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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 16

1895 - Leipzig : Wunderlich
J Zweite metkodische Einheit. klarheitsstuft. 1. Die Provinz Pommern. Jit!: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern- staates, die sich an der Ostsee ausbreiten, und redeu da zuerst von der Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen!) Die Kinder geben nun zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer mir im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir unserer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsere Aufmerksamkeit aus vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern erworben? 4. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Schüler stellen darauf hin fest, daß sie aus Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte!) und mit Hilfe der Karte die drei ersten Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: 1. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Bran- denburg und Preußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des baltischen Landrückens, von der pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Deutschland I, S. 53.)j 2. Wie kam Pommer»? in die Hand der Schweden? Ans dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilse eilen wollte, im Jahre 1639 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz ganz Pommerns setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die

2. Außereuropäische Erdteile - S. 171

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 171 — einer Akazienart (Acacia arabica gummifer). Dieser Saft fließt von selbst aus, erhärtet an der Luft zu undurchsichtigen Perlen und wird abge- kratzt und in den Handel gebracht. Wozu verwendet man das Gummi arabicum? (Klebstoff? 0. Weiter unterrichtet uns die Karte über die Bewässerung Arabiens. Sie zeigt uns, daß Arabien sehr schlecht bewässert ist, denn auf der ganzen großen Halbinsel bemerken wir auch nicht einen einzigen Fluß. Arabien hat überhaupt gar keine Flüsse iu unserem Sinne, fügt der Lehrer hinzu: Es besitzt nur Wadis, d. s. Vergriffe, die nur zur Regenzeit Wasser führen, sonst aber völlig trocken liegen. Wie erklärst du das? (Die Randgebirge versperren den Seewinden den Weg ins Innere. — Darum, fügt der Lehrer hinzu, herrscht auch im Innern Arabiens eine schier unerträgliche trockene Hitze, die im Juni, Juli und August oft bis zu 45 " C. steigt und durch den um diese Zeit wehenden Glutwind noch lästiger und gefährlicher wird. Ii. Wer bewohnt die arabische Halbinsel? 1. Den größten Teil der Bevölkerung bilden die Beduinen (d. i. Kinder der Wüste), ein in Stämmen und Horden umherschweifendes Nomadenvolk. Die Kleidung des Beduinen besteht aus einem wollenen Hemde und einem langen Mantel, dessen weiße und braune Streifen der Haut des Zebras nachgeahmt sind. Um den Kopf windet er ein wollenes Tuch, deu Turban. Mit seinen Kamelen, Pferden und fettschwanzigen Schafen zieht er von einer Oase zur andern und schlägt bald hier, bald dort sein leichtes Zelt ans. Seine Speise sind süße und saure Kamels- milch, ungesäuertes Brot, Datteln und Trüffeln. Als Waffe dienen ihm eine lange Flinte und ein Meffer, das im Gürtel steckt. Nicht selten fällt er über vorbeiziehende Karawanen her und beraubt sie. Aber Plünderung bei Nacht und Diebstahl sind ihm ein Abscheu. Dem Be- siegteu und Beraubten giebt er Speise und Obdach. Wer sich vor der Reise seinen Schutz erkauft, dem darf kein Haar gekrümmt werden. Gegen seinen Gast ist der Beduine äußerst freigebig. Er läßt ihn aus seiner Schüssel essen, auch wenn er selbst hungrig ist. Sein gegebenes Wort hält er sogar seiuem Feinde. Mannesehre steht ihm höher als das Leben; Schande wäscht er nur mit Blut ab, und sein Feind verfällt früher oder später seiner Rache. 2. Außer diesen schweifenden Arabern giebt es auch seßhafte, die in den Städten der Küstenlandschaften oder in den Oasen des Innern ihre Wohnsitze aufgeschlagen haben. Sie stehen teils unter türkischer Herrschaft (Westküste!), teils bilden sie kleine Staaten für sich. (Im Innern z. B.) Ein kleiner Teil Arabiens steht auch unter englischer Herrschast. Englischer Besitz ist die Stadt Aden mit Umgebung. Adeu ist stark befestigt und beherrscht die Straße von Bab el Mandeb, die das rote Meer mit dem arabischen Meere verbindet. Kein Schiff kann ohne Willen der Engländer ans der wichtigen Verbindnngsstraße

