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1. Hessisches Reformationsbüchlein für Schule und Haus - S. 29

1904 - Marburg : Elwert
Die Einführung der Reformation in Hessen. 29 und der Orden sich verpflichtete, in der Grdenskirche die eingeführte evangelische Kirchenordnung nicht zu ändern sowie an der Universität acht Stipendiaten und im Spital mehr als zwanzig Arme zu unterhalten. In Haina ließ sich zwar ein Teil der Mönche abfinden; der Abt aber floh nach Mainz und betrieb die Rückgabe seines Klosters am kaiserlichen Hose; sein zweiter Nachfolger schloß endlich einen vergleich mit dem Landgrafen, wodurch er neben anderen (Entschädigungen mit dem Rainer Hofe in Frankfurt abgefunden wurde. Durch die Aufhebung der Klöster war ein reicher Besitz an liegenden Gütern und an Geld frei geworden und harrte nun der Verwendung. Um welche Summen es sich handelte, mag ein Verzeichnis der (Einkünfte Merxhausen. (Nach Vilichs hessischer (Zchronift, 1605.) der niederhessischen Klöster bezeugen. (Es besagt, daß die Klostergefälle zu Ahnaberg 3100, zu Breitenau 3410, zu (Eppenberg 730, zu (Eschwege 1500, zu Frauensee 600, zu Germerode 1800, zu helmarshausen 1700, zu hasungen 3450, zu haqdau 1820, zu Herren-Breitungen 1930, zu Kornberg 1500, zu Lippoldsberg 1230, zu Vacha 250, zu Weißenstein 1590, zu Witzenhausen 450, zu Spieß-Kappel 2710 und eines niederhessischen hainer Hofes 1590 Gulden betrugen; zusammen also einen jährlichen (Ertrag von 29360 Gulden, das ist nach dem heutigen Geldwerte etwa eine halbe Million, und das nur aus den niederhessischen Klöstern. Ittit der viel höheren Gesamtsumme der frei gewordenen Klostereinkünfte konnte man also etwas Tüchtiges schaffen und für das Kirchenwesen, die Schulen und die Armen des Hessenlandes sorgen. Das ist denn auch in Den folgenden Jahren geschehen.

2. Hessisches Reformationsbüchlein für Schule und Haus - S. 13

1904 - Marburg : Elwert
Die ersten evangelischen Regungen in Hessen und ihre Verfolgung. 13 römischen Baal und als eine scheußliche Bestie zu bezeichnen. Da ihm Philipp das predigen untersagte, legte er seine Mönchskutte ab und wanderte nach Wittenberg zu Luther, der ihn auf die Pfarrstelle nach Leismg an der Mulde empfahl. Gleichfalls auf Empfehlung des Reformators erhielt er im Jahre 1525 einen Ruf nach Danzig, den er aber nach anfänglicher Zusage ablehnte, wohl weil er auf seine baldige Rückkehr nach Hessen hoffte. Ähnlich wie Schnabel, ja noch schlimmer erging es Bartholomaus Riseberg. Er stammte aus einem Dorfe bei Gardelegen in der Kltmark, hatte in Wittenberg zu Luthers Füßen gesessen und war 1522 Prediger am Hgnesenkloster in Magdeburg geworden, wo man ihn aber bald wegen seiner' evangelischen Gesinnung verklagte. Lr verließ darum die Stadt Immenhausen. (Nach Dilichs hessischer Thronik, 1605.) und traf, wie er selber erzählt, in einem Kruge zu Wansleben im Magdeburgischen einen Hessen an, der ihn mitnahm und ihm ein Unterkommen in seiner Heimat in Aussicht stellte, stls er nach Immenhausen gekommen war und dort öfter gepredigt hatte, bestellte ihn der Rat der Stadt zum Prädikanten. Rber ein Dominikanermönch ärgerte sich über Risebergs evangelische predigt und verklagte ihn beim Landgrafen. Der ließ ihn im Juni 1523 nach Grebenstein in den Turm abführen. Fünf Wochen saß er dort in strenger Haft; dann entfloh er eines Ttachts, da man ihm gesagt hatte, daß der Tod durch Hunger oder Feuer oder aber Auslieferung an die geistliche Obrigkeit ihm bevorstehe. (Eine treue stnhängerin hatte ihm ein Messer und einen Bohrer, in Brot gebacken, zugesteckt, mit denen er die Tür öffnete; seine Handschellen konnte er ohne Mühe abstreifen, da er gänzlich abgemagert war. Als er die Treppe hinunterging, segnete er sich und sprach: „Das

