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verschaffen. Auf ähnliche Weise brennt der Drechsler
blos dadurch, daß er beim Drehenein Stäbchen von har-
tem Holze daran hält, Ringe ins Holz. Daher muffen
alle Gegenstände, welche einer heftigen Reibung ausge-
setzt sind, wie die Seile an Maschinen und die Taue an
den Schiffen, die Mühl-Wagen-Maschinenräder, die
Glockenpfanncn u. s. w. von Zeit zu Zeit abgekühlt oder
eingeschmiert werden. — Die Sonnenstrahlen bewirken
zwar nicht die Wärme, oder mit andern Worten, sie ha-
den nicht die Wärme in sich, was daraus erhellt, daß
auf den höchsten Bergen ihr wärmender Einfluß völlig
aufhört; aber sie entwickeln oder erregen aus und auf der
Erde den Wärmestoff. Je dichter und ungeschwächter die
Sonnenstrahlen auf die Körper treffen und je dichter diese
selbst sind, desto bedeutender und schneller entwickelt sich
der Wärmestoff. Darauf ist die Einrichtung der Brenn-
gläser und Brennspiegel gegründet; durch beide wird die
Vereinigung (Concentration) der Sonnenstrahlen auf einen
Punkt bewirkt. Dunkelfarbige und unpolirte Gegenstände
werden durch die Sonnenstrahlen weit schneller, als hell-
farbige und polirte erhitzt. Diese Erfahrung kann man
an sich selbst machen; man braucht nur während der heißen
Sommertage ein weißes Kleidungsstück mit einem schwar-
zen zu vertauschen. Endlich, je senkrechter die Sonnen-
strahlen auf eiuen Körper fallen, desto leichter wird in
ihm die Wärme erregt. Am deutlichsten nehmen wir das
im Winter wahr, wo die Sonne selbst an den heitersten
Tagen wegen der schrägen Stellung gegen unsern Erdtheil
nur einen sehr geringen Einfluß äußert. — Manche Mate-
rien erhitzen sich von selbst und brechen sogar in Flammen
aus, Die Ursache davon ist die Gährung, worein sie ge-
rathen. Vorzüglich ist das bei Gegenständen der Fall,
^ welche, noch nicht völlig trocken, dicht auf einander ge-
packt werden, z. B. Heu, Getreide, Dünger, mit Oel ge-
drängten Flachs, Wolle, Leinwand, Kalk, Sägcspäne,
Eisenfeilspäne, selbst Ruß u. dgl. m. So entzündeten
sich im Jahr 1787 die Seemagazine zu Petersburg durch
eine Mischung von Kienruß und Oel. Auch in Stein-
kohlenbergwerken entstehen nicht selten Brände durch ähn-
liche Veranlassung. Selbst die Erdbeben und Ausbrüche
feuerspeiender Berge haben darin ihren Grund. Noch
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TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
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1400 Sorten zählt, und eben deswegen gibt es auch eine so große
Menge von Weinarten, die sich durch Güte und Geschmack, wie
auch durch Farbe und andere Eigenschaften sehr von einander unter-
scheiden. Unter den deutschen Weinen wird der Rheinwein für den
besten gehalten. Die besten Traubensorten zum Essen sind: der
Muskateller, wovon es eine weiße und eine rothe Spielart gibt,
der Gutedel, ebenfalls weiß oder roth, und die Zibentraube, mit
ovalen gelblichen Beeren, wovon in den wärmeren Ländern die
großen Rosinen oder Zibeben kommen. Die besten Weine geben:
der Riesling, welcher weiße (grüne) Beeren hat, und besonders
häufig am Rhein gebaut wird, wovon die Rheinweine so vorzüglich
sind; der Klüvn-er, welcher kleine, dunkelblaue oder graue Beeren
hat; der Sylvaner (Salviner) oder Oestreicher mit einer weißen
oder einer blauen Spielart; der Traminer, roth; der Strohwein
oder Sekt entsteht aus den Trauben, die man im Herbste noch auf
dem Stroh trocknet, wodurch sie einen großen Theil des Wässerigen
verlieren und also an Süße zunehmen.
Wohl ist der Wein ein herrliches, den Müden und Kranken
erquickendes, den Niedergeschlagenen erfreuendes Getränke, das
der, der es haben kann, täglich genießen mag, aber immer so, daß
wirklich nur das Herz erfreut wird und nicht der Bauch dabei in
seine tolle Luftigkeit geräth, wobei er mit dem Verstände und dem
Herzen durchgeht, und beide zu Sachen hinreißt, die nicht gut und
nicht recht sind.
9. Der Haifeebaimi.
Seine Bhitler sehen fast wie Pommeranzenblät-
ter aus; nur sind sie viel länger; die Blüthen sind
weiss; die Frucht ist eine kleine Hirsche, welche
anfangs grün, später roth, zuletzt bei völliger Heise
schwarz ist. Sie enthält unter dem dünnen, widrig-
süsslichen, ungeniessbaren Fleische zwei harte Sa-
menkerne, die bekannten Kaffeebohnen, welche mit
den flachen Seiten an einander liegen. Der Kaffeebaum
blüht jährlich zweimal und man findet fast immer
Blüthen, unreife und reife Früchte an demselben.
Ursprünglich wächst dieser Baum in Arabien,
wo er in vielen Gegenden eben so häufig angepflanzt
ist, als bei uns der Zwetschenbaum. Und gewiss
ist die dortige die edelste und beste Kaffeesorte in
der ganzen luteit. Ufenn man aber meint, dass
nun auch in jenen Gegenden immer und überall der
beste Kuffee getrunken werde, so irrt man sich sehr.
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