3. Außereuropäische Erdteile - S. 211

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 211 — b. Der Gambia. Er strömt in westlicher Richtung zum Weltmeere und ist ungefähr so lang wie die Weser. c. Der Niger. Er fließt zunächst in nordöstlicher Richtung dem Innern zu bis zum Räude der Wüste, dann wendet er sich nach Osten, sodann nach Südosten und endlich nach Süden. Nach langem Laufe ergießt er seine Wasser in einem der- zweigten Delta in den Meerbusen von Guinea. — Miß die Länge seines Laufes! (Größer als die Wolga!) 2. Der Flachsudan hat ebenfalls drei Gewässer auszuweisen. Es sind dies: a. Der Tsadsee. Dieser See hat ungefähr die Größe der Insel Sizilien, ist aber nicht etwa ein schönes, Helles Gewässer, son- dern ein unabsehbarer Sumps. An seinen Ufern leben die Mos- qnitos in ungeheuerer Anzahl und peinigen Menschen und Tiere fast zu Tode. Ein Reisender schreibt darüber: Ich konnte am See nicht schlafen, ohne die Strohhütte, die mir zur Wohnung diente, bis zum Ersticken mit Rauch erfüllt zu haben und mußte zu diesem Zwecke die ganze Nacht Feuer in derselben unter- halten. D. Wie mag es im Sudan um das Klima bestellt sein? Der Sudan ist infolge seiner Lage unter dem Äquator ein sehr heißes Land; doch ist der westliche Teil wenigstens reich an Niederschlä- gen. Der östliche freilich, der weit von der großen Regenquelle, dem Meere, entfernt liegt, ist sehr trocken. E. Welchen Schluß können wir aus dem Klima auf die Pflanzen- Welt machen? 1. Der westliche Teil, wo Wärme und Feuchtigkeit zu- fammen auftreten, ein vielgestaltiges Pflanzenleben. a. Hier giebt es z. B. ausgedehnte Urwälder mit tausenderlei Ge- wüchsen. Hier ranken Riesenbohnen mit roten Blüten und fußlanger Schote, dort kriechen Pflanzen mit herrlichen Glockenblumen an den Stämmen empor, hier erhebt sich eine Tamarinde, dort erblickt man Weihrauch-, Wolfsmilch- und Feigenbäume; letztere breiten ihre Kronen 30 Meter weit aus, indem sie zugleich Äste senkrecht in die Erde hinab- senken, wo sie Wurzel schlagen. Noch gewaltiger ist der dickrindige Affenbrotbaum, dessen meist hohler Stamm 20—30 Meter Um- fang hat, in geringer Höhe Äste von der Dicke unserer Eichen nach allen Seiten aussendet und seine Krone 46 Meter steigen läßt. Von Baum zu Baum ranken die prächtigen Lianen; sie verweben Gesträuch, Stamm und Krone zu einem undurchdringlichen Ganzen. In dieser urgewaltigen Baumwelt tobt und lärmt eine reiche Tier- Welt. Affen von verschiedenener Farbe klettern und schreien unter den dunklen Laubkronen, während der Wols über Lichtungen Antilopen ver- 14"-

