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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
rzz. Der Dachdecker. Sur Bedeckung der Dächer nimmt man bei schlechten ländli- chen Häusern leider nur Stroh, Rohr oder Schindeln. Bei Pallästen hingegen nimmt man wol Blech, Blei oder Kupfer. Am gewöhnlichsten deckt man mit Ziegeln oder Schiefer. r Die Ziegel- und Schieferdecker sind daher zünftige Handwerker, de- ren Arbeiten aber mit großen Gefahren verbunden sind. Sie sitzen dabey gewöhnlich auf einem kleinen Gerüste, welches mit Haken und Seilen bevestiget ist. Die Ausbesserung eines Schie- ferdachs, besonders der Thnrmspitzcn, ist das allermühsamste und gefährlichste Geschäff't des Deckers. Er bedienet sich dabei eines sogenannten Fahrstuhls und zweier Kloben, wodurch er sich erhöhen mit) niederlassen und den ganzen Tbnrm rings herum befahren kann. Dies Handwerk wird in 4 Jahren er- lernt. Es ist gut, daß bei allen Gefahren sich doch immer Lehrlinge zu demselben finden. m. Der Sruckaturarbei-ter. A^ornehmo Gebäude werden zuweilen sowol in» als auswendig mit einer Masse verziert, welche aus Gips, Kalk und feinem Sande bestehet, und mit einem ursprünglich italiänischen Worle Stuck oder Stucco genannt wird. Daher dergleichen Verzierun» gen den Namen Stuckamrarbelt haben. Das Wesentliche der Kunst besteht theils im Vorzeichnen der Figuren, theils im Ausbil» den derselben, welches aus freier Hand mit dem Houfsireisen ge» schieht. Die Stuckaturarbesscr sind freie und unzünftrge Künstler, und gießen von Gips auch Vasen, Büsten, und dergleichen. Es werden auch wol ganze Wände mit Gipomarmor überzogen, der aus cknem mit Leimwasser benetzten gefärbten Gips besteht, welchen man erst mit Sand», dann mit Bims» und Vlutstein schleift und polirt, und dem Marmor ähnlich macht. Auch dieses ist ein Ge» schafft der Dtuckaturarbeiter, wenn nicht geschickte Maurer es übrv nehmen. M z

2. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
193. Der Roth- und Gelbgießer. Dleide Arbeiter verarbeiten Kupfer, Messing und mancherlei Metall - Compositionen durch den Guß. Sie brauchen beide dazu Formen, gewöhnlich von Sand und Lehm. Die Rotkgießer verfertigen eigentlich nur große' schwere Arbeiten, z. B. Mörser, Röhren zu Feuerspritzen, und dergleichen, und die Glockengießer und Stückgleßer sind besondere Arten von ihnen. Die Gelbgießer hingegen verfertigen gemeinig- lich kleinere Maaren, als Ringe, Rollen, Haken, Platten, u. s. w., arbeiten diese ferner aus, und drehen runde Sachen auf der Drehbank sauber ab. Auch m den größten Städten * giebt es dieser Arbeiter nur wenige. In Nürnberg hingegen sind sie eigentlich zu Hause, und senden von da ihre Maaren in alle Gegenden der Erde. . 194. Der Gürtler. r^ieser Metall t Arbeiter verarbeitet die Metalle zu sehr marmigr faltigen Maaren auf verschiedene Art. Theils gießt er sie, theils treibt er sie mit Scannen oder stählernen Stempeln in For< men, z. B. die Nockknöpfe, er gravirt, versilbert und vergoldet. Er verfertigt außer den messingnen Gürtel Schnallen, welche ihm den Namen geben, alle kleine messingne und tombackne Arbeiten, welche auf die jetzt gedachte Art entstehen können; alle Arten von Beschlägen, Knöpfen, Haken, Ringen u. s. w. Seine Werkzeuge sind daher sehr mannigfaltig. Zum Versilbern wird das Silber in Scheidewasser aufgelöst, mit Wasser und Küchensalz niedergesri-lagen, dann getrocknet, zu Pulver gerieben, mir Borax auf das Messing gestrichen, und dieses auf glühende Kohlen gelegt, bis das Silber schmilzt. Zum Vergolden wird Gold in Quecksilber aufgelöst, und mit demselben vermisch! ausgetragen. Das Quecksilber dampft dann im Feuer ab, und das Gold bleibt sitzen. 0 2

3. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
i6i, Der Riemer, Sattler, Taschner und Tapezierer. •<^te Arbeiten dieser Handwerker laufen sehr in einander. Der raw'' Riemer verfertigt vorzüglich Zaume, Halftern, Pferdege- schirre, Fliegenklatschen, Peitschen und dergleichen aus allerlei Leder. Der Sattler verfertigt hauptsächlich die Sättel mit ihr rem Zubehör, und überzieht mit Leder die Kutschen. Der Tasche ner macht mehrerlei kleine Arbeiten von Leder, als Brief- und Jägectaschen, Bettsäcke, Felleisen, Futterale. Auch beschlägt er alle Arten von Stühlen, als Lehnstühle, Sophas, Canapes, überzieht Reisekoffer, und tapezirt auch da, wo keine eigentliche Tapezierer sind, die Zimmer. An manchen Orten sind die Tapezierer so wie die drei vorigen Handwerker zünftig. Sie schlagen oder kleben nicht nur die Tapeten an, sondern verferti- gen auch gezogene Vorhänge an die Fenster, und stecken sie ge- schickt auf, machen Vorhänge um die Betten, und polstern und überziehen Stühle, u. s. w. 162. Der Pergamentmacher. Pergament wird jetzt gewöhnlich aus Kalbr und Hammelftllen ger ^ macht. Es hat seinen Namen von der Stadt Pergamus in Asien, wo es, schon 200 Jahre vor Christi Geburt, zuerst gemacht wurde. Die Bücher der Alten sindet man daher von dieser Zeit an darauf geschrieben. Die Zubereitung desselben weicht nur wenig von der Weißgerberei ab. Nachdem die feile, welche in dem Kalkäscher gelegen, enthaart und gereinigt sind, werden sie auf der Fleischseite Mehrmals mit Kreide und Bimsstein gerieben, dann gestrichen und beschabet und auf den Nahmen getrocknet. Pergamente zu Schreibt tafeln, wo die Schrift mit Fett oder Bimsstein abgerieben wird, werden dann mit Kreide und Leimwasser, und hernach mit Seifen* Wasser angesirichen. Diejenigen, auf denen man den Bleistift mit Speichel ausiöschen kann, werden mit Oehl getränkt. Mit Perga» ment überzieht man auch Trommeln und Pauken. Manches wird zu verschiedenem Gebrauche gefärbt. N 2

4. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
77. Das Pfefferkuchen backen. pfeffect’ucbiei', Pfefferkuchenbecker', oder wie er in Oöetv deutschland heißt, der Lebküchler, bäckt aus Mehl, Honig und.sirup, den bekannten Pfefferkuchen, der in Nürnberg Leb- kuchen und in Niedersachsen -Honigkuchen genannt wird^ Der Name Pfefferkuchen rührt daher, weil in eine Art, welche vielleicht die älteste ist, Pfeffer mit in den Teig geknetet wurde. Es giebt die/ ser Kuchen sehr vielerlei Arten, je nachdem die Zuthaten find, welche dazu genommen werden. Die Thorner sind die besten. Zu ge/ meinen braunen Pfefferkuchen wird Honig oder Sirup mit Rocken/ mehl eingeknetet und in Formen gebacken. Die weißen Nurnhcr-- ger Pfefferkuchen bestehen aus Weizenmehl, Eiern und Zucker. Zn kleinen Städten sind die gemeinen Pfefferkuchen eine Nebenarbeit der Becker. Zn großen machen die Pftfferküchler eine eigene Zunft aus. Ihre Lehrlinge lernen 3 — 4 Zahre, und das Meisterstück der Gesellen ist ein Thorner Pfefferkuchen von 24 Pfund. 