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1. Teil 3 - S. 16

1895 - Leipzig : Wunderlich
J Zweite metkodische Einheit. klarheitsstuft. 1. Die Provinz Pommern. Jit!: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern- staates, die sich an der Ostsee ausbreiten, und redeu da zuerst von der Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen!) Die Kinder geben nun zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer mir im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir unserer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsere Aufmerksamkeit aus vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern erworben? 4. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Schüler stellen darauf hin fest, daß sie aus Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte!) und mit Hilfe der Karte die drei ersten Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: 1. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Bran- denburg und Preußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des baltischen Landrückens, von der pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Deutschland I, S. 53.)j 2. Wie kam Pommer»? in die Hand der Schweden? Ans dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilse eilen wollte, im Jahre 1639 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz ganz Pommerns setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die

2. Königreich Sachsen - S. 162

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 162 — 7. Der Fähndrich von Scharfenberg. Im dreißigjährigen Kriege suchten die Schweden unser Sachsenland durch Verwüstungen und Bedrückungen aller Art schwer heim, und das schöne Meißner Land hatte besonders viel zu leiden. Die Schweden er- schienen auch vor Scharfenberg, belagerten die Burg und wollten sie erobern. Die Besatzung derselben bestand nur aus etwa 30 Bewaffneten, und so konnte es den Schweden augenscheinlich nicht schwer fallen, die Burg mit Erfolg zu bestürmen. Doch so leicht, wie sie glaubten, ging dies nicht an. Dreimal stürmten sie gegen die Burg an, wurden aber von der wackeren Besatzung immer mit großem Verluste zurückgeschlagen. Dies ermüdete die feindlichen Schweden, denen an der Eroberung der Burg überhaupt nicht viel lag, dergestalt, daß sie beschlossen, stillschweigend wieder abzuziehen, um sich wichtigeren Unternehmungen zuzuwenden. Ein Teil des Belagerungsheeres war bereits abgegangen, als plötzlich von der Burg aus ein weißer Pfeil ins Lager der Schweden abgeschossen wurde. Die Feinde hoben ihn auf, sahen, daß er mit Papier umwickelt war, eutrollten dieses und erkannten in demselben ein Schriftstück. Der schwe- dische Anführer, welchem es schleunigst überbracht wurde, las es und sah, daß es ein Schreiben vom Rottmeister des Schlosses Scharfenberg ent- hielt. Ein auf so geheimem Wege angekommenes Schreiben mußte von Wichtigkeit sein, und das war es auch wirklich. Der Rottmeister berichtete den Schweden darin, daß er vom Schloßhauptmann schwer beleidigt worden sei und sich daher an diesem rächen wollte. Er versprach den Feinden gegen eine hohe Belohnung und ehrenvolle Einstellung in die schwedischen Reihen ein Verräter an der Burg und deren Besatzung werden zu wollen. Gingen die Schweden auf diesen Vorschlag ein, so seien sie davon in Kenntnis gesetzt, daß sich in einem Birkeuwäldchen unweit des Burg- berges eine verborgene Thür befände, welche zu einem unterirdischen Treppengang und aus diesem in den Schloßkeller sühre. Diesen wolle er den Schweden öffnen, falls sie auf seinen Vorschlag eingehen würden, und sie könnten dann ihren Einzug in den Schloßhof halten. Um aber ganz sicher zu gehen, wie es solchen Feiglingen beliebt, und damit sein Leben nicht in Gefahr komme, verlangte der böse Rottmeister noch, die Schweden sollten drei Trompetenstöße ertönen lassen, falls sie mit dem Vorschlage einverstanden wären. Nachdem der schwedische Anführer das Schriftstück gelesen hatte, ertönte alsbald das Zeichen des Einverständnisfes mit dem Verräter. Wohl vernahm die ganze Besatzung der Burg die Trompetenstöße, da jedoch im feindlichen Lager alles ruhig blieb, so schöpfte der Schloßhaupt- mann keinen Verdacht. Der verräterische Rottmeister bewies sich als eine echte Judasseele. Er stellte sich gegen den Schloßhauptmann ganz demütig und unterwürfig, ermutigte die gesamte Besatzung durch eine Ansprache und beteuerte, daß

