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Extrahierte Personennamen: Cosenza Romulus
Extrahierte Ortsnamen: Rom Unteritalien Sizilien Afrika Gallien Gallien Toulouse Spanien Oberitalien Verona Bern Verona Italien Bnsento
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den Mörser mit einem Steine zngedeckt. Es war gegen Abend, und er wollte sich ein Licht anzünden. Als er nun Feuer schlug, fiel ein Fünflein in den nicht sorgfältig bedeckten Mörser; die Mischung entzündete sich, und mit einem gewaltigen Knall wurde der Stein an die Decke des Zimmers geschleudert. Der Mönch war darüber zuerst heftig erschrocken; als er aber der
25ertf?olb Schwarz.
Sache durch wiederholte Versuche nachforschte, fand er, daß das Gemenge von Schwefel, Salpeter und Kohle durch die Entzündung eine gewaltige Triebkraft gewinnt.
So wird die Erfindung des Schießpulvers erzählt; !fo ist sie auch auf dem Denkmal des Erfinders zu Freiburg im Breisgau dargestellt. Ob aber alles gerade so oder anders zugegangen ist, das weiß man nicht. Ja, nicht einmal über den Namen des Erfinders ist man sicher; die einen nennen ihn Berthold Schwarz, andere sagen, er habe Konstantin Angeltyen geheißen. Vielleicht haben beide Teile recht, und war Berthold der Kloster-
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gehalten hatte, reichten einige böhmische Geistliche beim Konzil eme Anklage gegen ihn ein, daß er Irrlehren gepredigt habe. Als bald daraus sich das Gerücht verbreitete, daß er aus Konstanz habe entfliehen wollen, wurde er eingekerkert.
Kaiser Sigismund kam am Weihnachtsabend (1414) nach Konstanz. Er verlangte, daß Hns sreigelassen werde. Allein bte Kardinals sagten, es sei das Recht des Konzils, einen Angeklagten in Hast zu nehmen, und drohten, daß das Konzil sich auslösen werde, wenn Sigismund aus seiner Forderung bestehe. Nun gab Sigismund nach, und Hus wurde im Jahre 1415 vor das Gericht des Konzils gestellt. Seine Ankläger hatten aus lernen echnften dreißig Lehrsätze ausgezogen, die das Konzil für Irrlehren erklärte. Hus sollte sie widerrufen. Da entgegnete er, das seien nicht feine Lehren, seine Gegner hätten seine Schriften verfälscht, llnb er blieb babei, er habe nichts zu wiberrusen, er habe in seinen Prebigten und Lehren nur das Gute und Rechte gewollt. Man legte ihm mehrere Formeln vor, durch die er seine Unterwerfung unter das Urteil des Konzils aussprechen sollte; auch Sigismuub rebete ihm zu, bies zu tun; er aber blieb fest babei, daß er nichts gegen den Kirchen-glauben gelehrt und nichts zu widerrufen habe. Nun sprachen die Richter das Urteil, er fei ein verstockter Ketzer, und übergaben ihn der weltlichen Strasgewalt. Nach den unmenschlichen Strafgesetzen der damaligen Zeit wurde er durch das Feuer hingerichtet. Noch auf dem Scheiterhaufen beteuerte er, daß er die Lehren, die feine Ankläger ihm zur Last gelegt hätten, nicht vorgetragen habe, und erlitt den Tod mit großer Stanbhaftig-feit. Im folgenben Jahre würde fein Freunb Hieronymus von Prag ebenfalls zu Konstanz als Jrrlehrer verbrannt. Die Böhmen würden über diese Hinrichtungen sehr erbittert und rächten sich furchtbar durch Totschlagen der Geistlichen und Verwüstung der Kirchen und Klöster in ganz Böhmen. Sie sagten sich von der römischen Kirche los und küubigten dem Kaiser eigismuttb den Gehorsam aus. Erst nach einem siebzehnjährigen Mutigen Kampfe, den sogenannten Hussitenkriegen, unterwarfen sie sich dem Kaiser wieder.
Xiv. Zwei deutsche Erfindungen.