3. Hessisches Reformationsbüchlein für Schule und Haus - S. 14

1904 - Marburg : Elwert
Erster Abschnitt. iralt (bott üater, Sohn und heiliger (Beist! Bartholomäus, nimm, was dein ist, und geh!" Huch Riseberg begab sich zu Luther und wurde durch ihn zum Kaplan in Schweinitz bei Wittenberg befördert. 3m 3ahre 1526 übernahm er die Pfarrstelle in dem benachbarten Seida, von wo ihn Landgraf Philipp gern nach Hessen zurückgeholt hätte. (Er blieb aber dort, bis ihn Kurfürst Joachim Ii. von Brandenburg zum Superintendenten und Pfarrer nach Gardelegen berief (1539). hier ist er im Jahre 1566 gestorben. Schnabel und Riseberg hatten noch eine Rnzahl Leidensgenossen, die außer Landes gehen oder um ihres Glaubens willen ins Gefängnis wandern mußten. Genauere Nachrichten über sie haben wir jedoch nicht mehr. Wohl aber sind eine Reihe Männer bekannt, die um dieselbe Birr Z.bachy l Nt Et; Er Ri. V. D. Co Ss. £T Jz.vtat Oru3us Cj Vitatum Jbutzbach Butzbach. (Nach Diltchs hessischer Lhronik, 1605.) Seit mehr oder weniger offen ihre evangelische Richtung im Hessenlande zur Geltung brachten. So Johann Eckhardt aus Kirchhain, gewöhnlich Johann Kirchhain genannt, der schon 1521 in der Marienkirche zu Kassel die Messe deutsch las, und der dortige Karmeliter-Lesemeister Johannes a dampis, der den Lhordienst vernachlässigte, um häufiger predigen zu können; ferner Zustus Winter aus Harle in Marburg, der Rugustinermönch Johannes Bethel in (Eschwege, Magister Gerhard (Eugenius Ungefug in Homberg, Nikolaus Uli sey in Trepsa, Georg wicel in Dach und andere. 3n Rockenberg wirkte Kaspar Göbel, meist wenix genannt, und fand auch in der Umgegend Rnklang, z. B. in Butzbach, wo er vor einem Stadttor auf einem Baume stehend predigte, da ihm die Kugelherren die Kirche verboten hatten. Ruch in dem mainzischen Fritzlar hatte das (Evangelium in 3 oh an n Banne und 3 o h an n huhn schon frühe zwei Rnhänger

4. Hessisches Reformationsbüchlein für Schule und Haus - S. 1

1904 - Marburg : Elwert
Einleitung. Kirchliches am der Zeit vor der Reformation. Ach Feindes Reib, wie hast so weit Uns von dem weg getrieben, Mit Menschenlehr, beschweret sehr, Die Wahrheit ganz verschwiegen! Dem höchsten Gott sind sein Gebot veracht't und nicht gehalten, Lein heilig's Wort an allem Drt Leid't Ttot und wird zerspalten. Georg Kern, Gesangmeister Philipps des Großmütigen, 1525. Die Landgrafschaft Hessen, die Wilhelm Ii. (f 1509) seinem einzigen Sohne, dem am 13. November 1504 zu Marburg geborenen Philipp dem Großmütigen hinterließ, umfaßte als Hauptbestandteile die althessischen Lande, nämlich Niederhessen mit der Hauptstadt Kassel und Gberhessen mit der Hauptstadt Marburg nebst den Grafschaften Ziegen ha in und Nidda. Zu diesem Gebiete war nach dem Aussterben der Grafen von Katzenelnbogen (1479) deren Besitz gekommen, nämlich die Gbergrafschaft mit Varmstadt, die Niedergrafschaft mit St. Goar und ein viertel der Grafschaft Diez; ferner durch Kauf die Hälfte der Herrschaft Eppstein (1492) und durch die Teilnahme Wilhelms Ii. am bayrisch-pfälzischen Erbfolgekrieg (1504) das Amt Homburg v. d. höhe, Bickenbach und die Hälfte von Umstadt. Endlich hatten die Landgrafen noch Anteile an Butzbach, am Hüttenberg, dem gemeinen Land an der Lahn und Gleiberg, an Schmalkalden, die Schirmherrschaft über die Stifter Fulda, Hersfeld und Korvei und Pfandrechte an verschiedenen kleineren Gebieten. Kirchlich unterstand der größte Teil dieses weitverzweigten Landes dem Erzbischof von Mainz. Aber auch andere Bischöfe hatten Diözesanrechte über hessisches Gebiet; so der Erzbischof von Trier über die Niedergrafschaft und den niederen Lahngau bis Gießen, der Bischof von Paderborn über die Landschaft links der Diemel und die Herrschaft Itter links der (Eder, der von löürzburg über einzelne Striche rechts der Fulda u. s. w. Doch waren die Beziehungen zu Mainz auch um deswillen besonders eng, weil viele hessische Besitzungen Mainzer Lehen waren und das Erzbistum nicht nur an den Grenzen sondern auch in der Mitte der Landgrafschaft eigenen Besitz hatte, wie Amöneburg und Hessisches Reformatioiisbüchleirt. 1