3. Teil 2 - S. 167

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 167 — Zur Konzentration. 1, Lesen und Besprechen: a. Vaterland (Jütting und Weber): Der Schwarzwald — Die Donau — Nürnberg — Der Geisbub von Solnhofen. b. Muttersprache Iv. Ausgabe B.: Der Schwarzwald. S. Aussatz. Die Stadt Nürnberg. Auf der schwäbisch - fränkischen Hochebene liegt die Stadt Nürnberg. Diese Stadt hat ein altertümliches Aussehen. Sie ist von Mauern und Gräben umgeben. Ihre Straßen sind eng und winklig. Die Plätze sind mit schönen Brunnen aus Erz ge- ziert. Die Häuser bestehen nur zur Hälfte aus Stein. Der obere Teil ist aus Holz gemacht und mit Türmchen, Wappen und Sprüchen verziert. An der Hausthüre befindet sich ein metallener Thürklopfer. Nürnberg war schon in alter Zeit berühmt. Ju Nürnberg wohnte Hans Sachs. Er war ein Schuhmacher und ein Dichter. Auch Albrecht Dürer hat hier gelebt und schöne Gemälde ge- schaffen. In Nürnberg wurden ferner die Taschenuhren er- fnnden. Auch der erste Globus ist in Nürnberg hergestellt worden. Noch heilte sind die Nürnberger Pfefferkuchen, die Nürnberger Spielsachen und die Nürnberger Bleistifte überall bekannt. 3. Als Dialektprobe für die schwäbische Mundart kann folgendes echt volkstümliche Liedchen benutzt werden, welches sich in „Vom Hasel- rop e Zopfete Bloemen und Nüß" von Flaischlein findet: 1. Komm no net alleweil mit „de Leut", Des geiht blos dumme Geschichte; Weils Becke Rösle so hat gemoi't, Soll i dornoch me richte? 2. Was goht mi's Becke Rösle a', Ond's Thorwarts G'vatterschwester! Der Teufel Holl das Weiberg'schwätz Ond Alte Baseg'läster!

4. Teil 2 - S. 160

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 160 — Endlich ist auch die Bauart der Häuser altertür^ich. Der untere Teil der meisten Häuser ist aus dicken Steinmauern aufführt, in denen kleine Fenster sich befinden. Der obere Teil besteht aus Balken und Fachwerk. Dieser obere Teil ist vielfach mit Bildsäulen und Türmchen, mit Wappen und Schnitzereien verziert. Die Thüren der Häuser sind gewöhnlich niedrig. An der Straßenseite befindet sich ein metallener Thürklopfer. (Zeichnen!) Tritt man durch die Hausthür in das Haus hinein, so gelangt man in einen großen, dunklen Raum, aus dem dann eine dunkle Treppe hinauf in die Stockwerke führt. Zur sachlichen Besprechung; a. Welchen Zweck hatten die Stadtmauern früher? b. Warum befinden sich die stärksten Türme in der Nähe der Thore? Ii. Wodurch ist Nürnberg berühmt? a. Nürnberg ist zunächst berühmt durch die Männer, die einst hier gelebt haben, die freilich jetzt längst begraben liegen auf dem Nürnberger Kirchhof. Es waren dies berühmte Dichter, Maler und Gelehrte. In Nürnberg lebte nämlich zu Luthers Zeit, also vor un- gefähr 400 Jahren, ein Schuhmacher, der nicht nur gute Schuhe und Stiefeln zu machen verstand, sondern auch schöne Lieder und lustige Er- zählungen. Er hieß Hans Sachs. — In Nürnberg lebte weiter zu derselben Zeit (Also!) der Maler Albrecht Dürer, welcher viele schöne Gemälde geschaffen hat, die man noch heute besitzt und gar sorgfältig aufbewahrt. Aus einem seiner Bilder ist die Mutter Maria mit dem Christusbilde zu schauen, aus einem andern erblickt man die drei Könige, welche das Christuskind anbeten, auf einem dritten ist dargestellt, wie der Herr Jesus sein Kreuz trägt u. s. w. — In Nürnberg ist endlich von gelehrten Männern die erste Taschenuhr und der erste Globus angefertigt worden. b. Nürnberg ist weiter berühmt durch seine Waren, die von hier aus in alle Welt gehen. Nürnberg schickt jährlich viele tausend Kisten Spielzeug, viele tausend Kisten und Pakete Pfefferkuchen und viele hunderttausend Bleistifte in die andern Städte des deutschen Reiches, ja bis über das Weltmeer nach dem fernen Amerika. Ihr selbst zeichnet mit Bleistiften, die in Nürnberg gemacht sind. (Faber!) Zur sachlichen Besprechung: a. Was für Spielwaren mögen das sein, die Nürnberg versendet? b. Woraus werden die Bleistifte gemacht? Zusammenfassung und Einprägung an der Hand der Überschriften: Die Stadt Nürnberg. 1. Das altertümliche Nürnberg. (Stadtmauern, Straßen, Plätze, Häuser.)