4. Außereuropäische Erdteile - S. 213

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 213 — der Körner!) Viehzucht, (Fettbucklige Rinder im Hintergrunde des Bil- des!) und Schmiederei (Herstellung einer Lanzenspitze im Vordergrunde des Bildes mit Hilfe einfacher Blasebälge u. f. w.) Außerdem beschäfti- gen sie sich auch mit Jagd. Es bestehen hier im Süden verschiedene Negerreiche. Welche Namen weist die Karte ans? Außerdem haben aber auch England, Portugal und Dentschland Anteil am Sudan. (Zeige!) Iii. Welches sind die Stützpunkte des Karawanen- Handels? 1. In erster Linie Timbuktu am Niger. Hierher kommen ge- wohnlich im November die Karawanenzüge aus Norden (Algier, Ma- rokko) und Westen, um Wareu auszutauschen. Den wichtigsten Handels- artikel bilden Gold, Salz und Kolanüsse. Da der Sudan arm an Salz ist, so bringen die Karawanen gewaltige Salzmengen aus der Sahara hierher und tauschen sie gegen Gold um. Die Kolanüsse, die ebenfalls einen Hauptartikel bilden, haben Ähnlichkeit mit unserer Kastanie und werden von den Eingeborenen mit Vorliebe gekaut. Jeder Wohlhabende nimmt sogleich am Morgen als ersten Imbiß „um die Bitterkeit der Nüchternheit zu brechen" eine solche Nuß oder einen Teil davon zu sich. 2. Ein anderer wichtiger Stützpunkt des Karawanenhandels ist das westlich vom Tsadsee gelegene Knka. Es ist durch seine bequeme Kara- wauenstraße (Oasen) mit den Syrtenländern (Welche sind das?) ver- Kunden. In Kuka tauscht man besonders Baumwollenzeuge, Waffen, Galanteriewaren (Spiegel z. B.) gegen Elfenbein und Straußenfedern. Zusammenfassung und Einprägung. Das Kapland. Ziel: Wir lernen heute Englands wertvollste afrikanische Besitzung kennen, das Kapland. I. Was lehrt die Karte über diese Besitzung? A. Sie lehrt uns zunächst die Lage des Kaplandes kennen. Wir finden, daß das Kapland südlich vom Oranjeslnß liegt, also die südliche Spitze des großen südafrikanischen Dreiecks bildet. B. Dieses Gebiet erscheint uns auf den ersten Augenblick klein. Mit Hilfe des Zirkels aber lernen wir bald kennen, daß es eine ganz bedeutende Grösse besitzt. (Miß die Entfernung zwischen der Mündung des Oranjeslusses und der Delagoabai und die Entfernung zwischen dem Oranjefluß und der Südspitze!) Das südlich vom Oranjefluß gelegene Land ist fast so groß wie ganz Deutschland. C. Und welche Bodenformen weist das Kapland auf? — Wenn wir vom Meere aus eine Wanderung nach Norden unternehmen, fo haben wir zunächst einen schmalen Küstenstrich zu durchwandern. Von ihm steigen wir in tief eingeschnittenen Schluchten, in der plumpe Wagen von

