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1. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
7-. Der Zuckerbecker. Zuckerbecker oder Conditor, bäckt aus Zucker oder mlt Zucker allerlei leckeres Backwerk oder Consect, er macht eßbare Sachen, Früchte und dergleichen in gesottenem Zucker ein, candiret andere, oder überzieht sie mit Zucker, und verziert sowol mit diesen Maaren als mlt künstlich gemachten Aussätzen und Figuren die Tafeln der Reichen. Das vornehmste Mate- rial des Zuckerbeckers ist geläuterter Zucker. Dies ist feiner zerschlagener Zucker, welcher in Eiweiß und Wasser aufgelöst, gekocht, und durchs Schäumen gereiniget wird, indem das Eiweiß die Unreinigkeiten in Gestalt des Schaumes abtreibt. Nach Verschiedenheit der Arbeit erhält der Zucker vermittelst des Wassers mehr oder weniger Steifheit. Mit diesem Zucker begießt der Conditor seine Torten, verfertigt daraus in For- men seine Zuckerpuppen, übergießt oder candirt damit in ei- nem Schwengkessel seine Mandeln und dergleichen. 80. Fortsetzung. 1 tm allerlei Sämereien, als Kümmel, Anies, Coriander oder ** Mandeln, mit Zucker zu überziehen und zu candiren, bringt der Conditor diese Sachen mit geläutertem Zucker in einen Schwengkessel, welcher an einem Seile in einer Rolle über einem Kohlenfeuer oder Windofen hängt, und während der Ar- beit beständig geschwungen wird, damit die Körper nicht zusam- menbacken. Dies wird so lange fortgesetzt, bis der Zucker ganz trocken geworden. Eingemachte Sachen, als Pflaumen, Apricosen, Dcangeschaalen und dergleichen legt der Conditor in geläuterten Zucker, nachdem sie, wenn es nöthig ist, vorher abgekocht worden. Hier liegen sie so lange, bis der Zucker alle Feuchtigkeit, welche ihrer Dauer schaden würde, herausgezogen. Um diese Feuchtigkeit wieder aus dem Zucker zu schaffen, wird er so lange gekocht, bis er dick wird. Zu den feinen Bäckereien nimmt der Zuckerbecker das Mehl von der Stärke.

2. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
99. Der Kürschner. i$Sic Thierhaute sind die älteste und einfachste Bekleidung. Rohe Nationen verbrauchen sie dazu ohne weitere Zube- reitung roh. Unter cultivirten Völkern ist es das Geschafft des Kürschners, die mit ihren natürlichen Haaren versebenen Lbier- felle zuzurichten und zu verarbeiten. Durck das Zmichlen be- nimmt er den trocknen und harten Fellen die Steife, und macht sie geschmeidig. Die rohen Felle werden zu dem Ende mit Fett eingerieben, und damit entweder gewaltet oder in der ^ram- peltonne getreten. Darauf werden sie mil Solzwasser bestri- chen und mit scharfen Eisen auf der Gcrbebank beschabet. Um das Fett wieder aus den Fellen heraus zu bringen, werden sie in der Leitertonne mit warmen Sande und Gipse bestreuet, und dann in dem erwärmten ^retstoeke mit Säqespänen oder Kleie und Hexel nochmals getreten, hierauf mit dem stumpfen Pökeleisen beschabet, ausgekammt, und als Rauchwerk verar- beitet. \ ■ '' , ‘ • ioo. Fortsetzung. i^^ie vornehmsten Acten des Rauchwerks, welche gröbten- theils aus Rußland und andern nördlichen Landern kom- men, sind: diebraunen Zobelfelle, von einer Art Marder; die weißen Hermelinfelle, von einer Art Wiesel mit schwarzem Schwanz, dessen Spitze den Fellen zur Verzierung dient; Fuchse bälge von schwarzer, blauer, gelber, weißer, grauer und rotbec Farbe, aus verschiedenen Ländern; Haasenfelle; Wolfsbälge; Bärenhäute; Fischotkerfelle; Dachsfelle; Marderfelle; Vtelfraß- hänte; duchsfelle; wilde Katzen-, Leoparden- undtiegerfelle; die Schuppen, eine Art Dachsfelle, und die Vehen, eine Art Eich- kätzchen , welche in Siberien einheimisch sind. Sie haben ein dunkelbraunes oder weißgraues Haar, daher ihre Felle auch Grauwerk genannt werden. Die Bäuche oder Vehwammen find ganz weiß und werden besonders verarbeitet. Fein zuge- richtete Lammerftlle heißen Schmajchen. Manche Felle wer- den durch Kunst gefärbt.

3. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
2g. Fortsetzung. das Salz gut ausgetrocknet ist, so schüttet mau es <^0 entweder in geräumige und trockne Magazme auf, oder packt es in Tonnen, um es zu verschicken. Gutes Salz muß weiß, etwas durchsichtig, trocken, vest, dicht und scharf seyn, an der £uft trocken bleiben, und auf glübende Kohlen gewor- fen stark knistern, auch im Wasser leicht zerschmelzen, ohne dem- selben eine Farbe zu geben, oder einen Bodensatz darin abzu- setzen. Beim Verkauf im Großen rechnet man das Salz nach Lasten, und im Magdeburgischen die Last zu 60 Berliner Schef- fel. Solcher Lasten werden allein zu Schönebeck 18,000 ge- sotten. Dies macht eine Million und 80,000 Scheffel, deren jeder 54 Pfund wiegt. Auf die Metze kommt dann 3 Pfund 4 Loch, welche aus den königlichen Kothen für 19 Pfennige verkauft wird. 24. Gewinnung des Meersalzes. ^^as Meer- oder Boijalz wird vorzüglich auf zweierlei Weise bereitet. In wärmern Gegenden, wo das Meec- wasser salziger als in nördlichen, und die Kraft der Sonne starker ist, legt man an den Meeresufern mehrere wasserdichte Gruben, Salzmarjchen an. Die erste, gcößeste und tiefste, nahe am Ufer, wird zuerst mit Meerwasser angefüllt; hat es darin eine Zeiklaug gestanden, so wird es durch lange Kanäle, in eine siache, und aus dieser wieder m eine noch flachere Gru- be geleitet, da alsdann das in der letzten angeschossene Salz mit durchlöcherten Schaumlöffeln herausgenommeu und abgetcock- net wird. Das durch eine solche gelinde Verdünstung in der Sonne erhaltene Salz, wird vorzüglich zum Einpökeln der Hee- rings und des Fleisches gebraucht, zum Tischgebrauch aber muß es noch rafflstin werden.

4. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
\ ~^*v • 49. Von Theerschweelen. itxer Theer wird vornehmlich aus dem harzigen Kienholz und dessen Wurzeln in den Theerofen bereitet. Ein solcher Ofen besteht gewöhnlich in einem runden aus gebackenen Steinen aufge- führten Thurme, welcher oben offen ist, und unten in eine trichtern förmige Röhre stch endigt. Dieser Thurm ist von allen Seiten in der Entfernung von einigen Schuhen mir einer dicken Mauer umger den, welche der Mantel heißt, und oben mit Rauch-, unten mit Schürlöchern versehen ist. Nachdem der innere Ofen mit kleingehackt tem Kienholz angefüllt werden, macht man in dem Raume zwi, schen dem Mantel und dem Ofen Feuer, durch dessen Kluth die Mauer des Ofens erhitzt, und durch diese Hitze daö Harz aus dem Kienholz herausgetricbcu wird. Erst fließt ein gereinigtes dünnes Harz her, aus, aus welchem man durch eine neue Destillation das Rienöhl er- hält, dann kommt ein saures Wasser, und endlich rinnt der eigentliche Theer, welchen man auch statt des Kienholzes aus fetten Steinkohlen auf eben die Akt erhalten kann. 50. Das Pechsieden. k^er Theer wird theils flüssig zu Wagenschmiere und zum Kal- im*m' faterò der Schiffe rc. verkauft, theils wird er in Kesseln dick eingesotten, und heißt alsdann Pech. Dies ist das ge- meine schwarze Pech. Reineres Pech kann man aus dem Harze bereiten, welches theils von selbst aus den Nadelhölzern aus- schwitzt, theils auch herauszutreten genötbigt wird, indem man im Frühjahr durch Harzscharrer die Rinde der Bäume auf- ritzen und den Harz sammeln laßt. Dieses Harz schmelzt man in Töpfen oder Kesseln, welche unten Löcher haben, bei gelin- dem Feuer aus, und läßt das ausgeschmolzene in einem Kessel zu Pech eiusieden. Auf die nemliche Art erhält man aus dem Harze der Tanne den gemeinen Terpentin. Durch die Destillation erhält man aus diesem das Terpentinöhl, und das davon übrig- bleckende giebt das Geigenharz, Colophonium.

5. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Iz7. Fortsetzung. §^dachdem die Blatter verschiedener Art sortirt, und dann zur verschiedenen Güte des Tobaks wieder gemischt sind, so wird eine jede Sorte mit einer Sose oder Brühe znbereitet, d. i. sosirt. Die Zubereitung und Anwendungsart dieser Sosen hält man geheim. Sie sind auch nach der Güte des Tobaks verschie- den. So weit man sie jetzt kennt, weiß man, daß vornehmlich zuckerhaste Säfte, als Sirup, Honig, süße Weine, Säfte süßer Früchte, verschiedene Arten von Salzen, besonders Salmiak, Weinessig, und dergleichen, dazu genommen werden. Der Endzweck ihres Gebrauchs ist, theils in den Blättern einen ge- wissen Grad der geistigen Gahcung zu erregen, und dadurch die bittere und cckelhafte Scharfe derselben zu verbessern, theils den Blättern einen pikanten Beigeschmack und Geruch mikzutheilen. Ganz schlechter Rapchtobak wird aber gar nicht sosirt, sondern die Blatter werden, wenn sie abgewelkt sind, ohne alle weitere Zubereitung zu Tobaksrollen versponnen. 138t Bereitung des Rauchtobaks. sosirten Blatter wickelt und windet der Tobakssipimier zum Rauchtobat zusammen. Er nimmt erst eine Hmdvoll nach der Länge gelegter Blätter, wickelt um dieselbe ein glattes Blatt, Macht diesen Wickel an einem Haspel vest und legt die zweite Handr voll daran. Indem nun der Haspel gedreht wird, winden sich die Blätter in einander, und er kann auf einem Tische eine Lage nach der andern anlegen. So entstehen die langen Stangen von Tobak, welche hernach zu Rollen ausgewickelt, und damit sie nicht aus einam der gehen, gepreßt werden. Vieler Tobak wird nicht gesponnen, sondern nach dem Sosiren und Abtrocknen gleich geschnitten. Es geschieht dies auf der Schneidelade, welche der Häcksellade fast völlig gleich ist. Der geschnittene Tobak wird alsdann entweder mit oder ohne Blei in Pakelte gepackt, welche in einer hölzernen Form ger macht werden, in welcher man das Blei und Papier erst vest am lezt, und dann, den Tobak hineinstampft. M 4

6. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
67. Der Waüfischfang. der gefährlichsten und mühsamsten Fischereien ist dtt' Fang des Wallfisches, welchem man um seines Thranes - und Fischbeins willen nachstellet. Der Fang dieses Niesen un- ter den Fischen geschieht auf dem hohen Meere, und zwar in den nördlichsten Gewässern bei Grönland, Spitzbergen, u. s. f. Der Walisisch wird harpuniret, d. i. mit einer eisernen 33 Zoll langen an einer langen Leine befindlichen Harpune geschossen oder verwundet, und wenn er sich verblutet und abgemattet hat, mit Lanzen völlig todtgestochen. Hierauf wird er an Bord gebracht (bugsiret) und gefleuset, d. i. seines Speckes mit großen Messern beraubt, da denn auch die Barden, welche das Fischbein geben, losgewunden und abgeschnitten werden. 68. Das Fischbein. Fischbein ist ein hornartiger Körper, welcher aus den Barben des Walisisches bereitet wird, welche ihm wie eine Reihe Zahne auf den obern Lippen hernmsitzen, und oft zwei Klafter lang sind. An jeder Seite sitzen derselben gemei, niglich 250, welche zusammen oft 900 — 1000 Pfund wie- gen. Die Zubereitung des Fischbeins ist sehr einfach. Die Barden werden mit einem scharfen eisernen Beile von einander gespalten, dann werden sie in Wasser emgeweicht und gereinigt, hierauf getrocknet. So kommen sie den Fischbeinreißern in die Hände, welche sie in großen kupfernen Kesseln mit warmen Wasser erst wieder erweichen, und alsdann mit großen Messern in Stabe oder Stangen spalten. Dieses Reißen des Fisch- beins ist eine freie Beschäfftigung unzünstigec Arbeiter in eini- gen Seestädten.

7. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
i57. Der Lichtzieher. Seifensieder zieht und gieße auch Lichte, aus Rindere und Schöpsentalg. Weil Rindertalg allein zu weich, Schöpfen! ;lg aber allein zu spröde ist, so werden beide gewöhnlich zur Hälfte verr mischt Zu gezogenen Lichten muß aber etwas mehr Rindertalg, zu gegossenen mehr Hammeltalg genommen werden. Zuerst wird der Talg ausgeschmolzen und in Formen gegossen. Dann werden die baumwollenen Dochte abgemessen und zerschnitten Diese Dochte werden dann entweder durch ziehen oder gießen mit Talg umgeben. Zum Archen Der Jlidite wird der flüssige Talg in einen langen und tiefen kupfernen Trog eingefüllr, und durch umergesetzres Kohlenfeuer flüssig erhalten. An einer Latte bevestigt man nun mehrere Dochte, taucht stein den flüssigen Talg ein, zieht sie wieder heraus, und setzt dies so lange fort, bis die Lichte die gehörige Dicke haben. Zum Gie- ssen Der Lickte hat man gewöhnlich zinnerne Formen, in deren Mit/ te wird der Docht eingespannt, und dann der Talg hineingegossen. Wenn er kalt geworden, wird das Licht am Dochte herausgpzogen. Will es nicht herausgehen, so hält man die Form in warmes Wasser. Das Pfund gezogene Lichte kostet im Durchschnitt 4, gegossene 5 Groschen. 158. Der Wachsbleicher. <^as Wachs ist, so wie es von den Dienen kommt, gemeiniglich f^/ gelb, und noch mir mancherlei Unreinigkeiten vermischt. Man pflegt es daher, um ihm eine weiße Farbe zu geben, zu reinigen und zu bleichen. Das Wachs wird erst nochmals geschmolzen. Es ge/ schicht dieses in einem kupfernen verzinnten Kessel, welcher unten spü tzig zuläuft, und mit etwas Wasser gefülletist; beides, damit das Wachs nicht verbrenne. Aus diesem Kessel läßt man es, nachdem es fleißig umgerührt und gereinigt worden, über eine hölzerne halb im Wasser gehende Welle laufen, welche, indem sie herumgedrehet wird, das Wachs in lauter dünne Streifen oder Bänder werwan« delt. Dies heißt daher bänvcrn. Diese Streifen werden nun 4 — 6 Wochen durch Sonne und Luft gedlcickrr. Soll das Wach- ganz weiß werden, so wird das Schmelzen und Bleichen wiederholt. Diese Kunst ist unzünstig, und wird gemeiniglich von Dener», weiche mit Wachs und Wachslichtern handeln, getriebrs. I.^gndd. Z. Th. R

8. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
i6i, Der Riemer, Sattler, Taschner und Tapezierer. •<^te Arbeiten dieser Handwerker laufen sehr in einander. Der raw'' Riemer verfertigt vorzüglich Zaume, Halftern, Pferdege- schirre, Fliegenklatschen, Peitschen und dergleichen aus allerlei Leder. Der Sattler verfertigt hauptsächlich die Sättel mit ihr rem Zubehör, und überzieht mit Leder die Kutschen. Der Tasche ner macht mehrerlei kleine Arbeiten von Leder, als Brief- und Jägectaschen, Bettsäcke, Felleisen, Futterale. Auch beschlägt er alle Arten von Stühlen, als Lehnstühle, Sophas, Canapes, überzieht Reisekoffer, und tapezirt auch da, wo keine eigentliche Tapezierer sind, die Zimmer. An manchen Orten sind die Tapezierer so wie die drei vorigen Handwerker zünftig. Sie schlagen oder kleben nicht nur die Tapeten an, sondern verferti- gen auch gezogene Vorhänge an die Fenster, und stecken sie ge- schickt auf, machen Vorhänge um die Betten, und polstern und überziehen Stühle, u. s. w. 162. Der Pergamentmacher. Pergament wird jetzt gewöhnlich aus Kalbr und Hammelftllen ger ^ macht. Es hat seinen Namen von der Stadt Pergamus in Asien, wo es, schon 200 Jahre vor Christi Geburt, zuerst gemacht wurde. Die Bücher der Alten sindet man daher von dieser Zeit an darauf geschrieben. Die Zubereitung desselben weicht nur wenig von der Weißgerberei ab. Nachdem die feile, welche in dem Kalkäscher gelegen, enthaart und gereinigt sind, werden sie auf der Fleischseite Mehrmals mit Kreide und Bimsstein gerieben, dann gestrichen und beschabet und auf den Nahmen getrocknet. Pergamente zu Schreibt tafeln, wo die Schrift mit Fett oder Bimsstein abgerieben wird, werden dann mit Kreide und Leimwasser, und hernach mit Seifen* Wasser angesirichen. Diejenigen, auf denen man den Bleistift mit Speichel ausiöschen kann, werden mit Oehl getränkt. Mit Perga» ment überzieht man auch Trommeln und Pauken. Manches wird zu verschiedenem Gebrauche gefärbt. N 2

9. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
77. Das Pfefferkuchen backen. pfeffect’ucbiei', Pfefferkuchenbecker', oder wie er in Oöetv deutschland heißt, der Lebküchler, bäckt aus Mehl, Honig und.sirup, den bekannten Pfefferkuchen, der in Nürnberg Leb- kuchen und in Niedersachsen -Honigkuchen genannt wird^ Der Name Pfefferkuchen rührt daher, weil in eine Art, welche vielleicht die älteste ist, Pfeffer mit in den Teig geknetet wurde. Es giebt die/ ser Kuchen sehr vielerlei Arten, je nachdem die Zuthaten find, welche dazu genommen werden. Die Thorner sind die besten. Zu ge/ meinen braunen Pfefferkuchen wird Honig oder Sirup mit Rocken/ mehl eingeknetet und in Formen gebacken. Die weißen Nurnhcr-- ger Pfefferkuchen bestehen aus Weizenmehl, Eiern und Zucker. Zn kleinen Städten sind die gemeinen Pfefferkuchen eine Nebenarbeit der Becker. Zn großen machen die Pftfferküchler eine eigene Zunft aus. Ihre Lehrlinge lernen 3 — 4 Zahre, und das Meisterstück der Gesellen ist ein Thorner Pfefferkuchen von 24 Pfund. 78. Das Oblatenbacken. ^Ve Oblaten find ein sehr einfaches Gebäcks aus Mehl und Wasser. Man braucht sie theilö in den Kirchen zur Com- munion, theils in der Zuckerbeckecei zu Unterlagen der Marci- pane, Macronen u. s. f., theils zum Siegeln. % Man nimmt dazu ganz fernes Stärkemehl, rühret es mit kaltem Wasser zu einem flüssigen Teige, gießt diesen in eine aus zwei messrngneu polrcten Platten bestehende Form, und bäckt ihn über Flammen- feuer. Die Formen sind entweder ganz platt, oder eine davon ist mit Figuren versehen, woraus glatte und sigurrrte Oblaten entstehen, von welcher letztem Art die Kirchenoblaten sind. Nach dem Backen werden die Kirchen- und Siegeloblaren mit dem (Ltecheisen, welches eine runde geschärfte Röhre ist, aus- gestochen, die platten Oblatentafeln aber unzerstückk an die Zuckecbeckec verkauft. K §

10. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
io3* Fortsetzung. Sjftif diese Art wird im Allgemeinen von dem Lohgerber alles Leder verfertigt, allein von den verschiedenen Arten der Le, der erfordert fast jede wiederum ihre eigne Zurichtung. Die dünnen Rindshäute z. B. und die Kalbfelle, welche zu Oberleder der Stiefeln und Schuhe gebraucht werden sollen, werden durch Kalk enthaart, und wann sie aus der Lohe kommen und gegec- det sind, mit Thran und Talg eingerieben, dann getrocknet und mit Lohe auf der Haarseite wieder gereinigt, hierauf mit Eisen- schwarze gerärbt, und wenn sie Narben haben sollen, geknspelt. Letzteres geschieht mit dem Kcispelholz, welches ein vierecktes Brettchen ist, in welches Kerben eingeschnitten sind. Die Haa- re , welche der Lohgerber von den Häuten losmacht, brauchen Sattler und andere zum Ausstopfen. Die gebrauchte Lohe wird zu Kuchen geformt, getrocknet, und unter dem Namen Lohkuchen zur Feurung verkauft. * s 104. Der Weißgerber. Weißgerber macht die Felle nicht mit Lohe, sondern mit Alaun gahr, und bearbeitet meistens nur Hammel,, Kalb- arnd Rehftlle. Um sie zu enthaaren, steckt man die Kalb- und Rehfelle in den Kack-Aescher, die Hammelfelle aber werden, um dis Wolle zu erhalten, nur auf der Fleischseite mit Kalk und Asche beworfen, das heißt geschwvbet. Die also gereinigten Felle kommen in die Mel-Beize aus Wcizcnklei, Salz und Wasser, worin sie vom Kalke wieder befreiet, und zur Annahme der Alaunbrühe geschickt werden. Nach der Kleibeize werden sie ausgerungen und in die Alaunbrühe gesteckt, welche ans Alaun und Kochsalz gemacht wird. Wenn sie hierin lange ge- nug gelegen haben, werden sie getrocknet, wieder angefeuchtet, hierauf beschabet oder gestollet, ausgestrichen und zu allerlei Acten von Arbeit verbraucht. Aus den Abgängen der Felle sie- det man Leim. (s. V. 163.)
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