5. Europa - S. 205

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 205 — b. Nichtminder merkwürdig sind auf Island der „Große Geiser" und der „Kleine Geiser," zwei vulkanische Springbrunnen heißen Wassers. In bestimmten, fast regelmäßigen Zwischenräumen wirft der „Große Geiser" einen ungefähr 2 m dicken, mit Steinen vermischten Wasserstrahl zu einer Höhe von 25—30 m empor. Siedend steigt das Wasser in die Höhe, und siedend stürzt es zurück in deu von ihm selbst gebildeten Raum eines kleinen Kraters oder Kessels, aus dem es in einem kleinen Bache abstießt. Nach einigen Minuten hört der Strahl auf zu steigen, das Wasser aus dem kleinen See tritt wieder in die Röhre, und man erblickt einen schwarzen, stnsteren Spalt, bodenlos scheinend, aus dem nun bloß Tamps hervorquillt. Ist einige Zeit*) vergangen, so vernimmt man ein fernes, unterirdisches, donnerähnliches Geräusch. Es rückt näher und näher, stärker quillt der Dampf hervor. Es ist, als ob es in dem mächtigen Kessel siede, und zischend erhebt sich das Wasser in dem tiefen Schachte. Jetzt ist es Zeit, sich zu entfernen; denn plötzlich steigt wieder in aller Mächtigkeit die schwarze Waffersänle aus der Tiefe, bis sie nach einiger Zeit wie vorher zusammensinkt. Zusamniensassung und Einprägung an der Hand der Übersicht: Die Insel Island. 1. Ihre Lage und Größe. 2. Ihre Bodenbeschaffenheit. (Vulkane!) 3. Ihre Bewohner. (Winterleben — Erwerb.) 4. Ihre Ortschaften. (Reykjavik.) A. Die skandinavische Halbinsel. Iiel: Wir lernen hente die Heimat des großen Schweden- königs Gustav Adols näher kennen. Wir betrachten die skan- dinavische Halbinsel. Die Kinder geben zunächst an, was ihnen über Gustav Adolf aus dem Geschichtsunterrichte her bekannt ist. Sie erzählen von der Not der Evangelischen im dreißigjährigen Kriege, von der Landung Gustav Adolfs in Pommern, von der Schlacht bei Breitenfeld, wo Tillys Kriegsglück in Scherben ging, und von dem Heldentode des großen Königs bei Lützen. Sie geben weiter an, wodurch noch heute die Erinnerung an den Schwedenkönig und seine Thaten wachgehalten wird und sprechen da vom Denkmal, das bei Lützen an der Straße steht, und vom Gustav- Adolf-Verein, der uoch heute die bedrängten evangelischen Brüder unter-- *) Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Ausbrüchen sind verschieden, sie betragen gewöhnlich 24—30 Stunden.