5. Außereuropäische Erdteile - S. 215

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 215 — auch wirklich das Glück hold gewesen. Andere haben wochenlang Steine gekarrt und Erde ausgewaschen, ohne etwas zu finden. Ein Schotte grub monatelang vom Morgen bis in die späte Nacht und fand nichts. Ein anderer, der wenige Meter von ihm die Erde durchwühlte, fand einen Stein im Werte von 190 000 Mark. 5. Das Kapland hat ein sehr gesundes Klima. Es wird daher auch von den Engländern dazu benutzt, die eng- tischen Soldaten, die in Indien infolge des mörderischen Klimas erkrankt sind, wieder herzustellen, und die Truppen, die aus der Reise von Eng- land nach Indien (Zweck?) begriffen sind und durch die lange Seereise gelitten haben, neu zu kräftigen. Iii. Wie sind die Engländer in den Besitz des wichtigen Landes gelangt? Sie haben es den Holländern abgenommen, die sich ums Jahr 1650 hier niedergelassen und die Ureinwohner, die häßlichen Hottentotten, bereits weit zurückgedrängt hatten. Als die Engländer sich festsetzten, wanderten die holländischen Ansiedler, die sich Boers (spr. Buhrs) nannten aus und gründeten im Norden des Oranjeflusfes zwei Republiken, die sie noch heute behaupten, den Oranjesreistaat und die südafrikanische Republik. Nun hatten es die Engländer nur mit den Hottentotten zu thuu. Diese wurden schnell völlig unterworfen, und heute ist dieser Stamm sehr zusammengeschmolzen. Es giebt im Kaplande nur noch wenige, aus bienenkorbartigen Wohnungen zusammengesetzte Hottentotten- dörser oder Kraals. (Bild!) Zur sachlichen Besprechung. a. Welches sind die bedeutsamsten Ortschaften des Kap- landes? Unfere Karte weist deren zwei auf, nämlich die Kapstadt und Port Elisabeth. — Die Kapstadt liegt am Fuße des Tafel- berges (Gestalt!) und ist bedeutsam durch ihren Handelsverkehr. Sie bildet den Ausfuhrhafen für Kapwein, Wolle und Kupfer. — Port Elisabeth, an der Südostküste gelegen, ist ebenfalls ein wichtiger Handelsplatz und Wollmarkt. Hierher bringt man außer Wolle und Vieh besonders Stranßenfedern und Diamanten auf den Markt, d. Wem gehört das Gebiet jenseits des Oranjeslusses? Der größte Teil gehört auch den Engländern. Sie haben ihn in blutigen Kämpfen dem Volke der Kaffern abgenommen und so ihre Herrschaft bis über den Sambesi hinaus ausge- dehnt. Außerdem finden wir auf dem rechten Ufer des Oranje- flnffes nochdie beiden vorhin genannten Freistaaten und die deutsche Kolonie Südwest-Asrika. — Von ihr werden wir in der nächsten Stunde hören.

6. Außereuropäische Erdteile - S. 218

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 218 — Durch die hervortretenden Backenknochen und das spitzznlanfende Kinn ist das Gesicht dreieckig. Das Haar ist kraus, wollig und verfilzt; die Nase ist platt, der Mund breit, die Lippen sind ausgeworfen. Die Augen stehen weit auseinander und sind häufig schies geschlitzt. Tie Nama zerfallen in viele kleine unabhängige Stämme, welche von Häuptlingen (Königen) regiert werden. Ihre Sprache ist wegen der Schnalzlaute für den Europäer schwer zu erlernen. Kleiduug und Nahrung sind einfach. Ihre Wohnungen sind bienenkorbartige Zelte, deren Inneres so niedrig ist, daß ein erwachsener Mann kaum aufrecht darin stehen kann. Zehn bis zwölf Personen müssen sich oft in diesen kleinen Raum teilen, in dem dazu noch die größte Unreinlichkeit herrscht. Tie Dörfer (Kraals) find im allgemeinen nicht sehr groß und bestehen ost nur aus 19 bis 15 Hütteu, doch giebt es auch solche von mehr als 190 Wohnungen. Tie Zelte stehen dicht bei einander im Kreise, mit der Thüröffnung nach innen. In den von Hütten umfchloffenen Ranm wird nachts das Vieh getrieben. 4. Tiefe Kolonie liegt, wie ihr Name sagt, an der Ostküste des Erdteils. Sie grenzt in? Norden an englischen Besitz, im Osten an den indischen Ozean und im Süden an portugiesisches Gebiet. Tie Westgreuze wird zum größteu Teil durch den gewaltigen Tanganjika-See gebildet. Die Bodengestaltung lernen wir auf eiuer Wanderung kennen. Reisen wir von der Küste des indischen Ozeans ins Innere, so haben wir zunächst wieder einen Küstensaum zu passieren. Von diesem Küsten- säume steigen wir in Terrassen zu dem Küstengebirge empor welches unsere Kolonie in weitem Bogen umzieht. Dieses Küstengebirge erhebt sich in dem au der Nordgrenze gelegenen Kilima-Ndscharo bis zu einer Höhe von 6099 m. Hinter dem Küstengebirge breitet sich ein großes Hochland aus, welches nach den großen Seen zu langsam abfällt. — Der Kilima-Ndscharo *), fügt der Lehrer hinzu, ist der höchste Berg Afrikas. Dieser Berg ist ein Gebirge im Kleinen und hat ungefähr die Ausdehnung des Harzes. Es steigt fast unmittelbar aus der Ebene auf. An seinem Fuße herrscht die Glut des Äquators. Die mittlere Höhe ist mit Palmenhainen und ewig feuchten Urwäldern bedeckt. In der Höhe von beinahe 3999 in beginnt die Region der Gräser und Kräuter. Ausgedehnte Matten erinnern hier an unsere Alpen. Die höchsten Gipfel sind mit Gletschern und ewigem Schnee bedeckt. Über die Bewässerung des Gebietes erfahren wir von der Karte mancherlei. Wir feheu, daß unsere Kolonie Anteil an den großen Seen Jnnerafrikas hat, insbesondere am Tanganjika und am Ukerewefee. Auch *) Hirts Bilderschcitz 35 c.