1. Das Schießpulver.
Es wirb erzählt: Um das Jahr 1330 lebte in dem Franzis-fanerfloster zu Freiburg int Breisgau ein gelehrter Kloster-bruber. Er beschäftigte sich viel mit Erforfchung der Naturkörper und ihrer Kräfte. Einst hatte er Schwefel, Salpeter und Holzkohle in einem Mörser fein gestoßen und gemengt und dann
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Wochen lang fort. Manchmal rückten die Bitter auch in ganzen Scharen gegeneinander los. Nach dem Lanzenstechen folgte der Schwertkainpi zu Fuß und zu Roß. Den Schluß machte ein sogenanntes Gesellenstechen zur Übung der Knappen.
4. Der Sieger Lohn, wer sich beim Turnier am meisten hervorgetan hatte, erhielt aus den Händen der vornehmsten Dame den Dank oder preis, der in wertvollen Waffenstücken, einer golbnen Kette, einem kostbaren Hinge und dergleichen Schmuck bestand. Dann ward der Sieger feierlich in das Schloß geleitet, hier nahmen ihm die Edelfrauen die schwere Rüstung ab und schmückten ihn mit Prachtkleidern. Bei dem Festmahle erhielt er den Ehrenplatz, und später beim Tanz eröffnete er den Beigen. — Fürsten und vornehme Bitter entfalteten bei den Turnieren oft außerordentlichen Glanz. So setzte einst ein Gras als ersten Preis 100000 Goldstücke aus, die der Sieger sogleich unter 100 Bitter verteilte. Ein anderer ließ auf dem Turnierplätze einen ganzen Baum von Silber mit golbnen Blättern aufpflanzen. Jeder Bitter, der seinen Gegner aus dem Sattel hob, erhielt zum Dank ein goldnes Blatt-
5. Die Ritterfrauen. Die heilige Elisabeth. Die Frauen der Fürsten und Bitter führten auf den einsamen Burgen ein ziemlich ein* förmiges Leben. Rn den ritterlichen Unterhaltungen und Belustigungen konnten sie nur selten teilnehmen; der Besuch eines Turniers war schon der umständlichen, oft gefährlichen Beise wegen eine schwierige Sache. Xdohl aber ritten sie viel zur Jagd, den Falken auf der Faust, um tn| diesem abgerichteten Baubvogel Beiher zu fangen (Beiherbeize). Sonl erzogen sie in der Abgeschlossenheit ihrer Frauengemächer (Kemnaty die Töchter, beaufsichtigten die weibliche Dienerschaft, übten sich 111 Kunstvollen Stickereien und ließen sich von fahrenden Sängern Geschichten und Lieder vortragen, fluch der des Lesens und Schreibens kundige Burggeistliche war ihnen eine wichtige Persönlichkeit, tttarf Frauen führten ein frommes, ganz der Nächstenliebe gewidmetes Leben-Unter diesen frommen Frauen ist besonders bekannt dieheiligee^1' sabeth, Landgräfin von Thüringen. Sie war die Tochter eines ungarischen Königs und kam als Kind nach der Wartburg, an den heitern liederreichen f)of des Landgrafen Hermann von Thüringen, um 3ur Gemahlin seines Sohnes erzogen zu werden. In früher Jugend schon spendete sie verlassenen und hungrigen reiche Gaben, verschmähte al ^ irdischen Genüsse und unterwarf sich frommen Bußübungen, ja schmerz haften Geißelungen. Armen verfertigte sie Gewänder, Kranke pfleg * sie. Nach ihres Gemahls Tode vom Schlosse vertrieben, ging sie Nn
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6. Die Phönizier.
1. Das Land phönizien (Karte I). Das Land phönizien lag in Asien an der Gstküste des Mittelmeeres und war nur 4—20 km breit' denn ein hohes Gebirge, das nicht fern vom Meere aufsteigt, sonderte es von dem übrigen Asien ab. Dieses Gebirge heißt der Libanon oder der weiße Berg, weil seine höchsten Spitzen mit ewigem Schnee bedeckt sind. Seine Abhänge schmückte ein Wald mit prachtvollen hochragenden Zedern. Das Land an der Meeresküste war steinig und zum Ackerbau wenig geeignet. Darum wandten seine Bewohner ihre Blicke auf das Meer, bauten Schiffe aus Zederstämmen und trieben Handel, dem sie schon in sehr früher Zeit die weiteste Ausdehnung gaben. Die Phönizier waren das erste Handelsvolk der alten 10 eit.
