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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 72

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Q — 72 - C. Süd- oder Unteritalien. 8. Klima und Produkte. Unteritalien hat ein äußerst mildes Klima (warum?) Schnee ist hier eine Seltenheit und taut, wenn er fällt, sofort wieder auf. Im Herbst und Frühling regnet es häufig, der Sommer aber ist fast regenlos. Monate lang ist der Himmel so rein und blau wie bei uns nur in den schönsten Frühlingstagen. Die Bäume bleiben daher das ganze Jahr grün, und die herrlichsten Südfrüchte wie Apfel- sinen, Citronen, Feigen :c. gedeihen in üppigster Fülle. Der Ölbaum, aus dessen Früchten (Oliven) das Olivenöl gepreßt wird, kommt hier so häufig vor, daß Italien das ölreichste Land der Welt ist. Ganz im Süden wachsen auch afrikanische Pflanzen, wie die Dattelpalme, das Zuckerrohr und die Baumwolle. 9. Neapel. In Unteritalien liegt die größte Stadt Italiens: Neapel (x/2 M.) Neapel hat eine entzückende Lage. Von dem blauen Meere steigt die Stadt (gleich Genua) stufenförmig auf Hügeln empor und gewährt so einen herrlichen An- blick. Im Innern der Stadt findet man vielfach sehr enge Straßen und 6—8 Stock hohe Häuser. Aber die Neapolitaner halten sich am Tage nicht viel in ihren engen, finstern Häusern auf. Der heitere Himmel lockt die Leute auf die Straße hinaus wo fast alle Arbeiten verrichtet werden. Hier näht ein Schneider, dort hämmert ein Messerschmied; vor diesem Hause schneidet der Barbier Bart und Haare, vor jenem Neapel. sitzt an seinem Tischchen der öffentliche Schreiber und fertigt auf Verlangen Briefe und Rechnungen an; denn nur wenige Leute können in Neapel schreiben und lesen