7. Außereuropäische Erdteile - S. 224

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 224 — sondern auch unermeßliche Scharen von Wiederkäuern (Büffel, Antilopen, Gazellen) und zahlreiche Raubtiere (Löwen, Leoparden, Panther). 2. Südamerika ist ausgezeichnet durch seine vielgestaltige und vielfarbige Vogelwelt. Über den Anden schwebt der Kondor. In den Urwäldern Hansen große Scharen buntfarbiger Papageien und metallglänzender Kolibris. Viii. Bevölkerung. In beiden Erdteilen unterscheiden wir 1. Ureinwohner (Neger — Indianer.) 2. Einwanderer (Europäer!) 3. Mischlinge. Ix. Staatsformell. Afrika ist der Erdteil der Kolonialgebiete. (Deutsche, französische, englische, portugiesische, spauische, italienische Kolonien). Südamerika ist der Erdteil der Republiken. (Es besitzt nicht eine einzige Monarchie!) d. Jitl: Wir vergleichen heute Asien und Afrika. Gemeinsam finden wir I. Ähnlichkeiten. 1. Beide Erdteile liegen auf der östlichen Halbkugel. 2. Beide Erdteile sind an je einer Stelle nur durch eine schmale Meeresstraße von Europa geschieden. (Straße von Gibraltar — Straße von Konstantinopel). 3. Beide Erdteile besitzen im Innern ausgedehnte Hochflächen. (Beispiele!) 4. Beide Erdteile haben große Wüsten. (Sahara — Wüsten Arabiens, Wüste Gobi.) 5. Beide Erdteile haben Riesenströme. Bei beiden ergießt sich der größte Strom (Nil, Ob) ins nördliche Grenzmeer. 6. Beide Erdteile haben gewaltige Seen aufzuweisen. (Ukerewe, Tanganjika, Njasfa, Tsadfee — Aralsee, Balkaschsee, Baikalsee.) 7. Beide haben hinsichtlich der Pflanzen- und Tierwelt manche Ähnlichkeit. a. Vergleiche Dattelpalme und Brotfruchtbaum, Kautschukbaum und Ebenholzbaum, Baobab und Banane.) b. Stelle zusammen, welche Tiere man in Afrika und Asien a. als Lasttiere verwendet, d. ihrer Wolle wegen züchtet, c. ihrer Gefährlichkeit wegen verfolgt, d. ihrer Schönheit wegen be- wundert. 8. Beide Erdteile haben Gebiete, die eine große Vergangenheit und eine klägliche Gegenwart besitzen. (Ägypten, der Nordrand Afrikas — Kleinasien, die Enphrat und Tigrisländer.)