5. Hessisches Reformationsbüchlein für Schule und Haus - S. 5

1904 - Marburg : Elwert
Kirchliches aus der Zeit vor der Reformation. 5 die alte Kirche. Fast alle Orden waren vertreten. So hatten die B e = nediktiner Klöster in Breitenau, Lippoldsberg, hasnngen, Lschwege, Kaufungen, helmarshausen, Kornberg und in Gronau in der Niedergrafschaft : die Kart Häuser in (Eppenberg ; die Listerzienser in Nordshausen bei Kassel, haydau, Kaldern, Haina, St. Georgenberg bei Frankenberg ; die p r ä m o n st r a t e n s e r in Spießkappel, Hachborn, St. Georg bei Homberg a. d. Lfze; von den Ritterorden die I o h ann iter in Marburg, wiesenfeld, Grebenau, Nidda; die Deutschherren in Marburg und Schiffenberg; der Spitalorden der Rntoniter in Grünberg ; von den Bettelorden die Franziskaner in Marburg, Hofgeismar, Grünberg, Butzbach und Berbach in der Niedergrafschaft; die Dominikaner in Marburg und Treysa, die Karmeliter in Spangenberg und Kassel; die Augustiner in cthnaberg bei Kassel, Immichenhain, Blankenheim, Merxhausen, weitzenstein, Lschwege, Schmalkalden, hirzenhain, hainchen, Alsfeld, (Brünberg und löirberg ; endlich die Wilhelm i t e n in witzenhausen. Aber die Klosterinsassen dachten zumeist nicht daran, in Sucht und Ehrbarkeit zu leben und dem Volke zu dienen. Selbst die Bettelorden, die sonst wohl durch ihre Tätigkeit in Predigt und Seelsorge einen guten Einfluß auf das Volksleben hatten, waren in Hessen entartet. Sie verpraßten, wie die übrigen Mönche und Nonnen auch, die Almosen und hielten sich an die Klosterregeln nicht gebunden. So war es vielfach ein Leben in Sinnlosigkeit und Schlemmerei, welches das Volk die Leute führen sah, die ihm ein Vorbild hätten sein sollen, fluch die Habsucht der Klöster schädigte ihr Ansehen und war eine Gefahr für das Wohl des Landes. 3n einer Schrift über ihre Aufhebung vom Jahre 1527 heißt es: ,,was ist je Geldsüchtigeres, Gierigeres und (Eigennützigeres gesehen oder gehört worden, denn die vermeinten, selbstgemachten und gedichteten Geistlichen, welche mit ihrer verdachten Heiligkeit und wuchersüchtigem vornehmen den armen einfältigen Laien so jämmerlich seines sauren Schweißes und Blutes beraubt, ihm sein Mark entzogen und ihn so höchlich erschöpft, daß er solches, wo es länger gestanden haben sollte und ihm der allmächtige Gott durch (Offenbarung feines heiligen Worts und gnädigen willens nicht vorgekommen, hinfort nicht hätte ertragen mögen, sondern seine armen Weib und Kinder im Elende verderben müssen lassen. Dieweil doch nirgend keine Güter, Hof, Zehent, Acker, wiese, Haus oder hofraite, sie hätten sich es zugerissen oder je zum wenigsten dienstpflichtig und zinsbar gemacht; darauf sie also verhaftet, gesteuert und geflissen, daß wenig Jahre hingegangen wären, es hätten weder Bürger noch Bauern etwas, und sie alles gehabt." An versuchen zur Hebung und Besserung des Klosterlebens haben es die hessischen Fürsten nicht fehlen lassen. Insbesondere war es Landgraf Wilhelm 111. von Gberhessen, der zu reformieren suchte. Als im Jahre 1489 auf dem Reichstag zu Frankfurt ein päpstlicher Legat erschien, bat er diesen, eine gründliche Reform des hessischen Grdens-wesens, von dem er eine erschreckende Schilderung gab, zu veranlassen.