2. Geographie - S. 64

1908 - Breslau : Hirt
64 Die Balkan-Halbinsel mit Rumänien. § 77. d. Die Bewohner Italiens. Die Italiener sind geweckt, haben ein heiteres Gemüt und Sinn für Musik, Bildhauer- und Malerkunst. Unsere Maler und Bildhauer reisen heute noch nach Italien, um die schönen Werke aus alter und neuer Zeit zu studieren. Eine gewisse dichterische Anlage ist Besitztum des ganzen Volkes. Im Essen und Trinken sind die Italiener mäßig; Pflanzenkost ziehen sie der Fleischspeise vor. Ein tägliches Nahrungsmittel ist die Polenta, ein Brei aus Maisgrütze und Milch. Beliebt sind die Makkaroni (Nudeln). Auch die Maronen (Früchte der edeln Kastanie) werden gern gegessen. Das warme Klima, der schöne blaue Himmel und der heitere Sonnenschein locken die Bewohner hinaus, weshalb viele Handwerker und Geschäftsleute ihre Arbeiten auf der Straße, vor ihren Häusern, abmachen. Das Haus dient diesen fast nur zur Schlafstätte und läßt viel an Reinlichkeit zu wünschen übrig. Das Volk ist leidenschaftlich und greift schnell zu Messer und Dolch. Mord aus Rache ist namentlich in Süditalien nicht selten. Die Bewohner bekennen sich fast sämtlich zur römisch-kathol. Kirche. Die Volks bilduug liegt danieder. Im Mittelalter war der Handel Italiens bedeutend; aber nach der Entdeckung Amerikas und des Seeweges nach Ostindien nahm derselbe eine andere Richtung an. Seitdem aber die Alpen immer mehr von Tunnels durchbohrt werden und der Sues-Kanal angelegt worden ist, hebt sich derselbe wieder zusehends. 6. Srädre. 1) im nördlichen Italien. Mailand, 500000 E., Mittelpunkt der lombardischen Seidenindustrie. Turin, 330000 E., eine der schönsten Städte Italiens. Venedig, 150000 E., auf vielen Inseln der Lagunen erbaut; Kanäle vertreten die Stelle der Straßen; nur schmale Fußwege ziehen sich an den Häusern dahin. Der Verkehr wird durch Gondeln bewirkt. Verona und Mäntua, sehr starke Festungen. Cremöna, Geigen. Pavia [patvta], einst Sitz der Longobardeukönige. Alessändria, sehr starke Festung. Bologna [Bolönja], im Mittelalter weltberühmte Universität. Ravenna, ursprünglich auf Lagunen-Inseln erbaut, wie Venedig, jetzt über 1 Stunde vom Strande entfernt. Genna, 230000 E., der größte Handelshafen Italiens. 2) Städte der Halbinsel. Rom, 500000 E., Hptst., Sitz des Papstes, reich an geschichtlichen Erinnerungen, an Bauwerken und Kunstschätzen alter und neuer Zeit. Der Papst residiert im Vatikan, dicht bei der Peterskirche, der größten Kirche der Christen- heit. Florenz, 200000 E., reich an herrlichen Palästen und Kunftschätzen, Fabriken in Seide und Strohhutflechtereien. Livöruo, Handel. Carrara, Marmorbrüche. Neapel, über 1/2 Mill. E., die volkreichste Stadt Italiens; Handel. Brindisi, Überfahrt nach dem Sues-Kanal. Tarent, am Meerbusen gleichen Namens. f. Die Inseln. Sizilien, gebirgig, Ätna. Palermo (310000 E.), Messina, Eatänia sind die bedeutendsten Orte Siziliens. An der Nordküste liegen die Lipärischen Inseln; eine derselben, Strömboli, trägt einen ununterbrochen tätigen Vulkan. — Sardinien mit der Hptst. Cagliari skaljariz. Elba mit reichen Eisengruben; Aufent- Haltsort Napoleons I. 1814—1815. Die Inselgruppe von Malta, meist Kalksteinfelsen, durch Erde, die man aus Sizilien geholt hat, für den Anbau von Getreide, Wein, Orangen hergerichtet, gehört den Engländern. Stark befestigt. Aufgaben. 1. Womit hat die Halbinsel in ihrer Gestalt Ähnlichkeit? 2. Gib die politischen Grenzen Italiens an! 3. Weshalb find die linken Nebenflüsse des Po auch im heißen Zommer wasserreich, während die rechten zu dieser Zeit arm an Wasser sind? 4. Vergleiche die Lombardei mit den Niederlanden! 5. Rechtfertige die Bedeutung der Festungen Verona und Mantua aus der Tage derselben! 6. Welches ist der bequemste Weg von Mailand nach Cyon, von Turin nach Gern, von Verona nach München? 7. Inwiefern ist Italiens Tage für den Handel günstig? 8. Wie wirkt die Natur auf die Italiener ein? 9. Welche Ztadte Italiens liegen an Flüssen, welche am Meere? 10. Italien und die Zkandinav. Halbinsel sind miteinander zu vergleichen. § 77. Z>ie Watkän-Kalöinset mit Uumänien (etwa so groß wie das Deutsche Reich, gegen 22 Mill. E.). a. Das Land. Die Balkan- Halbinsel ist eine Doppelhalbinsel, da das Meer Meerbusen vou Päträ und Korinth) die Halbinsel Morea oder den Peloponnes fast ganz abschneidet.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 295