78. Das Oblatenbacken. ^Ve Oblaten find ein sehr einfaches Gebäcks aus Mehl und Wasser. Man braucht sie theilö in den Kirchen zur Com- munion, theils in der Zuckerbeckecei zu Unterlagen der Marci- pane, Macronen u. s. f., theils zum Siegeln. % Man nimmt dazu ganz fernes Stärkemehl, rühret es mit kaltem Wasser zu einem flüssigen Teige, gießt diesen in eine aus zwei messrngneu polrcten Platten bestehende Form, und bäckt ihn über Flammen- feuer. Die Formen sind entweder ganz platt, oder eine davon ist mit Figuren versehen, woraus glatte und sigurrrte Oblaten entstehen, von welcher letztem Art die Kirchenoblaten sind. Nach dem Backen werden die Kirchen- und Siegeloblaren mit dem (Ltecheisen, welches eine runde geschärfte Röhre ist, aus- gestochen, die platten Oblatentafeln aber unzerstückk an die Zuckecbeckec verkauft. K §

5. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
33* Gewinnung der Edelsteine. ^^ie Halbedelsteine (s. Th. i.v. 338.) brechen h,n und wieder theils in eigenen Gruben, theils werden sie unter den Erzen gcfuru den, theils auch in einzelnen Stücken auf der Oberfläche der Erde gewonnen. Die eigentlichen Edelsteine gewinnt m-an am häufigsten und schönsten in Ostindien und in Brasilien. In dem Berge Kaper lan im Königreich Pegu, gräbt man Rubine, gelbe Topasen, blaue und weiße Saphire, Granaten u. s. w. Auf Ceylon und in Vra< silien findet man sie auch in den Flüssen. Die berühmtesten Diamant, gruben befinden sich indem ostindischen Königreiche Golkonva, zu Raolkonva, zu Rulrrr, und in Bengalen zu Sumelpur. In allen drei Gruben arbeiten eine überaus große Menge Menschen. Sie suchen aus der Erde die Kieselsteine, in welchen die Diamanten sie, cken, heraus, und zerschlagen sie. Diejenigen, welche zu dieser Ar, beit gebraucht werden, sind die ärmsten Geschöpfe, durch welche sich aber die Diamanthändler uno Schleifer, wie auch die Iuwelirer reichern. 34. Vom Pflanzenbaue. Pflanzenbau ist so mannigfaltig, als es die Pflanzen sind, welche in einem Lande gebauet werden müssen. Ostindien hat andere Pflanzen und Gewächse als Italien, und dieses wieder awde, re als Deutschland. Da wo Gewächse eigentlich zu Hause gehören, brauchen sie nicht gebauet zu werden, denn sie wachsen daselbst ge, meiniglich ohne alle Pflege, das heißt, wild. Wo aber Pflanzen nicht zu Hause gehören, da müssen sie, wenn man sie haben will, sorgfältig gewartet und gepflegt werden. Da nun die meisten und besten Pflanzen bei uns Fremdlinge und Geschenke anderer Himmels, striche sind, so erfordern sie, wenn sie fortkommen sollen, eine sorg: fällige Wartung. Fast alle unsre schönsten Blumen, unsre meisten Gartengewächse, selbst viele Getreidearten, wachsen im östlichen Asien wild. Von hier wurden sie nach dem westlichen Asien, von da nach Griechenland, von da nach Italien, und von da ins übrige Europa gebracht. I 2 \

6. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
nu Fortsetzung. 3ur blauen Farbe gebraucht man entweder Waiv oder Indigo (s Th i. V. Zi2.). Die Zubereitung beider geschieht zu mehr rern ioo Pfunden in der kupfernen Blauküpe, deren Anstellung und Unterhaltung das wichtigste Geschäfft des Färbers ist. Zur ror then kommt gewöhnlich Brasilienholz (Fernambuc, s. Th. i. V. 326.) und Krapp (s. Th 1. 93. 