6. Hessisches Reformationsbüchlein für Schule und Haus - S. 8

1904 - Marburg : Elwert
8 (Einleitung. nichts als üppige Schmausereien waren; wir finden den Kaland in Marburg, Lschwege, Weisungen, Frankenberg und Biedenkopf. Nur wenige Lichtpunkte sehen wir am Rusgang des Ktittelalters im Kirchlichen Leben der Landgrafschaft, und zwar da, wo die Brüder des gemeinsamen Lebens (nach ihrer Kopfbedeckung auch Kugelherren genannt) ihre gesegnete Wirksamkeit entfalteten, jene in Holland entstandenen frommen Vereinigungen, die, ohne durch Gelübde sich zu binden, nach klösterlichen Hegeln lebten, und deren Mitglieder durch Predigt, Seelsorge, Erbauungsstunden, Krmen- und Krankenpflege, Unterricht und Verbreitung religiöser Schriften die Frömmigkeit des Volkes zu fördern suchten. Sie hatten Niederlassungen im Umßenhofe in Kassel, ferner in Butzbach, wo Gabriel Biet, einer der letzten bedeutenden Grünberg. (Nach Vilichs Rnsichteu hessischer Städte, 1591.) Lehrer der mittelalterlichen Theologie (Scholastik), um 1468 ihr erster Vorsteher wurde, und in Ittarburg im Hause 3um Löwenbach. Dem Schulwesen des Hessenlandes hat erst die Reformation einen Aufschwung gebracht. Doch haben einzelne Schulen auch vorher wenigstens teilweise (Tüchtiges geleistet, wie die Gelehrtenschulen in Kassel und Wetter, die Stadt- ober Pfarrschulen in Ittarburg, Treysa, Frankenberg, Homberg, Gießen, Kisfeld, Grünberg, Nidda, St. Goar, Darmstadt, Groß-Gerau ic. Rn der (Erneuerung des geistigen und wissenschaftlichen Lebens (Humanismus) zu Anfang des 16. Jahrhunderts sind denn auch einige Hessen beteiligt gewesen, so Konrad 111 ut (Ittutianus Kusus) aus Homberg in Niederhessen, (Euricius Tordus aus Simtshaufen und (Eobanus hessus aus Bockendorf in Oberhessen. Aber nicht von der Wissenschaft sollte die nötig gewordene (Erneuerung des christlichen Lebens ausgehen, an welche auch die zunächst Berufenen,

7. Hessisches Reformationsbüchlein für Schule und Haus - S. 84

1904 - Marburg : Elwert
84 Anhang. Die sechs Superintendenten bilden zusammen mit zehn gewählten Abgeordneten der Geistlichkeit - aus den althessischen Diözesen je zwei, aus den katzenelnbogenschen je einer - die Generalsynode, die in der Hegel jährlich einmal am Trinitatissonntage, später an Jubilate, gewöhnlich in Marburg ober Kassel zusammentritt. Zu ihr haben auch die theologischen Professoren der Universität und einige vom Landgrafen bestellte weltliche Räte Zutritt, so daß die Versammlung 20-30 Teilnehmer haben kann. Ihr Geschäftskreis ist: die Regelung der allgemeinen kirchlichen Angelegenheiten, Erlaß von (Ordnungen, Besetzung der geistlichen Stellen, Erledigung der von den einzelnen Superintendenten vorgebrachten Gebrechen ihrer Diözese, Universitäts- und Schulsachen u.\.ro. Die Beschlüsse unterliegen der Bestätigung durch den Landgrafen. vorbereitet wird diese Generalsynode durch die Diözesansynoden, in denen jeder Superintendent seine Geistlichen zur Beratung versammelt. Sie haben die Abgeordneten zur Generalsynode zu wählen und bei der rteutvahl eines Superintendenten der Diözese derart mitzuwirken, daß Groß-Gerau. (Nach Vilichs hessischer (Zchronift, 1605.) sie drei Pfarrer, möglichst aus ihrer Mitte, in Vorschlag bringen, von denen die beiden die Wahlhandlung leitenden Rachbarsuperintendenten einen erwählen und dem Fürsten zur Bestätigung vorschlagen. Auf die Einrichtung solcher Partikularsynoden haben besonders Zwingli und Butzer im Interesse des Pfarrstandes gedrängt, und seit dem Jahre 1537 scheint in der Landgrafschaft besonderes Gewicht darauf gelegt worden zu sein. 3n der Gbergrafschaft hat diese Diözesansynode aus sich heraus einen Ausschuß mit der (Erledigung bestimmter Geschäfte wie der Aufsicht über Amtsführung und Mandel der Geistlichen, Kirchenzuchts = und Ehesachen, Prüfung der Bewerber um geistliche Stellen u. s. w. betraut, das sogenannte Definitorium, das lange Zeit in Groß-Gerau seinen Sitz hatte und für den Superintendenten eine Hilfe, aber auch eine Einschränkung seiner bischöflichen Gewalt bedeutete. (Es hat später auch in anderen Diözesen Rachahmung gefunden, sank aber allmählich zur bloßen Prüfungsbehörde herab. An der Verwaltung der Einzelgemeinde sind vor allem die Pfarrer (Biteste, die am Wort arbeiten,) beteiligt; sie predigen das

