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1. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 28

1900 - Essen : Baedeker
28 einmal eine Flugschrift gegen uns geschrieben?" fragte ihn der eine Geschäfts- inhaber, dem besonders übel mitgespielt worden war. Der Bittsteller mußte dies zugeben und erwartete nach dieser Frage einen abweisenden Bescheid. Aber statt dessen stellte der Fabrikant ohne Säumen das gewünschte Zeugnis zur vollen Zufriedenheit des Bittstellers aus und überreichte es ihm mit dem Bemerken, daß er und sein Bruder es sich zum Grundsatz gemacht hätten, nie einem ehrlichen Manne ihre Unterstützung zu versagen, und von der Ehr- lichkeit des Bittstellers seien sie beide überzeugt. Thränen traten dem Manne in die Augen. „Sehen Sie," fuhr der Fabrikant fort, daß mein Ausspruch sich erfüllt hat, Sie würden die Abfassung jener Schmähschrift noch einmal bereuen? Ich hatte ihn nicht als Drohung, sondern in dem Sinne gemeint, daß Sie uns einmal besser kennen und den Versuch, uns zu beleidigen, bereuen würden." „Ja, wahrhaftigi" rief der Ge- demütigte aus, „ich bereue ihn!" — „Schon gut! Allein, was werden Sie jetzt anfangen?" — Der arme Mann sagte, daß er Freunde hätte, die ihm bei- stehen würden. „Aber wie geht es mittlerweile den Ihrigen?" Es stellte sich heraus, daß die Familie bitteren Mangel litt. „Weib und Kind sollen unter Ihrem Mißgeschick nicht leiden," sagte da der edelmütige Mann, „nehmen Sie von mir vor der Hand eine Unterstützung an! Lassen Sie den Mut nicht sinken! Arbeiten Sie unverdrossen? und Sie werden sich wieder in die Höhe bringen!" Von Rührung überwältigt, verließ der einstige Feind seinen edlen Wohlthäter, schluchzend wie ein Kind und aufrichtige Dankesworte stammelnd. Stach Sam. Smiles. 30. Der Wilde. Ein Kanadier, der noch Europens übertünchte Höflichkeit nicht kannte und ein Herz, wie Gott es ihm ge- geben, von Kultur noch frei, im Busen fühlte, brachte, was er mit des Bogens Sehne fern in Quebecs übereisten Wäldern auf der Jagd erbeutet, zum Verkaufe. Als er ohne schlaue Rednerkünste, so wie man ihm bot, die Felsenvögel um ein Kleines hin gegeben hatte, ■eilt’ er froh mit dem geringen Lohne heim zu seinen tief verdeckten Horden, in die Arme seiner braunen Gattin. Aber ferne noch von seiner Hütte überfiel ihn unter freiem Himmel schnell der schrecklichste der Donner- stürme. Aus dem langen, rabenschwarzen Haare troff der Guss herab auf seinen Gürtel, und das grobe Haartuch seines Kleides klebte rund an seinem hagern Leibe. Schaurig zitternd unter kaltem Regen ■eilete der gute, wackre Wilde in ein Haus, das er von fern erblickte. „Herr, ach, lasst mich, bis der Sturm sich leget,“ bat er mit der herzlichsten Gebärde den gesittet feinen Eigentümer, „Obdach hier in Eurem Hause finden!" „Willst du, missgestaltet’ Ungeheuer,“ schrie ergrimmt der Pflanzer ihm ent- gegen, „willst du, Diebsgesicht, mir aus dem Hause!“ und ergriff den schweren Stock im Winkel. Traurig schritt der ehrliche Hurone fort von dieser unwirtbaren Schwelle, bis durch Sturm und Guss der späte Abend ihn in seine friedliche Behausung und zu Seiner braunen Gattin brachte. Nass und müde setzt’ er bei dem Feuer sich zu seinen nackten Kleinen nieder und erzählte von den bunten Städtern und den Kriegern, die den Donner tragen,

2. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 32

1900 - Essen : Baedeker
32 beschlich zuletzt doch sein Herz, das freilich nicht leer war von Stolz und Dünkel. Er erschien ihm im Gewände eines Engels des Lichts und sagte: „Du dünkest dich hoch in Gnaden bei Gott; aber du fühlest nicht, wie tief du stehest, tiefer noch als jene, deren Sünden du meidest. Weifst du nicht, dass einer, der in eine Sünde fällt und wieder aufsteht, vor Gott angenehmer ist, als neunundneunzig Gerechte? Willst du also das höchste Heil erwerben, so musst du eine schwere Sünde begehen. Ich nenne dir aber deren drei, die von Belang sind: den Totschlag, den Diebstahl und die Trunkenheit,“ Der fromme Mann entsetzte sich über diesen Antrag und schlug ihn, so viel er vermochte, aus dem Sinne. Aber von der Zeit an empfand er Unruhe, und er konnte sie nicht bewältigen; denn der Gedanke, durch die Sünde zur höchsten Gnade zu gelangen, steckte in seinem Herzen wie ein Stachel, der ihn peinigte. Nun geschah es eines Tages, dass bei finsterer Nacht, während es draussen stürmte und regnete, ein Wanderer zu der einsamen Zelle kam und um Obdach bat. Es war ein Kaufherr, der sich in dem Walde verirrt hatte und mit seinem ermüdeten Pferde nicht mehr des Weges weiter konnte. Der Einsiedler öffnete, und der fremde Mann trug Sack und Pack in die Stube, nachdem er das Ross versorgt hatte. Indem nun beide einander gegenüber sassen, langte der Kaufherr ein paar Flaschen guten, alten Weines hervor und lud den Einsiedler ein, an dem köstlichen Labsal teilzunehmen. Der Waldbruder weigerte sich anfangs; als aber der Kaufherr weiter in ihn drang, nahm er ein Gläslein an, das ihm wohl schmeckte. Der Kaufherr erzählte nun von seinen Reisen und den Abenteuern, die er bestanden, und schenkte dem Einsiedler von Zeit zu Zeit wieder ein, was sich dieser gefallen liess. Allgemach merkte jedoch der fromme Bruder, dass ihm der Wein zu Kopfe stieg, und er wollte sich noch zu rechter Zeit zurückziehen. Er hatte aber so viel Wohlgefallen an den Geschichten und Schwänken seines Gastes, dass er sich von seiner Gesellschaft nicht zu trennen vermochte. Indem ihm nun der Kaufherr immer zusetzte, er sollte als guter Wirt Bescheid thun, da fiel ihm jener Gedanke und der Rat ein, durch eine böse That Gott zu ver- suchen, und er dachte bei sich: ein Räuschlein sei doch unter allem Schul- digen das Unschuldigste. Er trank und trank, bis er schier von Sinnen kam. Dann legte er sich auf sein Lager; aber er konnte nicht schlafen; denn die Geister des Weins regten seinen Geist auf. Es traten die Freuden der Welt vor sein Auge, und die sinnlichen Gelüste, die bisher geruht, wachten auf in seinem Herzen, und es überkam ihn ein unaussprechlicher Ekel an seinem von Welt und Menschen entfernten, lieb- und freudlosen Leben in der Ein- samkeit, und er fasste den Entschluss, mit dem Kaufherrn des andern Tags wegzuziehen und zur menschlichen Gesellschaft zurückzukehren. Aber indem er nun in Traurigkeit seiner Armut und seines Ungeschickes gedachte, in der Welt fortkommen zu können, da fiel ihm ein Gedanke ein, der ihn zu jeder andern Zeit mit Entsetzen erfüllt hätte, jetzt aber mit Hoffnung und Freude erfüllte. Er führte ihn auch sogleich aus; denn er erschlug den Mann und raubte ihm sein Geld und Gut. Also ward er aus einem Trunkenbold zugleich ein Räuber und ein Mörder. Nach Ludw. Aurbacher.

3. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 38

1900 - Essen : Baedeker
38 Der Jüngling versprach, daß er es an gutem Willen nicht werde fehlen lassen, um des Meisters Kunst zu erlernen. Er erfüllte auch und übertraf beinahe die Hoffnungen des Meisters während der drei Jahre, die er unter seiner Lehre und Zucht gestanden. Er wurde schweigsam und beredt; er lieh sein Ohr gutem Rat und weisen Sprüchen; er öffnete den Mund nur zu verständigen Reden, und Hand und Herz waren immer bereit, Gutes zu spenden, Widriges zu ertragen und das Beste zu wollen und zu thun. Nach Verlauf der drei Jahre trat eines Tages der Meister zu ihm und sprach: „Ich gebe dir Urlaub, mein Sohn! Du bist nun bereits ans dem rechten Wege, der zur Weisheit führt. Es ist freilich nur der Anfang des Weges, nicht das Ende; aber weiter vermag dich kein anderer zu geleiten; du mußt dich nun selbst führen, auf daß du endlich das Ziel erreichest." Über diesen Worten wurde der Jüngling schier traurig, zumal darüber, daß er erst am Anfang der Weisheit stehe und nicht schon am Ende, da er sich doch bewußt war, daß er das Vollkommenste erstrebt habe in Gedanken, Worten und Werken. Der Meister aber versetzte: „Was ich an deinen Worten und Handlungen wahrgenommen, ist alles löblich, und ich bin gewiß, daß sie ein treuer, unverfälschter Ausdruck deiner Gesinnungen waren. Aber dies merke: des Menschen Herz ist unergründlich wie das Meer, und was es verbirgt in seinem dunkeln Abgrund, das hat noch niemand erforscht. Dies dein Herz erkenne ich noch nicht; es ist dir selbst noch verborgen; die Ungeheuer in seiner Tiefe, die von Zeit zu Zeit aufsteigen, sind furchtbar und verderblich; wer sie nicht wahrnimmt und sich ihrer wehrt, den ziehen sie in den Abgrund." Der Jüngling betrübte sich noch mehr über diese Rede, und er bat den Meister, ihm diese Ungeheuer zu bezeichnen, die in des Herzens verborgener Tiefe hausen, damit er ihrer achten und sich erwehren könne. Der Meister antwortete: „Das ist vergeblich; ich müßte dir alle Laster nennen; doch vor drei lasterhaften Gelüsten will ich dich besonders warnen, welche dem Menschen am meisten gefährlich, weil sie am meisten heimtückisch sind: es ist die Schadenfreude ob fremdem Unglück, der Neid ob fremdem Glück und die Rachelust bei erlittener Beleidigung. Diese sterben nie aus in des Menschen Herzen, solange es fühlt und schlügt." Der Jüngling verhüllte sein Angesicht und sprach dann: „Ach, wer ist dann weise unter den Menschen?" „Niemand," antwortete der Meister, „nur Gott ist weise; wir armen Menschen können wohl die Weisheit lieben, aber nicht haben. Drum sei dir dies noch zum Trost und zur Ermutigung gesagt: den Keim des Guten hat Gott in uns gelegt und den Keim des Bösen der Satan. Pflegen wir darum der guten Saat und reuten wir das Unkraut aus, so wird auch Gott das Gedeihen geben; denn er ist der Anfang und das Ende der Weisheit." Der Jüngling dankte und entfernte sich mit denselben Gefühlen, mit denen er gekommen war: mit erweiterter Selbsterkenntnis, noch größerer Demut und mit befestigter Zuversicht und unerschütterlichem Glauben an den, welcher der Anfang und das Ende der Weisheit ist. Nach r-udw. Aurbacher. *43. Triumph der Religion. Im Jahre 1812, als die Franzosen und ihre Verbündeten sich aus Russland zurückgezogen hatten, bei der grimmigsten Kälte, im höchsten Elend und unter fortwährenden Kämpfen, da lag ein deutscher Offizier, der den Feldzug mitgemacht hatte, in einem Gasthofe zu

4. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 48

1900 - Essen : Baedeker
48 einen Bedienten gar als Dieb bezeichneten, so wnrde mit einer Klage gedroht, der sich Kaspar nnr dnrch eine nicht nnbedentende Gabe entzog. Die Zechen selbst wnrden mit jedem Monate in dem Maße größer, als sein Essen und Trinken und sein Appetit geringer wnrden. Endlich, am Ende des elften Monats, da er sah, daß es mit seinem Gelde ans die Neige gehe, beschloß er, Wien zu verlassen und mit dem kleinen Reste seines Vermögens gemächlich und auf Umwegen in die Heimat znrückzukehren. Aber an dem Morgen, der zur Abreise bestimmt war, wurden ihm noch von seinem Kutscher, der ein Spitz- bub' war, und der 's mit den übrigen gehalten hatte, eine Menge Scheine von angeblich nicht bezahlten Trinkgelagen außer dem Hanse und falsche Rech- nungen von Sattlern, Schmieden, Schneidern, Schustern und Kaufleuten gebracht, so daß er, um diese Schulden zu tilgen, und um nicht, womit mau ihm drohte, in Unannehmlichkeiten zu kommen, Wagen und Rosse verkaufen mußte. Der Erlös war so gering, daß er kaum so viel Gulden übrig behielt, als er Tausende gehabt hatte. Also trat er zu Fuß seine Rückreise an. 3. Nachdem er in der Stadt angekommen war, wo sein Herr, der Graf, wohnte, ging er gleich des andern Tages zu ihm, fröhlichen Mutes und in der sichern Hoffnung, er werde bei ihm wieder eintreten dürfen. „Da bin ich wieder, Ew. Gnaden," sagte er beim Eintritt ins Zimmer, „Kaspar, der Kutscher, und ich bitte nun, daß mich Ew. Gnaden wiederum in Dienst auf- nehmen. Der Graf lächelte und sagte: „Nun, Kaspar, weil Er Wort ge- halten, so will ich das meine auch halten. Nun aber sage Er mir vorerst, wie ist 's Ihm ergangen, und wie hat Ihm das Herrenleben gefallen?" Kaspar antwortete: „Das Herrenleben ist eben kein herrliches Leben. Ich hab 's nun auch probiert, und es reut mich just nicht; aber zum zweitenmal möcht' ich es nicht mehr versuchen; denn was kriegt man zuletzt davon, als Finnen im Gesicht, Säure im Magen und einen halben Schalk im Herzen? Das wird sich aber alles wieder machen, wenn ich erst wieder in die Ordnung komme und zu den Rossen und auf den Bock." Der Graf lachte und sagte, er solle nur an seine Arbeit gehen, wie vordem, und seine Sache gut verrichten. Das that er denn auch, und er blieb bis an sein hohes Alter, wo ihm sein Herr eine gute Versorgung auswarf, Kaspar der Kutscher. Nach r-udw. Aurba-her. *52. Als ob! — Ja wohl! Es sind wunderliche Redensarten, welche die zwei Nachbarn, der Schmied und der Wagner, im Brauch haben, und die Leute, welche nicht wissen, was die Männer vorher miteinander gesprochen, können keinen Sinn darin finden, wenn zuletzt der eine spöttisch ausruft: „Als ob!“ und der andere draus lachend versetzt: „Ja wohl!“ Aber die Nachbarn wissen gar gut, was sie damit meinen. Meister Wagner erzählt z. B. und fragt den Nachbar: „Hast du schon von dem Brauthandel gehört, den der Nachbar Bäcker abgeschlossen? Du kennst ja die Rosine, seine Tochter; sie ist ein sauberes Mädel, dabei häus- lich, sittsam und fromm. Die hat er nun, wie ich gehört, dem Müllerssohn zur Ehe versprochen. Nun wissen wir aber alle, dass der Bursche nichts taugt, und dass er, statt sich um das Mahlwerk zu kümmern, seine Zeit und sein Geld im Wirtshaus verthut. Der Nachbar Bäcker aber rechnet und denkt: „Er ist der einzige Sohn und Erbe seines Vaters, des reichen Müllers; es könne nicht fehlen; es sei ein gar grosses Glück für die Rosine. — —“ „Als ob!“ — „Ja wohl!“

5. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 116

1900 - Essen : Baedeker
116 Hammer, dem Zeichen seiner Würde, und alle erhoben sich. Der Altschaffer sprach ein kurzes Gebet und öffnete dann die vor ihm stehende Lade, in der sich die Siegel und Briefe der Bruderschaft befanden. Darauf setzten sich die andern nieder; er aber blieb stehen, stellte den Daumen seiner geschlossenen rechten Hand steif ans den Tisch und sprach: „Seid willkommen, liebe Brüder und Gelaggesellen! Ist einer unter euch, der auf den Altschaffer oder die Bierschafser oder den Jnngschaffer etwas zu sagen hat, der spreche jetzt und schweige nachmals, auf daß wir unser Bruderbier in Frieden trinken l Was deucht euch, Gesellen, ist Friede nicht das Beste?" Die Gesellen antworteten mit ja.. „So sollt ihr wissen, liebe Gesellen," fuhr der Altschaffer fort, „wer bei diesem Bruderbier Hader anfängt, der soll geben, was zwischen Staff und Band verfaßt ist, an Bier und kein Wasser; Wein kann auch nicht schaden. Ein jeder soll den andern beim rechten Namen nennen und kein Beiwort gebrauchen, kein Messer ziehen oder was sonst ungebührliche Dinge mehr sind, so lieb ihm ein Pfund Pfennige ist. Und nun, liebe Brüder, ziehet den Beutel!" Die Gesellen antworteten: „Dank für dein Wort!" Dann griff jeder in seine Tasche und legte sein Auflagegeld vor sich auf den Tisch, das von den Bierschaffern eingesammelt wurde. Darauf sprach der Vorsitzende: „Schaffer, seid so gut und stecht die Tonne an!" Bald brachten die beiden Schenkjungen jedem Gesellen einen Krug Bier, und nachdem etwa eine halbe Stunde unter nachbarlichen Gesprächen ver- gangen war, begann das umständliche, feierliche Trinken mit den Ehrenbechern der Brüderschaft. Sie waren aus Zinn und von verschiedener Form und Größe und hatten ihre besonderen Namen. Nicht jeder durfte aus jedem Becher trinken; sondern es ging alles nach Brauch und Ordnung, und jeder dabei gemachte Fehler wurde gerügt und bestraft. Auf einen Wink des Alt- schaffers brachte ihm der Jungschaffer den ersten Becher, der „das große Glück" genannt wurde. Stehend trank ihn der Altschaffer zur Hälfte leer und sagte dann: „Hilf Gott, Gesellen, „das große Glück" hat mich getroffen; ein andrer Gutgesell wird mir Bescheid thun. Hilf Gott, wen 's Glück trifft!" Die Gesellen antworteten: „Hilf Gott, daß es mich trifft!" Nun schüttelte der Altgesell drei Würfel in der Hand und warf sie auf den Tisch. So viel Augen sie zeigten, so viel Gesellen wurden nach rechts hin abgezählt, um denjenigen zu bezeichnen, der den nächsten Trunk aus dem stattlichen Geschirr thun durfte. Der Altschaffer nannte diesen bei Namen: „Dich hat das Glück getroffen; nimm es hin!" Der Gesell antwortete: „Glück ist besser als Erbgut." Dann grüßte er den Becher mit denselben Worten an und ab wie der Altschaffer, trank ihn aus und würfelte dann auch, während der Becher neu gefüllt wurde. So ging das „große Glück" eine Viertelstunde lang nach der an der Wand befindlichen Sanduhr im Gelage herum. 2. Nachdem die „Jungfernkanne" sechsmal von je vier Gesellen geleert war, wurde Timmo mit dem nächsten Becher eingeehrt. Der Jungschaffer stellte den gefüllten „großen Willkomm", einen rundbauchigen Humpen mit einem Deckel, vor den Altschaffer hin; dieser klopfte mit dem Hammer, worauf sich alle erhoben, und begann: „Hilf Gott, liebe Brüder und Gelaggesellen! Es ist ein fremder Schusterknecht gekommen, der Aufnahme in unsere ehrbare Brüderschaft begehrt. Er hat das Handwerk bewiesen, ist echt, recht und deutsch geboren, niemandes eigen und hat uns von ehrbaren Meistern und Gesellen viele freundliche Grüße bestellt. Ist einer unter euch, der etwas auf

6. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 121

1900 - Essen : Baedeker
121 zu meiner Freude,“ sprach Dalenborg weiter, „dass ihr alle eines Sinnes seid. Wenn aber doch jemand hier wäre, der anders dächte, — —" Das Wort erstarb dem Redner auf der Zunge; denn aus dem Dunkel des Waldes kam wirklich einer hervor, der anders dachte. Mit grossen, sicheren Schritten trat die hohe Gestalt des Böttcher- und Amtsmeisters Gotthard Henneberg in den Kreis. „Verrat! Verrat!“ riefen einzelne Stimmen. „Ja, Verrat!" begann Meister Gotthard in grollender Erregung. „Meineidige Schurken seid ihr, Dalenborg und Sengstake, und ihr, Gesellen, seid die Gimpel, die sich von jenen da fangen und rupfen lassen!“ „Oho, das lassen wir uns nicht bieten. Wir sind ehrbare Handwerksknechte! Schlagt ihn nieder!" so klang es drohend aus dem erregten Haufen. Einige Verwegene gingen mit gezückten Messern vor, und im Hintergründe stachelte und hetzte Timmo. „Zurück!“ wetterte der Meister, „wer mir zu nahe kommt, der heisst ins Gras!“ Sein blankes Schwert funkelte im Wiederschein der Flammen. „Schmählich betrogen seid ihr von diesen elenden Verrätern. Denkt ihr denn, die wollen euch helfen? Ihr sollt ihnen helfen, aber gegen wen, ob gegen die Meister, oder gegen den Rat, das haben sie euch nicht gesagt, die Schandbuben!“ Dalenborg und Sengstake fanden vor Bestürzung keine Worte. Jetzt trat ein älterer Brauknecht hervor und sprach: „Meister, ist das wahr, was Ihr da sagt?“ — „So wahr, wie du hier vor mir stehst, Mathies! Geht hin zu euren Amtsmeistern! Da werdet ihr Dinge zu hören bekommen, dass euch die Ohren davon sausen. Und nun fort nach Hause! Wehe dem, der anders seine Hand hebt, als zu ehrlicher Arbeit!“ Da traten sie scheu zurück. Unter Grollen und Murren ward der Kreis allmählich weiter und lichter; endlich zerstreuten sich alle auf dem Wege zur Stadt, unter sich streitend und scheltend, viele aber still und nach- denkend. Sengstake, Dalenborg und Timmo waren verschwunden. Auch Meister Gotthard begab sich auf den Heimweg, ohne seinen Sohn Arnold gesehen zu haben. Vereinzelte Regentropfen fielen nieder, und einsam ver- glommen die Feuer auf grüner Heide. Nacll Julius Wolff *110. Eine Morgensprache. 1. Die achte Morgenstunde schlug. Gotthard Henneberg, der Amtsmeister der ehrsamen Böttchergilde zu Lüneburg, machte sich, mit dem Schwerte um- gürtet, zu seiner letzten Morgensprache*) auf. Sein Sohn Arnold folgte ihm und trug einen in ein Tuch gehüllten Gegenstand. Bald stand Meister Gotthard vor den versammelten Werkbrüdern an der Morgensprachstafel und hielt das Regiment der Böttcher in der Hand, einen langen eichenen Stab, an dessen oberem Ende, wie auch über dem Handgriff, eine Tonne gebildet war. Mit dem Stabe klopfend, gebot er Stillschweigen und sprach' dann: „Brüder, ich frage euch, ist es wohl so fern am Tage, daß ich mag hegen und halten eine hohe Morgensprache?" Der Altermann Ditmar Elvers antwortete: „Dieweil die Sonne scheint über Bäume, Berg und Thal, so magst du wohl hegen und halten eine hohe Morgensprache." Wiederum frug der Amtsmeister: „Was soll ich denn verbieten in dieser hohen Morgen- sprache?" und der Altermann erwiderte: „Hader und Zank, Scheltwort und Unlust." Da sagte der Amtsmeister: „So verbiete ich denn Hader und Zank, Scheltwort und Unlust zum ersten, zum andern und zum dritten Male. Wer *) Feierliche Versammlung der Meister einer Zunft.

7. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 123

1900 - Essen : Baedeker
123 2. Dann fuhr er fort: „Ihr wißt, daß ich von gemeiner Bürgerschaft in den hochedlen Rat unserer lieben Stadt berufen worden bin. So ist es denn an der Zeit, daß ihr einen andern Amtsmeister kürt an meiner Stelle; also nennet mir seinen Namen!" „Altermann Ditmar Elvers!" riefen die Meister. „Da habt ihr eine gute Wahl getroffen, Brüder!" sprach Meister Henneberg. „Ist einer oder ein anderer, der etwas auf ihn zu sagen hat, der rede jetzt und schweige nachmals!" — „Sie schweigen, Ditmar Elvers; sie wissen nichts als Gutes von dir. Gelobst du mit handgebender Treue, des Amtes Gerechtigkeit zu handhaben nach deiner höchsten Redlichkeit?" Ditmar Elvers reichte Gotthard Henneberg seine rechte Hand, umfaßte mit der linken dessen Schwert da, wo es aus der Scheide heraussah, und sprach: „Ja, ich gelobe es im Namen Gottes und der hl. Dreifaltigkeit!" — „So stehe von der nächsten Morgensprache an du hier und walte deines Amtes nach Pflicht und Gewissen und der Meister Eid, auf daß die Brüder dermal- einst deinen Namen segnen!" „Es soll geschehen, Bruder Amtsmeister!" erwiderte der Gekorene. „Nun, liebe Brüder, komme ich zu meiner letzten Bitte," sprach Gotthard, nahm aus der hinter ihm auf einem Stuhle liegenden Hülle einen hohen Zinnbecher und stellte ihn aus den Tisch. „Ich bitte euch, dies handliche Trinkgeschirr mit Dank anzunehmen zum freundlichen Gedächtnis an euren langjährigen Amtsmeister. Ein allseitiges „Ah!" begrüßte das schimmernde Werk. Es war ein mächtiger Ehrenhnmpen. Der mehrfach gewölbte und geschweifte Fuß ruhte auf vier sitzenden Löwen. Das eigentliche Trinkgefüß trugen drei kräftige Böttchergestalten mit Schurzfell und Handwerkszeug. Aus der einen Seite der Rundung war das Böttchergildewappen in erhabener Arbeit mit Tonne, Beil und drei Nelken, ans der andern die Inschrift mit der Widmung des Gebers. Der Deckel verjüngte sich in drei verzierten Ab- stufungen, und es krönte ihn die Figur eines Böttchermeisters in Sturm- haube und Harnisch, der eine Fahne in der Hand hielt. Alle hatten ihre Freude an dem Prachtstück und lobten Erffndnng und Ausführung daran. Ditmar Elvers trat vor und hielt eine Ansprache, in der er namens des versammelten Handwerks dem Amtsmeister Dank sagte, nicht nur für das schöne Geschenk, sondern mehr noch für die treue Führung seines Amtes, aus dem sie ihn ungern scheiden sähen. Gotthard Henneberg erwiderte: „Als Amtsmeister muß ich meinen Urlaub von euch nehmen; aber es soll kein Abschied sein; denn wir bleiben zusammen. Aus Gunst und gutem Willen eines hochedeln Rates bin ich euer Morgensprachsherrch geworden an Stelle des Herrn Heinrich Viskule, der nun unser erster Bürgermeister ist." Darüber jubelten die Werkbrüder und wünschten ihrem neuen Morgensprachsherrn und sich selber Glück dazu. Hierauf schloß Gotthard Henneberg nach den üblichen Fragen und Antworten die Lade und so auch seine letzte Morgensprache. Nach Julius Wolfs. *111. Zunftwesen und Gewerbefreiheit. 1. Im Rathaussaale der fürstlichen Residenz Altenheim waren die Hand- werks- und Zunftmeister der Stadt auf die Einberufung des Fürsten hin versammelt; aber keiner wußte, zu welchem Zwecke. Endlich erschien der fürstliche Kabinettsrat in der neugierigen Versammlung. In wohlgesetzter *) *) Der Ratsherr, der die Morgensprache zu überwachen hat.

8. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 70

1900 - Essen : Baedeker
70 Apfel- und Birnarten waren die Holzäpfel und Holzbirnen, die noch jetzt hier und da wild wachsen. Erst dadurch, dass die wilden Obst- bäume von dem Menschen in Pflege genommen wurden, konnten all- mählich die herrlichen Früchte erzielt werden, an denen wir uns jetzt erquicken. Es ist nahezu mit Gewissheit dargethan, dass auch die Getreidearten einen nicht unbedeutenden Bildungsgang durchge- macht haben. Das Getreide ist eine Grasart und das goldene Korn nichts anderes als eine Art Grassamen. Es liegt nun die Frage nahe, wo wohl das Getreide seine Heimat haben mag; denn wenn wir das wüssten, so vermöchten wir unsere Kulturpflanze mit der Urpflanze zu vergleichen. Was den Roggen betrifft, so ist diese Frage bis heute unbeantwortet geblieben; die Pflanzenkenner glauben seine Heimat in Kleinasien oder in dem armenischen Hochlande suchen zu müssen. Am wahrscheinlichsten ist es wohl, dass das wilde Roggengras von der Erde verschwunden ist. Aber wenn auch die Heimat und die Urform des Roggens ein Geheimnis ist und vielleicht auch bleiben wird, so ist man doch vor einigen Jahren der Bildungsgeschichte des Weizens um so sicherer auf die Spur gekommen. Der Weizen ist ohne Zweifel ein Emporkömmling, der sich vom schlichten Grase zu einer würdigen Getreideähre emporgeschwungen hat. Einem französi- schen Gärtner, Namens Fahre, fiel die Ähnlichkeit des Weizens mit einer an den Küsten des Mittelländischen und Adriatischen Meeres überall vorkommenden Grasgattung auf, und er machte sich daran, sie durch besondere Pflege zu veredeln. Zwölf Jahre hindurch setzte er seine Züchtungsversuche unermüdlich fort, und richtig, das schlichte Gras nahm immer mehr das Aussehen des Weizens an; von Jahr zu Jahr verlängerten sich die Ähren, und die Körner schwollen immer mehr an und wurden immer reicher an Stärkemehl und Kleberstoff. Tn der That hatte der ausdauernde Mann nach Jahren wirklichen Weizen vor sich. Als er ihn in grösseren Mengen aussäete, schlug auch die Veredelung nicht zurück, wie es bekanntlich geschieht, wenn man die Samenkerne edler Obstsorten pflanzt. Der Gärtner suchte nun auch andere Arten jener Grasgattung zu veredeln; eine ähnliche Veränderung ging mit ihnen vor, wenn auch kein rechter Weizen zu stände kam. Dem Getreide verdankt das Menschengeschlecht sein Wohlergehen und seine Gesittung. Das Geschäft des Jägers gestattet nicht das Zusammenleben der Menschen in geschlossener Gesellschaft; denn der Jäger bedarf einer grossen Landstrecke, auf welcher das Wild sich nährt, das ihm und seiner Familie zur Speise dient. Weit wohl- thätiger als die Jagd hat- die Viehzucht auf die Entwickelung der menschlichen Anlagen gewirkt. Durch sie wurde der Mensch weniger zum Verfolgen und Töten, als vielmehr zur Verteidigung und Pflege der Tiere berufen. Aber erst, wenn die Menschen durch den Ertrag des Bodens an die Scholle gefesselt werden, erst wenn sie dadurch die Vorteile des gegenseitigen Zusammenschlusses erkennen, erst dann entfaltet sich die Kraft vereinten Strebens; erst dann entwickeln sich die Tugenden des geselligen Lebens und eine höhere Bildung. Welch ein Unterschied besteht zwischen den heimatlos in den Urwäldern

9. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 139

1900 - Essen : Baedeker
130 Handwerk und Kunst. *116. Der Kölner Dvm. 1. Obwohl ouf Erden nichts dauernd ist als der Wechsels so strebt doch der menschliche Geist darnach, etwas zu schassen, was ihn selbst überdauert. Je weiter sein Werk als Denkmal der Vergangenheit in die Zukunft hinein- Fig. 3. Inneres des Kölner Doms. ragt, desto großartiger erscheint es ihm. Wie der Mensch von der Fortdauer seiner Seele nach dem Tode überzeugt ist, so ringt er schon in seinem Erden- dasein nach irdischer Unsterblichkeit. Diesem hohen Drange des Menschen- geistes verdanken wir eine Menge großartiger Bauten ans grauer Vorzeit. Wenn wir jedoch die herrlichen Denkmäler des gotischen Kirchenbaues bewundern, so steigen noch andere Gefühle in uns auf. Den Bäumen des Waldes gleich

10. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 249

1900 - Essen : Baedeker
249 wanderte die Ware zur Bohrmaschine, die mit Dampf getrieben und stets von denselben Arbeitern bedient wurde. Auch diese Leute hatten bereits eine grosse Sicherheit in ihrer Arbeit erreicht. Jetzt wurde ich in einen grossen Arbeitsraum geführt, in dem Frauen und Mädchen die Borsten sortierten. Aus grossen Haufen suchten sie die feinen und groben, die weissen und schwarzen Haare heraus und legten die gleichartigen in Häufchen vor sich auf Tische. Von da wanderten sie weiter, um in wohl noch 20 Unterabteilungen sortiert zu werden. Diese Arbeit wurde ebenfalls von weiblichen Arbeitern ausgeführt; denn es gehörten ja nur flinke Hände und scharfe Augen dazu, und die haben die Frauen. Der nächste Raum beher- bergte die eigentliche Bürstenbinderei, in der die Borsten eingesetzt wurden. Aber auch hier verfertigte nicht jeder Arbeiter alle Bürsten- sorten; sondern es waren Abteilungen gebildet für die groben, mittleren, feinen und feinsten Sorten, und jeder Abteilung waren dafür besonders geschickte Arbeiter zugewiesen. Diese blieben meistens dauernd in ihrer Abteilung und nur, wenn man merkte, dass ein Arbeiter an Geschicklichkeit zu- oder abnahm, versetzte man ihn in eine andere. Aber auch in der Binderei wurden viele Bürsten noch nicht ganz fertig, sondern ein grosser Teil ging noch einmal in die Tischlerei zurück, wo die Oberblätter aufgeleimt, verschraubt und die Politur vervollständigt wurde. Als ich später wieder einmal zu dem alten Bürstenbinder kam, schilderte ich ihm, was ich in der Fabrik gesehen hatte. ,,Es ist kein Wunder,“ sagte der alte Meister nachdenklich, „dass ich mit denen nicht mehr mitkommen kann; denn eine solch geschickte Arbeits- teilung ist in meiner Werkstatt gar nicht ausführbar, weil ein Handwerker so viele Gehilfen gar nicht haben kann. Ich muss eben alle Arbeit selber machen, und deshalb geht sie nicht so schnell von statten. Ich glaube wohl nicht, dass meine Bürsten schlechter sind, als die in der Fabrik hergestellten; aber ihre Herstellung kostet mich weit mehr, und da ich sie zu gleich niedrigem Preise verkaufen muss, so verdiene ich weniger daran als der Fabrikant. Das ist der Grund, weshalb ich und so mancher Handwerker heute nicht mehr vorwärts kommen kann.“ Nach H. Mahraun. *175. Handwerk und Fabrikwesen. 1. Wer wollte es leugnen, daß die Erfindung der Maschinen und die Gründung der Fabriken bedeutsame Folgen für das Handwerk gehabt haben! Auf den ersten Blick scheinen diese Folgen nur verhängnisvoll zu sein; denn der Fabrikbetrieb hat dem Handwerksbetrieb gegenüber handgreifliche Vorteile. Die Fabrikherren vermögen mit Hilfe ihrer Maschinen und infolge der bedeutend erweiterten Arbeitsteilung Unmassen von Waren zu billigen Preisen auf den Markt zu werfen; ihnen steht ein großes Kapital zu Gebote — wie können die Handwerksmeister mit ihnen in Wettbewerb treten! Wer mag noch die Erzeugnisse der ehrbaren Meister kaufen, wenn dieselben Waren in zahlreichen Fabriken zu Spottpreisen hergestellt werden. Thatsächlich sahen sich durch die Einführung der Maschinen viele Handwerksmeister gezwungen, ihre Selbständigkeit aufzugeben und als Fabrik-
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