1864 - Essen : Bädeker
295 Kupfer, Silber, Marmor und viele andere Mineralien erbeu- ten, so finden auch hier eine Menge Menschen Beschäftigung und Gelegenheit zum Handel. Die Schweiz ist eine Republik oder ein Freistaat, der in 22 Kantone eingetheilt ist, von denen der Kanton Neuenburg oder Neufchatel (spr. Nöffschattel), 14 Quadratmeilen mit 60,000 Ein- wohnern, bis 1856 dem Könige von Preußen gehörte. Der Reli- gion nach bekennen sich einige Kantone zur römisch-katholischen, andere zur evangelischen Kirche, noch andere sind gemischt. Die überwiegende Mehrzahl der Bewohner ist evangelisch; unter der evangelischen Bevölkerung herrscht Bildung, Industrie und Wohlhaben- heit; die katholische befaßt sich mehr mit Ackerbau und Viehzucht. Die bedeutendsten Städte sind Zürich, Bern, Basel (Universität, Bibel- und Missionsanstalt), Genf, Luzern, Schaffhausen u. s. f. Keine dieser Städte ist von ansehnlicher Größe; Genf, (wo Calvin lehrte) die größte, zählt nur 36,000 Einwohner. 10* Der Alpenjäger. Willst du nicht das Lämmlein hüten? Lämmlein ist so fromm und sanft, Nährt sich von des Grases Blüthen Spielend an des Baches Ranft. „Mutter, Mutter, laß mich gehen, Jagen auf des Berges Höhen!" Willst du nicht die Heerde locken Mit des Hornes muntrem Klang? Lieblich tont der Schall der Glocken In des Waldes Lustgesang. — „Mutter, Mutter, laß mich gehen, Schweifen auf den wilden Höhen!" Willst du nicht der Blümlein warten, Die im Beete freundlich steh'n? Draußen ladet dich kein Garten; Wild ist's auf den wilden Höh'n! „Laß die Blümlein, laß sie blühen, Mutter, Mutter, laß mich ziehen!" Und der Knabe ging zu jagen, Und es treibt und reißt ihn fort, Rastlos fort mit blindem Wagen An des Berges finstern Ort; Vor ihm her mit Blitzesschnelle Flieht die zitternde Gazelle*). Auf der Felsen nackte Rippen Klettert sie mit leichtem Schwung, Durch den Riß zerborstner Klippen Trägt sie der gewagte Sprung. Aber hinter ihr verwogen Folgt er mit dem Todesbogen. Jetzo auf dem höchsten Zinken Hängt sie, auf dem höchsten Grat, Wo die Felsen jäh versinken. Und verschwunden ist der Pfad. Unter sich die steile Höhe, Hinter sich des Feindes Nähe. Mit des Jammers stummen Blicken Fleht sie zu dem harten Mann, Fleht umsonst, denn loszudrücken Legt er schon den Bogen an. Plötzlich aus der Felsenspalte Tritt der Geist, der Bergesalte. Und mit seinen Götterhänden Schützt er das gequälte Thier. „Mußt du Tod und Jammer senden," Ruft er, „bis herauf zu mir? Raum für Alle hat die Erde, Was verfolgst du meine Heerde?" (Schiller.) Wiederholungsfragen! — Zeichnen und Beschreiben! — wan*bt? ^ ”” ®iot3enlanbe heimisch, der Dichter meint aber hier die ihr ver-