6. Europa - S. 189

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 189 — Saridstein erbaut und mit einer Menge von Bildsäulen und Wandge- mälden geziert. Seine Hauptsäle sind mit Marmor ganz überkleidet. b. Das Reichsmuseum. Es enthält die Meisterwerke der alten niederländischen Maler, die noch heute unseren Malern als Muster und Vorbild dienen. Die berühmtesten dieser Maler waren Rembrand, von Dyk, Holbein und Rubens. Holbein hat z. B. ein wunderschönes Ge- mälde gefertigt, das die Mutter Jesu darstellt. (Vorzeigen einer Photo- graphie der Holbeinschen Madonna.) c. Die Seekadettenschule. Im Hose dieses Gebäudes steht dne vollständig ausgerüstete Fregatte, an der die Schüler den See- dienst erlernen. Hier üben sie das Klettern aus den Strickleitern, das Aufziehen der Segel, das Lichten der Anker. Im Hause werden sie bei Matrosenkost erzogen. Nachts schlafen sie in Hängematten. 6. Der Jndustriepalast. Er ist eines der gewaltigsten Gebäude der Stadt und dient sür Konzerte, Theateraufführungen und allerlei Schaustellungen. 12000 Menschen haben in ihm Platz. Zur Ergänzung des Dargestellten kann noch hinzugefügt werden: Auch die Umgegend Amsterdams ist geeignet, uns niederländische Eigenart vor Augen zu sühren. Insbesondere können wir beobachten: 1. Den Reichtum an Windmühlen. Von welcher Seite man sich auch der Stadt Amsterdam nähern mag, jedes Mal steht links und rechts eine Reihe von Windmühlen, deren duukle Arme von dem Tag und Nacht vom Meere herwehenden Wind unaufhörlich schwingen. Wie erklärt sich diese Erscheinung? Nun, sehr einfach! Das Wasser kann hier weder Mühlen noch Schöpfräder treiben. (Mangel an Gefälle!) Im Erd- boden stecken keine Kohlen, nur Torf, der als Heizungsmittel für Dampf- Maschinen wenig wert ist. An Holz ist überall Mangel. Da muß eben der Wind eintreten. Wo es etwas zu zermahlen, zu zerreiben, zu zer- stampfen, zu heben, zu schöpfen oder auszuschütten giebt, da muß der Wind seine Kräfte spenden. 2. Die sprichwörtlich gewordene holländische Sauberkeit. Wir brauchen nur iu das nahe bei Amsterdam gelegene Dorf Broek (spr. brück) zu gehen, um sie in ihrer ganzen Größe kennen zu lernen. Die Straßen des Dorfes sind hier mit roten und blauen Fließen belegt und nur für Fußgänger bestimmt. Die Häuser, Ställe, Stakete sind stets frisch mit Ölfarbe gestrichen, und vor jedem Hause sieht man die zierlichen Blumengärten, deren Beete mit bunten Muscheln eingefaßt sind. Das ganze Haus wird täglich gescheuert, und die Thürjchlösser, Fenster, Treppen ?c. werden stets spiegelblank gehalten. Für jeden Be- sucher stehen an der Thür Filzpantoffeln, die er über seine Schuhe zieht, um ja die Stube nicht zu beschmutzen. Selbst die Kuhställe sind mit Marmorplatten ausgelegt und so sauber, daß sie wie eine Stube aus- sehen. Ja, ein Prediger konnte sich die Liebe der Broeker trotz aller an- gewendeten Mühe nicht eher erwerben, als bis er sich bei der Besteigung