2. Seefahrten -er Phönizier. Die Phönizier durchfuhren als Kaufleute das ganze Mittelmeer, ja sie wagten sich über dessen äußerste westliche Küste in den großen, noch nie befchifften Atlantischen ®zean. So kamen sie an die Küste von England, wo sie Zinn holten, während sie an den Ufern der Ostsee, aus dem heutigen Preußen, den schönen Bernstein erhielten, der damals besonders geschätzt und an föert dem Golde gleichgeachtet wurde. Damit kein anderes Volk ihnen diesen Handel streitig mache, erzählten sie wundersame Märchen °°n den Schrecknissen, denen der Schiffer begegne, wenn er es versuche, durch die „Säulen des Herküles", so nannte man in alter Zeit
Straße von Gibraltar — hindurchzufahren. Dort, sagten sie, sei die Grenze der bewohnten (Erde; jenseits werde das Meer steif wie ®öuerte; dichtes, stechendes Hohr starre aus dem Schlamme empor; grausige Seeungeheuer droheten Tod und verderben. Dennoch suchte einft ein fremdes Fahrzeug einem phönizischen Schiffe in dieses Meer nöchzufegeln. Da opferten die Phönizier lieber ihr eigenes Schiff, als sie Wegweiser für die Zremden wurden; sie steuerten mit Vorsatz auf eine Sandbank hin, wo beide Schiffe scheiterten.
5. Die Phönizier in Spanien, von den Ländern, die das Jttütelmeer bespült, war vor allen Spanien wichtig für den Handel Phönizier. Dorther nahmen sie nicht allein vortreffliche lüolle, "lei und (Eifert; dort fanden sie auch eine Menge Gold und Silber, sie leicht einsammeln konnten, weil die Bewohner des Landes leinen Idert nicht kannten. Anfänglich nämlich, als die Phönizier zum erstenmal nach Spanien kamen, lagen diese edeln Metalle ganz offen Mage. Man erzählt, daß die fremden Seefahrer nicht allein ganze ^chisfriadungen davon weggeführt, sondern daß sie auch ihre Geräte
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Asien England Ostsee Spanien Spanien
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Man nennt ihn den letzten Bitter, weil er an Körper und Geist alle Vorzüge des Ritterroefens besaß, als schon eine neue Zeit angebrochen war.
30. Das Schießpulver und die Vuchdruckerkunst.
t. Das frühere Kriegswesen. Das frühere Kriegswesen war von dem heutigen sehr verschieden, denn man kannte noch nicht die furchtbaren Waffen, die heutzutage die Schlachten entscheiden. Man kämpfte mit Schwert und Lanze oder mit andern hieb- und Stichwaffen. Die Kraft und die Geschicklichkeit des Armes entschied den Kampf. Daher war der mutige, durch seinen Panzer geschützte Ritter beim Handgemenge stets im Vorteil, wer ihn angreifen wollte, mußte an ihn herankommen, und war der Angreifer nicht ebenso gerüstet, so unterlag er im Nahkampfe. Die Ritterburgen, die auf unzugänglichen Bergen oder Zeisen standen, galten als uneinnehmbar, denn aus der Ferne konnte man sie nicht angreifen und zerstören. Diese Kampfesweise änderte sich, als das Schießpulver erfunden war.