4. Lehr- und Lesebuch für Fortbildungs- und Sonntagsschulen - S. 176

1910 - Nürnberg : Korn
170 Wind und Wetter ihr Lied in das Tal hinabsingt; der Hirten- bube der nächsten Alpe hört es; er singt es weiter und bald erschallt es von Mund zu Mund, die Täler auf und ab. Je höher wir aber in dem Hochgebirge hinansteigen, um so finsterer, wilder, menschenfeindlicher wird die im Eishauche der Gletscher erstarrende und ersterbende Natur; hier in der stummen Öde, „wo goar koa Baam, koa Latschn nimmer steht, in lauter Fels, lauter G’wänd’, woa’s graust aba geht,“ braucht es allerdings „a Schneid“, wenn der Mensch nicht gleich der Natur in Trübsinn vertrauern und erstarren will. Aber auch hier schreitet längs der kalten, übereisten Fels- . wände frischen Mutes ein Jäger singend daher: „ Wenn der Spielhahn falzt und gurgelt aufm Schnee, is a frischer Jäger bei der Höh’.“ So ist das Volk, das in diesen Bergen und draußen auf der Hochebene wohnt, ein abgehärtetes. Nicht nur von Norden sondern auch von Süden wird es über die hohen Eisberge von kalten Winden angeweht; es bedarf einer tüchtigen, nachhaltigen Nahrung und diese gewähren ihm Bier und Knödel, die sein Mark und Bein kräftigen, so daß es, starken Knochenbaues, den Müh- seligkeiten und Stürmen des Lebens mit Heiterkeit Trotz bietet. G. Görres. 118. Reichenhall. Uralt ist in Reichenhall die Gewinnung des Salzes. Schon unter den Römern kannte man die starken Salzquellen, zu deren Ausnützung man hier einen Ort gründete. Im siebenten Jahr- hundert finden wir an der Saalach den Ort Hall, wo Salzwasser gesotten wurde. Als der Salzhandel allmählich sich einträglich gestaltete, entstanden heftige Fehden zwischen den bayerischen Landesherren und den Salzburger Bischöfen um den Besitz dieser hochwichtigen Stätte. Fünfzehn Quellen sind unter dem Hanpt- brunnenhause zu Reichenhall in ein Marmorbecken gefaßt. Reichenhall ist Vereinigungspnnkt für die vier, durch mächtige Solenleitungen (80 km lang) miteinander verbundenen bayerischen Salinen zu Berchtesgaden, Reichenhall, Traunstein und Rosenheim. Ans 72 Stufen steigt man im Qnellhanse hinab zu dem unter- irdischen Gewirr von Gängen und Kammern, wo die Wasser strömen, die Räder und Druckwerke arbeiten. Da rauschen die fünfzehn „heiligen Quellen", von denen fünf so salzhaltig sind (der Salzgehalt der Edelquelle beträgt 24 °/0), daß sie gleich ver- fotten werden können. Dann wird die Sole ans dem großen *

5. Realienbuch - S. 198

1879 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
198 169. Alpcnhirt und Alpenjäger. — 170. Italien. ganz dunkel geworden. „Gide Nacht!“ ruft der höchste Hirte durch sein Sprachrohr. »Gute Nacht!“ tönt es wieder von allen Bergen und aus den Felsschluchten. Darauf legt sich jeder zur Buhe nieder. 169. Alpenhirt und Alpenjäger. Alp en Hirt. Ihr Matten lebt wohl! Ihr sonnigen Weiden! Der Senne muß scheiden; der Sommer ist hin. Wir fahren zu Berg, wir. kommen wieder, wenn der Kukuk ruft, wenn erwachen die Lieder, wenn mit Blumen die Erde sich kleidet neu, wenn die Brünnlcin fließen im lieblichen Mai. Ihr Matten, lebt wohl! Ihr sonnigen Weiden! Der Senne muß scheiden; der Sommer ist hin. Alpenjäger. Es donnern die Höhen; cs zittert der Steg. Nicht grauet dem Schützen auf schwindlichem Weg. Er schreitet verwegen auf Feldern von Eis; da pranget kein Frühling, da grünet kein Reis; und unter den Füßen ein nebliges Meer, erkennt er die Stätte der Menschen nicht mehr! Durch den Riß nur der Wolken erblickt er die Welt, tief unter den Wassern das grünende Feld. 17v. Italien. Das Königreich Italien umfasst die lombardische Tiefebene oder die Lombardei und Piémont (Oberitalien), die Apenninenbalbinsel, die Inseln Sicilien und Sardinien und eine Anzahl kleinerer Inseln (Mittel- und Süditalien). Im Nordwesten und Norden bilden die Alpen seine natür- liche Grenze. Die Apenninenbalbinsel wird von Theilen des mittelländischen Meeres, nämlich vom adriatischen und tyrrhenischen Meere und vom Busen von Genua bespült. Die lombardische Tiefebene, vom Po und von der Etsch durchströmt, ist im Norden von hohen Alpenzügen umgürtet, welche steil zur Ebene abfallen. Sie muss