8. Außereuropäische Erdteile - S. 191

1896 - Leipzig : Wunderlich
Fünfte methodische Einheit. A. klarheitsstufe- 1. Ägypten. 3ul: Wir besprechen heute ein Land, welches uns bereits aus der heiligen Geschichte einigermaßen bekannt ist. Wir betrachten Ägypten, wo sich schon vor Jahrtausenden ein viel- gestaltiges Kulturleben fand. Die Kinder geben zunächst auf die Frage hin: Wo ward schon dieses Landes Erwähnung gethan? kurz an, was ihnen aus der Geschichte des Josef und des Moses her über Ägypten bekannt ist. (Nil, Fruchtbarkeit, Bauwerke u. s. w.) Sodann lassen wir den Unterricht fortschreiten an der Hand der Fragen: I. Was lehrt die Karte über Ägypten? A. Sie verschafft uns zunächst eine genaue Kenntnis von der Lage und Ausdehnung Ägyptens. Sie zeigt: Ägypten ist der nordöstliche Teil Afrikas, also des Erdteils, der sich südlich von Europa und snd- lich von Asien ausbreitet. Es liegt zu beiden Seiten des unteren Nils und reicht vom Mittelmeere bis zur nnbischen Wüste, vom roten Meer bis zur libyschen Wüste. Es hat die Gestalt eines Rhombus und ist nn- gefähr noch einmal so groß wie das deutsche Reich. B. Weiter gießt uns die Karte über die Bodettgestalt Ägyptens Aufklärung. Wir finden: 1. Der größere südliche Teil Ägyptens ist eine Hochfläche. Diese teilt der Nil durch eine breite Thalfurche in zwei Hälften. Der östliche Teil heißt arabische Wüste, der westliche ist ein Teil der großen libyschen Wüste. Wenn wir also vom roten Meere ans nach Westen wandern wollten, um Ägypten von Osten nach Westen zu durchmessen, hätten wir zunächst unseren Weg über die felsige Platte der arabischen Wüste zu nehmen, dann zum Nilthale niederzusteigen, sodann die breite Thalsohle zu durchschreiten, dann zur libyschen Wüste emporzusteigen und aus ihr dann bis zur Westgrenze sortzupilgern. — Es würde also, fügt der Lehrer hinzu, falsch sein, wenn man sagen wollte: „Der Nil wird

9. Außereuropäische Erdteile - S. 192

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 192 — von Gebirgen begleitet." Warum? (Die Höhen, die vom Nilthale aus als Gebirgszüge erscheinen, sind nur die Abfallränder der angrenzenden Hochflächen!) 2. Der nördliche Teil Ägyptens ist Ebene. Dieser Teil, fügt der Lehrer hinzu, hat ungefähr die Größe des Königreichs Württemberg und ist ein ganz ebener, völlig steinloser Landstrich. Er ist früher ohne Zweifel Meeresboden gewesen und nur durch deu vom Nil abgelagerten Schlamm und durch den vom Winde herbeigeführten Sand in Festland umgewandelt worden. 0. Und was lehrt die Karte über d.ie Bewässerung Ägyptens? Der Hauptfluß Ägyptens ist der nns bekannte Nil. Dieser gewal- tige Strom tritt als weißer Nil aus dem Nordostende des Ukerewe-Sees (Äquator!) und durchfließt dauu den nördlichsten Teil des Albert-Njanfa. In nördlich gerichtetem Laufe strömt er sodann dnrch den östlichen Sudsn. Bei ©Hartum vereinigt er sich mit dem blauen Nil, der aus dem Alpen- lande von Habesch entspringt. Hieraus fließt der Nil, erst einen nach Westen, dann einen nach Osten offenen Bogen bildend, durch die nubifche Wüste. Zuletzt durchströmt er, ohne einen einzigen Nebenfluß weiter aufzunehmen, das eigentliche Ägypten und bildet dort bei seiner Mündung ins Mittel- meer ein großes Delta. Zur sachlichen Besprechung. a. Wie lang ist wohl der Nil? Mit Hilfe des Zirkels und des auf der Karte angegebenen Maßstabes stellen wir fest, daß er über 5000 km lang ist, also zu den größten Strömen der Erde gehört. d. Welche Größe haben die Seen, die im Quellgebiet des Nils liegen? — Miß ihre Länge und Breite mit dem Zirkel! — Der Ukerewe-See ist ungefähr so groß wie das Königreich Bayern. Der Albert-Njanfa hat fast die Größe des Groß- Herzogtums Oldenburg. Ii. Welches Bild gewährte Ägypten einst? 1. Schon vor 3 Jahrtausenden herrschten hier Fürsten, (Pharaonen) die über ein Weltreich geboten. Zu diesen gehört Sesostris der Große (Ramses ll.), der 1300 Jahre vor Christi Gebnrt lebte. Gleich nach seinem Regierungsantritte bereitete er sich zu einem großen Kriegszuge vor, um die Welt zu erobern. Mit einem Heere von 600000 Fußsoldaten, 24000 Reitern und 27 000 Kriegswagen, drang er bis zur Straße Bab-el-Mandeb vor. Hier er- kannte er, daß sein Landheer nicht ausreichen würde, die geplanten Er- oberungen auszuführen. Darum erbaute er eiue Flotte. Eiu Teil der- selben befuhr das Mittelmeer, eroberte die Insel Eypern und Phönizien. Vierhundert Schiffe schlugen den Weg nach Indien ein. Das größte dieser Schiffe soll über 150 Meter lang, ganz aus Eedernholz gebaut