2. Das Schietzpulver. Die Chinesen sollen das Pulver schon vor 1600 Jahren gekannt haben, von ihnen soll es zu den Arabern gekommen und durch diese nach Europa gebracht worden sein. Allein man verstand wohl, schone Feuerwerke damit abzubrennen, wußte es aber noch nicht für den Krieg zu benutzen. Diesen Gebrauch entdeckte erst der deutsche Mönch Verthold Schwarz, der daher als der Erfinder des Schießpulvers gilt. (Er beschäftigte sich, heißt es, in seinem Kloster zu Freiburg (in Baden) gern damit, allerlei Stoffe miteinander zu mischen, um dadurch auf neue Entdeckungen geleitet zu werden. Einst stampfte er Salpeter, Schwefel und Holzkohle in einem Mörser und legte einen Stein darauf. Indes war es Abend geworden, und der Mönch wollte sich mit Hilfe von Feuerstein und Zunder Licht machen, um besser sehen zu können. Mit einem Male blitzte und knallte es ihm um die (Dhren, und der Stein vom Mörser schlug heftig gegen die Decke,' ein Funken war in den Mörser gefallen. Erschrocken stand Berthold da und staunte über das wunderbare (Ereignis. (Er wiederholte seine versuche, und die Wirkung war immer dieselbe. Jetzt machte er die Erfindung bekannt und zeigte, wie man das Pulver im Kriege zur Zerstörung von Festungsmauern gebrauchen könnte. Man fertigte mörserähnliche Röhren an, die daher auch Mörser genannt wurden, schüttete in die Mündung Pulver, schob Steine davor und entzündete das Pulver durch ein kleines Loch im Boden. Allmählich verlängerte
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den Campen in Gebrauch, vom Jahre 1820 an das Reibzündhölzchen und um 1830 die Stearinkerze. Der wichtigste $ort* schritt aber war die (Einführung des Erdöls, des Leuchtgases und des elektrischen Lichts. — Das Erdöl (Petroleum) entquillt in mehreren Ländern, hauptsächlich in Nordamerika und in Rußland, der Erde. Während das teure Hiiböl künstliche und kostspielige Lampen nötig machte, brennt das leichtflüssige, im Dochte durch die Erwärmung in brennbares Gas verdunstende Erdöl in ganz einfachen und wohlfeilen Lampen. Huch der Hrme kann nun nach des Tages Rrbeit bequem Bücher und Zeitungen lesen, und deshalb hat die (Einführung der Petroleumlampe (vom Jahre 1860 an) einen großen Einfluß auf die geistige Bildung der Menschen ausgeübt. — Das durch Ausglühen der Steinkohlen gewonnene Leuchtgas in großen Behältern aufzufangen, durch Röhren unterm Erdboden in die Däuser zu leiten und so ganze Städte zu beleuchten, versuchte man zuerst in London (im Jahre 1814). Bald folgten deutsche Städte, zuerst Berlin und Hannover (1826). Jetzt sind auch die Straßen kleiner Städte und vieler Dörfer abends hell erleuchtet, und niemand denkt mehr an die nicht so ferne Zeit, wo man seine Handlaterne mitnehmen mußte, wenn man abends einen Weg über die schlecht oder gar nicht gepflasterten Straßen machen wollte. — Das Leuchtgas ist aber mittlerweile schon übertreffen worden vom elektrischen Lichte. 3n mächtigen, durch Dampf oder Wasser bewegten Maschinen wird ein gewaltiger elektrischer Strom erzeugt, der dem Blitze gleich den Unvorsichtigen töten kann. Hb er durch wohlgesicherte Drähte wird der Strom in die Straßen und Häuser geleitet und bringt dort die weißstrahlenden Bogenlampen und die zierlichen Glühlampen zum hellen Leuchten. Eine Drehung des Umschalters, und ein ganzer Saal erstrahlt im hellsten Lichtglanze. Welch ein Hbstand von der Zeit, da selbst das hochgebildete Kulturvolk der Römer sich mit dem rußenden Dochte der Öllampe begnügen mußte!
3. Andere Erfindungen. Heben diesen wichtigsten, durch Dampfkraft und Elektrizität ermöglichten Erfindungen gibt es noch eine Menge anderer, die ebenfalls großen (Einfluß auf alle menschlichen Verhältnisse haben. Während die Dampfmaschine vornehmlich in der Großindustrie, in den Fabriken verwendet wird, werden kleine Werkstätten oft mittels Gaskraft- oder Petroleummaschinen betrieben. Elektrizität treibt Maschinen aller Hrt, besonders aber Straßenbahnen, und wird vielleicht dereinst auf den Eisenbahnen die Lokomotiven umgestalten. Die Nähmaschine fehlt fast keinem
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Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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einwandernde Ansiedler gründeten deutsche Städte und verbreiteten deutsche Sitte. Sitz des Ordens wurde die Stadt Marien bürg. Etwa zwei Jahrhunderte dauerte seine Herrschaft. Dann mußte er sich nach der unglücklichen Schlacht bei Tannenberg (1410) der polnischen Oberhoheit unterwerfen und die Hälfte seines Gebietes, Westpreußen, an P o l e n abtreten.
