrichtet
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xviii Ludwig Napoleon Ludwig_Xviii Ludwig Napoleon Napoleon Napoleon Blücher Blücher Napoleon Napoleon Helena Weber
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Viktoria Berlin Wien Europas Frankreich Elba Paris Paris Wellington Belgien Rhein Wellington Wellington Wellington Rhein Nürn- Sömmerda
36
I
und seiner Länder verlustig erklärt. Bis ins dritte Jahr wehrte sich der
Löwe, dessen Länder von den Alpen bis an die dänische Grenze reichten, da
ward ihm die Hand des Kaisers zu schwer. In Erfurt warf er sich seinem
tiefgekränkten Herrn und Freunde zu Füßen und erhielt zwar sein Erbland
Braunschweig wieder, mußte aber drei Jahre in die Verbannung nach Eng-
land gehen. Vor dem Dome in Braunschweig steht ein eherner Löwe als
Sinnbild seiner Macht. Bayern erhielt Otto von Wittelsbach, dessen
Nachkommen dort noch aus dem Throne sitzen.
5. Die Fülle von Friedrichs Glück und Macht zeigte sich auf dem
Senden Turnier und Volksfest zu Mainz, an dem 40 000 Ritter, viele
iche Herren und Abgesandte der Städte aus allen Gauen des Reiches
teilnahmen. Um die Gäste zu beherbergen, hatte man aus der Rheinebene
eine Zelt- und Bretterstadt errichtet. Durch ritterliche Kämpfe, prunkvollen
Schmuck, reiche und fröhliche Gastmähler, allerlei Lustbarkeiten und Lieder
der Minnesänger bildete dieses Fest den Glanzpunkt des Mittelalters und
lebte noch lange in Sagen und Liedern fort. Auf seinem letzten Zuge nach
Italien wurden dem Kaiser in dem beruhigten Lande überall die höchsten
Ehren erwiesen. In Mailand vermählte er seinen Sohn Heinrich mit einer
griechischen Kaisertochter, die ihm Sizilien als Mitgift zubrachte.
6. Friedrichs Kreuzzug und Tod (1190). Plötzlich kam die Kunde
aus dem Morgenlande, daß der Sultan Saladin von Ägypten Jerusalem
erobert hätte. Schmerz und Jammer ergriff alle Herzen im Abendlande.
Da stellte sich der greise Kaiser an die Spitze eines auserlesenen Kreuzheeres
und drang siegreich in Kleinasien vor. Bei dem Übergange über den Fluß
Seleph ging der Zug dem Kaiser zu langsam über die Brücke; er sprengte
mit dem Rosse in die Flut, wurde von den Wellen ergriffen und als Leiche
an das Ufer gebracht. Unbeschreiblich war die Trauer des Pilgerheeres.
Klagen erfüllten bei Tage, und Fackeln erleuchteten schaurig bei Nacht das
Lager. Die Leiche wurde in Antiochia beigesetzt. Das deutsche Volk aber
glaubte nicht an den Tod des herrlichen Helden und versetzte ihn durch die
Sage in den Kyffhäuserberg, von wannen er wiederkommen würde zu seiner
Zeit, um der Uneinigkeit zu steuern und des Reiches Herrlichkeit zu erneuern.
7. Der letzte Staufer (1268). Noch vier staufische Kaiser folgten;
aber in den Kümpfen mit gewaltigen Päpsten, hochmütigen Vasallen und frei-
heitsdurstigen Städten rieben sie in Italien ihre Kraft aus. Der letzte Sproß
des edlen Hauses war Konradin. Er wollte sein erbliches Königreich Unter-
italien, das der Papst dem Karl von Anjou (spr. Angschu) als Lehen ge-
schenkt hatte, wieder erobern. Mit Jubel empfingen die Ghibellinen den
herrlichen Jüngling. Aber nach einem anfänglichen Siege wurde sein beute-
durstiges Heer von einem Hinterhalte überfallen und vernichtet, er selber auf
der Flucht mit seinem Freunde Friedrich von Baden gefangen und dem
Thronräuber ausgeliefert. Nur einer der Richter stimmte für seinen Tod;
trotzdem wurde dies Urteil vollstreckt. Konradin saß mit seinem Freunde beim
Schachspiel, als ihm das Todesurteil vorgelesen wurde. Gefaßt bereitete er
sich zum Tode. Barfuß und in Hemdärmeln bestieg er das Schafott, um-
armte seinen Freund, befahl seine Seele Gott und legte sein schönes Haupt
auf den Block mit den Worten: „O Mutter, welchen Schmerz bereite ich
dir!" Dann empfing er den Todesstreich. Das Volk zerfloß in Thränen,
aber der steinerne Anjou stand kalt hinter dem Fenster und sah mit Be-
friedigung das Ende des letzten Stausers. Doch auch ihn hat die ewige
Gerechtigkeit gefunden. Ohne Frieden und Freude verflossen seine Tage, und
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Otto_von_Wittelsbach Otto Friedrichs Heinrich Heinrich Friedrichs Saladin Konradin Konradin Karl_von_Anjou Karl Friedrich_von_Baden Friedrich Konradin Konradin
44
I
mann zwei!" Schweppermanns Teilnahme an der Schlacht ist aber geschichtlich
nicht erwiesen. Leopold, der Bruder des Besiegten,
setzte den Krieg fort. Auch mit dem Papste entzweite sich
Ludwig und verfiel dem Banne. Da versuchte er eine
Aussöhnung mit dem gefangenen Friedrich und besuchte
ihn selbst. Der Kummer hatte den Gefangenen ge-
beugt und sein Haar gebleicht; seine Gattin hatte sich
die Augen ausgeweint. Friedrich gelobte eidlich, den
Frieden zu erwirken oder in seine Haft zurückzukehren.