7. Europa - S. 196

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 196 — beständigst der Witterung, die Sümpfe und Moräste und das schlechte Trinkwasser entsteht.) 5. Woran erinnern die Windmühlen Hollands? (9ljmut an Bodenschätzen, Holz und Wasserkraft.) 6. Welche Produkte haben Belgien und Holland, Belgien und Sachsen, Holland und die Schweiz gemeinsam? 7. Vergleiche Belgien und Böhmen hinsichtlich der Bevölke- rung! (2 sich bekämpfende Volksstämme!) L. Welchen Umständen hat Großbritannien sein günstiges Klima zuzuschreiben? 9. Wie ist es zu erklären, daß die Engländer große Freunde von Leibesübungen sind, z. B. von Wettrennen und Ballspiel. (Kühles, seuchtes Klima!) 19. Welche wichtigen Transportmittel stehen England zur Ver- sügung? (Meer, Flüsse, Kanäle, Eisenbahnnetz!) 11. Wer kann das stolze Wort erklären, das einst ein Engländer (Fox!) gesprochen hat: „England ist nur unser Absteige- quartier, aber die Welt, die Welt, das ist das eigentliche England." (Kolonien!) 12. Wie erklärst du es, daß trotz der Blüte des englischen Ackerbaus die Zahl der Feldarbeiter von Jahr zu Jahr abnimmt? (Einführung landwirtschaftlicher Maschinen!) 13. Woher mag es kommen, daß der englische Landwirt mehr als der deutsche bei der Bestellung der Felder Maschinen verwendet? (Die Maschinen sind nicht allein billiger zu kaufen, sondern auch billiger zu unterhalten als bei uns. — Eisen- und Kohlenschätze Englands!) 14. Nenne einige Eigentümlichkeiten von a. England. (Nebel — Maschinen.) b. Holland. (Windmühlen — Kanäle — Käse.) c. Belgien. (Spitzen — Eisenbahnen.) 15. An welchen Flüssen liegen Gent, London, Antwerpen, Lüt- tich, Rotterdam? 16. An welchen Meeren suchst du: Dover, Glasgow, Dublin, Ostende, Hull, Liverpool? 17. Erkläre: Dock, Polder, Graphit, Wallonen, Vlämen, West- ministerabtei, Edamer Käse, Broeker Reinlichkeit, Lech Porter, Ale, Rohrpost, Kohinor, Haarlemer Meer, Trek- schuyt. 18. Wer waren Rubens, Shakespeare, Holbein? 19. Nenne alle dir bekannten berühmten Maler! (Raphael, Rubens, Holbein, Lukas Krauach, Albrecht Dürer u. s. w.)

8. Europa - S. 206

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 206 — stützt. Zum Schluß weisen die Kinder auch noch kurz darauf hin, wie nach dem Tode Gustav Adolfs die Schweden noch öfters gefährlich für unser Vaterland geworden sind, wie sie z. B. die Mark Brandenburg so arg heimsuchten, daß der große Kurfürst in Eilmärschen vom Rhein nach Hanse kam (Schlacht bei Fehrbellin!), wie sie vorher auch unser Sachsen- land verwüsteten und die Bewohner so mißhandelten, daß die Mütter zu ihren Kindern sagten: „Betet, Kinder, die Schweden kommen!" Nach- dem so das Interesse für Skandinavien wachgeruseu ist, schreiten wir zur geographischen Behandlung selbst und beantworten zunächst wieder ge- meinsam die Frage: I. Was lehrt die Karte über dieses Land? Wir sinden: A. Sie belehrt uns an erster Stelle über die Lage Skandinaviens. Skandinavien ist die nördlichste Halbinsel Europas. Sie erstreckt sich von Nordosten nach Südwesten und wird begrenzt: 1. Im Norden vom nördlichen Eismeere. 2. Im Westen vom atlantischen Ozean. Dieser reicht in zahl- reichen tief eingeschnittenen schmalen Meerbusen ins Land hinein, sodaß die ganze Küste in zahllose Halbinseln zerrissen ist. Diese schmalen, aber sehr tiefen Meerbusen heißen Fjorde. Die bedeutsamsten Fjorde sind der Hardanger-, der Sogne- und der Drontheimer-Fjord. Miß mit Hilfe des Zirkels und des auf der Karte angegebenen Maßstabes, wie weit sich der Sogne-Fjord ins Land hinein erstreckt. (Gegen 200 km!) — Vor den Fjorden liegen unzählige Inseln. 3. Im Süden vom Skager Rak, vom Kattegat, vom Sund und von der Ostsee. Das Skager Rak und das Kattegat trennen Skandinavien von der Halbinsel Jütland, der Sund scheidet die Halbinsel von der Insel Seeland. 4. Im Osten von der Ostsee mit dem bosnischen Meerbusen. Im Nordosten hängt die Halbinsel mit dem Festlande (Ruß- land!) zusammen. B. Sodann befragen wir die Karte über die Gestalt der Halb- infel. Sie lehrt: Skandinavien hat Ähnlichkeit mit Italien. Bei beiden herrscht die Längsdehnung vor, beide kann man mit einem Stiefel ver- gleichen. Bei Skandinavien sind Absatz (Südwestlicher Teil!) und Spitze (Südöstlicher Teil!) durch das Kattegat geschieden. C. Und wie steht es um die Grösze Skandinaviens? Wir sehen: Skandinavien ist größer als unser Vaterland (780 000 qkm.) Wir würden aber sehr irren, wenn wir glanben wollten, daß es nun auch mehr Einwohner zählen müßte, als Deutschland. Die Bevölkerungsdichte ist in Skandinavien eine sehr geringe. Es kommen durchschnittlich nur