30» Das Tchießpulver und die Buchdruckerkunst.
1. Das frühere Kriegswesen. Das frühere Kriegswesen war von dem heutigen sehr verschieden, denn man kannte noch nicht die furchtbaren Waffen, die heutzutage die Schlachten entscheiden. Man kämpfte mit Schwert und Lanze oder mit andern Hieb- und Stichwaffen. Die Kraft und die Geschicklichkeit des Armes entschied den Kampf. Daher war der mutige, durch seinen Panzer geschützte Ritter beim Handgemenge stets im Vorteil. Wer ihn angreifen wollte, mußte an ihn herankommen, und war der Angreifer nicht ebenso gerüstet, so unterlag er im Nahkampfe. Die Ritterburgen, die auf unzugänglichen Felsen standen, galten als uneinnehmbar, denn aus der Feme konnte man sie nicht angreifen und zerstören. Diese Kampfesweise änderte sich, als das Schießpulver erfunden war.
*: 2. Das Schießpulver. Die Chinesen sollen das Pulver schon vor 1600 Jahren gekannt haben. Von ihnen soll es zu den Arabern gekommen und durch diese nach Europa gebracht worden sein. Allein man verstand wohl, schöne Feuerwerke damit abzubrennen, wußte es aber noch nicht für den Krieg zu benutzen. Diesen Gebrauch entdeckte erst der deutsche Mönch Berthold Schwarz, der daher als der Erfinder des Schießpulvers gilt. Er beschäftigte sich, heißt es, in seinem Kloster zu Freiburg (in Baden) gern damit, allerlei Stoffe miteinander zu mischen, um dadurch auf neue Entdeckungen geleitet zu werden. Einst stampfte er Salpeter, Schwefel und Holzkohle in einem Mörser und legte einen Stein darauf. Indes war es Abend geworden, und der Mönch wollte sich mit Hilfe von Feuerstein und Zunder Licht machen, um besser sehen zu können. Da mit einem Male blitzte und knallte es ihm um die Ohren, und der Stein vom Mörser schlug heftig gegen die Decke; ein Funken war in den Mörser gefallen. Erschrocken stand Berthold da und staunte über das wunderbare Ereignis. Er wiederholte feine Versuche, und die Wirkung war immer dieselbe. Jetzt machte
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Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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Gallerte; dichtes, stechendes Rohr starre aus dem Schlamme empor; grausige Seeungeheuer droheten Tod und Verderben. Dennoch suchte einst ein fremdes Fahrzeug einem phönizifchen Schiffe in dieses Meer nachzusegeln. Da opferten die Phönizier lieber ihr eigenes Schiff, als daß sie Wegweiser für die Fremden wurden; sie steuerten mit Vorsatz auf eine Sandbank hin, wo beide Schiffe scheiterten.
3. Die Phönizier in Spanien. Von den Ländern, die das Mittelmeer bespült, war vor allen Spanien wichtig für den Handel der Phönizier. Dorther nahmen sie nicht allein vortreffliche Wolle, Blei und Eisen; dort fanden sie auch eine Menge Gold und Silber, das sie leicht einsammeln konnten, weil die rohen Bewohner des Landes seinen Wert nicht kannten. Anfänglich nämlich, als die Phönizier zum erstenmal nach Spanien kamen, lagen diese edeln Metalle ganz offen zu Tage. Man erzählt, daß die fremden Seefahrer nicht allein ganze Schiffsladungen davon weggeführt, sondern daß sie auch ihre Geräte aus Holz und Eisen zurückgelassen und mit silbernen und goldenen vertauscht, ja daß sie ihre hölzernen Anker mit Silber und Gold statt mit Blei gefüllt hätten. Freilich verschwanden diese Schätze mit der Zeit von der Oberfläche; da aber legten die betriebsamen Phönizier Bergwerke an und holten die kostbaren Metalle aus dem Innern der Erde hervor.