6. Realienbuch - S. 162

1879 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
162 144. Unser Bayern. — 145. Das bayerische Alpenland re. stadt, Greis, Schleis, D et mol d, Bückeburg, Arolsen, Hamburg, Lübeck, Bremen, Strass- burg, Mets, Holmar! Beise im Geiste von einer dieser Städte sur andern und gib die einsuschlagende Richtung an! 144. Unser Bauern. Sei mir gegrüßt, mein Bayern, schönes Land, begrenzt von Alpen, deren bfanpt die Sonne mit goldnen Kronen jeden Morgen schmückt! durchwebt von Seen, die des Bimmels Blau, der Auen Grün zum Spiegel sich erkoren! 143. Das bayerische Alpenland und die schwäbisch- bayerische Hochebene. Wer aus dem Frankenlande oder aus der Oberpfalz kom- mend die Donau bei Donauwörth, Ingolstadt oder Regens- burg überschreitet, befindet sich in dem Theile unseres bayerischen Vaterlandes, der im Nachfolgenden beschrieben werden soll. Er umfaßt den größten Theil der Provinzen Schwaben, Oberbayern und Niederbayern und wird im Westen von der Iller, im Norden von der Donau, im Osten vom Inn und von der Salzach, im Süden von den Alpen begrenzt. Die Alpen, d. h. „weißen Berge", sind das höchste Gebirg Europas. Nur ein kleiner Theil derselben gehört unserem engeren Vaterland Bayern an. Es sind die Algäuer Alpen zwischen der Iller und dem Lech, die bayerischen Alpen zwischen dem Lech und dem Inn und ein Theil der Salz- burger Alpen zwischen dem Inn und der Salzach. Nach ihrer Höhe theilt man die Alpen ein in Voralpen, Mittelalpen und Hochalpen. Die Voralpen steigen bis zu der Höhe von 1600 m. Ans ihnen kommen noch Bäume und Sträucher fort, und in ihren Thälern trifft man zahlreiche Höfe, Dörfer und Flecken. Die Alpen von 1600 bis zu 2600 m Höhe nennt man Mittel alpen. Aus diesen kommen weder Bäume, noch Sträucher vor. Dafür gibt es dort niedriges Gras genug und saftige Kräuter mit wenigen Blättern, aber großen, lieblich duftenden Blumen. „Wenn der Kukuk ruft; wenn erwachen die Lieder; wenn mit Blumen die Erde sich kleidet neu; wenn die Brünnlein fließen im lieblichen Mai": dann zieht der Senner (Alpenhirte) mit seinen Herden auf die Berge der Mittelalpen. Dort grasen auf der „Alni", auf den kräuterreichen Matten (Wiesen) Rinder und Ziegen, und der Senner bereitet in den Sennhütten Butter und Käse.