305.). Aus Vermischung der blauen und rochen Farbe entstehet Violett. Das Zeug wird zuerst in der Blau, küpe blau gefärbt, und dann in rothe Farbe getaucht. Zur gelben Farbe nimmt man vorzüglich Scharte, oder Wan, oder Pfriemen- kraut, oder Gelbho!?. Grün entsteht aus gelb und blau. Es hat so wie das Gelbe viele Schattirungen. Man erhält sie theils durch längeres oder kürzeres Kochen der Brühe, theils durch ein größeres oder geringeres Maaß des Farbenkörpers. Die schwarze Farbe zieht man am häufigsten aus Galläpfeln durch Vitriol. Schaafmolle färbt sich am leichtesten. Leinen und Baumwolle nehmen die Fan den schwerer an. Man nennt die Farben acht, wenn sie nicht leicht durch etwas ausgezogen und verändert werden. irr. Der Schneider. t^er Schneider verarbeitet alle Sorten von Zeugen zu mannig« faltiger Kleidung. Zn großen Städten giebt es eigene Manns- und eigene Frauensfchneider, indem zu beiden Arten von Kleidern eigene Erfahrung und Geschicklichkeit gehört. Auch giebt es Zelrfcbneiver, welche bloß die Zelte für die Kriegsheere verfertigen. Jedes Kleid muß nach dem Leibe der Person, die es tragen soll, gemacht werden, daher nimmt der Schneider das Maaß zu demselben, damit es genau passe, und schneidet es nach dem genommenen Maaße zu. Tücher zu Mannskleidern müssen erst gekrümpfet, das heißt, zwischen ein feuchtes leinenes Tuch ge, schlagen werden, damit es durch Regen nicht einschrumpfe. Frauens, kleirung erfordert oft viel Geschmack und Geschicklichkeit, um sie gut zu machen. Besondere Kunst er ordert die Ler'ertigung der sogenannren Schnürieibe ', wenn sie den Körper nrchi einzwängen un!) der Gesundheit nicht schaden sollen. Eigentlich maß kein Klei, dungsstück den Körper drücken und den Dlutumlauf er,chwecen.

7. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
izr. Der Maurer. Maurer verbindet die Steine mit angemachtem Kalk (Mörtel), und führt davon alle Arten von Mauerwerk auf. Kalk allein bindet nicht, er muß daher mit Sand und Wasser zu einem Brei aufs genaueste vermischt werden. Von dem Alter des Kalkes, von der Güte des Sandes, und der ge- nauen Vermischung beider, hängt die Vestrgkeit des Mörtels ab. Zur Verfertigung seiner Arbeiten braucht der Maurer hauptsächlich Hammer, Kelle, Pinsel, Richtscheit-, Setzwage, Winkelmaaß, Tünchscheibe, Mörtelkasten u. s. w. als Werk- zeuge. Will er in seiner Kunst nicht immer auf der niedrig- sten Stufe bleiben, so muß er einen Riß entwerfen, und einen sichern Kostenanschlag eines Gebäudes machen können. Der Maurer lernt 3 Jahre. Da ec aber im Winter mit Mauren nichts verdienen kann, so lernt er gewöhnlich noch ein anderes Handwerk dabei, oder bricht in den Steinbrüchen Steine. 132. Der Zimmermantt. <y>ec Zimmermann führet Gebäude von Holz auf. Ec be- hauet hiezu das Bauholz mit der Apt und dem Beile, zerschneidet es mit der Säge, bestoßt und behobelt es, je nach- dem es zu den verschiedenen Theilen eines Gebäudes angewendet werben soll. Seine vornehmsten Werkzeuge sind außer den ge- nannten verschiedene Bohrer, Fuß- und Zollstock, Schnur, Klam- mern, Seil und Kloben, Winkeleisen, Setzwage u. f. w. Die einzelnen Theile des hölzernen Gebäudes werden erst nach dem Risse und Maaßstabe zugehauen, durch Zapfen/ Kämme und Riegel mit einander verbunden, und nach der Ordnung nume- rirt. Dann werden alle diese Theile aufgerichtet oder zu einem Ganzen zusammengesetzt. Oer geschickte Zimmermann muß von den Regeln der Baukunst Begriffe haben, und einen geschickten Riß nach demselben entwerfen können. Gemeine Zimmerleute lernen gewöhnlich noch ein Handwerk für den Winter.

8. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
195* Der Goldschmied. <?Vr Goldschmied hat die meisten Arten von Arbeiten mit dem Gürtler gemein, nur mit dem Unterschiede, daß er sie nicht wie dieser aus Messing und Tomback, sondern aus Gold und Silber verßertiget. Beides wird gewöhnlich mit Kupfer versetzt. Gemeiniglich wird das Silber zwölflöthig verarbeitet, das heißt, so daß zu einer Mark Silber, welche i6 Loth wiegt, 4 Loth Kupfer genommen sind. Man probirt Gold und Sil- der durch Strich- oder Probirnadeln, welche man auf ei- nem Probirfteine streicht, und das zu probirende dagegen hält. , Gold und Suber werden beim Verarbeiten theils geschlagen Der getrieben, theils in saubere Formen nach Mustern oder Pa- tronen von Blei gegossen. Nach der Verarbeitung wird bei- des mühsam mit Kohle abgeschliffen, und dann mit Seifenwassec durch Polirstahle polirt. Solche Arbeiter, die sich hauptsäch- lich mit Einfassung der Juwelen abgeben, heißen Juwelier. 196. Das Drathziehen. §)slle Arten von Drath werden auf folgende Art verfertigt. Nachr dem die Metalle erst aus dem Groben rund geschmiedet wor« den, zieht man dieselben mit Gewalt durch die verschiedenen Löcher der Zieheisen. Diese sind von besonderer Composition, und haben runde Löcher vom Zoll bis zu der Dicke eines Haares. Das Durcht ziehen der Metalle geschieht im Groben auf Dmthmühlen, vermitt telst großer Zangen, welche durchs Wasser getrieben hervorspringen, den Drarh anpacken, und ihn, indem sie sich wieder zurückziehen, durch das Loch des Zieheisens durchzwüngen. Auf diese Art zieht man auf Mühlen den Drakh bis zur Dicke einer Stricknadel, dann kann er von Menschenhänden weiter verarbeitet, und bis zur Dicke eines Haares durch immer engere Löcher der Zieheisen verfeinert werden. Dies geschieht, indem man den Drath auf eine runde Walze wickelt, und ihn von derselben auf eine andere Walze, aber durch die Löcher des Zieheisens, wieder' aufwindet. Dies setzt mau so lange fort, bis der Drath die verlangte Dicke erhalten hat. Mas bestimmt diese Dicke nach Nummern, und probirt dieselbe durch der» Probirring.

9. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
177« er Glast D .er Glaser verarbeitet die Glastafeln zu Fenstern. Er Kat dabei wenig mehr zu thun, als daß er die Tafeln zu Scheiben zur schneidet, welches mit der Spitze eines rohen d. i ungeschliffenen und zu dem Zwecke eingefaßten Diamants geschieht Wenn das Gus etwa nur um Weniges zu groß oder nicht ganz glatt abgeschnit- ten ist, so hilft er mit dem Füge-- oder Rröseleisen (einem krumi men Haken) nach, und kröselc oder bröckelt es los. Nun setzt er die Scheiben in die Rahmen ein, weiche er dazu auseinander, und, wenn die Scheiben eingesetzt sind, wieder zusammenschlagen muß. Das Blei, oelches er bri gewöhnlichen Fensiern zur Einfassung braucht, gießet er sich selbst, und formt die beiden Rinnen an den Seiten des Bleies auf einer Maschine, welche Blei-ug oder Streckr Maschine heißt. Mir einem heißen kupfernen Rolben löthet er, nachden! er erst etwas Baumöhl darauf gestrichen, das Diei zusam- men. Sv kann er auch ölkjd Kästchen, Laternen, zusammengrsttzr» Spiegel, und dergleichen, verfertigen. 178. Der Steinschneider. Haanche Steinarten, z. B. die Marmorarten, der Serpentin- stein, werden ordentlich gedrechselt. Dies thun Steindrechs- ler. Steinschneider nennt man diejenigen Künstler, welche edle Steine bearbeiten, und ihnen Form und Glanz geben. So giebt es z. B. in Holland und England Diamantschleifer, welche allein diesen Edelstein bearbeiten. Sie brauchen zum Schleifen Diamantstaub, und verfahren dabei auf eine ähnliche Art, wie der Glasschneider. Die Galanterie- Steinschneider beschlei- fen edle und andere glasartige Steine zu Steinschnallen, Dosen, Ringen und Petschaften. In die Petschafte schneidet dann ein eigner Künstler die Wappen ein, und heißt daher Wappen- schneider. Seine Maschine gleicht der des Glasschneiders, nur daß die Scheibchen, durch welche er die Figuren heroorbringk, viel feiner und von Stahl sind, und daß ec statt des Schmirgels Diamantenstaub braucht. Alle diese Künste sind unzünftig und frei.. Am häufigsten betreiben sie die Juden.
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