4. Die Phönizier umschiffen Afrika. Aber nicht allein gen Westen fuhren die Handelschiffe der Phönizier; sie segelten auch durch das Rote Meer nach den reichen Südländern, den Küsten von Afrika und Arabien, und nach Osten traten sie in Verkehr mit Indien. Ja es wird berichtet, daß phönizische Seeleute einst ganz Afrika umschifft hätten. Ein König von Ägypten, heißt es, sandte phönizische Männer zu Schiffe aus, und gebot ihnen, zurück durch die Säulen des Herkules in das Mittelmeer zu segeln und so nach Ägypten zu kommen. So fuhren die Phönizier aus dem Roten Meere und schifften in das Süd-meer, immer der Küste von Afrika entlang. Wenn es Herbst ward, stiegen sie ans Land und säeten, und wenn sie geerntet hatten, schifften sie wieder fort. Im dritten Jahre kamen sie um die Säulen des Herkules herum und wieder nach Ägypten. So hätte also das kühne Seevolk bereits Meere und Länder besucht, die den Europäern noch volle zwei Jahrtausende hindurch unbekannt geblieben sind.
5. Karawanenhandel. Auch der Landhandel der Phönizier war sehr ausgedehnt. Er wurde durch Karawanen betrieben und erstreckte sich nach Ägypten und den verschiedensten Gegenden Asiens. So kamen
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Extrahierte Personennamen: Karawanenhandel
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Spanien Afrika Afrika Indien Afrika Afrika Asiens
Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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So machten sie aus dem Bernstein zierliche Halsketten und Armbänder und fertigten aus Gold und Elfenbein die kostbarsten Geräte und Schmucksachen. Weithin berühmt waren ihre Webereien, und in der Färberei übertrafen sie alle Völker der Welt. Die hochgeschätzte glänzende Purpurfarbe ist ihre Erfindung. Ein Hirt soll sie zufällig entdeckt haben. Dieser hütete nicht weit vom Meeresufer seine Herde, als sein Hund mit hochroter Schnauze zu ihm kam. Der Hirt meinte, der Hund habe sich verwundet, und wischte ihm das vermeintliche Vlut mit Wolle ab; aber siehe, da fand sich nicht die geringste Verwundung, doch die Wolle war glänzend rot gefärbt. Der Hirt entdeckte nun, daß der Hund Schnecken zerbissen hatte, die vom Meere ausgeworfen waren, und von diesen Schnecken rührte der rotfärbende Saft her. Die Phönizier wußten bald diesen Saft künstlich anzuwenden. Sie färbten damit die wollenen Tücher, die ihre vortrefflichen Webereien lieferten. Kleider dieser Art galten für so kostbar, daß nur Könige und sehr reiche Leute sie tragen konnten. Außer dem hochroten gab es auch Purpur von anderen Farben, namentlich der violette wurde sehr geschätzt.
2. Die Erfindung des Glases. Eine andere Erfindung, die den Phöniziern zugeschrieben wird, ist die des G l a s e s. Einst landeten phönizische Schiffer an einem sandigen Ufer. Sie waren hungrig und wollten sich eine Mahlzeit bereiten, aber es fehlte ihnen an Steinen, um ihre Töpfe über das Feuer zu stellen. Da holten sie aus ihrem Schiffe Salpetersteine, die sie als Ladung mit sich führten. Am Feuer aber schmolz der Salpeter, vermischte sich mit der Asche und dem seiuen Sande, und als die Flüssigkeit erkaltet war, lag am Boden ein Heller durchsichtiger Stein — Glas. So lernte man das Glas bereiten. Man wußte jedoch lange nichts weiter daraus zu machen, als allerlei blinkende Putzsachen, gegen die man bei fremden Völkern kostbare Waren eintauschte. Später machte man auch Spiegel, Fenster und Gesäße aus Glas; aber es war noch um Christi Zeit so teuer, daß kaum ein König ein Haus mit Glasfenstern bezahlen konnte.
3. Weitere Erfindungen. Ferner sollen die Phönizier noch die wichtigen Erfindungen der Rechenkunst und des gemünzten Geldes gemacht haben. Auf beide sührte sie der Handel. Aber wodurch sie sich das größte Verdienst für die Menschheit erwarben, das war die Buchstabenschrift, die ebenfalls von ihnen erfunden sein soll. Denn dadurch erst ist es möglich geworden, daß wir jetzt noch lesen, was vor Jahrtausenden geschah und von den weisesten Männern
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