7. Realienbuch - S. 162

1885 - München : Oldenbourg
162 144. Unser Bayern. — 145. Das bayerische Alpenland re. Schleie, Detmold, Bückeburg, Arolsen, Ham- burg, Lübeck, Bremen, Strajsburg, Metz, Kol- mar! Heise im Geiste von einer dieser Städte zur andern und gib die einzuschlagende Richtung an! In welchen deutschen Staaten liegen diese Städte f 144. Unser Bayern. Sei mir gegrüßt, mein Bayern, schönes Tand, Begrenzt von Alpen, deren Haupt die Sonne Mit goldnen Kronen jeden Morgen schmückt! Durchwebt von Seen, die des Himmels Blau, Der Auen Grün zum Spiegel sich erkoren! 145. Das bayerische Alpenland und die schwäbisch- bayerische Hochebene. Wer, aus dem Frankenlande oder aus der Oberpfalz kom- mend, die Donau bei Donauwörth, Ing ölst adt oder Regens- burg überschreitet, befindet sich in dem Teile unseres bayerischen Vaterlandes, der im Nachfolgenden beschrieben werden soll. Er umfaßt den größten Teil der Provinzen Schwaben, Ober- bayern und Niederbayern und wird im Westen von der Iller, im Norden von der Donau, im Osten vom Inn und von der Salzach, im Süden von den Alpen begrenzt. Die Alpen, d. h. „weißen Berge", sind das höchste Gebirg Europas. Nur ein kleiner Teil derselben gehört unserem engeren Vaterland Bayern an. Es sind die Algäuer Alpen zwischen der Iller und dem Lech, die bayerischen Alpen zwischen dem Lech und dem Inn und ein Teil der Salz- burger Alpen zwischen dem Inn und der Salzach. Nach ihrer Höhe teilt man die Alpen ein in Vor alpen, M i t t e l a l p e n und H o ch a l p e n. Die Voralpen steigen bis zu der Höhe von 1600 m. Auf ihnen kommen noch Bäume und Sträucher fort, und in ihren Thälern trifft man zahlreiche Höfe, Dörfer und Flecken. Die Alpen von 1600 bis zu 2600 m Höhe nennt man Mittelalpen. Auf diesen kommen weder Bäume, noch Sträucher vor. Dafür gibt es dort niedriges Gras in Menge und saftige Kräuter mit wenigen Blättern, aber großen, lieblich duftenden Blumen. „Wenn der Kuckuck ruft; Wenn erwachen die Lieder; Wenn mit Blumen die Erde sich kleidet neu; Wenn die Brünnlein fließen im lieblichen Mai": dann zieht der Senner (Alpeuhirte) mit seinen Herden auf die Berge der Mittelalpen. Dort grasen auf der „Alm", auf den

8. Geographie, Geschichte und Naturkunde - S. 50

1878 - München : Oldenbourg
50 33. Eine Fahrt vom Brenner nach Trient. 33. Line Fahrt vom Brenner nach Trient. 1. Mit Tagesanbruch erblickte ich (vom Brenner mit der Post hinabfahrend) die ersten Rebhügel, und endlich bei hohem Sonnenschein sah ich vor mir das Thal, worin Botzen liegt. Von steilen, bis auf eine ziemliche Höhe angebauten Bergen umgeben, ist es gegen Mittag offen, gegen Norden von den Tiroler Bergen gedeckt. Eine milde, sanfte Luft füllte die Gegend. Hier wendet sich die Etsch wieder gegen Mittag. Die Hügel am Fusse der Berge sind mit Wein bebaut. Über lange, niedrige Lauben sind die Stöcke gezogen; die blauen Trauben hängen gar zierlich von den Decken herunter und reifen an der Wärme des naben Bodens. Auch in der Fläche des Thales, wo sonst nur Wiesen sind, wird der Wein in solchen eng an einander stehenden Reihen von Lauben ge- baut, dazwischen das türkische Korn, das nun immer höhere Stengel treibt. Ich habe es oft zu zehn Fuss hoch gesehen. Die zaselige, männliche Blüte ist noch nicht abgeschnitten, wie es geschieht, wenn die Befruchtung eine Zeit lang vorbei ist. 2. Bei heiterem Sonnenschein kam ich nach Botzen. Die vielen Kaufmannsgesichter freuten mich beisammen. Ein ab- sichtliches, wohlbehagliches Dasein drückt sich recht lebhaft aus. Auf dem Platze safsen Obstweiber mit runden, flachen Körben, über vier Fuss im Durchmesser, worin die Pfirscken neben einander lagen, dass sie sich nicht drücken sollten, eben so die Birnen. 3. Die Botzener Messe bewirkt einen starken Seidenver- trieb ; auch Tücher werden dahingebracht, und was an Leder aus den gebirgigen Gegenden zusammengeschafft wird. Doch kommen mehrere Kaufleute hauptsächlich, um Gelder einzu- kassieren, Bestellungen anzunehmen und neuen Kredit zu geben, dahin. 4. Von Botzen auf Trient geht es neun Meilen weg in einem fruchtbaren und fruchtbareren Thale hin. Alles, was auf den höheren Gebirgen zu vegetieren versucht, hat hier schon mehr Kraft und Leben; die Sonne scheint heiss. 5. Eine arme Frau riöf mich an, ich möchte ihr Kind in den Wagen nehmen, weil ihm der heisse Boden die Füsse verbrenne. Ich übte diese Mildthätigkeit zu Ehren des ge- waltigen Himmelslichtes. Das Kind war sonderbar geputzt und aufgeziert; ich konnte ihm aber in keiner Sprache etwas abgewinnen. 6. Die Etsch flieset nun sanfter und macht an vielen Orten breite Kiese. Auf dem Lande, nah am Fluss, die Hügel hinauf, ist alles so enge an und in einander gepflanzt,