8. Hessisches Reformationsbüchlein für Schule und Haus - S. 90

1904 - Marburg : Elwert
90 Anhang. Diese Sorge galt vor allem den von der Landgrafschaft abhängigen Gebieten, in denen sie freilich auch am leichtesten zum Ziele führte. Zu diesen gehörte die Grafschaft waldeck, auf welche die Reformation Hessens im Jahre 1526 bereits vorbilölich wirkte, wo aber besonöers unter Gras Idoiraö Ii. seit 1539 und zwar unter der Leitung von Röam Kraft neue evangelische Krönungen geschaffen wuröen. Ferner die Grafschaften Plesse, Solms-hohensolms-Lich, Lippe, Rietberg, Tecklenburg, Wittgenstein und henneberg; in allen öiesen hat Philipp teils durch Mahnungen und Ratschläge, teils durch Entsenöung von Theologen dem Evangelium freie Bahn zu machen gesucht. Ebenso in den Gebieten der Grafen von Nassau und besonöers in dem Hessen und Nassau-Weilburg zusammen gehörigen gemeinen Lanö an der Lahn, dem Hüttenberg und dem Rmt Gleiberg, welche der gemeinschaftlichen Aufsicht der Superintenöenten in Marburg und in weil-burg unterftanöen. Huch die später an die Lanögrafschaft gekommenen Rachbargebiete der Hbteien hersfelö und Fulöa finö unter steter lltitroirkung Hessens in der Reformationszeit evangelisch geworöen und geblieben. Don fürstlichen Gebieten ist das Herzogtum Württemberg bereits oben erwähnt rooröen, öessen Reformation erst durch die Rückführung des rechtmäßigen Herrn im Jahre 1534 ermöglicht rvuröe ; hier haben außer Erharö Zchnepf noch zwei anöere hessische preöiger gewirkt, und manche evangelische Einrichtungen, wie die Kasten-orönung, die Ehegesetzgebung, die Stipenöiatenanstalt zu Tübingen und die fpnoöalen Bestrebungen finö auf hessische Dorbilöer zurückzuführen, von der durch Philipp und den Schmalkalöischen Bunö im Jahre Siegel des Rntonius 1542 bewirkten Evangelisierung des Herzogtums tromnus. (ctus dem Braunschweig-Wolfenbüttel ist gleichfalls schon Ksl marburg*)1” 3“ die Reöe gewesen; in den übrigen braunschweigischen Länöern haben schon vorher hessische Theologen, die Philipp zur Verfügung stellte, erfolgreich gewirkt, so Justus Winter und Johannes Sutel in Göttingen und Antonius dorvinus, den der Lanögraf öfters nach auswärts sanöte, inbraunschweig-Kalenberg. Ruch den Kurfürsten Joachim Ii. von Branöenburg, den Herzog Albrecht von Preußen und den Grafen ©tt Heinrich von Pfalz-Üeuburg suchte Philipp entweöer zur Einrichtung oöer zur Fortsetzung der Reformation in ihren Gebieten zu beeinflussen. Nach dem Toöe der Herzogs Georg konnte der Lanögraf auch zur Einführung der Reformation im alberlinischen Sachsen beitragen; er überließ dem Herzog Heinrich einen seiner tüchtigsten Geistlichen, Daniel Gr eser, den ersten evangelischen Pfarrer zu Gießen, der öann viele Jahre Superintenöent in Dresöen gewesen ist. Huch die Stäöte Ulm, Hugsburg, Soest, Schweinsurt, Höxter, Frankfurt a. In., Itietz, Wesel und Riga,
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