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1. Lesebuch für weibliche Fortbildungs- und Feiertagsschulen - S. 239

1891 - München : Oldenbourg
12. Nürnbergs und Fürths Industrie. 239 befinden sich in allen Straßen und auf allen Plätzen sogenannte Hydranten, das sind Vorrichtungen an den unter der Straße fortziehenden Neben- strängen, welche das Anschrauben eines Feuer- oder Spritzenschlauches ermöglichen. Wie die Hydranten zur Straßenbespritzung benutzt werden, können wir an jedem warmen Sommertage sehen. Den Hausleitungen muß im Winter besondere Aufmerksamkeit zu- gewendet werden. Wenn das Wasser in den Röhren gefrieren und die- selben zersprengen würde, könnte durch das nachströmende Wasser bedeu- tender Schaden angerichtet werden. Darum sind alle Privatleitungen, Meßvorrichtungen, Eichhähne und Wassermesser vor Frost zu schützen. Dieses geschieht dadurch, daß die Fenster und Thüren der Ränme, in welchen sie sich befinden, bei Frostwetter stets gut geschlossen gehalten, sie selbst mit Holzkästen, Holzverschalungen umgeben oder mit Stroh, Lumpen rc. umhüllt werden. Seltener gebrauchte Leitungen werden am besten ganz entleert. Schwächere Endstränge können stets osten und laufend gehalten werden. Sommer. 12. Nürnbergs und Jürtljs Industrie. Nürnberg verdankt sein Emporkommen nicht der Gunst äußerer Verhältnisse; im Gegenteile, es stellt sich uns diese im ganzen ge- nommen als wenig förderlich dar. Kein starker Strom bietet dem Handel eine bequeme Wasserstraße; der Boden birgt weder nützliche Metalle, noch Kohlen, ja er lohnte in seinem ursprünglichen Zustande selbst den Anbau nur spärlich; denn es ist eine unfruchtbare Sandflüche und nur mit dünner Humusschicht bedeckt. Aber vielleicht lag gerade in dieser Un- gunst der äußeren Verhältnisse für die Bewohner Nürnbergs ein Sporn zu möglichster Kraftentfaltung. Weil ihnen die Natur nicht mit frei- gebiger Hand Schätze gespendet, suchten sie sich dieselben durch größere Rührigkeit des Geistes und der Hände zu verschaffen. Dem Unternehmungsgeiste und der Bildung seiner Bürger ver- dankt Nürnberg seinen Wohlstand. Besonders günstig auf die Blüte seiner Gewerbe wirkte der Umstand, daß die Kunst mit dem Handwerke sich eng verschwisterte. Daß der Nürnberger Gewerbestand sich nicht damit begnügte, nur auf bereits bekannten, breitgetretenen Wegen fort- zuwandeln, sondern daß er sich selbst neue Bahnen suchte, beweisen die vielen Erfindungen, die in Nürnberg und von Nürnbergern gemacht wurden, so das Drahtziehen, die Taschenuhren, die Windbüchse, die Klarinette u. a. m. Die Industrie der Stadt Fürth ist viel jüngeren Datums und gelangte erst nach dem Dreißigjährigen Kriege zu einiger Bedeutung.

2. Landwirtschaft und Gewerbe, Handel und Verkehr - S. 10

1878 - München : Oldenbourg
Is 2. Vom Wasser führt, welche eine 3 in dicke, 2 km lange und ebenso breite Masse bilden würde. In ähnlicher Weise haben in unvordenklicher Zeit die Ge- wässer auf dem ganzen Erdenboden gewaltet. Unendliche Fluten bedeckten zeitweise den größten Teil desselben. Sie zermalmten Steintrümmer und Felsen, und als sie abflössen, bedeckten sic die Sohle der Thäler und das offene Tiefland mit ihrem Schutt, Sand und Schlamm. Weitaus der größte Teil unseres Acker- bodens ist solches aus den Höhen hergeschwemmtes Land und erinnert uns an die gewaltigen Umwälzungen, die einst auf unserer Erdrinde vor sich gegangen sind. 2. vom Wasser. Regen, Schnee und Tan, also die sogenannten Meteor- Wasser und das schmelzende Eis der Gletscher, speisen die Quellen der Erde. Gräbt man in der Nähe eines Flusses, dessen Ufer ans Sand oder Gerölle, kurz aus einer wasser- durchlassenden Bodenschicht bestehen, einen Brunnenschacht, so trifft man in der Regel Wasser und zwar in einer Tiefe, welche dem Wasserspiegel des Flusses entspricht. So weit die Um- gebung des Flusses vom Wasser durchdrungen werden kann, füllt sie der Fluß auch an, und wenn unterirdische Felsspalten da und dort sich noch finden, so dringt das Flußwasser auch in diese ein, bis alle wasserdurchlassenden Höhlen mit Grundwasser ausgefüllt sind. Wenn wir uns ein leeres Flußbett denken, in welches Plötzlich der Fluß eintreten würde, so müßte viel Wasser vorerst versinken, ehe er weiter strömen könnte, und es würde lange Zeit verstreichen, bis der Fluß das Meer erreichte; er müßte vielleicht das Hundertfache seines Wassers erst an seine Umgebung abliefern. Einen gegrabenen Schacht, in welchen Wasser ans dem Boden eindringt, nennt man Brunnen und nicht Quelle; die Quelle tritt an der Erdoberfläche zu Tage und hat einen Abfluß. Aber alle Quellen rühren von Wasser- sammlungen ini Innern der Erde her, als z. B. von Flüssen (wie oben gesagt), wenn an irgend einer Stelle das Ufergelände sich senkt, oft weit vom Flusse entfernt, und durch eine Boden- spalte das Grundwasser aussließen läßt. Oder sie rühren her von ganodzer teilweise versunkenen Bächen, oder von hoch-