9. Badisches Realienbuch - S. uncounted

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Ii 144 B. Mittelitalien. 1. Die Abruzzen. In Mittelitalien haben die Apenninen ihre höchste Er- hebung und zwar in den Abruzzen. Diese bilden den rauhesten und wildesten Teil des Gebirges und zeichnen sich durch schroffe Felswände (Kalk), tiefe Schluchten und hohe Berggipfel aus. In unzugänglichen Wäldern und Schluchten Hausen Bären, Wölfe und — Räuber. Die Gipfel erglänzen bis in den Mai mit einer Schnee- krone, während unten in den geschützten Tälern schon im Februar der Frühling mit all seinen Reizen lacht. 2. Die Westküste bildet von der Arnomündung an bis über Neapel hinaus eine lange, schmale Sumpfstrecke, die sich durch Schlammablagerungen der zahl- reichen Berggewässer gebildet hat. Im Sommer erzeugen die Sümpfe eine ge- fährliche Fieberluft, wodurch die ganze Gegend zum größten Teile unbewohnbar gemacht wird. Nur im Herbste und Winter lockt das milde Klima und der üppige Graswuchs die Hirten mit ihren Büffel- und Ziegenherden von den Hochflächen der Apenninen herab. Am bekanntesten sind die Pontinischen Sümpfe. 3. Städte. Die bedeutendsten Städte in Mittelitalien sind das schöne Florenz (235 T.) im fruchtbaren Arno-Tieflande und Nom (540 T.) am Tiber, die Hauptstadt des König- reichs. Rom zeichnet sich durch viele Sehenswürdigkeiten aus. Da ist zunächst der mit einer vierfachen Säulenreihe geschmückte Petersplatz. Auf ihm stand der Zirkus des Kaisers Nero, wo die Christen mit wilden Tieren kämpfen mußten. An dem westlichen Ende dieses Platzes er- hebt sich die prachtvolle Peterskirche, die größte Kirche der Welt. Sie saßt 54 000 Menschen. In einer Kapelle unterhalb der Kirche werden in einer Nische des Altars die Gebeine des Apostels Petrus aufbewahrt. Neben der Peterskirche findet sich der Wohnsitz des Papstes, der Vatikan. Er setzt sich aus vielen Palästen, Höfen und Gärten zusammen, zählt 11000 Zimmer und Säle. Seit 1871 ist Rom die Residenz des Königs von Italien. C. Süd- oder Unteritalierr. 1. Klima und Produkte. Unteritalien hat wegen seiner südlichen Lage und der Nähe des Meeres ein äußerst mildes Klima. Im Herbste und Frühlinge regnet es häufig, der Sommer aber ist regenarm. Monatelang ist der Himmel so rein und blau, wie bei uns in den schönsten Frühlingstagen. Die Bäume bleiben daher das ganze Jahr grün. Apfelsinen, Zitronen und Feigen gedeihen in üppigster Fülle. Der Ölbaum, aus dessen Früchten, den Oliven, das Olivenöl gepreßt wird, kommt hier so häufig vor, daß Italien das ölreichste Land der Erde ist. Ganz im Süden wachsen auch Dattelpalmen, Zuckerrohr und Baumwolle. 2. In Uuteritalien liegt die größte Stadt Italiens: Neapel (725 T.). Von dem blauen Meere steigt die Stadt (gleich Genua) stufenförmig auf Hügeln empor und gewährt so einen herrlichen Anblick. Im Innern der Stadt findet man vielfach sehr enge Straßen und 6—8 Stock hohe Häuser. Aber die Neapolitaner halten sich am Tage nicht viel in ihren engen, finsteren Häusern auf. Der heitere Himmel lockt sie auf die Straße hinaus. Hier näht ein Schneider, dort hämmert ein Messerschmied; vor diesem Hause schneidet der Barbier Bart und Haare, vor jenem sitzt an seinem Tischchen der öffentliche Schreiber und fertigt auf Ver- langen Briefe und Rechnungen an; denn die ärmeren Leute in Neapel können weder schreiben noch lesen. 3. Vesuv. Etwa 7 km von Neapel entfernt liegt der Vesuv, ein feuerspeiender Berg. An seinem Fuße, wo vulkanische Asche den Boden düngt, finden sich üppige

10. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 40

1908 - Schleswig : Bergas
40 bahn fährt an Bozen vorüber; letzteres ist deshalb ein wichtiger Handelsplatz zwischen Deutschland und Italien. Viele Lungenkranke gehen im Winter nach Meran, um in der milden Luft gesund zu werden. Die Tiroler sind kräftige Bergsteiger und geschickte Gemsenjäger. Ihr Jägerhütlein schmücken sie mit Federn und oft lassen sie lustige Lieder erschallen. 6. In Krain sind viele Qnecksilberbergwerke. Triest ist eine bedeutende Handelsstadt am Adriatischen Meere. 7. Ungarn ist ein großes Tiefland, das von den Karpathen ein- geschlossen und im Süden von der Donau und der Dran begrenzt wird. Der Hauptstoß ist die Donau, die hier von links die fischreiche Theiß empfängt. Das Tiefland besteht zum kleinern Teil aus Ackerland, auf dem Weizen, Mais und Tabak gebaut werden. Den größten Teil desselben nehmen aus- gedehnte baumlose Grasebenen ein, Pußten genannt. Auf der Pußta weiden große Herden Pferde, Rinder und Schafe, die von berittenen Hirten gehütet werden. Diese Herden bleiben auch im Winter draußen. Die Hauptstadt Ungarns ist Budapest (790 T- E.j. Es liegt an beiden Ufern der Donau und ist eine schöne Stadt. Tokai ist durch seinen edlen Wein berühmt, der besonders von Kranken getrunken wird. — In Siebenbürgen wohnen viele Deutsche. Von der Bevölkerung Österreich-Ungarns gehört über 3/4 zur römisch- katholischen, die übrigen Bewohner gehören zur griechisch-katholischen oder protestantischen Kirche. Sennhütte auf der Alp. 6. Die Schweiz. (41 T. qkm, fast 3,3 Mll. E.) 1. Die größere Hälfte der Schweiz liegt im Gebiet der Mittel alpen. Im Nordwesten erstreckt sich der Schweizer Jura. Zwischen letz- terem und den Alpen liegt die Schweizer Hochebene. 2. Die Alpen bestehen aus vielen hohen Bergzügen, die durch Täler getreunt sind. Über die tiefsten Einschnitte der Berg- ketten führen Straßen, Pässe genannt, die deit Verkehr zwischen Deutschland und Ita- lien vermitteln. Die
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