9. Das Deutsche Reich - S. 62

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 62 — vinz. Besonders blühen in ihren Mauern Eisengießerei, Maschinen- und Lokomotivenbau. c. Endlich kennen wir auch Frankfurts) Zeige und bestimme die Lage! (Am Main — in der Mitte des letzten nach Süden zu offnen Bogens.) Woher kennst du diesen Ort? (Aus der Geschichte.) Im Dome zu Frankfurt ist ja so mancher deutscher Kaiser gekrönt worden. Im altertümlichen Saale des großen, dreigiebeligen Rathauses, welches den Namen „Römer" führt, haben oft die deutschen Fürsten beim festlichen Krönungsmahle gesessen, so wie einst in Aachen. 2) Wir wissen auch, daß Frankfurt bis zum Jahre 1866 der Ort war, wo die Vertreter des Deutschen Bundes, der im Jahre 1815 nach Abwerfung des französischen Jochs-geschlossen worden war, zusammenkamen. (Endlich ist uns bekannt, daß hier am 10. Mai 1871 der Friede unterzeichnet wurde, der dem großen dentsch-französischen Kriege ein Ende machte.) — Aber nicht nur die geschichtlichen Erinnerungen, die sich an die alte Stadt knüpfen, sind es, die Frankfurt bekannt gemacht haben in aller Welt. Frankfurt ist auch — ähnlich wie Leipzig — berühmt als Handels- und Meßstadt. Sang doch schon Ulrich von Hutten (Vor ungefähr 400 Jahren!) von ihr: „Weit her suchen die Völker sie auf und wandern die Menschen, Denn für die Waren der Welt ist sie der wimmelnde Markt." 3) Schildere das Leben zur Zeit der Meffe! (Ankunft der Güterzüge — Ankunft der Meßfremden — Schubkarren und Rollwagen, hochbe- laden mit Kisten und Ballen auf allen Straßen — Hausflur und Stockwerke zu Geschäften eingerichtet — Budenreihen auf Plätzen und Straßen, Kunstreiter, Tierbuden — Ausländer: Franzosen, Engländer, polnische Juden in langen Röcken und mit langen Bärten usw.) Aber nicht nur zur Zeit der Messe, sondern im ganzen Jahre treibt Frank- furt regen Handel. Frankfurt ist ein bedeutender Stapelplatz (d. h.?) für Getreide und Wein und für die verschiedenartigsten Eisen-, Baum- wollen- und Wollwaren. Zur sachlichen Besprechung. a. Wie kommt es, daß gerade Frankfurt sich zu einer bedeutenden Handelsstadt aufgeschwungen hat? Frankfurt hat eine überaus günstige Lage. Es liegt 1. in der Mitte zwischen Nord- und Süddeutschland. 2. Es breitet sich an einem schiffbaren Flusse aus. Der Main ist so tief und 1) Frankfurt — Furt der Franken. (Sage — Gedicht von Kopisch.) 2) In diesem Saale finden sich die überlebensgroßen Bilder aller deutschen Kaiser, geschaffen von der Hand namhafter Künstler. (Lessing, Veit, Steinle usw.) Unter jedem Bilde steht ein Sinnspruch. 3) Freilich haben in der Neuzeit die Frankfurter Messen viel an Bedeutung verloren. Auf alter Höhe stehen nur noch die Ledermesse und die Pferdemärkte.