3. Landwirtschaft und Gewerbe, Handel und Verkehr - S. 12

1878 - München : Oldenbourg
12 2. Vom Wasser. neben einigen Bittererdsalzen sehr viel Übelriechendes, und mancher, der es sieht, würde sich bedanken, Wasser aus einem Brunnen zu trinken, der einige Schritte neben sich die Abtritt- grube oder den Schweinstall hat. Gute Quellen, welche nicht seicht unter dem Boden ihr Sammelwasser haben, zeigen nahezu die mittlere Wärme des Ortes, wo sie sich bildeten; sie haben die Temperatur des Bodens, dem sie entspringen, und da diese von der Wärme der Sonne und dem Froste des Winters nicht verändert wird, so erscheint solches Wasser im kalten Winter wärmer als die Lufttemperatur im Freien. Solche Quellen haben im Flach- lande Deutschlands meistens zwischen 5—8°R. und ernähren die Brunneukresse, einige Wasserranunkeln und andere Wasser- pflanzen. Solche Quellen rauchen im Winter förmlich, weil sie wärmer sind als die Luft. Ihrer Wärme wegen beginnt auch im Frühling der Graswuchs sehr bald an ihren Rändern. In ihnen gedeihen Forellen und Hechte. Das Flußwasser führt oft große Mengen von Erd- und Mineralstoffen mit sich (Schlamm und Sand), welche es trüben. Je mehr Regenwasser von dem Ufergelände in den Fluß fällt, um so reicher ist sein Wasser an solchen Stoffen, welche das Regenwasser von Äckern, Felsen, Straßen u. s. w. losriß und losspülte. Bon diesen Massen setzen sich in der Ruhe zuerst die Steine (Gerölle, Kies), dann der Sand, endlich auch der Schlamm aus dem Wasser nieder. Wenn ein Fluß im Durch- schnitt des ganzen Jahres 1 Pfd. feste Bestandteile schwebend in 1000 Pfd. Wasser dem Meere zuführt, so hat er in 1000 Jahren so viel solchen Schlamm und Sand fortgeführt als seine ganze Wassermasse in einem Jahre schwer ist. Daraus läßt sich begreifen, wie an manchen Flußmündungen große Inseln, Versandungen, sogenannte Deltas entstehen. Mau wird auch verstehen, wie es kommt, daß sich die Löcher und Teiche an den Flußufern allmählich mit Schlamm und Erdreich aus- füllen, wenn man durch Querdämme das Wasser an den Seiten staut, und es erhellet daraus, wo z. B. die Fruchtbarkeit der Äcker und Wiesen in manchen Flußthälern kommt, und wodurch die Erhöhungen um die Wässerungsgräben mancher Wiesen bewirkt worden sind.

4. Lesebuch für weibliche Fortbildungs- und Feiertagsschulen - S. 53

1906 - München : Oldenbourg
35. Das Brot. 53 35. Aas Prot. Im Heidelberger Schlosst ließ Friedrich, der siegreiche Kurfürst der Pfalz, seine Kriegsgefangenen, darunter Bischöfe und Grafen, reichlich bewirten. „In hohen Pokalen perlte der Wein; Es dampften Wildbret und Fische" .... Doch klagten die Gäste: „Es fehlet das Brot!" Da hob sich Friedrich ernsthaft groß; „Ihr habt verwüstet durch Feuersglut Die goldnen Gottessaaten; Es sind — Schmach eurem frevlen Mut! — Die Scheunen in Flammen geraten. Gott gab mir ob solcher Sünde den Sieg. Solch Unrecht kann nicht dauern. Und führt ihr wieder schnöden Krieg, So schont die armen Bauern!" Ja, die „goldenen Gottessaaten" sind des Landmanns Hoffnung; sein Lohn ist die Ernte. Stolz schreitet er in der Glut der Junisonne neben dem Wagen einher, der, von kräftigen Rossen gezogen, „kornbe- laden" zur Scheune schwankt. Im Spätherbst und Winter hören wir, wie der Bauer samt seinem Gesinde in taktmüßigen Schlügen mit dem „Flegel" die Körner aus den Ähren drischt um sie zur Mühle zu fahren. Unter rastlosem Geklapper vollzieht diese ihre Arbeit: zwischen zwei kreisrunden Steinen wird das goldgelbe Kleidchen von den Körnern gestreift und ihr schneeiger Kern zu Mehl zerrieben. Siebe und Tücher, beständig gerüttelt, sortieren das Mehl und schütteln es wieder in die Säcke des Bauern. Den größten derselben füllet das „schwarze", so benannt, weil unter dem weißen Stärkmehl der graue Kleber sich findet, der dem Mehle etwas dunklere Färbung verleiht. Ein großer „Backtrog", aus fünf Brettern schmucklos gezimmert, doch desto sorgsamer geglättet, innen und außen reinlichst gescheuert, nimmt das „schwarze" Mehl auf. In schneeweißer Schürze und hochauf- gestülpten Ärmeln steht des Abends die Bäuerin davor um Schwarzbrot anzumachen. Während die Tochter lauwarmes Wasser dem Mehle zuschüttet, mengt die Bäuerin mühsam beides zu dickflüssigem „Teige". — Ihm wird dann in entsprechender Menge der Sauerteig beigemischt, damit während der Nacht in warmer Stube der Teig ordentlich „gehe". Schon nach einigen Stunden entwickelt sich nämlich durch Gärung des „Hesels" in zahlreichen Blasen Kohlensäure in Menge, die den Teig überall durch- dringt und ihn porös gestaltet.
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