10. Außereuropäische Erdteile - S. 229

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 229 — 2. Ausgedehnte Wüsten erschweren die Bebauung der an sie grenzenden Gebiete. 3. Ausgedehnte Wüsten hindern die Ausbreitung der Pflanzen und Tiere. 4. Ausgedehnte Wüsten bilden eine Verkehrsschranke. D. Anwendung. I. Miß mit Hilfe des Zirkels die Entfernung zwischen a. den Orten Tripolis nud Kapstadt, d. St. Louis am Senegal und Massaua! — In welcher Zeit würde ein Eilzug, der stündlich 50 km zurücklegt, diese Entfernungen durchlaufen? ß, 2. Nenne a. die größte Halbinsel, b. den größten Meerbusen, c. die größte Insel Afrikas! 3. Erkläre den Ausspruch: „Afrika ist ein Rumpf ohne Glieder!" 4. Erkläre: „Die afrikanischen Inseln gehören mehr der See als dem Erdteile an." (Zu entlegen!) 5. Auf welche Ursachen ist es zurückzuführen, daß Afrika der heißeste Erdteil ist? (Lage zu beiden Seiten des Äquators — geringe Berührung mit dem Ozean — pflanzenleere Ebenen — Mangel an Flüffen im Innern.) 6. Wie erklärt es sich, daß der Nil auf seinem Unterlaufe nicht einen einzigen Nebenfluß aufnimmt? 7. Erkläre: „Die Wüste ist ein Meer ohne Wasfer." 8. Mit welchem Rechte neniu man a. Ägypten „das Wunderland der Pharaonen". b. Tie Fruchtbarkeit Ägyptens „ein Geschenk des Nils". c. Afrika den „dunklen Erdteil". d. Die Sahara das „Reich des Todes". 9. Welche Vorteile gewährt der Suezkaual? — Welche Staaten Europas genießen diese Vorteile in erster Linie? 10. Welche Karawanenstraßen find die bekanntesten? Ii. Wie lange wird eine Karawane von Tripolis aus nach Tim-- buktu unterwegs sein, wenn das Lastkamel täglich 50 Kilometer zurück- legt und aller 8 Tage eines Rasttages bedarf? 12. Wo finden wir in Afrika a. deutschen, b. englischen, c. fran- zösischen, d. türkischen Besitz? 13. Wo wohnen a. Kaffern, b. Tuareks, c. Buschmänner, d. Mauren, e. Hottentotten? 14. Bestimme die Lage von a. Timbuktu, b. Kapstadt, c. Alexandria, d. Fez, e. Kuka, f. Kairo! 15. Vergleiche Alexandria und New Orleans! 16. Welche Erinnerungen knüpfen sich an St. Helena?
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