10. Das Deutsche Reich - S. 144

1912 - Leipzig : Wunderlich
- 144 — Zur Ergänzung. Die Städte Mainz und Worms sind nicht nur burd; ihre blühende Industrie und ihren regen Handel bekannt. An sie knüpfen sich anch zahlreiche Sagen und geschichtliche Erinnerungen. Was weißt du darüber? 1. In Mainz wirkte einst Bouifazius als Erzbischof. Zu seiner Zeit war Mainz der kirchliche Mittelpunkt Deutschlands. In Mainz hatte Karl der Große eine königliche Psalz, hielt Kaiser Rotbart sein berühmtes Reichsfest ab. In Mainz lebte einst der Meistersänger Heinrich von Meißen, mit dem Beinamen Frauenlob, der so schöne Lieder zum Lobe der Frauen dichtete, daß er bei den Frauen vou Mainz in höchstem Ansehen stand. Als er (1318) gestorben war, trugen Mainzer Frauen seine Leiche aus seinem Wohnhaufe uuter strömenden Tränen und lautem Wehklagen zur letzten Ruhestätte und gössen Wein aus sein Grab in solcher Menge, daß er um die ganze Kirche hernmfloß. In Mainz vollendete Johann Gutenberg die Erfindung der Buchdruckerkunst. 2. In Worms hielten einst Hof Gunther, Gernot und Giselher. Hierher kam Siegfried, um um Kriemhilde zu werben. Von hier ans zog er auf die Jagd in den Odenwald, auf welcher der grimme Hagen ihm den Ger durch das Kreuz stieß, daskriemhilde arglos auf des Gatten Gewand genäht hatte.) *) 3. In Worms fand im Jahre 1521 der Reichstag statt, ans dem sich Martin Luther vor Kaiser und Reich (Karl V.) verteidigte. Das Gebäude (der Bischofshof am Markt), in dem die denkwürdige Ver- fammlnng stattfand, steht nicht mehr. Dafür erhebt sich fast an der- selben Stelle ein großartiges, von Ernst Rietschel entworfenes Denkmal. Hier seht ihr es im Bilde! In der Mitte ragt die kraftvolle Gestalt des Reformators empor. Er hat die geballte rechte Hand wie zur Ver- teidignng auf die Bibel gelegt. Er ist umgeben von folgenden Gestalten: a. Zwei Schutzherren der Reformation. (Friedrich der Weise von Sachsen und Philipp von Hessen.) b. Zwei Mitreformatoren. (Philipp Melanchthon und Johann Renchlin.) c. Vier Vorläufer der Reformation. (Der Franzose Peter Waldns, der Engländer Johann Wikles, der Böhme Johann Hns, der Italiener Savonarola.) d. Drei Frauengestalten, welche drei in der Reformationsgeschichte bedeutsame Städte versinnbildlichen. (Speier — die Prote- stierende, Augsburg — die Bekennende, Magdeburg — die Trauernde.) i) „Und während der Herr Siegfried noch ob dem Brunnen trank, schoß er ihn durch das Kreuze, daß von der Wunde sprang das Blut aus jenes Herzen bis auf des Hagens Hemd: O wäre solche Untat in aller Zukunft Helden fremd!" (Nibelungenlied, übertragen von Junghans.)
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