Da er den Starrsinn seines Bruders nicht zu beugen
vermochte, so stellte er sich wieder in München zur Haft.
Gerührt umarmte ihn Ludwig und teilte hinfort Tisch,
Bett und Regierung mit ihin. Aber der Kummer
hatte Friedrichs Gesundheit untergraben und führte
ihn einem frühen Tode zu. Schönheit, Macht und
Edelmut bei unsäglichem Unglück, das war sein Leben!
Vergebens suchte Ludwig voin Banne loszukommen,
aber der Papst stellte harte Bedingungen. Da traten
die Kurfürsten zu Reuse am Rhein zusammen und
erklärten, daß ein rechtmäßig gewühlter Kaiser
der päpstlichen Bestätigung nicht bedürfe.
2. Zustände in der Mark Brandenburg. Nach Waldemars Tode
war die schlimmste Unordnung in der Mark Brandenburg eingerissen. Die
Raubritter und die Grenznachbarn wetteiferten in der Schädigung des Landes.
Der Kaiser belehnte endlich seinen Sohn Ludwig mit dem herrenlosen Lande
(1324). Doch schwere Mühe kostete es, die raublustigen Nachbarn und den
Raubadel im Zauine zu halten. Dazu wälzte sich von Osten eine schwere
Wetterwolke heran. Der Polenkönig stel mit seinen wilden Horden in die
Mark ein, plünderte Kirchen und Klöster, steckte Dörfer und Städte an, ließ
die Felder zerstampfen, Weiber und Kinder mißhandeln, alle Wehrhaften
niederschlagen und gegen 6000 Männer in die Sklaverei schleppen. Ludwig
wurde seines Lebens in der Mark so wenig froh wie sein Vater im Reiche.
Letzterer hatte eigenmächtig die herrische Margarete Maultasch von Tirol
von ihrem Manne geschieden, um sie mit seinem Sohne Ludwig zu ver-
mählen. Dadurch erzürnte er aufs neue den Papst und entfremdete sich
viele Herzen. Zwei Gegenkaiser wurden gegen ihn aufgestellt, aber sie kamen
nicht zu rechtem Ansehen. Da ereilte ihn plötzlich der Tod auf der Bären-
jagd, und Karl Iv. von Luxemburg kam auf den Thron (1347).
3. Der falsche Waldemar. Durch ein listiges Gaukelspiel seiner Feinde
wurde dem Markgrafen Ludwig die Mark Brandenburg vollends verleidet.
Ein bejahrter Pilger erbat sich vom Erzbischof von Magdeburg, der eben
beim Gastmahl saß, einen Becher Wein. Er erhielt ihn, trank und ließ
dann einen Siegelring in den Becher fallen. Als der Erzbischof diesen er-
blickte, rief er: „Das ist Markgraf Waldemars Ring!" . Sogleich ließ er
den Pilger herausführen und erkannte aus seinen Zügen, seiner Haltung und
seinen Worten den totgeglaubten Waldemar. Dieser erzählte, daß ihn Ge-
wissensbisse über die Ehe mit einer nahen Verwandten zu einer Pilgerfahrt
ins heilige Land getrieben hätten. Dort habe er von der kläglichen Not
seines Volkes gehört und sei nun heimgekehrt, um sie zu enden. Die Feinde
Ludwigs und das Volk der Mark fielen dem vorgeblichen Waldemar zu. Nur
Frankfurt, Spandau und Treuenbrietzen blieben Ludwig treu. Gegen
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Schweppermanns Leopold Leopold Ludwig Ludwig Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Ludwig Ludwig Friedrichs Ludwig_voin Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Margarete_Maultasch Ludwig Ludwig Karl_Iv Karl Waldemar Ludwig Ludwig Waldemar Ludwigs Ludwig Ludwig